Grosse Träger, kleine Träger - Quo vadis USN, Sea Control Ship, Supercarrier, Baby-Ford, was kommt als nächstes? |
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Grosse Träger, kleine Träger - Quo vadis USN, Sea Control Ship, Supercarrier, Baby-Ford, was kommt als nächstes? |
24. Oct 2017, 04:37 | Beitrag
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Oberstleutnant Beiträge: 11.951 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 17. Sep 2019, 14:03 -------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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30. Dec 2017, 19:56 | Beitrag
#2
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Leutnant Beiträge: 934 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.02.2015 |
Die Japaner planen sicher keine transozeanische Strikeforce, sondern wollen wohl ehr ihre taktisch-operative Situation im Umfeld ihrer Inseln verbessern. Innerhalb dieses Umfeldes können die F-35B ja durch landgestützte AWACS und Tanker (je 4 vorhanden) unterstützt werden, die ja eine deutlich größere Flugreichweite bzw. Flugzeit besitzen.
Da die Japaner vor allem auf die Drohungen aus Nordkorea reagieren, scheinen ihre Überlegungen sich vor allem auf Operationen gegen Nordkorea zu beziehen. Dafür spricht auch, dass die Japaner zunächst keine F35B beschaffen wollen, sondern zunächst mal ihre Schiffe den F-35B des US Maine-Corps als Basis zur Verfügungen stellen wollen. Je nach Startpunkt in Japan und Ziel in Nordkorea sind ja durchaus mehr als 1.000km zurück zu legen. Mit Luftbetankung durchaus machbar, allerdings senkt die dafür notwendige Flugzeit die Anzahl der Sorties, da die Flugzeuge zwar in Luft betankt aber nicht aufmunitioniert werden können. Ein wenn auch kleiner Träger vor der Küste von Nordkorea bietet dagegen die Möglichkeit sowohl zu tanken, als auch neu mit Munition beladen zu werden. Nehmen wir mal an, es soll ein Ziel 100km von der Westküste und 1.000km vom Stützpunkt entfernt angegriffen werden. Bei einer angenommen Durschnittsgeschwindigkeit von 1.000km ( Mischung aus niedriger Marschgeschwindigkeit und hoher Zielgebietsgeschwindigkeit) braucht die F35 eine Stunde für den Anflug. Mit Zeit für den Aufenthalt im Zielgebiet und Rückflug also mehr als zwei Stunden. Mit dieser Einsatzbelastung ist es wahrscheinlich keine gute Idee, den gleichen Piloten sofort zu einem weiteren Einsatz fliegen zu lassen. Liegt dagegen ein Träger so etwa 300km (Sicherheitsabstand) vor der Küste kann er diesen innerhalb 24 Minuten erreichen. Evtl. sogar schneller, da sein Treibstoff nicht für 1.000km Rückflug reichen muss, sondern nur bis zum Träger. Je nach Geschwindigkeit mit der seine Maschine wieder startklar gemacht wird, bestünde auch für den Piloten die Gelegenheit sich kurz die Beine zu vertreten, zu pinkeln und etwas zu trinken. Wenn die Maschine nach dem zweiten Angriff direkt zum Stützpunkt zurückkehrt, hätte Sie innerhalb einer Flugzeit von 2 Stunden und 48 Minuten plus der Zeit im Zielgebiet und auf dem Träger zwei Angriffe mit nur einem Piloten geflogen. Bei entsprechend geringerem Sicherheitsabstand zur Küste ließe sich die Schlagzahl sogar noch weiter erhöhen. Wahrscheinlich haben die Japaner und auch das Marine-Corps auch noch die wichtige Rolle der Geleitflugzeugträger und der drauf stationierten Marine-Corps Flugzeuge im Korea-Krieg im Kopf. Ein weiterer Aspekt, dass so ein Träger beschädigten Maschinen auch eine Möglichkeit zur Notlandung bietet. Hier sei nur noch mal daran erinnert, dass die Amerikaner SAIPAN erobert haben, um einen Notlandeplatz für ihre über Japan beschädigten B-29 zu haben. Insgesamt also eine Bereicherung der taktisch-operativen Möglichkeiten, die insgesamt auch strategische Vorteile bieten. Sicher ist die Maßnahme aber auch ein Ausrufezeichen gegenüber China, was ja auch durch die heftige Reaktion aus China bestätigt wird. |
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