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10. May 2006, 10:40 | Beitrag
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Hauptmann Beiträge: 4.606 Gruppe: Members Mitglied seit: 18.03.2003 |
<font color='#000000'>Ich habe gerade mal versucht, die (deutschen) Leopard 2-Versionen möglichst genau auseinanderzufriemeln. Dabei sind aber ein paar Unklarheiten geblieben. Als Quellen hab ich WHQ, Xenas Seite, Panzerbär und das Buch "Rad- & Kettenfz der BW" benutzt.
Also, es gibt ja 7 benannte unterschiedlche Versionen, nämlich vom Urleopard, der Einfachheit halber mal "A0" genannt, bis zum A6. Hergestellt wurden alle Versionen bis A4, A5 & A6 wurden aus bestehenden Leos aufgerüstet. Insgesamt 8 Baulose mit 2125 Exemplaren. Ich hab allerdings den Eindruck, die Versionsbezeichnungen wurden relativ willkürlich verteilt, weil manche Versionen sich kaum voneinander unterscheiden, verschiedene Baulose hingegen dieselbe Version haben, sich aber doch relativ deutlich voneinander unterscheiden. So sind doch in meinen Augen die Unterschiede zwischen den Leo2 A1 des 1. Bauloses und denen des 2. Bauloses größer als die zwischen Leo2 A2 und Leo2 A1 (1. Baulos). Beim Versuch, diejenigen äußeren Unterschiede herauszuarbeiten, die eine genaue Bestimmung der Version zulassen sind dann folgende Fragen aufgekommen: 1.) Hatten die Leopard 2A1 des 2. Bauloses noch den Querwindsensor drauf, OBWOHL sie ein WBG hatten? Denn es wird zwar in allen Quellen gesagt, dass der Einbau des WBG den Querwindsensor überflüssig gemacht hat, es ist aber erst ab dem 3. Baulos ausdrücklich davon die Rede, dass er nicht mehr verbaut wurde. Selbiges gilt für die auf den A2-Stand aufgerüsteten A0. Hat man den Querwindsensor entfernt oder draufgelassen? 2.) Hatten die zum A2-Standard aufgerüsteten Leopard 2 A0 noch die MG-Lafette auf der Kdt.-Luke? 3.) Gibt es überhaupt einen äußerlich erkennbaren Unterschied zwischen den Leopard 2 A2 und den Leopard 2 A1 (2. Baulos)? Die einen waren fabrikfertig und die anderen nachgerüstet aber dass kann man ja im nachhinein nicht mehr erkennen. 4.) Wurden die relativ einfachen Änderungen stets auch bei den alten Versionen durchgeführt? Damit meine ich beispielsweise Dinge wie die über kreuz gelegten Abschleppseile, die Flecktarn-Lackierung usw. 5.) Wurden im Laufe der Zeit alle Leos auf A4+ Standard gebracht oder gammeln in irgendwelchen Depots noch Leo 2 A0 o.ä. rum? Ansonsten bin ich zu dieser Unterteilung gekommen, wie man die Version des dt. Leo2 optisch feststellen kann: A0: Kdt.-MG-Lafette, Querwindsensor + evtl. PZB 200 A1 (2. Baulos): WBG (kann man das überhaupt äußerlich erkennen? ), aber noch den Querwindsensor drauf (wenn das denn stimmt) A1 (3. Baulos): 5 cm höheres Periskop, alter Antennensatz A2: Optisch keine Unterschiede zu den A1 des 2. Bauloses (oder? ) A3: Längere Antennen wegen neuer Funkausrüstung A4: Zugeschweißte Munluke an linker Turmseite A5 & A6 sollte klar sein.</font> |
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23. Mar 2019, 15:23 | Beitrag
#2
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Oberleutnant Beiträge: 1.115 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.06.2010 |
Im Deutschen wird in der Regel von ERA (explosive reactive armor) ausgegangen, wenn man "Reaktivpanzerung" schreibt. International umfasst dieser Begriff aber auch NxRA (non-explosive reactive armor), NERA (non-energetic reactive armor), SLERA (self-limiting explosive reactive armor), electric reactive armor und je nach Definition weitere Mischtypen.
Ursprünglich plante die türkische Armee eine Kampfwertsteigerung des Leopard 2 durch die Firma Rheinmetall (AMAP-Panzerungsmodule, ADS-Schutzsystem), diese wurde aber aufgrund des zwischenzeitlichen Exportstopps von Rüstungsgütern in die Türkei Anfang 2017 aufgegeben. Kurz darauf meldete "Military Technology" (die internationale Ausgabe der deutschen Zeitschrift "Wehrtechnik" des Mönch-Verlags), dass die Türkei eine KWS mit selbstentwickelter Reaktivpanzerung sowie des AKKOR-Schutzsystems plane. Die Reaktivpanzerung wurde von Roketsan entwickelt, wobei unklar ist, ob dabei auf den Technologietransfer mit Südkorea zurückgegriffen wurde, der im Rahmen des Altay-Projektes stattfand/stattfindet. Das AKKOR-Schutzsystem sollte auf den Leopard 2A4 und den Altay eingesetzt werden; ob sich an der Lage etwas geändert hat, ist mir nicht bekannt. Für den Kampfpanzer M60 wird eine KWS mit Reaktivpanzerung von Roketsan durchgeführt. Der M60 und der kampfwertgesteigerte M60T "Sabra" sollen mit dem Schutzsystem AKKOR PULAT (Technologietransfer mit der Ukraine; dort bekannt als Zaslon) ausgestattet werden. Erste Bilder von der Einsrüstung sind im Netz aufgetaucht. Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 23. Mar 2019, 15:24 |
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