Seefernaufklärer, Vom MPA zum MMA |
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Seefernaufklärer, Vom MPA zum MMA |
12. Jun 2020, 15:47 | Beitrag
#1
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Major Beiträge: 7.959 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Die Zukunft der P-3C Orion steht wegen massiven Problemen mit den Modernisierungen mehr und mehr in Frage. Siehe Rüstungsbericht, Artikel und Tweets von Bobzin ("Bauchschmerzen") und auch BRH. Unklar ist, ob das Nachfolgeprojekt MAWS mit Frankreich beschleunigt werden könnte.
Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 12. Jun 2020, 19:58 |
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15. Jun 2020, 17:56 | Beitrag
#2
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Fähnrich Beiträge: 194 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.01.2018 |
So als komplette Landratte ein paar Fragen:
Gibt es große Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland bei den gewollten Fähigkeiten oder gibts ne Lösung die alle Parteien glücklich macht? Und was brauch man da für Sensoren für ein MPA? Muss man neue entwickeln oder werden nur COTS Sensoren "einfach" eingerüstet? |
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15. Jun 2020, 20:55 | Beitrag
#3
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Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
Gibt es große Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland bei den gewollten Fähigkeiten oder gibts ne Lösung die alle Parteien glücklich macht? Die sind schon grundsätzlich kompatibel. Man hat ja auch die Atlantic gemeinsam entwickelt und mehrere Jahrzehnte parallel betrieben, d.h. die jeweilige Basis der heutigen Verfahren, Taktiken, Ausbildung, Logistik ähneln sich sehr, auch wenn sich die Dinge durch den Plattformwechsel auf P-3C Orion und die Verfügbarkeitsprobleme auf deutscher Seite respektive den pragmatischeren Ansatz bei Einsatzverpflichtungen auf französischer Seite in den letzten Jahren möglicherweise etwas auseinander entwickelt haben. Letzteres bezieht sich z.B. darauf, dass die Franzosen ihre Atlantique 2 im Rahmen Operation Serval in Mali auch zur Bekämpfung von Bodenzielen mit lasergelenkten Bomben eingesetzt haben, sowie dort und später im Irak auch für Aufklärungs- und Überwachungsaufgaben. Diese Einsatzerfahrungen werden von den Franzosen mit Sicherheit auch als Fähigkeitsforderungen in MAWS eingebracht werden. Gleichzeitig steht in Frankreich auch immer der Schutz der eigenen strategischen Unterseebote ganz oben auf der Liste. Auf deutscher Seite ging es im vergleichbaren Zeitraum mit der Orion ja eher um Seeraumüberwachung und den Kampf um technische Verfügbarkeit, Fähigkeits(wieder)aufbau und Obsoleszenzbeseitigung. Und was brauch man da für Sensoren für ein MPA? Muss man neue entwickeln oder werden nur COTS Sensoren "einfach" eingerüstet? Das kommt ein bisschen drauf an, ob man für MAWS eine gemeinsam koordinierte Kauflösung verfolgt oder selber eine Plattform neu entwickelt. Ersteres ist durchaus auch noch eine Option, auch wenn die europäische Industrie - die derzeit nichts "fertiges" in der entsprechenden Leistungsklasse anbieten kann - in dem Fall aufheulen würde. Entwickelt man für MAWS etwas neues, dann kann man durchaus in Europa auf Kauflösungen oder zumindest gute technische Grundlagen für relativ risikoarme Neuentwicklungen zurückgreifen. Frage ist dann, welche eventuell weiteren Partner könnte man gewinnen, wie viel Risiko man für eventuelle Neuentwicklungen eingehen möchte und wie offen das Vorhaben für Komponenten von außerhalb der Partnernationen wäre. Ganz grob, was braucht es an Missionsausstattung? - Integrierte Missionsavionik, die alle Informationsquellen zu einem Lagebild zusammenfasst - Umfassende Ausstattung für elektronische und Fernmeldeaufklärung - Umfassende kryptofähige Kommunikationsausstattung (Funk, Datenlinks sowohl terrestrisch als auch SATCOM) - Seeraumüberwachungsradar - AIS (für das Lagebild der zivilen Schiffahrt) - FLIR-Ball (Tagsicht-/Bildverstärker-/Infrarotoptiken großer Reichweite) - Sonarbojen und zugehöriger leistungsfähiger Akustikprozessor - Magnetanomaliedetektor - Selbstschutzausstattung - Bewaffnung -------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
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