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Hauptmann Beiträge: 4.582 ![]() Gruppe: Members Mitglied seit: 18.03.2003 ![]() |
Einige Zeitungen berichten über eine schleichende Eskalation des Bergkarabach-Konfliktes in Armenien/Aserbaidschan im Schatten all der anderen Konflikte. Die Präsidenten Azerbaidschans und Armeniens trafen sich am Wochenende in Bern zu einem ergebnislosen Krisengipfel unter Vermittlung der OSZE, im direkten Vorfeld ist es diesen Monat wohl zu deutlich heftigeren Schusswechseln an der Grenze gekommen als üblich. Es gab scheinbar Panzer- und Artillerieeinsatz von aserbaidschanischer Seite, dem Vernehmen nach zum ersten mal überhaupt seit dem Waffenstillstand 1994.
Militärisch finde ich seltsam, dass Russland sich als Schutzmacht Armeniens versteht, aber in den vergangenen Jahren fleißigst Waffen an Azerbaidschan verkauft hat. T-90, BMP-3, Msta-S, TOS-1A, S-300. Azerbaidschan hat sich in den vergangenen Jahren fast jedes moderne (Land-)Waffensystem gekauft, dass die russische Rüstungsindustrie anbietet, und Russland hat eifrig verkauft. Das ist doch kurios, wenn praktisch der erklärte Zweck dieser Waffensysteme der Krieg gegen einen Verbündeten des Verkäufers ist. Dazu sei gesagt, Aserbaidschan hat auch bei anderen Anbietern fleißig einkaufte. Schweres Geschütz im Karabach-Konflikt Berg-Karabach Keine Entspannung zwischen Armenien und Aserbaidschan |
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Major Beiträge: 7.991 ![]() Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 ![]() |
Details zu den Drohnen:
ZITAT Im April 2016 setzte Aserbaidschan Drohnen dieses Typs [Harpy 2] ein, um Artillerie- und Fliegerabwehrstellungen und sogar Busse, beladen mit armenischen Soldaten, auf dem Weg zur Front anzugreifen. Nachdem IAI nicht bereit gewesen sein soll, die steigenden Nachfragen des aserbaidschanischen Militärs zu bedienen, kam mit Aeronautics eine weitere israelische Firma ins Spiel. Sie hatte mit der »Orbiter 1K« ebenfalls eine wirkungsvolle Kamikazedrohne entwickelt, die Aserbaidschan schließlich in Lizenz als »Zarba« selbst produzierte. [...] Nicht nur bei der Beschaffung von »Harop« und »Orbiter 1K«, sondern auch beim Modell »SkyStriker«. Diese Modelle kaufte Aserbaidschan 2019 ebenfalls aus Israel ein. Zusätzlich beschaffte sich Aserbaidschan Drohnen-Typen, die in mittlerer Höhe operieren, in der Fachsprache »Medium Altitude High Endurance« (MALE) genannt. Etwa das Modell »Hermes 900« der israelischen Firma Elbit [...] Noch im Juni 2020 hatte Aserbaidschan die Anschaffung von TB2-Drohnen [Bayraktar] verkündet. Vermutlich hat man dabei auch gleich syrische Söldner eingekauft. [...] Scheinbar war es den armenischen Fliegerabwehrsystemen nicht gelungen, die angreifenden Drohnen zu entdecken. Das spricht auch für den effektiven Einsatz unterstützender Störmaßnahmen im elektromagnetischen Feld. [...] Armenien begann ebenfalls, ins Drohnengeschäft einzusteigen. Ausgerechnet Artsakh [Bergkarabach] hat eine eigene Drohnenindustrie hochgezogen – nicht zuletzt unter dem Eindruck der beeindruckenden Erfolge der aserbaidschanischen Modelle. Firmen wie AZDynamics entwickelten mit den Typen »Krunk-9« und »Krunk-11« spätestens ab 2017 selbst potente Angriffsdrohnen. Im Jahr 2018 kündigte Armenien an, von Artsakh gebaute Drohnen für das eigene Militär anzuschaffen. Im Jahr 2019 führte man der eigenen Bevölkerung bereits eine ganze Reihe von diesen Drohnenmodellen vor, darunter vor allem taktische Mini-UAV zur Aufklärung. Ideal, um sich gegenseitig in die Schützengräben zu spähen – und den späteren Einsatz der »Kamikaze«-Drohnen vorzubereiten. [...] Während also viele europäische Armeen bis heute über keine potenten MALE-Systeme zum Schutz ihrer Soldaten verfügen, machen kleine Staaten in Krisenregionen oder gar terroristische Organisationen vor, wie in Zukunft Kriege geführt werden. Und wenn es so einfach fällt, ohne Risiko dem Gegner »Kamikaze«-Drohnen vorbeizuschicken, fällt wohl auch jede Hemmung, die das humanitäre Völkerrecht vorgibt. Markus Reisner, PhD, ist Oberst des Generalstabsdienstes beim Österreichischen Bundesheer und Autor von »Robotic Wars« Drohnen in den Auseinandersetzungen von 2016: ZITAT Currently, Armenia has domestically produced Krunks, Bazes and X55s, and imported Ptero drones, all of which are relatively low-tech UAVs with limited capabilities in terms of speed, flight altitude, endurance and operational range. None of them can be armed for ground-attack missions. If the 1991–1994 war was fought with mostly insurgent tactics, a possible new war in Karabakh promises to be a conflict of modern weaponry, in which having a technological edge over the enemy and effectively deploying sophisticated military hardware could be crucial in defining the outcome of operations. Drone deployment is one of those fields where Azerbaijan currently has an ostensible edge over its rival. Although Azerbaijan was the major employer of drones in the recent fighting, the relatively higher “casualty rate” among Armenian UAVs could be explained by their technological inferiority. Azerbaijan’s economic capabilities (the country’s $4.8 billion military spending for 2015 dwarfed Armenia’s $447 million military budget—Bloomberg, April 6) have enabled it to create a much larger and technologically superior drone fleet. Azerbaijan also seems to be better at mastering the effective deployment of UAVs in actual combat, as proven by the increasing precision of its strikes on enemy positions and improved operational command in the battlefield. Forbes hat eine Hintergrundgeschichte zu den israelischen Firmen: ZITAT The Harops were supplied by IAI. Rival company Aeronautics then engaged in aggressive marketing which turned into something like black comedy. In 2017 a team from Aeronautics was in Azerbaijan to finalize a contract for Orbiter 1K kamikaze drones, and were asked to attack enemy positions. Apparently when the Israeli drone operators refused, “senior representatives of the company took control and operated the craft themselves, ultimately missing their targets,” according to the Jerusalem Post.
Israeli authorities imposed a two-year ban on Aeronautics for this stunt. But when the ban expired in 2019 the company promptly announced a $13m deal to sell drones to Azerbaijan. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 1. Oct 2020, 17:36 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13. June 2024 - 22:51 |