China: Nachrichten und Veränderungen, Jetzt mit ohne kulturelle Stereotypen |
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China: Nachrichten und Veränderungen, Jetzt mit ohne kulturelle Stereotypen |
5. Feb 2020, 18:35 | Beitrag
#1
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Oberleutnant Beiträge: 2.104 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.07.2014 |
Hallo Leute,
ich bin heute im �rtlichen Buchladen gewesen und dabei ist mir aufgefallen, dass dort eine ganze Menge an B�chern herum liegen, die sich in irgendeiner Weise mit der Volksrepublik China besch�ftigen. Der Tenor der Klapptexte war, dass China in Zukunft (meist auf das 21. Jahrhundert bezogen) die bestimmende Kraft auf der Welt sein wird. Ich selber tue mich schwer mit solchen Prognosen und Voraussagen. Wenn wir uns zum Beispiel in das Jahr 1900 zur�ckversetzen und uns mal ansehen, was das 20. Jahrhundert alles an Umw�lzungen mit sich gebracht hat, dann wage ich es mal zu bezweifeln, dass man das alles h�tte voraussehen k�nnen. Ich f�r meinen Teil halte es so, dass ich Absch�tzung bez�glich der Zukunft nur f�r den Nahbereich mache als max. 10 Jahre. Alles was dar�ber hinaus geht ist meiner Meinung nach nicht wirklich zuverl�ssig. gegebenfalls kann man verschiedene Szenarien erstellen aber das bringt einen auch nur begrenzt weiter. Ich denke man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass der Einfluss der VR China weiter wachsen wird, sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Ich w�rde allerdings nicht so ohne weiteres der These zustimmen, dass China dieses Jahrhundert bestimmen wird. Als wahrscheinlichstes Szenario erachte ich, dass dieses Jahrhundert von einem Wettbewerb mehrerer "politischer Bl�cke" bestimmt wird. Mich w�rde allerdings sehr gern eure Meinung zum Aufstieg der VR China und seiner Auswirkungen interessieren. Gru� Scipio Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 4. Aug 2023, 23:48 |
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28. Dec 2020, 22:00 | Beitrag
#2
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Oberleutnant Beiträge: 2.104 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.07.2014 |
Ich habe da nochmal eine Frage zur Geschichte Chinas.
Es heißt das China bzw. der chinesische Raum über Jahrtausende hinweg der führende Kulturraum der Welt gewesen sei. Meine Frage dazu ist, kann man das so sagen? Erwarten würde ich, dass diese "Führerschaft" immer mal wieder wechselt, da es in den jeweiligen Kulturräumen ja immer wieder zu auf und Abschwüngen kommt. |
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29. Dec 2020, 21:13 | Beitrag
#3
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Divisionär Beiträge: 10.194 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Ich habe da nochmal eine Frage zur Geschichte Chinas. Es heißt das China bzw. der chinesische Raum über Jahrtausende hinweg der führende Kulturraum der Welt gewesen sei. Meine Frage dazu ist, kann man das so sagen? Erwarten würde ich, dass diese "Führerschaft" immer mal wieder wechselt, da es in den jeweiligen Kulturräumen ja immer wieder zu auf und Abschwüngen kommt. Wir haben das Thema foch schon mal diskutiert: das ist chinesische Propaganda. Ich attestiere einen Minderwertigkeitskomplex (vgl. Türkei). - es gab an verschiedenen Orten der Erde zu unterschiedlichen Zeiten gleichzeitig Hochkulturen. Man kann deshalb bereits schon nicht davon sprechen China sei z.B. im Jahre 0 die führende Hochkultur gewesen. Man würde damit den Römern, Perser und anderen Unrecht tun. - die chinesische Geschichte ist lange nicht so zesurfrei, wie dies die offizielle chinesische Geschichtsschreibung behauptet. - die offizielle chinesische Geschichtsschreibung behauptet tatsächlich, dass viele oder die meisten Erfindungen chinesischen Ursprungs sind. Aber auch das ist mehr Propaganda als historische Tatsache. Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 8. Aug 2023, 15:05 -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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29. Dec 2020, 22:37 | Beitrag
#4
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.626 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
- die chinesische Geschichte ist lange nicht so zesurfrei, wie dies die offizielle chinesische Geschichtsschreibung behauptet. vor allem wenn man mehrmals über lange Perioden Fremdbeherrscht war, und der Kulturelle Einfluss der Mongolen zB immens war und China einen Grossteil der Zeit unseres Mittelalters bis zur Neuzeit mit sich selbst beschäftigt war und wenn es expansiv war nie wirklich erfolgreich. Die grösste Kontinuität ist der Kaisertitel, aber selbst der wurde mehrfach unterbrochen, da war das Kaiserreich Abessinien (Äthiopien) zB wesentlich konstanter und stabiler, immerhin der am längsten komplett eigenständige Staat der Welt. -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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5. Jan 2021, 16:58 | Beitrag
#5
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Die grösste Kontinuität ist der Kaisertitel, aber selbst der wurde mehrfach unterbrochen, da war das Kaiserreich Abessinien (Äthiopien) zB wesentlich konstanter und stabiler, immerhin der am längsten komplett eigenständige Staat der Welt. Man war aber halt nie auch eine zu Rom, China oder dem British Empire vergleichbare Macht. Der Titel des Kaisers wurde ab 1270 und bis 1974 genutzt. Das sind 700 Jahre und damit bei weitem nicht so lang wie andere Kaisertitel. Ja, man war in dieser Zeit unabhängig und auch davor, vielleicht sogar über die gesamte Zeit seit dem 14. Jahrhundert vor Christus. Das aber nicht durch oder trotz irgendwelcher Titel, sondern einher mit seinen Herrschaftsgebieten, die ja die meiste Zeit am Rande der ökonomisch-politisch erschlossenen Welt lagen: Das Reich von Aksum bestand neben Äthiopien (südlich davon das weitestgehend unerschlossene Afrika) aus dem heutigen Oman und Jemen, also dem äußersten südlichen Rand der arabischen Halbinsel. Der Mythos vom "längsten unabhängigen Staat" ist für Äthiopien (Abessinien ist eine Fremdbezeichnung) genau so eben ein Mythos wie für China seine eigenen Herrschaftsmythen. Bei Äthiopien hieß das halt lange einfach "von historischen Machtzentren der Welptolitik völlig abgeschieden". -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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