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Divisionär Beiträge: 10.301 ![]() Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 ![]() |
Ich möchte mich hier erkundigen bach dem konkreten Einsatzprofil der Marine, was sind möglichen Einsatzszenarien und Risiken auf welche sich die Marine vorzubereiten hat und was muss können, um diese bewältigen zu können bzw. welche Mittel benötigt sie dafür?
Die Schlagworte - die Landes- und Bündnisverteidigung, - das internationale Krisenmanagement, - den Heimatschutz inklusive nationaler Krisen- und Risikovorsorge - internationale, humanitäre Not- und Katastrophenhilfe sind für mich wenig konkret. Natürlich, die Marine - überwacht, schützt und verteidigt die deutschen Seewege und Küstengebiete in Ost- und Nordsee - beteiligt sich an multinationalen Einsätzen und Operationen, um die Sicherheit und Stabilität in internationalen Gewässern zu gewährleiste - sie schützt dabei deutsche Interessen in internationalen Gewässern, namentlich durch Bekämpfung von Terrorismus, Piraterie, Schmuggel und anderen illegalen Aktivitäten auf See - sie kann humanitäre Hilfe leisten, Evakuierungen durchführen, Friedenseinsätze unterstützen und internationale Stabilitätseinsätze durchführen - sie unterstützt die anderen Teilstreitkräfte durch Seetransportkapazitäten, Feuerunterstützung, Luftverteidigung und andere maritime Unterstützungsdienste. Aber was muss sie konkret können? Mir welchem Gegner und gegnerischen Taktiken rechnet sie? Gibt es da ein konkretes Einsatzprofil? Kann die Marine dem Bundeskanzler sowas borlegen, wo man sieht, welche Leistungen er für welches Geld erhält? Was tut die Marine, wenn es nun trotzdem zum Konflikt mit Russland kommt oder ist auch eine Krise im Ostchinesischen Meer ein Thema? Oder ist es so, dass die Hauptaufgabe in Terror- und Pirateriebekämpfung gesehen wird und ein konventioneller Konflikt nicht auf dem Radar steht (weil man z.B. nicht mitmachen möchte)? Was die (theoretischen) Anforderungen ans Heer sind und welche Fähigkeiten da im Grundsatz gefragt sind, ist mir mehr oder weniger klar, aber was ist mit der Marine? Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 2. Jun 2023, 18:41 -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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Divisionär Beiträge: 10.301 ![]() Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 ![]() |
Dann könnte bzw. kann sich die Marine auf
ZITAT - verteidigt die deutschen Seewege und Küstengebiete in Ost- und Nordsee im Konfliktfall konzentrieren? -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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Major Beiträge: 8.020 ![]() Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 ![]() |
Dann könnte bzw. kann sich die Marine auf Bitte in meinen ergänzten post von oben noch einmal hineinschauen. Falls diese Frage sich auf die Bundespolizei See bezieht: In Amtshilfe liefert die Marine Fähigkeiten über welche die BuPo nicht verfügt und auch niemals erhalten wird, insbesondere bei allem was sich unter der Wasseroberfläche abspielt. Deshalb lassen sich "überwacht, schützt" nicht aus dem Satz löschen.ZITAT - verteidigt die deutschen Seewege und Küstengebiete in Ost- und Nordsee im Konfliktfall konzentrieren? Die neue Einordnung der F125 ist eine interessante Frage: Ich glaube noch nicht, dass man wirklich die Intensivnutzung dieser Klasse fallen lassen wird. Sie wird höherwertige Einheiten für IKM - in verringerter Dosis - freistellen, so wie ursprünglich geplant, sofern sie nicht in 15 Jahren bei einem MLU für LV/BV erweitert wird. Bis dahin trägt sie für LV/BV selbst direkt mit "Präsenz", "Lagebildgewinnung", "Einsatz SOF/Spezialisierte Kräfte" und "Durchsetzung von Embargos in Kriegs- und Kriesenzeiten" bei. Die K130 bleibt so wie sie ist (abgesehen von den neuen Helikopterdrohnen) und operiert mit guter Sensorik in der Ostsee plus der ewigen UNIFIL Mission. Sie wird in der Ostsee auf mehr Distanz gehen können wenn die FCSS Boote hinzukommen, denn diese sollen explizit das Problem der Verwundbarkeit der K130 aus der Luft in Küstennähe lösen helfen. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. Jun 2023, 21:14 |
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Divisionär Beiträge: 10.301 ![]() Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 ![]() |
[Bitte in meinen ergänzten post von oben noch einmal hineinschauen. (...) (...) Mein Vorschlag ist, zuerst das Zielbild Marine 2035+ zu konsultieren, dann die daraus resultieren Fragen zu stellen. Der Schwerpunkt verschiebt sich wieder zurück auf Ost- und Nordsee plus Nordatlantik wie zu Zeiten des KK, abzüglich eines intensiven Konvoischutzes über den Atlantik in die USA und zurück und abzüglich der Abwehr einer amphibischen Landung der WP Staaten in Norddeutschland und Dänemark. In der Ostsee geht es um den Schutz und die Versorgung des Baltikums und nun auch Finnlands, in der Nordsee um das Draussenhalten von Plattformen die FKs und Raketen für Landzielbeschuß starten können, und im Nordmeer um die russischen Atom-U-boote und ihr drumerhum. Seit dem KK neu hinzugekommen ist die seebasierte Raketenabwehr sowie "Maritime Strike" = Landzielbeschuß über mittlere und große Distanz. Überall braucht es ein deutlich besseres/dichteres und bündnisweit konsolidiertes Lagebild. ZITAT Die Bundeswehr muss „zum Grundpfeiler der konventionellen Verteidigung in Europa werden, zur am besten ausgestatteten Streitkraft in Europa“ (...) Abschreckung und Verteidigung, Krisenprävention und -management sowie Kooperative Sicherheit bleiben die Aufträge des Bündnisses – aber mit deutlicher Betonung der Abschreckung. Das fordert insbesondere von der Marine: hohe Gefechtsbereitschaft und Präsenz in den Operationsräumen Nordatlantik, Nord- und Ostsee bereits im Frieden. (...) Neue Unterwasser-Sensorik, umfassen- de land-, luft- und weltraumgestützte Aufklärung machen das Gefechtsfeld zunehmend gläsern. (...) Abschreckung und Verteidigung, Krisenprävention und -management sowie Kooperative Sicherheit bleiben die Aufträge des Bündnisses – aber mit deutlicher Betonung der Abschreckung. Das fordert insbesondere von der Marine: hohe Gefechtsbereitschaft und Präsenz in den Operationsräumen Nordatlantik, Nord- und Ostsee bereits im Frieden. Abschreckung und Verteidigung, Krisenprävention und -management sowie Kooperative Sicherheit bleiben die Aufträge des Bündnisses – aber mit deutlicher Betonung der Abschreckung. Das fordert insbesondere von der Marine: hohe Gefechtsbereitschaft und Präsenz in den Operationsräumen Nordatlantik, Nord- und Ostsee bereits im Frieden. (...) Das geht einher mit leistungsstarken Waffensystemen potentieller Gegner, die teils äußerst schwer abzuwehren sind. (...) 1. Präsenz (...) Dafür benötigt die Marine: eine ausreichende Anzahl von Schiffen und Booten, Flugzeugen und Hubschraubern, die es erlaubt, Präsenz in den Operationsgebieten durchhaltefähig zu gewährleisten. 2. Maritime Schlagkraft (...) Das kann die Zugangsverweigerung in ein Gebiet durch den Gegner mittels schneller, moderner Lenkflugkörper (Anti-access/Area Denial) so reduzieren, dass sich Seewege in einer Region wie der Ostsee wieder sicher befahren lassen. Dafür benötigt die Marine: vor allem eine ausreichende Anzahl schneller, schwer entdeckbarer und möglichst unbemannter Plattformen über und unter Wasser, um die Reaktionszeit eines Gegners zu unterlaufen. 3. Überwasser-Seekrieg Der Kampf gegen Ziele über Wasser und in der Luft ist notwendige Voraussetzung, um einen Gegner an der Nutzung eines Seeraumes zu hindern. Das ist für Versorgungsrouten über den Nordatlantik bis in die Ostsee besonders wichtig. Dafür benötigt die Marine: weitreichende Sensorik für ein taktisches Überwasserlagebild sowie defensive und offensive Waffensysteme sowie schwimmende und fliegende Plattformen für den Kampf über Wasser. 4. Unterwasser-Seekrieg Die Teildimension Unterwasser gewinnt rasant an Bedeutung. Moderne U-Boote und andere Unterwasserfahrzeuge können enormen Schaden anrichten. (...) Dazu benötigt die Marine: moderne Sensorik unter Wasser – sowohl ortsfest wie auch beweglich – und KIkünstliche Intelligenz-gestützte Auswertung für ein taktisches Unterwasser-Lagebild sowie defensive und offensive Waffensysteme, U-Boote und unbemannte Gefährte für den Kampf unter Wasser. 5. Küstenkampf und Küstenverteidigung (...) Die Marine muss auch Küstenbereiche schützen können und dort Präsenz zeigen. Dafür benötigt die Marine: mobile infanteristische beziehungsweise landgestützte Kräfte, um Küstenbereiche see- und landseitig zu kontrollieren sowie auch von Land nach See wirken zu können. 6. Maritimes Lagebild und Bewertungskompetenz (...) Dafür benötigt die Marine: unbemannte eigene Sensorik für dauerhafte Datengewinnung sowie ausgestaltete Kooperationsbeziehungen zum Informationsaustausch mit anderen Stellen innerhalb und außerhalb der Bundeswehr, Behörden, zivilen Einrichtungen und der maritimen Wirtschaft. Dafür braucht die Marine geschultes Personal, ein Netzwerk für den Datenaustausch und KIkünstliche Intelligenz-Technologie zur Datenauswertung. Und was werden jetzt daraus für Folgerungen gezogen? - Sehferaufklärer, check - Bordgestützte Drohnen, check - landgedtützte Drohnen, check - Minenkampffähigkeiten, check - unbemannte U-Boote, gesehen, die Frage ist, was das genau sein soll und noch mehr beim Future Surface Combat System - Type 125 soll um ein Stück reduziert werden, die anderen entsprechen nicht wirklich dem Zielbild. Was ich das so als Laie lese denke ich an - Kampfflugzeuge - Bodenfestützte Lenkwaffen mit grosser Reichweite - Marineinfanterie / Amphibische Fähigkeiten (weniger grosse Landungsschiffe, sondern mit kleinen Booten - gerade für die Ostsee eher an kleinere Korvetten (- die schwedische Marine) Was ist mit diesen Punkten? -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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Feldwebel Beiträge: 418 Gruppe: Members Mitglied seit: 02.10.2007 ![]() |
Was ich das so als Laie lese denke ich an - Kampfflugzeuge - Bodenfestützte Lenkwaffen mit grosser Reichweite - Marineinfanterie / Amphibische Fähigkeiten (weniger grosse Landungsschiffe, sondern mit kleinen Booten - gerade für die Ostsee eher an kleinere Korvetten (- die schwedische Marine) Was ist mit diesen Punkten? Kampfflugzeuge wird es für die Marine nicht mehr geben! Die Luft über See gehört zwar dem MFG, aber mit der Abgabe der Fähigkeiten des MFG2, im Jahr 2003 an IIRC TaktLwG 51, war die Ära der Jetfliegerei in der Marine beendet und wird auf Grund der Kosten auch nicht wieder kommen. Derzeit gibt es keinen Planungen für Bodengestützte Lenkwaffen. Einzig der RBS 15 MK3 hat begrenzte Land-Attack Fähigkeiten, nach letztem Stand werden die zusätzlich noch auf F123 eingerüstet. NSM leuchtet am Horizont, wird aber noch dauern. Meine Zeit in ECK ist schon etwas her, daher kann ich zu den AmphibFähigkeiten gerade keine dezidierte Aussage treffen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 24. June 2024 - 01:21 |