Neuigkeiten zum SPz Puma, ehemals "Igel" |
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Neuigkeiten zum SPz Puma, ehemals "Igel" |
11. May 2003, 01:32 | Beitrag
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Feldwebel Beiträge: 320 Gruppe: Members Mitglied seit: 05.12.2002 |
ZITAT(Dive @ 10 Mai 2003 - 03:35) So, jetzt isses also amtlich. Der "Wieauchimmerdermalheißenwird" bekommt die MK30-2 von Mauser. ZITAT 05.05.2003 Mauser MK 30-2 mit ABM für den neuen deutschen Schützenpanzer ..... Quelle? Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 8. Jan 2009, 20:52 |
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16. Jan 2003, 13:34 | Beitrag
#2
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Generalmajor a.D. Beiträge: 4.208 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.10.2001 |
Da es einige Threads gibt die sich mit dem Thema "Igel" beschäftigen und potentielle News über das Fahrzeug nicht über diese verteilt werden mache ich jetzt diesen hier auf.
Ältere Threads zum Thema Igel/Panther/SPz3 sind hier: http://www.whq-forum.de/cgi-bin....el;st=0 http://www.whq-forum.de/cgi-bin....hl=igel http://www.whq-forum.de/cgi-bin....hl=igel http://www.whq-forum.de/cgi-bin....hl=igel In der neuen Ausgabe von "Der Panzergrenadier" gibt es einen Sachstandbericht über das Fahrzeug: QUOTE Der PANTHER ist tot, es lebe der IGEL! Über den Sinn und Zweck von Namensgebungen kann man bekanntlich streiten, ganz besonders wohl auch über diese. Aber man muss ganz klar und deutlich herausstreichen, dass die Entscheidung des Haushaltsausschusses des deutschen Bundestages vom 12.09.2002, für die weitere Entwicklung des neuen Schützenpanzer IGEL insgesamt 198,3 Millionen Euro zu bewilligen, eine mutige und eine gute Entscheidung war. Zum einen ist eine derart große Summe an Haushaltsmitteln vor dem Hintergrund des bekannten Haushaltsdefizites nicht eben einfach einzustellen, zum anderen steht und stand der neue Schützenpanzer stets in klarer Konkurrenz zu anderen Rüstungsvorhaben, die allesamt ebenso gute Gründe vorbrachten für deren Realisierung. Für die Panzergrenadiertruppe wird vielen die Bedeutung dieser Entscheidung wohl erst dann im vollen Umfang deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass die Alternative zum IGEL nur geheißen hätte, kein IGEL und auch kein anderes Fahrzeug bzw. wenn, dann eines, das es zwar als Kauflösung bereits gibt, das aber bereits mit Einführung gute 20 Jahre auf dem Buckel trägt, mithin bei Kauf fast ebenso veraltet wäre, wie der SPz MARDER, den der IGEL ablösen soll. Der IGEL wird die Panzergrenadiertruppe entscheidend nach vorn bringen. Mehr noch, aus meiner Sicht garantiert er die Zukunft dieser Truppengattung. Das gilt auch dann, wenn der IGEL nicht wie ursprünglich geplant sämtliche Hochtechnologien in sich vereinigt, die wir uns alle ehemals gewünscht hatten. Der IGEL ist keine Goldrandlösung, aber eine Lösung, die der Panzergrenadiertruppe entscheidend hilft, ihren Platz im Heer der Zukunft zu behaupten. Dabei gilt es sich vergegenwärtigen, dass das Projekt SPz 3, wie es noch vor kurzem hieß, Anfang Juni 2002 so gut wie gescheitert war, obwohl Staatssekretär Dr. Stützle das für die weitere Entwicklung dieses Projektes entscheidende Phasenpapier (AF SPZ 3) noch kurz zuvor unterzeichnet hatte. Der neue Schützenpanzer soll nunmehr nicht wie ehedem geplant ab 2008, sondern bereits beginnend in 2005 der Truppe zulaufen. Auf der Grundlage der Arbeitsergebnisse einer hierzu eigens eingesetzten interministeriellen Arbeitsgruppe als auch auf der Grundlage konzeptioneller Überlegungen der für militärische Landfahrzeuge maßgebenden Rüstungsfirmen Krauss Maffei Wegmann und Rheinmetall Landsysteme, die für die Entwicklung und Produktion des neuen Schützenpanzers eigens eine gemeinsame Systemfirma gründeten, empfahl der Bundesminister der Verteidigung am 14.08.2002 dem Verteidigungsausschuss die Annahme des für das Heer wichtigsten Rüstungsvorhaben. [|] Damit war der Weg frei für eine Entscheidung, die nur noch wenige Berufsoptimisten für möglich hielten. Die Industrie verpflichtete sich, bis zum 31.05.2005 zunächst einen Gesamtsystemdemonstrator zu bauen, um noch im vierten Quartal 2005 die ersten 20 Vorserienfahrzeuge des IGEL zu produzieren. Weitere 390 Stück sollen zwischen 2006 – 2010 der Truppe zulaufen. Für die Beschaffung der insgesamt 410 Stück ist allerdings noch eine weitere parlamentarische Entscheidung des Haushaltsausschusses, wahrscheinlich in 2003, nötig. Aus dieser Zulaufplanung lassen sich unmittelbar folgende Konsequenzen ableiten: Die insgesamt 410 IGEL reichen lediglich aus, den Bedarf von bis zu sechs Bataillonen zu decken. Das entspricht dem Bedarf der RK – Kräfte der PzGrenTr im Heer der Zukunft. Der Bedarf der VK–Kräfte und der nichtaktiven Verbände der PzGrenTr wird hierdurch nicht abgedeckt. Ob es zu Folgelosen kommt, die auch diesen Bedarf befriedigen, ist derzeitig völlig ungeklärt. Daher müssen sich diese Kräfte darauf einstellen, mit dem veralteten SPz MARDER 1 A 3 bis weit über 2015 hinaus auszukommen. Auf Grund der Vermaschung von RK–Einheiten und VK–Einheiten in den PzGrenBtl werden alle Verbände mit einer Mischausstattung leben müssen. Die Verkürzung der Entwicklungszeit auf nur noch knappe 3 Jahre impliziert, dass der IGEL ausschließlich über Technologien verfügen wird, die bereits heute oder in allernächster Zukunft zu realisieren sind. [|] Für die Entwicklung des neuen Schützenpanzers war die Luftverlastbarkeit des IGEL im zukünftigen Airbus 400 M das einzig bindende Kriterium. Daher darf der IGEL nicht mehr als 32 t wiegen, das entspricht der taktischen Nutzlast des A 400. Ein derartig „leichter“ Schützenpanzer ist dagegen kaum geeignet, Gefechte höchster Intensität durchzustehen. Seine Schutzauslegung reicht im Allgemeinen trotz modernem Minenschutz nur, um an Einsätzen mit eher geringer Gefechtsintensität teilzuhaben, wie sie derzeitig auf dem BALKAN und in AFGHANISTAN eher die Regel sind. Um aber beides mit nur einem Fahrzeug zu bewerkstelligen, wurde ein System modularer Schutzelemente erdacht, mit deren Hilfe der IGEL abhängig von der Bedrohung in einen besseren Schutzgrad versetzt werden kann. Damit wird er aber zwangsläufig auch schwerer. Dies geschieht in der Regel durch Anbringung adaptiver Schutzpakete, die zur modularen Auslegung des passiven Schutzes des Gesamtfahrzeuges beitragen. Der IGEL wird daher für drei verschiedene Schutzauslegungen konzipiert: Der Schutzstufe 1 für Gefechte leichter bis mittlerer Intensität (Typ SFOR / KFOR) mit einem Gefechtsgewicht von nicht mehr als 32 t. Der IGEL erfüllt nur und ausschließlich in dieser Schutzstufe das Kriterium der Luftverlastbarkeit in einem A 400 M; Der Schutzstufe 2 für Gefechte mittlerer bis hoher Intensität verbunden mit einem Gewicht von bis zu 35 t. In dieser Konfiguration müssen Teile der adaptiven Zusatzpanzerung bereits in einem gesonderten A 400 M dem IGEL hinterhergeflogen werden; Der Schutzstufe 3 für Gefechte höchster Intensität mit einem Gewicht von bis zu 43 t. Von diesen Schutzstufen wird der IGEL in 2005 zunächst nur in der Schutzstufe 1 produziert; ein Aufwuchs auf die Auslegung in der höchsten Schutzstufe, d.h. auf bis zu 43 t, ist vorgesehen. Hierdurch ist vorbestimmt, dass der IGEL ein Kettenfahrzeug sein muss. In der Schutzstufe 1 verfügt der IGEL über folgende Schutzauslegung: Minenschutz bis 10 kg Blast – und Projektilbildende Minen; Frontal gegen 30 mm KE, Auftreffwinkel 30 °; In der Flanke 14,5 mm KE und gegen PzFst (RPG 7); Dachschutz gegen Artilleriesplitter. [|] Diese Schutzauslegung ist der des GTK vergleichbar, während ein Aufwuchs auf 43 t den IGEL mit einem passiven Schutz ausstattet, der im Bereich moderner Schützenpanzer auf der Welt seinesgleichen sucht. Der IGEL wird über folgendes weiteres Aufwuchspotenzial verfügen: Abstandswirksames Schutzsystem gegen anfliegende Panzerabwehrlenkraketen (langfristig auch gegen KE–Penetratoren); Ausstattung mit einem Führungs– und Informationssystem; Zielerkennung Freund – Feind (ZEFF). Der IGEL wird über einen besatzungslosen Turm verfügen. Dieser für die Panzergrenadiere neuartige Turm führt dazu, dass sowohl Richtschütze als auch Kommandant nicht mehr in einem Turmkorb direkt an den Optiken sitzen, sondern abgekoppelt von den Optiken in der Wanne, de facto vorwärts des Turmes untergebracht werden. Hierdurch kann der Turm kleiner und damit gewichtssparender konstruiert werden. Ein besatzungsloser Turm funktioniert nur auf der Basis so genannter optronischer Außensichten, d.h. hoch moderner WBG der zweiten oder dritten Generation als auch hoch auflösender CCD – Tagsichtkameras. Mittels der Elektronik wird der Turm von der Besatzung quasi fern gesteuert (remote control). Entsprechende Technologien sind verfügbar und werden derzeitig erprobt. Redundant zu den optronischen Beobachtungs– und Zielsensoren wird der IGEL auch über klassische glasoptische Außensichten verfügen. Bei der Hauptbewaffnung ist die letzte Entscheidung noch nicht gefallen, alles deutet aber auf eine 30 mm BMK hin, eine Bewaffnung, die ich für unterkalibriert halte, die aber auf Grund der Gewichtsproblematik der vielversprechenderen 35 mm BMK wohl vorgezogen wird. Die Waffe soll in der Lage sein, tempierbare Munition zu verschießen, für deren Realisierung es aber im Bereich von 30 mm noch Zweifel gibt. Der IGEL wird über ein Turmmaschinengewehr verfügen. Anders als beim SPz MARDER trägt er aber keine Panzerabwehrlenkrakete. Die Besatzung beträgt 9 Mann: Kraftfahrer, Richtschütze, GrpFhr zgl. Kommandant sowie insgesamt 6 Mann an Schützentruppsoldaten im hinteren Kampfraum. Absitzstärke 1/6/7. [|] Die Schützentruppsoldaten sitzen sich zu je 3 Mann rückwärts zur Außenwand gegenüber. Sie verfügen über Glaswinkelspiegel und über optronische Winkelspiegel, mittels derer sie in die Lage versetzt werden, eine Nahbereichsverteidigungswaffe (entweder ein MG, eine Granatmaschinenwaffe oder einen Werfer), die als Sekundärbewaffnung außerhalb des Turms angebracht wird, einzusetzen. Hierdurch werden die Schützentruppsoldaten weit besser, und vor allem geschützter, als vergleichbare Soldaten auf dem SPz MARDER in die Lage versetzt, aufgesessen vom SPz unter Panzerschutz zur Gefechtsfeldbeobachtung und Bekämpfung von Zielen im Nahbereich beizutragen. Der klassische Kampf über die Bordwand mittels der Gewehre im Anschlag stehend in einer Kampfraumluke wird unverändert möglich bleiben. Hierzu verfügt der IGEL über die Möglichkeit für bis zu drei Schützentruppsoldaten, über Luke zu beobachten und zu wirken, doch wird dies wohl eher benötigt bei Einsätzen im erweiterten Aufgabenspektrum (Show of Force!) als beim Gefecht der verbundenen Waffen. Als Luke dient dabei u.a. eine vollkommen neu konstruierte Heckklappe, die halb angestellt werden kann, um auf diese Weise auch während der Fahrt Soldaten als bewaffneter Kampfstand zu dienen. Der vordere Kampfraum (Kraftfahrer, Richtschütze und Kommandant) verfügen ebenfalls über Luken, allerdings vorwärts des Turmes, die im Gefecht naturgemäß überwiegend geschlossen bleiben. Für die Konstruktion des Bedienstandes des Turmes wird man komplett neue Wege gehen. Die umfangreiche Nutzung modernster Elektronik und die Digitalität der Sichtsysteme erlauben die Nutzung relativ großer und hochauflösender Bildschirme, die mit herkömmlichen Okularen nichts mehr gemein haben. Dass dies funktionieren kann, haben umfangreiche Simulatoruntersuchungen nachgewiesen. Dass der IGEL über eine moderne Feuerleitanlage mit kompletter Waffenstabilisierung, Laserentfernungsmesser, Trackingsystemen u. Ä. m. verfügt, gehört heutzutage zum Standard. Für den IGEL wird ein neuer, äußerst Platz sparender 10 Zylinder Dieselmotor entwickelt, der über 800 kW verfügen soll. Dieser Motor gewährleistet eine taktische Beweglichkeit in höchster Schutzauslegung (43 t) wie die des LEO 2 A 6, verhilft dem IGEL aber in der Schutzstufe 1 (max. 32 t) zu Sprinteigenschaften, die das traditionelle Missverhältnis zwischen der Beweglichkeit des LEO zum MARDER umdrehen wird. Der IGEL fährt dem LEO davon, ein für Panzergrenadiere lang ersehnter Umstand!! Die hervorragenden Fahreigenschaften des IGEL auch im Gelände werden ergänzt durch ein so genanntes „abgekoppeltes“ Laufwerk, das für eine deutlich bessere Laufkultur trotz Kettenlaufwerk sorgt. Das Fahrzeug wird sowohl über eine Klimaanlage als auch über eine Brandunterdrückungsanlage verfügen. [|] Trotz seiner Begrenzung auf die Schutzstufe 1 und ungeachtet dessen, dass weitere Hochtechnologie, die wir uns alle wünschen, nicht oder zunächst nicht kommen wird, sollte deutlich werden, dass die Panzergrenadiertruppe mit dem IGEL ein Fahrzeug erhalten wird, das einen Quantensprung gegenüber dem SPz MARDER darstellt. Probleme gibt es sicherlich noch viele. Auch werden manche, vor allem Angehörige der VK–Kräfte, mir vorhalten, dass sie nicht direkter Nutznießer des IGEL seien werden. Das ändert aber nach meinem Dafürhalten nichts an der grundsätzlichen Tatsache, dass die Panzergrenadiertruppe im Heer der Zukunft trotz und gerade vor dem Hintergrund gravierender finanzieller Probleme weit mehr erhält, als das nur so gerade Machbare. Wir sollten daher im IGEL vor allem eine Chance sehen, die der Panzergrenadiertruppe eine gesicherte Zukunft ermöglicht. Wie unsicher die Zukunft trotz voranschreitender STAN – Entscheidungen und ungeachtet aller bisherigen Strukturentscheidungen sein kann, möchte ich abschließend kurz darstellen. Die Panzergrenadiertruppe wird im Heer der Zukunft von derzeitig noch 20 aktiven und 14 nichtaktiven Verbänden auf 13 aktive und nur noch 4 nichtaktive Verbände reduziert. Ursprünglich sollte die Panzergrenadiertruppe mit dem PzGrenBtl 371 Marienberg ein vierzehntes aktives Bataillon erhalten. Im Zuge einer „moderaten“ Anpassung der einzunehmenden Heeresstruktur verbleibt das Bataillon aber als JgBtl 371 im Verbund der InfTr. Zum Vergleich: die Panzertruppe hat im Zuge der „moderaten“ Anpassung glatte 13 aktive und 5 nichtaktive Panzerkompanien verloren (alle 4. Kompanien in den PzBtl)!! Die Panzergrenadiertruppe verliert zusätzlich in allen Panzermörserkompanien VK in jeder Feuereinheit jeweils einen Mörsertrupp, die allesamt V – gestellt werden. Somit verbleiben in den Panzermörserzügen VK nur noch 4 statt der ehemals 5 Mörsertrupps. Ob es bei dieser Anpassung bleibt, vermag ich nicht zu sagen. Hingegen bin ich davon überzeugt, dass die Panzergrenadiertruppe durch den IGEL zu einer der modernsten und leistungsfähigsten Truppengattungen im deutschen Heer avancieren wird. Und darauf sollten wir stolz sein. http://www.freundeskreis-panzergrenadiere....heft/12/123.htm Konzeptzeichnung: Bild: http://www.freundeskreis-panzergrenadiere.de/heft/12/123-1.gif (Bild automatisch entfernt) Offensichtlich Richtschützen/Kommandantenplätze: Bild: http://www.freundeskreis-panzergrenadiere.de/heft/12/123-4.gif (Bild automatisch entfernt) Besatzungsschema: Bild: http://www.freundeskreis-panzergrenadiere.de/heft/12/123-2.gif (Bild automatisch entfernt) Dreiseitensicht: Bild: http://www.freundeskreis-panzergrenadiere.de/heft/12/123-3.gif (Bild automatisch entfernt) Klingt ja insgesamt recht gut, allerdings ist die Entscheidung für die 30mm Kanone meines Erachtens kurzsichtig und die Entscheidung Kommandant und Richtschütze außerhalb des Turmes unterzubringen, ohne Möglichkeit im Gefecht mit offener Luke zu führen sagen wir mal.. gewagt. |
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