Nordkorea, Stoffsammlung |
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Nordkorea, Stoffsammlung |
11. Aug 2007, 16:26 | Beitrag
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
Ich versuche schon seit einiger Zeit mir ein Bild über Nordkorea zu verschaffen und habe beim durchstöbern des Internets festgestellt dass hier wenig brauchbares Material gibt.
Daher habe ich die Idee hier einen Sammelthreat auf zu machen, in dem alles zum Thema Nordkorea gepackt wird (Bilder, Analysen, Daten zu Waffen, politische Entwicklung, wirtschafliche Entwicklung, Mögliche Kriegsszenarien- die soweit wie möglich auf Fakten basieren sollten). Um den Umfang einzuschränken schlage ich vor auf den Koreakrieg 1950-1953 zu verzichten, da dieser recht gut dokumentiert ist. Bild: http://img429.imageshack.us/img429/8644/7b2fca21c26e3b42a19a6fd920577ecaaa7diw6.gif (Bild automatisch entfernt) ZITAT Erklärung des Außenministeriums der KDVR vom 3. Oktober 2006 Infolge der immer zunehmenden Drohungen der USA mit einem Nuklearkrieg und ihrer verruchtsten Machenschaften für Sanktionen und Druck werden heute auf der koreanischen Halbinsel die höchsten Interessen und die Sicherheit unseres Staates ernsthaft beeinträchtigt, und es entsteht eine harte Lage, in der es um Existenz oder Untergang unserer Nation geht. In der letzten Zeit gaben die USA durch die Annahme einer räuberischen „Resolution“ des UNO-Sicherheitsrates tatsächlich eine „Kriegserklärung“ gegen uns ab und inszenieren im Anschluss daran auf der koreanischen Halbinsel und in deren Umgebung noch tobender ihre Militärmanöver und Aufstockung militärischer Streitkräfte. Gleichzeitig versuchen die USA verzweifelt, mit ihrem Wahnsinn, durch ökonomische Isolierung und Strangulierung unseres Landes die von unserem Volk gewählte sozialistische Ordnung zu zerstören, mit allerlei niederträchtigen Mitteln und Methoden ihre Sanktionen und Blockade gegen uns zu internationalisieren. Gegenwärtig ging die Bush-Administration soweit, dass sie uns ein Ultimatum im Sinne stellten, uns zu züchtigen, falls wir in von ihr festgesetzter Frist nicht in die Knie gehen. Die Machenschaften der USA zur Isolierung und Strangulierung unserer Republik gehen über die äußerste Grenze hinaus, was die übelste Lage nach sich zieht. In all dieser Situation können wir über die Entwicklung der Lage nicht mehr hinwegsehen. Wir erklärten schon, dass wir angesichts der verruchten feindseligen Handlungen der Bush-Administration alle notwendigen Gegenmaßnahmen zur Verteidigung der Souveränität des Landes und der Würde der Nation treffen werden. Das Außenministerium der KDVR erklärt im Auftrag in Bezug darauf, dass wir eine neue Maßnahme zur Stärkung unserer den Krieg hemmenden Abschreckungskraft für die Selbstverteidigung einleiten, ernsthaft wie folgt: Erstens wird im wissenschaftlichen Forschungsbereich der KDVR in absehbarer Zeit ein Atomtest mit absoluter Sicherheitsgarantie durchgeführt. Unter der Bedingung, dass die gegenwärtige USA-Administration das KDVR-USA-Rahmenabkommen über Bord warf und unsere Souveränität und unser Existenzrecht ernsthaft bedrohte, traten wir unabwendbar aus dem Atomwaffensperrvertrag aus. Gemäß der Eskalation der Drohungen der USA mit einem Atomkrieg und ihrer Machenschaften für Sanktionen gegen uns und für Druck auf uns erklärten wir offiziell, dass wir im Laufe der transparenten Gegenmaßregeln und gesetzmäßig moderne Atomwaffen herstellten. Die Verkündung des Nuklearwaffenbesitzes setzt den Atomtest voraus. Die extremen Drohungen der USA mit einem Nuklearkrieg und ihre Machenschaften für Sanktionen gegen uns und Druck auf uns nötigten uns dazu, einen Atomtest, ein unabdingbares Erfordernis des Prozesses der Bereitstellung einer den Atomkrieg verhindernden Abschreckungskraft, als dementsprechende sich verteidigende Gegenmaßnahme in die Wege zu leiten. Zweitens wird die KDVR niemals als Erste Nuklearwaffen anwenden und sich erlauben, mit Atomwaffen zu drohen und Atomwaffen zu übertragen. Wenn es keine eigene zuverlässige einen Krieg verhindernde Abschreckungskraft gibt, wird das eigene Volk bedauerlich geopfert und die Souveränität des Staates erbarmungslos erdrosselt. Das ist eine bittere Lehre aus blutigen Tragödien überall in der Welt, wo das Wolfsgesetz wirkt. Unsere Atomwaffen werden als zuverlässige, den Krieg verhindernde Abschreckungskraft bleiben, die bezweckt, von A. bis Z. vor aggressiven Drohungen der USA die höchsten Interessen unseres Staates und die Sicherheit unserer Nation zu schützen, auf der koreanischen Halbinsel den Ausbruch eines neuen Krieges zu verhindern und den Frieden und die Stabilität zu verteidigen. Wir werden immer als ein verantwortlicher Atomwaffenstaat unsere Pflicht gegenüber der internationalen Gesellschaft im Bereich für Atomwaffensperre aufrichtig erfüllen. Drittens wird sich die KDVR in jeder Weise dafür anstrengen, die Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu realisieren und weltweite atomare Abrüstung und die entgültige Abschaffung der Nuklearwaffen zu beschleunigen. Über ein Halbjahrhundert lang waren wir direkt atomaren Drohungen und Erpressungen der USA ausgesetzt. Daher schlugen wir als Erste die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel vor und unternahmen maximale Anstrengungen für deren Realisierung. Doch traten die USA systematisch all unsere Großzügigkeit und Aufrichtigkeit mit Füßen und missbrauchten das Ideal unserer Entnuklearisierung für Isolierung und Strangulierung der von unserem Volk gewählten Idee und Ordnung. Unser Endziel besteht nicht in der „Denuklearisierung“, die unsere einseitige Entwaffnung auf der koreanischen Halbinsel führt, sondern in der Entnuklearisierung, die darauf gezielt ist, feindselige Beziehungen zwischen der KDVR und den USA zu liquidieren und auf der koreanischen Halbinsel und in deren Umgebung den Herd aller atomaren Bedrohungen zu beseitigen. Durch Dialoge und Verhandlungen die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu realisieren – das ist unser unveränderlicher und prinzipienfester Standpunkt. Wir werden allerlei Herausforderungen und Schwierigkeiten mutig überwinden und aktive Anstrengungen dafür unternehmen, in unserer Weise die Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu realisieren. Den 3. Oktober 2006 Pyongyang Quelle: Nordkorea-info.de Für den Anfang hier ein Link zur Website der US- Regierung North Korea und eine offizielle Website der DPR Korea Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 11. Aug 2007, 17:01 |
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4. Oct 2007, 13:05 | Beitrag
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Leutnant Beiträge: 941 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.09.2006 |
Pjöngjang und Seoul wollen Frieden schaffen
ZITAT Mehr als 50 Jahre nach dem Korea-Krieg (1950-53) wollen Süd- und Nordkorea eine neue Friedensordnung auf der koreanischen Halbinsel schaffen. Die Staatschefs beider Länder unterzeichneten zum Abschluss des zweiten innerkoreanischen Gipfeltreffens in Pjöngjang eine Erklärung zu Frieden und Kooperation. Unter anderem rufen darin Südkoreas Präsident Roh Moo-hyun und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-il zu multilateralen Verhandlungen über einen Friedensvertrag auf, wie südkoreanische Medien berichteten. „Der Süden und der Norden sind sich einig, dass sie das derzeitige System des Waffenstillstands beenden und ein dauerhaftes Friedenssystem schaffen sollten“, wurde aus dem Dokument zitiert. Auch soll an der umstrittenen Grenzlinie zwischen beiden Ländern im Gelben Meer eine Friedenszone eingerichtet werden. Beide Staaten befinden sich formell noch im Kriegszustand, da seit dem Krieg noch kein Friedensabkommen zustande gekommen ist. Die Staats- und Regierungschefs der beiden koreanischen Staaten halten trotz ideologischer Differenzen am Fernziel einer Wiedervereinigung fest. "Diese Mauer wird fallen", sagte der südkoreanische Präsident beim Überqueren der Demarkationslinie zwischen Süd und Nord. Beide Seiten äußerten sich nach den vierstündigen Gesprächen vom Mittwoch zufrieden mit den Ergebnissen. Offene Gespräche Nach den Treffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Il sei klar, "dass wir beide fest auf den Frieden und eine neue Richtung für die Zukunft verpflichtet sind", sagte Roh in Pjöngjang. Roh bezeichnete die Gespräche als "offen und ehrlich". Der Besuch Rohs hatte am Dienstag in unterkühlter Atmosphäre begonnen. Dabei kamen die beiden Präsidenten lediglich zu einer zwölfminütigen Begrüßungszeremonie zusammen. Vor dem Treffen am Mittwoch präsentierten sich beide Politiker den Fotografen dann aber in besserer Laune. Als Geschenk überreichte Roh seinem Gastgeber ein Regal mit südkoreanischen DVDs. Kim gilt als Kinofan. Neben Fragen der Abrüstung sei es dabei auch um die Entwicklung einer gemeinsamen Wirtschaftszone in der Grenzstadt Kaesong gegangen, sagte Roh. Diese Art der wirtschaftlichen Zusammenarbeit war eines der Ergebnisse des ersten koreanischen Gipfeltreffens im Jahr 2000. Roh sagte, eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Norden sei von großer Bedeutung für den regionalen Wettbewerb mit Japan und China. Er könne bestätigen, dass Kim zum Frieden entschlossen sei, sagte Roh nach Angaben seines Sprechers weiter. Kim schlug vor, das Gipfeltreffen um einen Tag bis Freitag zu verlängern. Wenig später zog er das Angebot jedoch zurück und erklärte, man habe ausreichend diskutiert. Es war nicht klar, ob Roh das Angebot zuerst ablehnte oder Kim es auf eigene Initiative zurückzog. Interessant finde ich einen Leserkommentar zu dem Artikel: ZITAT(Weberhaft) Die letzten Ereignisse sind jene Sorte Historie, die sehr leise daherkommen und in sich einen lauten Schrei tragen. Die nordkoreanische Idelogie des "Juche", die in allen Belangen totale Autarkie fordert, gemixt mit der kruden Quasireligosität eines totalitaristischen Stalinkultes hat dieses Land zu einer politischen Kuriosität erster Güte werden lassen. Obgleich nur ein Schritt über eine gelbe Linie durch Südkorea, ist dieses Treffen ein Offenbarungseid der nordkoreanischen Kaste, den es unter "normalen" Umständen so nie gegeben hätte. Es bleibt also zu vermuten, dass Kim Jong Il in allen politischen, wirtschaftlichen Bereichen das Wasser bis zum Hals steht. Dass ihm hunderttausende jedes Jahr unter der Hand wegsterben, hat diesen Despoten sicher nicht dazu bewogen. Vielmehr dürfte es tatsächlich die eigene Position sein, die gefährdet ist, sowie die Interessenartikulation von hohen Machthabern im Apparat (Militär, Beamte usw.), die ihn drängten. Nordkorea wird in weniger als 10 Jahren absolute Vergangenheit sein. Der große Bruder im Norden, die Volksrepublik China hat kein Interesse mehr an ideologischer Brüderlichkeit. Nordkorea verdankt seine Geburt und seinen Erhalt der Feindschaft verschiedenster Lager. Diese ist nun Stück für Stück zur Normalität her abgebaut. Die USA und China gehen, allein schon handelsbedingt, lieber aufeinander zu, als direkte Konfrontationen militärischer Natur zu suchen. Südkorea kann mit Japan, trotz der schlimmen Geschichte, mehr zusammen, als getrennt erreichen. Dieser Handschlag, dieses Gespräch ist aus europäischer Sicht "nur" das, was es zu sein scheint. Aus asiatischer Perspektive ist dies ein historisches Erdbeben, dessen Resultat die Trümmer des "Juche-Regimes" bedeutet. Hier fand vielleicht das wirkliche Ende des asiatischen Schauplatzes des II.Weltkriegs und des Kalten Kriegs gerade statt. -------------------- Hinweis: Japanische Kinder bezeichnen ihre Mütter nicht als Mama-san sondern als Okaa-san.
(Wikipedia) |
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