Geschütze für neue BPol-Schiffe - wieso, wesshalb, wofür und ist das nun BGS oder BPol?, ausgelagert aus dem Allgemeinen Schiffe-Fragethread |
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Geschütze für neue BPol-Schiffe - wieso, wesshalb, wofür und ist das nun BGS oder BPol?, ausgelagert aus dem Allgemeinen Schiffe-Fragethread |
4. Oct 2018, 22:03 | Beitrag
#1
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Oberleutnant Beiträge: 1.922 Gruppe: Members Mitglied seit: 09.08.2008 |
Die Bundespolizei See beschafft bis 2019 drei neue große Einsatzschiffe („Potsdam“, „Bamberg“ und „Bad Düben“ ), aktuell sind die Schiffe im Rohbau. Auf der Visualisierung sind die Schiffe unbewaffnet. Für was dient die große Öffnung im Vorschiff, welches der Rohbau aufweist ? (Bild 1 des Artikels).
https://www.shz.de/regionales/kiel/neubau-f...id19506936.html |
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10. Oct 2018, 13:01 | Beitrag
#2
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Major Beiträge: 8.404 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Interessanterweise ist die USCG gerade den Weg von 76mm zu 57mm gegangen. Auf den Kuttern der Hamilton-Klasse ist/war noch ein 76mm-Otobreda, bei der neuen Legend-Klasse ist es ein 57mm-Bofors.
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10. Oct 2018, 21:31 | Beitrag
#3
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
Interessanterweise ist die USCG gerade den Weg von 76mm zu 57mm gegangen. Auf den Kuttern der Hamilton-Klasse ist/war noch ein 76mm-Otobreda, bei der neuen Legend-Klasse ist es ein 57mm-Bofors. Die USCG ist Teil der Navy und hat Kombattantenstatus. Der Wechsel von 76mm auf 57mm Geschützen bei den neueren Einheiten hat wohl in der Hautsache damit zu tun, dass die USN neben dem 127mm Mark-45-Leichtgewichtsgeschütz das 57mm Mk- 110- Geschütz auf den Littoral Combat Ships und der Zumwalt-Klasseverbaut ist. Das 76-mm-Geschütz Mk. 76 war auf den Fregatten der Oliver-Hazard-Perry-Klasse und die sind seit 2015 bei der USN ausgemustert. Womit sich der der Wechsel bei der USCG auf 57mm ja wohl erklärt. Und dann stellt sich mir die Frage: Warum 57mm und nicht das bereits bei der Marine genutzte 76mm Geschütz. Weil 76mm für polizeiliche Zwecke nicht verhältnismässig ist aber mit 57mm kann ein Scmuggler/anderer Krimineller eingeschüchtert werden oder schon nach wenigen Treffern manövrierunfähig sein ohne gleich versenkt zu werden. MMn macht eine leichte Kanone dafür schon Sinn und womöglich verursachen einzelne Schüssen auch weniger Kollerteralschäden als wenn mann mit einem MG streut. Die 57mm ist wohl technisch moderner als die alten 40mm die noch auf Minensuchbooten genutzt wurden. Also eher eine industriell/marktwirtschaftliche Beschaffung. Eine 76mm schüchtert Schmuggler noch mehr ein und eine 40mm 40Mk4 Naval Gun (modern!) verursacht noch weniger Kollateralschaden als ein 57mm Geschütz. Die Motoren der kleineren Motorschiffe (Boote) bekommt man mit 30mm Geschützen gestoppt und größere Einheiten, deren Schiffswandstärke eine 57mm - Kaliber erfordern würde, kann man in der Regel Boarden, zumal im Maschinenbereich bei diesen Schiffen mit Technikern zurechnen ist. Die Norwegische Küstenwache als Teil der Norwegischen Marine hat auf der Nordkapp- und Svalbard- Klasse 57mm Geschütze, fungieren aber im Kriegsfall als Geleitschiffe. Um verdächtige Schiffe mit Warnschüssen zu stoppen reichen 20 - 40mm aus, das zeigen die Japanische und Südkoreanische Küstenwache, die es mit nordkoreanischen Spionageschiffen zu tun gehabt haben. 57mm ist kaum für polizeiliche Zwecke geeignet und zudem "tut" man sich noch ein exklusives Kaliber an. Das 27mm MLG oder da 35mm Millennium- System wäre zumindest in einer verwandten Form (Mantis) bei der Bundeswehr zu finden. |
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