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> Medienkritik, Wie Massenmedien uns beeinflussen (wollen?)
Dave76
Beitrag 30. Mar 2018, 18:29 | Beitrag #301
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ZITAT(xena @ 30. Mar 2018, 17:49) *
Medienkritik: Dave benutzt auffallend oft das Wort entlarven. Was willst Du denn entlarven? Das würde ich gerne mal wissen.

Und du gehst mir immer mehr persönlich auf die Nerven. Ich habe jetzt ganze zweimal in den letzten Tagen das Wort "entlarven" benutzt, ein Wort dessen Bedeutung du ganz offensichtlich nicht kennst, wie deine Frage schön entlarvt. Such dir doch einfach einen anderen Spielgefährten, wenn du ausser deiner persönlichen Ignoranz und seltsamen Anwürfen absolut nichts Signifikantes zum Thema beizutragen hast.


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Schwabo Elite
Beitrag 30. Mar 2018, 23:49 | Beitrag #302
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Macht Eure persönlichen Probleme doch bitte über persönliche Nachrichten aus.

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Seneca
Beitrag 31. Mar 2018, 07:14 | Beitrag #303
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Staatliche Zensur von Medien ist effektiv. Auch wenn es für Internetnutzer Möglichkeiten zur Umgehung der Zensur gibt, werden diese oft nicht genutzt.
ZITAT
Eine Studie der Stanford University hat mehr als 1800 Pekinger Studenten von 2015 bis 2017 begleitet und ihre Internetgewohnheiten verfolgt.
Dabei zeigte sich, dass die Teilnehmer die Möglichkeit, gesperrte Webseiten zu lesen, häufig nicht nutzten.
Erst als sie gezielt zu den gesperrten Informationen geführt wurden, veränderten sie ihr Verhalten und ihre Einstellung gegenüber der Regierung.
...
Die Zensur, heißt das, funktioniert nicht bloß, weil das Regime den Zugang zu freier Information schwierig macht - "sondern weil sie eine Umgebung schafft, in der die Bürger überhaupt nicht auf die Idee kommen, nach solchen Informationen zu verlangen", wie die Autoren der Studie schreiben.

Ebenso bemerkenswert: In dem Moment, in dem die Studenten mit der Nase darauf gestoßen werden, dass sich außerhalb der Mauer etwas Spannendes und Wertvolles verborgen hält, steigt das Interesse rapide. Die Forscher hatten sich für eine Gruppe der Studenten Quiz-Fragen ausgedacht, deren Beantwortung die Lektüre zum Beispiel der New York Times erforderte, und deren korrekte Beantwortung mit kleinen Gewinnen belohnt wurde. In dieser Gruppe war am Ende der Studie die Zeit, welche die Studenten auf Webseiten wie der New York Times verbrachten, um das Neunfache gestiegen.

Und sie begannen nun, regelmäßig die in China verbotenen Informationen zu konsumieren. Am Ende stellten die Forscher bei dieser Gruppe einen "substanziellen und anhaltenden Wandel ihres Wissens, ihrer Überzeugungen und ihrer Einstellungen" fest. Ihr Vertrauen in Chinas Regierung war signifikant gesunken.

http://www.sueddeutsche.de/politik/china-d...ensur-1.3926960

Allerdings schließt die chinesische Regierung jetzt mit gewaltigem Aufwand die letzten Zensurlücken im Internet:
ZITAT
China verschärft die Internetzensur: Künftig sollen auch sogenannte Virtual Private Networks (VPN) vom Staat überwacht werden.
Mithilfe dieser Netzwerke konnte man bis jetzt auch in China ins unzensierte weltweite Internet gelangen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/china-d...mauer-1.3926957
 
400plus
Beitrag 31. Mar 2018, 09:43 | Beitrag #304
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Interessanter Artikel, danke.

Nun ein bisschen Medienkritik: Ich verstehe nie, warum Zeitungen so drauf stehen, einfach nur "Forscher aus X/ von der Universität Y" zu schreiben. Gerade bei Online-Auftritten kann man doch einen Hyperlink zum Paper mit einfügen. Wenigstens erwähnt die SZ schon mal den Titel. Das zugrundeliegende Paper gibt es hier.
 
Hummingbird
Beitrag 1. Apr 2018, 19:34 | Beitrag #305
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Chefredakteur der Welt am Sonntag spricht sich in völligem Unverständnis des bestehenden Waffengesetzes für ein absolutes Führungsverbot von Messern aus.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/arti...am-Debatte.html

ZITAT
Ein komplettes Verbot der Macho-Messer wäre ein Beweis dafür, dass die Politik Probleme erkennt und handelt. Sicher: Innerparteiliche Debatten über Islam und Hartz IV mögen für die Mitglieder wichtig sein. Unser Land aber bringen sie keinen Meter voran, machen es kein Stück sicherer.
Ahnungslose Dummschwätzer bringen unser Land auch keinen Meter voran. wallbash.gif
 
Ferrus_Manus
Beitrag 1. Apr 2018, 21:00 | Beitrag #306
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Ja, es ist ja nicht so das die meisten Messerangriffe mit gewöhnlichen Küchenmessern verübt werden...


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Hummingbird
Beitrag 1. Apr 2018, 21:19 | Beitrag #307
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ZITAT(Ferrus_Manus @ 1. Apr 2018, 22:00) *
Ja, es ist ja nicht so das die meisten Messerangriffe mit gewöhnlichen Küchenmessern verübt werden...
Das Küchenmesser welches ich hauptsächlich benutze (in der Küche) darf ich laut Waffengesetz nicht führen.
 
Col. Breytenbach
Beitrag 2. Apr 2018, 08:00 | Beitrag #308
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Den Intensivtäter interessiert so ein Verbot eh nicht. Gegängelt wird nur der Normalbürger der plötzlich zum grillen nicht mehr sein Einhandmesser mitnehmen darf. Oder der Bundeswehr Soldat der für das sooo gefährliche (Einhand-)Taschenmesser eine Anzeige kassiert. Mein Böker Rettungsmesser im Erste Hilfe Set im Auto habe ich entsorgt - ist ja ein Einhandmesser...


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Father Christmas
Beitrag 2. Apr 2018, 08:27 | Beitrag #309
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Was heißt gegängelt? Ein Picknick ist ein berechtigtes Interesse nach §42a (3) WaffG (siehe 42a Nr. 3 Satz 2 WaffVwV). Zum Grillen kann man ein Einhandmesser gerne benutzen, man darf es nur nicht auf dem Weg zum und vom Grillen führen. Das Messer muß also in einen Rucksack oder in eine Tasche. Auf der anderen Seite: was ist denn besser als ein Folder? Ein Fixed, oder? Bis 12cm Klingenlänge st alles drin. Abgesehen davon gibt es durchaus 42a-konforme Einhänder (Slipjoint, ...).
Und natürlich halten sich bestimmte Menschen nicht an Gesetze. Deswegen werden diese Menschen auch regelmäßig von der Polizei kontrolliert und dann hat man eine Handhabe ihnen diese Messer oder Schlagringe oder was auch immer, wegzunehmen.

Und ich frage mich immer noch, was ein Soldat in Uniform auf dem Heimweg tun muß, damit er von der Polizei durchsucht wird, damit man das Bundeswehrtaschenmesser finden kann.

Der Beitrag wurde von Father Christmas bearbeitet: 2. Apr 2018, 08:30


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Für neuen Bildschirm, hier [ X ] Nagel einschlagen.

ZITAT(Wodka @ 28. Sep 2015, 12:38) *
Zur Kritik an der deutschen Justiz. Natürlich foltert die deutsche Justiz nicht, denn das würde bedeuten, dass ein Richter das Foltern anordnet. Damit verkennt der Fragesteller bereits die Gewaltenteilung in Deutschland. Für Folter ist nach der Gewaltenteilung die Exekutive zuständig.


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Col. Breytenbach
Beitrag 2. Apr 2018, 08:44 | Beitrag #310
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ZITAT
man darf es nur nicht auf dem Weg zum und vom Grillen führen.


Und genau das ist "gängeln von Bürgern".



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Dave76
Beitrag 2. Apr 2018, 11:21 | Beitrag #311
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ZITAT(Hummingbird @ 1. Apr 2018, 20:34) *
Chefredakteur der Welt am Sonntag spricht sich in völligem Unverständnis des bestehenden Waffengesetzes für ein absolutes Führungsverbot von Messern aus.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/arti...am-Debatte.html

ZITAT
Ein komplettes Verbot der Macho-Messer wäre ein Beweis dafür, dass die Politik Probleme erkennt und handelt. Sicher: Innerparteiliche Debatten über Islam und Hartz IV mögen für die Mitglieder wichtig sein. Unser Land aber bringen sie keinen Meter voran, machen es kein Stück sicherer.
Ahnungslose Dummschwätzer bringen unser Land auch keinen Meter voran. wallbash.gif

Ist das ein verspäteter Aprilscherz? Aus dem 'Artikel':
ZITAT
Junge Männer sind gefährlichste Spezies der Welt
Die drei einzigen Gruppen, die Messer mit feststehenden Klingen tatsächlich gebrauchen, sind Jäger, Angler und Köche. Sie alle kaufen ihre speziellen Werkzeuge und lachen über die martialischen Varianten, die in erster Linie als Männlichkeitsverlängerer dienen.

Jaja. Männlichkeitsverlängerer schreibe ich ganz bewusst (wenn nicht Ostern wäre, hätte ich einen anderen Begriff benutzt), denn die Besitzer dieser Waffen sind fast ausnahmslos junge Männer. Die, wie schon häufig beschrieben, unabhängig von Herkunft oder Religion, gefährlichste Spezies der Welt.

So einfach ist das! Verstehe aber nicht, wieso der Autor dieser Verbotstirade nicht auf die naheliegenste Lösung kommt: Einfach alle jungen Männer verbieten!

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 2. Apr 2018, 11:23


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Beitrag 2. Apr 2018, 12:38 | Beitrag #312
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ZITAT(Col. Breytenbach @ 2. Apr 2018, 09:44) *
ZITAT
man darf es nur nicht auf dem Weg zum und vom Grillen führen.


Und genau das ist "gängeln von Bürgern".


Du fühlst Dich gegängelt, weil Du ein Grillwerkzeug nicht am Mann führen darfst, sondern im Rucksack mitnehmen musst? confused.gif


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Hummingbird
Beitrag 2. Apr 2018, 13:19 | Beitrag #313
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Wer sich vom deutschen Waffengesetz nicht gegängelt fühlt, ist von den Ärgernissen die Gesetzestreue mit sich bringt wohl kaum betroffen.
 
SailorGN
Beitrag 2. Apr 2018, 13:27 | Beitrag #314
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Ich verstehe nur eines nicht: Wann kapieren die Menschen mal, dass diese Verbotsarie nix bringt ausser mehr Papierkram für Polizei und Bürger? In meinen Augen sind Ergänzungen im StGB, welche strafverschärfend bei bereits existierenden Vergehen (Bedrohung, Nötigung, Körperverletzung etcpp) wirken, wenn "Waffen/gefährliche Gegenstände" verwendet werden (Bei Messer, Schusswaffe, Auto kann man dann immer von Vorsatz ausgehen), sinnvoller. Dann kann jeder Griller, Angler, Jäger, Bundi, Polizist, Stahlfetischist, Halbstarker sein Ding in der Hose behalten... wenn er es aber böswillig rausholt, zack, strafverschärfend... Da braucht mn keine Verbote, solange das Teil nicht eingesetzt wird kann es auch nix Böses tun.


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
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Markus11
Beitrag 2. Apr 2018, 14:18 | Beitrag #315
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Gesetze haben einen Einfluss auf das Verhalten, und können auch vorbeugend wirken, die Frage ist halt wie man abwägt zwischen gesellschaftlichem Nutzen, und Freiheit des Einzelnen.

Ein positives Beispiel bei uns ist der Führerschein. Klar, Autofahren geht auch ohne und man kann auch erst im Nachhinein bei einer Kontrolle bestrafen, aber es hat sich durchgesetzt dass die meisten sich daran halten und nicht fahren, wenn ihnen der Lappen für einen Zeitraum entzogen wurde.

Ein negatives Beispiel bei uns ist der Führerschein und die Gesundenuntersuchung die nur einmal, idR mit 18-20 wo man den Führerschein macht und noch fit ist, durchgeführt wird. Ich finde generell sollten Menschen ab 60-70 auf ihre Fahrtauglichkeit untersucht werden. Dabei geht es mir nicht darum Menschen in ihrer Freiheit einzuchränken, zu gängeln, oder ältere Leute zu diskriminieren, allerdings ist es sehr wohl so, dass im Mittel bei älteren Leuten die Wahrnehmung und Reaktion seit der ersten (und einzigen) Untersuchung nachlässt, und daher ältere Autofahrer ein Risiko für den Verkehr darstellen können. Inzwischen gibt es ja Brillen und zb Hörgeräte, welche diesen Mangel ausgleichen, und eine Verpflichtung dazu die Verkerhssicherheit erhöhen würden, ohne für die Betroffenen die Freiheit einzuschränken. Wer bei der Untersuchung durchfällt, und selbst mit Hilfsmitteln nicht mehr fahrtauglich ist, hat auch nichts mehr auf den Straßen zu suchen da er die Gefahr für andere und sich selbst erhöht.

Das wäre mMn nach sinnvoll.

Ebenso bei Messern. Jemand der gezeigt hat dass er nicht fähig ist ein Messer sinnvoll zu nutzen, oder charakterlich nicht dazu geeignet ist, soll keines führen dürfen.

Ein anderes Extrem, und damit Negativbeispiel, ist das Messergesetz im UK. Eingeführt wurde es wegen der hohen Messerkriminalität bei Jugendlichen iirc, mit dem Effekt dass sich in der breiten Bevölkerung gefühlt eine generelle Messerangst breit gemacht hat, und unbescholtene Privatbürger mehr in ihrer Freiheit eingeschränkt werden, als es dem Gemeinwohl nutzt.

Das ist jetzt nur eine Anekdote, aber als ich im September in Schottland wandern war bin ich mit einem Mitwanderer zum Reden gekommen, der schon fast gequietscht hat als ich mein Multitool rausgeholt habe um eine Konserve zu öffnen. In seiner Sicht sind alle die ein Messer tragen grundsätzlich kriminell, und das Gesetz könnte noch viel schärfer sein, zum wandern würde ja auch ein kleines Taschenmesser reichen. Das führt dann zu so Stilblüten dass 16 jährige ohne Ausweis nicht einmal mehr Teelöffel kaufen dürfen: http://www.dailymail.co.uk/news/article-25...-TEASPOONS.html , http://www.dailymail.co.uk/news/article-12...oons-Tesco.html

Daran sieht man wie sich der Konsens verschoben hat, und Leute bereitwillig ihre Freiheit weiter aufgeben, um die gefühlte Sicherheit zu erhöhen. Praktisch hat das neue Messergesetz allerdings nicht zu einem Rückgang an Messertaten geführt, jedoch zu einer erhöhten Rate an Durchsuchungen, und dass jetzt weniger Bürger ein Messer führen (Knife offenders) http://www.bbc.com/news/uk-33554570

Der Beitrag wurde von Markus11 bearbeitet: 2. Apr 2018, 14:20
 
SailorGN
Beitrag 2. Apr 2018, 14:26 | Beitrag #316
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Jo, gefühlte Sicherheit, aber nicht tatsächliche. Das grundlegende Problem ist nämlich, das jene, die mit Messern/Waffen etwas illegales vorhaben bereit sind illegales zu tun. Der Satz ist etwas schräg, sagt aber alles aus: Wenn Person X bereit ist, eine Straftat gegen Person Y zu begehen, dann ist Person X auch egal, ob nebenbei noch ein Dutzend andere Gesetze gebrochen werden. Darüber hinaus wird ein Messerverbot den "Coolnessfaktor" in den einschlägigen Kreisen deutlich erhöhen, vor allem, wenn das Mitführen letztendlich zu einer Bagatellstrafe/Ordnungswidrigkeit führt... denn seien wir ehrlich, welches Gericht hat die Kapazität und den Willen, einen 16jährigen mit Springmesser x Monate in den Knast zu stecken, wenn er es nur in der Hosentasche hatte?


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Markus11
Beitrag 2. Apr 2018, 14:35 | Beitrag #317
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ZITAT(SailorGN @ 2. Apr 2018, 14:26) *
Jo, gefühlte Sicherheit, aber nicht tatsächliche. Das grundlegende Problem ist nämlich, das jene, die mit Messern/Waffen etwas illegales vorhaben bereit sind illegales zu tun. Der Satz ist etwas schräg, sagt aber alles aus: Wenn Person X bereit ist, eine Straftat gegen Person Y zu begehen, dann ist Person X auch egal, ob nebenbei noch ein Dutzend andere Gesetze gebrochen werden. Darüber hinaus wird ein Messerverbot den "Coolnessfaktor" in den einschlägigen Kreisen deutlich erhöhen, vor allem, wenn das Mitführen letztendlich zu einer Bagatellstrafe/Ordnungswidrigkeit führt... denn seien wir ehrlich, welches Gericht hat die Kapazität und den Willen, einen 16jährigen mit Springmesser x Monate in den Knast zu stecken, wenn er es nur in der Hosentasche hatte?


Angst ist halt so eine Sache. Man kann in die Köpfe von anderen nicht reinschauen. Ist wie das Beispiel mit dem knurrenden Hund wo der Besitzer sagt: ach, der macht ja nix. Das kann stimmen, aber wirklich vertrauen würde ich seinen Worten nicht.

Sobald die Angst in der Bevölkerung mal so groß ist, dass man glaubt sich selber aufrüsten zu müssen weil die anderen ja auch bewaffnet sein könnten, hat man einen Teufelskreis.

Diese Angst liese sich durch extreme Kontrolle verringern, wo jeder zb eine Charaktertestung* durchlaufen müsste. Dann wären wir aber schnell bei einem Bürgerranking, wie gerade in China angedacht.

*welche sicher genug falsch positive Ergebnisse liefert. Die psychologische Testung zur Erlangung der Waffenbesitzkarte ist zumindest in Österreich ein Witz.

Der Beitrag wurde von Markus11 bearbeitet: 2. Apr 2018, 14:51
 
EK 89/2
Beitrag 2. Apr 2018, 16:29 | Beitrag #318
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Gerade was Messer betrifft, sieht man sehr schön wie sich die Zeiten geändert haben.
Ich komme aus einer ländlichen Gegend und wir sind als Kinder nie ohne Taschenmesser aus dem Haus gegangen.
Das Taschenmesser war selbstverstäblich auch in der Schule am "Mann". Das haben auch unsere Lehrer gewußt und trotzdem nie das SEK gerufen.
Für mich war als Kind der einzige Grund im Sommer kurze Lederhosen anzuziehen: die Lederhose hatte eine kleine Scheide für so ein Brotzeitmesser und ohne bin ich nie aus dem Haus.
Aber wir haben die Messer auch nie gegen andere eingesetzt. Auf den Gedanken wären wir nicht einmal gekommen. Da war für uns ein Werkzeug und natürlich etwas um sich erwachsener zu fühlen.

Heute sieht das ja leider anders aus. Da gehen halt schon einmal 5.Klässler mit einem Messer auf ihren Lehrer los, weil sie sich beleidigt fühlen. Auch bei einer "normalen" Diskoschlägerei werden Messer gezogen.
Wir waren bestimmt keine Kinder von Traurigkeit, aber die Hemmschwelle etwas anderes als die Fäuste zu benutzen war deutlich höher.

Andererseits bringt so ein Verbot doch eh nix, außer dass der "Normale" Messernutzer in seiner Freiheit eingeschränkt wird.
Wer ein in Dt. verbotenes Messer haben will bekommt das auch ohne Probleme. Spätestens auf dem Markt in Polen oder Tschechien.

Da finde ich den Gedanken von Sailor deutlich besser. Wer so etwas bei einer Straftat einsetzt bekommt das strafverschärfend angerechnet, von mir aus mit einem deutlichen Aufschlag.

Alle anderen können ihre Messer weiter nutzen und haben nix zu befürchten.
 
Hummingbird
Beitrag 2. Apr 2018, 17:49 | Beitrag #319
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Um mal zur ursprünglichen Medienkritik zurückzukommen: Ich finde es einfach nur traurig, wenn die Urbanisierung in den Köpfen mancher schon so weit fortgeschritten ist, dass diese sich gar nicht mehr vorstellen können, was ein "berechtigtes Interesse" zum Führen eines Messers ausmacht. Ich finde es ja durchaus gut, dass die Polizei eine Handhabe erhalten hat, um zweifelhaften Gestalten ihre Messer abzunehmen. Allerdings ist der Gesetzgeber mal wieder über das Ziel hinaus geschossen. Das Verbot von Einhandmessern ist einfach nur ein unnötiges Ärgernis. Vielleicht sollte man mal drüber nachdenken den kleinen Waffenschein für Messer einzuführen. Es kann doch nicht angehen, das Bürger mit sauberem Führungszeugnis behandelt werden wie Kinder, nach dem Motto: Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kindern nicht.
 
EX-Buzz
Beitrag 2. Apr 2018, 18:19 | Beitrag #320
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@Hummingbird

Da bin ich voll und ganz bei dir, möchte aber noch einen Punkt zum Thema führen von Messern anfügen. Ich bin in einer FB Gruppe die sich mit EDC beschäftigt, eigentliche Intension war mal, sich Anregungen zu holen um das Eigene zu verbessern. Nachdem mir aber auffiel, dass es anscheinend mehr darum geht zu zeigen, wie cool man doch ist, weil man 5!!! Messer täglich!!!! mitführt, sprach ich dort mal an, ob man mir erklären könnte, warum man 5 Messer täglich bei sich haben muss. Die Antwort war ein Shitstorm, Antworten wie “weil ich es kann” , “warum sollte man nicht” bis hin zu Beleidigungen und phantasievollen Ausführungen die belegen, weswegen man diese alle benötigt.

Ich selbst trage auch ab und an ein Messer bei mir, warum weiß ich eigentlich nicht, zur Verteidigung würd ich es am wenigsten einsetzten, da ich kein professioneller “Knife Warrior” bin und lieber den Rückzug antrete, wenn mir einer mit dem Messer zu nahe kommt. Jedenfalls kann ich bei diesem Klientel nachvollziehen warum man ein Verbot fordert.
 
General Gauder
Beitrag 2. Apr 2018, 18:27 | Beitrag #321
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Also ich lebe ja auch auf dem Land und habe eigentlich nie ein Messer dabei und wüsste auch nicht warum ich eins bräuchte.
Wo ich es als Werkzeug brauche, habe ich es in der Werkzeugkiste, mir würde aber nicht im Traum einfallen ständig son Ding mit mir rum zu schleppen.
 
Hummingbird
Beitrag 2. Apr 2018, 18:43 | Beitrag #322
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@ EX-Buzz

Zur legalen Selbstverteidigung ist ein Messer auch denkbar ungeeignet. Ich glaube kaum das es häufig vorkommt, dass jemand vor Gericht eine Messerstecherei begründen kann.

Wenn jemand seinen Fetischismus mit 5 Messern am Mann ausleben möchte, dann soll er doch, solange er kein Unheil anrichtet...

Ich denke das Grundproblem ist das allgemeine Sicherheitsempfinden, welches sich gefühlt verschlechtert hat und das die Politik teilweise mit Seifenblasen versucht, die gefühlte Sicherheit zu erhöhen. Es gibt derzeit nicht mal vernünftige Statistiken wie sich das angebliche "Messerproblem" tatsächlich im Verlauf der letzten Jahre verändert hat.

Der Beitrag wurde von Hummingbird bearbeitet: 2. Apr 2018, 18:53
 
Havoc
Beitrag 2. Apr 2018, 22:15 | Beitrag #323
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Ich halte den Artikel am Problem vorbei geschrieben und es ist wieder einmal ein populistisches bekanntes Ritual. Es läuft eine Amok: Da ist die Leichenstarre noch nicht eingetreten, da fordern die Ersten ein generelles Schusswaffenverbot. Jetzt ein (Deko-) Messerverbot. Die von Peter Huth aufgeführte Liste kann ich bis auf einem Punkt unterschreiben: Rettungsmesser/ Gurtschneider.
Muss man es am Gürtel oder Jackentasche in der Stadt mitführen? Objektiv betrachtet: Nein. Nur das ist für den Schraubenzieher und einem Küchenmesser auch gültig - also jetzt ein Gesetz erlassen, dass Werkzeuge (Messer bei Köchen, Anglern, Jägern und Rettungskräften kann man als Werkzeug einstufen) nur noch in verschlossenen Kisten in öffentlichen Raum befördert werden dürfen? Die Poser sind nicht das Problem und ein Messerverbot würde meiner Meinung nach nicht greifen- es scheitert schon an der Kontrolle.
Nur wäre es interessant zu wissen, ob die Täter mehrheitlich eine polizeiliche Vorgeschichte haben oder beim Jugendamt auffällig geworden sind. Ich würde eher Frage stellen, was das zu geführt hat, dass ein Jugendlicher zu abgebrüht und enthemmt ist, dass er schon bei Kleinigkeiten zusticht. Meine Forderung wäre, dass gerade bei Jugendlichen keine Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt werden oder mehr als einmal "auf Bewährung" oder "Sozialarbeit" abgeurteilt wird. Meiner Meinung nach spielt bei der Verrohung das "Die können mir nichts"- Gefühl eine größere Rolle. Und da könnte dann auch personenbezogen das Führen von Hieb-, Stich- und Schlagwaffen oder vergleichbare Gegenstände im öffentlichen Raum untersagt werden. Idealerweise sollte das schon bei einer Gefährderansprache als Teil der polizeilichen Maßnahme möglich sein.
 
xena
Beitrag 2. Apr 2018, 22:41 | Beitrag #324
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So manch Handwerker braucht ein Messer und wenn der mal Brotzeit holen geht und das Messer noch in der Tasche hat? Sind Messer in einer Handtasche auch "am Mann"? Ob in der Einkaufstasche oder eine Handtasche, um ein gekauftes Küchenmesser nach Hause zu schleppen, dürfte doch auch wurscht sein.


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Dave76
Beitrag 3. Apr 2018, 08:29 | Beitrag #325
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Das eigentlich Ärgerliche an diesem Gefühlskommentar ist die Verbindung aus vorschneller Verbotsmentalität mit der pauschalen Verunglimpfung einer ganzen Bevölkerungsgruppe ohne dabei das wahrgenommene Problem überhaupt erstenmal zu erfassen. Man sollte zuerst schauen, ob es tatsächlich eine höhere Zahl von Messerattacke gibt, oder ob es eher ein trendiges, gefühltes Wahrnehmungs- und Berichterstattungsphänomen ist. Also erstmal hätte ich gerne harte Zahlen und Daten, dann kann man sich im nächsten Schritt auch ansehen, wer und wieso diese Angriffe durchführt, anstatt ohne jegliche Analyse der kriminalistischen Datenmenge und ohne genauere Täterprofile sofort pauschal die gesamte "junge" Männerbevölkerung zu kriminalisieren und in Bausch und Bogen zu verdammen. Aber leider ist ja sowohl der vorschnelle Ruf nach Verboten, dem "starken" Staat in Form von Gesetzen, als auch die zeitgeistig trendige vollkommen unkritische Gruppenverdammung der "Männer" und "Männlichkeit" Ausdruck angeblich progressiver, "journalistischer" Denke und Arbeit.
Das einzig Positive an diesem Kommentar ist, dass doppelt soviele Leser die Meinung Autors nicht teilen im Vergleich zu denen, die zustimmen.


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Beitrag 3. Apr 2018, 09:13 | Beitrag #326
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Wenn Du es gerade gekauft hast und nach Hause bringst, ist es in der Tat ein berechtigtes Interesse. In der Handtasche ständig dabei? Da dürfte die Frage sein, wie schnell es einsatzbereit ist. In einer Außentasche für schnellen Zugriff bereit? Eher ein Problem. In der üblichen Handtasche "irgendwo unten rechts". Da ist mit schnell einsatzbereit wohl eher nichts.


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SailorGN
Beitrag 3. Apr 2018, 11:14 | Beitrag #327
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Ich habe gar keine Handtasche^^ Wenn Vater Staat will, dass ich mein Crocodile Dundee XXL Gedächtnisbowierambomesser in einer Handtasche mit mir rumtrage, dann soll er mich gesetzlich zum Tragen einer Handtasche verpflichten und diese auch bezahlen -> Konnexität!


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Hummingbird
Beitrag 5. Apr 2018, 10:46 | Beitrag #328
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ZITAT(Schwabo Elite @ 2. Apr 2018, 13:38) *
Du fühlst Dich gegängelt, weil Du ein Grillwerkzeug nicht am Mann führen darfst, sondern im Rucksack mitnehmen musst? confused.gif
ZITAT(General Gauder @ 2. Apr 2018, 19:27) *
Also ich lebe ja auch auf dem Land und habe eigentlich nie ein Messer dabei und wüsste auch nicht warum ich eins bräuchte.
Wo ich es als Werkzeug brauche, habe ich es in der Werkzeugkiste, mir würde aber nicht im Traum einfallen ständig son Ding mit mir rum zu schleppen.
ZITAT(Schwabo Elite @ 3. Apr 2018, 10:13) *
In der üblichen Handtasche "irgendwo unten rechts". Da ist mit schnell einsatzbereit wohl eher nichts.
Das Messer/Multitool einfach im Rucksack zu transportieren ist nicht ausreichend. Es muss ein mit Schloss verriegeltes Behältnis sein. Das besondere Ärgernis mit dem Führverbot von Einhandmessern ist das eigentlich nahezu jedes Klappmesser unter dieses Verbot fällt, sobald die Klinge feststellbar ist. Die Klingenlänge ist dabei unrelevant. Ein x Multitool in der Gürteltasche zu führen ist somit ein Problem, weil die Klingen feststellbar sind. Auch kann ich nicht mehr einfach wie früher mit dem Fahrrad von meinem Wohnort in den nahegelegenen Wald fahren, wenn ich dabei das Taschenmesser einstecken habe, dass ich zum 7. Geburtstag bekommen habe. Aufgezwungen bekomme ich also den Rucksack mitzuschleppen und die Anschaffung eines zusätzlichen Schloss. Legal wäre hingegen eine Machete am Gürtel durch die Stadt zu führen, weil diese als Werkzeug eingestuft ist und somit vom Waffengesetz ausgenommen ist.

Ganz unabhängig von der Frage, ob es ein "berechtigtes Interesse" gibt ein Multitool in der Gürteltasche zu führen, sollte sich jeder mal fragen wie sinnvoll es ist bereitwillig ein Stück Freiheit aufzugeben. Außerdem sollte sich der eine oder andere auch mal Vergegenwärtigen das es den Drogenhändler am Bahnhofsvorplatz vermutlich wenig stört wegen einem 42a Verstoß belangt zu werden. Der ersetzt das abgenommene Messer und macht weiter wie vorher. Wenn jemand allerdings seine "Zuverlässigkeit" gemäß § 5 WaffG erhalten möchte und sich somit penibel an das WaffG hält, dann wird er sich früher oder später unnötig "gegängelt" fühlen, wenn er ein Messer außer Hauses benutzen will oder muss.

§ 42a ist eine schlechte Lösung und gehört angepasst.
 
revolution
Beitrag 5. Apr 2018, 11:05 | Beitrag #329
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Als Raucher habe ich die Kriminalisierung meines Konsums nie verstanden, sehe in einer Verschärfung des Waffenrechts tatsächlich mal eine sinnvolle Maßnahme. Übrigens interessiert den Gesetzgeber nicht ob man light Zigaretten raucht oder E-Zigaretten. Im öffentlichen ist der Konsum verboten Punkt aus. So sollte man mit Waffen verfahren. Aber da passiert eigentlich nicht viel. Auch verstehe ich nicht warum die Jugendlichen die in Messerstechereien verwickelt wurden, bis zur meist glimpflichen Verhandlung auf freien Fuß gesetzt werden. Selten kommt es zu relevanten Strafen für jugendliche Straftäter. Egal ob da konkret Messer oder sonstiges Waffen eingesetzt wurden. Wenn Verbrechen nicht hart bestraft werden, kosten Verbote und Gesetze und sinnlose Prozesse nur Geld und führen nicht zu mehr Sicherheit.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 5. Apr 2018, 11:11
 
Hummingbird
Beitrag 5. Apr 2018, 11:36 | Beitrag #330
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Sicherheit geht einher mit Wohlstand und nicht mit Verboten. Mexiko hat ein sehr strenges Waffengesetz und die Gewaltkriminalität ist dennoch exorbitant hoch. Das muss also irgendwie noch andere Gründe haben, als die bloße Verfügbarkeit von gefährlichen Gegenständen. Der Trend der deutschen Kriminalstatistik der letzten Jahrzehnte ist insgesamt stark rückläufig. Das die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von unbescholtenen Bürgern tatsächlich irgend etwas zur Verbesserung der Sicherheitslage beiträgt, wäre erst noch zu beweisen. Wie bereits erwähnt gibt es derzeit keine aussagekräftigen Statistiken dazu. Meine Vermutung ist das ein subjektives Sicherheitsempfinden stärker von politisierten Einzelereignissen beeinträchtigt ist, als von einer tatsächlichen Verschärfung der Bedrohungslage. FrüherTM gab es bei Gewaltverbrechen meist nur einen relativ überschaubaren Text in der Tageszeitung und das war es meistens auch schon. Heutzutage ermöglichen die Medien einen viel eindringlicheren Blickwinkel auf den Wahnsinn in der Welt und das macht vielen Menschen schlichtweg Angst.
 
 
 

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