"America First" und das Ende des "Pax Americana", Trump und die Folgen für Europa und die Welt |
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"America First" und das Ende des "Pax Americana", Trump und die Folgen für Europa und die Welt |
23. Dec 2018, 23:00 | Beitrag
#271
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Leutnant Beiträge: 668 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.04.2015 |
Das westliche Europa wird so schnell nicht ins Chaos und Diktatur zurück fallen wenn die USA nicht mehr aufpassen würden, weil man hier die Demokratie schätzen gelernt hat und diese weiterhin selbst fördert. Ah ja, deswegen werden populistische und/oder nationalistische Parteien in Westeuropa ja auch zunehmend stärker, mit entsprechendem Potential für mittel- bis langfristigen Demokratieabbau. Das westliche Europa, inklusive UK, hat seit der franz. Revolution verschiedene Strömungen erlebt. Grundsätzlich gilt, schon seit den alten Griechen, solange das Volk daran glaubt und sieht das eine Regierung sich um sie kümmert und die Probleme löst, bleibt die Regierung bestehen. In der Demokratie haben wir halt den Wechsel systematisiert. In den ehemaligen Ostblockstaaten fehlt eine Tradition der Demokratie und deshalb schwanken die im Moment eher in Richtung starke Männer. Ich vermute die Probleme lösen sich schließlich biologisch. Worauf wir achten müssen ist, das wir als Europa handlungsfähig bleiben, politisch und natürlich auch militärisch. Ob dazu eine europäische Armee nötig ist, wird sich zeigen, allerdings müssen wir bis dahin unsere Unterschiede in der Entscheidungsfindung und dem strategischen Denken überwinden. Was machen wir wenn es im chinesischen Meer eine Krise gibt und der Einsatz europäischer Schiffe daran scheitert, weil jemand China zu Dank verpflichtet ist? |
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24. Dec 2018, 00:20 | Beitrag
#272
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Leutnant Beiträge: 635 Gruppe: Members Mitglied seit: 07.09.2001 |
Das westliche Europa wird so schnell nicht ins Chaos und Diktatur zurück fallen wenn die USA nicht mehr aufpassen würden, weil man hier die Demokratie schätzen gelernt hat und diese weiterhin selbst fördert. Ah ja, deswegen werden populistische und/oder nationalistische Parteien in Westeuropa ja auch zunehmend stärker, mit entsprechendem Potential für mittel- bis langfristigen Demokratieabbau. Populistische und/oder nationalistische Parteien kommen an die Macht da die Bürger dies wünschen. Offensichtlich vertreten nicht populistische und/oder nicht nationalistische Parteien ihre Interessen einfach nicht ausreichend. Mit Demokratieabbau hat dies eher nichts zu tun. |
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24. Dec 2018, 02:45 | Beitrag
#273
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Oberstleutnant Beiträge: 11.929 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Es gibt immer Ausreißer nach links und rechts. Deswegen geht das Abendland nicht unter. Panikmache hilft rein gar nichts. Ich sprach ja vom Westen und da ist die Demokratie so ziemlich sattelfest, auch wenn in einigen Ländern gerade die Rechten Aufschwung haben. In den 70ern hatten die Linken einen Aufschwung und viele fabulierten den Kommunismus her, so wie es heute so manche Erzkonservative tun, wenn es um die Grünen oder SPD geht. Es läuft eben mal so, mal anders... Also mal auf dem Boden bleiben.
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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24. Dec 2018, 10:43 | Beitrag
#274
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Gefreiter Beiträge: 37 Gruppe: Members Mitglied seit: 04.05.2017 |
Das westliche Europa wird so schnell nicht ins Chaos und Diktatur zurück fallen wenn die USA nicht mehr aufpassen würden, weil man hier die Demokratie schätzen gelernt hat und diese weiterhin selbst fördert. Ah ja, deswegen werden populistische und/oder nationalistische Parteien in Westeuropa ja auch zunehmend stärker, mit entsprechendem Potential für mittel- bis langfristigen Demokratieabbau. Populistische und/oder nationalistische Parteien kommen an die Macht da die Bürger dies wünschen. Offensichtlich vertreten nicht populistische und/oder nicht nationalistische Parteien ihre Interessen einfach nicht ausreichend. Mit Demokratieabbau hat dies eher nichts zu tun. Die Bürger glauben (zunächst), dass diese Parteien Ihre Interessen besser vertreten. Regelmäßig tun sie dieses aber nicht. Aber doch wenn populistische Parteien die Meinungsfreiheit unterhöhlen wollen ist dies Demokratieabbau. Sieht man in anderen Ländern, nicht wahr rekrats? |
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26. Dec 2018, 13:09 | Beitrag
#275
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Hauptmann Beiträge: 3.511 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.12.2001 |
Populistische und/oder nationalistische Parteien kommen an die Macht da die Bürger dies wünschen. ... Mit Demokratieabbau hat dies eher nichts zu tun. Richtig, Wahlen sind demokratisch, jedenfalls meistens. Hier geht es aber daraum was nach der Wahl passiert. Und rechte und linke Populisten haben einen ausgeprägten Hang eine einmal gewonnene Macht so auszubauen, dass keine nachfolgende Wahl ihnen diese Macht wieder wegnehmen kann. ZITAT "Mit Demokratieabbau hat dies |
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26. Dec 2018, 15:03 | Beitrag
#276
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Oberstleutnant Beiträge: 10.461 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Das Problem an populistischen Parteien ist, dass sie Partikularinteressen begrenzter Gruppen auf Kosten anderer Gruppen vertreten wollen. Sie repräsentieren eine Teilmenge der Bevölkerung, nehmen diese Teilmenge aber als Gesamtheit wahr. Das führt dazu, das andere Interessen gar nicht wahrgenommen werden. Bestes Beispiel Ungarn: Die Proteste gegen die Justizreform und Arbeitsrecht werden von Orban und Co. als reine Soros-Proteste dargestellt. Dass die Protestierenden ebenfalls Ungarn und damit Staatsbürger/Wähler sind wird von Fidesz ignoriert. Es darf in der populistischen Wahrnehmung eben nicht sein, dass es Widerstand gegen populistische Maßnahmen gibt. Eine Regierung in einer Demokratie hat aber immer den Auftrag, möglichst eine Gesamtheit zu vertreten, was Populisten nicht können und wollen.
-------------------- Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. ------------------------------------------------------------- Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus putins Waffe mit großer Reichweite: SPD |
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27. Dec 2018, 17:32 | Beitrag
#277
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Hauptmann Beiträge: 2.515 Gruppe: Members Mitglied seit: 11.10.2006 |
Für einen Ideologen ist daher nicht der kurzfristige Erfolg relevant. Ein Strohfeuer das gesellschaftlich nicht voll getragen wird ist Verschwendung. Ein ordentlicher Ideologe arbeitet an einem langfristigen Einfluss auf die Mehrheit der Gesellschaft um sie in die favorisierte Richtung zu bewegen. Die Gesellschaft muss man "packen" über die komplette Klaviatur der Beeinflussungsmethodiken, die in jede Schicht der Gesellschaft wirkt. Da kann man nicht nur die 30-60jährigen, oder nur die Rentner, oder nur die Arbeiter oder nur die jugendlichen Erstwähler ansprechen. Es muss jeder in seiner Klasse und in seiner Generation angesprochen werden. Das geht von Wiege bis zur Bahre. Da gibts ja bereits einige historische Vorlagen wie man das anstellt. Geht halt alles so lange, bis die nächste ideologische Mode durchs Land rollt.
Der Beitrag wurde von Parsifal bearbeitet: 27. Dec 2018, 17:48 -------------------- |
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27. Dec 2018, 19:18 | Beitrag
#278
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Oberstleutnant Beiträge: 10.461 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Ähm, nein. Populisten haben immer eine Speerspitze, einen harten gesellschaftlichen Kern, der die Ideologie trägt. Seien es die Sanscoulotten, "Arbeiter und Bauern", "der kleine Mann". Jede Veränderung hat ihre Stoßtruppe, eine Masse die der Ideologie Schwung verpasst. Auch geht es idR nicht um langfristigen Erfolg, jede starke Kursänderung ist in kurzer Zeit entstanden und hat auch immer kurzfristige oder nicht-langfristige Heilsversprechen... Alles Neue soll gestern da sein. Langfristige Veränderung ist ja gerade das Markenzeichen von konsensorientierter Politik, die möglichst viele Gruppen inkludiert.
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27. Dec 2018, 19:31 | Beitrag
#279
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Hauptmann Beiträge: 3.511 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.12.2001 |
Für einen Ideologen ist daher nicht der kurzfristige Erfolg relevant. ... Geht halt alles so lange, bis die nächste ideologische Mode durchs Land rollt. Jetzt steh ich auf dem Schlauch. Was soll uns das sagen? Das sowieso ALLES nur Ideologie ist? Diese Aussage wäre dann aber im Grunde die Verneinung der Möglichkeit überhaupt einer sinnvollen und zielorientierten Politik durch Agieren politische Parteien. Der Beitrag wurde von Stefan Kotsch bearbeitet: 27. Dec 2018, 19:32 |
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27. Dec 2018, 20:08 | Beitrag
#280
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Leutnant Beiträge: 635 Gruppe: Members Mitglied seit: 07.09.2001 |
Populistische und/oder nationalistische Parteien kommen an die Macht da die Bürger dies wünschen. ... Mit Demokratieabbau hat dies eher nichts zu tun. Richtig, Wahlen sind demokratisch, jedenfalls meistens. Hier geht es aber daraum was nach der Wahl passiert. Und rechte und linke Populisten haben einen ausgeprägten Hang eine einmal gewonnene Macht so auszubauen, dass keine nachfolgende Wahl ihnen diese Macht wieder wegnehmen kann. ZITAT "Mit Demokratieabbau hat dies Populistische Parteien, die an die Macht gekommen sind, zeichnen sich meist dadurch aus dass sie eine mehrheitsfähige Politik betreiben welche von breiten Teilen der Bevölkerung gewünscht wird. Dort wird ein "Demokratieabbau" nicht benötigt da die Demokratie für die Mehrheiten sorgt. Für den Abbau von Demokratie sorgen oft Strömungen welche sich politisch im Niedergang befinden und oft versuchen ihre Macht, welche ihm vom Volk, dem Populus, nicht mehr verliehen wird, abzusichern um irgendwie trotzdem noch an der Macht zu bleiben. In Europa hat es inzwischen in einigen Staaten, vom Populus gewünschte und auch honorierte, Veränderungen gegeben und nirgends hat ein Demokratieabbau stattgefunden oder ist die Demokratie bedroht. |
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27. Dec 2018, 21:26 | Beitrag
#281
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Major Beiträge: 5.113 Gruppe: VIP Mitglied seit: 25.12.2001 |
Populistische Parteien, die an die Macht gekommen sind, zeichnen sich meist dadurch aus dass sie eine mehrheitsfähige Politik betreiben welche von breiten Teilen der Bevölkerung gewünscht wird. Dort wird ein "Demokratieabbau" nicht benötigt da die Demokratie für die Mehrheiten sorgt. Demokratie zeichnet sich durch mehr aus als dass die Mehrheit entscheidet. Schutz von Minderheiten auch gegen die Mehrheit z. B. ZITAT Für den Abbau von Demokratie sorgen oft Strömungen welche sich politisch im Niedergang befinden und oft versuchen ihre Macht, welche ihm vom Volk, dem Populus, nicht mehr verliehen wird, abzusichern um irgendwie trotzdem noch an der Macht zu bleiben. In Europa hat es inzwischen in einigen Staaten, vom Populus gewünschte und auch honorierte, Veränderungen gegeben und nirgends hat ein Demokratieabbau stattgefunden oder ist die Demokratie bedroht. Wie ordnest Du die polnische Justizreform in diesem Kontext ein? -------------------- Gee, I wish we had one of them doomsday machines.
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27. Dec 2018, 21:44 | Beitrag
#282
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Hauptmann Beiträge: 3.511 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.12.2001 |
Populistische und/oder nationalistische Parteien kommen an die Macht da die Bürger dies wünschen. ... Mit Demokratieabbau hat dies eher nichts zu tun. Richtig, Wahlen sind demokratisch, jedenfalls meistens. Hier geht es aber daraum was nach der Wahl passiert. Und rechte und linke Populisten haben einen ausgeprägten Hang eine einmal gewonnene Macht so auszubauen, dass keine nachfolgende Wahl ihnen diese Macht wieder wegnehmen kann. ZITAT "Mit Demokratieabbau hat dies Populistische Parteien, die an die Macht gekommen sind, zeichnen sich meist dadurch aus dass sie eine mehrheitsfähige Politik betreiben welche von breiten Teilen der Bevölkerung gewünscht wird. Dort wird ein "Demokratieabbau" nicht benötigt da die Demokratie für die Mehrheiten sorgt. Für den Abbau von Demokratie sorgen oft Strömungen welche sich politisch im Niedergang befinden und oft versuchen ihre Macht, welche ihm vom Volk, dem Populus, nicht mehr verliehen wird, abzusichern um irgendwie trotzdem noch an der Macht zu bleiben. In Europa hat es inzwischen in einigen Staaten, vom Populus gewünschte und auch honorierte, Veränderungen gegeben und nirgends hat ein Demokratieabbau stattgefunden oder ist die Demokratie bedroht. Nein, da muss ich widersprechen. Die Geschichte zeigt in regelmäßiger Wiederholung den Demokratieabbau durch rechte und linke Populisten. Beschneidung der Pressefreiheit bis zur Gleichschaltung. Gleichschaltung der Justiz mit dem Willen der Regierung. Usw. usw.. Es sei denn Rekrats stuft beispielsweise das Dritte Reich und auch die Sowjetunion ebenfalls als demokratische Staaten ein. Weil. Die Mehrheit des Volkes hat schließlich jubelnd mitgemacht. Das ist jetzt nur folgerichtig die Fortschreibung dieser Logik von Rekrats Argumentation. Mehrheitsfähige Politik und demokratische Regeln sind zwei grundverschiedene Paar Schuhe. Sie können harmonieren, aber das müssen sie nicht. Der Beitrag wurde von Stefan Kotsch bearbeitet: 27. Dec 2018, 21:44 |
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27. Dec 2018, 21:47 | Beitrag
#283
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Hauptmann Beiträge: 3.511 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.12.2001 |
Ich nehme an Rekrats hat eine ganz andere Vorstellung vom Begriff Demokratie als die Mehrheit hier. Anders kann ich mir die Argumentation nicht erklären.
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28. Dec 2018, 15:54 | Beitrag
#284
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
DAS THEMA HIER SIND DIE USA.
Zurück zum Thema. SE Mod. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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28. Dec 2018, 22:34 | Beitrag
#285
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Als neuen Verteidigungsminister setzt Trump mit Patrick Shanahan einen Mann aus der Wirtschaft (Boeing) ein. Das passt ins Gesamtbild.
https://www.handelsblatt.com/politik/intern...eLn5e7CIcPt-ap6 |
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15. Jan 2019, 15:43 | Beitrag
#286
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
ZITAT Trump Discussed Pulling U.S. From NATO, Aides Say Amid New Concerns Over Russia By Julian E. Barnes and Helene Cooper Jan. 14, 2019 WASHINGTON — There are few things that President Vladimir V. Putin of Russia desires more than the weakening of NATO, the military alliance among the United States, Europe and Canada that has deterred Soviet and Russian aggression for 70 years. Last year, President Trump suggested a move tantamount to destroying NATO: the withdrawal of the United States. [...] https://www.nytimes.com/2019/01/14/us/polit...dent-trump.html Offenbar hat US-Präsident Trump mehrfach geäußert, er wolle die USA aus der NATO herausziehen. Also, falls noch jemand Illusionen hatte über das Weltbild des Mannes. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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15. Jan 2019, 18:59 | Beitrag
#287
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Major Beiträge: 7.895 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Wow. Dazu auch die Kommentare zum Artikel lesen. Die Bewertung von Stavridis ist spot on. Bemerkenswert ist auch, wie lang dieser Bericht brauchte um in die Öffentlichkeit zu gelangen - jetzt scheint der Zeitpunkt zu sein, an dem jmd bzw. eine Gruppe die Veröffentlichung als notwendig erachtet, was kein gutes Zeichen ist.
Beim Thema nukleare Teilhabe eröffnen sich in Folge neue "Perspektiven". Niemand kann vorhersagen, ob Trump in eine zweite Amtszeit gehen wird oder nicht. Wenn ja, dann wird er alle opponierenden Funktionsträger bis dahin ausgesondert haben. Da bekommt der neue D-FR Aachener Vertrag gleich eine andere Bedeutung. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 15. Jan 2019, 19:14 |
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15. Jan 2019, 19:41 | Beitrag
#288
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Trump redet viel wenn der Tag lang ist.
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15. Jan 2019, 23:28 | Beitrag
#289
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Der Punkt ist ja in der Tat nicht, dass Trump dieses oder jenes sagt und immer wieder neu auf's Tableau bringt. Wichtig sind eher zwei Entiwcklungen. Das eine ist, dass eben solche Opposition allmählich in seinem Kabinett und Stab zu fehlen scheint, wobei Bolton ja noch dabei ist. Das zweite ist aber, dass solche Geschichten nun unter voller Nennung aller Namen lang und breit auch regierungsseitig verbreitet werden. Bei den Republikanern scheint mir der Wahlkampf langsam auch zu beginnen. Nachdem einige prominente Demokrat(inn)en sich bereits in Stellung gebravht haben, distanzieren sich zunehmend auch eigene Leute von Trump. Es wäre durchaus denkbar, dass Trump nicht von der eigenen Partei für den nächsten Wahlkampf nominiert werden wird.
-------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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16. Jan 2019, 00:30 | Beitrag
#290
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Oberstleutnant Beiträge: 11.929 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Vieles von dem Stuss, den Trump aussondert ist ja eigentlich auf dem Mist von Bolton gewachsen. Bolton würde es sicherlich nicht so drastisch formulieren wie Trump, aber es sind seine Ideen. Wenn dieser Mann weiterhin seinen Einfluss behält, wird er auch einen zukünftigen republikanischen Präsidenten beraten, so wie er schon Bush Jr. beraten hat und ihn zum Irak-Abenteuer überredet hat. Wenn es ein Republikaner wird, dann wird sich nur die Sprache wieder normalisieren, die Ziele werden aber die gleichen bleiben, mit den trumpschen Spitzen etwas geglättet. Man kann nur hoffen, dass es ein Demokrat schafft, um wenigsten vorübergehend die trumpschen Schäden aufzuräumen und mit der Hoffnung, dass Bolton bis zum nächsten Wahlkampf zu alt ist um noch seinen Einfluss auszuspielen.
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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16. Jan 2019, 08:38 | Beitrag
#291
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Major Beiträge: 8.468 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Wenn es ein Republikaner wird, dann wird sich nur die Sprache wieder normalisieren, die Ziele werden aber die gleichen bleiben, mit den trumpschen Spitzen etwas geglättet. Welche Ziele sollen das denn sein? Ich kann mich nicht erinnern, dass ein hochrangiger Republikaner je die NATO infrage gestellt hätte und sehe nicht, wie Trump irgendwie besonders auf Republikaner-Linie ist. Dazu müsste er außenpolitisch erst einmal eine Linie haben (siehe das Geplänkel mit Erdogan inkl. 180-Grad-Drehung innerhalb von Stunden). Trumps einzige Linie ist Trump. |
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16. Jan 2019, 08:55 | Beitrag
#292
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Divisionär Beiträge: 10.117 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Einiges was Trump tut ist nicht republikanischer Mainstream, insbesondere was die Aussenpolitik, Sicherheitspolitik und wohl auch die Handelspolitik betrifft. Es fällt ja auch auf, dass zum Teil Trump auf der einen Seite etwas ankündigt und ein anderer Teil der Regierung etwas anderes dann tut.
-------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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16. Jan 2019, 10:47 | Beitrag
#293
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Wenn es ein Republikaner wird, dann wird sich nur die Sprache wieder normalisieren, die Ziele werden aber die gleichen bleiben, mit den trumpschen Spitzen etwas geglättet. Welche Ziele sollen das denn sein? Ich kann mich nicht erinnern, dass ein hochrangiger Republikaner je die NATO infrage gestellt hätte und sehe nicht, wie Trump irgendwie besonders auf Republikaner-Linie ist. Dazu müsste er außenpolitisch erst einmal eine Linie haben (siehe das Geplänkel mit Erdogan inkl. 180-Grad-Drehung innerhalb von Stunden). Trumps einzige Linie ist Trump. Insbesondere Bolton ist nicht gegen die NATO. Kein Mainstream-Politiker in den USA ist das. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
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12. Feb 2019, 15:11 | Beitrag
#294
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
ZITAT Trump-Kredite im Visier des US-Kongresses https://www.deutschlandfunk.de/deutsche-ban...ticle_id=440840
Vor Jahren rettete die Deutsche Bank den jetzigen US-Präsidenten Donald Trump vor der Pleite: Mit Hunderten von Millionen US-Dollar für den damaligen Immobilienmogul. Die US-Demokraten fragen sich jetzt, ob dies auch aufgrund von Verbindungen zu Russland geschah. Von Thilo Kößler [...] |
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21. Feb 2019, 19:21 | Beitrag
#295
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
ZITAT (Reuters) - U.S. Secretary of State Mike Pompeo on Thursday warned that the United States would not be able to partner with or share information with countries that adopt Huawei Technologies Co Ltd systems, citing security concerns. https://www.reuters.com/article/us-huawei-t..._source=twitter
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21. Feb 2019, 23:35 | Beitrag
#296
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Major Beiträge: 7.895 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Bewertung der MSC 2019 (NYT Steven Erlanger and Katrin Bennhold):
ZITAT Rift Between Trump and Europe Is Now Open and Angry But in the last few days of a prestigious annual security conference in Munich, the rift between Europe and the Trump administration became open, angry and concrete, diplomats and analysts say. A senior German official, who asked not to be identified because he was not authorized to speak on such matters, shrugged his shoulders and said: "No one any longer believes that Trump cares about the views or interests of the allies. It's broken." [...] Thomas Kleine-Brockhoff, a former adviser to the German president and director of the Berlin office of the German Marshall Fund, said, "If an alliance becomes unilateral and transactional, then it's no longer an alliance." [...] When he was told by Senator Lindsey Graham, Republican of South Carolina, that the United States would preserve "some capacity" in Syria, the normally diplomatic Mr. Le Drian said, sarcastically: "Oh, that's good news. I didn't know." And then he added acerbically, "That fills me with joy." Vice President Mike Pence, who spoke after Ms. Merkel in Munich, met stony silence when he tried to pressure allies to withdraw from the Iran nuclear deal, a sign of the continuing anger at Washington’s decision to scrap the deal unilaterally. [...] "The Europeans are holding their breath and thinking that it's maybe only two more years," said Victoria Nuland, a former senior American official. "At the same time, they don't want to do anything to wreck things further or to insult Trump personally and risk an angry response." [...] Mr. Trump is not the cause, said Norbert Röttgen, the chairman of the German Parliament's foreign relations committee, but a symptom of the tectonic shifts in geopolitics that have led to the return of great power rivalry and centrifugal forces away from multilateralism. "In the post-Trump era, there is no return to the pre-Trump era," he said. "The status quo was Europe's security is guaranteed by the United States. That won't happen again." [...] "Trump does not understand the price he pays in strategic terms when he bashes his allies so publicly and openly," Mr. Techau added. If there is any ambiguity, he said, Russia and China know that the security guarantee is no longer real. "When that protection goes," he said, "then this strategic space is up for grabs." Was auf dem letzten NATO Gipfel noch hinter verschlossenen Türen geschah ist nun offen sichtbar und wird nicht mehr verdeckt. Auch das versteinerte Verhalten von Ivanka & Jared Kushner während der Merkel Rede passt in dieses Bild. Wir dürfen davon ausgehen, dass die Regie des MSC 2019 (bis hinauf ganz oben ins Kanzleramt) es darauf angelegt hat, die Isolation der US Administration plastisch zu demonstrieren und gleichzeitig durch die Einladung der Demokraten das Bündnis am Leben zu erhalten. Insofern befanden sich Pence und die Kushners in München auf feindlichem Boden. Pompeo legt mit der Drohung zu Huawei oben noch einen nach, ganz besonders zielt das auf GB, die sich gerade anschicken sich zu widersetzen (ich kann es nicht anders formulieren). Die NYT noch einmal: ZITAT Administration officials have also said that decisions about where the United States puts military bases and troops could be affected by whether countries’ networks have such equipment.
[...] The British strategy for dealing with Huawei has traditionally involved containment. The country operates a research lab outside London to review Huawei’s products and code, and publishes an annual review of the company’s technology. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 22. Feb 2019, 07:23 |
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23. Feb 2019, 12:27 | Beitrag
#297
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Major Beiträge: 7.895 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Interessanter ausführlicher Artikel (Christiane Hoffmann) über das was nach NATO und OSZE kommen kann:
ZITAT Weakened NATO Europe's Immense Security Challenges in the Age of Trump The trans-Atlantic alliance has been significantly weakened, forcing Europe to build up its own security structures without inflicting even more damage on NATO. Is such a thing even possible? [...] It sounds completely unrealistic: a European nuclear shield; a NATO in which the Americans are only guests; a European army deployable by the European Parliament; arms exports conducted according to rules that don't necessarily correspond with Germany's ideas of a values-based foreign policy; and much greater German commitment. But perhaps that's just how it is when a new era begins. Schon vor der Krim Annektion stand die NATO sehr in Frage, das schien in den letzten paar Jahren seltsam vergessen. Randbemerkung: Der Brexit, und somit das Ende der britischen Blockade in Sachen EU in Sicherheitspolitik, eröffnet wichtige neue Möglichkeiten. Eine Absage des Brexit wäre in dieser Hinsicht beinahe tragisch. Vielleicht findet jemand den Text auch auf Deutsch? Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 23. Feb 2019, 13:01 |
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12. Apr 2019, 16:11 | Beitrag
#298
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Major Beiträge: 8.468 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
ZITAT Der westliche Vorsprung in der Militärtechnologie schwindet Amerika ist es gewohnt, sich auf die massive technologische Überlegenheit seiner Streitkräfte zu verlassen. Doch die Ära der militärischen Vorherrschaft neigt sich dem Ende zu. Michael Haas, NZZ Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 12. Apr 2019, 21:55 |
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12. Apr 2019, 18:25 | Beitrag
#299
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Hauptmann Beiträge: 4.435 Gruppe: VIP Mitglied seit: 14.11.2010 |
Naja, halte ich jetzt eher für etwas übertrieben. Gerade die Problematik mit sich verteuernden Systemen werden auch die anderen staaten haben, vor allem wenn es um hoch komplexe Systeme geht die eben nicht billig im Massenmarkt hergestellt werden, da werden auch die anderen Staaten an eine Mauer stoßen, abgesehen davon ist der westliche (USA) Vorsprung immer noch immens, selbst wenn man davon sprechen möchte das es sich "..dem ende zuneigt" werden da doch eher mehr als 20 Jahre vergehen, da fließt noch viel Wasser den Fluss runter.
-------------------- Niemand hat gesagt das es Spaß machen muss!
“You have attributed conditions to villainy that simply result from stupidity.†|
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12. Apr 2019, 21:18 | Beitrag
#300
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
Naja, halte ich jetzt eher für etwas übertrieben. Gerade die Problematik mit sich verteuernden Systemen werden auch die anderen staaten haben, vor allem wenn es um hoch komplexe Systeme geht die eben nicht billig im Massenmarkt hergestellt werden, da werden auch die anderen Staaten an eine Mauer stoßen, abgesehen davon ist der westliche (USA) Vorsprung immer noch immens, selbst wenn man davon sprechen möchte das es sich "..dem ende zuneigt" werden da doch eher mehr als 20 Jahre vergehen, da fließt noch viel Wasser den Fluss runter. Der NZZ -Artikel ist leider nicht erreichbar. Aber pauschal würde ich es schon so sehen, dass vor allem China im Vergleich zu den USA aufholt und in Teilfähigkeiten schon den Anschluss gefunden hat. Auf der anderen Seite haben sich die USA bei Neuentwicklungen mehrfach mit überzogenen Anforderungen selbst ein Bein gestellt: Bei der Army z. B. die M113- und Bradley- Nachfolger, Navy: LCS und Zumwalt- Klasse und bei der USAF zum Beispiel mit B-2 und F-22, die aus Kostengründen deutlich unter der geplanten Stückzahlen beschafft wurden. (B-2 gepl.: 132; beschafft: 21 / F-22 gepl.: 800; beschafft: 195 ) Hinzu kommt, dass in den USA wie in den meisten Demokratien die Toleranz der Bevölkerung für Verluste niedrig ist. Das bedeutet, dass eine militärische Gleichwertigkeit zu den USA nicht zwingend erforderlich ist, um deren militärische Vorherrschaft in Frage zu stellen. Die Fähigkeit den USA militärisch hohe Verluste zuzufügen zu können, könnte da schon ausreichen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13. May 2024 - 08:58 |