VW Bulli (T6 Widder) als partieller Wolf-Ersatz, ausgelagert aus den Army-News |
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VW Bulli (T6 Widder) als partieller Wolf-Ersatz, ausgelagert aus den Army-News |
3. Jul 2019, 17:50 | Beitrag
#1
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Feldwebel Beiträge: 407 Gruppe: Members Mitglied seit: 30.01.2011 |
VW liefert die ersten 46 von 385 VW T6 Widder an die Bundeswehr.
Diese sollen den Wolf ablösen. Das erste Los ging an das Fallschirmjägerregiment 31 in Seedorf. https://esut.de/wp-content/uploads/2019/05/...idder-kommt.jpg Der T6 Widder, ist ein AWD Fahrzeug DSG Getriebe und militärischer Sonderausstattung ( Sichtbar ist ein Lastenträger auf dem Dach, Tarnanstrich, Textile Überzüge über Scheiben bzw. reflektierenden Flächen etc. Hervorgehoben wird das gegenüber dem Vorgänger große Volumen und die dadurch grundsätzlich höhere Mobilität. Zum Luftverlastung via Hubschrauber ist das KFZ leider nicht geeignet. Der Widder wird mit dem FühInfoSys Heer ausgestattet. Dies wird nicht neu oder modernisiert beschafft, sondern aus den bestehenden Wölfen ausgebaut und neu integriert. Ausführlich dazu: https://esut.de/2019/05/meldungen/ruestung2...uftlandetruppe/ Der Artikel in der ESUT scheint ein recht widersprüchliches Bild zu zeichnen, so scheinen Nutzer und Beschaffer gleichermaßen teilweise erhebliches Kopfzerbrechen an dem Fahrzeug zu haben, nur warum wurde es überhaupt beschafft ? Ist irgendwo in der Welt ein Auftrag für VW geplatzt und die Bundeswehr hat eine Charge freundlicher weise Übernommen ? Zusätzlich sollen bis zu 700 Greenliner! MB G280 CDI beschafft werden, allerdings muss hier noch ein Minenschutz integriert werden. Was hält man in der "Truppe" von dem neuen Gefährt? Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 3. Jul 2019, 19:26
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5. Jul 2019, 09:45 | Beitrag
#2
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Oberleutnant Beiträge: 1.047 Gruppe: Members Mitglied seit: 10.05.2004 |
Ich glaube da zeigt sich ein Problem mit dem Beschaffungswesen der Bundeswehr seit der Wiedervereinigung und den seither knappen finanziellen Mitteln.
Früher- also 50er bis in die 80er Jahre- wurde mit der Entwicklung von Nachfolgemodellen oft schon mit der Aufnahme der Serienfertigung begonnen. Asfair wurden einige Grundlagenerprobungen die später in die Entwicklung des Leo2 einflossen sogar schon gemacht, bevor die Serienproduktion des Leo1 anlief. Schon in den 80ern hatte die BW Versuchsträger für 2-/3-Mann Besatzungskonzepte, allerdings scheinen seit 1990 diese Grundlagenforschungen (wahrscheinlich wegen Geldmangels) auf Eis gelegt worden zu sein. Erst als der russische T14 vorgestellt wurde und die Russen in der Ukraine Krise den Willen gezeigt haben auch militärisch zu intervenieren hat man Panik bekommen und ernsthaft begonnen an einem Nachfolger zu arbeiten. Heutzutage scheint die Entwicklung von Nachfolgemodellen erst dann zu beginnen wenn die Kisten schon 20/30 Jahre auf dem Buckel haben und langsam Auflösungserscheinungen zeigen. Insofern halte ich die Beschaffung des Widder mit seinem hohen COTS- Anteil für eine kurzfristige, kostengünstige Übergangslösung. Ein leistungsfähigerer, luftlandefähiger State-of-the-Art Ersatz (mit zukünftigem Aufwuchspotential) für den Wolf braucht wahrscheinlich zu viel Entwicklungszeit, als dass er noch rechtzeitig kommen würde bevor die ersten den Geist aufgeben. |
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