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> Ukraine, Russland-Krise
Styx
Beitrag 2. Mar 2014, 09:29 | Beitrag #331
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Das entscheidende im Moment dürfte sein das die sogenannte "Übergangsregierung" a) die Radikalen vom Maidan unter Kontrolle hält damit die keinen Scheiß machen und b) sich selber zu keinen Schwachsinnsaktionen hinreissen zu lassen. Lautstark nach einer "Generalmobilmachung" zu schreien wenn man defacto das Rennen schon verloren hat ist in der Situation wenig hilfreich genausowenig wie das pauschale Verteufeln Russlands durch die EU und die USA.
Es wäre entschieden besser zu sagen, okay wir sind weder glücklich mit der Gesamtsituation noch mit mit eurem Vorgehen auf der Krim, wir schicken jetzt Beobachter ins Land um selber einen ungefilterten Blick auf die Situation zu haben und zu vermeiden das irgendwer Blödsinn macht. Eine Teilung der Ukraine kommt nicht in Frage aber ansonsten setzen wir uns zusammen und suchen nach einer vernünftigen Lösung mit der alle leben können was aber auch bedeutet das alle Kompromisse werden machen müssen.


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TrueKosmos
Beitrag 2. Mar 2014, 10:39 | Beitrag #332
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ZITAT(goschi @ 1. Mar 2014, 22:09) *
Ich kann die Stimmung in der Ukraine nicht nachvollziehen und werde mich auch hüten darüber zu urteilen, aber ist ein Fall wie eine "Invasion" Russlands nicht genau das, was der jetzt regierenden ehemaligen Opposition in die Hände spielt, weil es den Rest der Ukrainer zusammenschweisst?
Ich beobachte dies immer wieder, exemplarisch in der Schweiz, dass man auch als ehemaliger Gegner einer Sache dann doch geschlossen zusammensteht, wenn sich jemand externes (gewaltsam) einmischt, und eine Quasi-Okkupation der Krim durch Russland wäre genau so etwas, es könnte, so jedenfalls mein Gedankengang, den Rest der Ukraine so zusammenschweissen, dass die aktuelle regierungskrise schnell überwunden und die aktuelle Regierung rasch konsolidiert wäre, also wohl genau das gegenteil dessen, was Russland potentiell will, oder ist das nationale Zusammengehörigkeitsgefühl in der Ukraine dahingehend soviel schwächer ausgebildet?

ist bei Ukrainern genauso, sogar auf weiten Teilen Krims ist rigorose Einmischung alles andere als willkommen, wie gesagt sogar in Charkow bei der letzten AntimaidaDemo war absolute Mehrheit der Demonstranten für geeinte Ukraine. Und auch ukrainischen Oligarchen sind für geeinte Ukraine, selbst Angehörigen der PR die Demo anführten und lauthals Maidan beschimpfen erheben nicht unbedingt separatistische Forderungen, abseits von Krim ist der Osten recht gemäßigt bei seinen Wünschen.

Übrigens ein wichtiger Aspekt was Krim angeht, Krim ist wirtschaftlich äußerst eng mit "Kontinent" verflochten, vorallem bei Wasser und Stromversorgung gigantische Abhängigkeit (schlimmere Abhängigkeit als bei russischen Gas und Ukraine), das alles wird überwiegend von "Kontinent" geliefert, und natürlich ist jetzige Krise fatal für den beginnenden Tourismussaison, deswegen sind auch radikale Separatisten auf Krim vorsichtig bei ihren Forderungen und absolute Mehrheit der Bevölkerung auf Krim ist nicht wirklich begeistert dass die Lage sich so zu spitzt.
 
Parsifal
Beitrag 2. Mar 2014, 11:06 | Beitrag #333
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Interview mit Dmitrij Trenin zur Krise auf der Krim - Spiegel Online

Edit:

ZITAT
SPIEGEL ONLINE: Ist dem Kreml die Reaktion des Westens egal?

Trenin: Russland glaubt, dass die EU Wiktor Janukowitsch Hand in Hand mit der Opposition aus dem Amt gedrängt hat. Europa habe auch geschwiegen, als die Übereinkunft mit dem Präsidenten vor einer Woche verletzt wurde, auf Druck des Maidan. Ja, Empörung in der westlichen Öffentlichkeit ist dem Kreml egal, inzwischen zumindest. Putin und Russland sind in den vergangenen Monaten im Westen so gründlich dämonisiert worden, dass Putin heute nicht glaubt, dass es noch schlimmer für ihn kommen kann.


Die Argumentation finde ich sehr nachvollziehbar. Ich wundere mich schon (positiv) solch ein interessantes Interview gerade im Spiegel Online zu lesen.



Der Beitrag wurde von Parsifal bearbeitet: 2. Mar 2014, 11:11


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Stormcrow
Beitrag 2. Mar 2014, 11:08 | Beitrag #334
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Die Ukraine beginnt mit der Mobilmachung.

BBC BREAKING: Ukraine calls up reservists after Russian deployment

ZITAT
10:02:

Ukraine's government says the mobilisation of its armed forces is to "ensure the security and territorial integrity of Ukraine".

Zeit natürlich GMT.


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ZITAT(Schwabo Elite @ 25. Sep 2016, 21:10) *
Ein ICBM-Schlag wäre eine definitive Aussage, die man nicht mehr zurücknehmen könnte.
 
Forodir
Beitrag 2. Mar 2014, 11:13 | Beitrag #335
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natürlich sind die nicht begeistert das sich die Lage zuspitzt, wer wäre das schon? Aber trotzdem ist ihnen eine anlehnung an Russland lieber, für die Krim war Russland der wichtigste Partner und auch wenn man abhängig war so hat man das nicht so empfunden. Die Krim war schon immer mehr Russland freundlich als der Rest und die enge Verwebung auch mit dem russischen Militär hat ein anderes "wir" Gefühl entstehen lassen. Das die Krim der Ukraine zugeschlagen wurde ist mit erheblichen druck damals aus Kiew gekommen. Hätte man damals eine Referendum abgehalten wäre es sehr wahrscheinlich bei Russland geblieben.

um nochmal auf meinem KOSOVO vergleich zu kommen,..auch Jugoslawien ist ein souveräner staat, hat uns nicht abgehalten einzumarschieren, wir hatten unsere guten Gründe dafür die Russen haben die ihren für die Krim.
Das ganze wird für mich erst dann zu einer anderen Qualität wenn die Bürger der Krim auf die Strassen gehen und die Russen aus dem Land raus haben wollen, so wie im Baltikum, oder Ungarn usw..bis dahin ist das deren Sache.

Sollten sich die Bayern lossagen vom Rest der Republik und die Österreicher als Schutzmacht auf den Plan treten, welche Legitimation hätte denn Deutschland das zu verhindern?

Ich weiße nochmal darauf hin das anscheinend bisher die russischen Streitkräfte dort sehr willkommen sind.


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SailorGN
Beitrag 2. Mar 2014, 11:25 | Beitrag #336
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Man sollte die Situation durch die russische Brille im Verhältnis zu den letzten Jahren sehen. Neben der Ukraine gab/gibt es auch im Baltikum eine russische Minderheit, die dort diskriminiert wird... was immer wieder zu (Pseudo-)Auseinandersetzungen führt. Die baltischen Länder haben aber, im Gegensatz zur Ukraine bisher keine lautstark antirussische (im Sinne von Progromstimmung) offizielle Politik betrieben, wogegen etliche Maidanparolen und Anschuldigungen klar russen-/russlandfeindlich waren. Wenn die Leute, die das von sich geben nun die Politik der Ukraine bestimmen und es Berichte über Besetzungen von Verwaltungsgebäuden durch "Maidanschlägertrupps" gibt, verbunden mit Einschüchterungsversuchen gegen Russen, dann kann(!) das in Moskau zur Lageeinschätzung "Bedrohung unserer Freunde" führen. Eine Besetzung oder gar Annektion der Gesamtukraine wird sich ein Putin nicht ans Bein nageln...

Die Frage ist nun, wie die Hardliner auf beiden Seiten reagieren und warum sich in Kiew keiner zu nem Statement hinreißen lässt, dass auch die "Russen" Bürger der Ukraine seien, sie genauso unter dem Schutz des Staates stehen und man ihnen ihre kulturelle Selbsbestimmung uswusf. nicht nehmen wird... also ein klares Statement zum Schutz der Minderheit. Das kostet nix, passt gut zur FriedefreudeEierkuchenrethorik der EU und nimmt Putin den Wind aus den Segeln... Nur scheint sich das dort niemand zu trauen^^


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Beitrag 2. Mar 2014, 11:25 | Beitrag #337
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ZITAT(goschi @ 1. Mar 2014, 22:09) *
Ich kann die Stimmung in der Ukraine nicht nachvollziehen und werde mich auch hüten darüber zu urteilen, aber ist ein Fall wie eine "Invasion" Russlands nicht genau das, was der jetzt regierenden ehemaligen Opposition in die Hände spielt, weil es den Rest der Ukrainer zusammenschweisst?


Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, dass es Sympathisanten für eine Vereinigung von zumindest Teilen der Ukraine mit Russland gäbe. Das könnte sehr schnell in einen extrem blutigen Bürgerkrieg führen. Und ehe man es sich versieht steigen auf der Krim noch ein paar Dschihadisten mit ein und die Ukraine wird um Jahrzehnte zurückgeworfen.


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Beitrag 2. Mar 2014, 11:28 | Beitrag #338
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übrigens lustig was CNN sich mal wieder geleistet hat rofl.gif

http://spartanat.com/2014/03/die-guten-rus...-good-russians/

keine Bilder von der Krim? Kein Problem, dann nehmen wir doch einfach eine Airsoftgruppe!


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SailorGN
Beitrag 2. Mar 2014, 11:36 | Beitrag #339
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Leider Geil, zumal oben links steht: Not vetted by CNN... Also frei nach dem Motto von Postillon24tv: Wir berichten, bevor wir recherieren!


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Beitrag 2. Mar 2014, 11:37 | Beitrag #340
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ZITAT(Parsifal @ 2. Mar 2014, 11:06) *
ZITAT
Putin und Russland sind in den vergangenen Monaten im Westen so gründlich dämonisiert worden, dass Putin heute nicht glaubt, dass es noch schlimmer für ihn kommen kann.


Wenn Putin das glaubt, dann hat er den schlechtesten Geiheimdienst, den Russland die Welt je gesehen hat. Eine Invasion ist im Ausland immer schlechter angesehen als Schwule vor Olympia zu diskriminieren.

Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass Trenin hier subtil eine Botschaft der russischen Regierung in westlichen Medien platzieren soll oder einfach für sich spricht. Letzteres, weil SPON vielleicht nicht die go-to-Plattform für diplomatische Kommunikation des Westens ist. Bestenfall in Deutschland. Für Ersteres spräche, wenn er ähnliche Botschaften auch in vergleichbaren westlichen Medien platzierte.


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ernesto
Beitrag 2. Mar 2014, 11:44 | Beitrag #341
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ZITAT(Forodir @ 2. Mar 2014, 11:13) *
um nochmal auf meinem KOSOVO vergleich zu kommen,..auch Jugoslawien ist ein souveräner staat, hat uns nicht abgehalten einzumarschieren, wir hatten unsere guten Gründe dafür die Russen haben die ihren für die Krim.


Naja, das letzte Mal als ich nachgeschaut habe fand auf der Krim keine systematische ethnische "Säuberung" statt. Vielmehr dürften ethnische Russen nirgendwo in der Ukraine so sicher sein, wie auf der Krim, auch ohne russische Truppen. Das zweite ist, dass sich KFOR von Anfang an auch den Schutz der Serben im Kosovo auf die Fahne geschrieben hat. Die Medvedev-Doktrin lässt in dieser Hinsicht einiges offen. Drittens hat die KFOR dazumal auch die UCK entwaffnet; wie wäre es, wenn Russland ebenso mit Berkut verführe?

Viertens natürlich, ging es im Kosovo um einen eigenständigen Staat, Russland auf der Krim hingegen nur um eine vorübergehende Besetzung.

Auf letzteres sollte man m.E. Putin festnageln und schnellstmöglich eng begrenzte Ausnahmerechte für die russischen Truppen und einen konkrete Abzugsbedingungen aushandeln und international festlegen.

Der Beitrag wurde von ernesto bearbeitet: 2. Mar 2014, 11:47
 
Heckenschütze
Beitrag 2. Mar 2014, 12:04 | Beitrag #342
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Naja, legitim oder nicht legitim ist immer eine Ansichtssache. Grundsätzlich sieht jeder sein Vorgehen als legitim an, oder versucht es als legitim zu verkleiden, und wem das Vorgehen eines anderen nicht passt, der wird das immer als nicht legitim abtun. Unabhängig von dieser Frage finde ich aber, dass das Vorgehen Putins schon ausergewöhnlich ist.

Ich setzte mir mal die realpolitische Brille auf und stelle fest: Natürlich hat Russland ein enormes strategisches Interesse an der Krim und kann nicht zulassen, dass diese aus seinem Kontrollbereich kommt. Zweitens ist es durchaus verständlich, wenn Russland als Schutzmacht des Ostens der Ukraine auftritt und dort eine eventuell gewünschte Abspaltung unterstützt.
Jetzt kommt aber aus meiner Sicht ein sehr großes aber.
1. Mir ist nicht klar, inwiefern Russlands Interessen dort akut bedroht sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer ernsthaft glaubt, die Ukraine würde in absehbarer Zeit der EU beitreteten und das ganze noch so, dass Russland dort die Krim "verliert". Wobei auch "dem Westen" hätte klar sein müssen, dass Russland da im Zweifelsfall militärisch handeln würde. Es wäre sehr interessant zu wissen, wie die Kontakte zu Russland im Fall der Ukraine waren und ob es über solche Überlegungen Zusicherungen von Seiten der EU gab. Würde mich natürlich nicht wundern, wenn man es versäumt hat, da auf russische Befindlichkeiten/Interessen zu achten.
2. Putin hat im Moment den großen Vorteil. Er hat kurzen Prozess gemacht, insbesondere auch den Westen überrumpelt und somit Tatsachen geschaffen, bevor irgendwer auch nur (leer) drohen konnte, für den Fall dass Russland eingreift.
Putin hat jetzt alle Optionen offen, sei es ein Anschluss des Ostens oder wenigstens die Möglichkeit, die Ukraine (und den Westen) auf Kurs zu bringen und sich Garantien im Bezug auf die Krim geben zu lassen.
3. Ich glaube, dass das dauerhaft zu einem großen Problem werden wird. Putin hat die Latte für ein militärisches Eingreifen verdammt niedrig gehängt. Erstens kann er jetzt nicht mehr die "keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Anderer"-Karte ziehen. Zweitens ist die Begründung für ein Einmischen sehr dünn. Verständlicherweise macht sich der Osten der Ukraine Sorgen, aber noch ist nicht wirklich etwas passiert. Es gibt aus meiner Sicht bislang keine ernsthafte Gefahr für die Autonomie des Ostens, oder gar die Sicherheit der dort lebenden Russen. Da war die Begründung für den Kosovo-Krieg um Welten besser. Ich halte das russische Vorgehen (unter diesen Umständen) für Kanonenpolitik in Reinkultur. (Hätte in ein paar Wochen ganz anders aussehen können, hätte Kiew noch mehr dumme Ideen gehabt, dann hätte Russland aber sogar darauf hoffen können, den Westen auf seiner Seite zu haben.)

Ums kurz zu fassen, Putin hat zwar jetzt gewonnen, aber auf Dauer könnte das seine Position unglaublich schwächen. Da wirkt für mich auch der Irakkrieg nicht mehr schlimmer. Und ein militärisches Eingreifen in Syrien wäre im Vergleich dazu geradezu gerechtfertigt.
Interessant wäre es zu wissen, was China von der Sache hält. Die sind in der Frage der Ukraine auf der Seite Russlands, aber ob sie derartige Präzedenzfälle so toll finden weiss ich nicht. (Oder sie finden das toll, weil sie das schon die ganze Zeit in ihrem Hinterhof vorhaben.) Letzlich ist das eine Reaktion auf das Auftreten der USA und Europas der letzten Jahre.

Ich sehe hier auch ein großes aussenpolitisches Problem (und eins der Weltpolitik), wie man mit der Sache umgeht. Läßt man das laufen, dann ist Tür und Tor für militärische Abenteuer geöffnet. Nicht, dass der Westen in letzter Zeit fleissig in diese Richtung gearbeitet hätte, aber da gabe es zumindest Grenzen und man hat irgendwie versucht international zu arbeiten. (Putin hat ja gerade in Syrien schön reagiert und "den Westen" ausmanövriert.) Das derzeitig Vorgehen Russlands dient aber ganz klar (nur) eigenen Machtinteressen. Andererseits kann man natürlich deswegen keinen Krieg riskieren, wobei in den baltischen Staaten und in Polen gerade die Alarmglocken schrillen. Sieht man aber nur zu, dann zeigt das letzlich, dass ein solches Vorgehen Erfolg hat und wir haben einen Rückfall in die Aussenpolitik vor 1914. Und dabei dürften auf Dauer alle verlieren.
 
Forodir
Beitrag 2. Mar 2014, 12:11 | Beitrag #343
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Bei meinem vergleich ging es mir darum aufzuzeigen das es sehr wohl gründe geben kann das ein Teil eines soveränen Staates sich diesem entziehen kann und eventuell andere Lösungen sehen kann. Das keine ethnischen Säuberungen starten ist mir auch ganz Lieb so.

Ich für meinen teil sehe das so: Die Regierung der Ukraine scheiterte aufgrund des Druckes der Demonstranten, die russische Regierung sieht das und wittert für sich die Chance teile der Ukraine, insbesondere die pro-russischen gebiete für sich zu beanspruchen, mit ein paar Hinterzimmergesprächen wird man den Governeur der Krim zugesichert haben wenn er sich auf seiten der Russen schlägt diese zu schützen.

Welche Optionen hat den die Ukraine? Sich auf einen Krieg mit Russland einzulassen? Wofür? Die Krim werden sie so oder so verlieren. Putin hat hochgepokert, vermutlich wird man jetzt im laufe der Zeit ein paar unabhängige Beobachter ins Land lassen, eine Volksabstimmung veranlassen und dann die Krim als Protektorat oder vollautonomes Gebiet unter Russischer Herrschaft einzusetzen.



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Forodir
Beitrag 2. Mar 2014, 12:22 | Beitrag #344
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@ Heckenschütze

sehe ich ähnlich xyxthumbs.gif

allerdings möchte ich noch zu bedenken geben das bisher auch die Begründungen des Westens, insbesondere der USA sehr dünn waren wenn es um Intervention in andere Staaten ging.

Auch gebe ich zu bedenken das sich die Russen das Risiko als sehr gering ausgemalt haben werden, wie gesagt groß Vergeltung wird da nicht kommen. Sollte Putin das hier unblutig und sauber im Interesse der Russen über die Bühne kriegen wird er als DER starke Mann in Russland dastehen.


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Madness
Beitrag 2. Mar 2014, 12:26 | Beitrag #345
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ZITAT(Forodir @ 2. Mar 2014, 11:13) *
Sollten sich die Bayern lossagen vom Rest der Republik und die Österreicher als Schutzmacht auf den Plan treten, welche Legitimation hätte denn Deutschland das zu verhindern?

Ich weiße nochmal darauf hin das anscheinend bisher die russischen Streitkräfte dort sehr willkommen sind.


Das Grundgesetz liefert die notwendige Legitimation.

-> Art 87a Abs4 Satz1 GG
"Zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes kann die Bundesregierung, wenn die Voraussetzungen des Artikels 91 Abs. 2 vorliegen und die Polizeikräfte sowie der Bundesgrenzschutz nicht ausreichen, Streitkräfte zur Unterstützung der Polizei und des Bundesgrenzschutzes beim Schutze von zivilen Objekten und bei der Bekämpfung organisierter und militärisch bewaffneter Aufständischer einsetzen"

Dies wäre in deinem Beispiel gegeben.

Die fehlende Bereitschaft des Landes (in deinem Fall Bayern) die Gefahr für den Bestand des Bundes zu bekämpfen, wäre ebenfalls gegeben.
-> Art 91 Abs 2 GG

Desweiteren würde durch die Österreichischen Truppen der Einsatz der Bundespolizei nicht ausreichen.

Tada... Wir haben einen Einsatz nach Art 87a Abs4 GG und dürfen Bayern mittels Bundeswehr zurück in die BRD integrieren.

Fragen? Nächstes mal bitte bessere Beispiele....

Der Beitrag wurde von Madness bearbeitet: 2. Mar 2014, 12:27
 
TrueKosmos
Beitrag 2. Mar 2014, 12:41 | Beitrag #346
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ZITAT(Forodir @ 2. Mar 2014, 12:11) *
Welche Optionen hat den die Ukraine? Sich auf einen Krieg mit Russland einzulassen? Wofür? Die Krim werden sie so oder so verlieren. Putin hat hochgepokert, vermutlich wird man jetzt im laufe der Zeit ein paar unabhängige Beobachter ins Land lassen, eine Volksabstimmung veranlassen und dann die Krim als Protektorat oder vollautonomes Gebiet unter Russischer Herrschaft einzusetzen.

wenn man genau überlegt reicht es wenn Krim auch als Teil der Ukraine selbst entscheiden darf ob es Stationierung der Schwarzmeerflotte erlaubt oder nicht, also dass Kiew diesen Druckmittel los ist. Das löst alle Probleme für Russland, Sicherheit für Krim wäre so auch gewährleistet denn nach bisherigen Regelung durfte Russland bis zu 25 Tausend Soldaten ukrainischen Territorium halten, tatsächlich aber lagen die Zahlen weit darunter.
Alles darüber hinaus bringt effektiv nicht unbedingt was, kann aber wirklich sehr viel kosten.
 
Schwabo Elite
Beitrag 2. Mar 2014, 12:42 | Beitrag #347
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http://www.welt.de/politik/ausland/article...eservisten.html

Ticker von "Die Welt":

- Die Krim will ein eigener Staat werden.
- Das Flaggschiff der Ukrainischen Marine ist angeblich mit russischer Flagge im Heimathafen eingelaufen.
- In Moskau wird eine (kleine) Antikriegsdemo aufgelöst.

Besonders der Punkt mit dem Flaggschiff deutet darauf hin, was ich vorher schon gesagt hatte: Ein Einmarsch Russlands wird die Ukraine sicher nicht unbedingt zusammenschweißen. Die Streitkräfte sind nicht homogen und nicht durchweg regierungstreu.


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Beitrag 2. Mar 2014, 12:47 | Beitrag #348
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Die BBC hat auch mal wieder eine äußerst empfehlenswerte Live-Berichterstattung.


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Forodir
Beitrag 2. Mar 2014, 12:48 | Beitrag #349
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@Madness

Tjaa, wie gesagt wir konstruieren da ein sehr hypothetische beispiel. Lassen wir uns das mal weiter spinnen. Bayern erklärt seinen Austritt aus Deutschland und erkennt die Regierung und auch das Grundgesetz nicht mehr an, wie gesagt auch das ist nur Papier und solange gültig wie Konsens darüber besteht.
Die Bundesregierung könnte jetzt gemäß den von dir dargestellten Paragraphen eingreifen, nur sage ich ganz klar das das Selbstbestimmungrecht höherwertig ist und das das auch so von der UNO z.B. gesehen wird. Das ist z.B. auch der Grund warum man dann in Syrien oder Lybien oder sonstwo die Regierung absetzt oder sich unabhängig erklärt.
Also klar kann ich Bayern militärisch wieder in Deutschland eingliedern aber international hab ich dann auch ein Problem der Rechtfertigung. Außerdem ist in der Realpolitik die Kraft des de Facto immer stärker als de Jure.
Das Beispiel ist also genauso gut oder schlecht wie jedes andere, es ist halt nur nicht gut vorstellbar weil es diese Tendenz eher nicht gibt. Aber bitte daran denken das Staatsverträge und Republiken und Grundgesetze und Unabhängigkeitserklärung und und Magna Carta alles nun mal Papier ist was auch geändert werden kann bzw. nur durch Konsens bestand haben.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 2. Mar 2014, 13:09


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Camouflage
Beitrag 2. Mar 2014, 13:00 | Beitrag #350
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ZITAT(Forodir @ 2. Mar 2014, 12:48) *
Tjaa, wie gesagt wir konstruieren da ein sehr hypothetische beispiel. Lassen wir uns das mal weiter spinnen. Bayern erklärt seinen Austritt aus Deutschland und erkennt die Regierung und auch das Grundgesetz nicht mehr an, wie gesagt auch das ist nur Papier und solange gültig wie Konsens darüber besteht.

Mit dir Verträge abzuschließen muss ein Spaß sein.


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Forodir
Beitrag 2. Mar 2014, 13:08 | Beitrag #351
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Verträge werden auch dadurch eingehalten das sich beide seiten daran halten, bricht eine Seite diesen Vertrag wird er entsprechend dazu gezwungen Wiedergutmachung oder den Vertrag einzuhalten, das klappt ja auch meistens ganz gut innerhalb eines Rechtsraumes.
Wenn es aber um das Völkerrecht und Politik geht sieht das schon ein bisschen anders aus,...wie lange hat denn die Übereinkunft der EU mit der Ukrainischen Regierung gehalten? und was waren die Konsequenzen?

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 2. Mar 2014, 13:09


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Crazy Butcher
Beitrag 2. Mar 2014, 13:42 | Beitrag #352
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ZITAT(Schwabo Elite @ 2. Mar 2014, 12:42) *
- Das Flaggschiff der Ukrainischen Marine ist angeblich mit russischer Flagge im Heimathafen eingelaufen.

Damit man weiß um welche Schiff es geht: http://de.wikipedia.org/wiki/Hetman_Sahajd..._%28Fregatte%29


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Merowinger
Beitrag 2. Mar 2014, 15:46 | Beitrag #353
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Pikant ist, dass die Fregatte Hetman Sahajdatschny erst im Januar von ihrem Einsatz bei Active Endeavour (NATO) zurückgekehrt ist. Die Ukraine wird das Schiff zweifellos zurückfordern.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. Mar 2014, 15:47
 
Schwabo Elite
Beitrag 2. Mar 2014, 16:10 | Beitrag #354
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http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03...ssland-liveblog

"Kerry droht Russland aus der G8 zu schmeißen" titel Zeit Online.


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QuiN
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http://www.youtube.com/watch?v=VQqBYq75LjY


"Ukrainian officers prevented removal of weapons from Ukr. Navy training camp (Sevastopol)"

Description:

Russian special ops. (spetsnaz) illegally entered Ukr. navy training camp 191 and captured weapons. Attempt at removing weapons was successfully stopped by blocking the Russian Kamaz with a BMP-80. Officers stood around the BMP as human shields and didn't let Rus. military tow the truck aside, despite Russians firing machine guns twice in the air Ukrainian officers didn't retreat or respond to provocation. This way a compromise was reached: Russian spetsnaz left the training ground territory and truck with weapons was escorted by Ukrainian forces to navy storage base 174.

Alleine, dass die Russen eine ukrainische Basis betreten. Aber dann noch der Versuch Waffen zu stehlen... (damit sie von den Ukrainern im Kriegsfall ggf. nicht eingesetzt werden können?!)

Der Beitrag wurde von QuiN bearbeitet: 2. Mar 2014, 16:17
 
Styx
Beitrag 2. Mar 2014, 16:20 | Beitrag #356
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Das find ich ja süss.
ZITAT
Auch auf CBS schimpfte Kerry: Russland verhalte sich wie im 19. Jahrhundert und marschiere in andere Länder unter Verweis auf frei erfundene Gründe ein. Er drohte damit, Russland wirtschaftlich zu isolieren. Reisebeschränkungen und das Einfrieren von Guthaben seien ebenfalls möglich.

Das machen sie ja selber andauernd.


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Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?  
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QuiN
Beitrag 2. Mar 2014, 16:24 | Beitrag #357
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#BreakingNews (must be the 3rd or 4th report in the last 24hours) Russian troops mass on the Russian side of the border near Kharkiv. These are reported to be the 2nd Guards Red Banner Army,23th Separate Guards Motorized Rifle Brigade and 15th Separate Motorized Rifle Brigade

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Russian invaders captured the Ukrianian army base in #Fiolent”, disarming all soldiers.

Hundreds of unidentified gunmen arrive outside Ukraine’s infantry base in Privolnoye in Crimea.

There are at least 6 Ukrainain army bases besieged by Russian forces on #Crimea now. In #Belbek, #Sevastopol, #Belaklava, #Kerch, #Feodosia and #Perevalne.

http://beforeitsnews.com/alternative/2014/...4in.info%2FfUo9
 
xena
Beitrag 2. Mar 2014, 16:38 | Beitrag #358
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Für mich sind das Nachwehen der Spaltung der UDSSR, die bis heute nicht gelöst wurden. Es musste früher oder später dazu kommen. Als sich die UDSSR aufgelöst hatte, hatte die russische Zentralregierung keinerlei Macht mehr. Heute hat sie es wieder und all die Russen in den Teilrepubliken wollen doch wieder heim, zurück zu Russland. Teilen der Lokalbevölkerung ging es in der UDSSR auch besser als anderen Teilen, wie z.B. im Osten der Ukraine, wo das industrielle Zentrum liegt. Die Erinnerungen, dass es unter Russland besser war, sind noch wach. Da wundert es nicht, dass auch Ukrainer pro russisch sind. Einfach werden es die Ostukrainer nicht haben, denn sie werden bestimmt zwischen dem Gedanken der Unabhängigkeit und dem Gedanken, dass es ihnen unter den Russen doch recht gut ging, hin und her schwanken.

Ich möchte da wahrlich keine Prognosen abgeben, denn ein Volk, das zwischen solchen Gefühlen hin und her gerissen wird, ist unberechenbar.

Momentan reißen jedenfalls die Wunden der Spaltung wieder auf, weil sie damals nicht wirklich gut gelöst wurden. Es wird eine Frage der Zeit sein, bis etwas ähnliches auch in Weißrussland passiert. Proteste gegen den Diktator und dann...

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 2. Mar 2014, 16:39


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Parsifal
Beitrag 2. Mar 2014, 17:05 | Beitrag #359
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Angesichts der ernsten Situation gibts endlich eine Sonntagsumfrage im Postillon, wie man eine weitere Eskalation abwenden kann. Klickt fleißig an, damit wir hier aus Europa wenigstens noch etwas für die Ukraine tun können. Als Europäer bleibt aufgrund sehr erfolgreicher Außenpolitik und das Unterstützen von Politikkoryphäen und Profiboxern wie ich das gerade sehe nur noch der Zuschauerplatz und Kritisieren und Jubeln vom Spielfeldrand aus. Ein Lob an alle beteiligten - das war und ist grundehrliche langfristige europäische Friedenspolitik! Der Drop dürfte für uns (sollte es ein "uns" überhaupt geben) gelutscht sein wie man so schön sagt.

http://www.der-postillon.com/2014/03/sonnt...-sich-eine.html

Der Beitrag wurde von Parsifal bearbeitet: 2. Mar 2014, 17:06


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Nite
Beitrag 2. Mar 2014, 17:10 | Beitrag #360
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ZITAT(ernesto @ 2. Mar 2014, 11:44) *
Viertens natürlich, ging es im Kosovo um einen eigenständigen Staat, Russland auf der Krim hingegen nur um eine vorübergehende Besetzung.

Nein, abgesehen von den Kosovo-Albanern ging es im Kosovo niemals um einen eigenen Staat, schon gar nicht für die Weltgemeinschaft. Der Grund dass es ihn gibt ist auf politisches Versagen und nicht auf einen Masterplan zurückzuführen.


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