UCAVs / UAVs, für die Lw? |
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UCAVs / UAVs, für die Lw? |
25. Nov 2022, 15:26 | Beitrag
#241
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Oberleutnant Beiträge: 1.540 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.05.2007 |
Trotzdem gruselig, und die Vereinbarkeit mit dem HVR in seiner jetzigen Fassung erscheint mir fraglich. Wie kann ich denn einer KI meine Absicht anzeigen, mich zu ergeben? Wer wird zur Rechenschaft gezogen, wenn irgendein Softwarebug dazu führt, dass der Sprengkörper in einem Kinderwagen landet statt im Schoß des lokalen Terrorfürsten? Wo ist da jetzt der Unterschied zu Steilfeuerwaffen, LFKs, Bomben Minen? Mir kam eher der Gedanke, wo da der Unterschied zu selbstfahrenden Autos ist? Du meinst diese "selbstfahrenden" Autos, die so autonom sind, dass die Hersteller und Inverkehrbringer ( ) fordern, dass für den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Autofahrer jederzeit zum Eingreifen bereit sein muss? Und wo die Hersteller und Inverkehrbringer auch jetzt schon dafür werben, dass in Zukunft bei Entscheidungen und entsprechenden Folgen von wirklich autonomen Autos die Versicherung des Autofahrers und nicht die des Herstellers des Autos für Schäden geradestehen soll? -------------------- BUNT
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25. Nov 2022, 15:30 | Beitrag
#242
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Oberleutnant Beiträge: 1.540 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.05.2007 |
Einschwebende Handgranaten aus Israel machen ein mieses Gefühl: Lanius von ELBIT. https://twitter.com/RikeFranke/status/1595027119217803266 Dass man eine teure Lenkrakete braucht um ein Flugzeug, oder auf große Distanz einen fahrenden Panzer oder Schiff zu treffen ist einleuchtend. Eine Kamikazedrohne gegen einzelne Schützen halte ich aber Materialverschwendung. Könnte man nicht so ein Ding mit einer Pistole ausstatten, die man wieder zurück holen und nachladen kann? Meines Wissens haben die US-Amerikaner bereits in Afghanistan gegen einzelne Talibanschützen wiederholt und erfolgreich Panzerabwehrlenkraketen mit größerer Reichweite eingesetzt. Und so eine Kamikazedrohne dürfte sich doch im gleichen Kostenrahmen bewegen. Also eigentlich schon gelebte Realität. -------------------- BUNT
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25. Nov 2022, 16:13 | Beitrag
#243
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Oberleutnant Beiträge: 1.540 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.05.2007 |
Trotzdem gruselig, und die Vereinbarkeit mit dem HVR in seiner jetzigen Fassung erscheint mir fraglich. Wie kann ich denn einer KI meine Absicht anzeigen, mich zu ergeben? Wer wird zur Rechenschaft gezogen, wenn irgendein Softwarebug dazu führt, dass der Sprengkörper in einem Kinderwagen landet statt im Schoß des lokalen Terrorfürsten? In einer idealen Welt würden wir solche Waffen schon deshalb ächten. Leider bleibt wieder einmal nur, in die Rüstungsspirale einzusteigen und mit aller Macht die Forschung zu forcieren, um uns solchen Erfindungen nicht schutzlos auszusetzen. Zumindest in der aktuellen Ausführung drückt da noch ein Mensch auf den Knopf. Das ist auch nicht anders als eine Predator, nur deutlich näher dran.Stephen Hawking – einer der intelligentesten Menschen, die jemals gelebt haben – hat vor dieser Entwicklung gewarnt, und sie sogar im Vergleich zu Klimawandel und Atomkrieg als die größere Gefahr eingestuft. Bei bisher verfügbaren Drohnen kann man meiner Meinung nach die Verantwortung relativ sicher dem Bediener zuweisen. Wirklich schwierig wird es, wenn man irgendwann seine "Droidenarmee" mit vorgegebenen Operationsplan gen Feind schickt und diese dann wirklich autonom agiert. Wirklich schwierig wird es, wenn man irgendwann seine "Droidenarmee" mit vorgegebenen Operationsplan gen Feind schickt und diese dann wirklich autonom agiert. Da muss erst mal richtige KI erfunden werden, und davon sind wir noch weit weg.Ich finde auch, man sollte sich vom fortschreitenden Maschinenkrieg nicht den Blick darauf verstellen lassen, dass zur Zeit und in absehbarer Zukunft immer noch ein oder mehrere Menschen für die Handlungen von Maschinen, und entsprechende negative Folgen, verantwortlich sind. Nur weil zwischen der Entscheidung und Handlung eines Menschen und den Auswirkungen dieser eine immer längere und komplexere Kette von Mechanismen liegt, enthebt das nicht den Menschen von seiner Verantwortung. Mal zur Veranschaulichung: Fall 1: Ich breche jemandem mit meinen Händen das Genick und töte ihn damit. Ich bin verantwortlich und ggf. auch schuld. Fall 2: Ich ramme jemandem ein Messer in den Hals und töte ihn damit. Ich bin verantwortlich und ggf. auch schuld. Fall 3: Ich schieße mit einem Gewehr ein Projektil auf jemanden ab und töte ihn damit. Ich bin verantwortlich und ggf. auch schuld. Fall 4: Ich starte eine Fire-and-Forget Rakete die mittels eigener Sensorik und Aktuatorik ein zum Startzeitpunkt definiertes Ziel ansteuert und ggf. jemanden tötet. Ich bin verantwortlich und ggf. auch schuld. Fall 5: Ich starte ein teilautonomes Waffensystem, dass nach dem Start selbstständig im Rahmen der vorgegeben Parameter Ziele sucht und bekämpft (Z.B. Fahrzeuge die aussehen wie ein Panzer im Raum X und Zeitraum Y). Wenn dieses Waffensystem dabei jemanden tötet bin ich, als letzter Mensch, der die Kontrolle über das System ausübte und es auf seine Weg schickte, verantwortlich und ggf. auch schuld. Erst wenn eine Maschine, wie z.B. ein Waffensystem, Autonomie, Bewusstsein und Intelligenz besitzt, die der eines normalen Menschen nahe kommt kann es selbst "verantwortlich" für seine Taten sein. Und selbst dann hätten die Menschen, die diese Maschine entwickelt, gebaut und auf ihren Weg geschickt haben, immer noch eine Mitverantwortung für deren Taten. In etwa so wie Eltern für ihre Kinder oder Offiziere für die Handlingen ihrer Soldaten verantwortlich sind. Und der Name des Hauptverdächtigen für die Entwicklung so einer Killermaschine wäre wohl Miles Bennett Dyson. Interessant wäre auch die Frage wie man solche Maschinen die selbstbestimmt z.B. Kriegsverbrechen begangen haben bestrafen soll. Möglicherweise Desintegration statt Todesstrafe? Edit: P.S.: Trotzdem gruselig, und die Vereinbarkeit mit dem HVR in seiner jetzigen Fassung erscheint mir fraglich. Wie kann ich denn einer KI meine Absicht anzeigen, mich zu ergeben? Das ist dann so, als wenn du dich zur heutigen Zeit einer im Anflug befindlichen sensorgesteuerten Fire-and-Forget-Rakete ergeben willst, damit sie dich nicht tötet. Die Maschine ist "intelligent" genug um dich zu töten, aber ggf. nicht intelligent genug, um zu erkennen, dass du dich ergeben willst.
Der Beitrag wurde von Wraith187 bearbeitet: 25. Nov 2022, 16:21 -------------------- BUNT
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25. Nov 2022, 16:20 | Beitrag
#244
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Major Beiträge: 8.324 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Zumindest in der aktuellen Ausführung drückt da noch ein Mensch auf den Knopf. Das ist auch nicht anders als eine Predator, nur deutlich näher dran. Die Frage ist, haben wir uns den Predator und die "extralegalen Tötungen" gewöhnt? Das Video zeigt eine kriegerische Szene, insofern zunächst ok, aber ist es so klar wie Klosbrühe dass solche Drohnen unterhalb der Schwelle eines Kriegs eingesetzt würden oder werden, Stichworte sind mein/dein Terrorist & Aufstand (Israel) und COIN, aber auch Nuklearprogramm (Iran, ...). Gefreiter Dosenkohl wird diese Drohnen so schnell nicht in seine Finger bekommen.Ich gebe zu, es ist nicht ganz einfach mein Unwohlsein zu begründen. Ein Szenario: Das Gesicht der Zielperson wird in die Drohne übertragen. Sie wird in Nähe von Tür oder Fenster platziert und wartet gelandet (mit benachrichtigenden Sensoren und funkendem Bediener) bis sich Tür oder Fenster öffnen. Daraufhin werden die Räume abgeflogen während nach Personen gesucht wird. Ist eine Person erkannt, so sucht die Gesichtserkennung nach einem Match. Bei erfolgreicher Identifikation erhält der Bediener eine Rückmeldung mit dem Grad der Wahrscheinlichkeit eines korrekten Matches, der dann auf den Knopf drückt oder nicht. Ist die Ausbreitung von Funkwellen zu beschränkt, so "entscheidet" die Drohne gemäß Konfiguration alleine (oder nicht) falls der Bediener nicht erreichbar ist. Hätten ausgewählte Erstürmer des Kapitols in Washington solche Technik in die Hände bekommen, dann will ich mir nicht ausmalen was passiert wäre. Ja richtig, Hätte Fahrradkette - trotzdem. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 25. Nov 2022, 16:35 |
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25. Nov 2022, 17:23 | Beitrag
#245
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Generalmajor d.R. Beiträge: 8.781 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 20.10.2004 |
Zumindest in der aktuellen Ausführung drückt da noch ein Mensch auf den Knopf. Das ist auch nicht anders als eine Predator, nur deutlich näher dran. Die Frage ist, haben wir uns den Predator und die "extralegalen Tötungen" gewöhnt? Das Video zeigt eine kriegerische Szene, insofern zunächst ok, aber ist es so klar wie Klosbrühe dass solche Drohnen unterhalb der Schwelle eines Kriegs eingesetzt würden oder werden, Stichworte sind mein/dein Terrorist & Aufstand (Israel) und COIN, aber auch Nuklearprogramm (Iran, ...). Gefreiter Dosenkohl wird diese Drohnen so schnell nicht in seine Finger bekommen.Ich gebe zu, es ist nicht ganz einfach mein Unwohlsein zu begründen. Ein Szenario: Das Gesicht der Zielperson wird in die Drohne übertragen. Sie wird in Nähe von Tür oder Fenster platziert und wartet gelandet (mit benachrichtigenden Sensoren und funkendem Bediener) bis sich Tür oder Fenster öffnen. Daraufhin werden die Räume abgeflogen während nach Personen gesucht wird. Ist eine Person erkannt, so sucht die Gesichtserkennung nach einem Match. Bei erfolgreicher Identifikation erhält der Bediener eine Rückmeldung mit dem Grad der Wahrscheinlichkeit eines korrekten Matches, der dann auf den Knopf drückt oder nicht. Ist die Ausbreitung von Funkwellen zu beschränkt, so "entscheidet" die Drohne gemäß Konfiguration alleine (oder nicht) falls der Bediener nicht erreichbar ist. Hätten ausgewählte Erstürmer des Kapitols in Washington solche Technik in die Hände bekommen, dann will ich mir nicht ausmalen was passiert wäre. Ja richtig, Hätte Fahrradkette - trotzdem. Du kannst Predator auch durch JDAM auf erkannten Feind oder durch drohnen-korrigierte Artillerie ersetzen, das Prinzip ist identisch. Und deine Argumentation kannst du mit jeder Art von Technik aufmachen. In deinem Szenario sind die Alternativen ein Mensch direkt vor Ort, ein Mensch mit weitreichender Waffe in der Nähe, ein Mensch in einem Luftfahrzeug drüber und ein Mensch mit Verbindung zu einem Luftfahrzeug. Alle Varianten sind fehlbar, die Gesichtserkennung macht es nicht gruselig. Die Entscheidung für den Einsatz wird weit vorher getroffen und wenn man bei ungenauer Identifizierung trotzdem abdrückt, hätte man das mit Pistole/Gewehr/Flugzeug/UAV auch getan. Die Kapitolstürmer hätten schon von normalen Handwaffen profitiert, das ist wirklich kein gutes Argument. Am Ende läuft alles auf die Frage hinaus, wer auf den Knopf drückt. Und aktuell ist das ein Mensch. Und auch in Zukunft fahren sich Drohnen nicht selbstständig hoch und geben sich selbstständig Tötungsaufträge mit selbstbestimmten Auslöseparametern. Der Beitrag wurde von Almeran bearbeitet: 25. Nov 2022, 17:24 -------------------- Liberalmeran.
Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir. - Bertrand Russell, Eroberung des Glücks |
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25. Nov 2022, 20:21 | Beitrag
#246
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Oberleutnant Beiträge: 1.540 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.05.2007 |
Stören ist aber vermutlich der einzige Weg solche Drohnen zu kontern, natürlich hat nicht jeder Soldat einen Störer am Mann. Vielleicht kann man den Störer ja auch auf eine Drohne montieren. Dann verrät sich mit dem Störsignal wenigstens nur die Drohe und nicht gleich der Trupp Soldaten als Ganzes. Oder das Einsatzgebiet mit Störsendern absichern. Gibt es nicht inzwischen schon Clustermunition für Artillerie und Luftfahrzeuge bei der die Bomblets aus kleinen Störsendern bestehen, mit denen man ein ganzes Gebiet sättigen kann? Damit könnte man eigenes und gegnerisches Gebiet abdecken und die einzelnen kleinen Sender selbst wären kein wirklich lohnendes Ziel. Das erschiene mir für diesen Fall sinnvoll. Hatte Xena dazu nicht mal Infos? -------------------- BUNT
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26. Nov 2022, 09:32 | Beitrag
#247
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Leutnant Beiträge: 671 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2015 |
Meines Wissens haben die US-Amerikaner bereits in Afghanistan gegen einzelne Talibanschützen wiederholt und erfolgreich Panzerabwehrlenkraketen mit größerer Reichweite eingesetzt. Und so eine Kamikazedrohne dürfte sich doch im gleichen Kostenrahmen bewegen. Also eigentlich schon gelebte Realität. Ja, weil dann keine Bodentruppen, wie z.B. "Sniper" vor Ort waren. In dem Video war das aber ein Hauskampfszenario, wo mit Sicherheit auch MG-/Scharfschützen, Granatwerfer/Handgranaten verfügbar wären. |
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27. Mar 2023, 18:36 | Beitrag
#248
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Major Beiträge: 8.324 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Minensuche per UAV aus der Alpenrepublik:
ZITAT Wissenschaftlern des Autonomous Systems Lab der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) könnte es gelungen sein, ein Mittel zum zuverlässigen Aufspüren von vergrabenen Landminen zu finden. Das Forschungsteam hat eine Drohne mit einem Metalldetektor ausgestattet, der automatisch so positioniert wird, dass er optimal zum Boden steht. Die Drohne ist in der Lage, ein Minenfeld systematisch abzufliegen und vermeidet so, dass die Drucksensoren der Landminen ausgelöst werden. Verwendet haben die Wissenschaftler eine Voliro T Drohne, wie aus dem bisher unveröffentlichten Paper "Resilient Terrain Navigation with a 5 DOF Metal Detector Drone" hervorgeht. https://www.heise.de/news/Metalldetektor-Dr...en-7611282.htmlUnd jetzt bitte als Staubsauger fürs Heim, und dann auch in groß für die Detektion von U-Booten. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 27. Mar 2023, 18:44 |
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27. Mar 2023, 23:05 | Beitrag
#249
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Hauptmann Beiträge: 2.873 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
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28. Mar 2023, 11:17 | Beitrag
#250
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Feldwebel Beiträge: 360 Gruppe: Members Mitglied seit: 21.02.2017 |
Dazu gibt es schon einige Projekte. Problem, warum, es keiner über das Forschungsstadium hinaus geschafft hat, ist dass man tatsächlich so weit runter muss, dass jedes kleine Hindernis zum Absturz führt. Oft werden die Hindernisse auch nicht vom LIDAR erkannt.
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20. Apr 2023, 08:17 | Beitrag
#251
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Oberleutnant Beiträge: 1.542 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.12.2016 |
Rheinmetall mit Video zur neu entwickelten Kampfdrohne mit Loitering Munitions.
https://www.youtube.com/watch?v=Cfi7sdGnJPY |
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24. Apr 2023, 11:23 | Beitrag
#252
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Feldwebel Beiträge: 360 Gruppe: Members Mitglied seit: 21.02.2017 |
Interessant, mich würde mal interessieren, wie weit sie da wirklich sind. Das ist ja nur ein typtisches Werbevideo mit geschickt gesetzten Schnitten, ein paar Computeranimationen und nachträglich hinzugefügten Elementen, dass man den Eindruck hat, es würde alles schon funktionieren.
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27. Apr 2023, 22:40 | Beitrag
#253
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Feldwebel Beiträge: 360 Gruppe: Members Mitglied seit: 21.02.2017 |
Die RAF ist auch nicht untätig:
https://www.youtube.com/watch?v=_dsTyAmW0NM Ursprünglich aus der Türkei: https://www.defensehere.com/en/jackal-meet-...-aerial-vehicle Flügel, Leitwerke, Sensoren, Impeller, eigene Energieversorgung uvm scheinen noch zu fehlen. Sieht für mich nach keinem besonders effizienten oder leisten Konzept aus. Bei der Größe sollte ein konventionelles Helikopter-Design bessere Leistungsdaten liefern. |
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10. May 2023, 19:04 | Beitrag
#254
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Major Beiträge: 8.324 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
ESUT zu einem kleinen tragbaren RF Detektor "SecuriDrone":
ZITAT Der Detektor entspricht in seinen Maßen in etwa einem Sturmgewehrmagazin. Das rund 1,1 kg wiegende System wird üblicherweise an der Schutzweste eines Soldaten befestigt und kann mit einer Akkuladung rund 14 Stunden Drohnen in bis zu zwei Kilometern Entfernung in weniger als fünf Sekunden detektieren sowie dem designierten Luftraumspäher die Präsenz der Drohne im Raum visuell, akustisch oder mittels Vibration anzeigen.
[...] Schweizer zufolge ist man damit in der Lage, rund 99,9 Prozent der aktuell auf dem Gefechtsfeld auftretenden handelsüblichen Kleinstdrohnen zu detektieren und damit Voraussetzungen für die weitere Abwehr der Systeme zu schaffen. Denn damit können sowohl durch menschliche Piloten direkt ferngesteuerte Systeme (rund 90 Prozent), als auch per Autopilot fliegende Drohnen (9,9 Prozent) detektiert werden. [...] Schweizer zufolge stellen [so undetektierbare] vollautonome Drohnen heute nicht mehr als 0,1 Prozent der Bedrohung dar. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 10. May 2023, 19:05 |
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10. May 2023, 23:05 | Beitrag
#255
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Feldwebel Beiträge: 360 Gruppe: Members Mitglied seit: 21.02.2017 |
Gibt es das System nicht schon viele Jahre? Was ist daran neu? DJI selbst hat doch auch schon eine auf Wifi Aware basierende App rausgebracht.
Die Annahme, dass man zkünftig auch die Remote-ID der Drohne nutzen will, schließt damit ja die identifizierung militärischer oder nicht-handelsüblicher UAS aus. |
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11. May 2023, 14:07 | Beitrag
#256
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Oberleutnant Beiträge: 2.179 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.12.2020 |
Mir stellt sich da die Frage nach der Freund-Feind-Erkennung bei den Drohnen. Denn so wie es beschrieben wird ist die Detektion auf alle Drohnen im Umkreis der 2 km aktiv.
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11. May 2023, 20:15 | Beitrag
#257
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Feldwebel Beiträge: 360 Gruppe: Members Mitglied seit: 21.02.2017 |
Man könnte die eigenen Drohnen schon kennzeichnen, wenn man die ID kennt und vorher abspeichert. Funktioniert aber nur bei guter organisation und eher nichts für den Fall wie bei der Verteidigung von Kiew, wo und kurzer Zeit beliebig Drohnen der Zivilbevölkerung eingesammelt und zweckentfremdet werden. Aber selbst mit bekannter ID ist das natürlich noch kein richtiges Freund/Feind-Erkennungssystem, denn auch die ID sollte sich fälschen lassen.
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11. May 2023, 20:22 | Beitrag
#258
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Hauptmann Beiträge: 3.306 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.12.2008 |
Was ist eigentlich aus Sicht der Infanterie zum jetzigen Zeitpunkt das größere Problem: Die Entdeckung der Kleinstdrohnen, oder deren Bekämpfung?
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12. May 2023, 14:34 | Beitrag
#259
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Oberleutnant Beiträge: 2.179 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.12.2020 |
Ich würde sagen das die Aufklärung das größere Problem ist. Denn was ich nicht sehen kann lässt sich auch nicht bekämpfen.
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12. May 2023, 16:03 | Beitrag
#260
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Hauptmann Beiträge: 3.306 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.12.2008 |
Das dachte ich zunächst auch, und es erscheint ja auch logisch. Andererseits vermitteln nicht wenige Videos von der Front den Eindruck, dass sich zumindest die russische Seite schwer damit tut, selbst die entdeckten Drohnen zu bekämpfen. Überraschend häufig fliegen die Dinger so tief, dass man ihren Schatten auf dem Erdboden erkennen kann, und die Soldaten folgen den UAS mit den Blicken, trotzdem sind Versuche der Bekämpfung durch Handwaffen selten. Und die von der russischen Propaganda behaupteten Jammer und Anti-UAS-Waffen scheint es schon mal gar nicht zu geben, jedenfalls nicht an der Front.
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12. May 2023, 16:45 | Beitrag
#261
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 37.305 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Das dachte ich zunächst auch, und es erscheint ja auch logisch. Andererseits vermitteln nicht wenige Videos von der Front den Eindruck, dass sich zumindest die russische Seite schwer damit tut, selbst die entdeckten Drohnen zu bekämpfen. Überraschend häufig fliegen die Dinger so tief, dass man ihren Schatten auf dem Erdboden erkennen kann, und die Soldaten folgen den UAS mit den Blicken, trotzdem sind Versuche der Bekämpfung durch Handwaffen selten. Und die von der russischen Propaganda behaupteten Jammer und Anti-UAS-Waffen scheint es schon mal gar nicht zu geben, jedenfalls nicht an der Front. https://de.wikipedia.org/wiki/Survivorship_Bias -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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12. May 2023, 16:50 | Beitrag
#262
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Feldwebel Beiträge: 438 Gruppe: Members Mitglied seit: 18.06.2014 |
Laut Berichten auf Twitter gibt es auf dem Schlachtfeld einen enormen Verschleiß an Kleinstdrohnen. Ihre größte Bedrohungen sind wohl russische EW Systeme welche entweder die Funkverbindung stören und zum Absturz führen oder Funktion von in einem Frontabschnitt verhindern. Allerdings gibt es wohl auch immer witterungsbedingte Ausfälle.
In diesem Twitterthread beschreibt ein deutscher Soldat der internationalen Legion in der Ukraine seine Erfahrungen mit russischer EW. -------------------- Es gibt zwei Dinge die unendlich sind, die Dummheit der Menschen und das Universum....
....Nur beim Letzteren bin ich mir nicht sicher. -Albert Einstein- |
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21. Jun 2023, 21:21 | Beitrag
#263
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Feldwebel Beiträge: 360 Gruppe: Members Mitglied seit: 21.02.2017 |
Ist dies nur ein Versich, Wissen aus der Zivilwirtschaft abzuschöpfen oder steht es wirklich so schlecht um die Bundeswehr? Und wieso die kurze Frist von nur einer Woche?
https://app.koinnovationsplatz.de/challenge...a9fb2c566569092 |
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21. Jun 2023, 21:31 | Beitrag
#264
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Hauptmann Beiträge: 4.812 Gruppe: VIP Mitglied seit: 14.11.2010 |
Was meinst du mit schlecht um die Bundeswehr? Das ist ein eher normales Vorgehen das man schaut was der Markt hergibt. Eigentlich sogar mal recht flexibel und ungwöhnlich aufgezogen. Ich kann da in dieser initiative tatsächlich nur positives sehen.
-------------------- Niemand hat gesagt das es Spaß machen muss!
“You have attributed conditions to villainy that simply result from stupidity.” |
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21. Jun 2023, 22:31 | Beitrag
#265
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Hauptmann Beiträge: 3.306 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.12.2008 |
Die Bundeswehr erprobt "Rettungsdrohnen" zur Verwundetenevakuierung: https://twitter.com/BaainBw/status/1671510387320139777
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Natürlich ist die Technik ein Gewinn, wenn nicht fünf Hanseln übers offene Feld rennen müssen, um einen Verwundeten zu retten. Andererseits, was hindert den Feind daran, diese doch sehr großen und sichtbaren Drohnen einfach aus dem Himmel zu pusten? -------------------- |
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21. Jun 2023, 22:41 | Beitrag
#266
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 37.305 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
die Aufgabe der bundeswehr ist es zukünftige technologien zu erproben, das heisst ja nicht mehr.
-------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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21. Jun 2023, 23:12 | Beitrag
#267
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Oberleutnant Beiträge: 2.038 Gruppe: Members Mitglied seit: 31.05.2010 |
Die Bundeswehr erprobt "Rettungsdrohnen" zur Verwundetenevakuierung: https://twitter.com/BaainBw/status/1671510387320139777 Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Natürlich ist die Technik ein Gewinn, wenn nicht fünf Hanseln übers offene Feld rennen müssen, um einen Verwundeten zu retten. Andererseits, was hindert den Feind daran, diese doch sehr großen und sichtbaren Drohnen einfach aus dem Himmel zu pusten? Zum einen wäre diese Drohne kein legitimes Ziel (jedenfalls nicht "beladen"), zum anderen ist es immer noch besser einen Verwundeten und eine Drohne zu verlieren als potentiell mehrere Retter. -------------------- Das muss das Boot abkönnen
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21. Jun 2023, 23:35 | Beitrag
#268
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Gefreiter Beiträge: 40 Gruppe: Members Mitglied seit: 01.05.2017 |
Vom Flickr-Account der Bundeswehr als Ergänzung noch die Seitenansicht.
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22. Jun 2023, 00:01 | Beitrag
#269
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Feldwebel Beiträge: 360 Gruppe: Members Mitglied seit: 21.02.2017 |
Was meinst du mit schlecht um die Bundeswehr? Das ist ein eher normales Vorgehen das man schaut was der Markt hergibt. Eigentlich sogar mal recht flexibel und ungwöhnlich aufgezogen. Ich kann da in dieser initiative tatsächlich nur positives sehen. Bei der Ausschreibung geht es darum, innerhalb einer Woche Firmen zu finden, die eine Drohne bis 7kg marktverfügbar haben. Allein dass es diese Ausschreibung gibt, heißt für mich, dass sie kein kompetentes Personal haben, um mit potentiellen Anbietern selbst in Kontakt zu treten. Schließlich geht es dabei um marktverfügbare Geräte, die alle mit paar Anrufen und etwas Recherche ausfindig gemacht werden und nicht irgendwelche geheimen Entwicklungen, die eventuell nicht durch Recherche gefunden werden können. Daher meine Annahme, dass es personell und hinsichtlich Kompetenzen sehr schlecht um die Bundeswehr steht.Die Bundeswehr erprobt "Rettungsdrohnen" zur Verwundetenevakuierung: https://twitter.com/BaainBw/status/1671510387320139777 Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Natürlich ist die Technik ein Gewinn, wenn nicht fünf Hanseln übers offene Feld rennen müssen, um einen Verwundeten zu retten. Andererseits, was hindert den Feind daran, diese doch sehr großen und sichtbaren Drohnen einfach aus dem Himmel zu pusten? Zum einen wäre diese Drohne kein legitimes Ziel (jedenfalls nicht "beladen"), zum anderen ist es immer noch besser einen Verwundeten und eine Drohne zu verlieren als potentiell mehrere Retter. Nur sinnvoll, wenn sich die Bundeswehr auf große Schlachten mit hunderten Verwundeten gleichzeitig einstellen möchte, bei der bewusst die Schäden durch Lufttransport oder Abstürze und weitere Verletzungen bis hin zum Tod des Verletzten in Kauf genommen werden aber das ist natürlich auch unrealistisch. |
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22. Jun 2023, 03:02 | Beitrag
#270
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Hauptmann Beiträge: 3.306 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.12.2008 |
zum anderen ist es immer noch besser einen Verwundeten und eine Drohne zu verlieren als potentiell mehrere Retter. Das ist natürlich wahr, andererseits stellt sich mir die Frage, ob ein paar Träger, die sehen, wohin sie ihren Schützling schleppen und z.B. auch mal in Deckung gehen können, wenn sie eine Granate heranzischen hören, nicht sogar höhere Überlebenschancen haben als ein Multicopter, der übers Gefechtsfeld zockelt wie eine dieser neuen Lieferservice-Drohnen.
Der Beitrag wurde von muckensen bearbeitet: 22. Jun 2023, 03:03 -------------------- |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 25. September 2024 - 14:53 |