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> "Russia Today" - Nachrichten aus Russland, Ehemals "Die Wirtschaft Russlands"
PeterPetersen
Beitrag 14. Mar 2024, 11:55 | Beitrag #6061
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VICE News
Putin's Russia: a country at war with itself

https://youtu.be/7rnFtnDa_Oo?si=Tl0yPDBU9cnepxXJ

Eine sehr gute Reportage die ein Bild aus dem Inneren der Ru Gesellschaft vermittelt.

Zu Wort kommen:
- Verfolgte Oppositionelle und Angehörige
- Monika
- Disillusionierte verwundete Veteranen
- Witwer dessen einzige Sohn mobilisiert wurde und der sichtbar um ihn besorgt ist, aber vollstes Vertrauen in den Präsidenten hat
- Experten


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Merowinger
Beitrag 14. Mar 2024, 12:11 | Beitrag #6062
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Es hat schon seinen Grund warum ich auf die ganze Camo Mode so allergisch reagiere. Zum Glück wird es langsam wieder weniger.
 
Salzgraf
Beitrag 18. Mar 2024, 10:29 | Beitrag #6063
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ein Beispiel für dreistes Lügen.
In einem Post über die Situation in Armenien schreibt A. Gurulew:
ZITAT
Wir berichteten, dass allein die US-Botschaft in Armenien 2.300 Menschen hatte.

https://t.me/agurulev/4650

In dem Post wird allgemein über das Verhalten Armeniens vs. Rußland und OVKS geschrieben.
ZITAT
Wenn sie der Meinung sind, dass es anders sein sollte, kann ich mit Sicherheit sagen, dass, sobald der 102. Stützpunkt weg ist, definitiv nichts mehr von Armenien übrig sein wird. In diesem Fall werden die Türkei und Aserbaidschan nichts unversucht lassen.

Keinerlei Hinweis darauf, daß die vorOrt stationierten Truppen Aserbaidschan nicht von den Feindseligkeiten abgehalten haben (und deshalb auch nichts über den Grund).

Hinweis. Der FSB Rußlands ist für die Grenzsicherung vs. Iran verantwortlich.

 
goschi
Beitrag 18. Mar 2024, 10:34 | Beitrag #6064
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wer ist Gurulew?


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Salzgraf
Beitrag 18. Mar 2024, 10:53 | Beitrag #6065
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ZITAT(goschi @ 18. Mar 2024, 10:34) *
wer ist Gurulew?

Andrej Guruljew ist ein Ex- Armeegeneral und aktueller Abgeordneter der Staatsduma für die Partei "Einig Russland". Sein Heimatwahlkreis ist Transbaikalien. Er ist Mitglied in den Ausschüssen für Außenpolitik und Militär. Er äußert sich putintreu. Er war auch schon auf Auslandsreisen, die etwas höher einzuordnen sind, quasi als Ebene unter dem Vizeaußenminister.
Ich kann schlecht einschätzen, ob er bei Fehltritten in der 2. Reihe (Vizeminister, Gouverneure, Staatsholdings wie Rostec) ein potentieller Nachfolger wäre.
Hier eine Zitierung im Bayr. Rundfunk:https://www.br.de/nachrichten/kultur/russischer-general-warnt-wir-haben-ein-ernstes-problem-luegen,TpvT92C Er ist auch bei dem Propagandisten Solowjew regelmäßig zu Gast.

------------
Diskutieren in Rußland:
ZITAT
Ich sah das Video und erinnerte mich daran, wie mein Kollege bei einem Festmahl in einen Streit mit einem Vertreter der "denkenden Menschen" verwickelt wurde. Ich erinnere mich nicht mehr genau an den Dialog, aber der Liberale führte mehrere Argumente an, um seine Position zu untermauern, und fragte dann: "Warum sollte ich ein solches Land lieben?"

Mein Begleiter erwiderte bedächtig:
"Hier gibt es zwei Punkte. Der erste ist, dass das Mutterland wie eine Mutter ist. Du und ich, wir haben dieselbe Mutter und du sagst mir, dass sie eine Hure ist, eine Närrin, wertlos und es wäre besser, wenn sie nicht existieren würde. Wenn wir verschiedene Mütter hätten, könntest du über deine sprechen. Das Problem ist, dass wir es gemeinsam haben... Das ist der erste Punkt.
- Und was ist das zweite?
- Und der zweite Punkt: Ich werde dich jetzt zerhacken.

Danach entdeckte der "denkende Mensch" in sich selbst das Alter Ego - den Menschen, der denkt. Und er verliebte sich sofort in das Vaterland mit allen Fasern seiner Seele, worüber er den Gesprächspartner sofort informierte. Der Maulkorb ist nicht passiert. Die richtigen Argumente können die Meinung selbst der fehlgeleitetesten Seele ändern.

https://t.me/Hard_Blog_Line/9364

Der Beitrag wurde von Salzgraf bearbeitet: 18. Mar 2024, 10:59
 
Scipio32
Beitrag 18. Mar 2024, 11:01 | Beitrag #6066
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Hat was von einer Bekehrungsgeschichte. Die klingen ähnlich.

Der Beitrag wurde von Scipio32 bearbeitet: 18. Mar 2024, 13:38
 
Merowinger
Beitrag 18. Mar 2024, 20:59 | Beitrag #6067
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Prof. Lipsits mit seiner Sicht der ökonomischen Entwicklung Russlands. Er gilt als sehr talentierter Lehrer/Vermittler von Inhalten.
ZITAT
Rosstat liefert die Zahlen, die sich die Regierung wünscht. Sie passen das BIP fünfmal im Jahr an, und jedes Mal ist das Ergebnis besser. Die russische Wirtschaft entfernt sich von einem marktwirtschaftlichen Modell und wird immer abhängiger von staatlicher Finanzierung. Außerdem verliert sie Exporteinnahmen und zerstört gleichzeitig die Grundlage für die Entwicklung exportorientierter Unternehmen. Hinzu kommt, dass sie aufgrund eines akuten Arbeitskräftemangels eine Krise auf dem Arbeitsmarkt erlebt, die Jahrzehnte andauern kann. [...] Die freie Wirtschaft schrumpft und lebt unter Inflation und Arbeitskräfteverlust, während die militärischen Sektoren enorme Gewinne erzielen. [...]

Haushaltsmittel werden für die Entwicklung der einheimischen Produktion bereitgestellt, stattdessen werden chinesische Waren importiert, mit einem russischen Branding versehen und man sagt: „Seht her, wir haben alles substituiert!“ Das Geld wird ausgegeben, nichts wird gebaut, die Beamten berichten positiv „nach oben“ und alle sind glücklich. [...]

In einigen Regionen Russlands gibt es für einen gefallenen Offizier zwölf Millionen Rubel (rund 120.500 Euro). Ein solches Geld hätte der Verstorbene im ganzen Leben nicht verdienen können. Das bedeutet, dass er der Familie tot mehr bringt als lebendig. [...]

Enteignung zielt auf Unternehmen ab, die von strategischer Bedeutung für die Verteidigungsfähigkeit Russlands sind. Bislang geht es um vor allem mittelgroße Unternehmen, aber solche Giganten wie Norilsk Nickel oder Severstal eignen sich hervorragend dafür. Unternehmen, die in sogenannte feindliche Länder exportieren, können ebenfalls nationalisiert werden. Diesen gut organisierten Prozess leitet die Generalstaatsanwaltschaft, die Ermittlungen wegen angeblicher Verstöße gegen die Privatisierungsregeln einleitet - ohne Verjährungsfrist. [...]

Das Land lebt von Anabolika. Diese Anabolika sind Haushaltsgelder. Das Wachstum ist hysterisch und nicht nachhaltig, basierend auf irrwitzigen Geldzuschüssen. Russland schafft sich selbst ein Krebsgeschwür in Form des Militärkomplexes, von dem man nicht weiß, was man später damit anfangen soll. Dieser Tumor muss gefüttert werden.
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-...lika-li.2196126

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 19. Mar 2024, 01:13
 
ramke
Beitrag 18. Mar 2024, 22:13 | Beitrag #6068
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In der Praxis sieht es aber so aus, dass hinterbliebende darum streiten müssen das Geld zu erhalten, denn das bekommt man nur mit ausgestellten Schein, dass derjenige auch wirklich gefallen ist. Und dafür benötigt man - wie man anhand vieler Beispiele in russischen Medien entnehmen kann - zwingend eine Leiche.

Aktueller Fall: ein panzer Kommandant von dem nichts mehr übrig ist. Witwe mit 2 Kindern, hoher Hauskredit, geht bisher leer aus.


--------------------
Nur echt mit "Edit"
 
Salzgraf
Beitrag 18. Mar 2024, 23:52 | Beitrag #6069
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ZITAT(Merowinger @ 18. Mar 2024, 20:59) *
Prof. Lipsits mit seiner Sicht der ökonomischen Entwicklung Russlands. Er gilt als sehr talentierter Lehrer/Vermittler von Inhalten.
ZITAT
Rosstat liefert die Zahlen, die sich die Regierung wünscht. Sie passen das BIP fünfmal im Jahr an, und jedes Mal ist das Ergebnis besser. Die russische Wirtschaft entfernt sich von einem marktwirtschaftlichen Modell und wird immer abhängiger von staatlicher Finanzierung. Außerdem verliert sie Exporteinnahmen und zerstört gleichzeitig die Grundlage für die Entwicklung exportorientierter Unternehmen. Hinzu kommt, dass sie aufgrund eines akuten Arbeitskräftemangels eine Krise auf dem Arbeitsmarkt erlebt, die Jahrzehnte andauern kann. [...] Die freie Wirtschaft schrumpft und lebt unter Inflation und Arbeitskräfteverlust, während die militärischen Sektoren enorme Gewinne erzielen. [...]

Haushaltsmittel werden für die Entwicklung der einheimischen Produktion bereitgestellt, stattdessen werden chinesische Waren importiert, mit einem russischen Branding versehen und man sagt: „Seht her, wir haben alles substituiert!“ Das Geld wird ausgegeben, nichts wird gebaut, die Beamten berichten positiv „nach oben“ und alle sind glücklich. [...]

In einigen Regionen Russlands gibt es für einen gefallenen Offizier zwölf Millionen Rubel (rund 120.500 Euro). Ein solches Geld hätte der Verstorbene im ganzen Leben nicht verdienen können. Das bedeutet, dass er der Familie tot mehr bringt als lebendig. [...]

Enteignung zielt auf Unternehmen ab, die von strategischer Bedeutung für die Verteidigungsfähigkeit Russlands sind. Bislang geht es um vor allem mittelgroße Unternehmen, aber solche Giganten wie Norilsk Nickel oder Severstal eignen sich hervorragend dafür. Unternehmen, die in sogenannte feindliche Länder exportieren, können ebenfalls nationalisiert werden. Diesen gut organisierten Prozess leitet die Generalstaatsanwaltschaft, die Ermittlungen wegen angeblicher Verstöße gegen die Privatisierungsregeln einleitet - ohne Verjährungsfrist.

Das Land lebt von Anabolika. Diese Anabolika sind Haushaltsgelder. Das Wachstum ist hysterisch und nicht nachhaltig, basierend auf irrwitzigen Geldzuschüssen. Russland schafft sich selbst ein Krebsgeschwür in Form des Militärkomplexes, von dem man nicht weiß, was man später damit anfangen soll. Dieser Tumor muss gefüttert werden.
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-...lika-li.2196126

soweit so gut. Spannend ist die Frage, wann das System zusammenbricht. Und das kann niemand seriös vorherssagen. Eine Lotterie, wo jeder 5 EUR einzahlt und eine Jahreszahl zieht. Bei genügend Teilnehmern gibt es einen Gewinner.
Solange Russland länger durchhält als die Ukraine sich wehren kann, kann Russland mit dem gewonnenen Land sich teilsanieren. Wenn die Ukraine 2025 besetzt ist, ist egal was 1045/2075 mit Rußland ist.
 
Forodir
Beitrag 18. Mar 2024, 23:58 | Beitrag #6070
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Wie soll denn eine Teilsanierung mit dem gewonnenen Land aussehen? Dort passiert jetzt nichts Großartiges, das die Wirtschaft voranbringen würde. Oder meinst du nach einem Sieg Russlands?

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 18. Mar 2024, 23:59


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Niemand hat gesagt das es Spaß machen muss!
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PeterPetersen
Beitrag 19. Mar 2024, 00:01 | Beitrag #6071
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Wie soll sich Russland aus dem gewonnen Land sanieren?
Sie bekommen verwüstetes Land wo jeder der (etwas) konnte abgehauen oder tot ist.

Also Land das Investitionen und Arbeitskräfte für Wiederaufbau benötigt, aber dafür viele Rentner mitbringt deren Renten Russland bezahlen darf. Das eroberte Land taugt eher als Giftpille für RU Wirtschaft

Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 19. Mar 2024, 00:03


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Seneca
Beitrag 19. Mar 2024, 01:09 | Beitrag #6072
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Wieviel Stimmen hat Putin im Ausland bekommen ? In der Schweiz gab es vor Konsulaten Nachwahlbefragungen, wie es sie auch nach demokratischen Wahlen gibt. Nur 17-20% der Stimmen gingen an Putin.
https://www.blick.ch/ausland/biber-saenger-...id19538458.html
 
PeterPetersen
Beitrag 19. Mar 2024, 11:55 | Beitrag #6073
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Ein weiterer Mord durch ex-Häftling der dank Teilnahme am Krieg begnadigt wurde
https://t.me/meduzalive/102651

Er hatseinen Geschäftspartner beim gemeinsame Essen erschossen weildieser ihm Geld schuldete und hat danach weitergegessen bis die Polizei kam


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Glorfindel
Beitrag 19. Mar 2024, 12:00 | Beitrag #6074
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ZITAT(Salzgraf @ 18. Mar 2024, 23:52) *
soweit so gut. Spannend ist die Frage, wann das System zusammenbricht. Und das kann niemand seriös vorherssagen. (...)
Solange Russland länger durchhält als die Ukraine sich wehren kann, kann Russland mit dem gewonnenen Land sich teilsanieren. Wenn die Ukraine 2025 besetzt ist, ist egal was 1045/2075 mit Rußland ist.

Nein. Russland kann sich mit dem Land nicht teilsanieren. Im Gegenteil, Russland müsste die eroberten Gebiete zudem noch weiter ausbauen. Das kann es nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wenn das System Putin ein weg ist, sind die Chancen gross, dass wir, der Westen, Russland nochmals unter die Arme greifen müssen.


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Elbroewer
Beitrag 19. Mar 2024, 13:06 | Beitrag #6075
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Essen soll man ja auch nicht umkommen lassen.
 
Stefan Kotsch
Beitrag 19. Mar 2024, 13:25 | Beitrag #6076
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Interessante, ziemlich pessimistische Wirtschftsbetrachtung der Eakerienburger E1. Keine Ahnung warum einige deutsche (und andere) Medien immer wieder schreiben, dass die Sanktionen nicht wirken würden.
Ich denke mal, dass Russland jetzt ganz hoch pokert, aber die "Asse im Ärmel" zusehends dahin schwinden. Hier gehts es auch um eine tickende soziale Bombe.

In zwei Jahren haben sie fast die Hälfte der russischen „Sparbüchse“ „aufgezehrt“.
Geht uns das Geld für schlechte Zeiten aus?

In den letzten zwei Jahren ist der liquide Teil des Nationalen Wohlfahrtsfonds erheblich zurückgegangen.
...
Jahr 2004 zurückgehen. Damals gründeten die Behörden den Stabilisierungsfonds der Russischen Föderation.
...
Der Reservefonds erreichte am 1. Februar 2015 sein maximales Volumen – umgerechnet 5,9 Billionen Rubel. Dann begann die beschleunigte Ausgabe. Die Geschichte des Reservefonds endete im Jahr 2018. Es hörte Anfang Februar auf zu existieren. Der Rest der Mittel wurde an den Nationalen Wohlfahrtsfonds überwiesen.
...
Der Nationale Wohlfahrtsfonds sei als Fonds für künftige Generationen geschaffen worden, um den Russen Renten zu zahlen,
...
In zwei Jahren haben die Behörden die Hälfte des Geldes aus der „Sparbüchse“ ausgegeben – „wir fressen unsere Reserven auf“

Gehen wir zurück in den Januar 2022. Dann meldete das Finanzministerium, dass sich das Volumen der liquiden Mittel des Nationalen Wohlfahrtsfonds auf umgerechnet 8,4 Billionen Rubel oder 113,5 Milliarden Dollar belief.
Zwei Jahre später, am 1. Januar 2024, betrug der Geldverlust: 5 Billionen Rubel oder 55,9 Milliarden US-Dollar .
Nikolai Kulbaka stellt fest: Es gibt weniger liquide Mittel, daher werden sie verwendet, um die Wirtschaft anzukurbeln, oder genauer gesagt, um das Haushaltsdefizit zu decken. Der Ökonom ergänzt: „Wir fressen unsere Reserven auf.“
...
Selyanin geht davon aus, dass die Behörden dieses Jahr auch Geld aus dem Nationalen Wohlfahrtsfonds für den Haushalt nehmen werden. Er ist pessimistisch, was die Möglichkeiten einer enormen Aufstockung des Nationalen Wohlfahrtsfonds angeht, da das globale Marktumfeld dies nicht zulässt: Es gibt keine unerwarteten Einnahmen aus dem Export natürlicher Ressourcen und es gibt eine Obergrenze für den Preis für russisches Öl; die Sanktionen werden nicht aufgehoben. Seiner Meinung nach sind die Aussichten, dass der Fonds bereits im ersten Jahr erschöpft oder ernsthaft ausgegeben wird, sehr hoch.


https://www.e1.ru/text/economics/2024/03/19/73349978/

Der Beitrag wurde von Stefan Kotsch bearbeitet: 19. Mar 2024, 13:26
 
Salzgraf
Beitrag 19. Mar 2024, 15:19 | Beitrag #6077
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Generell kann ein Land nur im Aussenverhältnis pleite gehen. Ein (fast) autarkes (Bsp.: Nordkorea) Land kann nicht pleitegehen. Die Lebensbedingungen sind ein anderes Thema. Für diese Betrachtung ist es fast egal, ob Rußland die Ukraine besiegt oder nicht.
In einem autarken Land ohne volkswirtschaftlich relevante Aussenbeziehungen kann der Staat die Wirtschaft und den Konsum (hier: Gesundheitssystem, Bildung) gut steuern. Mal angenommen Rußland exportiert zukünftig ausschließlich Diamanten, Gold und paar Nichteisenmetalle/Seltene Erden und macht ansonsten auf Binnenwirtschaft.
Lebensmitteltechnisch kommen sie klar, Grundstoff- und Schwerindustrie ist vorhanden. Anlagen- und Maschinenbau inkl. Fahrzeugbau sind da.
Der durchschnittliche Lebensstandard wird fallen.
T-14 und SU-57 werden die letzten Zuckungen der Hightechwaffen sein. Gewehre, Drohnen, Artillerie inkl. Geschosse wird Rußland in Massen produzieren können. Für den Fähigkeitserhalt in Sachen Nuklearwaffen, Raketen/Lenkflugkörper muss das einfache Volk dioe Gürtel enger schnallen (vgl. Nordkorea).
Und weiter?
 
Stefan Kotsch
Beitrag 19. Mar 2024, 16:51 | Beitrag #6078
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Insolvenz ist hier nicht der Punkt. Es geht eher um die Umstände die Umfang und Intensität der Weiterführung des Krieges beeinflussen können.
 
Glorfindel
Beitrag 19. Mar 2024, 16:55 | Beitrag #6079
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Das stimmt meiner Meinung nach überhaupt nicht. Ein Staat kann durchaus auch gegenüber den inländischen Gläubigern zahlungsunfähig werden. Natürlich, die russische Zentralbank kann Geld "drucken" bzw. herausgeben, dies kann aber die Inflation ankurbeln und die wirtschaftliche Situation im Land verschlimmern. Frankreich hatte 1788 keine Geld mehr, u.a. wegen der französischen Beteiligung am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, was eines der Gründe war für die Revolution, Russland erlitt 1917 einen wirtschaftlichen Zusammenbruch wegen der damaligen Kriegswirtschaft, was zur Februarrevolution führe, auch Deutschland erlebte zwischen 1914 und 1923 eine Hyperinflation. Im Endeffekt war auch der Zusammenbruch Österreich-Ungarns im Herbst 1918 nicht nur ein militärischer Zusammenbruch, sondern auch ein wirtschaftlicher Zusammenbruch. Und Österreich-Ungarn war zumindest in einigen Gebieten ein sehr weit entwickelter Staat vor dem 1. Weltkrieg.

Also nein. Der wirtschaftliche Zusammenbruch wird kommen, wenn Russland nicht gegensteuer. Und Russland macht im Übrigen nicht nur Binnenwirtschaft. Die produzieren zwar Nahrungsmittel, insbesondere Weizen, fördern Öl und Gas und stellen Rüstungsgüter her, die sie gleich wieder benötigen im Krieg gegen die Ukraine, aber sehr vieles müssen auch die Russen importieren bzw. die russische Wirtschaft ist nicht konkurrenzfähig.

Ich glaube einfach, dass ein möglicher Zusammenbruch von Russland nicht vorhersehbar ist und er steht vermutlich noch nicht unmittelbar bevor, aber er wird kommen, wenn Russland so weitermacht wie bisher. Im Übrigen haben mehrere Wirtschaftsexperten darauf hingewiesen, dass sie davon ausgehen, dass die russische Wirtschaft zusammenbreche, wenn der Krieg ende. Im Übrigen macht Russland genau das, was bereits die Sowjetunion in den Ruin getrieben hat: sich zu Tode rüsten. Es wird halt einfach ein paar Jahre gehen, bis sich dies schwerwiegend auswirkt.


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Scipio32
Beitrag 19. Mar 2024, 17:19 | Beitrag #6080
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Was genau meint ihr mit Zusammenbruch, ein auseinanderbrechen wie beim ende der UdSSR?
 
Glorfindel
Beitrag 19. Mar 2024, 17:40 | Beitrag #6081
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Massive wirtschaftliche Probleme, Probleme bei der Versorgung der Bevölkerung und Inflation, dadurch Autoritätsverlust der politischen Führung. Das Volk glaubt nicht mehr an die politische Führung und macht nicht mehr mit, ebenso Teile der Exekutivorgane. Wir sehen es ja schon jetzt, dass der russische Staat Probleme hat bei der Instandhaltung der Infrastruktur. Dies führt zu Unruhen. Genauso wie die grossen Verluste in einem Krieg, dessen genauen Sinn, ausser dass es "um die Zukunft von ganz Russland" gehe, wohl die wenigsten Russen verstehen, die ganzen Lügen die das Regime verbreitet, die miserable Informationspoltiik, die schlechte Behandlung der Mobilisierten, die allgemeine Willkür der staatlichen Organe etc. etc.


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Salzgraf
Beitrag 19. Mar 2024, 17:44 | Beitrag #6082
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ZITAT(Glorfindel @ 19. Mar 2024, 16:55) *
Das stimmt meiner Meinung nach überhaupt nicht. Ein Staat kann durchaus auch gegenüber den inländischen Gläubigern zahlungsunfähig werden. Natürlich, die russische Zentralbank kann Geld "drucken" bzw. herausgeben, dies kann aber die Inflation ankurbeln und die wirtschaftliche Situation im Land verschlimmern. Frankreich hatte 1788 keine Geld mehr, u.a. wegen der französischen Beteiligung am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, was eines der Gründe war für die Revolution, Russland erlitt 1917 einen wirtschaftlichen Zusammenbruch wegen der damaligen Kriegswirtschaft, was zur Februarrevolution führe, auch Deutschland erlebte zwischen 1914 und 1923 eine Hyperinflation. Im Endeffekt war auch der Zusammenbruch Österreich-Ungarns im Herbst 1918 nicht nur ein militärischer Zusammenbruch, sondern auch ein wirtschaftlicher Zusammenbruch. Und Österreich-Ungarn war zumindest in einigen Gebieten ein sehr weit entwickelter Staat vor dem 1. Weltkrieg.

m.E. sind deine Beispiele keine autarken Staaten. Alle genannten waren Stark in die damalige Welt (Europa)-Wirtschaft eingebunden. Bei D 1917-1925 war m.W. die hohen Reparationen (=Abfluss von Devisen in Form von Gold) ein wesentlicher Faktor.
Für mich sind Nordkorea, der Iran (etwa 1985 - 2020) aber auch die Sowjetunion (1920-1950) Beispiele, wie man ohne bzw. nur marginaler Einbindung in den Weltmarkt als Staat überleben kann. Rußland (inkl./exkl. Ukraine) kann die Grundbedürfnisse seiner Bürger stillen, eine Massenproduktion von militärischer "middle" tech (Artillerie, Granaten, Drohnen) sowie ausgewählter High tech wie Nuklear- und Raketentechnologie aufrechterhalten. Die industrielle Basis für die Reproduktion der Anlagen und Maschinen ist für die gesamte Wertschöpfungskette vorhanden.
Der Preis für die Autarkie kann man im Iran und Nordkorea sehen. Die beiden Länder sind aber gute Beispiele, daß man ohne relevante externe Hilfe Raketen- und Nukleartechnologie entwickeln kann. So wie NK und Iran mit dem Ausschluß aus der Weltwirtschaft umgehen, kann es Rußland auch. In den beiden Ländern sieht man auch den Preis für diesen Weg.
Alle Signale stehen m.E. auf Richtung autokratischer Staat. Eine halbwegs demokratienahe zukünftige Führung sehe ich momentan nicht. Dies erleichtert dern Weg in eine autarkes und autokratisches (oder schlimmeres) Rußland.

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ZITAT(Scipio32 @ 19. Mar 2024, 17:19) *
Was genau meint ihr mit Zusammenbruch, ein auseinanderbrechen wie beim ende der UdSSR?

Mit dem wirtschaftliche Zusammenbruch verbinde ich sowas wie D/USA in den 1920, Argentinien 1998-1002, Asienkrise 1997/1998.
All diese Krisen haben die Staatlichkeit nicht berührt.
Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, glaube ich nicht an ein Auseinanderbrechen der Russischen Föderation im Falle einer Niederlage oder wirtschaftlichen Bankrott.
Ein Wegbrechen von Gebieten im Kaukasus oder im Altai, Burjatien etc. halte ich für möglich (Wk ca. 30%)

Der Beitrag wurde von Salzgraf bearbeitet: 19. Mar 2024, 17:55
 
Marcus Marius
Beitrag 19. Mar 2024, 17:54 | Beitrag #6083
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ZITAT(Glorfindel @ 19. Mar 2024, 17:40) *
Massive wirtschaftliche Probleme, Probleme bei der Versorgung der Bevölkerung und Inflation, dadurch Autoritätsverlust der politischen Führung. Das Volk glaubt nicht mehr an die politische Führung und macht nicht mehr mit, ebenso Teile der Exekutivorgane. Wir sehen es ja schon jetzt, dass der russische Staat Probleme hat bei der Instandhaltung der Infrastruktur. Dies führt zu Unruhen. Genauso wie die grossen Verluste in einem Krieg, dessen genauen Sinn, ausser dass es "um die Zukunft von ganz Russland" gehe, wohl die wenigsten Russen verstehen, die ganzen Lügen die das Regime verbreitet, die miserable Informationspoltiik, die schlechte Behandlung der Mobilisierten, die allgemeine Willkür der staatlichen Organe etc. etc.


Kurzum: Eine Wiederhohlung der 90er Jahre.

Der Beitrag wurde von Marcus Marius bearbeitet: 19. Mar 2024, 17:55
 
Glorfindel
Beitrag 19. Mar 2024, 17:56 | Beitrag #6084
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Mir sind keine autarken Staaten bekannt.

Nordkorea ist mitnichten autark und auch die Raketentechnologie haben die nicht völlig selber entwickelt. Nordkorea musste immer wieder massiv vom Ausland unterstützt werden, insbesondere auch was die Versorgung mit Nahrungsmittel betrifft. Autark sind die sicher nicht. Nordkorea ist insbesondere auf den Import von Öl, von Nahrungsmitteln und von Maschinen angewiesen.

Wir haben - auch in diesem Thread - die Probleme, mit welchen die russische Wirtschaft konfrontiert ist, immer wieder diskutiert: Kriegswirtschaft, Inflation, Arbeitskräftemangel, Korruption, Boykott durch die meisten hochindustrialiserten Staaten, v.a. durch das restliche Europa, durch die USA und Kanada, sowie durch Japan und Südkorea. Die Politik von Putin führt Russland in eine Sackgasse - und das nicht erst seit dem 24.2.2022.


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Elbroewer
Beitrag 19. Mar 2024, 18:08 | Beitrag #6085
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Ganz ohne Güter und Wissen von außerhalb geht es auch in Nordkorea und im Iran nicht. Sanktionen werden geschickt umgangen. Die Nordkoreaner begehen staatlicherseits Raubzüge im Internet. In Berlin hat die NK-Botschaft ein Hostel zur Devisenbeschaffung betrieben. U.a. in Polen haben Nordkoreaner gearbeitet. Die Sowjetunion hat, um ihre Industrialisierung in den 1930iger Jahren voranzutreiben, Weizen exportiert, um Devisen für die benötigten Materialen, Maschinen etc. zu beschaffen. Das Ergebnis sollte bekannt sein. Einige Fahrzeuge bzw. Komponenten wie das Christie-Laufwerk, wurden in Lizenz gebaut und waren keine Eigenentwicklung. Über die Unterstützung während des Krieges haben wir uns auch schon unterhalten. Die DDR wollte auch in der Mikroelektronik mithalten. Da wurden im Geheimen Maschinen aus dem Westen importiert. Schalck-Golodkowski lässt grüßen. Ich bin gespannt, wie es in Russland ausgeht.
 
Glorfindel
Beitrag 19. Mar 2024, 18:12 | Beitrag #6086
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ZITAT(Salzgraf @ 19. Mar 2024, 17:44) *
(...)
ZITAT(Scipio32 @ 19. Mar 2024, 17:19) *
Was genau meint ihr mit Zusammenbruch, ein auseinanderbrechen wie beim ende der UdSSR?

Mit dem wirtschaftliche Zusammenbruch verbinde ich sowas wie D/USA in den 1920, Argentinien 1998-1002, Asienkrise 1997/1998.
All diese Krisen haben die Staatlichkeit nicht berührt.
Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, glaube ich nicht an ein Auseinanderbrechen der Russischen Föderation im Falle einer Niederlage oder wirtschaftlichen Bankrott.
Ein Wegbrechen von Gebieten im Kaukasus oder im Altai, Burjatien etc. halte ich für möglich (Wk ca. 30%)

Ich glaube durchaus an die Möglichkeit eines Auseinanderbrechen von Russland und denke, dass das imperiale, putinische Russland in zehn Jahren nicht mehr existieren wird. Diese ganzen Paraden auf dem Roten Platz, diese putinischen Uniformen, das Propagandagehabe, das alles wird es möglicherweise nicht mehr geben. Aber natürlich, die Zukunft wird erst noch geformt.

Ich erinnere hier an den erwähnten franzöischen Staatsbankrott von 1788, in dessen Folge es zur Revolution kam (der König war gezungen die Generalstände zusammenzurufen, weil der Staat kein Geld mehr hatte, u.a. wegen dem Krieg in Nordamerika). Ich erinnere an die russische Revolution von 1917, deren Ausgangslage die massive Wirtschaftskrise infolge Kriegswirtschaft und die schwierige militärische Lage war, ich erinnere an den Zusammenbruch von Österreich-Ungern aufgrund der schwierigen militärischen und wirtschaftlichen Lage im Herbst 1918, ich erinnere an den Zusammenbruch der Sowjetunion, die einfach so zerfallen ist, weil sie die Bedürnisse der Bevölkerung nicht erfüllen konnte und in ihrer Schlussphase durch nur noch schlecht zu bewältigende Probleme gestellt wurde (Krieg in Afghanistan, Tschernobyl, Erdbeben von Spitak), welche sie alleine nicht mehr bewältigen konnte. Ich erinnere im Übrigen auch an den Wagner-Putsch von 2023, dem sich militärisch niemand in den Weg gestellt hat.

Ja, es sind spannende Fragen.


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Merowinger
Beitrag 19. Mar 2024, 18:16 | Beitrag #6087
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Bisher hat die Zentralbank und auch das Finanzministerium unter Putin anerkannt gut, den Bedingungen angepasst, agiert. Es stellt sich jetzt die Frage, ob dieses kluge Verhalten unter den neuen Bedingungen seit 2022 Bestand haben kann, welche relevanten Köpfe ersetzt werden oder gegangen sind.
 
Andreas BWFlyer
Beitrag 19. Mar 2024, 18:34 | Beitrag #6088
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ZITAT(Seneca @ 19. Mar 2024, 01:09) *
Wieviel Stimmen hat Putin im Ausland bekommen ? In der Schweiz gab es vor Konsulaten Nachwahlbefragungen, wie es sie auch nach demokratischen Wahlen gibt. Nur 17-20% der Stimmen gingen an Putin.
https://www.blick.ch/ausland/biber-saenger-...id19538458.html


Kann es sein, dass er hierzu keinen offiziellen Zahlen gibt? Ich habe etwas gegoogelt, bei den letzten Wahlen zitierten viele deutsche Medien meist amerikanische Zeitungen wie die Washington Post, aber keine Primärquellen.
Auch angesichts des Shitstorms gegen Türken nach der Erdogan-Wahl wäre es schon sehr interessant, ein deutsches russisches Ergebnis zu erhalten.


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Carpe Noctem!
 
PeterPetersen
Beitrag 19. Mar 2024, 18:41 | Beitrag #6089
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ZITAT(Andreas BWFlyer @ 19. Mar 2024, 18:34) *
ZITAT(Seneca @ 19. Mar 2024, 01:09) *
Wieviel Stimmen hat Putin im Ausland bekommen ? In der Schweiz gab es vor Konsulaten Nachwahlbefragungen, wie es sie auch nach demokratischen Wahlen gibt. Nur 17-20% der Stimmen gingen an Putin.
https://www.blick.ch/ausland/biber-saenger-...id19538458.html


Kann es sein, dass er hierzu keinen offiziellen Zahlen gibt? Ich habe etwas gegoogelt, bei den letzten Wahlen zitierten viele deutsche Medien meist amerikanische Zeitungen wie die Washington Post, aber keine Primärquellen.
Auch angesichts des Shitstorms gegen Türken nach der Erdogan-Wahl wäre es schon sehr interessant, ein deutsches russisches Ergebnis zu erhalten.


Doch, gibt es.
https://t.me/meduzalive/102631?single

In Berlin haben offiziell 44% für Putin gestimmt



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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Marcus Marius
Beitrag 19. Mar 2024, 18:52 | Beitrag #6090
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ZITAT(PeterPetersen @ 19. Mar 2024, 18:41) *
Doch, gibt es.
https://t.me/meduzalive/102631?single

In Berlin haben offiziell 44% für Putin gestimmt


Man sieht im internationalen Vergleich sehr gut wo eher Spätaussiedler aka "Russlanddeutsche" und wo eher Kriegs- oder Putinflüchtlinge leben. Bei den Spätaussiedlern komme ich aber so garnicht mit. Warum wählt man in der Breite Putin? Die jungen haben Das Russland kaum mehr erlebt und die alten haben Das Russland erlebt. Beide sollten keinerlei Motivation haben, das zurück zu wünschen, immerhin sind die Alten gerade eben deswegen ja geflohen äh spätausgesiedelt und die jungen haben einfach keinen Kontaktpunkt und damit Grund. Warum sind sie hier, wenn sie glauben, dass es dort besser ist?

Der Beitrag wurde von Marcus Marius bearbeitet: 19. Mar 2024, 18:53
 
 
 

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