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> Medienkritik, Wie Massenmedien uns beeinflussen (wollen?)
goschi
Beitrag 9. Jan 2022, 23:02 | Beitrag #691
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Herr der Dunkelheit
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ZITAT(Seneca @ 9. Jan 2022, 19:17) *
@ Goschi: Dein Beitrag mit deinem Screenshot bestätigt mich. Viele Oberflächlichkeiten auf "funk" und wenn es selten genug wirklich politisch wird, dann fehlerhaft oder einseitig. Deine Auswahl zeigt nur ein einziges außenpolitisches Thema (Ukraine -Russland) - und das wird von "funk" grob fehlerhaft dargestellt, siehe mein voriger Beitrag .

Der Beitrag verkürzt die komplexe Situation in der Ukraine definitiv, aber falsch ist er deswegen nicht, zudem schliesst du wieder von einem Beispiel auf eine angeblich generelle Fehlerhaftigkeit, das zieht nicht.
Es war tatsächlich auch einer der schwächsten Beiträge von Mirko, den ich kenne, zu sehr war auch das Bemühen merkbar in diesem Minenfeld keine Partei zu ergreifen und in beidseitige Argumente zu bringen.

ZITAT
Und es gibt eben für einen öffentlich-rechtlichen Sender b.z.w. von ihm finanzierte Formate nicht nur die sogenannte "urbane" oder "progressive" Zielgruppe - bei der Bundestagswahl war die bürgerlich-liberale FDP die beliebteste Partei der Erstwähler (gleichauf oder leicht vor den grünen Erstwählern, je nach Quelle). "funk" bedient aber recht einseitig.

die FDP-Erstwähler sind aber auch - das zeigten die Umfragen klar - nicht konservativ, sondern vor allem auf das sehr erfolgreiche Socialmedia-Marketing der FDP aufgesprungen, die eine progressiv-liberale-Wirtschaftspolitik bescheinigte, das sind keine Welt-Leser wink.gif zudem war schon bei 24+ der Anteil der FDP rapid geringer
Es bleibt dabei, peilt man die Zielgruppe 14-29 an, macht man keine wertekonservative Programmatik für den kleinen Burschenschaftler.
nichtsdestotrotz besteht FUNK eben aus mehr als "oh nein GENDER!!!" wie von dir befürchtet wink.gif

ZITAT(Freestyler @ 9. Jan 2022, 21:50) *
Der Rundfunkbeitrag hat aber nicht den Zweck, irgendwelchen Youtubern und ihren Nischenprodukten das Ãœberleben zu sichern.

Das Ziel von FUNK ist nicht "irgendwelchen Youtubern das Überleben zu sichern", sondern das Spektrum qualitativ hochwertiger Inhalte (jaja ich weiss, manche hier finden das alles doof) zu erhöhen und vor allem eben zielgruppen zu erreichen, die man mit dem bestehenden ÖR nicht erreicht. Dabei dann eben auch etwas Qualitätscontent zu generieren

aber lesen wir doch einfach mal, was FUNK selbst sagt:
ZITAT
Für wen ist funk?

Wir wollen mit unseren Inhalten Menschen zwischen 14 und 29 erreichen. Das können wir natürlich nicht mit ein und demselben Angebot. Denn eine 14-jährige Schülerin sucht im Netz nach anderen Dingen als ein 29-jähriger Berufstätiger. Deswegen produzieren wir unterschiedliche Formate für Menschen mit unterschiedlichen Interessen – und lassen funk für jeden etwas anders aussehen.

Wer steckt dahinter?

ARD und ZDF sind gemeinsam verantwortlich für funk. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. Wir arbeiten mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützen und fördern aber auch Newcomer:innen. Unsere funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Wie werdet ihr finanziert?

Wir sind ein öffentlich-rechtliches Angebot und werden daher durch den Rundfunkbeitrag finanziert. Insgesamt haben wir ein jährliches Budget von etwa 45 Millionen Euro. ⅓ davon kommen vom ZDF und ⅔ von der ARD.
Was unterscheidet euch von kommerziellen Anbietern?

Bei uns schwingt immer der öffentlich-rechtliche Auftrag mit. Das bedeutet, dass es bei uns keine Werbung und keine Produktplatzierungen gibt. So können wir jungen Talenten ermöglichen, Inhalte zu erstellen, die unabhängig von finanziellen und politischen Einflüssen sind.

Macht ihr euch damit nicht abhängig von großen Unternehmen wie Facebook und YouTube?

Wir setzen nie auf eine Plattform. Und wir möchten niemanden zwingen, sich irgendeinen Account anzulegen, um unsere Videos anzuschauen. Man findet alle unsere Inhalte daher immer auch hier auf funk.net. Trotzdem gehen wir nicht davon aus, dass man einfach so auf uns stößt. Anders als es im Radio oder Fernsehen der Fall wäre, entdeckt niemand funk, weil er einfach mal aus Versehen reinzappt. Um so viele Menschen wie möglich zu erreichen, sind wir daher auf YouTube, Instagram, Facebook und Co.
Für die Verbreitung unserer Inhalte auf diesen Plattformen gelten übereinstimmende Richtlinien von ARD und ZDF.

Wie entscheidet ihr euch für eure Formate und Köpfe?

Wir suchen nach guten Ideen, spannenden Erzählformen und Menschen mit Haltung – die nicht unbedingt unsere eigene spiegeln muss. Mit etablierten Köpfen arbeiten wir zusammen, weil wir ihnen ermöglichen wollen, Inhalte abseits von kommerziellen Einflüssen zu erstellen. Uns ist es aber auch wichtig, Newcomer:innen zu unterstützen. Wir fördern sie redaktionell und finanziell, damit sie die Möglichkeit bekommen, Ideen umzusetzen, an die sie und wir glauben.




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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
General Gauder
Beitrag 9. Jan 2022, 23:31 | Beitrag #692
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ZITAT(Freestyler @ 9. Jan 2022, 21:50) *
Der Rundfunkbeitrag hat aber nicht den Zweck, irgendwelchen Youtubern und ihren Nischenprodukten das Ãœberleben zu sichern.

Vollkommen falsch, der Rundfunkbeitrag ist gerae dafür da das auch Nischenprodukte es ins TV/Radio oder eben neue Medien schaffen.
 
400plus
Beitrag 10. Jan 2022, 07:05 | Beitrag #693
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ZITAT(General Gauder @ 9. Jan 2022, 23:31) *
Vollkommen falsch, der Rundfunkbeitrag ist gerae dafür da das auch Nischenprodukte es ins TV/Radio oder eben neue Medien schaffen.


Aber nicht für Nischen, die bereits im Markt bedient werden- SZ-jetzt, ze.tt, früher bento.
 
goschi
Beitrag 10. Jan 2022, 09:36 | Beitrag #694
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ZITAT(400plus @ 10. Jan 2022, 07:05) *
ZITAT(General Gauder @ 9. Jan 2022, 23:31) *
Vollkommen falsch, der Rundfunkbeitrag ist gerae dafür da das auch Nischenprodukte es ins TV/Radio oder eben neue Medien schaffen.


Aber nicht für Nischen, die bereits im Markt bedient werden- SZ-jetzt, ze.tt, früher bento.

Was genau willst du damit aussagen?
Weil es Medienprodukte für die zielgruppe u30 gibt, ist FUNK obsolet? confused.gif
ich verstehe den Einwand gerade nicht wirklich.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
400plus
Beitrag 10. Jan 2022, 09:45 | Beitrag #695
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Gauders Argument für den weltanschaulichen Einschlag vieler Funk-Beiträge war, dass sie sich an Klicks orientieren müssen, also der Marktlogik folgen und entsprechend die politischen Präferenzen ihre Zielgruppe bedienen. Das halte ich für einen ÖRR schon einmal grundsätzlich für problematisch, wäre aber imho okay, wenn es um eine Nische geht, die sonst im Medienmarkt nicht abgebildet wird. Im konkreten Fall sehe ich hier aber keinen Mangel, eben weil diese Nische bereits abgedeckt wird. Wenn der ÖRR sich also um die U30-Zielgruppe bemühen will, dann sollten Klicks nicht der entscheidende Maßstab sein. Marktlogik kriegt der Markt besser hin, vom ÖRR würde ich dann mehr erwarten.
 
goschi
Beitrag 10. Jan 2022, 10:16 | Beitrag #696
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Klicks sind meines wissens auch kein Masstab für FUNK-Inhalte, die sind doch auch alle auf Youtube demonetarisiert (wie andere ÖR-Beiträge).

FUNK stellt die Finanzierung meines Wissens grundsätzlich umfänglich und fair sicher, inkl. Hintergrundteam (Cutting, Kameraleute, Recherche, etc.) wobei das je nach Kanal enorm verschieden ist, so war Mailab ein 5-köpfiges Team von Wissenschaftlern (dabei mehrere promoviert) andere sind reine Solo-Projekte, Cinema strikes Back sind die drei vor der Kamera plus ein Kameramann/Cutter, usw. zT wird auch direkt auf die zentralen FUNK-Ressourcen zurückgegriffen.

Es wird aber sicher ein Masstab bei der regelmässigen Erneuerung der Verträge sein, ob das Format ankommt und dabei sind Klicks/Views natürlich ein guter Messpunkt.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Broensen
Beitrag 10. Jan 2022, 10:24 | Beitrag #697
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In Bezug auf den Auftrag des ÖRR ist der wichtigste Sinn von FUNK der, die Zielgruppe überhaupt noch an ÖRR-Angebote heranzuführen. Bevor es FUNK gab, hatten sehr viele junge Menschen rein gar keine Berührungspunkte mehr mit dem ÖRR. Und ich bin sehr froh darüber, dass sie mit diesem Angebot auf einem guten Weg sind, die Brücke da wieder herzustellen. Denn was nützt uns ein noch so gutes öffentlichen Medienangebot, wenn es niemand mehr wahr nimmt. Und die Gefahr ist groß, dass dies ohne solche neuen Wege wie FUNK in ein paar Jahrzehnten der Fall sein wird.
 
Thomas
Beitrag 10. Jan 2022, 14:15 | Beitrag #698
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ZITAT(400plus @ 10. Jan 2022, 07:05) *
ZITAT(General Gauder @ 9. Jan 2022, 23:31) *
Vollkommen falsch, der Rundfunkbeitrag ist gerae dafür da das auch Nischenprodukte es ins TV/Radio oder eben neue Medien schaffen.


Aber nicht für Nischen, die bereits im Markt bedient werden- SZ-jetzt, ze.tt, früher bento.



Wozu braucht dann jedes Dorf seinen "Alte Leute Sender" ?

Nach deiner Argumentation nicht.

Und wenn Abfall wie Rosamunde Pilcher, Traumschiff und Konsorten mit sehr viel höheren Budgets produziert werden dürfen, dann darf es auch FUNK geben. Wo steht im Rundfunkvertrag denn bitte auch geschrieben, daß die ÖR nur für senilen Pöbel produzieren sollen? Genau. Gar nicht.

Und zu der Meinungsdiversität gehören auch die Sichtweisen von "links-grün-versifften-Jugendlichen".


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SailorGN
Beitrag 10. Jan 2022, 14:31 | Beitrag #699
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Man könnte ja an Sportsendelizenzen sparen, erschliesst sich mir eh nicht, wie Bundesliga mit Bildungsauftrag zusammenpasst: Schwänze Schule, tret nen Ball und am Ende verdienst du Millionen und leugnest Wissenschaft? mata.gif

Darüber hinaus sind die "Jugendformate" der kommerziellen Medien eben Formate kommerzieller Medien. Bestes Unbeispiel ist doch bento. Die sollen Cash machen oder zumindest für die anderen Angebote anfixen. Das muss Funk nicht. Auch sehe ich es gerade als Vorteil an, wenn Funk ein Sprungbrett ist wie seinerzeit MTVIVA, das Privatfernsehen hat davon profitiert, so eine Verjüngung können die ÖR allemal gebrauchen... und zwar nicht nur im Unterhaltungssegment.


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Broensen
Beitrag 10. Jan 2022, 14:43 | Beitrag #700
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Ein nicht zu unterschätzender Effekt der Einbeziehung von Akteuren der YouTube/Streaming/SocialMedia-Welt in die ÖRR-Sphäre ist auch die Rückwirkung in diese hinein. Die FUNK-Akteure werden dort zunehmend als ein Orientierungspunkt für Glaubwürdigkeit wahrgenommen und wirken so auch abseits ihrer ÖRR-finanzierten Beiträge in deren Sinne.
 
400plus
Beitrag 10. Jan 2022, 14:59 | Beitrag #701
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ZITAT(Thomas @ 10. Jan 2022, 14:15) *
Wozu braucht dann jedes Dorf seinen "Alte Leute Sender" ?


Vielleicht bin ich nicht mehr richtig informiert, aber m.w. gibt es neun dritte Programme, das ist jetzt bei weitem nicht "jedes Dorf". Und in einer föderalen Staatsstruktur sollte auch Platz für entsprechende Programme mit regionalem Informationsfokus sein.

ZITAT(Thomas @ 10. Jan 2022, 14:15) *
Und wenn Abfall wie Rosamunde Pilcher, Traumschiff und Konsorten mit sehr viel höheren Budgets produziert werden dürfen


Da rennst du bei mir offene Türen ein.

ZITAT(Thomas @ 10. Jan 2022, 14:15) *
Meinungsdiversität


Meinst du damit so was?
 
bill kilgore
Beitrag 10. Jan 2022, 20:30 | Beitrag #702
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ZITAT(400plus @ 10. Jan 2022, 14:59) *
ZITAT(Thomas @ 10. Jan 2022, 14:15) *
Meinungsdiversität


Meinst du damit so was?


Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

Andere finden den ÖR toll biggrin.gif wink.gif


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Seneca
Beitrag 10. Jan 2022, 21:03 | Beitrag #703
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Wie sieht es denn in der journalistischen Twitterblase aus ? Man ist nett zu den Grünen.
https://www.br.de/nachrichten/kultur/neue-s...gruenen,SbLLwLF
 
bill kilgore
Beitrag 10. Jan 2022, 21:46 | Beitrag #704
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Ich bin auch netter zu Menschen die mir den Job nicht wegnehmen wollen wink.gif

Die "AfD", diese rechte Krawalltruppe, ist da nicht wirklich der Maßstab.

Ich hab leider nur Zugriff auf den Abstract der Studie die dem Artikel zu Grunde liegt, aber:

ZITAT
Furthermore, the analysis notes that journalists generally comment in negative terms on the parties, except for the Greens. To some extent, the results indicate that the usual journalistic norms of objectivity and balance do not apply for interactions in the Twittersphere.

No Shit, Sherlock. Wasser ist nass. Twitter ist, wo Anstand sterben geht. Oft.


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goschi
Beitrag 10. Jan 2022, 21:50 | Beitrag #705
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ZITAT
Konkret sind von den 512 Hauptstadt-Journalisten, die überhaupt einen Twitter-Account haben, 112 in der Studie repräsentiert. Die Übrigen waren teilweise nicht aktiv oder äußerten sich nicht über Politiker. Von 2223 Tweets im zehnwöchigen Untersuchungszeitraum im Frühjahr 2020 bilden 912 Tweets die Grundlage für die Studie, ein "eingeschränkter, aber im Hinblick auf die wissenschaftliche Fragestellung ausreichender" Datensatz,


Aha, man war also sehr selektiv und hat weiter selektiert und behauptet dann, dass eine generelle Tendenz zu erkennen sei?

Die Studie müsste heissen "unter den in Berlin tätigen Journalisten, die auf Twitter sind und da auch persönliche Meinungen zu Parteien äussern, lässt sich bei 40% der untersuchten Tweets eine gewisse Tendenz finden"

Liest sich halt weniger sexy als "Journalisten sind mehrheitlich freundlich zu den grünen"


Medienkompetenz wurde dich hier gefordert, oder? Ist wohl kein wertekonservativer Wert


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Thomas
Beitrag 10. Jan 2022, 21:56 | Beitrag #706
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I rest my case.


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Seneca
Beitrag 10. Jan 2022, 22:45 | Beitrag #707
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@Goschi: Eben. Die Tendenz ist, Grüne kaum zu kritisieren.
Das ist ja keiner neuer Befund:
Schon 2010 stellte eine Studie der FU über Parteipräferenzen von Politikjournalisten fest, dass sich 36 % keiner Partei zugeneigt fühlten, danach kam aber dann gleich die Parteipräferenz für die Grünen mit 27% ,dann SPD mit 15,5 %. CDU mit 9% und FDP 7,4 % waren zusammen schwächer als die Grünen allein.
https://de.statista.com/statistik/daten/stu...in-deutschland/
Interessant wäre natürlich noch eine Unterscheidung nach Journalisten der Öffentlich-Rechtlichen und der anderen Medien.
Aber wie die Befragung von Volontären der ARD schon andeutet, dürfte die Präferenz für Parteien des linken Spektrums bei den ÖR noch viel höher sein.
Die Politmagazine der ÖR mit Georg Restle (Monitor) oder Anja Reschke ( Panorama) , die Satireformate " Die Anstalt" oder Böhmermanns Sendungen haben politisch Schlagseite Richtung Grüne bis Linkspartei ( Restle, Die Anstalt) . Das wäre nicht tragisch, wenn es Ausdruck von Vielfältigkeit wäre, welche die ÖR ja für sich beanspruchen.
Allerdings: Eine auch nur halb so große Menge an Politiksendungen mit konträrer Schlagseite Richtung Politik der FDP oder CDU gibt es bei den ÖR nicht.

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 10. Jan 2022, 23:00
 
Nite
Beitrag 10. Jan 2022, 22:48 | Beitrag #708
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tl;dr:
die Konservativen verlieren mal wieder einen Kulturkampf


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goschi
Beitrag 10. Jan 2022, 23:00 | Beitrag #709
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ZITAT(Seneca @ 10. Jan 2022, 22:45) *
@Goschi: Eben. Die die Tendenz ist, Grüne kaum zu kritisieren.
Das ist ja keiner neuer Befund:

Du zeigst echt nur selektiv Verständnis, was du siehst...
Lies doch nochmal @kilgores Link, bevor du falsche Schlüsse für alle sichtbar verbreitest wink.gif

Es scheint egal zu sein, was andere schreiben, du liest nur raus "Journalisten sind nicht konservativ genug, schlimm, schlimm, schlimm!"


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Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Broensen
Beitrag 10. Jan 2022, 23:20 | Beitrag #710
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ZITAT(Seneca @ 10. Jan 2022, 22:45) *
Schon 2010 stellte eine Studie der FU über Parteipräferenzen von Politikjournalisten fest, dass sich 36 % keiner Partei zugeneigt fühlten, danach kam aber dann gleich die Parteipräferenz für die Grünen mit 27% ,dann SPD mit 15,5 %. CDU mit 9% und FDP 7,4 % waren zusammen schwächer als die Grünen allein.

Das ist absolut nachvollziehbar. Politikjournalisten sind ja auch zum großen Teil links-liberale Großstadt-Intellektuelle, also genau die Klientel der Grünen. Dafür sind Industriemagnaten und Dorfpfarrer halt eher bei den wirtschaftsliberal-Konservativen zu verorten. Und die paar konservativen Journalisten, die es noch gibt, sind natürlich unter Gleichgesinnten bei den Privathäusern von Bertelsmann, Springer und Co.
Und wie zur Hölle, stellst du dir konservative Politsatire-Formate vor? Das widerspricht sich doch selbst.
 
Thomas
Beitrag 10. Jan 2022, 23:22 | Beitrag #711
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@Broensen

Doofe Frage.... Hast du den Post von Goschi gelesen?


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Nite
Beitrag 10. Jan 2022, 23:24 | Beitrag #712
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ZITAT(Broensen @ 10. Jan 2022, 23:20) *
konservative Politsatire-Formate

zu dem Theman gibt es was von Funk *scnr*

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 10. Jan 2022, 23:25


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Seneca
Beitrag 10. Jan 2022, 23:48 | Beitrag #713
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@Goschi: Kilgores verlinkter Artikel beinhaltet keine anderen Fakten als der verlinkte Artikel der FAZ. Die Hälfte der Volontäre der ARD gab ihre Wahlabsichten bekannt, 92% wollten rot-rot-grün wählen.
Die Tendenz ist eindeutig. Streng repräsentativ ist das nicht, aber diese Frage, bei der etwas über die Hälfte der Befragten geantwortet hat zeigt mit statistisch hoher Wahrscheinlichkeit die Tendenz richtig an.
Der selbstgestellte Anspruch der ÖR vielfältig zu sein wird bei der politischen Vielfalt eben nicht erfüllt.
Damit endet mein Beitrag zu diesem Thema.
 
Broensen
Beitrag 11. Jan 2022, 07:10 | Beitrag #714
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ZITAT(Thomas @ 10. Jan 2022, 23:22) *
@Broensen

Doofe Frage.... Hast du den Post von Goschi gelesen?

Sogar mehrere. Welcher davon stellt warum für dich ein Problem in Bezug auf meine Aussagen dar?

Unabhängig von der Verlässlichkeit der genannten Zahlen ist es doch nur verständlich, dass eine gefühlte Mehrheit (gerade junger) Journalisten eher dem linken Lager angehört, entspricht doch eigentlich alles, was diesen Beruf ausmacht eher dem links-intellektuellen als dem bürgerlich-konservativen Weltbild.
Natürlich sollte die persönliche politische Meinung nicht die Arbeit eines Journalisten zu sehr beeinflussen, explizite Meinungskommentare mal ausgenommen. Aber man kann ja schlecht nach Parteipräferenz seine Mitarbeiter (oder gar Volontäre) auswählen. Es dürfte auch schlicht und einfach zu wenige konservative Journalisten geben, um neben den Redaktionen von Welt, FAZ, Bild & Co. auch noch einen relevanten Teil der ÖRR-Belegschaft zu besetzen.
 
Thomas
Beitrag 11. Jan 2022, 11:30 | Beitrag #715
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GEFÃœHLTE MEHRHEIT



Danke. Das war das Stichwort.


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mr.trigger
Beitrag 11. Jan 2022, 12:02 | Beitrag #716
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ZITAT(Broensen @ 10. Jan 2022, 23:20) *
Und wie zur Hölle, stellst du dir konservative Politsatire-Formate vor? Das widerspricht sich doch selbst.

Minion-Memes?

ZITAT(Seneca @ 10. Jan 2022, 23:48) *
Streng repräsentativ ist das nicht,

Was nicht streng repräsentativ ist, ist auch nicht streng aussagekräftig.

ZITAT(Seneca @ 10. Jan 2022, 23:48) *
aber diese Frage, bei der etwas über die Hälfte der Befragten geantwortet hat zeigt mit statistisch hoher Wahrscheinlichkeit die Tendenz richtig an.

Die Ausschöpfungsquote lässt keine Rückschlüsse auf eine repräsentative Stichprobe oder eben deren Mängel zu. Statistische Wahrscheinlichkeiten aus unvollständigen Daten zu berechnen ist im besten Fall tendenziös.



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SailorGN
Beitrag 11. Jan 2022, 13:01 | Beitrag #717
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Ich finde solche Studien immer wahnsinnig interessant.... vong wegen der Studiendesign biggrin.gif

Denn grundlegend ist da die Frage: Ist Twitter oder eine Äusserung dort unter Klarnamen eine private oder eine berufliche Äusserung eines Journalisten? Man muss doch vielmehr die journalistischen Äusserungen (aka Artikel) der betreffenden Menschen analysieren, um auf deren professionelles Verständnis rückzuschließen. Privat können sie machen was sie wollen, genauso wie Blöd-Journalisten Maaßen liken dürfen^^

Viel wichtiger ist aber, dass die Stichprobe derart überschaubar war, dass sie eben nicht repräsentativ ist.

Nochwas zu den Journalisten: Vielecht liegt die Linksgrünneigung daran, dass man für eine Journalismuskarriere aufgrund der Arbeitsbedingungen ein gehöriges Maß Idealismus und Leidensfähigkeit mitbringen muss? Man schaue sich an, wie dort bezahlt wird... und man als konservativer junger Mensch dafür eben nicht bereit ist (dann lieber Jura oder als Amthor in den BT). Ist wie mit dem linken Aufschrei über konservative bei Polizei und BW: wenn bestimmte Gruppen nicht hingehen sind andere überrepräsentiert im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.


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Merowinger
Beitrag 11. Jan 2022, 15:41 | Beitrag #718
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ZITAT(Broensen @ 11. Jan 2022, 07:10) *
Es dürfte auch schlicht und einfach zu wenige konservative Journalisten geben, um neben den Redaktionen von Welt, FAZ, Bild & Co. auch noch einen relevanten Teil der ÖRR-Belegschaft zu besetzen.

Journalisten nehmen die Jobs die sie bekommen können, das ist ein harter Markt. Das, und die Tatsache daß die Welt heute kaum noch in Konservativ/Rest unterteilbar ist nehmen diesem Argument die Substanz. Auch der SPIEGEL ist eigentlich nicht einordbar, abgesehen von Anti-Alles. Bei der WeLT von heute bin ich auch nicht sicher (lese sie zu wenig). Also, diese Schwarz-Weiß Schematik ist ein Ding der Vergangenheit und paßt heute nicht mehr, auch wenn die CDU um die Wiederentdeckung des Konservativisums bemüht ist.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 11. Jan 2022, 15:42
 
Havoc
Beitrag 11. Jan 2022, 22:25 | Beitrag #719
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ZITAT(goschi @ 9. Jan 2022, 18:28) *
ZITAT(Havoc @ 9. Jan 2022, 17:47) *
und zum Teil sehr kulante Festhalten an problematischen Biographien: Das ZDF beschäftigt Nemi El-Hassan weiter.

Als sie an der Demonstration teilnahm, die unter anderem von Al-Quds nahen Organisationen abgehalten wurde (aber nicht offen von denen war), war sie ein Kind.
Ihr (einer) Like eines "Antiisraelischen Instagram-Postings" kann man auch wesentlich differenzierter auffassen als "antiisraelisch"

Ich finde, da wird sich auch einfach sehr bemüht von rechtskonservativer Seite an einer Frau abgearbeitet, eine Differenzierung oder gar Sachlichkeit ist in der Debatte seitens der Kritiker leider vielfach komplett zu vermissen (und ja, ich denke da gerade an Artikel im "Qualitätsmedium" Welt kotz.gif )




Der WDR hat offensichtlich die Personalie Nemi El-Hassan kritischer gesehen:
QUELLTEXT
Ausschlaggebend für den WDR ist ihr Verhalten in den sozialen Netzwerken und der Umgang damit gegenüber dem WDR. Relevante Informationen – wie zum Beispiel das Löschen von Likes – erfuhr der WDR erst aus den Medien, obwohl er mit Nemi El-Hassan im intensiven Austausch war. Dies hatte von Beginn an das Vertrauensverhältnis belastet.

WDR
Der WDR wird kaum öffentlich die Details dazu bekanntgeben, aber wäre es nur um tatsächlich israelkritische Likes gegangen, hätte sich der WDR von ihr nicht getrennt. Ich gehe mal davon aus, dass der WDR selbst recherchiert und nicht einfach WELT und BILD nachgeplappert hat.

 
Seneca
Beitrag 28. Mar 2022, 15:44 | Beitrag #720
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T-online erklärt uns die RGW 90 = Javelin= Strela.
Jeder Siebtklässler mit Wikipedia-Zugang könnte es besser.
ZITAT
Was für eine Art Waffe ist die RGW90 HH "Matador"?
Bei der RGW90 handelt es sich um eine tragbare Panzerabwehrwaffe, die von einer Person transportiert und abgefeuert werden kann. Vergleichbare Waffensysteme sind in der Ukraine bereits im Einsatz, etwa die US-produzierte "Javelin", die "NLAW" aus britisch-schwedischer Produktion oder die noch aus DDR-Beständen stammende "Strela".

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland...ie-ukraine.html
 
 
 

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