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> Privater Schutzraum im Keller und allgemeines zum Hausbau, Planung für mein Hausbau
Thanos
Beitrag 20. Mar 2015, 00:37 | Beitrag #91
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ZITAT(xena @ 18. Mar 2015, 00:04) *
Ich würde auch einen Bunker erst bei Bedarf im Garten bauen. Bis dahin würde ich die Kohle lieber für etwas anderes verwenden, als in nutzlosem Beton.

Und nein, ich bin anderer Meinung als Thanos. Die Umgebung um Tchernobyl ist hoch belastet. Scheiß egal ob da noch Leute leben, denn die werden nicht lange leben. Da kann er ja mal selber hin ziehen und dort leben. Die Mieten sind bestimmt billig wie nirgends sonst. Die Gegend um Fukuschima dürfte auf Menschengedenken nicht mehr zu bewohnen sein. In einem Atomkrieg bumst nicht nur eine Atombombe in optimaler Höhe. Da bumst in kürzester Zeit eine Menge Atomzeuchs das jede Menge radioaktives Sekundärmaterial in die Luft bläst, das über tausende Jahre Gegenden unbewohnbar hinterlässt. Allein in meiner Gegend, obwohl Provinz, dürfte es mehrere Ziele geben, die für die Russen interessant sein dürften und die genug Fall-out produzieren. Wenn es mal soweit sein sollte ist es besser sich die Kugel zu geben als danach langsam dahin zu siechen, zu sehen wie einem die Haare ausfallen, die Zähne, der Magen rebelliert, es dir immer schlechter geht und dazu gibt es kaum noch Medikamente und Hilfe. Da nutzt auch kein Bunker nichts mehr.


Zwischen einer Thermo-Nuklearwaffe mit etwa 10-20 kg spaltbarem Material als Initiator, oder einer Reaktorkatastrophe, mit Tonnen von Uran und geringen Mengen von Plutonium als Verunreinigung, gibt es schon sehr große Unterschiede.

Bei einer thermonuklearen Explosion werden vor allem radioaktives Iod und Strontium frei. Diese Stoffe sind gefährlich, weil sie im Körper eingelagert werden, Strontium als Ersatz für Calcium in den Knochen, was zu Knochenkrebs führt und Iod in der Schilddrüse, was zu Schilddrüsenkrebs führt. Die Halbwertszeiten dieser zwei Isotope sind verdammt kurz, so dass etwa 30 - 50 Jahre nach einem nuklearen Dritten Weltkrieg im großen Stil, die Belastung auf ein erträgliches Niveau an Hintergrundstrahlung zurückgehen würde. Wie ich schon einmal geschrieben habe ist Hiroshima eine belebte Millionenstadt (1,2 Millionen Einwohner) mit nur minimal messbarer Hintergrundstrahlung.

Im Falle von Fukushima und Tschernobyl wurden Tonnen von radioaktivem Material direkt aus dem Reaktor in die Umwelt "geschleudert". Hierbei handelt es sich um Stoffe mit einer langen Halbwertszeit. Jedoch ist im Falle Tschernobyl die radioaktive Belastung merklich zurückgegangen im Lauf der Jahre. Die ukr. Regierung hat ernsthaft einmal erwogen Prypjat wieder zur Besiedlung frei zugeben, da die Belastung insgesamt stark gesunken ist. Problem sind sogenannte radioaktive "Hotspots", dh. man kann Kilometer durch Prypjat laufen und keine nennenswerte Strahlung abbekommen, setzt sich jedoch zufälligerweise auf einen "Hotspot" und ist stark verstrahlt. Diese "Hotspots" haben sich durch den Oberflächenabfluß von radioaktivem Fallout, durch Regen, gebildet. Die Hintergrundstrahlung und die "Hotspots" werden aber erstmal auf absehbare Zeit bleiben, außer man entfernt die "Hotspots" mechanisch und lagert den radioaktiven Abfall in einem Endlager.

Ich bin Naturwissenschaftler (Chemie) und mich stört die Panik die in Medien verbreitet wird. Wenn es Gefahren gibt, dann muss man sich diesen realistisch stellen. Wer zB. wirklich Angst vor Radioaktivität hat, der muss auch auf Langstreckenflüge oder Röntgen verzichten, denn von der Belastung kommt das in etwa einem Tagesausflug nach Prypjat gleich! Es hat schon über 500 oberirdische Atomtests gegeben und die Welt existiert immer noch, im übrigen ist unsere Lebenserwartung doppelt so hoch wie die der Menschen vor 200 Jahren. Nukleare Bedrohungspotentiale sind Realität, ob durch Terroristen oder einem großen Krieg, aber die Erde wird weiterexistieren, mit dem Menschen als renitentem Parasiten obendrauf! Schutzkonzepte (Schutzräume, Raketenabwehr etc.) halte ich nicht für falsch.

Der Beitrag wurde von Thanos bearbeitet: 20. Mar 2015, 00:43
 
casual3rdparty
Beitrag 20. Mar 2015, 04:18 | Beitrag #92
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ich kann dich beruhigen, an der strahlung stirbst du wahrscheinlich nicht. wink.gif

in einem vorherigen Beitrag hattest du geschrieben, dass man in seinem Bonker an der direkten strahlung der explosion sterben könne.
meines Wissens gibts für eine sofortige lethale Dosis an Strahlung gar keine gesicherten zahlen.
die schockwelle im bereich einer tödlichen dosis innerhalb von 30 tagen ist so stark, dass sie jeden bunker zerstört.
auch ungeschützt im freien stirbt man bei aktuellen atomwaffen nicht an der Strahlung. im bereich der tödlichen direkten Strahlung verbrennt man in der hitzestrahlung. ist man weiter weg, tötet einen die Druckwelle.
bei neutronenbomben könnte man an der strahlung sterben, in etwa 24 stunden. die neutronenstrahlung kann auch so viele elemente in dem von ihr bestrahlten gebiet durch ihre neutronenstrahlung so stark aktivieren, dass man sich für längere zeit nicht in dem gebiet aufhalten kann, ohne innerhalb von stunden oder tagen an dieser sekundären strahlung zu sterben.
aber neutronenbomben befinden sich nicht mehr im arsenal der atommächte.
wenn aktuelle bomben direkt auf dem boden explodieren, könnte die direkte strahlung wohl viel aufgewirbelten staub aktivieren. regnet der dann kurz danach konzentriert nieder, könnten hotspots entstehen deren strahlung bei längerem Aufenthalt in ihnen über wochen oder monate wohl tödlich wirken könnte. abgesehen von wenigen ausnahmen, bunkerbrechern oder taktischen atomwaffen, entspricht das aber nicht der einsatzdoktrin.
hat man die explosionen erst einmal überlebt, fallen bei einem Weltkrieg die nächsten ernten mindestens der nächsten 10 jahre aus. dann kommt nämlich erstmal der nukleare winter.
es gab und gibt verschiedene studien dazu. bereits ein begrenzter nuklearer Schlagabtausch zwischen indien und pakistan, bei dem nicht alle verfügbaren bomben eingesetzt werden, könnte erst einmal auf der Nordhalbkugel die nächsten ernten ausfallen lassen.
nach manchen Studien könnten die temperaturen im Sommer in deutschland auf -25°C sinken.
wenn du also genug eklige trockennahrung für 5 oder 10 jahre gebunkert hast, brauchst du immer noch einen guten ofen und ordentlich Heizmaterial. das verteuert einen eigenen bunker nicht ganz unerheblich. die nahrungsmittel musst du in der wartezeit auf den Weltuntergang auch noch regelmäßig durch neue ersetzen.
hast du wirklich so extrem vorgesorgt, wirst du das alles wahrscheinlich auch noch gegen die wenigen anderen überlebenden, die schlechter vorgesorgt haben, verteidigen können müssen.
erst jetzt müsstest du anfangen dir sorgen um Radioaktivität zu machen. aber die natur hält noch weitere Überraschungen für dich bereit:
der nukleare winter könnte sich selbst verstärken, neue eis und schneeflächen könnten mehr sonnenlicht reflektieren und für weitere abkühlung sorgen.
im extremfall wachsen die gletscher der pole bis zum Äquator. dann werden nicht nur keine menschen überleben, jegliches höhere leben oberhalb von einzellern könnte aussterben. aber unter einer 1000m dicken Einschicht könnte ein sicherer Bunker liegen, für den du viel geld ausgegeben hast. biggrin.gif
sacharow hat für sich vielleicht etwas laienhaft, Genetik hat er sich autodidaktisch beigebracht, ausgerechnet, dass bei einem einzelnen atombombentest langfristig über Generationen statistisch insgesamt 10000 menschen an den folgen sterben.

Der Beitrag wurde von casual3rdparty bearbeitet: 20. Mar 2015, 04:31


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Nite
Beitrag 13. Jun 2015, 20:36 | Beitrag #93
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