American Football Culture, Institutioneller Rassismus, Wokeness & Broflakes |
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2. Sep 2019, 07:41 | Beitrag
#1
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Fähnrich Beiträge: 188 Gruppe: Members Mitglied seit: 09.12.2003 |
Endlich geht die Saison wieder los.
Ich fürchte nur meine Giants werden böse verkloppt werden. Aber schlimmer als Miami gehts ja zum Glück diese Saison nicht -------------------- Wer später bremst fährt länger schnell!
Viking dráws....niderlanke....anolanke |
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17. Sep 2019, 15:32 | Beitrag
#2
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Major Beiträge: 8.394 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Der Artikel fast die Situation in meinen Augen sehr gut zusammen. Dass ich dem NFL-Statement nicht traue, darfst du mir aber als Kritik anlasten. Jo, im Endeffekt kommt es halt darauf an, wie sehr man dem NFL-Statement glaub. Laut diesem ging Newton auf die Knie, weil Trainer und das Ärzteteam der Panthers ihm das gesagt hatten und damit einer der Ärzte sein Auge untersuchen konnte. Mit viel zu viel Zeit könnte man eventuell Spuren solcher Dialoge in der Aufzeichnung des Spiels suchen. Dafür habe ich aber weder die Zeit noch die Aufzeichnungen ZITAT Cool, seit wann und mit welchen Rechten? Seit wann gute Frage, mindestens 2-3 Jahre, vielleicht seit es das Concussion Protocoll gibt (im Falle Newtons wurden die UNCs für das obige NFL-Statement auch befragt). Für die Rechte siehe hier, S. 4 Was leider noch fehlt, wäre das Recht, den Spieler ohne Zustimmung des Teamarztes vom Feld zu nehmen. ZITAT Ja, Gehirnerschütterungen im Fußball sollten besser behandelt werden. Ich bezweifle allerdings, dass das Risiko in den beiden Sportarten ähnlich gelagert ist eine Gehirnerschütterung oder Microconcussions durch Kopfbälle davon zu tragen. Die von dir verlinkte Studie sagt, dass aus jedem Spiel 0,41 Concussions resultieren. D.h. 6,5 pro Saison bei einem Kader von 53 Spielern. In der Bundesliga mit einer Kadergröße von durchschnittlich 22 Spielern und 34 Spielen müssten sich pro Saison knapp 14 Gehirnerschütterungen ergeben, wenn das Risiko ähnlich gelagert wäre. Die gibt es schlicht nicht. Du meinst pro Mannschaft und Saison, oder (also 0.41*16 btw. 0,41*34)? So viele sind es nicht, im langjährigen Durchschnitt aber doch eine pro Saison und Mannschaft: https://twitter.com/fbinjuries/status/1134080230673526785 |
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17. Sep 2019, 15:51 | Beitrag
#3
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Hauptmann Beiträge: 2.840 Gruppe: VIP Mitglied seit: 27.07.2007 |
[...] Jo, im Endeffekt kommt es halt darauf an, wie sehr man dem NFL-Statement glaub. Laut diesem ging Newton auf die Knie, weil Trainer und das Ärzteteam der Panthers ihm das gesagt hatten und damit einer der Ärzte sein Auge untersuchen konnte. Mit viel zu viel Zeit könnte man eventuell Spuren solcher Dialoge in der Aufzeichnung des Spiels suchen. Dafür habe ich aber weder die Zeit noch die Aufzeichnungen Der Punkt ist vor allem, dass sich über das Concussion Protocoll hinweg gesetzt wurde, wenn dort drin steht, dass ein Spieler der stürzt oder strauchelt im Locker Room untersucht werden soll und das schlicht nicht geschah. Und wenn wir uns das Video anschauen und ganz ehrlich sind, sieht das nicht aus, als würde er sich freiwillig hinknien, zumal das vor der Seitenlinie auf dem Spielfeld passiert. ZITAT The Panthers’ handling Sunday of Newton’s injury drew criticism by Chris Nowinski, the founding CEO of the Concussion Legacy Foundation. “I cannot believe the NFL blew their new concussion protocol in the 2nd week with Cam Newton,” Nowinski wrote on Twitter. “Heads need to roll, and I’m not talking about the helpless concussed players who are receiving negligent medical care[.]” According to Nowinski, it does not matter whether Newton was told to drop to a knee. “Even if he was faking an injury to buy time, since he went down right after a massive head impact, the new NFL concussion protocol dictates he had to go the locker room for a full evaluation,” Nowinski wrote. “He did not. So the protocol was breached whether he had a concussion or not.” Quelle ZITAT [...] Seit wann gute Frage, mindestens 2-3 Jahre, vielleicht seit es das Concussion Protocoll gibt (im Falle Newtons wurden die UNCs für das obige NFL-Statement auch befragt). Für die Rechte siehe hier, S. 4 Was leider noch fehlt, wäre das Recht, den Spieler ohne Zustimmung des Teamarztes vom Feld zu nehmen. Das Recht Spieler vom Eis zu nehmen, haben die Spotter in der NHL beispielsweise. ZITAT [...] Du meinst pro Mannschaft und Saison, oder (also 0.41*16 btw. 0,41*34)? So viele sind es nicht, im langjährigen Durchschnitt aber doch eine pro Saison und Mannschaft: https://twitter.com/fbinjuries/status/1134080230673526785 Genau. Das würde aber bedeuten, dass das Risiko im Fußball bei 0,036 Gehirnerschütterungen pro Spiel liegt (22/18/34). Also mehr als 10 mal geringer ist als im Football. Wenn wir den Höchstwert von 22 Gehirnerschütterungen aus der Vorsaison nehmen. Gibt es einen Grund für die Verdopplungen in den letzten beiden Jahren? Oder ist das ein gutes Zeichen dafür, dass Gehirnerschütterungen ernster genommen und öfter diagnostiziert werden? -------------------- Warning! Unpleasant spoiler: You lost the game!
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17. Sep 2019, 16:18 | Beitrag
#4
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Major Beiträge: 8.394 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Der Punkt ist vor allem, dass sich über das Concussion Protocoll hinweg gesetzt wurde, wenn dort drin steht, dass ein Spieler der stürzt oder strauchelt im Locker Room untersucht werden soll und das schlicht nicht geschah. Ist halt eine Frage der Definition. Laut NFL braucht es "gross motor instability" für eine Untersuchung im Locker Room, bei anderen Anzeichen "genügt" eine Untersuchung am Spielfeldrand. Concussion Protocol Violations gibt es definitiv, und die Strafen sind viel zu gering (die Seahawks wurden mal mit 100.000 Dollar gebüßt), aber ich weiß nicht, ob das hier ein gutes Beispiel ist. ZITAT Das Recht Spieler vom Eis zu nehmen, haben die Spotter in der NHL beispielsweise. Sorry, missverständlich formuliert: Ich meinte permanent vom Spielfeld nehmen. Die letztendliche Diagnose ob Gehirnerschütterung oder nicht liegt beim Teamarzt. Vom Feld nehmen für die Untersuchung müsste bei der NFL sowohl auf Initiative der Spotter als auch der UNCs gehen. ZITAT Genau. Das würde aber bedeuten, dass das Risiko im Fußball bei 0,036 Gehirnerschütterungen pro Spiel liegt (22/18/34). Also mehr als 10 mal geringer ist als im Football. Wenn wir den Höchstwert von 22 Gehirnerschütterungen aus der Vorsaison nehmen. Gibt es einen Grund für die Verdopplungen in den letzten beiden Jahren? Oder ist das ein gutes Zeichen dafür, dass Gehirnerschütterungen ernster genommen und öfter diagnostiziert werden? Moment, jetzt komme ich mit der Rechnerei nicht mehr mit. Ausgangspunkt sind "0.41 concussions per National Football League game." Beim Fußball gibt es in der Saison 9*34 Spiele, das wären bei 22 Gehirnerschütterungen also 0,07 pro Spiel. Immer noch höher, aber eher Faktor 6. |
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17. Sep 2019, 17:16 | Beitrag
#5
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Hauptmann Beiträge: 2.840 Gruppe: VIP Mitglied seit: 27.07.2007 |
[...] Ist halt eine Frage der Definition. Laut NFL braucht es "gross motor instability" für eine Untersuchung im Locker Room, bei anderen Anzeichen "genügt" eine Untersuchung am Spielfeldrand. Concussion Protocol Violations gibt es definitiv, und die Strafen sind viel zu gering (die Seahawks wurden mal mit 100.000 Dollar gebüßt), aber ich weiß nicht, ob das hier ein gutes Beispiel ist. ZITAT Revised NFL concussion policy: "Require a locker room concussion evaluation for all players demonstrating gross or sustained vertical instability (e.g., stumbling or falling to the ground when trying to stand)." Quelle Der Teil in den Klammern ist nicht irrelevant und ob er die Zeichen gezeigt hat, ist glaube ich, auch er unzweifelhaft. Der Ausgangspunkt war die Frage, ob eine "Kramer ähnliche Situation auch in der NFL passieren kann?" und ich glaube da sind wir uns inzwischen einig, dass es nicht so ausgeschlossen ist, wie du anfangs sagtest. Wenn die Strafe dann auch nur 100.000$ beträgt, entsteht den Teams damit auch kein ernst zu nehmender Schaden, wenn sie dagegen verstoßen. Und das lässt noch außen vor, wenn Spieler Symptome verschweigen, weil sie ihr Team nicht im Stich lassen wollen oder um einen Platz im Kader kämpfen. ZITAT [...] Sorry, missverständlich formuliert: Ich meinte permanent vom Spielfeld nehmen. Die letztendliche Diagnose ob Gehirnerschütterung oder nicht liegt beim Teamarzt. Vom Feld nehmen für die Untersuchung müsste bei der NFL sowohl auf Initiative der Spotter als auch der UNCs gehen. Das Recht haben die Spotter in der NHL zumindest bedingt, insofern der Spieler nicht evaluiert wird trotz Aufforderung. ZITAT [...} Moment, jetzt komme ich mit der Rechnerei nicht mehr mit. Ausgangspunkt sind "0.41 concussions per National Football League game." Beim Fußball gibt es in der Saison 9*34 Spiele, das wären bei 22 Gehirnerschütterungen also 0,07 pro Spiel. Immer noch höher, aber eher Faktor 6. Das ist in der Tat mein Fehler, ich ging von von "pro Spiel und Mannschaft" aus und nicht von "pro Spiel", in sofern ist 0,07 korrekt. Allerdings sind die Zahlen der Studie auch veraltet. In der Saison 2018 kam es zu 214 Gehirnerschütterungen in Pre-season und regular season. Das macht bei 320 Spielen (4 pre-season Spiele, 16 in der regular bei 32 Teams), das macht 0,66 Gehirnerschütterungen pro Spiel oder 0,33 pro Spiel und Mannschaft, womit wir wieder beim Faktor 10 sind. Bei der Grundlage eines Jahrs kannst du natürlich immer Schwankungen haben. Wenn ich aus den Fußballdaten einen Mittelwert nehme komme ich auf 14,2 Gehirnerschütterungen pro Jahr und somit auf 0,044 Gehirnerschütterungen pro Spiel bzw. auf 0,023 pro Spiel und Mannschaft. Ich glaube, wir können uns dennoch einig sein, dass das Risiko in den beiden Sportarten ein anderes ist und dennoch in beiden Sportarten mehr für die Spieler getan werden muss. -------------------- Warning! Unpleasant spoiler: You lost the game!
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17. Sep 2019, 18:17 | Beitrag
#6
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Major Beiträge: 8.394 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Der Ausgangspunkt war die Frage, ob eine "Kramer ähnliche Situation auch in der NFL passieren kann?" und ich glaube da sind wir uns inzwischen einig, dass es nicht so ausgeschlossen ist, wie du anfangs sagtest. Doch, da bin ich mir immer noch recht sicher. Wir reden hier davon, ob ein Spieler, der am Spielfeldrand untersucht wurde, in der Umkleidekabine hätte untersucht werden sollen. Vielleicht war der Umgang mit Newton nicht fehlerfrei, das mag sein, aber er wurde immerhin sofort nach dem Spielzug untersucht und ist nicht minutenlang auf dem Platz rumgetorkelt und wurde erst untersucht, als er dem Schiedsrichter unfreiwillig klar machte, dass er keine Ahnung hat, wo er ist. Das ist für mich der Unterschied. ZITAT Ich glaube, wir können uns dennoch einig sein, dass das Risiko in den beiden Sportarten ein anderes ist und dennoch in beiden Sportarten mehr für die Spieler getan werden muss. Das auf jeden Fall! |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 27. April 2024 - 16:21 |