Der Brexit-Thread, Europa und der EU-Austritt Großbritanniens |
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Der Brexit-Thread, Europa und der EU-Austritt Großbritanniens |
24. Jun 2016, 10:08 | Beitrag
#1
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Oberleutnant Beiträge: 2.065 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.08.2002 |
Nachdem das Ergebnis ja nun feststeht, denke ich das es vielleicht doch die ein oder andere Meinung zu diesem Thema geben könnte.
Der Wahlausgang ist ja doch etwas überraschend, zuletzt sahen viele ja die Fürsprecher für einen EU Verbleib vorne. Neben der Frage, ob denn das Referendum in 2 Jahren auch wirklich so umgesetzt wird wie heute abgestimmt wurde, dürfte es weitere Fragen zu Nordirland und Schottland geben. Beide Länder haben Mehrheitlich für einen Verbleib in der EU gestimmt. ZITAT Während Nordirland und Schottland mit sehr großer Mehrheit für den Verbleib in der Europäischen Union stimmten, entschieden die Wähler in England und Wales sich in den meisten Regionen klar für den Brexit. Eine Ausnahme bildete wie erwartet die Hauptstadt London. Dort stimmten 60 Prozent der Wähler für den Verbleib.Die Wahlbeteiligung lag bei hohen 72,2 Prozent. wahlergebnisse zeit.de > Diese Nacht verändert Europa -------------------- Jethro Tull hätten in Woodstock auftreten sollen…
Ian Anderson: …und ich wollte nicht, weil ich einfach keine Hippies mag. |
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26. Jun 2016, 16:32 | Beitrag
#2
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Major Beiträge: 5.019 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.07.2008 |
Dass die Briten jetzt erstmal Wasser treten, war schon früh klar. Spätestens jedoch nach der Ansage Camerons erst im Oktober zurücktreten zu wollen, verbunden mit der Ansage, dass der Austritt erst von seinem Nachfolger vollzogen werden wird. Der Ziegenfuß daran? Am Montag treffen sich die Staatschefs und man wird Cameron die Pistole auf die Brust setzen. Anders als viele Leute glauben, wird der Ausstieg aus der EU nicht nur durch die Ausführung von Artikel 50, also der "Antragstellung" durch ein Land in Gang gesetzt, sondern es gibt da auch noch die Regelung, dass die Mitgliedsstaaten einen Mitgliedsstaat ausschließen können, wenn dessen Verhalten der EU als ganzes Schaden würde und genau das wäre der Fall, wenn die Briten versuchen das Referendum zu verschleppen. Die Karten sind auf dem Tisch, das Spiel wird nun von der EU entschieden und die Briten können nicht mehr gewinnen. Entweder man gibt kleinlaut bei und bleibt in der EU oder man geht und bekommt im Idealfall die Norwegenlösung aufgepropft. So oder so, das UK steht ohne Hosen auf dem Schulhof.
P.S.: Persönlich hoffe ich, dass das UK den Antrag stellt. Die EU braucht den Dämpfer des Austritts um überhaupt einen Anlass zu haben, die innere Verfassung mal anzusehen und vielleicht etwas demokratischer zu machen. Sollten die Briten beigeben und das Referendum erklärt ignorieren, verlieren alle Beteiligten, außer der politischen Rechten in Europa. Die Briten weil sie eine schwache Verhandlungsposition in der EU haben (deren Position wurde ja maßgeblich immer vom in der Luft schwebenden Austritt untermauert, eine Karte die sie dann nicht mehr spielen könnten), die EU, weil sie sich in ihrem Status Quo als Sieger fühlt und der Blick nach Innen versperrt wird. Warum die Rechte daraus Kraft ziehen könnte, dürfte klar sein. P.P.S.: Im Übrigen bin ich gespannt, wie sich das ganze auf die popularen Unterstützer des Brexit auswirken wird. Ich erinnere mich noch sehr gut an die süffisanten, stundenlangen "Wir haben gewonnen und sind jetzt wieder souverän! Ätschibätsch!"-Livestreams usw. Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 26. Jun 2016, 16:50 -------------------- "If you get shot up by an A6M Reisen and your plane splits into pieces - does that mean it's divided by zero?" - xoxSAUERKRAUTxox
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