MG5 (HK 121) |
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18. Apr 2011, 21:09 | Beitrag
#1
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Feldwebel Beiträge: 405 Gruppe: Members Mitglied seit: 30.01.2011 |
Was für Vorteile zum bewährten MG 3 soll die Waffe haben, Welche technische Daten sind bekannt ( bzw. welche Kadenz kann man erwarten). Es soll zwei varianten geben, ( mit höherer Kadenz für Spezialkräfte) stimmt das und was ist davon zu halten? So, hoffe hier nicht zu substanzlos zu sein! |
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19. Apr 2011, 15:34 | Beitrag
#2
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Feldwebel Beiträge: 299 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2007 |
Hohe Schussfolge oder nicht hat schon den Status einer Glaubensfrage.
Beides hat Vor- und Nachteile. Wie man was abwägt hängt von einem selber ab. Je nach Doktrin fällt die Entscheidung dann so oder anders aus. Eine hohe Schussfolge hat Vorteile wenn man von Lafetten schießt. Bei der Bekämpfung von Luftzielen und wenn man von unstabilisierte Lafette, von einem sich bewegendem Fahrzeug, schießt. Bei diesen Anwendungen ist der möglicherweise höhere Munitionsverbrauch weniger ein Problem. Für lMGs ist eine hohe Schußfolge weniger sinnvoll. Nur wirklich geübte Schützen, die auch körperlich dazu in der Lage sind, können sie zum Vorteil nutzen. Schiessen aus der Bewegung oder ohne richtiges in Stellung gehen ist sehr schwer. Die, die schlechte Ergonomie des MG3 zu allem Überfluß noch zusätzlich erschwert. Was mMn zweifelhaft ist, ist ob eine leichtere Waffe, deren Kadenz etwas niedriger ist, tatsächlich genauer ist. Für eine ~10 kg Waffe scheint mir 700 Schuss/min für den lMG Einsatz immer noch etwas zu hoch. Die großen Verfechter der niedrigen Schussfolge fordern immer eine Kadenz im Bereich von 500-600 Schuß/Min für lMGs in dieser Gewichtsklasse. Mit ist auch nicht klar warum man mit einem langsam schiessendem MG automatisch Munition spart. Das liegt mMn einzig und alleine an der Ausbildung des Schützen. Wenn man mit einem MG3 gut zielt und kurze Feuerstöße schießt verschwendet eigentlich keine Munition. Wenn man bei einem langsam schiessendem MG den Finger länger auf dem Abzug hält geht auch was daneben. Es dauert nur etwas länger. Das ist mMn etwas, was gerne übersehen wird. Die Doktrin der meisten Armeen, die langsam schiessende MGs benutzen, sieht vor, daß lange Feuerstöße geschossen werden. Bei einer Kadenz von 500-600 Schuß/Min wäre ein kurzer Feuerstoß, wie beim MG3 praktiziert, nur zwei bis drei Schuß lang. Ob das tatsächlich noch sinnvoll ist? Mit ist auch nicht bekannt, daß die Deutschen signifikant mehr MG-Munition, für den selben Effekt, verbraucht haben als andere Armee, deren MGs für gewöhnlich nur halb so schnell schiessen. Die bessere Ergonomie ist mMn der mit weitem Abstand wichtigste Vorteil. Was das angeht ist das MG3 schon zu der Zeit als es noch neu war nicht besonders gut gewesen. Für den Einsatz von Fahrzeugen ist das weniger ein Problem aber für den infantristischen Einsatz hätte man es schon vor Jahren, wenn nicht Jahrzehnten austauschen oder verbessern können. |
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