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> 75 Milliarden Bundeswehr
wARLOCK
Beitrag 14. Dec 2020, 22:39 | Beitrag #691
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ZITAT(General Gauder @ 14. Dec 2020, 21:35) *
Was spricht eigentlich gegen eine Zusammenarbeit mit Österreich?
z.B. bei den Gebirgsjägern oder einer gemischten Mechanisierten Brigade


Österreich ist -zumindest auf dem Papier- neutral, und ich wage weiter zu behaupten, dass eine derart enge Verzahnung mit der Bundeswehr sowohl rechtlich als auch vor allem politisch ein ganz heißes Eisen wäre.
Außerdem ist sowohl die finanzielle als auch materielle Situation des Bundesheeres nur noch als desolat zu bezeichnen. Das letzte verbliebene PzBtl nutzt den Leopard 2A4 und eine Modernisierung ist höchst unwahrscheinlich. Letzthin wurde sogar darüber nachgedacht die schweren Waffen (Leo,Ulan,M109) auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.


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nchtern betrachtet, sah es besoffen besser aus
 
v. Manstein
Beitrag 14. Dec 2020, 23:27 | Beitrag #692
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(General Gauder @ 14. Dec 2020, 21:35) *
Was spricht eigentlich gegen eine Zusammenarbeit mit Österreich?
z.B. bei den Gebirgsjägern oder einer gemischten Mechanisierten Brigade

1. Österreich ist kein NATO Mitglied
2. Die Ösis sind in Sachen SiPo mindestens so bescheuert wie wir. Zusammen wird das nichts


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"Meine Meinung steht fest - bitte verwirren Sie mich nicht mit Fakten"
 
General Gauder
Beitrag 14. Dec 2020, 23:42 | Beitrag #693
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Das Österreich kein NATO Mitglid ist sehe ich tatsächlich nicht wirklich als Problem an.
Und eigentlich sind alle Europäischen Länder idiotisch in Sachen SiPo jeder kocht sein eigenes Süppchen und ignoriert die anderen.

ZITAT(wARLOCK @ 14. Dec 2020, 22:39) *
ZITAT(General Gauder @ 14. Dec 2020, 21:35) *
Was spricht eigentlich gegen eine Zusammenarbeit mit Österreich?
z.B. bei den Gebirgsjägern oder einer gemischten Mechanisierten Brigade


Österreich ist -zumindest auf dem Papier- neutral, und ich wage weiter zu behaupten, dass eine derart enge Verzahnung mit der Bundeswehr sowohl rechtlich als auch vor allem politisch ein ganz heißes Eisen wäre.
Außerdem ist sowohl die finanzielle als auch materielle Situation des Bundesheeres nur noch als desolat zu bezeichnen. Das letzte verbliebene PzBtl nutzt den Leopard 2A4 und eine Modernisierung ist höchst unwahrscheinlich. Letzthin wurde sogar darüber nachgedacht die schweren Waffen (Leo,Ulan,M109) auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Nun die Neutralität ist sicherlich ein Problem und die Rechtlichen und Politischen Folgen sind alles Dinge die man mit sicherheit regeln kann.
Und was die Kosten angeht eigentlich kann Österreich nur dadurch gewinnen wenn man die Ausbildung zusammen legt und damit Geld spart.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 14. Dec 2020, 23:45
 
PzArt
Beitrag 15. Dec 2020, 07:30 | Beitrag #694
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ZITAT(Schwabo Elite @ 14. Dec 2020, 21:24) *
Auf Korpsebene w�rde es Sinn machen, neben weitreichender Artillerie, auch �ber eine gepanzerte Reserve nachzudenken, ebenso wie eine mobile. Ich sehe auf Korpsebene aber eher Regimenter als Strukturen oder ggf. Brigaden und Kommandos, und zwar zur Sicherung, (Feuer-)Unterst�tzung und Schwerpunktbildung. Das hie�e, es m�ssten definitiv auch Kampftruppen dort angesiedelt sein, am ehesten aber gekadert.

Die Territorialkomponente sollte meiens Erachtens strukturell das Feldheer nachbilden (also eine Division im TerrH pro Division im FeldH), aber die Truppen m�ssten allesamt leichter sein. Das erh�ht die Chance der Beherrschbarkeit durch Reservisten und senkt die Kosten. Die alten Heimatschutzbrigaden sind da gute Beispiele und vier Divisionen, dann aber ohne alliierte Anteile, sollten sich aufstellen lassen mit der Zeit. Das betrachtet nat�rlich nur die Kosten, nicht die Personalfrage, die ist bei so etwas gewaltig.


Das gab es alles schonmal in der HS 4, wobei dort die gepanzerte Reserve der Korps eigenständige Panzerregimenter sein sollten. Imho wurden die allerdings damals aus Gründen mangelnder Ressourcen schon nicht vollumfänglich für alle Korps aufgestellt. Daher denke ich, dürfte das so ziemlich der letzte Schritt sein, welcher in zukünftigen Heeresplanungen umgesetzt wird. Ich persönlich wäre ja so langsam schon zufrieden, wenn auf Sicht, d.h. bis 2027, die geplante erste Division voll einsetzbar wäre. Die übrigen Einheiten, welche dann nicht zu dieser Division gehören, könnten dann zunächst im Notfall die Rolle des ehemaligen TerrH abbilden. Eine vollumfängliche Spiegelung des Feldheeres durch Verbände des Territorialheeres würde m.E. zwingend die Wiedereinführung einer ausgedehnten Wehrpflicht erfordern, da so etwas nur über sehr starke Reserven abbildbar ist. Klingt alles gut, aber leider extrem unrealistisch. Selbst wohl unter diesem Titel einer 75-Milliarden BW...
 
General Gauder
Beitrag 15. Dec 2020, 16:17 | Beitrag #695
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ZITAT(PzArt @ 15. Dec 2020, 07:30) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 14. Dec 2020, 21:24) *
Auf Korpsebene w�rde es Sinn machen, neben weitreichender Artillerie, auch �ber eine gepanzerte Reserve nachzudenken, ebenso wie eine mobile. Ich sehe auf Korpsebene aber eher Regimenter als Strukturen oder ggf. Brigaden und Kommandos, und zwar zur Sicherung, (Feuer-)Unterst�tzung und Schwerpunktbildung. Das hie�e, es m�ssten definitiv auch Kampftruppen dort angesiedelt sein, am ehesten aber gekadert.

Die Territorialkomponente sollte meiens Erachtens strukturell das Feldheer nachbilden (also eine Division im TerrH pro Division im FeldH), aber die Truppen m�ssten allesamt leichter sein. Das erh�ht die Chance der Beherrschbarkeit durch Reservisten und senkt die Kosten. Die alten Heimatschutzbrigaden sind da gute Beispiele und vier Divisionen, dann aber ohne alliierte Anteile, sollten sich aufstellen lassen mit der Zeit. Das betrachtet nat�rlich nur die Kosten, nicht die Personalfrage, die ist bei so etwas gewaltig.


Das gab es alles schonmal in der HS 4, wobei dort die gepanzerte Reserve der Korps eigenständige Panzerregimenter sein sollten. Imho wurden die allerdings damals aus Gründen mangelnder Ressourcen schon nicht vollumfänglich für alle Korps aufgestellt. Daher denke ich, dürfte das so ziemlich der letzte Schritt sein, welcher in zukünftigen Heeresplanungen umgesetzt wird. Ich persönlich wäre ja so langsam schon zufrieden, wenn auf Sicht, d.h. bis 2027, die geplante erste Division voll einsetzbar wäre. Die übrigen Einheiten, welche dann nicht zu dieser Division gehören, könnten dann zunächst im Notfall die Rolle des ehemaligen TerrH abbilden. Eine vollumfängliche Spiegelung des Feldheeres durch Verbände des Territorialheeres würde m.E. zwingend die Wiedereinführung einer ausgedehnten Wehrpflicht erfordern, da so etwas nur über sehr starke Reserven abbildbar ist. Klingt alles gut, aber leider extrem unrealistisch. Selbst wohl unter diesem Titel einer 75-Milliarden BW...

Nö die Panzerregimenter auf Korps Ebene gab es nur in der HS3 die Regimenter wurden dann aufgelöst und aus ihnen wurden die 2 noch fehlenden Brigaden des Feldheeres gebildet. Diese Regimenter wurden auch sehr schnell wieder aufgelöst, das Panzerregiment 100 bestand z.B. nur von 1970 bis 75 das Panzerregiment 300 wurde garnicht erst aufgestellt.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 15. Dec 2020, 21:14
 
Freestyler
Beitrag 15. Dec 2020, 21:50 | Beitrag #696
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ZITAT(PzArt @ 15. Dec 2020, 07:30) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 14. Dec 2020, 21:24) *
Die Territorialkomponente sollte meiens Erachtens strukturell das Feldheer nachbilden (also eine Division im TerrH pro Division im FeldH), aber die Truppen m�ssten allesamt leichter sein. Das erh�ht die Chance der Beherrschbarkeit durch Reservisten und senkt die Kosten. Die alten Heimatschutzbrigaden sind da gute Beispiele und vier Divisionen, dann aber ohne alliierte Anteile, sollten sich aufstellen lassen mit der Zeit. Das betrachtet nat�rlich nur die Kosten, nicht die Personalfrage, die ist bei so etwas gewaltig.

[...] Eine vollumfängliche Spiegelung des Feldheeres durch Verbände des Territorialheeres würde m.E. zwingend die Wiedereinführung einer ausgedehnten Wehrpflicht erfordern, da so etwas nur über sehr starke Reserven abbildbar ist. Klingt alles gut, aber leider extrem unrealistisch. Selbst wohl unter diesem Titel einer 75-Milliarden BW...

Allerdings würde ein Territorialheer bzw. eine territoriale Verteidigungskomponente eine Reaktivierung der Wehrpflicht bzw. des Wehrdienstes als Teil einer allgemein(er)en Dienstpflicht voll legitimieren, da nur dadurch deren Größe und damit die Auftragserfüllung gewährleistet wäre. Dafür gäbe es sicherlich, soweit das entsprechend kommuniziert wird, auch eine gesellschaftliche Mehrheit.

Zur Reserve: Nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die Ausbildung muss vereinfacht werden. Bspw. ist für das JgBtl 921 langfristig eine Vollausstattung mit Boxer vorgesehen und die 5./921 hat DP für JFS/STF ausgewiesen. Dabei sollte klar sein, dass der Boxer für die wahrscheinlichsten Aufgaben des JgBtl 921 (Sicherung) überdimensioniert ist und die Ausbildung zu komplex ist. Dass die DP für JFS/STF, deren Ausbildung sehr dauert und hohe Anforderungen hat, niemals besetzt werden, sollte auch klar sein. Solange aber solche Überlegungen in der Konzeption der Reserve nicht berücksichtigt werden, kann sie auch keinen Erfolg haben. Selbiges gilt für entsprechendes aktives Kaderpersonal, das Übungen plant und Material wartet - derzeit haben die nichtaktiven Bataillone einen PersFw und ggf. ein paar Mannschaftssoldaten, die aber Teil des Coleurtruppenteils sind und dementsprechend von diesem auch genutzt werden.

Für den Einsatz als SichBtl reichen leicht gepanzerte MTW, idealerweise basierend auf marktüblichen LKW, aus, und VBs statt der JFSTs.
 
400plus
Beitrag 15. Dec 2020, 22:53 | Beitrag #697
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So ganz ist mir die Idee hinter dieser "Spiegelung" des "Feldheeres" durch das Territorialheer noch nicht klar. Das Territorialheer hätte dann vier Divisionen, die wie aussehen? Eine Anzahl motorisierter Sicherungsbataillone, vielleicht nocht mit Anteilen San und Pio? Aber warum dann Divisionen und nicht klassische WBKs oder Landeskommandos, denen die einzelnen Bataillone unterstellt werden?
 
PzArt
Beitrag 16. Dec 2020, 07:49 | Beitrag #698
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ZITAT(General Gauder @ 15. Dec 2020, 16:17) *
Nö die Panzerregimenter auf Korps Ebene gab es nur in der HS3 die Regimenter wurden dann aufgelöst und aus ihnen wurden die 2 noch fehlenden Brigaden des Feldheeres gebildet. Diese Regimenter wurden auch sehr schnell wieder aufgelöst, das Panzerregiment 100 bestand z.B. nur von 1970 bis 75 das Panzerregiment 300 wurde garnicht erst aufgestellt.


Stimmt, war die HS 3, ändert aber nichts an der Sache, dass es das schon einmal gab.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 16. Dec 2020, 07:49
 
Nite
Beitrag 16. Dec 2020, 20:01 | Beitrag #699
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ZITAT(General Gauder @ 14. Dec 2020, 23:42) *
Nun die Neutralität ist sicherlich ein Problem und die Rechtlichen und Politischen Folgen sind alles Dinge die man mit sicherheit regeln kann.

Dinge die man allerdings vorher regeln müsste.
Und europäische Zusammenarbeit ist im Bereich SiPo halt so ein Ding wo immer viel gewollt wird, aber wenn es ums machen geht sieht es eher mau aus.
Und da sind Deutschland und Frankreich gerne ganz vorne dabei wenn es darum geht die GASP zu torpedieren (ich kann mir nicht vorstellen dass man in Berlin darüber glücklich ist)

ZITAT(General Gauder @ 14. Dec 2020, 23:42) *
Und was die Kosten angeht eigentlich kann Österreich nur dadurch gewinnen wenn man die Ausbildung zusammen legt und damit Geld spart.

Die Heeresbergführerausbildung ist bereits zusammengelegt nachdem man hier schon seit längerem eng kooperiert hat.
Auch die Zusammenarbeit mit dem JägerBtl 23 (Gebirgsjägerbataillon des ÖBH) klappt sehr gut, sowohl auf Übungen als auch im Einsatz.
Allerdings sind gemeinsame Manöververbände aufgrund der österreichischen Neutralität ein ganz anderes Eisen.


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Whuffo
Beitrag 16. Dec 2020, 20:40 | Beitrag #700
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Wobei Österreich seit Jahren Truppen für die EU-Battlegroups (EUBG) stellt. Ein Angriff auf die NATO Staaten im Baltikum wäre ja auch immer ein Angriff auf die EU ("EU-Beistandsgarantie"). Somit wären Österreich, Schweden und Finnland auch "im Boot".


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Beitrag 16. Dec 2020, 20:48 | Beitrag #701
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ZITAT(Whuffo @ 16. Dec 2020, 20:40) *
Ein Angriff auf die NATO Staaten im Baltikum wäre ja auch immer ein Angriff auf die EU ("EU-Beistandsgarantie"). Somit wären Österreich, Schweden und Finnland auch "im Boot".



Jein- Artikel 42 Abs. 7 des Vertrags über die Europäische Union lässt Spielraum für für den "besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten"- das bezieht sich m.W. u.a. auf die österreichische Neutralität.
 
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Beitrag 17. Dec 2020, 10:00 | Beitrag #702
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ZITAT(400plus @ 15. Dec 2020, 22:53) *
So ganz ist mir die Idee hinter dieser "Spiegelung" des "Feldheeres" durch das Territorialheer noch nicht klar. Das Territorialheer hätte dann vier Divisionen, die wie aussehen? Eine Anzahl motorisierter Sicherungsbataillone, vielleicht nocht mit Anteilen San und Pio? Aber warum dann Divisionen und nicht klassische WBKs oder Landeskommandos, denen die einzelnen Bataillone unterstellt werden?


Das wären im weitesten Jägerbrigaden wie im TerrH der Heeresstruktur IV mit älteren Waffen und verminderter Unterstützung sowie - Freestyler schrieb es schon - leichteren Fahrzeugen. Das hieße keine Panzerbataillone, aber gepanzerte Panzerabwehrzüge (ggf. mit alten Leopard 2) und ebenso leichte Flugabwehr.


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400plus
Beitrag 17. Dec 2020, 11:39 | Beitrag #703
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Danke! Du meinst mit Jägerbrigaden die Heimatschutzbrigaden, oder? Die Idee wären dann quasi Brigaden aus Jägerbataillonen, die etwas abgespeckte schwere Kompanien umfassen würden? Die Panzer- und Feldartilleriebataillone der alten Heimatschutzbrigaden würden dann auch entfallen, nehme ich an.
 
Glorfindel
Beitrag 17. Dec 2020, 17:25 | Beitrag #704
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ZITAT(Freestyler @ 15. Dec 2020, 21:50) *
(...)
Zur Reserve: Nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die Ausbildung muss vereinfacht werden. Bspw. ist für das JgBtl 921 langfristig eine Vollausstattung mit Boxer vorgesehen und die 5./921 hat DP für JFS/STF ausgewiesen. Dabei sollte klar sein, dass der Boxer für die wahrscheinlichsten Aufgaben des JgBtl 921 (Sicherung) überdimensioniert ist und die Ausbildung zu komplex ist. Dass die DP für JFS/STF, deren Ausbildung sehr dauert und hohe Anforderungen hat, niemals besetzt werden, sollte auch klar sein. Solange aber solche Überlegungen in der Konzeption der Reserve nicht berücksichtigt werden, kann sie auch keinen Erfolg haben. Selbiges gilt für entsprechendes aktives Kaderpersonal, das Übungen plant und Material wartet - derzeit haben die nichtaktiven Bataillone einen PersFw und ggf. ein paar Mannschaftssoldaten, die aber Teil des Coleurtruppenteils sind und dementsprechend von diesem auch genutzt werden.

Für den Einsatz als SichBtl reichen leicht gepanzerte MTW, idealerweise basierend auf marktüblichen LKW, aus, und VBs statt der JFSTs.

xyxthumbs.gif
Meine Rede. Ich teile die Einschätzung voll und ganz.

Eine Vereinfachung der Ausrüstung sollte aber fast automatisch zu einer Vereinfachung der Ausbildung führen. Auch klar ist, dass der Verzicht auf den Boxer und damit auf die Fähigkeit des mechanisierten Kampf alles wesentlich einfacher und günstiger machen. Eigentlich wäre die Sache relativ einfach, solange man bei leichter Infanterie bleibt und die Bewaffnung und sonstige Ausrüstung auf ein vernünftiges Mass herunterschraubt.


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Forodir
Beitrag 17. Dec 2020, 17:44 | Beitrag #705
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Nur kurz, VB gibt es nicht mehr und werden auch nicht wiederkommen, das ist aber nicht soweit schlimm da es ja immer noch sowas wie die jedermanns -befähigung gibt wie den call for Fire. Abgesehen davon, wenn ein Reserve SichBtl wirklich STF braucht dann bekommen sie den bestimmt auch angegliedert.


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Freestyler
Beitrag 17. Dec 2020, 18:30 | Beitrag #706
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Ein SichBtl sollte eine schwere Kompanie mit u.a. einem Mörserzug haben, ansonsten bleibt es ziemlich zahnlos... Und zwischen STF und Jedermannsbefähigung mit Sehstreifen-/Standortverfahren muss ja noch was anderes möglich sein ("VB" war als Bezeichnung für einen Soldaten gedacht, der das Mörserfeuer abruft und lenkt).
 
400plus
Beitrag 17. Dec 2020, 18:49 | Beitrag #707
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ZITAT(Freestyler @ 17. Dec 2020, 18:30) *
Ein SichBtl sollte eine schwere Kompanie mit u.a. einem Mörserzug haben, ansonsten bleibt es ziemlich zahnlos...


War das aber früher nicht genau der Hauptunterschied innerhalb der Divisionsbataillone? Die JgBtl X6 und X7 hatten eine schwere Kompanie mit Panzermörser und Milan, die SichBtl X8 keine, sondern einfach nur drei SichKp.
 
Forodir
Beitrag 17. Dec 2020, 19:04 | Beitrag #708
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ZITAT(Freestyler @ 17. Dec 2020, 18:30) *
Ein SichBtl sollte eine schwere Kompanie mit u.a. einem Mörserzug haben, ansonsten bleibt es ziemlich zahnlos... Und zwischen STF und Jedermannsbefähigung mit Sehstreifen-/Standortverfahren muss ja noch was anderes möglich sein ("VB" war als Bezeichnung für einen Soldaten gedacht, der das Mörserfeuer abruft und lenkt).


Wenn eine Mörser Bttr gefordert ist dann muss es auch ein JFST geben, man brauch ja auch einen Feuerleitfeldwebel und das ist jetzt auch nichts, was man in drei Tage lernt. Der Boden-Boden Anteil macht genau das was früher ein VB/AB gemacht hat (VB hießen sie bei der Infanterie und Artilleriebeobachter bei der, nun Artillerie). Ein JFST besteht halt noch zusätzlich aus dem FAC und kann (in der Theorie) alle Wirkmittel abrufen die STF bereitstellen kann.

Wobei wenn es nur um Mörser geht, reicht tatsächlich zum Beobachten ein Soldat der Sehstreifen beherrscht, viel mehr passiert da nicht.


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Beitrag 17. Dec 2020, 19:10 | Beitrag #709
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ZITAT(400plus @ 17. Dec 2020, 11:39) *
Danke! Du meinst mit Jägerbrigaden die Heimatschutzbrigaden, oder? Die Idee wären dann quasi Brigaden aus Jägerbataillonen, die etwas abgespeckte schwere Kompanien umfassen würden? Die Panzer- und Feldartilleriebataillone der alten Heimatschutzbrigaden würden dann auch entfallen, nehme ich an.


Früher hießen die HSchBrig, ja, das waren aber im Prinzip leichte Jägerbrigaden wie beschrieben. Die PzBtl und FArtBtl sollten dringend erhalten bleiben, aber das ist ja ohnehin alles hyperspekulativ.


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Beitrag 17. Dec 2020, 19:33 | Beitrag #710
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ZITAT(Freestyler @ 17. Dec 2020, 18:30) *
(...) Und zwischen STF und Jedermannsbefähigung mit Sehstreifen-/Standortverfahren muss ja noch was anderes möglich sein ("VB" war als Bezeichnung für einen Soldaten gedacht, der das Mörserfeuer abruft und lenkt).

ZITAT(Forodir @ 17. Dec 2020, 19:04) *
ZITAT(Freestyler @ 17. Dec 2020, 18:30) *
Ein SichBtl sollte eine schwere Kompanie mit u.a. einem Mörserzug haben, ansonsten bleibt es ziemlich zahnlos... Und zwischen STF und Jedermannsbefähigung mit Sehstreifen-/Standortverfahren muss ja noch was anderes möglich sein ("VB" war als Bezeichnung für einen Soldaten gedacht, der das Mörserfeuer abruft und lenkt).

(...)
Wobei wenn es nur um Mörser geht, reicht tatsächlich zum Beobachten ein Soldat der Sehstreifen beherrscht, viel mehr passiert da nicht.

Vielleicht sollte man gerade bei der Reserve auf die "Jedermannsbefähigung" verzichten und auf VB setzen. Ich sehe es übrigens genauso wie Freestyler, dass es zwischen JFST und "unfachmännisches Beobachten" etwas geben muss.

In der Schweizer Armee existieren seit auf der Ebene Infanteriebataillon seit ein paar Jahren zwei Späherzüge, welche aus dem Zusammenlegen des Scharfschützen-, des Mörserbeobachtungs- und des Aufklärungszug hervorgegangen sind und die Aufgaben all dieser Züge übernommen hat. Im Gegenzug hat man das "aufgesessene spähen" ab MOWAG Eagle zumindest im Infanteriebataillon aufgegeben.


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Beitrag 17. Dec 2020, 19:54 | Beitrag #711
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Nope, das funktioniert im SFT System der Bw nicht und ich sehe auch ehrlich gesagt auch nicht wozu. Habe ich eine schwere Kompanie brauche ich sowieso das ausgebildete Personal weswegen man ja bei einem HschtzBtl darauf verzichtete. Will ich sie haben muss die Ausbildung der Reservisten eben höherwertig sein.
Abgesehen davon das Umfangreiche im JFST ist ja eben der Anteil FAC, man kann durchaus ein JFST aufstellen das eben nur Boden/Boden abdeckt, das ist noch vergleichsweise einfach und schnell erreichbar.


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Beitrag 17. Dec 2020, 21:02 | Beitrag #712
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@Forodir: Du kannst es nennen, wie du magst, meinetwegen "JFST ohne FAC" - jedenfalls jemand, der Mörserfeuer professionel lenken kann wink.gif

@400plus: Ich hab die Bezeichnung "SichBtl" gewählt, um es von den aktiven JgBtl mit Boxer abzugrenzen. Die JgBtl der HschRgt hatten übrigens ebenfalls keine schweren Kompanien, dafür jeweils einen FK-Zug mit sieben 20mm FKs, dazu auf Regimentsebene eine Mörserbatterie und einen PzAbwZg mit Kanonenjagdpanzern.
 
Schwabo Elite
Beitrag 18. Dec 2020, 09:31 | Beitrag #713
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ZITAT(Freestyler @ 17. Dec 2020, 21:02) *
@400plus: Ich hab die Bezeichnung "SichBtl" gewählt, um es von den aktiven JgBtl mit Boxer abzugrenzen. Die JgBtl der HschRgt hatten übrigens ebenfalls keine schweren Kompanien, dafür jeweils einen FK-Zug mit sieben 20mm FKs, dazu auf Regimentsebene eine Mörserbatterie und einen PzAbwZg mit Kanonenjagdpanzern.


Vorsicht! Die HSchBtl in den Brigaden unterschieden sich von den HSchBtl in den Regimentern in dieser Hinsicht. Die Brigadebataillone hatten schwere Waffen, soweit ich mich erinnere.


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400plus
Beitrag 18. Dec 2020, 09:38 | Beitrag #714
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In der HS 4 gab es so ziemlich alles, und auch alles als "Jägerbataillon" bezeichnet.

Im Feldheer Jägerbataillone mit 3 JgKp und einer Schweren sowie Sicherungsbataillone mit drei Sicherungskompanien.

Im Territorialheer Jägerbataillone in den Heimatschutzbrigaden (mit schwerer Kompanie: Panzermörser und Leo 1) und Jägerbataillone in den Heimatschutzregimentern, mit vier Jägerkompanien und dem von Freestyler beschriebeben FK-Zug (waren die in irgendeiner Weise mobil?), dazu auf Regimentsebene eben eine Mörserkompanie und den Kanonenjadpanzerzug. Lustigerweise kam niemand auf die Idee, das irgendwie terminologisch zu differenzieren, der Begriff Heimatschutzbataillon kam erst später
 
kato
Beitrag 18. Dec 2020, 11:39 | Beitrag #715
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ZITAT(400plus @ 18. Dec 2020, 09:38) *
Lustigerweise kam niemand auf die Idee, das irgendwie terminologisch zu differenzieren

HS IV:
"JgBtl A TerrH"
"JgBtl C TerrH"
"JgBtl D2"
"JgBtl MTW A TerrH"
"JgBtl MTW D6/D7"

Die D-Typen waren die Divisionsjägerbataillone (5./ PzMrsZg + PzAbwZg | ohne/mit MTW, Milan auf KpEbene), die A-Typen die der Heimatschutzbrigaden (5./ MrsZg + PzJgZg | ohne/mit MTW, Milan auf KpEbene), der C-Typ Heimatschutzregimenter (mit FK-Zug | 4 Zg/Kp).

HS III:
"JgBtl B3"
"JgBtl B TerrH"
"JgBtl A1 TerrH"

Typ B3 waren die Jägerbataillone der JgBrig 4, 10, 11 des Feldheeres (5./ SPzZg + PzMrsZg + PzAbwZg| 4 Zg/Kp | nominell 2./ auf MTW, Ausstattung der Kompanien variierte, teilweise Marder), Typ B TerrH die der Heimatschutzkommandos (mit PzAbwZg | 4 Zg/Kp), A1 waren vereinzelt bei VBKs vorhanden (5./ MrsZg + MrsZg + FK-Zug + PzAbwZg | 4 Zg/Kp).
 
400plus
Beitrag 20. Dec 2020, 19:09 | Beitrag #716
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ZITAT(kato @ 18. Dec 2020, 11:39) *


Gut, dann bin ich ja schon froh, dass es dann nicht "JgBtl A TerrH 551" hieß wink.gif

Anderes Thema, um nochmal zur Korpsebene zurückzukommen. Gerade wenn man dem Korps organisch weitreichende (Raketen-)Artillerie unterstellt müsste man auch über eine neue Struktur der Aufklärungskräfte nachdenken. Bisher sind die ja, salopp gesagt, alle bei der Brigade aufgehängt, deren Bataillon eine Kompanie für die Spähaufklärung, eine Feldnachrichtenkompanie und eine Kompanie für die technische Aufklärung hat, letztere (derzeit) mit KZO, LUNA und der Radaraufklärung. Insbesondere die große Ausstattung mit Feldnachrichtenkräften liegt wahrscheinlich damit begründet, im Auslandseinsatz durchhaltefähig solche vorhalten zu können. Wenn man die Divisions- und Korpsebene wieder stärkt, könnte man diese wahrscheinlich größtenteils dort aufhängen. Ich könnte mir das so vorstellen, dass die Brigade nur noch eine Kompanie Spähaufklärer und eine Technische Aufklärungskompanie (Radar, Drohnen, allenfalls ein Zug Feldnachrichtenkräfte) und die Divisionen dann von beidem ein Bataillon führen. Für das Korps wären dann weitreichende Aufklärungsmittel wünschenswert-z.B. eine Fernspähkompanie und eine Kompanie mit Drohnen größerer Reichweite (also deutlich jenseits von LUNA).
 
Schwabo Elite
Beitrag 28. Dec 2020, 16:58 | Beitrag #717
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ZITAT(kato @ 18. Dec 2020, 11:39) *
HS IV:
"JgBtl A TerrH"
"JgBtl C TerrH"
"JgBtl D2"
"JgBtl MTW A TerrH"
"JgBtl MTW D6/D7"

Die D-Typen waren die Divisionsjägerbataillone (5./ PzMrsZg + PzAbwZg | ohne/mit MTW, Milan auf KpEbene), die A-Typen die der Heimatschutzbrigaden (5./ MrsZg + PzJgZg | ohne/mit MTW, Milan auf KpEbene), der C-Typ Heimatschutzregimenter (mit FK-Zug | 4 Zg/Kp).


@katoKannst Du die D-Typen etwas stärker ausdifferenzieren bzw. erklären, wie Deine Erläuterung gemeint ist? D2 wäre meinem Verständnis nach "5./ PzMrsZg + PzAbwZg", also je ein Zug Panzermörser und Panzerabwehr in der fünften Kompanie (Milan oder nur PzF 44 2A1 aka leichte Panzerfaust aka Panzerfaust 2?). Was ist beim Typ D2 die Mobilitätskomponente, M113 oder Lkw (Mercedes-Benz bzw. später Unimog).

Die Typen D6 und D7 wären dann mit M113 oder ohne, aber wie ist die Gliederung?


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Beitrag 29. Dec 2020, 07:51 | Beitrag #718
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ZITAT(Schwabo Elite @ 28. Dec 2020, 16:58) *
@katoKannst Du die D-Typen etwas stärker ausdifferenzieren bzw. erklären, wie Deine Erläuterung gemeint ist? D2 wäre meinem Verständnis nach "5./ PzMrsZg + PzAbwZg", also je ein Zug Panzermörser und Panzerabwehr in der fünften Kompanie (Milan oder nur PzF 44 2A1 aka leichte Panzerfaust aka Panzerfaust 2?). Was ist beim Typ D2 die Mobilitätskomponente, M113 oder Lkw (Mercedes-Benz bzw. später Unimog).

Die Typen D6 und D7 wären dann mit M113 oder ohne, aber wie ist die Gliederung?

  • JgBtl A TerrH = 3 Kampfkompanien auf 2-Tonner, 3 Jägerzüge pro Kompanie mit je 4 Gruppen. 3 Milan als PzAbw-Komponente in jeder Kampfkompanie. Schwere Kompanie mit Zug Mrs 120mm gezogen und Zug mit (vor 1985) 7 KanJgPz oder (ab 1985) 7 M48A2G2. Normalausstattung der Heimatschutzbrigaden der 5er- und 6er-Serie, insgesamt 17 Btl.
  • JgBtl MTW A TerrH = 3 Kampfkompanien auf MTW, 3 Jägerzüge pro Kompanie mit je 3 Gruppen. 3 Milan als PzAbw-Komponente in jeder Kampfkompanie. Schwere Kompanie mit Zug PzMrs 120mm und Zug mit (vor 1985) 7 KanJgPz oder (ab 1985) 7 M48A2G2. Jeweils ein Bataillon in den Heimatschutzbrigaden der 5er-Serie, insgesamt 5 Btl.
  • JgBtl C TerrH = 4 Kampfkompanien auf 2-Tonner, 4 Jägerzüge pro Kompanie mit je 4 Gruppen. Keine schwere Kompanie. FK-Zug mit 7 FK 20mm unterstellt Stabskompanie. Normalausstattung der Heimatschutzregimenter, insgesamt 45 Btl.
  • JgBtl D2 = 3 Kampfkompanien 2-Tonner, 3 Jägerzüge pro Kompanie mit je 4 Gruppen. 1 Milan als PzAbw-Komponente in jeder Kampfkompanie. Schwere Kompanie ein Zug PzMrs 120mm und ein Zug mit 6 Milan auf Iltis. Normalausstattung der Divisionen, insgesamt 20 Btl.
  • JgBtl MTW D6/D7 = 3 Kampfkompanien MTW , 3 Jägerzüge pro Kompanie mit je 3 Gruppen. 1 Milan als PzAbw-Komponente in jeder Kampfkompanie. Schwere Kompanie ein Zug PzMrs 120mm und ein Zug mit 6 Milan auf Iltis. Nur bei 6. PzGrenDiv vorhanden, insgesamt 2 Btl.

Die Kampfkompanien der beiden JgBtl MTW D6 entsprachen in ihrer Gliederung den mit MTW ausgestatteten 4. Kompanien der PzGrenBtl der PzGrenDiv. Bei den fünf JgBtl TerrH MTW A waren bei sonst identischer Ausstattung schlicht mehr Milan-Starter mitgeführt.


Hinzu kamen an Bataillonen noch (genaue Bezeichnung unbekannt):
  • die Sicherungsbataillone des Territorialheeres für War Host Nation Support, die in den Verteidigungsbezirkskommandos für den Schutz von REFORGER-Basen vorgesehen waren (Gliederung identisch JgBtl C TerrH). Insgesamt 12 Bataillone, die Anzahl der Kampfkompanien pro Bataillon variierte (gesamt 51).
  • die Sicherungsbataillone des Territorialheeres für War Host Nation Support, die in den Unterstützungskommandos für Sicherungsaufgaben für US-Truppen vorgesehen waren (Gliederung identisch JgBtl C TerrH). Insgesamt 5 Bataillone, die Anzahl der Kampfkompanien pro Bataillon variierte (gesamt 19).
  • die Sicherungsbataillone des Feldheeres in den Divisionen vorgesehen für Schutz der Gefechtsstände (3 Kampfkompanien 2-Tonner, 3 Jägerzüge pro Kompanie - vgl. JgBtl D2 ohne schwere Waffen). Insgesamt 11 Bataillone.



ZITAT(Schwabo Elite @ 28. Dec 2020, 16:58) *
Milan oder nur PzF 44 2A1 aka leichte Panzerfaust aka Panzerfaust 2?

Die PzF 44 2A1 wurde auf Gruppenebene geführt.

Der oben gelistete Unterschied in der Zug- und Gruppenanzahl der Kampfkompanien ist hierbei nicht trivial - die Anzahl der Jägergruppen in einem Bataillon variierte entsprechend von 27 bis 64.
 
Merowinger
Beitrag 4. Jan 2021, 14:01 | Beitrag #719
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GI Zorn erwartet eine Anpassung des EP 14 aufgrund Corona und damit das Zurückschneiden der Planungen. Er regt Gespräche in der NATO an, damit die Mitglieder nicht erfüllbaren Zusagen hinterherlaufen.

Das Offensichtliche wird nun im neuen Jahr tatschlich angesprochen und mit Corona begrndet.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 4. Jan 2021, 14:17
 
PzArt
Beitrag 4. Jan 2021, 15:22 | Beitrag #720
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Wiegold stellt das auch dar:

https://augengeradeaus.net/2021/01/generali...n-ueberpruefen/

Bemerkenswert halt, dass der GI hier der Politik zuvorkommt.

 
 
 

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