Ja zur Wehrpflicht, Umfrage zum Start für eine Petition |
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Ja zur Wehrpflicht, Umfrage zum Start für eine Petition |
25. Mar 2024, 14:08 | Beitrag
#511
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Oberstleutnant Beiträge: 11.586 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.10.2005 |
Das ist so in dieser Absolutheit aber auch falsch. Nur müsste die BW halt ca. 2x so groß sein, damit eine Wehrpflicht Sinn ergibt. Man könnte es theoretisch schon wie die Schweden regeln und halt nur so viele Leute ziehen, wie die Bundeswehr braucht, um eine vorgeschriebene Stärke zu erreichen. Praktisch müsste man aber halt immer noch alle Männer mustern, und es ist halt die Frage, wie dann eine Auswahl "Ziehe zufällig X aus allen T1 Gemusterten und Y aus allen T2 Gemusterte" von den deutschen Gerichten im Hinblick auf die Wehrgerechtigkeit betrachtet wird- und wie man dann den Ersatzdienst regelt. ich verstehe nicht so wirklich, warum man das immer Schwedisches Modell nennt, den bei uns war das in den 00er Jahren bis 2010 mehr oder weniger auch der Fall, nur wenn man verweigert hatte konnte man zu 100% damit rechnen das man gezogen wurde. Aus meiner Schul-Abschlussklasse von 27 Jungen und 3 Mädels war ich der einzige der zur BW musste, 5 andere hatten verweigert und haben Zivi gemacht der Rest hat gar nichts gemacht bzw. einer ist später von sich aus zur BW aber das zählt nicht. Und das haben eben auch damals schon Gerichte bemängelt, ohne eine signifikante Vergrößerung der BW sehe ich keine Chance das gerecht zu gestalten, und dann sind wir wieder beim strategischen Konzept, wie groß muss die BW sein für LVBV? Wie möchte man im Bündnis egal ob nun in der NATO oder EU potenzielle Feine abwehren und zusätzlich wer sind diese dann eigentlich alles mal abgesehen von Russland? Nehmen wir mal an die Ukraine fällt nicht, dann ist es eher unwahrscheinlich das Russland das Baltikum angreift ergo könnte die jetzige Truppenstärke ausreichend sein und man sollte eher darüber nachdenken die Aktuellen Rekrutierungs Prozesse zu verbessern ggf. auch mit Steuerlichen Vorteieln für Reservisten. Wenn die Ukraine fällt, dann sprechen wir von einer 3000km langen Front die verteidigt werden muss den wir wollen ganz bestimmt nicht das größere Städte und damit große teile der Bevölkerung unter die Russische Knute kommen, in dem Fall sehe ich eine HS4 ähnliche BW tatsächlich für zwingend erforderlich an und dann ist die Wehrpflicht eben auch zwingend erforderlich. |
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25. Mar 2024, 14:16 | Beitrag
#512
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Leutnant Beiträge: 907 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.02.2015 |
Dieses schwedische System halte ich schon für unfair.
Aus meiner Sicht müsste es dann für diese Soldaten eine Entschädigung geben, da diese ja um mindesten ein Jahr in ihrer beruflichen Entwicklung zurückgeworfen werden. Meine Idee dazu wäre eine Entschädigung von 50.000€ netto nach Ablauf der Dienstzeit. Vor diesem Hintergrund wäre aber zu überlegen, ob 50.000 nicht auch ein ausreichender Anreiz für Freiwillig Wehrdienstleistende wäre, sodass 20.000 auch so gewonnen werden könnten. Ich gehe mal davon aus, dass so mancher Studierwillige, die Möglichkeit mit 50.000€ auf dem Konto durchaus attraktiv findet. Daher sollte diese Prämie bei Berechnung von Bafög auch keine Rolle spielen bzw. anrechnungsfrei gestellt werden. Bei der Dauer des Wehrdienstes gehe ich übrigens von den bewährten 15 Monaten aus. Gesamtkosten für einen Durchgang von 20.000 wären dann eine Milliarde. |
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25. Mar 2024, 14:19 | Beitrag
#513
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Oberstleutnant Beiträge: 11.586 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.10.2005 |
Dieses schwedische System halte ich schon für unfair. Aus meiner Sicht müsste es dann für diese Soldaten eine Entschädigung geben, da diese ja um mindesten ein Jahr in ihrer beruflichen Entwicklung zurückgeworfen werden. Meine Idee dazu wäre eine Entschädigung von 50.000€ netto nach Ablauf der Dienstzeit. Vor diesem Hintergrund wäre aber zu überlegen, ob 50.000 nicht auch ein ausreichender Anreiz für Freiwillig Wehrdienstleistende wäre, sodass 20.000 auch so gewonnen werden könnten. Ich gehe mal davon aus, dass so mancher Studierwillige, die Möglichkeit mit 50.000€ auf dem Konto durchaus attraktiv findet. Daher sollte diese Prämie bei Berechnung von Bafög auch keine Rolle spielen bzw. anrechnungsfrei gestellt werden. Bei der Dauer des Wehrdienstes gehe ich übrigens von den bewährten 15 Monaten aus. Gesamtkosten für einen Durchgang von 20.000 wären dann eine Milliarde. Ich glaube nicht, dass es mit cash funktionieren wird, dann schon eher das man sein Leben lang 1% (random Nummer) von der Lohnsteuer erlassen bekommt, das wäre dann auch für höher Gebildete interessant. |
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25. Mar 2024, 14:28 | Beitrag
#514
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Hauptmann Beiträge: 2.553 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
..., dann schon eher das man sein Leben lang 1% (random Nummer) von der Lohnsteuer erlassen bekommt, das wäre dann auch für höher Gebildete interessant. Das wäre aber auch eine Förderung der Ungleichheit in der Gesellschaft, weil eben später besser verdienende ungleich mehr davon profitieren würden. Wenn überhaupt, dann wäre da ein nach oben gedeckelter Ansatz sinnvoller, bspw. über einen Nachlass auf den Rentenbeitrag, bzw. eher noch die Gewährung von zusätzlichen Rentenpunkten oder eines "Startguthabens" bei den Rentenbeiträgen, natürlich übertragbar bei einer späteren Verbeamtung. |
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25. Mar 2024, 14:37 | Beitrag
#515
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Oberstleutnant Beiträge: 11.586 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.10.2005 |
..., dann schon eher das man sein Leben lang 1% (random Nummer) von der Lohnsteuer erlassen bekommt, das wäre dann auch für höher Gebildete interessant. Das wäre aber auch eine Förderung der Ungleichheit in der Gesellschaft, weil eben später besser verdienende ungleich mehr davon profitieren würden. Wenn überhaupt, dann wäre da ein nach oben gedeckelter Ansatz sinnvoller, bspw. über einen Nachlass auf den Rentenbeitrag, bzw. eher noch die Gewährung von zusätzlichen Rentenpunkten oder eines "Startguthabens" bei den Rentenbeiträgen, natürlich übertragbar bei einer späteren Verbeamtung. Du wirst das niemals "gerecht" hinbekommen. |
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25. Mar 2024, 14:47 | Beitrag
#516
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Hauptmann Beiträge: 2.553 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
..., dann schon eher das man sein Leben lang 1% (random Nummer) von der Lohnsteuer erlassen bekommt, das wäre dann auch für höher Gebildete interessant. Das wäre aber auch eine Förderung der Ungleichheit in der Gesellschaft, weil eben später besser verdienende ungleich mehr davon profitieren würden.Wenn überhaupt, dann wäre da ein nach oben gedeckelter Ansatz sinnvoller, bspw. über einen Nachlass auf den Rentenbeitrag, bzw. eher noch die Gewährung von zusätzlichen Rentenpunkten oder eines "Startguthabens" bei den Rentenbeiträgen, natürlich übertragbar bei einer späteren Verbeamtung. Das stimmt. Ich bin auch nicht dafür, eine Wehrpflicht mit finanziellen Anreizen zu kombinieren. Aber WENN man das tut, dann sollte man es nicht auch noch so machen, dass sich in der Folge dann rein vom gewählten Ansatz her schon besonders große Ungerechtigkeiten ergeben würden. |
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25. Mar 2024, 21:48 | Beitrag
#517
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Leutnant Beiträge: 788 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.08.2006 |
Ich glaube nicht, dass es mit cash funktionieren wird, dann schon eher das man sein Leben lang 1% (random Nummer) von der Lohnsteuer erlassen bekommt, das wäre dann auch für höher Gebildete interessant. Ich wiederum glaube nicht, dass man junge Leute mit Punkten für die Rente oder zukünftigen Einsparungen bei der Lohnsteuer locken kann. Das ist viel zu abstrakt und weit weg. -------------------- nüchtern betrachtet, sah es besoffen besser aus
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29. Mar 2024, 14:35 | Beitrag
#518
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Oberleutnant Beiträge: 1.992 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.04.2022 |
Ich glaube nicht, dass es mit cash funktionieren wird, dann schon eher das man sein Leben lang 1% (random Nummer) von der Lohnsteuer erlassen bekommt, das wäre dann auch für höher Gebildete interessant. Ich wiederum glaube nicht, dass man junge Leute mit Punkten für die Rente oder zukünftigen Einsparungen bei der Lohnsteuer locken kann. Das ist viel zu abstrakt und weit weg. irgendjemand hatte hier Bevorzugung bei Studium (NC-Fächer) und/oder BaföG vorgeschlagen. Dies ist für U30 naheliegender und würde die soziale Auslese bei der höheren Bildung mindern. ------------------------- Der Verteidigungsattache Kapitän z.S. Misa Kangaste, Verteidigungsattaché an der Botschaft in Berlin beschreibt das Wehrpflichtmodell Finnlands https://augengeradeaus.net/2024/03/wehrpfli...n-gesellschaft/ ein paar Kernpunkte: ZITAT Eine musterungspflichtige Altersgruppe umfasst etwa 30.000 Männer. Fast 70 Prozent jeder Altersgruppe absolvieren ihren Wehrdienst – ca. 22.000 Männer und circa 1.100 Frauen. Dazu werden 29.000 Reservisten jährlich ausgebildet. Frauen im Alter von 18-29 Jahren können sich für den freiwilligen Wehrdienst bewerben. (...) Die Ausbildung im finnischen Reservistensystem erfolgt während des Wehrdienstes. Der Wehrdienst dauert 165, 255 oder 347 Tage. Die Ausbildungszeit für einen Offizier, einen Unteroffizier oder einen Wehrpflichtigen auf einem besonders anspruchsvollen Posten beträgt 347 Tage. Die Dienstzeit für Wehrpflichtige, die für besondere Fertigkeiten ausgebildet werden, beträgt 255 Tage und für die übrigen Wehrpflichtigen 165 Tage. Das Ausbildungssystem für Wehrpflichtige ist in vier Module unterteilt: Grundausbildung (6 Wochen), Dienstzweigausbildung (6 Wochen), Spezialausbildung (6 Wochen) und Einheitsausbildung (6 Wochen). Jeder Abschnitt ist in mehrere Kurse mit jeweils eigenen Kurszielen unterteilt. Nach der Grundausbildung wird ein Teil der Wehrpflichtigen für die Führungsausbildung ausgewählt (entweder zu Offizieren oder Unteroffizieren). Nach der Führungsausbildung kehren sie in ihre Truppenteile zurück, um neue Wehrpflichtige als Gruppen- oder Zugführer zu führen. (...) In der letzten Phase des Dienstes dient jeder Wehrpflichtige in seiner Einheit. Jeder Wehrpflichtige wird entsprechend seinen Fähigkeiten für den Kriegseinsatz ausgebildet. Der Wehrpflichtige wird nach Beendigung seines Wehrdienstes in die Reserve versetzt: 1) Mannschaften bis zum 50. Lebensjahr 2) Offiziere und Unteroffiziere bis zum 60. Lebensjahr 3) Offiziere im Grad eines Obersts bzw. Kapitäns zur See oder höher, so lange sie diensttauglich sind. Ein Wehrpflichtiger in der Reserve ist verpflichtet, an Auffrischungsübungen teilzunehmen. Die Reservisten trainieren in ihren eigenen Einheiten bei den obligatorischen Wehrübungen, in denen jährlich fast 29.000 Reservisten eine Auffrischung erhalten. Die Wehrübungen beruhen auf dem Wehrpflichtgesetz und sind ebenso obligatorisch wie der Militärdienst. Das unbefugte Fernbleiben von einer Auffrischungsschulung für Reservisten ist eine strafbare Handlung. (...) Der Zivildienst ist in Finnland seit 1931 gesetzlich verankert, derzeit melden sich jedes Jahr durchschnittlich etwa 2000 junge Menschen zum Zivildienst. Der Zivildienst dauert 347 Tage und besteht aus 28 Tagen Grundausbildung und etwa 10,5 Monaten Dienstzeit. dazu kommen freiwillige Wehrübungen, dazu und mehr Details s. Link Der Beitrag wurde von Salzgraf bearbeitet: 29. Mar 2024, 14:36 |
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29. Mar 2024, 14:41 | Beitrag
#519
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.462 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
und damit dürften die Unterschiede zu Deutschland doch sehr offensichtlich sein?
Dass das ein Modell für Finnland ist, weil Finnland eine andere Bevölkerungsgrösse und Armeegrösse und Armeestruktur hat, ist halt Essentiell für die Diskussion und damit ist das schlicht nicht übertragbar auf Deutschland. kA wieso sich die Diskussion gerade so auf Nordeuropa fixiert, die haben so grundlegend andere Bedingungen als Deutschland, angefangen bei 1/10 der Bevölkerung. Das ist als wenn man für die Diskussion zur Wehrpflicht in Deutschland die schweizer Milizarmee heranzieht, ohne die Besonderheiten der Milizarmee zu berücksichtigen... oh halt, geschah ja auch bereits gewachsene Strukturen kann man nicht einfach hernehmen als "seht her, da in diesem kleinen Land geht das, also wollen wir im groissen land das jetzt auch, sofort und extra!" -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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3. Apr 2024, 22:19 | Beitrag
#520
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Oberleutnant Beiträge: 1.992 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.04.2022 |
und damit dürften die Unterschiede zu Deutschland doch sehr offensichtlich sein? Dass das ein Modell für Finnland ist, weil Finnland eine andere Bevölkerungsgrösse und Armeegrösse und Armeestruktur hat, ist halt Essentiell für die Diskussion und damit ist das schlicht nicht übertragbar auf Deutschland. kA wieso sich die Diskussion gerade so auf Nordeuropa fixiert, die haben so grundlegend andere Bedingungen als Deutschland, angefangen bei 1/10 der Bevölkerung. Das ist als wenn man für die Diskussion zur Wehrpflicht in Deutschland die schweizer Milizarmee heranzieht, ohne die Besonderheiten der Milizarmee zu berücksichtigen... oh halt, geschah ja auch bereits gewachsene Strukturen kann man nicht einfach hernehmen als "seht her, da in diesem kleinen Land geht das, also wollen wir im groissen land das jetzt auch, sofort und extra!" Der Sinn der Artikelreihe bei aga ist es, die von Viertelwissen geprägte Diskussion deutscher Innenpolitiker auf eine solide Basis zustellen. Experten aus den jeweiligen Ländern erläutern ihr System. Auf Basis dieser fundieten Aussagen kann man dann überlegen, ob einzelne Bausteine auch für Deutschland sinnvoll sein könnten. |
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18. Apr 2024, 09:40 | Beitrag
#521
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Major Beiträge: 8.402 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Bild berichtet:
ZITAT Generalinspekteur Breuer habe zudem in der internen Runde des sächsischen Sicherheitskabinetts durchblicken lassen, dass eine an das schwedische Modell angelehnte Regelung denkbar sei. Danach erhalten etwa fünfmal mehr junge Leute, als die Sollstärke der Armee beträgt, eine verpflichtende Einladung zur Musterung. [...]Diskutiert werde zudem die Möglichkeit einer verpflichtenden Grundausbildung für alle potenziell Wehrpflichtigen nach dem finnischen Vorbild – oder eine Kombination aus beiden Modellen. |
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18. Apr 2024, 12:09 | Beitrag
#522
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Leutnant Beiträge: 907 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.02.2015 |
Das ist doch ein "wasch mich, aber mach mich nicht nass Ansatz"
Oder möglichst bequem das derzeitige Personaldefizit aufzufüllen. Sicherlich bringt es etwas Erleichterung, da nicht nur das die Lücke zwischen 188.000 und 200.000 Soldaten geschlossen wird. Es kann auch helfen, dass nicht mehr lebensältere Zeitsoldaten noch mal verlängert werden, um überhaupt auf 180.000 zu kommen. Damit würde sich auch das Reservistenaufkommen aus dem Pool der SaZ verbessern. Aber aus meiner Sicht sicher keine ausreichende Basis für Verteidigungskonzepte mit Aufwuchs und Personalersatz bei einem intensiven Krieg. |
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18. Apr 2024, 15:40 | Beitrag
#523
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Feldwebel Beiträge: 412 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.11.2023 |
Bild berichtet: ZITAT Generalinspekteur Breuer habe zudem in der internen Runde des sächsischen Sicherheitskabinetts durchblicken lassen, dass eine an das schwedische Modell angelehnte Regelung denkbar sei. Danach erhalten etwa fünfmal mehr junge Leute, als die Sollstärke der Armee beträgt, eine verpflichtende Einladung zur Musterung. [...]Diskutiert werde zudem die Möglichkeit einer verpflichtenden Grundausbildung für alle potenziell Wehrpflichtigen nach dem finnischen Vorbild – oder eine Kombination aus beiden Modellen. Ich versteh nicht was das soll. Wenn sie mustern und rekrutieren wollen, dann sollen sie alle erfassen und nicht so einen bullshittigen Eitertanz aufführen. Aber das ist letztendlich sicherlich nur wieder der durchsichtige Versuch, die potentiellen Wähler in einer falschen Sicherheit zu wiegen. Im Sinne von: Trifft zwar jedes Jahr 40.000, aber ich werd da schon nicht drunter sein. Dieser Fetischismus geht mir auf den Sack. |
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18. Apr 2024, 15:50 | Beitrag
#524
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Major Beiträge: 8.402 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Erfasst werden ja in Schweden schon alle, aber halt erstmal nur mit einem Fragebogen. Auf dessen Basis wird dann gemustert.
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18. Apr 2024, 16:12 | Beitrag
#525
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Major Beiträge: 8.402 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Interessant zur Diskussion auch die Perspektive von DRK-Präsidentin Hasselfeldt: Sie ist offen für eine Rückkehr zu Wehr- und Zivildienst, gibt aber zu bedenken, dass ein soziales Pflichtjahr einen zweistelligen Milliardenbetrag pro Jahr kosten würde.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/dien...3c08295178614c1 |
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18. Apr 2024, 16:37 | Beitrag
#526
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Feldwebel Beiträge: 412 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.11.2023 |
Erfasst werden ja in Schweden schon alle, aber halt erstmal nur mit einem Fragebogen. Auf dessen Basis wird dann gemustert. Das ist aber nicht was Breuer, laut BILD, vorschlägt. Zitat: ZITAT Danach erhalten etwa fünfmal mehr junge Leute, als die Sollstärke der Armee beträgt, eine verpflichtende Einladung zur Musterung. Was so aber auch wieder reichlich unsinnig wäre. Jedes Jahr werden weniger als eine Million Menschen hier in Deutschland geboren (derzeit etwa 700-750.000 jedes Jahr). Bei einer Sollstärke der Bundeswehr von 200.000 Mann, wäre Breuers Vorschlag sogar mehr Leute zur Musterung verpflichtend einzuladen, als jedes Jahr geboren werden. Ist halt einfach wieder nur halbgares Geschwafel für Wehrpflichtfetischisten. Oder BILD-Schwurbel. Wäre jetzt auch nicht völlig unerwartet. DRK-Präsidentin Hasselfeldt Ich lese da hauptsächlich: "Wir brauchen Zwangsarbeiter für die der Staat zahlt." |
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18. Apr 2024, 16:49 | Beitrag
#527
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Major Beiträge: 8.402 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
ZITAT Danach erhalten etwa fünfmal mehr junge Leute, als die Sollstärke der Armee beträgt, eine verpflichtende Einladung zur Musterung. Was so aber auch wieder reichlich unsinnig wäre. Jedes Jahr werden weniger als eine Million Menschen hier in Deutschland geboren (derzeit etwa 700-750.000 jedes Jahr). Bei einer Sollstärke der Bundeswehr von 200.000 Mann, wäre Breuers Vorschlag sogar mehr Leute zur Musterung verpflichtend einzuladen, als jedes Jahr geboren werden. Ist halt einfach wieder nur halbgares Geschwafel für Wehrpflichtfetischisten. Oder BILD-Schwurbel. Wäre jetzt auch nicht völlig unerwartet. Wahrscheinlich Missverständnis der Bild, gemeint ist denke ich eher das Fünffache des Bedarfs an Wehrpflichtigen (das kommt mit den schwedischen Zahlen ungefähr hin). Im Bundeswehrfall würde man also bei einer Personallücke von 20.000 Mann 100.000 mustern. Ich lese da hauptsächlich: "Wir brauchen Zwangsarbeiter für die der Staat zahlt." Das lese ich da jetzt gar nicht, sie macht sich ja eher für eine Stärkung des Freiwilligendienstes stark: "Ich gebe zu bedenken, dass ein Pflichtjahr in der Umsetzung nicht einfach und sehr teuer ist.[...] Der Freiwilligendienst ließe sich relativ einfach attraktiver machen: durch Erhöhung des Taschengelds auf Bafög-Niveau, durch die Anrechnung der Tätigkeit auf die Berufsausbildung oder als Zulassungszeit zum Studium." |
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18. Apr 2024, 21:46 | Beitrag
#528
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Aber aus meiner Sicht sicher keine ausreichende Basis für Verteidigungskonzepte mit Aufwuchs und Personalersatz bei einem intensiven Krieg. Das ist ja das Problem. Weder gibt es ein Verteidigungskonzept, noch ernsthafte Ambitionen eins zu erstellen. Stattdessen will man aus Prinzip und ideologischen Gründen einfach die Wehrpflicht, und glaubt jetzt mit irgendwelchen nordischen Konzepten einen Weg gefunden zu haben die heilige Kuh irgendwie in die Freiwilligenarmee Bundeswehr 2024 pressen zu können. -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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18. Apr 2024, 22:03 | Beitrag
#529
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Hauptmann Beiträge: 2.691 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.07.2005 |
Ich schlage was Anderes vor:
Verpflichtung aller Staatsbürger jeglichen Geschlechts zur aktiven Mitarbeit im Zivilschutz für die Dauer von mindestens fünf Jahren. Alternativ Ableistung eines Wehrdienstes in den Streitkräften soweit dort Bedarf besteht. Wer sich länger als fünf Jahre im Zivilschutz engagiert oder länger Wehrdienst leistet bekommt einen Bonus in Form von Rentenpunkten o.ä. Vorteil: Zivilschutz ist Zivilverteidigung, das lässt sich genauso argumentativ vertreten wie Wehrdienst. Es bedürfte keiner Wehrdienstverweigerung. Und die Streitkräfte können ihren Bedarf an Wehrdienstleistenden flexibel beplanen und diese Stellen mit den Freiwilligen füllen. Man muss dann allerdings Zivilschutzstrukturen sinnvoll reaktivieren um die Leute da unterzubringen. Das wird auch Geld kosten. Zwar machen wir das heute zumeist ehrenamtlich, aber eine Grundausbildung Zivilschutz mit z.B. Erwerb LKW-Führerschein und einer Fachqualifikation wäre machbar. Dann hat auch die Feuerwehr wieder Leute, die die großen Autos fahren dürfen und man hat Einheiten, die personell durchhaltefähig sind. Im Verteidigungsfall können die Leute immer noch militärisch ausgebildet werden wenn nötig. Aber den Grundbedarf deckt man über die, die statt Zivilschutz lieber Wehrdienst machen möchten. Und ja, auch Frauen. -------------------- Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
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18. Apr 2024, 22:13 | Beitrag
#530
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Hauptmann Beiträge: 2.553 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Ich vertrete ähnliche Ansichten dazu wie Holzkopf. Aber das wird definitiv sauteuer, darüber muss man sich im Klaren sein.
Trotzdem ist es mMn der richtige Ansatz, von ausnahmslos jedem einen Dienst zu fordern, der in irgendeiner Weise der Resilienz und Wehrfähigkeit der Gesellschaft dient. Das Gros dabei wäre dann eben Zivilschutz, während nur dafür geeignete und bereite Leute tatsächlichen Wehrdienst ableisten würden. |
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18. Apr 2024, 22:17 | Beitrag
#531
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.462 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
was machen diese rund 5 Millionen Menschen dann alles so?
Ein Samstag im Monat Dämme abgehen und Pflanzensprösslinge entfernen? -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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18. Apr 2024, 22:23 | Beitrag
#532
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Trotzdem ist es mMn der richtige Ansatz, von ausnahmslos jedem einen Dienst zu fordern, der in irgendeiner Weise der Resilienz und Wehrfähigkeit der Gesellschaft dient. Das tut er allerdings nur wenn er entsprechend ausgeplant ist. -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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18. Apr 2024, 22:46 | Beitrag
#533
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Hauptmann Beiträge: 2.691 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.07.2005 |
was machen diese rund 5 Millionen Menschen dann alles so? Ein Samstag im Monat Dämme abgehen und Pflanzensprösslinge entfernen? Ja. Nichts anderes. Deutschland wird am Blumenbeet verteidigt. Zahlen: Mitglieder Freiwillige Feuerwehren in Deutschland: ca. 1,3 Millionen Mitglieder Katastrophenschutz (Hilfsorganisationen) in Deutschland: ca. 600.000 Wir reden bei fünf Millionen also über etwas mehr als eine Verdoppelung der Einsatzkräfte. Das ist angesichts der Forderung nach Doppelbesetzung der Einheiten wahrlich nicht viel. Z.B. können diese Leute Erste Hilfe Kurse anbieten. Das war früher Teil des Zivilschutzes. Weiß hier noch jemand was ein Betreuungsleitzug war? Sowas könnte man auch wiederbeleben und dafür braucht man Personal. Aktuell habe ich hier 20 x 2 Planstellen frei in der Dekon-Einheit der Medizinischen Task Force. Da nehme ich gerne ein paar Leute. Ausbildung zum Rettungssanitäter inklusive. -------------------- Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
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18. Apr 2024, 22:54 | Beitrag
#534
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.462 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Du kannst aber nicht restlos jede:n deutsche Bürger:in dafür brauchen, zudem müssen diese 5mio Stellen auch betreut und ausgebildet werden, können das diese Dienste leisten?
Und braucht das THW und jede Feuerwehr, äquivalent zur Bevölkerungsdichte verteilt, diese Freiwilligen? Berlin also knapp 150'000, aber ganz Brandenburg abseits des Speckgürtels nur knapp 20'000 Das sehe ich übrigens auch als Schwachpunkt in der Argumentation für die Bundeswehr Wieviele Stellen muss die Bundeswehr für die Ausbildung und Betreuung der Wehrpflichtigen aufbauen, die dann auch wieder in den Verbänden aktiv fehlen? denn diese Wehrpflichtigen werden in der Masse nur ihren Wehrdienst machen und danach wieder aus der aktiven Bundeswehr ausscheiden, man bildet sie also im Grunde soweit aus, dass sie dann direkt wieder weg sind und fängt dann wieder beim nächsten Soldaten an. (oder fängt man dann wieder an, die als Offizierskasino-Bedienung zu missbrauchen?) -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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18. Apr 2024, 23:32 | Beitrag
#535
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
(oder fängt man dann wieder an, die als Offizierskasino-Bedienung zu missbrauchen?) dann fallen da ja Stellen für Langzeit-Wehrübende weg -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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18. Apr 2024, 23:39 | Beitrag
#536
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.462 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Bitte sag, dass das ein Scherz ist!
-------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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18. Apr 2024, 23:47 | Beitrag
#537
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Nein
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18. Apr 2024, 23:56 | Beitrag
#538
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Major Beiträge: 7.843 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Mangelberufe müsste man ausnehmen wie Pflege, Lokführer, Wärmepumpeninstallateur, Admin in Sicherheitsforen, ...
Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 18. Apr 2024, 23:57 |
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19. Apr 2024, 00:17 | Beitrag
#539
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Hauptmann Beiträge: 2.553 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
was machen diese rund 5 Millionen Menschen dann alles so? Vornehmlich lernen, was zu tun wäre, wenn es nötig wird (wegen Krieg, Naturkatastrophe, Blackout, Terroranschlag usw.). Es geht mehr um Ausbildung zur Reserve und weniger um aktiven Dienst, der einen Wert an sich darstellen muss. Deshalb sage ich ja auch: Das wird sauteuer.Du kannst aber nicht restlos jede:n deutsche Bürger:in dafür brauchen Jeder ist für irgendwas tauglich oder kann vom Arzt untauglich geschrieben werden.ZITAT zudem müssen diese 5mio Stellen auch betreut und ausgebildet werden, können das diese Dienste leisten? Nö. Müsste man teuer aufbauen.ZITAT Und braucht das THW und jede Feuerwehr, äquivalent zur Bevölkerungsdichte verteilt, diese Freiwilligen? Nein. Deshalb würde es zusätzliche Strukturen brauchen, die all jene sinnvoll ausbilden, die nicht direkt zweckdienlich in vorhandenen Diensten eingesetzt werden können.ZITAT Das sehe ich übrigens auch als Schwachpunkt in der Argumentation für die Bundeswehr Absolut richtig. U.a. deshalb ist Wehrpflicht keine Lösung für Personalmangel in der Bundeswehr, sondern sie wäre es für den Mangel an Reservisten und an Resilienz in der Gesellschaft.
Wieviele Stellen muss die Bundeswehr für die Ausbildung und Betreuung der Wehrpflichtigen aufbauen, die dann auch wieder in den Verbänden aktiv fehlen? denn diese Wehrpflichtigen werden in der Masse nur ihren Wehrdienst machen und danach wieder aus der aktiven Bundeswehr ausscheiden, man bildet sie also im Grunde soweit aus, dass sie dann direkt wieder weg sind und fängt dann wieder beim nächsten Soldaten an. |
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19. Apr 2024, 00:49 | Beitrag
#540
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Oberstleutnant Beiträge: 11.914 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Es gab Zeiten, da wurden 5 Mio eingezogen. Aber das waren noch Zeiten von echter Infanterie. Was will man heute mit Infanterie? Wir haben nicht mal genug Handwaffen diese Leute auszurüsten. Wir haben bei weitem nicht genug Fahrzeuge um diese Leute zu transportieren, geschweige sie damit kämpfen zu lassen. Was zur Hölle sollen wir heute noch mit fünf Millionen Soldbeziehern? Die stehen sich doch alle selbst im Wege herum.
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 28. April 2024 - 13:16 |