Der Brexit-Thread, Europa und der EU-Austritt Großbritanniens |
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Der Brexit-Thread, Europa und der EU-Austritt Großbritanniens |
24. Jun 2016, 10:08 | Beitrag
#1
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Oberleutnant Beiträge: 2.065 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.08.2002 |
Nachdem das Ergebnis ja nun feststeht, denke ich das es vielleicht doch die ein oder andere Meinung zu diesem Thema geben könnte.
Der Wahlausgang ist ja doch etwas überraschend, zuletzt sahen viele ja die Fürsprecher für einen EU Verbleib vorne. Neben der Frage, ob denn das Referendum in 2 Jahren auch wirklich so umgesetzt wird wie heute abgestimmt wurde, dürfte es weitere Fragen zu Nordirland und Schottland geben. Beide Länder haben Mehrheitlich für einen Verbleib in der EU gestimmt. ZITAT Während Nordirland und Schottland mit sehr großer Mehrheit für den Verbleib in der Europäischen Union stimmten, entschieden die Wähler in England und Wales sich in den meisten Regionen klar für den Brexit. Eine Ausnahme bildete wie erwartet die Hauptstadt London. Dort stimmten 60 Prozent der Wähler für den Verbleib.Die Wahlbeteiligung lag bei hohen 72,2 Prozent. wahlergebnisse zeit.de > Diese Nacht verändert Europa -------------------- Jethro Tull hätten in Woodstock auftreten sollen…
Ian Anderson: …und ich wollte nicht, weil ich einfach keine Hippies mag. |
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25. Jun 2016, 11:34 | Beitrag
#2
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Oberleutnant Beiträge: 2.065 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.08.2002 |
Für Großbritannien wird es einiges an Herausforderungen geben in der Zukunft. Für die EU natürlich auch, aber ich hoffe doch andere bzw einfachere.
Es stellt sich ja schon die Frage, ob es in 1-2 Jahren überhaupt noch ein Vereinigtes Königreich in seiner jetzigen Form geben wird. Schottland hat in einem Ausmaß von der EU profitiert, dass England alleine nicht bieten kann. Alleine durch den finanziellen Aspekt ist eine weitere Zugehörigkeit zur EU deshalb nachvollziehbar, von den politischen/gesellschaftlichen Unabhängigkeitsbestrebungen mal abgesehen. Für Nordirland erscheint mir die Lage nicht ganz so klar. Dort wird es wohl darauf ankommen wie sich in Zukunft die Bevölkerung zusammensetzt, ob sich der Anteil deutlich zu einer katholischen Mehrheit verschiebt, oder nicht. Jedenfalls erscheint mir dort die Zugehörigkeit zur EU nicht als ähnlich wichtig wie für Schottland. Für England selbst wird es Änderungen geben müssen, bezüglich des weiteren Handels mit dem EU-Raum. Die EU darf sich nicht unter Wert verkaufen. Nicht um Großbritannien jetzt irgendwie schaden zu wollen, sondern um deutlich zu machen, welche Vorteile die Zugehörigkeit zur EU bedeutet. Würde man GB jetzt ähnliche Konditionen einräumen, bzw alles mehr oder weniger beim alten belassen, wäre das ein fatales Signal an andere "Unabhängigkeitsvertreter" , z.B. in den Niederlanden. Gesteht man nicht EU Mitgliedern ähnliche Möglichkeiten ein, ohne dafür auch was leisten zu müssen (Zahlungen) , denn stellt sich doch die Frage warum überhaupt eine EU? Neben dem eigentlich offensichtlichen Grund der Friedenserhaltung in Europa, welche aber leider für viele Menschen mittlerweile als Selbstverständlichkeit hingenommen wird, obwohl die letzten Jahre doch recht deutlich zeigen, dass es so gut wie überall negatives nationales Potential gibt. -------------------- Jethro Tull hätten in Woodstock auftreten sollen…
Ian Anderson: …und ich wollte nicht, weil ich einfach keine Hippies mag. |
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