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FortnitePantoffe...
Beitrag 3. Sep 2020, 16:32 | Beitrag #2821
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Dann steht das ja sogar bei Wikipedia falsch?
 
Thomas
Beitrag 3. Sep 2020, 18:22 | Beitrag #2822
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Wikipedia ist jetzt nicht gerade eine anerkannte Quelle in diesem Forum....


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FortnitePantoffe...
Beitrag 3. Sep 2020, 20:09 | Beitrag #2823
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Ok, Danke!

Hatte mir schon gedacht, dass da was nicht stimmt bei Wikipedia.

Aber auf eurer Seite steht das auch, dass das G3 nen Rückstoßlader wäre: http://www.whq-forum.de/cms/538.0.html
 
FortnitePantoffe...
Beitrag 4. Sep 2020, 20:23 | Beitrag #2824
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Kann mir jemand sagen, für welche Patrone die AK-47 entwickelt wurde? Ich höre nämlich immer wieder, dass das gar nicht 7,62x39mm gewesen sein soll.
 
Black Forest
Beitrag 5. Sep 2020, 00:09 | Beitrag #2825
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Prototypen bis 1948 wurden in 7,62x41mm hergestellt. Es wird teilweise berichtet das die ersten AK Typ 1 1949 noch in 7,62x41mm hergestellt und später auf 7,62x39mm umgebaut wurden. Die 7,62x41mm wurde als M43 bezeichnet, die 7,62x39mm übernahm die Bezeichnung M43 dann. Der Geschossdurchmesser ist tatsächlich 7,92mm, da die Russen Feld zu Feld als Geschossdurchmesser angegeben, nicht Zug zu Zug. Die deutsche 7,92x33mm hat tatsächlich einen Geschossdurchmesser von 8,23mm, nebenbei bemerkt.

Der Beitrag wurde von Black Forest bearbeitet: 6. Sep 2020, 16:42
 
FortnitePantoffe...
Beitrag 5. Sep 2020, 21:26 | Beitrag #2826
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Danke. Aber auch das steht auf der "Hauptseite" anders.
 
Black Forest
Beitrag 5. Sep 2020, 21:36 | Beitrag #2827
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Ehrlich gesagt, habe ich diese ganzen Datenblätter noch nie durchgelesen. Finde ich aber super wenn es sojemanden wie dich Fortnite Pantoffel gibt, dem dies auffällt und der an der genausten Geschichte, Bezeichnung oder Funktion interessiert ist.
 
Forodir
Beitrag 6. Sep 2020, 10:00 | Beitrag #2828
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ZITAT(Black Forest @ 3. Sep 2020, 15:58) *
Zum Thema Rückstoßlader vs Rückdrucklader. Ein sehr interessantes und technisches Thema. Eine sehr gute Frage.


snip

Rückstoßlader sind keine Gasdrucklader, da der Gasdruck hier nicht mittelbar zur Selbstladefunktion............ Nur solche Waffen sind Rückstoßlader. Hierzu zählen z.B. die Walther P38, ........ MG42, MG1-3 usw.

Es gilt für Rückstoßlader der Grundsatz: Ohne Geschossbewegung keine Selbstladefunktion.

snip


Bist du dir sicher bei den MG42 Varianten? Ich brauche den Gasdruck um das Rohr zu bewegen und die Entriegelung durchzuführen, ohne MPG geht da nämlich auch nichts bei Manövermunition.


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Black Forest
Beitrag 6. Sep 2020, 11:12 | Beitrag #2829
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Auch eine sehr gute und wichtige Frage. Das gesamte System ist beim MG42/MG3 so ausgelegt, das es ohne Rückstoßverstärker nicht so funktioniert wie bestimmt. Der Rückstoßverstärker ist aber nicht am Rohr montiert, was bei einem Rückdrucklader dann mit Platzpatronen die Funktion gewährleistet, sondern am Gehäuse. Würde ein MPG beim Rückstoßlader direkt auf dem Lauf montiert, würde der Gasdruck das Rohr nach vorne und den Verschluss via Patronenboden/Stoßboden nach hinten drücken. Es würde sich also selbst verriegeln. Zur Selbstladefunktion eines Rückstoßladers muss zur Entriegelung die Lafettierte Verschluss/Laufeinheit zurücklaufen, bis sich der Verschluss über Steuerkurven etc. vom Lauf getrennt hat und alleine zurückläuft. Der Rückstoßverstärker lässt die Mündungsgase von vorne auf das Rohr drücken und beschleunigt es zusätzlich zu dem ihm schon innewohnenden Rücklaufimpuls, den es durch das Geschoss erhalten hat. Denn es setzt sich ja nicht erst durch den Rückstoßverstärker in Bewegung. Beim MPG des MG42/MG3 befindet sich keine Bohrung für das Geschoss. Der komplette zur Verfügung stehenden Gasdruck drückt das Rohr nach hinten, denn erst nach mehrern mm Strecke kann das Gas durch die Entlastungsbohrungen, welche das zurückgelaufene Rohr freigibt, entweichen. Die Pistole CZ52 verwendet das gleiche Verschlusssystem, nur wegen dem passenden Laufgewicht/Verschlussgewicht Verhältnis ist kein Rückstoßverstärker nötig.

Der Beitrag wurde von Black Forest bearbeitet: 6. Sep 2020, 11:14
 
Forodir
Beitrag 6. Sep 2020, 11:50 | Beitrag #2830
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Ahh, okay, also ein Rückstoßlader mit Unterstützung durch Gasdruck da ja der Rückstoßverstärker wie ein übergroßer tappet Gaskolben wirkt und das Rohr quasi das Gestänge ist.


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SLAP
Beitrag 6. Sep 2020, 12:56 | Beitrag #2831
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Richtig erkannt.


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Beitrag 6. Sep 2020, 13:16 | Beitrag #2832
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Thx, man lernt nicht aus xyxthumbs.gif


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Beitrag 6. Sep 2020, 13:43 | Beitrag #2833
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ZITAT(Black Forest @ 5. Sep 2020, 22:36) *
Ehrlich gesagt, habe ich diese ganzen Datenblätter noch nie durchgelesen. Finde ich aber super wenn es sojemanden wie dich Fortnite Pantoffel gibt, dem dies auffällt und der an der genausten Geschichte, Bezeichnung oder Funktion interessiert ist.


Danke.

Es ist nämlich langsam echt zum verrückt werden. Ich habe vor etwa einem Jahr angefangen mich für Waffentechnik und Geschichte zu interessieren. Das erste was ich geguckt habe sind ganz viele deutsche Videos, da ich da noch nicht so gut Englisch konnte. Da hab ich dann auch gedacht ich würde ganz viel wissen aber dann hab ich immer mehr und mehr geguckt und dann gemerkt, dass sich viele gegenseitig widersprechen. Erst hab ich mir gedacht, dass die einfach andere Meinungen haben aber bei einigen Sachen, kann man ja keine Meinung haben. Denn in Mathematik, Physik und Chemie gibt es ja keine Meinung. Dann hab ich auch angefangen Wikipedia zu lesen aber auch da widersprechen sich einige Artikel.

Um hinter diese Widersprüche zu kommen, habe ich dann angefangen unter den Videos Kommentare zu schreiben aber da kommt von den meisten Kanälen nur sowas wie "Ist so!" oder "Ich weiß das weil ich hab selber ne Waffe." und wenn man die nach seriösen Quellen fragt, dann werden die meist sauer und wenn die einem nen Buch vorschlagen, ist es auch schon vorgekommen, dass ich mir das Buch ausgeliehen habe und dann im Buch was ganz anders stand.

Thema Bücher, leider sind ja aktuelle Fachbücher sehr teuer (also für mich) und deswegen muss ich mir da immer gut überlegen, was ich mir kaufe. Ich komm zwar indirekt an die Bücher ran, da meine Kusine die Studiert, sich die aus der Universitätsbibliothek ausliehen kann und ich die bei ihr lesen kann aber das kann ich nicht so oft machen.

Weil ich unten den Videos so selten brauchbare Antworten gefunden habe, hab ich dann angefangen Fragen auf Fragenportalen zu stellen aber auch da bekommt man meist keine richtigen Antworten. Also zumindest keine schlüssigen.

Ich bin auch ziemlich fleißig dabei Englisch zu lernen, um englische Videos zu verstehen. Vor allem in den USA sieht das mit der Waffentechnik sehr viel besser aus, die widersprechen sich sehr viel seltener. Aber ich habe das Gefühl, dass ich da nicht immer alles verstehe.

Mein Hauptproblem ist, dass ich ja meist nur weiß, dass sich zweit Leute widersprechen. Ich hab dabei dann natürlich keine Ahnung, wer recht hat. Und einfach dazu übergehen immer dem zu glauben, der das seriösere Buch als Quelle angibt, funktioniert halt auch nicht immer, weil (wie gesagt) mir das schon oft vorgekommen ist, dass das dann am Ende in dem Buch gar nicht stand. Gerade erst vorgestern, hat mir jemand unter dem Kommentaren von einem Video gesagt, dass Peter Dannecker in "Verschlusssysteme von Feuerwaffen" auf keinen Fall der Meinung sein kann, dass das G3 kein verzögerter Rückstoßlader ist.

Ich bin dann irgendwann auf einen deutschen Kanal gestoßen wos aber nur um Waffen in Videospielen geht und von dem alle anderen sagen, dass der keine Ahnung hat. Und oft klingen da Sachen auch falsch, wie das die AK-47 für 7,62x41mm entwickelt wurde aber das scheint ja doch richtig zu sein.


Eigentlich dachte ich, dass man sich mit Waffen einfach so beschäftigen kann wie mit Autos, also dass man einfach nen paar Videos guckt, nen paar Sachen im Internet liest, eventuell noch nen Buch kauft und unregelmäßig ne Zeitschrift liest oder so aber bei Waffen scheint das ja so eine Art Geheimwissen zu sein wie bei den Freimaurern. Alleine die Suche nach dem Rückdrucklader fühlte sich teilweise so an wie die Suche nach dem Passierschein A38 aus Asterix und Obelix. pillepalle.gif
 
Forodir
Beitrag 6. Sep 2020, 14:05 | Beitrag #2834
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Ich wage zu behaupten, dass das bei den meisten Dingen so ist, gerade bei Waffen natürlich mehr da ja der zugriff relativ gering ist, aber auch bei anderen Themen, unter anderem Auto, Nahrung, Outddor-Bekleidung tounge.gif .
Hier kommt zudem noch dazu das es auch um Geschichte geht und viele Quellen teilweise verloren gegangen sind oder nie zugänglich waren und manche Dinge aufgrund der Überlieferung ziemlich verzerrt wurden, bei technischen Belangen geht das noch einigermaßen, bei Entwicklungsgeschichte und Historie wird es schon schwieriger.

Dann darf man auch nicht vergessen, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern in der Sicht auf Waffen und deren Geschichte gibt, US-Quellen sind recht zuverlässig was Technik ihrer eigenen Waffen angeht, jedoch was auf dem Kontinent passiert ist und Richtung Osten wird es ein bisschen fuzzy, ohne Frage gibt es jedoch sehr kompetente Individuen, die sich da reinhängen.

Zu den Social Medias, Waffengeschichte und Technik ist gerade in Deutschland kein weitverbreitetes und beliebtes Thema, und es ist schwer das wirklich erschöpfend und tiefgründig zu präsentieren. Jene die sich wirklich damit auskennen sind meistens die damit professionell arbeiten und haben für sowas keine Zeit. Ich meine übrigens nicht unbedingt Soldaten, ich bin Nutzer und interessiert aber für sowas habe aber weder die Zeit noch die Ressourcen oder einfach den falschen Dienstposten um wirklich tief in die Materie zu gehen (siehe oben, ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen das beim MG3 der Wiederladezyklus mit dem Gasdruck im Rückstoßverstärker beginnt)

Wen du also wirklich da Wissen anhäufen willst dann ist das in der Tat eine recht anstrengende Sache und wird nur durch deinen persönlichen Anspruch und Ehrgeiz beschränkt (ach ja und Geld, Fachliteratur kann teuer werden)

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 7. Sep 2020, 19:19


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Beitrag 6. Sep 2020, 14:08 | Beitrag #2835
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Sorry fast vergessen, ich hab noch nen paar Fragen:

Hat in den 20er Jahren das deutsche Reich mit der Sowjetunion zusammen gearbeitet?
Gibt es eine AK-33 in 9x35mm von 1933?
Haben die Russen im zweiten Weltkrieg MP43A erbeutet?
Haben die Russen die 7,62x54mmR gekürzt und den Rand entfernt und so die 7,62x41mm entwickelt? (Stimmt, steht ja oben)
Gab es vor der AK-47 von Kalaschnikow eine AK-46 und "Avtomat Michtim"?
Hatte die AK-46 eine Mündungsbremse, weil 7,62x41mm zu viel Rückschlag hatte?
Hat Micheal Kalaschnikow die AK-46 während der Entwicklung von Kurzhub auf Langhub umgebaut?
Haben die Soviets erst kurz vor Ende der Entwicklung der AK-47 die Patrone 7,62x41mm auf 7,62x39mm geändert? (Stimmt, steht ja oben)
Wurde die AK-47 von der Sovietarmee 1948 nur als AK (ohne 47) eingeführt?
Wurde die AK ab 1949 aus Teil Blech - Teil Stahlblock massenproduziert?
Wurde die AK von einem Herr Karow zur AK-49 umgebaut und aus einem Stahlblock gefräst.
Wurde die AK-49 zur AK-53 verbessert, mit bessere Schulterstütze?
Wurde 1959 die AKM entwickelt, die aus Blech und damit billiger war?
Hat Jugoslawien aus der AKM die M70B1 gemacht, aber die Blechstärke von 1mm auf 1,5mm erhöht?
Haben die Amerikaner in den 50 und 60 Jahren mit inneren Mittelpatronen im SCHV Programm experimentiert?
Haben die Amerikaner die Patrone .223 Remington - 5,64x45mm entwickelt?
Haben die Sowjets die Patrone 5,45x39mm entwickelt, weil sie in Vietnam amerikanische Patronen in die Finger bekommen haben?
Hat die AK-74 con 1974 eine Mündungsbremse, die die Gase zu den Seiten verteilt und den Raketeneffekt reduziert?

Falls ihr euch zu recht wundert, dass das sehr spezifische Fragen sind. Dass sind Behauptungen aus einem Video, wo ich mir immer noch nicht ganz sicher bin.










 
SLAP
Beitrag 6. Sep 2020, 14:22 | Beitrag #2836
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Geht es um diesen Kanal?


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FortnitePantoffe...
Beitrag 6. Sep 2020, 14:33 | Beitrag #2837
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Ja, ich dachte nur, dass man keine Links posten darf. Ich meine ich hab da was in den Regel gelesen.

Ich versteh das nicht ganz, einiges ist Unsinn und mit voller Absicht albern und andere Sachen scheinen richtig zu sein. Auf die Frage nach dem Beruf bekommt man keine klare Antwort und alle anderen Kanäle (also von Leuten, die selber Waffen haben, Waffensachkundige sind etc.) hacken immer auf dem rum.
 
SLAP
Beitrag 6. Sep 2020, 15:38 | Beitrag #2838
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Links posten ist erlaubt.

Grasyl scheint keinen auf Grund von gesundheitlichen Problemen keinen konventionellen Lebenslauf zu haben. Die zwei technischen Videos, die ich mir angesehen habe, sind jedenfalls solide. In meinem Lebenslauf steht allerdings auch nichts von Waffen.

Hier ein paar Stichproben-Antworten zu deinen Fragen von oben.

Haben die Russen im zweiten Weltkrieg MP43A erbeutet?
Die Bezeichnung der frühen Sturmgewehr-Prototypen war sehr verworren. Für die verbesserten Varianten des MKb 42 (H) gab es die Bezeichnungen MP43, MP43A, MP43B, MP43/1. Die Waffen wurden an der Front erprobt, die Antwort ist mit an Sicherhheit grenzender Wahrscheinlichkeit "ja".

Haben die Russen die 7,62x54mmR gekürzt und den Rand entfernt und so die 7,62x41mm entwickelt? (Stimmt, steht ja oben)
Laut Handrich "Sturmgewehr 44" handelte es sich bei der 7,62x41 um die Kurzpatrone M35 von Gustav Genschow & Co (GeCo)


Haben die Amerikaner die Patrone .223 Remington - 5,64x45mm 5,56x45mm entwickelt?
Ja. "in 1959, Remington announced that henceforth Stoner's ".222 Special" cartridge would be known as the ".223 Remington"." THE BLACK RIFLE M16 RETROSPECTIVE Stevens, Ezell

Hat die AK-74 con 1974 eine Mündungsbremse, die die Gase zu den Seiten verteilt und den Raketeneffekt reduziert?
Ja



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Elster
Beitrag 6. Sep 2020, 15:55 | Beitrag #2839
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ZITAT(FortnitePantoffel @ 6. Sep 2020, 15:08) *
Sorry fast vergessen, ich hab noch nen paar Fragen:

Hat in den 20er Jahren das deutsche Reich mit der Sowjetunion zusammen gearbeitet?


Ich beschränke mich mal auf die Frage, da ich da erst kürzlich was von Markus Pöhlmann (Mitarbeiter am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potdsam) zu gehört habe.
Die Reichswehr hat in den 1920er Jahren in der Tat mit der UdSSR zusammengearbeitet und hatte dort mehrere Ausbildungs- und Erprobungsstätten im Bereich Panzerwesen (Kasan), Fliegerei (Lipezk) und C-Waffen (Tomka) - allesamt Waffensysteme, deren Besitz der Reichswehr durch den Versailler Vertrag verboten war. Kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde die Kooperation dann eingestellt; weniger aus ideologischen Gründen, sondern eher weil man sich ohnehin nicht mehr an den Versailler Vertrag gebunden fühlte und daher keinen Grund für Geheimhaltung mehr sah.
 
400plus
Beitrag 6. Sep 2020, 16:19 | Beitrag #2840
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Zur Zusammenarbeit der Reichswehr mit der Sowjetunion auf dem Gebiet der Panzer gibt es hier auch eine Masterarbeit zu lesen (auf Englisch).
 
Black Forest
Beitrag 6. Sep 2020, 16:40 | Beitrag #2841
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Die Terminologie AK47 ist nur für die Prototypen, die 1947 die Ausschreibung gewannen und für 1500 Gewehre, hergestellt in 1948 in Izhevsk, für Feldtests korrekt. Alle weiteren produzierten Varianten wurden und werden in Russland nur als AK oder Avtomat Kalashnikova bezeichnet. Es gab auch nie eine AK49 nach dem Einführungsjahr, wie teilweise herumgeistert. Erst die AK74 wurde offiziell nach dem Einführungsjahr bezeichnet. Die Bezeichnung AK47 sollte deshalb nicht verwendet werden. Am besten die genaue Modellbezeichnung oder wenn nicht bekannt, spricht man von einer AK Variante, einem AK basierten Gewehr oder einem "AK-type" rifle.

Die AK47 wurde als Blechprägegeháuse konstruiert. Die Prototypen waren gut, die Feldtestmodelle auch. Dann wurde die AK Typ 1 eingeführt. Nachdem ca. 70.000-80.000 AK Typ 1 hergestellt waren wurden die Produktionsprobleme zu groß, bzw. es gab zuviel Ausschuss. Es lag nicht am Design des Gehäuses, sondern an der Fertigungs und Produktionsplanung und der Abfolge der Arbeitsschritte. Es kam zu oft vor, das Gehäuse sich verzogen oder verbogen. Alle AK Typ 1 welche gebaut wurden und die Qualitätskontrollen erfolgreich passierten sind total brauchbar und stabil. Theoretisch kann man heute noch irgendwo welche finden die im Einsatz sind. Die AK Typ 2 wurde dann von 1951-1955 gebaut. Valeriy Kharkov war der Leiter des Projekt/Ingenieurteams der AK Typ 2. Kleine Stückzahlen wurden noch parallel zur AK Typ 3 bis 1957 gebaut. Sie verwendete ein aus dem vollen gefrästes Gehäuse um das Problem mit der Blechpräge und biegetechnik zu umgehen. Die AK Typ 3 mit gefrästem Gehäuse und kleinen Änderungen zur AK Typ 2 wurde von 1955-1959 hergestellt. Die AKM jetzt wieder mit Blechprägegehäuse ab 1959. Jetzt war die Blechprägefertigung ausgereift um einen stabilen Fertigungsprozess zu gewährleisten. Vorallem die richtige Positionierung von Versteifungssicken und Prägungen war jetzt ausgetüftelt und in das Gehäusedesign integriert.

Die Yugoslavischen(Serbischen) M70 Gewehre, wie die M70B verwenden Stahlblech von 1,5mm Stärke anstelle der 1,0mm Stärke der anderen AK Varianten.

Der Beitrag wurde von Black Forest bearbeitet: 6. Sep 2020, 16:50
 
Black Forest
Beitrag 7. Sep 2020, 14:18 | Beitrag #2842
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Ich habe mir mal Herr Grasyls MG42 Video angeschaut. Er ist fest überzeugt, das die Waffe ein reiner Gasdrucklader via Gasfang/einsperrraum ist. Dabei wäre der Gasdruck niemals ausreichend um den kompletten Selbstladevorgang durchzuführen, da der Gasdruck an der Mündung schon wieder sehr schwach, im Vergleich zu seiner Gasdruckspitze einige cm vorm Patronenlager, ist. Zweitens verschließt das durch die Geschossbohrung des Rückstoßverstärker fliegende Gesschoss nicht den Gasraum des Rückstoßverstärkers gasdicht. Ebenso verringert das Geschoss die Bohrung nur für einen kurzen Moment um den Geschossdurchmesser. Das Gas braucht ebenfalls eine gewisse Zeit um den Gasraum zu füllen und kann vor, während und nach passieren des Geschosses zur Geschossdurchlassbohrung ausströmen, natürlich mit unterschiedlichen Mengen usw. Über die Bohrungsgröße kann die Kadenz beeinflusst werden. Beim MG42 war dies ein Durchmesser von 11,50mm für den Einsatzfall und 14,00mm für den Ausbildungsfall. Der Geschossdurchmesser beträgt 8,23mm.

Es wäre mal interessant zu sehen ob eine Selbstladefunktion ohne Rückstoßverstärker vorhanden ist und mit welcher Kadenz. Wenn der Rückstoßverstärker nicht nur aus Kadenzgründen nötig ist, sonder Funktionsrelevant, wäre es ein Mischverschluss/Antriebssystem.

Der Beitrag wurde von Black Forest bearbeitet: 7. Sep 2020, 14:53
 
Forodir
Beitrag 7. Sep 2020, 16:05 | Beitrag #2843
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Ohne Rückstoßverstärker bricht nur ein Schuss, das MG wird nicht wiedergeladen. Das hatten wir bei einer Fehlfunktion, bei der der Rückstossverstärker mit weggeflogen ist (nicht richtig aufgeschraubt gewesen)


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Der Weisse Hai
Beitrag 7. Sep 2020, 16:41 | Beitrag #2844
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Zumindest beim MG42 wird als eine mögliche Störungsursache fürZuführungsstörungen eine nicht eingesetzte Rückstoßdüse genannt.

DWH


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SailorGN
Beitrag 7. Sep 2020, 19:03 | Beitrag #2845
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Zur Frage nach 5,45x39mm: Ja, die Sowjets haben aus Vietnam M16 und die dazugehörige Munition bekommen und waren "begeistert". Daraufhin hat man eine eigene Patrone entwickelt, bzw. ein wegweisendes Geschoss, welches wiederrum für 5,56 adaptiert wurde. Die Vorteile des kleineren Kalibers liegen in der größeren V0, dem geringeren Gewicht und dem geringeren Rückstoß (Ausbildungs-/Bedienungsanforderung).

Zur Herkunft der Mittelpatrone wurde ja schon einiges geschrieben, die Sowjets hatten Zugriff auf die experimentellen Mittelpatronen aus D. Darüber hinaus haben sie bereits 1916 mit Automaten in kleineren Kalibern experimentiert: Avtomat Fjodorowa


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Black Forest
Beitrag 7. Sep 2020, 23:05 | Beitrag #2846
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MG3 scheint jetzt aufgrund vieler eingehender Berichte, vom Forum und privat, für ein, zwei Schuss ohne Rückstoßverstärker zu funktionieren. Wenn man Pech hat nicht einmal. Bedeutet, der Rückstoßimpuls ist theoretisch ausreichend, praktisch nicht. Deshalb ist es aber nochlange kein Gasdrucklader, sonder ein Gasdruckunterstützter Rückstoßlader. Ein Rückdrucklader ist es in keinem Fall.
 
FortnitePantoffe...
Beitrag 8. Sep 2020, 22:05 | Beitrag #2847
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Ich hab mal wegen der AK Namen gefragt und diese Tabelle hier bekommen aber bei den Firmen soll man aufpassen, da diese oft umbenannt und zusammen gezogen wurden.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kal..._ihre_Namen.png



Auch wegen 5,64mm hab ich mal gefragt und da hat wohl die US Luftwaffe wirklich .223 Remington in 5,64mm umbenannt, Quelle ist "The Black Rifle, M16 Retrospective von R. Blake Stevens & Edward C. Ezell" Seiten 107 und 108.
n

Der Beitrag wurde von FortnitePantoffel bearbeitet: 8. Sep 2020, 22:06
 
Black Forest
Beitrag 9. Sep 2020, 11:28 | Beitrag #2848
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Die Spalte der Bezeichnung des Russischen Militärs ist die offiziellste. Die Firmenbezeichnungen sind ja nur Firmenintern. Alle anderen Bezeichnungen sind nicht offiziell und relevant, da nicht vergeben oder eindeutig nutzbar.

HK G36 ist die Bundeswehrkatalogisierungsbezeichnung, HK übernahm diese Bezeichnung. Davor hieß das G36 HK50, ganz am Anfang LCR light combat rifle.

Bei 5,64mm wurde vermutlich der größte Geschossdurchmesser oder der Zug zu Zug Durchmesser angegeben.

Beim HK G11 ACR wurde auch Zug zu Zug angegeben, es verschießt aber die gleiche Munition wie das G11.
G11 ACR 4,92x34mm, das G11 4,73x33mm nur wurde einmal nach US und einmal nach Deutscher Tradition bemaßt.
 
FortnitePantoffe...
Beitrag 9. Sep 2020, 13:47 | Beitrag #2849
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ZITAT(Black Forest @ 7. Sep 2020, 15:18) *
Ich habe mir mal Herr Grasyls MG42 Video angeschaut. Er ist fest überzeugt, das die Waffe ein reiner Gasdrucklader via Gasfang/einsperrraum ist.


ZITAT
In diesem Video erkläre ich also, wie der Rollenverschluss beim MG42 funktioniert, wie er durch den kurz zurückgleitenden lauf entriegelt wird und wie der sogenannte "Rückstoßverstärker" dabei hilft, welcher eigentlich eine Rohrrücklaufversträrkergasdüse ist und aus dem MG42 theoretisch einen halben Gasdrucklader macht.


ZITAT
Nach dem wir uns in der letzten Folge das G3 mit seinem teilverrigelten Rollenverschluss angesehen haben, schauen wir uns heute das berühmte MG42 (MG3) (Maschinengewehr 42 (3)) an, welches über einen verriegelten Rollenverschluss verfügt, welcher nicht selbstentriegelnd arbeitet.

Denn das MG42 (MG3) arbeitet nach dem Prinzip des kurz zurückgleitenden Laufes. Der Lauf wird also von der Rückstoßenergie nach hinten gedrückt und dann nach einem kurzen Weg, werden die Verriegelungsrollen gegen eine Steuerkurve gedrückt und entriegeln so aus dem Verrieleungsstück heraus. Um das Ganze zu beschleunigen, besetzt das MG42 einen Rückstoßverstärker am Laufende.


Die beiden letzten Zitate sind aus den Videobeschreibungen der MG42 Video, er scheint also zu wissen, dass das MG42 ein Hybrit aus Rückstoßlader und Gasdrucklader ist.
 
Black Forest
Beitrag 9. Sep 2020, 14:12 | Beitrag #2850
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Fähnrich
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Ich beziehe mich immer auf dieses Video: https://youtu.be/hxHSy7CtWlw

Welches meinst du FortnitePantoffel?

Dann sollte die Simulation dies bei dem oben genannten Video auch zeigen und er dies so erklären.

Das Rohr mit Verschluss setzt sich schon in Bewegung bevor das Geschoss den Lauf verlassen hat. Das Geschoss kann den Rückstoßverstärker nicht vollständig abdichten(Ringspalt) und der Gasdruck der Mündungsgase geben nur die letzte entscheidende Unterstützung, könnten aber die Selbstladefunktion ohne Rückstoß des Geschosses aufrechterhalten. Ich schätze mal grob den Beitrag des Rückstoßverstärkers auf maximal 30% eher auf 20%. Genau wird man es erst durch Messungen wissen. Jedefalls kann das MG3 unter idealen Bedingungen ohne Rückstoßverstärker selbstladend schießen, wenn auch nicht zuverlässig und über mehrere Schüsse hinweg.

Ich finde es trotzdem sehr sehr gut was Grasyl da macht. Fehler passieren uns allen mal, auch mir. Ich verstehe auch nicht alles auf Anhieb, oder habe die besten Quellen. Ich lerne gerne dazu und lass mich auch überzeugen, wenn die Quellen genauer sind usw.

Auf weitere sachliche Diskussionen bei denen man forschen und lernen kann.

Der Beitrag wurde von Black Forest bearbeitet: 9. Sep 2020, 14:35
 
 
 

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