
Aus dem IWM 3/91:
Geschossen wurde auf Entfernungen von 100, 200, 300 und 400m mit der offenen Visierung.
Beschossen wurden jeweils drei Mannscheiben unterschiedlicher Größe: Mannscheibe (1,60X0,40m), Brustscheibe (,60X0,40m) und Kopfscheibe (0,30X0,20m).
Geschossen wurden jeweils Serien zu 5 Schuss im Einzelfeuermodus (Waffe aufgelegt, 5-10 Sekunden Pause zwischen den Schüssen), rasches Einzelfeuer (Waffe aufgelegt, ca. 1 Sekunde pro Schuss) und Seriefeuer (Waffe aufgelegt)
Distanz 100m, Mannscheibe(M), EF (Einzelfeuer): G3: 5 Treffer, AK-74: 5 Treffer; rEF (rasches Einzelfeuer): G3: 3 Treffer, AK-74: 4 Treffer; SF (Seriefeuer): G3: 2 Treffer, AK-74: 3 Treffer
Distanz 100m, Brustscheibe(B ), EF: G3: 5 Treffer, AK-74: 4 Treffer; rEF: G3: 2 Treffer, AK-74: 3 Treffer; SF: G3: 2 Treffer, AK-74: 3 Treffer;
Distanz 100m, Kopfscheibe(K), EF: G3: 4 Treffer, AK-74: 4 Treffer; rEF: G3: 1 Treffer, AK-74: 2 Treffer; SF: G3: 1 Treffer, AK-74: 2 Treffer
Distanz 200m, M, EF: G3: 5, AK-74: 5; rEF: G3: 2, AK-74: 3; SF: G3: 2, AK-74: 3;
Distanz 200m, B, EF: G3: 4, AK-74: 3; rEF: G3: 1, AK-74: 2; SF: G3: 1, AK-74: 2;
Distanz 200m, K, EF: G3: 3, AK-74: 2; rEF: G3: 1, AK-74: 1; SF: G3: 1, AK-74: 1;
Distanz 300m, M, EF: G3: 5, AK-74: 4; rEF: G3: 2, AK-74: 2; SF: G3: 1, AK-74: 2;
Distanz 300m, B, EF: G3: 3, AK-74: 2; rEF: G3: 1, AK-74: 1; SF: G3: 0, AK-74: 1;
Distanz 300m, K, EF: G3: 1, AK-74: 1; rEF: G3: 0, AK-74: 0; SF: G3: 0, AK-74: 0;
Distanz 400m, M, EF: G3: 4, AK-74: 2; rEF: G3: 1, AK-74: 1; SF: G3: 1, AK-74: 1;
Distanz 400m, B, EF: G3: 1, AK-74: 0; rEF: G3: 0, AK-74: 0; SF: G3: 0, AK-74: 0;
Distanz 400m, K, EF: G3: 0, AK-74: 0; rEF: G3: 0, AK-74: 0; SF: G3: 0, AK-74: 0;
Die Auswertung:
Einzelfeuer: Bei dieser Feuerart hatte das G3 auf allen Schussdistanzen die Nase leicht vorn. Hier machen sich vor allem die Vorteile der längeren Visierlinie, der Dioptervisierung auf den weiteren Entfernungen, des längeren Laufs und der schwereren, windstabileren Geschosse bemerkbar. Bis 200m (Hauptkampfentfernung) sind die Leistungsunterschiede der beiden Waffen noch unbedeutend. Auf den Entfernungen von 300 und 400m sinkt die Treffergenauigkeit des AK-74 gegenüber dem G3 jedoch aus den oben erwähnten Gründen schneller ab. Auch so ist das G3 jedoch nicht als Scharfschützenwaffe einzureihen. Kopftreffer auf 400m sind mit der normalen Dioptervisierung als reine Zufallstreffer zu bewerten.
rasches Einzelfeuer: Der geringere Rückstoß der modernen Waffen/Kaliberkombination des AK-74 zeigt bei dieser Feuerart gewisse Vorteile gegenüber dem G3. Auf die Hauptkampfentfernung von 200m lassen sich mit dem AK-74 durchwegs mehr Treffer anbringen als mit dem G3. Bei weiteren Schusdistanzen gleicht sich das etwas aus, hier bietet die längere Visierlinie und das raffiniertere Visier des G3 wieder einen Vorteil.
Seriefeuer: Hier siegt das AK-74 um Längen. Das moderate Verhalten der Waffe beim Seriefeuer gestattet auch weniger kräftigen Schützen, die Waffe bei Feuerstößen fest im Griff zu behalten und somit eine gute Wirkung im Ziel zu erreichen.
Unschwer läßt sich bei dieser Feuerart das Potential des AK-74 im Angriff und Nahkampf erkennen. Anders beim G3. Der starke Rückstoß macht es auch erfahrenen Schützen schwer, die Waffe auch bei noch so kurzen Feuerstößen zu beherrschen, so dass auch im Nahkampf keine gute Trefferleistung erzielt werden kann