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Seneca
Medienlob: Report Mainz hat bereits im Jahre 2013 nach dem Giftgasangriff von Ghuta vom 21. August 2013 Prof. Günter Meyer , der damals die selben Floskeln wie heute zur Verteidigung Assads gebrauchte ( »Aus der logischen Überlegung her kann das Assad-Regime nicht verantwortlich sein, allein die Aufständischen dürften das Ganze inszeniert haben.«) mit seinen Aussagen konfrontiert. Prof. Meyer zeigt sich da nicht als Wissenschaftler sondern als starrer Ideologe, den keine Tatsache in seinem Weltbild erschüttern kann.

ZITAT
Beispiel 3: Prof. Meyer zeigt uns einen Artikel der britischen Zeitung „Daily Mail“ vom Januar. Darin wird beschrieben, dass Katar eine britische Sicherheitsfirma beauftragen wollte, einen Giftgasanschlag in Syrien zu inszenieren, um ihn dem Assad-Regime in die Schuhe schieben zu können. Eine Email des Unternehmens über den angeblich angedachten Deal soll der Beweis sein.
O-Ton, Prof. Günter Meyer, Universität Mainz:
»Es ist ein klarer Beleg dafür, dass die Rebellen dafür verantwortlich sind, nur die Rebellen können ein Interesse daran haben, hier Giftgas einzusetzen
Ein klarer Beleg? Die Zeitung jedenfalls hat den Artikel längst zurückgezogen, sich entschuldigt, die Email sei eine Fälschung.
Professor Meyer kennt die Entschuldigung nicht, hat aber sofort eine Erklärung.
O-Ton, Prof. Günter Meyer, Universität Mainz:
»Dieser Rückzug der Daily Mail ist zu sehen vor dem massiven Druck, der mit Sicherheit von der britischen Regierung ausgeübt worden ist.«
Belege führt Professor Meyer dafür nicht an.

https://www.swr.de/report/propagandakrieg/t...ceqr/index.html

Dave76
ZITAT(Seneca @ 13. Apr 2018, 14:05) *
Medienlob: Report Mainz hat bereits im Jahre 2013 nach dem Giftgasangriff von Ghuta vom 21. August 2013 Prof. Günter Meyer , der damals die selben Floskeln wie heute zur Verteidigung Assads gebrauchte ( »Aus der logischen Überlegung her kann das Assad-Regime nicht verantwortlich sein, allein die Aufständischen dürften das Ganze inszeniert haben.«) mit seinen Aussagen konfrontiert. Prof. Meyer zeigt sich da nicht als Wissenschaftler sondern als starrer Ideologe, den keine Tatsache in seinem Weltbild erschüttern kann.

ZITAT
Beispiel 3: Prof. Meyer zeigt uns einen Artikel der britischen Zeitung „Daily Mail“ vom Januar. Darin wird beschrieben, dass Katar eine britische Sicherheitsfirma beauftragen wollte, einen Giftgasanschlag in Syrien zu inszenieren, um ihn dem Assad-Regime in die Schuhe schieben zu können. Eine Email des Unternehmens über den angeblich angedachten Deal soll der Beweis sein.
O-Ton, Prof. Günter Meyer, Universität Mainz:
»Es ist ein klarer Beleg dafür, dass die Rebellen dafür verantwortlich sind, nur die Rebellen können ein Interesse daran haben, hier Giftgas einzusetzen
Ein klarer Beleg? Die Zeitung jedenfalls hat den Artikel längst zurückgezogen, sich entschuldigt, die Email sei eine Fälschung.
Professor Meyer kennt die Entschuldigung nicht, hat aber sofort eine Erklärung.
O-Ton, Prof. Günter Meyer, Universität Mainz:
»Dieser Rückzug der Daily Mail ist zu sehen vor dem massiven Druck, der mit Sicherheit von der britischen Regierung ausgeübt worden ist.«
Belege führt Professor Meyer dafür nicht an.

https://www.swr.de/report/propagandakrieg/t...ceqr/index.html

Danke für's Raussuchen. Hieran sieht man wunderbar exemplarisch, dass der Mann eben mindestens ein Ideologe ist und schlimmstensfalls ein Verschwörungstheoretiker. Ein seriöser Wissenschaftler käme erst gar nicht auf die Idee, einen einzigen Zeitungsartikel als Beweis anzuführen, schlimmer dann noch seine Reaktion auf die erwiesene Falschheit desselben, eine solche Reaktion kann nur von einem Verschwörungstheoretiker kommen, denn dieser hält alle Gegenbeweise gegen seine Theorie natürlich für inszeniert und Teil der Verschwörung: ein Zirkelschluss.

Und genau so sollte guter Journalismus aussehen, man recherchiert und hinterfragt solche Aussagen, die Frage ist nur, warum dieser Mann immer noch als Experte im ÖR eingeladen wird, wenn doch der SWR schon vor Jahren gezeigt hat, dass er ein Scharlatan ist.
Hummingbird
ZITAT(Parsifal @ 13. Apr 2018, 07:10) *
Wie soll das ohne eigene verlässliche Reporter vor Ort gehen? Das ist hohes Risiko und nahezu unbezahlbar angesichts der vielen Fronten, Akteure und Aktivitäten in Syrien. Es steht in keinem wirtschaftlichen und moralischen Verhältnis dort eigene Mitarbeiter zu positionieren. Die Netzwerke müssten dauernd neu geknüpft werden und auch verlässlich sein. Ein vollständiges unabhängiges Lagebild ist unmöglich. Dauernd muss man sich auf Dritte verlassen und muss dann hinzufügen, dass es sich bei Informanten um unbestätigte Quellen oder selbsternannte Menschenrechtsgruppen der Region handelt, deren Leumund mittlerweile unterirdisch ist. Da ist es besser sich zurückzuhalten, wenn man die Informationswege nicht im Griff haben kann und nur die Aktionen und Reaktionen der maßgeblichen Politiker (Assad, Macron, Merkel, Putin, Trump, etc.) und Organisationen und Treffen (UNO, Astana, Genf etc.) zu bringen.
Ich sagte ich wünschte die Tagesschau hätte etwas mehr BBC Format. Bevor du die Arme hoch reißt und klagst ich würde unmögliches fordern, schau dir doch erst mal an was die BBC so macht und dann denk nochmal drüber nach warum das hierzulande für eine durch Rundfunkgebühern (über-)finanzierte Redaktion nicht möglich sein soll.
PilotPirx
ZITAT(Seneca @ 13. Apr 2018, 07:24) *
....
Ich habe die Aufzeichnung der Sendung nachgetragen, Minute 21.45

http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_...ssionen/2566858

Wenn er sich so aus dem Fenster lehnt, sollte er etwas in der Hinterhand haben. Das sollte doch für die Medien äußerst interessant sein.
SailorGN
Hat er anscheinend aber nicht... da er einen guten Draht zu den ÖR hat, müssten die sich doch eigentlich drauf stürzen, zumal der "Mainstream"Journalismus durchaus Affinität für das AAufdecken pöser westlicher Schwindel hat.
Seneca
ZITAT(PilotPirx @ 14. Apr 2018, 09:31) *
Wenn er sich so aus dem Fenster lehnt, sollte er etwas in der Hinterhand haben. Das sollte doch für die Medien äußerst interessant sein.

Focus-online, sonst ja nicht durchweg quellenkritisch, hat bei Prof. em. Günter Meyer nachgefragt. Was er in der "Hinterhand" hat ? U.a. eine Power-Point Präsentation ohne Quellenangabe.
ZITAT
Auf Nachfrage von FOCUS Online, mit welchen Belegen der Wissenschaftler seine Behauptungen unterfüttert, schickte Meyer mehrere Internet-Links. Im einzelnen schickte er:

mehrere Artikel der staatlich kontrollierten russischen Medien RT und Sputnik.
einen Artikel des US-Journalisten Seymour Hersh, der behauptet, die türkische Regierung habe den tödlichen Giftgas-Angriff auf Ost-Ghuta im August 2013 inszeniert.
mehrere Artikel in Russland-nahen Internet-Medien wie 21st Century Wire, die die Weißhelme bezichtigen, mit Terrororganisationen unter einer Decke zu stecken. Einige dieser Artikel nennen keine Quellen; andere wiederum verlinken Bilder und Videos auf Twitter, die Verfehlungen und Fälschungen einzelner Weißhelm-Mitglieder zeigen sollen. Die Echtheit und der Kontext der Bilder sind wiederum nicht verifizierbar, viele der Twitter-Accounts, die als Quellen herangezogen werden, sind mittlerweile gesperrt.
einen Zeitungsartikel, den Meyer selbst verfasst hat.
Außerdem erwähnte Meyer als Beleg einen Artikel in einer libanesischen Tageszeitung, der „leider nicht mehr im Internet auffindbar“ sei, und schickte diese Tabelle sowie eine Power-Point-Präsentation ohne Quellenangabe.

https://www.focus.de/politik/deutschland/gu...id_8764212.html

ZITAT
Warum gibt man Meyer also eine Plattform? Eine Sprecherin des Hessischen Rundfunks erklärte auf Anfrage von FOCUS Online, es sei Aufgabe des Senders, „die unterschiedlichen Meinungen abzubilden“.

Dann kann man aber auch , wie Dave76 schon gesagt hat, Lieschen Müller von der Straße nehmen - ein Internetzugang dürfte als Nachweis für wissenschaftliche Qualifikation genügen.


Dave76
Es ist also tatsächlich so schlimm, wie ich vermutet habe: Null seriöse Quellen und Fakten; lediglich RT, Sputnik und Hersh. Ich frage mich ernsthaft, ob der Herr mit ähnlich seriöser Quellenarbeit seine Habilitation erlangt hat. So einen Mann zu beschäftigen und ihn regelmäßig seit Jahren im ÖR als "Experte" auftreten zu lassen, wirft ein ganz schlechtes Licht auf die Uni Mainz und die beteiligten Redaktionen. Ein Skandal.
ede144
ZITAT(Dave76 @ 16. Apr 2018, 12:24) *
Es ist also tatsächlich so schlimm, wie ich vermutet habe: Null seriöse Quellen und Fakten; lediglich RT, Sputnik und Hersh. Ich frage mich ernsthaft, ob der Herr mit ähnlich seriöser Quellenarbeit seine Habilitation erlangt hat. So einen Mann zu beschäftigen und ihn regelmäßig seit Jahren im ÖR als "Experte" auftreten zu lassen, wirft ein ganz schlechtes Licht auf die Uni Mainz und die beteiligten Redaktionen. Ein Skandal.


Geht das nicht eher nach dem Motto: Besser irgendein Experte als 15 Minuten Monolog vom Moderator mit Null Ahnung in der Sondersendung.
Schwabo Elite
ZITAT(Dave76 @ 16. Apr 2018, 12:24) *
Es ist also tatsächlich so schlimm, wie ich vermutet habe: Null seriöse Quellen und Fakten; lediglich RT, Sputnik und Hersh. Ich frage mich ernsthaft, ob der Herr mit ähnlich seriöser Quellenarbeit seine Habilitation erlangt hat. So einen Mann zu beschäftigen und ihn regelmäßig seit Jahren im ÖR als "Experte" auftreten zu lassen, wirft ein ganz schlechtes Licht auf die Uni Mainz und die beteiligten Redaktionen. Ein Skandal.


Die Uni Mainz kann da im Zweifel überhaupt nichts machen. Insbesondere öffentliches Reden ist der Kern der Forschungs- und Publikationsfreiheit und solange er nicht strafrechtlich belanbar ist, kann man ihn auch nicht aus Institutsvorsitzen etc. entfernen. So etwas müssen Institute intern regeln, insbesondere wenn es sich dabei um ein An-Institut handelt, dass keinem Fachbereich zugeordnet ist, sondern eine eigenständige Institution ist. Geld kappen geht auch nicht, sowas ist festgezurrt. Und viel wird es eh nicht sein. Vielleicht ein paar Sachmittel für Hiwis.

Schlechtes Licht: ja, Handlungsspielraum: nein. Beim ÖR ist das schon anders. Da könnte man mal die Aufsicht holen. Oder den Presserat.
SailorGN
Skandal? nö, nicht wirklich, warum so emotional? wink.gif
Ich vermute auch nicht, dass der Herr bei seiner Diss/Habil so gearbeitet hat. Für mich eher ein Beispiel dafür, dass Menschen, die in einem Fachgebiet sehr gut sind, sich selbst diese Qualität auch in anderen zuschreiben: Ich hab mich nie in der XYZ-Geografie geirrt, also bin ich sicher auch ein guter Politologe/Geisteswissenschaftler.
Dave76
ZITAT(SailorGN @ 16. Apr 2018, 13:50) *
Skandal? nö, nicht wirklich, warum so emotional? wink.gif

Weil da meine Steuergelder Zwangsgebühren für diesen angeblich so ausgewogenen, sachlichen und ordentlich recherchierten ÖR-"Journalismus" ausgegeben werden, da erwarte ich eben andere Standards. Wenn das seit Jahren nicht ordentlich durchgeführt wird, trotz vieler Hinweise, dann ist das einfach skandalös, ganz ohne große Emotion.

ZITAT(SailorGN @ 16. Apr 2018, 13:50) *
Ich vermute auch nicht, dass der Herr bei seiner Diss/Habil so gearbeitet hat. Für mich eher ein Beispiel dafür, dass Menschen, die in einem Fachgebiet sehr gut sind, sich selbst diese Qualität auch in anderen zuschreiben: Ich hab mich nie in der XYZ-Geografie geirrt, also bin ich sicher auch ein guter Politologe/Geisteswissenschaftler.
Die Frage, die sich dann halt stellt, ist, warum wird er trotzdem dauernd als Experte in diesen Gebieten geladen? Und warum kann jemand mit offensichtlich akademischer Bildung nicht mal einfachste Quellenexegese betreiben?
SailorGN
GEZ ist keine Steuer wink.gif Mal ehrlich, die Kosten für das Interview/die Präsenz dieses "Experten" sind nun wirklich nicht der Rede wert, da gibts im ÖR-Bereich ganz andere Geldschleudern (und Skandale). Da kann man sich auch über div. Talks und die Gäste dort aufregen, die haben deutlich weniger Bruttoahnung als der Herr Prof.

Zur Ladung an sich: Vieleicht kommt er freiwillig, hat Zeit und Lust seinen Sch..ß zu verkaufen? Nicht jeder wirkliche Experte will diese Art der Publicity oder hat für naive Reporterfragen Zeit. Man könnte ja mal anfragen, nach welchen "Kriterien" die jeweiligen Formate "Experten" auswählen. Da wird sicher auch einiges an "ausserhalb" (Medienfirmen) vergeben, welche nur ein Produkt abliefern... oder die Formate haben "Listen"... da gibts viele Gründe.
Dave76
Es geht mir nicht um die Geldmenge, sondern um's Prinzip. wink.gif Und, dass es da "Gründe" gibt, ist mir auch klar, die Frage ist, warum juckt das dort keinen? Warum wird der immer wieder eingeladen, trotz 'ner Menge Kritik? Da muss man doch mal langsam auf das redaktionelle Qualitätsmanagment schauen.
PilotPirx
ZITAT(Dave76 @ 16. Apr 2018, 12:24) *
Es ist also tatsächlich so schlimm, wie ich vermutet habe: Null seriöse Quellen und Fakten; lediglich RT, Sputnik und Hersh. Ich frage mich ernsthaft, ob der Herr mit ähnlich seriöser Quellenarbeit seine Habilitation erlangt hat. So einen Mann zu beschäftigen und ihn regelmäßig seit Jahren im ÖR als "Experte" auftreten zu lassen, wirft ein ganz schlechtes Licht auf die Uni Mainz und die beteiligten Redaktionen. Ein Skandal.

Nun müsste man sich mal ziemlich genau mit diesen Quellen auseinandersetzen und nicht sagen: RT, Hersh prinzipiell in den Mülleimer usw. Aber das ist anscheinend nicht gewollt.
SailorGN
Wurde doch. RT nimmt jeden Schwurbler als Experten, lügt und verfälscht selbst. Sputnik müssen wir gar nicht erst anschauen und Hersh ist in den letzten Jahren schon mehrfach durch eben schlechte Quellenarbeit aufgefallen. Findet man alles auf google, noch ne "Ganser-Show" zieh ich hier nicht ab.
Dave76
ZITAT(PilotPirx @ 19. Apr 2018, 10:25) *
ZITAT(Dave76 @ 16. Apr 2018, 12:24) *
Es ist also tatsächlich so schlimm, wie ich vermutet habe: Null seriöse Quellen und Fakten; lediglich RT, Sputnik und Hersh. Ich frage mich ernsthaft, ob der Herr mit ähnlich seriöser Quellenarbeit seine Habilitation erlangt hat. So einen Mann zu beschäftigen und ihn regelmäßig seit Jahren im ÖR als "Experte" auftreten zu lassen, wirft ein ganz schlechtes Licht auf die Uni Mainz und die beteiligten Redaktionen. Ein Skandal.

Nun müsste man sich mal ziemlich genau mit diesen Quellen auseinandersetzen und nicht sagen: RT, Hersh prinzipiell in den Mülleimer usw. Aber das ist anscheinend nicht gewollt.

Mit diesen Quellen wurde sich intensiv auseinandergesetzt, hier und anderswo. RT ist ein staatlicher Propagandasender, der hauptsächlich die Sicht des Kreml ins Ausland propagieren soll und sich dabei der Lüge, Halbwahrheiten, Verdrehungen und anderen Nettigkeiten bedient. Hersh wurde in Bezug auf seine "Enthüllungsberichterstattung" in Bezug auf syrische Giftgaseinsätze auch schon hier und anderswo mehrfach grobe Fehler, Verdrehungen und unseriöse Methoden nachgewiesen. Das hatten wir alles auch schon hier im Syrienthread, und du warst auch an der Diskussion damals beteiligt gewesen.
Selbst wenn ein seriöser Wissenschaftler diese Quellen nutzen würde, dann nur unter extremem Vorbehalt und bei gleichzeitigem Abgleich mit anderen Quellen, eine solche Schieflage an einseitigen Quellen ohne kritischer Kommentierung und bei totaler Ausblendung aller anderer Quellen sagt schon alles über die akademische Seriosität diese Herrn.
Seneca
Bei vielen Journalisten vermisse ich ein klare Kritik an den Desinformationskampagnen des Kremls. Manchmal werden Larows Lügen unhinterfragt gleichberechtigt neben den Aussagen seriöser Institutionen präsentiert. Verschwörungstheoretiker wie Prof.em. Günter Meyer treten dutzendfach in Interviews auf .
Udo Lielischkies , seit April 2014 Leiter des ARD-Studios in Moskau, schreibt dazu als Kommentar zu einem facebook-Beitrag von Boris Reitschuster:
ZITAT
Leider hat die Flut der gezielten Desinformation nicht nur viele Medienkonsumenten verunsichert, sondern, was viel schlimmer ist, auch viele meiner KollegInnen in Deutschland. Aus Angst wird die beschriebene Äquidistanz, Devise: Schön nichtssagend bzw. ohne Einordnung und Wertung bleiben, dann kann nichts passieren. Es ist eine Mischung aus fehlender Courage, fehlendem Kompass, gefühlter Nähe zu linkem Anti-Amerikanismus und vielem mehr. Glaub mir: Wir Korrespondenten führen manch langes und schwieriges Gespräch mit den Redaktionen zuhause in der ´Anstalt`. Diese Gespräche stimmen nicht immer zuversichtlich.

https://www.facebook.com/reitschuster/posts/2103541796327664

Die vom Kreml orchestrierte Desinformationskampagne gegen den Westen scheint, unterstützt durch hiesige Putinsympathisanten vom linken und rechten Rand, leider gewisse Erfolge zu zeigen.
Arado-234
ZITAT
... Es ist eine Mischung aus fehlender Courage, fehlendem Kompass, gefühlter Nähe zu linkem Anti-Amerikanismus und vielem mehr. Glaub mir: Wir Korrespondenten führen manch langes und schwieriges Gespräch mit den Redaktionen zuhause in der ´Anstalt`. Diese Gespräche stimmen nicht immer zuversichtlich.


Das Verhalten zeichnet sich ja auch immer mehr ab. Schade nur, dass auch für solches TV die "GEZ Steuern" verbraten werden.
Wenn dann noch Professoren wie ein Herr Meyer ihre Punkte als "Wahrheit" abliefern kann einem ganz übel werden.

Persönlich finde ich es schade, dass wir hier in "D" kaum noch starke Redakteure und Moderatoren haben die auch einmal auf den Tisch klopfen können und dies sich trauen.
Nichts gegen die Öschis, deren Sendungen kommen deutlich besser recherchiert rüber.
Dave76
In diesem Zusammenhang fand ich diesen Kommentar recht deutlich ( passt natürlich auch in den Syrien-Thread hat aber eben auch mit der Mediendarstellung des Konflikts zu tun, daher auch hier passend):

ZITAT
Deutschland und das Giftgas in Syrien
Die deutsche Debatte um den Syrien-Angriff ist beschämend

von Christoph von Marschall
16.04.2018


Der Angriff der USA und ihrer Verbündeten auf Giftgasanlagen in Syrien wird in Deutschland heftig diskutiert. Doch die Debatte ist ohne moralischen Kompass, antiamerikanisch, antieuropäisch und hysterisch. Ein Kommentar.

https://www.tagesspiegel.de/politik/deutsch...d/21177814.html
Nite
Deutschland leistet sich in weiten Teilen eben immer noch den Luxus der sorglosen Naivität der Bonner Republik.
xena
Warum sollte sich Deutschland um etwas sorgen. Es gibt genug, die für Deutschland die Drecksarbeit machen.
Parsifal
ZITAT(Dave76 @ 21. Apr 2018, 15:34) *
In diesem Zusammenhang fand ich diesen Kommentar recht deutlich ( passt natürlich auch in den Syrien-Thread hat aber eben auch mit der Mediendarstellung des Konflikts zu tun, daher auch hier passend):

ZITAT
Deutschland und das Giftgas in Syrien
Die deutsche Debatte um den Syrien-Angriff ist beschämend

von Christoph von Marschall
16.04.2018


Der Angriff der USA und ihrer Verbündeten auf Giftgasanlagen in Syrien wird in Deutschland heftig diskutiert. Doch die Debatte ist ohne moralischen Kompass, antiamerikanisch, antieuropäisch und hysterisch. Ein Kommentar.

https://www.tagesspiegel.de/politik/deutsch...d/21177814.html



Der Kommentator macht den Fehler, einen unaufgeklärten Giftgaseinsatz als Fakt anzusehen. Diesen Fakt verknüpft er unkritisch
mit Assad. Eine Debatte darüber diffamiert der Kommentator pauschal und jeden Zweifler stuft er zum unmoralischen Antiamerikanisten uvm.
Unseriös ist das und nichts weiter. Aber interessant, mit welcher Perspektive manch einer leben muss.
SailorGN
Nein.
Der Beitrag ist insofern richtig und wichtig, als das anscheinend null Bereitschaft in div. Kreisen besteht, überhaupt über die Bestrafung von derlei Verstößen nachzudenken. Das Beschämende gerade an der dt. Linken ist, dass eine erhebliche Bigotterie bei der Betrachtung von VR-Verstößen vorliegt. Damit ist die dt. Linke seit Jahren unglaubwürdig... Im Irakkrieg richtigerweise laut, in der Ukraine... nichts. Jeder Mensch, der sich auch nur annähernd mit C-Waffen (egal ob nun Sarin, Chlor, Lost, Phosgen oder sonstwelcher Dreck) auskennt und weiss, was sie anrichten MUSS eigentlich gegen jeden Einsatz sein! Und daher auch zwangsläufig gegen jene, die diese Waffen einsetzen und/oder Einsätze vertuschen, herunterspielen, decken, die Aufklärung verzögern. Aber nein... lieber alte Muster bedienen, bloss nicht nachdenken, bloss nicht die seit 1918 schon falsche Sympathie mal in Frage stellen. Unseriös ist es, angesichts des wiederholten(!) Einsatzes von Kampfgasen weiter "abwarten, Wodka trinken und Appeasement" zu spielen.
Parsifal
Jetzt beruhig dich mal. Vernünftig ist's keineswegs Kritiker in die linke Schublade abzulegen und einfach emotional nach Strafen zu
schreien, wo es angeblich noch nichtmal eine übergeordnete Gerichtsbarkeit gibt.
Dass der Sicherheitsrat keine Strafmaßnahme einstimmig verfügt, wäre ja ein solches Urteil. Daran hält sich der Westen eben nicht und startet
Raketen. Auch weil das für Leute wie dich offensichtlich nicht akzeptabel ist, dass ein Nichtbeschluss ein negatives Urteil darstellt. Das ist aber der Sinn von Einstimmigkeit.
Schwabo Elite
ZITAT(Nite @ 21. Apr 2018, 17:30) *
Deutschland leistet sich in weiten Teilen eben immer noch den Luxus der sorglosen Naivität der Bonner Republik.


Wobei die Tradition älter ist. Moralismus hat hier nicht nur genau so Tradition wie anderswo, es gibt fataler Weise auch kein realpolitisches Korrektiv, das andernorts aus kolonialem Kontakt entstehen konnte. Wenn bei den ehemaligen Kolonialmächten über internationale Sicherheitspolitik geredet wird, dann mit 150+ Jahren Erfahrung vor Ort im Hinterkopf. Hier zieht man sicher gerne auf den Standpunkt zurück, dass sowas ja alles böse ist und man selbst keine Konialvergangenheit hat und überhaupt Einmischung in andere Länder böse ist. Vor allem, wenn es ehemalige Kolonialmächte tun.

Wobei der gedankliche Knoten schnell geknüpft ist, dass nur "der Westen" Kolonien hatte. Dabei wird gerne vergessen, dass Orte auch in koloniale Strukturen eingebunden gewesen sein können, wenn das nicht offiziell so hieß. Und es wird auch völlig verdrängt, dass 30 Jahre deutsche Schutzgebiete (ja, das sind auch Kolonien) ebenfalls nicht ohne Flurschaden abgelaufen sind.
Scipio32
Was mir in Sachen Medien so richtig auf den Geist geht ist die teilweise völlig überzogene und reißerische Berichterstattung, wie man sie z.B.: rund um den T-14 gesehen hat.
Schwabo Elite
Beiträge zum Luftschlag vom 13. April 2018 in den Thread "Bürgerkriege in Syrien und im Irak, Die Neuordnung Mesopotamiens?" verschoben.

Hier geht es um "Medienkritik".
Dave76
ZITAT
„Schlecht inszenierte Guerilla-Aktion“ – re:publica-Macher sauer über Bundeswehr-PR-Mobil am Konferenz-Eingang

02. Mai 2018

Die re:publica ist nicht nur ein Ort der Diskussion über die digitale Gesellschaft und ihre Entwicklung, sondern auch eine Messe, auf der Konzerne und Startups ihre Strategien und Produkte bewerben. Einer Institution, die sich ebenfalls gerne präsentieren wollte, wurde das aber verweigert: Die Bundeswehr muss draußen bleiben – als Reaktion darauf ist diese ist am Mittwoch vor dem Gelände aufmarschiert und protestiert.

http://meedia.de/2018/05/02/schlecht-insze...nz-eingang/amp/
Seneca
Seltsame und nicht ganz glaubwürdige Begründung der re:publica Veranstalter, Soldaten in Uniform den Zugang zu verwehren:
ZITAT
Dass Uniformen nicht geduldet werden, begründet Beckedahl mit Rücksicht auf das Publikum. „Wir akzeptieren keine Uniform, weil es viele Besucherinnen und Besucher gibt, die sich dabei unwohl fühlen. Ausnahmen sind natürlich die Polizei, etc.“

http://meedia.de/2018/05/02/schlecht-insze...ferenz-eingang/

Wollten die Veranstalter nicht "weltoffen" und "vorurteilsfrei" sein? Und was ist mit den Besuchern, die sich bei Tätowierten, Trachträgern, Menschen in Ordenstracht, Koptuchträgerinnen e.t.c. unwohl fühlen ? Ich hoffe doch wenigstens auf eine "trigger warning".
Delta
Ich lese mich da seit ner halben Stunde ein: bei Augengeradeaus geht's hoch her, der bendlerblogger hat was geschrieben, und bei meedia gibt's so ne Art blog/twitterroll dazu...

Und irgendwie kommt in mir bei der ganzen Sache kein gutes Gefühl auf.

1. Bundeswehr: Die Karre ist nen Werbetruck und nix anderes und aus der Richtung kommt die Aktion auch. Die Bundeswehr versucht verzweifelt, die notwendigen Köpfe zu rekrutieren und hier hoffte man wohl auf nen paar potentielle IT/OPKOMler. Fair enough. Dass man sich entblödet auf die Ausladung mit "Protest/Demonstration" zu reagieren ist es nicht und widerspricht allem Selbstverständnis, Selbstbild und verfassungsmäßigem Anspruch, das eine Armee das an ein (wenn nicht in-extremis gar das das letzte) Verfassungsorgan der Bundesrepublik Deutschland geknüpft werden kann und muss. Die Bundeswehr demonstriert nicht dagegen, dass sie bei einem privaten Veranstalter nicht ihre Werbebotschaft senden darf. Punkt. Sie demonstriert überhaupt nicht, außer im Sinne von "Show Off Force" im bewaffneten Konflikt. What's next? Demonstration in Walldorf vor der betriebseigenen Weihnachtsmesse von SAP?
Wir müssen mal wieder klarkommen. Nur weil man jetzt auf dem Strich rekrutiert, muss man nicht selbst zur Hure werden und jede zeitgeistigen social media- Macke mitmachen und die Möchtegernempörungsshitstormeritis adaptieren. Das funktioniert auf Dauer nicht und ist generell unwürdig. Wenn die Streitkräfte zuwenig Personal bekommen, um ihren verfassungsmäßigen Auftrag zu erfüllen, dann gibt es verfassungsmäßige Vorkehrungen, dieses Personal zu rekrutieren. Heißt Wehrpflicht; hat die Bundesrepublik zur Sicherstellung ihrer Existenz sogar in die mit Ewigkeitsklausel versehene Artikelserie 1-20 ins GG geschrieben (hier ging das Staatswohl wohl einmal über das persönliche Wohl). Und dann spielt auch der demografische Faktor keine Rolle mehr.

2. Dass die privat - durch Partner und Sponsoren unterstützte - Veranstaltung (die in der Vergangenheit teilweise in Verruf geriet, dass sie die Panelbesetzung mit Agenten ihrer sponsoring partner nicht entsprechend kennzeichnete) die Bundeswehr als Sponsor nicht möchte, ist nach meiner Bewertung ihr gutes Recht; insbesondere, da die Bundeswehr wohl nicht die Absicht hatte, die Veranstaltung wie andere Bundesministerien einfach zu fördern, sondern lediglich von ihr zu profitieren (siehe 1... wir bewegen uns da echt in launische Gewässer). An eine Privatveranstaltung ist nicht der gleiche Maßstab an Konsistenz in der Urteilsbegründung zu legen, wie an Verfassungsorgane oder sonstige Organe der öffentlichen Hand. Dennoch ist die Begründung hinsichtlich der Irritation/Einschüchterung durch Bundeswehruniform schwach bis lame. Wenn die Veranstalter Größe hätten, dann hätten sie:
a) dem Werbetruck das Werben auf ihrem Veranstaltungsgelände nicht gestattet,
b) gern den Radio Andernach- Reportern die Tore geöffnet,
c) Soldaten als Staatsbürger in Uniform das Betreten der Veranstaltung in Uniform (Dienstanzug) und Mitdiskutieren innerhalb der den Soldaten in Uniform abverlangten gesetzlichen Grenzen (keine Werbung für politische Richtungen im Dienst) gestattet. Außer das ganze wäre eine politische Veranstaltung im Sinne des Soldatengesetz §15; dann wiederum wäre das Tragen von Uniformen eh gesetzlich untersagt; da hab ich aber keinen Sachstand, wie die Veranstalter das deklarieren).
d) vielleicht sogar einen deutschen "Cyber-Krieger" z.B. mit Chelsea Manning zusammen gesetzt... (vorausgesetzt die Bw hätte jemand gefunden, der diese Herausforderung angenommen und auf Augenhöhe hätte mitspielen können).

Was wir jetzt im Endeffekt haben ist eine aufgeheizte Debatte, die geeignet ist, Gräben innerhalb der Gesellschaft zu öffnen und ggf. weiter zu verfestigen. Dass die Bundeswehr im Rahmen der Nachwuchswerbung diese Empörungskarte spielt, die zu solcher Grabenbildung geeignet ist und das ganze, um drei Dienstposten zu besetzen, finde ich zutiefst bedenklich und bedauerlich. Hier werden Gefühle und Ressentiments bedient und offen sofort mit schwerstem Geschütz der Begleitartillerie in den Kommentarspalten der sozialen medien flankiert (vgl. den "kauft nicht bei juden"- Vergleich im dritten Kommentar bei augengeradeaus), da packt mich als Stabsoffizier, der sich u.a. die Hälte der Zeit mit "cohesion of the alliance" als "centre of gravity" beschäftigt und auch sonst mal politische Bildung genossen hat, das Grausen. Und nein, solche Kommentare sind seitens der Bw weder beabsichtigt noch erwünscht, aber operative Planung muss sich auch mit "undesired effects" auseinander setzen und kann diese auf Dauer nicht ignorieren. Und ich sehe sowas in letzter Zeit immer öfter.

Ein letzter Punkt: Rein verfassungsgemäß (Art. 3 (3)) kann man ein Verfassungsorgan nicht diskriminieren!

rekrats
ZITAT(Seneca @ 2. May 2018, 23:14) *
Seltsame und nicht ganz glaubwürdige Begründung der re:publica Veranstalter, Soldaten in Uniform den Zugang zu verwehren:
ZITAT
Dass Uniformen nicht geduldet werden, begründet Beckedahl mit Rücksicht auf das Publikum. „Wir akzeptieren keine Uniform, weil es viele Besucherinnen und Besucher gibt, die sich dabei unwohl fühlen. Ausnahmen sind natürlich die Polizei, etc.“

http://meedia.de/2018/05/02/schlecht-insze...ferenz-eingang/

Wollten die Veranstalter nicht "weltoffen" und "vorurteilsfrei" sein? Und was ist mit den Besuchern, die sich bei Tätowierten, Trachträgern, Menschen in Ordenstracht, Koptuchträgerinnen e.t.c. unwohl fühlen ? Ich hoffe doch wenigstens auf eine "trigger warning".


Kopftuch und Ordenstracht sind etwas anderes als Tätowierungen und Trachten. Das eine sind religiöse Symbole wo eine Diskriminierung stattfindet. Das andere sind es normalerweise nicht und daher wird dort auch nicht diskriminiert. Eine militärische Uniform ist normalerweise auch keine Kleidung die eine Diskriminierung auslöst.
Dave76
ZITAT(Delta @ 3. May 2018, 00:30) *
[...]

2. Dass die privat - durch Partner und Sponsoren unterstützte - Veranstaltung (die in der Vergangenheit teilweise in Verruf geriet, dass sie die Panelbesetzung mit Agenten ihrer sponsoring partner nicht entsprechend kennzeichnete) die Bundeswehr als Sponsor nicht möchte, ist nach meiner Bewertung ihr gutes Recht; [...]

Sicherlich ist es ihr "gutes Recht", es wirft allerdings nicht gerade ein gutes Licht auf eine angebliche "Gesellschaftskonferenz", welche gerne weltoffen und tolerant daherkommt und laut eigener Aussage "Hier vermitteln die VertreterInnen [sic] der digitalen Gesellschaft Wissen und Handlungskompetenz und diskutieren die Weiterentwicklung der Wissensgesellschaft. Sie vernetzen sich mit einem heterogenen Mix aus AktivistInnen [sic], Künstlern [?], WissenschaftlerInnen [sic], HackerInnen [sic], UnternehmerInnen [sic], NGOs, JournalistInnen [sic], BloggerInnen [sic], Social Media- und Marketing-ExpertInnen [sic] und vielen mehr. Dadurch entstehen Innovationen und Synergien zwischen Netzpolitik, digitalem Marketing, Netz-Technologie, der digitalen Gesellschaft und (Pop-)Kultur." Wer sich einen heterogenen und diskursiven Wissensaustausch auf die Fahnen geschrieben hat, steht nunmal recht bescheiden da, wenn man eine Gruppe von Menschen und Teil der Gesellschaft bewusst exkludiert, da kann man schon mal deutlich Kritik üben. Aber das ist ja oft so mit den angeblich um Toleranz und um Diversität Bemühten, diese endet dann doch oft recht abrupt am Ende ihres eigenen schmalen Weltbildes, da möchte man doch gerne unter sich bleiben. Schade, denn eine echte, diskursive und heterogene Auseinandersetzung mit dem Thema Sicherheit, Militär und Gewaltausübung hätte wahrscheinlich einen tatsächlichen Wissensgewinn bedeutet, stattdessen muss halt das, was man für "pfui bäh" hält, draußen bleiben. Über die Reaktion der BW darauf kann msn natürlich geteiltert Meinung sein, allerdings werden so oder so die Gräben, wie Delta schon richtig sagt, weiter vertieft, statt von vornherein gemeinsam zu diskutieren.
ede144
ZITAT(Dave76 @ 3. May 2018, 10:04) *
ZITAT(Delta @ 3. May 2018, 00:30) *
[...]

2. Dass die privat - durch Partner und Sponsoren unterstützte - Veranstaltung (die in der Vergangenheit teilweise in Verruf geriet, dass sie die Panelbesetzung mit Agenten ihrer sponsoring partner nicht entsprechend kennzeichnete) die Bundeswehr als Sponsor nicht möchte, ist nach meiner Bewertung ihr gutes Recht; [...]

Sicherlich ist es ihr "gutes Recht", es wirft allerdings nicht gerade ein gutes Licht auf eine angebliche "Gesellschaftskonferenz", welche gerne weltoffen und tolerant daherkommt und laut eigener Aussage "Hier vermitteln die VertreterInnen [sic] der digitalen Gesellschaft Wissen und Handlungskompetenz und diskutieren die Weiterentwicklung der Wissensgesellschaft. Sie vernetzen sich mit einem heterogenen Mix aus AktivistInnen [sic], Künstlern [?], WissenschaftlerInnen [sic], HackerInnen [sic], UnternehmerInnen [sic], NGOs, JournalistInnen [sic], BloggerInnen [sic], Social Media- und Marketing-ExpertInnen [sic] und vielen mehr. Dadurch entstehen Innovationen und Synergien zwischen Netzpolitik, digitalem Marketing, Netz-Technologie, der digitalen Gesellschaft und (Pop-)Kultur." Wer sich einen heterogenen und diskursiven Wissensaustausch auf die Fahnen geschrieben hat, steht nunmal recht bescheiden da, wenn man eine Gruppe von Menschen und Teil der Gesellschaft bewusst exkludiert, da kann man schon mal deutlich Kritik üben. Aber das ist ja oft so mit den angeblich um Toleranz und um Diversität Bemühten, diese endet dann doch oft recht abrupt am Ende ihres eigenen schmalen Weltbildes, da möchte man doch gerne unter sich bleiben. Schade, denn eine echte, diskursive und heterogene Auseinandersetzung mit dem Thema Sicherheit, Militär und Gewaltausübung hätte wahrscheinlich einen tatsächlichen Wissensgewinn bedeutet, stattdessen muss halt das, was man für "pfui bäh" hält, draußen bleiben. Über die Reaktion der BW darauf kann msn natürlich geteiltert Meinung sein, allerdings werden so oder so die Gräben, wie Delta schon richtig sagt, weiter vertieft, statt von vornherein gemeinsam zu diskutieren.


Wo ist der Like Buton?
Die zweite Frage wäre, wenn ein Polizist des LKA der Cyber Kriminalität bearbeitet, da in Uniform erschienen wäre?
Parsifal
fefe zum Thema
Dave76
ZITAT(Parsifal @ 6. May 2018, 23:19) *

Hummingbird
Ist ja lustig wie manch einer sich den Cyberkrieg vorstellt.
Forodir
SPON Bundeswehr an Schulen

ziemlich schlechter und eingefärbter Artikel, fast schon Irreführung. Das der Jugendoffizier im Text andauernd "Jungoffizier" genannt wird macht es nicht gerade besser. Schade weil eigentlich das Thema sich zu einem etwas reflektierbareren Umgang anbietet und man hier wirklich viel gesellschaftlich diskutieren könnte.
400plus
Was genau an dem Artikel ist eingefärbt und irreführend? Das ist doch fast nur Wiedergabe der Statements anderer Leute, von der Antwort der Regierung auf die Anfrage der Linken über die Linke, BMVg bis hin zu GEW.
Forodir
Der Vorwurf das die Bundeswehr Werbung an Schulen macht, das ist schlichtweg falsch. Das die Linke das so sieht kann sie ja machen, das SPON das aber nicht richtigstellt (so ein bisschen zwischen den Zeilen im ersten Absatz) ist durchaus eine Einfärbung.
400plus
Hm ja, nach nochmaligen Durchlesen ist mir vor allem der erste Satz sauer aufgestoßen - "Die Bundeswehr macht immer mehr Rekrutenwerbung an Schulen." Damit wird ja die Lesart der Linken übernommen, auch wenn später dann das BMVg zu Wort kommt: "Das Verteidigungsministerium streitet dagegen ab, Schulen für militärische Werbung zu missbrauchen: "Aktivitäten der Bundeswehr sind keine Maßnahmen der Militarisierung", hieß es."
Forodir
Zitat aus dem Beitrag:" Die Bundeswehr macht immer mehr Rekrutenwerbung an Schulen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt."

Das ließt sich auch so als ob die Bundesregierung dem zustimmt. Auch nicht so schön das im Artikel der Neue Osnabrücker Zeitung als Abschluss steht das minderjährige an der Waffe ausgebildet werden, was ebenfalls nicht stattfindet.

Meinungsstück ist ja eine Sache aber falsch Informationen finde ich nochmal was anderes.
xena
Meine Güte, darf die BW jetzt nicht Schüler für den Beruf des Soldaten erklären? Handwerk und Industrie klären doch auch über ihre Berufe auf.
xena
Ach, noch was:
Mehrere US-Zeitungen haben ihr Online-Angebot Richtung Europa, wegen der DSGVO, gesperrt. Seid also vorsichtig mit dem verlinken von Nachrichten aus den USA. Nicht jeder kennt Umgehungsmöglichkeiten. wink.gif
SailorGN
Interessanter Ansatz.

Was vieleicht auch mal ein anderer wäre, der auch erwähnt wird: Beleuchten, in wie fern sich politische Grundrichtung im Wunsch Journalist zu werden niederschlägt. Darüber wird man durchaus auch einige Erkenntnisse gewinnen, da Journalismus ne Geisteswissenschaft ist und diese wiederum eher bei "Linken" präferiert werden.
xena
Und? Ist das gut oder schlecht? Wie wäre es mit einer Meinung, statt einfach nur Links in die Welt zu setzen?
Markus11
ZITAT(SailorGN @ 7. Jun 2018, 14:20) *
Interessanter Ansatz.

Was vieleicht auch mal ein anderer wäre, der auch erwähnt wird: Beleuchten, in wie fern sich politische Grundrichtung im Wunsch Journalist zu werden niederschlägt. Darüber wird man durchaus auch einige Erkenntnisse gewinnen, da Journalismus ne Geisteswissenschaft ist und diese wiederum eher bei "Linken" präferiert werden.


Das scheint aber nix Neues zu sein ^^.

https://www.google.at/url?sa=t&source=w...4qz&ampcf=1

Scipio32
ZITAT(Markus11 @ 9. Jun 2018, 12:55) *
ZITAT(SailorGN @ 7. Jun 2018, 14:20) *
Interessanter Ansatz.

Was vieleicht auch mal ein anderer wäre, der auch erwähnt wird: Beleuchten, in wie fern sich politische Grundrichtung im Wunsch Journalist zu werden niederschlägt. Darüber wird man durchaus auch einige Erkenntnisse gewinnen, da Journalismus ne Geisteswissenschaft ist und diese wiederum eher bei "Linken" präferiert werden.


Das scheint aber nix Neues zu sein ^^.

https://www.google.at/url?sa=t&source=w...4qz&ampcf=1


Naja aber was willste machen? Quoten für Journalisten einführen?
SailorGN
Nö. Das bringt nix, ist aber wichtig zu wissen bei der Einschätzung von Berichterstattung. Sieht man ja auch auf tagesschau.de, wie tendenziös Berichte zur BW geschrieben sind und wen die Journalisten dort zu BW-Themen zitieren...
Redeagle
Hab letztens was interessantes gesehen.
Jeder kennt wohl die Sendung "Neues aus der Anstalt". Da gibt es eine Folge (von 2014) die nicht ausgestrahlt werden durfte, weil ein hochrangiger Reporter der Sueddeutschen verhindern wollte, das (unter anderem) seine Verbindungen in diverse Kreise offen gelegt werden. (zu finden auf Youtube, nach langem Rechtstreit der dann nach zwischenzeitlicher Abschaltung da wieder freigegeben wurde)

Kurzum relativ gegen Ende der Sendung wird erklärt welche namhaften Reporter (der Bild, Sueddeutsche, Welt,FAZ), in engen Verbindungen zu NATO nahestehenden Organisationen stehen. Diese Reporter haben z.B. an "Strategien" der Sicherheitspolitik mit entwickelt und im Anschluss als neutrale Berater die Bundesregierung dazu beraten. hmpf.gif

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