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Godfather_A
ZITAT(ede144 @ 28. Feb 2016, 11:54) *
Für mich macht es schon Sinn eine neue Kanone auf der 120 mm Kanone zu entwickeln. Ich habe alle Zeichnungen, alle CNC Programme und Werkzeuge. Wenn ich jetzt das Material ändere um höhere Drücke beherrschen zu können, ist das mit wenig Aufwand machbar und wenn es funktioniert adaptiere ich die Erkenntnisse auf eine 130 mm Kanone. Funktioniert es nicht, habe ich wesentlich weniger Aufwand in den Sand gesetzt als wenn ich gleich auf 130 mm gegangen bin.


Nur, dass die Leistungsreserve bei 120mm langsam am Ende ist. Das mit den Werkzeugen und Programmen ergibt meiner Meinung nach keinen Sinn. Es würde mich stark wundern, wenn da nennenswert was von der alten Produktionslinie übernommen werden kann.
Eine größere Kanone hat mehr Zukunftspotential und findert vielleicht ihren Weg in den Export/Lizenzbau.
MeckieMesser
ZITAT(Kameratt @ 28. Feb 2016, 11:09) *
ZITAT(goschi @ 28. Feb 2016, 09:15) *
ZITAT(Freestyler @ 28. Feb 2016, 06:21) *
Auch bezweifle ich, dass eine dreiköpfige Besatzung die zusätzlichen Sensoren und Wirkmittel, die hier genannt werden, so bedienen kann, dass ihre Möglichkeiten komplett genutzt werden. Gerade in komplexeren Szenarien, insb. im urbanen Gelände, in dem zukünftige Operationen (3 Block War) vermehrt stattfinden werden, dürften die Besatzung von Informationen und Bedrohungen überflutet werden.

Was wegfällt, ist der Ladeschüte und der hatte bisher schon kaum eine Möglichkeit zur Informationsgewinnung (ausser er schaut zur Luke raus, was eher gering empfehlenswert ist in der von dir genannten Situation), inwiefern fällt da also ein unterstützendes Element weg?

Der Ladeschütze hat z.B. im M1 aber immer noch ein Maschinengewehr, welches meines Wissens auch oft eingesetzt wird.


Ggf eine hybride Lösung:
In der klassischen Rolle Kpz mit 3 Mann und bei 360 Grad Bedrohung kann die Waffenstation und die Sensorik auch Remote gesteuert/überwacht werden.
Quasi der 4. oder bei Bedarf 5. Mann.
So bewältigt man die Informationsflut ohne teuer gepanzertes Volumen zu erhöhen.

Kameratt
Das wäre eine Möglichkeit. Eigentlich denke ich auch, dass die Zukunft ausschließlich den Drei-Mann-Besatzungen gehört, habe aber schon zu oft Aussagen von Panzermännern unterschiedlichster Nationen gelesen, dass man in unübersichtlichen Situationen nicht genug Augen und Hände haben kann.
Warhammer
Klar ist mehr immer besser. Aber Personal ist teuer in westlichen Armeen und ih glaube nicht, dass man sich da heutzutage noch den Luxus einer 4 Mann Besatzung erlaubt. Insbesondere bei einem neuen, schwereren Kaliber.
xena
Und Personal wird weiter immer teurer. Wo will man dann die Grenze ziehen?
Warhammer
Wenn man erst mal auf eine professionelle Armee umgestellt hat, steigen die Kosten auch nicht stärker als im restlichen öffentlichen Dienst.
kato
ZITAT(Warhammer @ 28. Feb 2016, 16:43) *
Wenn man erst mal auf eine professionelle Armee umgestellt hat, steigen die Kosten auch nicht stärker als im restlichen öffentlichen Dienst.

Solange man aus Rekrutierungsängsten ständig die Besoldungsstufen für diverse Pöstchen sowie die Einstiegsgehälter erhöht geht die Rechnung nicht auf. Im restlichen öffentlichen Dienst tut man das nämlich nicht. Und da sind die Rekrutierungsprobleme dieselben (nämlich nur 5-10 Bewerber pro Posten statt 50-100 in der freien Wirtschaft...).
Nite
Und die Personalkostendebatte wird nicht hier geführt.

Nite
(Mod Waffenforen)
Stefan Kotsch
ZITAT(ede144 @ 27. Feb 2016, 11:54) *
Für mich macht es schon Sinn eine neue Kanone auf der 120 mm Kanone zu entwickeln. Ich habe alle Zeichnungen, alle CNC Programme und Werkzeuge. Wenn ich jetzt das Material ändere um höhere Drücke beherrschen zu können, ist das mit wenig Aufwand machbar ...

Ich denke, hier herrscht ein fundamentaler Irrtum vor. Eine Kanone (nicht nur die) kann nicht einfach so mal "maßstäblich" vergrößert werden. Die "Kurve der Komplikationen" verläuft nämlich durchaus nicht linear.
Fausti85
eines vorweg , von panzerkanonen hab ich null plan ,aber ich kann mir vorstellen es verhält sich wie bei anderen projekten:
irgendwann ist alles schon bis ins letzte eck optimiert ,folglich ist eine leistungssteigerung nur unter immensem finanziellen und technischen aufwand möglich
der in keiner relation zu der erwarteten verbesserung steht

da ist es "einfacher" etwas komplett neues zu entwickeln.
einfacher = besseres kosten nutzenverhältnis
ede144
ZITAT(Stefan Kotsch @ 28. Feb 2016, 23:32) *
ZITAT(ede144 @ 27. Feb 2016, 11:54) *
Für mich macht es schon Sinn eine neue Kanone auf der 120 mm Kanone zu entwickeln. Ich habe alle Zeichnungen, alle CNC Programme und Werkzeuge. Wenn ich jetzt das Material ändere um höhere Drücke beherrschen zu können, ist das mit wenig Aufwand machbar ...

Ich denke, hier herrscht ein fundamentaler Irrtum vor. Eine Kanone (nicht nur die) kann nicht einfach so mal "maßstäblich" vergrößert werden. Die "Kurve der Komplikationen" verläuft nämlich durchaus nicht linear.


Das ist mir schon klar. Wie erhöhe ich die Mündungsgeschwindigkeit einer Kanone?
a. ich verlängere das Rohr, damit können die Treibgase das Geschoß länger beschleunigen
Will man aber nicht, da die Kal. 55 Kanone eh schon etwas arg lang ist.
b. ich erhöhe den Druck mit neuen Treibmitteln

So wie ich die Präsentation verstanden habe, kann man den Druck nicht mehr erhöhen, da man an die Materialgrenzen der jetzigen Stahlsorten kommt. Da sich seit der Konstruktion dieser Kanone aber einiges in der Metallurgie getan hat, könnte man auf auf die Idee kommen neue hochfeste Stahlsorten zu verwenden, die dann den höheren Druck wieder aushält.
Wenn ich das mit der bestehenden Kanone und allen Einzelteilen mache, habe ich zumindest die zeichnungen und CAM Programm verfügbar und kann ohne große Neukonstruktion Teile fertigen und testen.
Wenn es funktioniert, dann fängt die Konstruktionsarbeit an für eine 130 mm Kanone. Funktioniert es nicht, weil z. B. der Stahl mit der höheren Festigkeit leider zu spröde wird, dann habe ich mir erstmal ein paar hundert Konstruktionsstunden gespaart.
Das man von 120 mm auf 130 mm einfach mal ein paar Maße ändert wird nicht reichen, da gebe ich dir recht
SailorGN
Die Jungs bei Rheinmetall verwenden schon sehr moderne Sorten... Das generelle Problem ist, dass man sich mit mehr Festigkeit andere Parameter reinholt, die man nicht will, bspw. beim Schwingungsverhalten, Abnutzung oder auch Temperaturverhalten des Materials. Dazu kommt, dass "exotische" Sorten die rohre teurer machen und die sind nun mal Verbrauchsgut. Je größer der Druck, desdo geringer die Lebensdauer, desdo höher die Kosten pro schuss.
Dave76
ZITAT
Rheinmetall to unveil 130mm smoothbore tank gun at Eurosatory

Andrew Galer, London - IHS Jane's Defence Weekly
13 May 2016

Rheinmetall is developing a 130mm smoothbore tank gun that will be unveiled at the Eurostatory exhibition in June, company officials have confirmed to IHS Jane's .

According to Werner Kraemer, president of Rheinmetall Waffe Munition's executive board, the new 130 mm gun should be in production by 2025.

The new tank gun is intended to be a match for the current and new generations of Russian armoured fighting vehicles (AFVs), including the T-14 Armata main battle tank (MBT).

A new MBT turret is also being designed alongside the new gun. The new turret design is understood to be based on an existing Leopard 2 MBT turret reconfigured to cope with the new weapon.

http://www.janes.com/article/60318/rheinme...n-at-eurosatory
Ta152
ZITAT(ede144 @ 28. Feb 2016, 11:54) *
ZITAT(methos @ 14. Feb 2016, 12:50) *
ZITAT(ede144 @ 14. Feb 2016, 12:32) *
Warum ist es sinnlos eine neue Kanone zu entwickeln. Im Gegenteil, ich halte es für besser eine Kanone jetzt zu entwickeln und im Leopard II zu testen um das Entwicklungsrisiko zu senken. Wie Powerpoint Entwicklungen in die Hose gehen können hat man ja bei etlichen Rüstungsprojekten in den letzten Jahrzehnten gesehen


Ich halte es für sinnlos, eine 120-mm-PzK und eine 130-mm-PzK gleichzeitig zu entwickeln, d.h. meine Aussage bezog sich auf die "new high-pressure 120mm cannon", die im linken Folienteil der Powerpoint-Präsentation genannt wurde. Es ist unklar, was genau das zu bedeuten hat (ist jetzt eine neue Kanone gemeint, oder die L/55-Glattrohrkanone?) - mMn. wäre es sinnlos, eine komplette Neuentwicklung zu starten, wenn gleichzeitig die Neuentwicklung einer 130-mm-Glattrohrkanone schon gestartet wurde. Wie lange würde die neue 120-mm-PzK denn "halten", ehe die 130-mm-PzK eingerüstet wird?


Für mich macht es schon Sinn eine neue Kanone auf der 120 mm Kanone zu entwickeln. Ich habe alle Zeichnungen, alle CNC Programme und Werkzeuge. Wenn ich jetzt das Material ändere um höhere Drücke beherrschen zu können, ist das mit wenig Aufwand machbar und wenn es funktioniert adaptiere ich die Erkenntnisse auf eine 130 mm Kanone. Funktioniert es nicht, habe ich wesentlich weniger Aufwand in den Sand gesetzt als wenn ich gleich auf 130 mm gegangen bin.


Wobei man bei einer Steigerung des Kalibers bei gleichem Druck eine höhere Mündungsgeschwindigkeit bzw. bei gleicher Mündungsgeschwindigkeit einen nirdrigeren Druck hat (von APFSDS mit gleichem Geschossgewicht ausgehend).
Alligator
ZITAT(Dave76 @ 15. May 2016, 11:39) *
ZITAT
Rheinmetall to unveil 130mm smoothbore tank gun at Eurosatory

Andrew Galer, London - IHS Jane's Defence Weekly
13 May 2016

Rheinmetall is developing a 130mm smoothbore tank gun that will be unveiled at the Eurostatory exhibition in June, company officials have confirmed to IHS Jane's .

According to Werner Kraemer, president of Rheinmetall Waffe Munition's executive board, the new 130 mm gun should be in production by 2025.

The new tank gun is intended to be a match for the current and new generations of Russian armoured fighting vehicles (AFVs), including the T-14 Armata main battle tank (MBT).

A new MBT turret is also being designed alongside the new gun. The new turret design is understood to be based on an existing Leopard 2 MBT turret reconfigured to cope with the new weapon.

http://www.janes.com/article/60318/rheinme...n-at-eurosatory

Nun wurde sie der Öffentlichkeit präsentiert:

ZITAT
The gun is an L/51 weapon and features a vertical sliding breech mechanism and increased chamber volume and is chrome-lined.

Including its recoil system, it weighs about 3,000kg, with the barrel on its own weighing 1,400kg. It is not fitted with a muzzle brake. The example being shown here is fitted with a thermal sleeve and muzzle reference system, which will be used for the forthcoming firing trials.

The gun will fire a new armour-piercing fin-stabilised discarding sabot (APFSDS) round, which will feature a semi-combustible cartridge case, new propellant and a new advanced long rod tungsten penetrator.

This will be followed by a new 130mm high-explosive air-bursting munition (HE ABM), which will leverage from the 120mm DM11 HE ABM currently in production for the home and export markets for use with the Rheinmetall 120mm L/44 and L/55 smoothbore tank guns.

Both the 130mm APFSDS and HE ABM rounds will be insensitive munition compliant, which is being demanded by an increasing number of customers.

http://www.janes.com/article/61205/gun-for...-tanks-es2016d1
methos
Laut Rheinmetall Pressemitteilung gibt es auch noch die L/55A1, eine leistungsgesteigerte 120 mm L/55 Kanone (auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob diese Waffe ausgestellt wird). Bis 2018 soll die Fertig sein; theoretisch kann es auch eine L/44A1 geben, wenn man die neuen Technologien für die Herstellung der 44 Kaliber langen Rohre verwendet.
SailorGN
Ist bekannt, worin die technische Verbesserung der 120er A1 besteht? Also wie dort die Leistungssteigerung erreicht werden soll?
Alligator
Eine weitere (bessere) Aufnahme der 130mm L51 Kanone:

Quelle: http://defence-blog.com/army/rheinmetall-r...eurosatory.html
Sollte man nicht endlich über einen Ladeautomaten nachdenken? So langsam wird es meiner Meinung nach kritisch, was das Gewicht der Geschosse angeht...
Schwabo Elite
Die Problematik von Ladeautomaten hatten wir hier schon mehrfach. Ich sehe nicht, dass mit dem neuen Kaliber sich wesentliche Für und Wider geändert haben. Das Patronengewicht wird steigen, aber nicht so wesentlich, dass der Ladeschütze es nicht mehr handhaben kann. Aktuell liegen die Patronen im Gewichtsbereich von 19-23 kg (HE ausgenommen).
General Gauder
Je schwerer die Patronen aber werden, desto schneller ermüdet der Ladeschütze und da machen ein zwei Kilo schon einen enormen unterschied wink.gif
methos
Da der Leo sowieso einen neuen Turm für die 130 mm PzK braucht, kann dabei auch eine Ladeautomatik verbaut werden.

Zur Leistungssteigerung der L/55A1 gegenüber der L/55 würde ich auf höheren Gasdruck setzen. Ansonsten kann man ja nicht viel verändern, wenn man bei der gleichen Rohrlänge verbleibt.
Seydlitz
So ganz blöd sind die ja bei Rheinmetall auch nicht. Erstmal abwarten was die neue Munition denn wirklich wiegen wird. Und wenn man bei 30kg+ oder ähnliches landet, wird man wohl einen Ladeautomaten in Betracht ziehen bzw. als Konfiguration mit anbieten.
Scheinbar befindet sich das ganze ja auch noch in einem frühen Stadium, weil >
ZITAT
According to Werner Kraemer, president of Rheinmetall Waffe Munition’s executive board, the new 130 mm gun should be in production by 2025.
SailorGN
@Methos: Klar, mich würde nur interessieren, wie sie die Kanone dazu bringen, den höheren Druck zu akzeptieren... ne Dritte Autofrettage?

@Seydlitz: Das Ganze wird auch deshalb so langfristig dargestellt, weil die neue Kanone eine reine Eigenentwicklung ist. Also wird man nicht gleich alles Geld reinstecken, sondern den Etat strecken und schauen, wer auf den Zug aufspringt.
Seydlitz
Macht ja auch Sinn das man sich als Unternehmen positioniert. In den letzten 2-3 Jahren hat das Thema Panzerkanonen ja auch erst wieder etwas an Fahrt aufgenommen. Aber gerade die Thematik Ladeautomat hängt ja auch von späteren Nutzern und deren Vorlieben ab. Im Endeffekt erscheint es mir einfach noch zu früh um großartige Aussagen treffen zu können.
Gespannt bin ich mal wenn der neue Turm präsentiert wird, bzw in wie fern dieser noch auf den Leopard 2 basiert. Denn mit neuen Kanonen auf beiden Seiten, sollte sich ja vielleicht auch beim Thema Panzerung etwas tun.
ZITAT
A new MBT turret is also being designed alongside the new gun. The new turret design is understood to be based on an existing Leopard 2 MBT turret reconfigured to cope with the new weapon.
Einfach mal überraschen lassen.
Azero
Ganz blöde Frage, aber wäre es nicht vernünftig, über ein unterstützendes Exo-Skelett für den Ladeschützen nachzudenken? Die Stromversorgung dürfte ja kein Problem darstellen. Und billiger und raumsparender als ein Ladeautomat dürfte es auch sein.
xena
Interessant, weil in den 80er Jahren, als man über eine 140mm Kanone nachdachte und Entwicklungen in die Richtung gingen, die Amis sowohl an einer verlängerten 120mm Kanone, wie auch an einer 135mm Kanone gearbeitet haben. Die 140mm waren damals noch gar nicht so gesetzt. Jetzt ist auch Rheinmetall von der 140mm auf die 130mm zurück gegangen. Interessant auch, dass man einen neuen Turm auf Basis des LeoII Turmes baut. Also schielt man von vornherein auf eine Aufrüstung des Leo II statt einem neuen Panzer.
maschinenmensch
Oder hält sich die Option offen sowohl einen neuen Leo3 zu bauen als auch einen Leo2 signifikant kampfwertsteigern zu können. Obwohl ich nicht weiß wie das jetzt nach der Fusion von KMW und Nexter mit den Patenten usw aussieht.
schießmuskel
Heisst das, dass die 140mm damit endgültig Geschichte ist? Ich meine die Kanone war doch schon entwickelt und für dem Einsatz vorgesehen.
SailorGN
Die Ankündigung mit dem Leo2-Turm zielt wohl eindeutig auch auf den Exportmarkt. Ein neuer MBT wird zunächst zu teuer für diverse Leo2 Nutzer sein, also hält man sich diesen Markt offen... oder man vertickt die alten Leo2 später kampfwertgesteigert. So oder so eine interessante Strategie. Auch die Nichterwähnung eines Ladeautomaten ist klug, weil man sich damit nicht festlegen muss, sondern später auf kosten und nach wünschen des kunden entwickelt.
Havoc
Rheinmetall hat eine neue Kanone entwickelt und keinen neuen Panzerturm. Die vermarkten erst mal die Kanone und wenn es genügend Kundeninteresse gibt wird man einen Ladeautomaten vorstellen.
So hat man vermarktungstechnisch nächstes Jahr was "Neues" zum vorzeigen und betriebswirtschaftlich Kosten vermieden, wenn die 130mm Kanone zum Rohrkrepierer wird.
Wichtig ist auch, für welchen Panzer der Ladeautomat gedacht sein soll. Sollten die Briten ihre Panzer modernisieren wollen, dann würde ich von Seiten Rheinmetall zu erst einen auf den Challenger 2 optierten Ladeautomaten vorstellen , um mich für die Ausschreibung interessant zu machen
Schwabo Elite
Oder sie entwickeln einen Turm, der auf alle gängigen Modelle passt oder angepasst werden kann. Ähnlich Marksman SPAAG.
xena
Eine nackte Kanone kauft niemand. Da wartet man nicht nach Kunden, die einfach eine Kanone kaufen. Man kauft immer ein System, ein Konzept. Also muss es auch Konzepte für einen Ladeautomaten geben und dessen Integration in vorhandene Panzer. Vielleicht deswegen auch der neue Turm auf Basis des LeoII. Naja, bisher ist schon mal die Kanone da, der Rest wird schon kommen. Sobald der Turm vorgestellt wird, dürfte auch der Ladeautomat vorgestellt werden. Den wollen heutezutage zu viele, als dass man das vernachlässigen könnte.
SailorGN
Die Kanone ist das Kernstück des Ganzen. Wenn Rheinmetall beweist, dass sie eine überlegene Kanone haben, wird das automatisch die Interessenten beeinflussen. Bei einem Ladeautomaten gibts grundsätzlich zu viele technische Möglichkeiten/Varianten. Nur als Beispiele, der Einbauort (Turmheck/Turmkorb, ganz im Chassis mit Zuführung?) oder auch der Antrieb (Hydraulisch, elektromechanisch)... die potentiellen Kunden haben da zu verschiedene mögliche Ansprüche (oder aber noch gar keine konkreten Ideen), eine frühe Festlegung kann zum Ausschluss potentieller Kunden führen. Man wird die Kanone vorführen, zeigen was sie kann und dann die Kunden fragen, was ihnen lieb ist... Wenn man sichere Kunden für die Kanone hat und vor allem bereits sichere Beteiligungen an den Entwicklungskosten für Kanone UND Automat, dann kommt die Entwicklung.
xena
Das scheint die Form des neuen Turmes zu sein (klickbar)
Nite
Das Bild zeigt ein Modell des Leopard 2 Revolution. Das Design wurde 2010 bereits vorgestellt.
Rheinmetall Detec - MBT Revolution
Havoc
ZITAT(xena @ 13. Jun 2016, 21:29) *
Eine nackte Kanone kauft niemand. Da wartet man nicht nach Kunden, die einfach eine Kanone kaufen. Man kauft immer ein System, ein Konzept. Also muss es auch Konzepte für einen Ladeautomaten geben und dessen Integration in vorhandene Panzer. Vielleicht deswegen auch der neue Turm auf Basis des LeoII. Naja, bisher ist schon mal die Kanone da, der Rest wird schon kommen. Sobald der Turm vorgestellt wird, dürfte auch der Ladeautomat vorgestellt werden. Den wollen heutezutage zu viele, als dass man das vernachlässigen könnte.


So?
Und was ist mit:

- M1 Abrams
- Altay
- K1A1
- Typ 90

Haben alle entweder eine Rheinmetall - Kanone oder deren Lizenzbau ohne dass ein Ladeautomat, Sensorik, Turm von Rheinmetall mitentwickelt wurde.
xena
Alles Sachen aus vergangenen Zeiten. Jetzt denkt man weiter, will Mannschaften einsparen, will fettere Kanonen und damit geht automatisch auch der Wunsch nach einem Ladeautomaten einher. Die Mumpel der 130mm Kanone ist doppelt so groß als die der 120mm. Damit wird das Ding recht unhandlich und schwer. Man ist bei der Auswahl der Ladeschützen noch mehr eingeschränkt, in Zeiten wo man wegen Freiwilligenarmeen keine große Auswahl mehr hat. Die Kanone beginnt erst nach der Eurosatory mit den Schießversuchen, ist also noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Ein Autolader wird mit Sicherheit kommen.
General Gauder
ZITAT(xena @ 14. Jun 2016, 23:28) *
Alles Sachen aus vergangenen Zeiten. Jetzt denkt man weiter, will Mannschaften einsparen, will fettere Kanonen und damit geht automatisch auch der Wunsch nach einem Ladeautomaten einher. Die Mumpel der 130mm Kanone ist doppelt so groß als die der 120mm. Damit wird das Ding recht unhandlich und schwer. Man ist bei der Auswahl der Ladeschützen noch mehr eingeschränkt, in Zeiten wo man wegen Freiwilligenarmeen keine große Auswahl mehr hat. Die Kanone beginnt erst nach der Eurosatory mit den Schießversuchen, ist also noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Ein Autolader wird mit Sicherheit kommen.

Der Altay wird gerade jetzt entwikelt ...
Havoc
ZITAT(xena @ 14. Jun 2016, 21:28) *
Alles Sachen aus vergangenen Zeiten. Jetzt denkt man weiter, will Mannschaften einsparen, will fettere Kanonen und damit geht automatisch auch der Wunsch nach einem Ladeautomaten einher. Die Mumpel der 130mm Kanone ist doppelt so groß als die der 120mm. Damit wird das Ding recht unhandlich und schwer. Man ist bei der Auswahl der Ladeschützen noch mehr eingeschränkt, in Zeiten wo man wegen Freiwilligenarmeen keine große Auswahl mehr hat. Die Kanone beginnt erst nach der Eurosatory mit den Schießversuchen, ist also noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Ein Autolader wird mit Sicherheit kommen.


Der muss aber nicht von Rheinmetall kommen. Der Type 90 hat auch einen Autolader, der wurde aber von Mitsubishi entwickelt.
stavros
Lese mich gerade in den Type 90 ein und fang erstmal mit dem stumpfen Wiki Artikel an. Darin heisst es "Der Panzer besitzt eine Kombination aus Drehstab- und pneumatischer Federung (siehe Tabelle). Der Panzer ist dadurch in der Lage, die Wanne nach vorne oder nach hinten zu neigen oder in ganzer Länge abzusenken oder zu heben; eine Neigung zur Seite ist nicht möglich."

Ich empfinde das als ein sinnvolles Feature um die Panzerung im Auftrittswinkel zu verändern.
Warhammer
Ja, die Japaner haben nur mit wenig schönen Ebenen zu tun. Das verstellbare Fahrwerk erhöht die Menge der Positionen, die man nutzen kann. Deren neuer Type10 und die Koreanischen K1 und K2 können das auch.
xena
Das macht eben nur in gebirgigen Gegenden wirklich Sinn. Ansonsten ist es nur ein das Fahrzeug unnötig verteuerndes Feature. Bei uns sind Gebirge nur Randgebiete, in Korea und Japan durchziehen sie aber das ganze Land. Für Österreich und der Schweiz wäre das evtl. ein nettes Feature... Da man heute im Baukastenprinzip baut, könnte man ein solches Fahrwerk für den Export in bestimmte Länder als Option anbieten.
Xilver
ZITAT
Für das MGCS wird eine Gewichtsobergrenze bei 40 Tonnen angestrebt. In so einem System kann eine 130-mm-Kanone nur mit Personalreduzierung realisiert werden. Durch einen automatischen Lader würde der Ladeschütze entfallen. Zusammen mit einer Lafettierung der Kanone außerhalb des Kampfraums könnte das zu panzernde Volumen deutlich verringert und eine enorme Gewichtsreduzierung erzielt werden.........


http://www.esut.de/esut/archiv/news-detail...4fcb2dda01c41b1
Seydlitz
Da ein SPz Puma bereits jetzt in seiner höchsten Schutzstufe 40 Tonnen überschreitet, denke ich nicht das diese Zahl ( 40 Tonnen ) nach derzeitigen Stand der Technik realistisch erscheint.
Wäre natürlich schön einen möglichst leichten Kampfpanzer zu bekommen, aber wo genau liegt derzeit das Problem mit Fahrzeugen die bis zu 70 Tonnen wiegen?
Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, dass die Infrastruktur bis jetzt großartig (!) Grenzen gesetzt hat. Klar ist irgendwann auch mal Schluss, nur 40 Tonnen finde ich selbst für einen KPz einfach nicht realistisch. Und das ein Ladeautomat so viel Volumen einsparen soll, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen.
Im Endeffekt geht es wohl darum:
ZITAT
Zusammen mit einer Lafettierung der Kanone außerhalb des Kampfraums..

Ob man dieses Konzept wirklich durchzieht? Ist ja bis jetzt alles noch sehr frühe Findungs/Konzeptphase, ohne wirklichen Auftrag.
General Gauder
40t halte ich auch für ein bisschen wenig, es sei denn das soll ähnlich wie beim Puma dann eine Grundversion sein, die dann noch modular aufgepanzert werden kann.
schießmuskel
Wenn wir über einen modularen Ansatz in Bezug auf die Panzerung sprechen, dann wird es bei einem KPZ wohl bei mindesten 50+ Tonnen in der Grundversion anfangen und in der Endstufe locker bis zu 80 Tonnen Gefechtsgewicht mit Ausrüstung Munition etc.

Der Puma wäre vom Gewicht gut an die 60 Tonnen oder mehr rangekommen, wenn nicht der Lufttransport mit dem A 400 pflicht gewesen wäre. Bei einem Leoprad 3 wird man wohl kaum auf Lufttransport mit A400 bestehen, von daher werden da auch keine Gewichtseinschränkungen notwendig sein die den Entwurf beschneiden.

General Gauder
ZITAT(schießmuskel @ 15. Jun 2016, 23:31) *
Wenn wir über einen modularen Ansatz in Bezug auf die Panzerung sprechen, dann wird es bei einem KPZ wohl bei mindesten 50+ Tonnen in der Grundversion anfangen und in der Endstufe locker bis zu 80 Tonnen Gefechtsgewicht mit Ausrüstung Munition etc.

Der Puma wäre vom Gewicht gut an die 60 Tonnen oder mehr rangekommen, wenn nicht der Lufttransport mit dem A 400 pflicht gewesen wäre. Bei einem Leoprad 3 wird man wohl kaum auf Lufttransport mit A400 bestehen, von daher werden da auch keine Gewichtseinschränkungen notwendig sein die den Entwurf beschneiden.

Woran machst du diese Zahlen bitte fest?
xena
Naja, ich denke, dass man mit 40Tonnen unabhängiger von den Hauptstraßen mit ihren Brücken wird. In Nebenstraßen gibt es gar nicht mehr so viele Brücken die 70 Tonnen Panzer auf Dauer aufnehmen können. Mit einem 40Tonner ist man flexibler, auch ohne Hilfe der Pioniere.
Warhammer
Und wesentlich verwundbarer. Mit 40 Tonnen wird man kein für einen KPz annehmbares Schutzniveau realisieren können.

Und für ein paar mehr Brücken wird man keine Durchsetzungsfähigkeit opfern (jedenfalls hoffe ich das...).
Tankcommander
Das Brückenproblem wird mit dem Leguan gelöst.
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