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Arado-234
Besten Dank.
Der Weisse Hai


Luftwaffe erhält 100sten Eurofighter

DWH
onkel
ZITAT(Der Weisse Hai @ 28. Feb 2013, 14:43) *
Luftwaffe erhält 100sten Eurofighter

DWH


Ist das jetzt Tranche 2 oder schon 3 a? Müsste doch noch Tranche 2 sein, oder? So sagt es Wikipedia jedenfalls.

edit: Ballast abgeworfen.
Der Weisse Hai


Die Maschine auf dem Weg nach Nörvenich.

DWH
PzBrig15
Laut Flug Revue sind sämtliche Eurofighter bislang nur in der Luft/Luft Rolle einsetzbar . Aus Kostengründen steht in dem Artikel . Was sind das denn für Kostengründe ??? Müssten für die Luft/Bodenrolle andere Software oder andere Einrüstungen beschafft werden ?
Kameratt
Welches Luft-Boden-Potential haben denn schon die Briten?
Sie haben ja auf jeden Fall mit dem EF in Libyen LGBs abgeworfen...
Und wie stehts mit dem CAESAR? Um wie viele Jahre sind da die Franzosen mit ihren ersten AESA-RBE2 voraus?

Ist es außerdem bekannt, ob mittlerweile auch 1500-Liter-Tanks getestet wurden?
Ferrus_Manus
ZITAT(PzBrig15 @ 28. Feb 2013, 20:59) *
Laut Flug Revue sind sämtliche Eurofighter bislang nur in der Luft/Luft Rolle einsetzbar . Aus Kostengründen steht in dem Artikel . Was sind das denn für Kostengründe ??? Müssten für die Luft/Bodenrolle andere Software oder andere Einrüstungen beschafft werden ?


Es ist wohl primär die Software-Integration und die ganzen Zertifizierungen die durchgeführt werden müssen. Und das kostet einiges.
PzBrig15
Inwieweit ist in der Endphase denn die zahlenmäßige Aufstellung für Fighter und Luft/Bodenrolle geplant ?
Praetorian
Alle multirole-fähig. Abzüglich der Lfz, die nicht für den Einsatzflugbetrieb vorgesehen sind.
KGB
ZITAT(Praetorian @ 25. Feb 2013, 20:20) *
ZITAT(Arado-234 @ 25. Feb 2013, 19:37) *
ZITAT
Nur sobald die Drohen funkt ist Schluss mit Stealth - Nein.


Hmm wie begründest Du das "Nein"

Es gibt heutzutage zahlreiche Möglichkeiten zur Kommunikation, die nicht auf einem Omni-Strahler mit hoher Sendeleistung basieren. Das wäre in der Tat nicht schlau.

SATCOM sendet primär nach oben, relevant kritisch sind da lediglich die deutlich schwächeren Seitenkeulen. Ebenso gibt es auch heute schon Versuche mit lasergestützter Satellitenkommunikation, die ist außer direkt im Strahlengang gar nicht aufzufassen.
Direkte Kommunikation kann man beispielsweise über sehr kurze Sendezeiten bei hoher Bandbreite und Signalkompression (LPI/LPR-Kommunikation) oder geringe Sendeleistungen verschleiern, so daß gar nicht genügend Zeit für eine Peilung bleibt, sollte überhaupt etwas aufgefasst werden. Richtfunkkommunikation hat ähnliche Vorteile wie SATCOM, das kann man recht elegant über Phased-Array-Antennen lösen. Wenn man möchte sogar mit conformal arrays, also auf mehrere Antennen verteilt formfolgend direkt in die Oberfläche der Zelle oder der Tragflügel eingelassen.


Bei den Phased-Arrays und Conformal-Arrays sehe ich allerdings probleme, denn es sind keine echten Richtfunkanlagen.
Wenn die Arrays aus Dipolen bestehen hast du immer auch Nebenstrahlung die durch das Thorusförmige abstrahlverhalten kommen. Demnach hast du bei einem in 2 Achsen schwenkbarem aktivem PA messbare Nebenkeulen in die beiden Dipolausrichtungen, zwar bei weitem nicht so stark, aber es kann eventuell anpeilbar sein.
Hornstrahler oder linear polarisierte Schlitzstrahler würden das zwar unterdrücken, dann müsste man aber das Array bewegen.

Ich denke das wird der Grund sein weshalb die Amis in ihren Drohnen immernoch stabilisierte Schüsseln benutzen.

Wenn ich eine technologische Neuerung verpasst habe bitte ich um Aufklärung.

MfG der KGB
schießmuskel
Hallo, ich habe in einem Artikel über die Mock Aircombats zwischen den Eurofightern und den Raptors bei Red Flag eine interessante Behauptung gelesen. Und zwar sagt der Autor, dass die Eurofighter der Luftwaffe von allen Ländern die minderwertigsten sind und die am schlechtesten ausgerüsteten. Eine Behauptung die mir gänzlich neu ist. nach meinem Wissenstand wurde in der 90er Jahren überlegt, eine Eurofighter light Version zu bestellen in der unter anderem gänzlich auf das DASS verzichtet werden sollte und eine Nutzung des APG-65 Radars der erst kürzlich Kampfwert gesteigerten Phantoms vorgesehen war anstatt des ECR CAPTOR. Diese Überlegungen wurden jedoch verworfen und man entschied sich dann doch für die Vollausstattung bei einer Reduktion auf 180 Maschienen.

Weiss hier jemand vielleicht genaueres oder kann die Behauptung bestätigen über die mangelhaften Eurofighter?

hier ist übrigens der Artikel

http://hushkit.wordpress.com/2012/07/05/eu...or-at-red-flag/
Praetorian
Man kriegt halt, was man bezahlt...

Auch: Beim Eurofighter werden viele Fähigkeiten schrittweise über die Blocks (Hardware) und SRP (Software) eingeführt. Da ist dann die Frage, wer wann welche Umrüstungen durchführt. Die Briten waren von Anfang an schneller mit dem Eurofighter, weil sie den Anfangsflugbetrieb mit massiver Herstellerunterstützung durchgezogen haben. Die Luftwaffe hat dagegen vieles selber gemacht, was entsprechend länger gedauert hat.
Zudem haben die Briten über einsatzbedingten Sofortbedarf viele Dinge auf die Schnelle reingefrickelt, damit der EF möglichst schnell halbwegs brauchbar wird für genau die Rollen, die man eigentlich erst in späteren Blocks/Software-Ständen realisieren wollten. Ob das jetzt unbedingt so toll ist, sie ggf. später in den A... beisst und langfristig überhaupt eine Rolle spielt, sei erstmal dahingestellt. Die Chance und den Bedarf hatte die Luftwaffe auch bisher gar nicht.

Ansonsten dürften die Ösi-Eurofighter das Schlusslicht darstellen.
schießmuskel
Das die RAF Typhoons wohl etwas "aufgemotzter" sind habe ich mir schon gedacht, Stichwort Lybien Einsatz und einfach höheres Budget. Aber das die Luftwaffe auch hinter den Spaniern und Italienern liegt würde mich wundern. Die haben seit der Einführung des Waffensystems keine scharfen Einsätze geflogen und deren Budget ist noch kleiner. Abgesehen von ihrer ökonomischen Gesamtlage Stichwort Banken/Eurokrise.

vielleicht verwechselt der Autor Deutsche mit österreichischen Eurofightern der Tranche 1 ohne Pirate IRST.
Praetorian
Vielleicht ist das Thema auch einfach deutlich komplexer als eine Liste mit Alufelgen und Spoilern, und man sollte sich nicht an einem einzelnen dahergelaufenen Blogautor orientieren...
schießmuskel
ZITAT
man sollte sich nicht an einem einzelnen dahergelaufenen Blogautor orientieren

Das wird es wohl sein, den ansonsten habe ich keine weitere Quelle finden können die diese Behauptung untermauert.

und wenn selbst im Allwissenden WHQ niemand was davon gehört hat, brauch man den Artikel auch nicht weiter ernst nehmen. xyxthumbs.gif

Praetorian
ZITAT(schießmuskel @ 10. Apr 2013, 00:22) *
Das wird es wohl sein, den ansonsten habe ich keine weitere Quelle finden können die diese Behauptung untermauert.

Es ist durchaus so, daß bei den deutschen EF zumindest in der Anfangsausstattung diverse Optionen nicht realisiert wurden, weil schlichtweg kein Geld dafür da war/ist. Dazu gehören Teilkomponenten des DASS (u.a. ursprünglich Verzicht auf die rückwärtigen FK-Annäherungswarner, Verzicht auf Laserwarnempfänger, Verzicht auf Ariel-Schleppköder bzw. EloGM-Anlage) und das PIRATE IRST, von dem in der Luftwaffe derzeit nur wenige Exemplare vorhanden sind.

Einerseits hat sich das zum Teil schon wieder geändert, beispielsweise sind in später zugelaufenen Lfz die FK-Annäherungswarner ergänzt worden, andererseits sind das Systeme, die mittel- oder langfristig nachgerüstet und/oder bei späteren Beschaffungslosen (z.B. in der Tranche 3 a/b) dabei sein könnten. Gerade Software-Updates sind bei Einsatzbedarf schnell gemacht, z.B. die Aktualisierung bzw. den Ausbau der DASS-Bibliotheken. Sofern das Geld da ist, halt. Einmal mit dem Hintergrund der schrittweisen Einführungsphase, und jetzt aktuell mit der Umsteuerung der Beschaffung auf eine reduzierte Zahl von Lfz im Rahmen der Strukturreform und der querschnittlichen Multi-Role-Befähigung.
schießmuskel
Was mir außerdem aufgefallen ist, ist das moderne Kampfflugzeuge, zumindest wenn sie als multi role konzipiert sind, zweisitzige Muster sind.
z.b. wurde die F-15 als reiner Luftüberlegenheitsjäger konzipiert, jetzt hat man mit der F-15e eine Maschine die ein besserer Jäger ist als ein Tornado ADV und ein besserer Jagdbomber ist als der Tornado IDS.
Ähnliches lässt sich bei den Franzosen beobachten, welche ihren Rafale ursprünglich als Einsitzter geplant hatten. Mittlerweile hat man davon auch wieder Abstand genommen und jetzt werden 60% der Rafale Flotte Zweisitzer sein.

Warum verfolgt man diesen Ansatz nicht auch bei Eurofighter. Mittel bis langfristig wird dieser nämlich das einzige Kampfflugzeug sein was die Luftwaffe, RAF, AMI und EA betreiben werden sobald alle Tornados, AMX, Harriers und F-18s ausgemustert sind. Dann muss der Eurofighter alles abdecken können was der taktische Kampfeinsatz fordert CAP,CAS, AI,SEAD, EW, RECCE... ziemlich viel für eine Person
KSK
Schmeiß mal die Forensuche an. Wenn ich mich recht entsinne, wurde das schon relativ ausführlich diskutiert.

Kurz: Man holt sich mit dem zweiten Platz auch eine Reihe Nachteile mit ins Flugzeug. Allen voran Einschränkungen bei beispielsweise Nutzlast, Raum, Kosten und Agilität. Letzteres möchte man in der Fighter-Rolle natürlich vermeiden.
Selbstverständlich ist die zweite Person an Bord aber wie du schon sagtest bei komplexen Missionen eine große Hilfe. Da fragt sich dann wieder, in welche Richtung man den Kompromiss schieben möchte. Hat denn jemand zahlen, wie sich das z.B. mit den Trainerversionen des EF oder den B-Versionen der Rafale im Vergleich zur Normalversion in Bezug auf Kosten und Leistungsparameter niederschlägt?
xena
.
schießmuskel
Danke KSK für die Zusammenfassung

Also was ich in Erfahrung bringen konnte, waren von den bis Ende 2012 an die Armee de l Aire gelieferten 75 Rafales 38 bs und 37cs, dazu kommen noch die 36 Rafale ms für die Aeronavale. Die Nummern dürften bis jetzt nur leicht gestiegen sein, da die Fertigung der Rafale sich bis nach 2020 hin ziehen wird (10-12 maschinen pro Jahr). http://lemamouth.blogspot.fr/2012/10/le-ra...est-arrive.html

Zum Eurofighter konnte ich leider keine so detaillieren Daten finden, jedoch dürfte der Anteil der 2 sitzer um die 10 % ausmachen. Außerdem muss man aber erwähnen das der 2 Sitzige Eurofighter primär ein Trainer ist, während der Rafale B ein primäres Kampfflugzeug ist.
speciman
Für die Luftwaffe sieht es wie folgt aus:
Tranche 1: 16 Doppelsitzer und 17 Einsitzer
Tranche 2: 10 Doppelsitzer und 69 Einsitzer
Tranche 3A: 3 Doppelsitzer und 28 Einsitzer, ergo sollte die Lw nach Auslieferung aller EF 29 Doppelsitzer im Bestand haben, also ziemlich genau 20%

Die Maschinen sind voll kampftauglich, haben aber eine geringfügig geringere interne KS Zuladung
Ironfawks
Mal eine Frage auf die ich selbst mit zugegebener Maaßen beschränktem Rechercheaufwand noch keine befriedigende Antwort erhalten habe.

Ist in den deutschen Eurofightern der BAE Strike Helm schon operativ Eingeführt, oder steht eine Integration bzw. Indienstellung noch aus.
Ist oder würde die Einführung dieses BAE Strike Helmes an spezielle technisch weiter fortgeschrittene Tranchen, eventuell 3A oder 3B, gebunden?
kato
ZITAT
Nörvenich, 09.07.2012.
Neben den Hardwareänderungen zum SRP 4.3 bei Tranche 1 Eurofightern erfolgt in Nörvenich parallel die Einrüstung der technischen Komponenten der Helmet Equipment Assembly auf Seiten des Luftfahrzeugs. Dabei ist das Jagdbombergeschwader 31 „B“ neben CASSIDIAN verantwortlich für die HEA-Ersteinrüstungen aller Eurofighter-Verbände der Luftwaffe.
[...]
Für das Geschwader in Neuburg an der Donau wurden beim JaboG 31 „B“ bis Dezember 2011 sechs Eurofighter auf HEA-Standard gebracht, um den Neuburger Piloten die bestmögliche Luftkampfkonfiguration zur Verfügung zu stellen. Bis Ende Mai diesen Jahres wurden weitere sechs Eurofighter der Tranchen 1 und 2 in Nörvenich umgerüstet. 12 weitere Kampfjets sollen im Laufe des Jahres 2012 die Aktualisierungsmaßnahmen SRP 4.3 beziehungsweise 5.1 und HEA durchlaufen.

http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe...YMbQ!!/

(HEA = BAe Striker)

Edit, PS: Wie siehts eigentlich mit SRP10 bzw. P1EA bei deutschen EF aus?
Lord_British
Im Rahmen der NSA Affäre gab es einen interessanten Bericht im ORF, wonach österreichische EF nur mittels von den USA übermittelten "Cryptokeys" flugfähig sind. Stimmt der Bericht so und wie verhält es sich mit EF's anderer Nationen?


Hier das Video:

http://tvthek.orf.at/programs/1211-ZIB-2/e...-NSA-in-Zeltweg
Heckenschütze
Ohne jetzt eine Ahnung zu haben würde ich auf GPS, IFF oder verschlüsselten Funk tippen. Wobei Österreich ja nicht in der NATO ist (allerdings der Rest der Betreiber). Wie weit ist den Österreich NATO-kompatibel? Funktionsunfähig ist der Eurofighter ohne die Schlüssel sicher (hoffentlich!) nicht.
Was an dem Bericht eher seltsam war, dass die entsprechenden Dienstleister direkten Zugang zu der Elektronik haben. Das finde ich schon eher komisch. Ich hätte erwartet ein Kurier übergibt die Schlüssel und der Betreiber spielt die dann selber ein.
Wie läuft das in Deutschland?
Praetorian
ZITAT(Lord_British @ 5. Jul 2013, 10:54) *
Im Rahmen der NSA Affäre gab es einen interessanten Bericht im ORF, wonach österreichische EF nur mittels von den USA übermittelten "Cryptokeys" flugfähig sind. Stimmt der Bericht so und wie verhält es sich mit EF's anderer Nationen?

Es handelt sich um Freigaben bzw. Kryptoschlüssel für das militärische GPS-Positionssignal sowie den verschlüsselten Daten- (inkl. IFF) und Sprechfunk.
Flugfähig ist der Eurofighter selbstverständlich auch ohne, ebenso wie GPS (über das zivile Signal) und Funk (unverschlüsselt) funktionieren.
Aurel
ZITAT(schießmuskel @ 9. Apr 2013, 20:18) *
....Und zwar sagt der Autor, dass die Eurofighter der Luftwaffe von allen Ländern die minderwertigsten sind und die am schlechtesten ausgerüsteten...

Stimmt nicht ganz. Die am schlechtesten ausgerüsteten sind die der Österreicher. Von den vier Herstellernationen sind die deutschen Eurofighter am dürftigsten ausgestattet. Kein PIRATE, keine Laserwarner z.B. Mit Luft/Boden und den zugehörigen SRP's siehts auch mies aus. JaboG 31 fliegt nur Platzrunden, weils keine Luft/Boden Bewaffung gibt. Ist aber kein Problem, ab Oktober gibts ja nen neuen Namen. Da kann dann auch keiner mehr lachen, dass ein JaboG keine Bomben hat. rofl.gif
kato
ZITAT(Praetorian @ 5. Jul 2013, 15:48) *
Es handelt sich um Freigaben bzw. Kryptoschlüssel für das militärische GPS-Positionssignal sowie den verschlüsselten Daten- (inkl. IFF) und Sprechfunk.

Wäre übrigens interessant inwieweit eine Galileo-Nachrüstung für EF vorgesehen ist.

ZITAT(Heckenschütze @ 5. Jul 2013, 13:16) *
Was an dem Bericht eher seltsam war, dass die entsprechenden Dienstleister direkten Zugang zu der Elektronik haben. Das finde ich schon eher komisch.

Die Elektronik stammt bei allen Eurofightern (neuerer Version; k.A. ob die österreichischen Mühlen nachgerüstet wurden) von EADS, nennt sich ACVMU und ist eine angepasste Variante von EADS Ectocryp Steel - was wohl begeisternd genug ist, das das sogar die Amis inzwischen von EADS einkaufen. Das ist aber im wesentlichen nur ein spezialisierter Computer.

Was in den geheimen Bereich geht sind die Schlüssel der benutzten Verschlüsselung. Die sitzen auf NATO-Ebene, und jegliches Personal das mit diesen Schlüsseln und den Schlüsselgeneratoren umgeht (COMSEC Custodians) hat grundsätzlich erst mal Cosmic Top Secret-Einstufung. Die COMSEC Custodians sitzen z.B. in SHAPE, den NATO JTF HQs sowie in den Missions-HQs (z.B. ISAF). Üblicherweise Abteilung CJ6. Es handelt sich dabei nicht um militärisches, sondern ziviles Personal, das direkt durch die HQs angestellt wird. Die Einprogrammierung erfolgt durch militärisches Personal.
Die entsprechenden Voraussetzungen des Custodian-Personals lassen sich in dieser Stellenanzeige (HQ SFOR) lesen.

Bei Österreich kommt der Spezialfall, dass diese ja kein NATO-Mitglied sind. Da natürlich auf keinen Fall ein Schlüsselgenerator mit CTS-Einstufung an ein Nichtmitglied abgegeben werden kann wurde zwangsweise ein Vertrag zwischen Österreich und USA geschlossen in dem von den USA ein entsprechend eingestufter COMSEC Custodian mit Schlüsselgerät und entsprechendem Personal außenrum gestellt bzw. angeheuert ist, das die Schlüssel von der Generierung bis zur Einspielung komplett handhabt. Zumindest ist es das, was sich so zwischen den Zeilen lesen läßt. Vermutlich ist es das was der ORF mit "Dienstleister" meint. Gegen dies hat sich der österreichische Verteidigungsminister 2007 wohl länger gesträubt, weswegen die Eurofighter nur verzögert für "betriebsbereit" erklärt wurden und das ganze damals auch in der Presse breitgetreten wurde.
Heckenschütze
Spiegel ist zwar immer mit Vorsicht zu genießen, aber hier ein Artikel zu Problemen mit der Fertigungsqualität des Eurofighter.
tommy1808
ZITAT(Praetorian @ 5. Jul 2013, 14:48) *
Es handelt sich um Freigaben bzw. Kryptoschlüssel für das militärische GPS-Positionssignal sowie den verschlüsselten Daten- (inkl. IFF) und Sprechfunk.
Flugfähig ist der Eurofighter selbstverständlich auch ohne, ebenso wie GPS (über das zivile Signal) und Funk (unverschlüsselt) funktionieren.


Ich würde annehmen das die österreichischen Eurofighter auch so verschlüsselt funken können. Nur halt nicht mit NATO Flugzeugen.

Gruß
Thomas
mph
So wie ich das damals aus der Zeitung mitgekriegt habe geht es da um das System "Link-16".
Also, keine Amis in Ösinesien - kein Link-16, und was immer damit zusammenhängt.

Ursprünglich sollten wir ja Flieger aus der Tranche 2a/b kriegen, aber unser ziemlich beschränkt weitblickender Verteidigungsminister Fasslabend meinte den Vertrag nachverhandeln zu müssen. Mit dem Ergebnis das wir nun eine abgrüstete Tranche 1 haben mit Gerippe+Triebwerk und sonst quasi nix innen drinnen - und billiger ist es auch kaum geworden.
Weiters war eine ursprüngliche Bedingung des österr. Bundesheeres das die Betriebskosten nicht aus dem Heeresbudget gedeckt werden dürfen was die Polit-Affen auch zusagten und gleich brachen.
Jetzt haben wir also einen abgehalfterten Neu-Vogel der das eh schon (verdientermaßen) arme Heer noch ärmer frißt.
Stellt man sich mal die Betriebskosten des ebenfalls in Verhandlung gestandenen Gripen an, dann müßte man dem Herrn Schu(e)ssel (der soll sich das damals den EF gewünscht haben) eigentlich der Guillotine zugeführt werden.

Das absolut Schräge damals: Ich wurde von so einer Meinungsforscher-Tussi angrufen. Die hat sich glatt zu fragen getraut was ich davon hielte wieder gebrauchte Abfangjäger zu beschaffen. Der Deal war schon durch! da gings nur mehr um die Nachverhandlungen.

Also liebe "Piefkineserer": wenns mal wieder drückt im Schuh, dann schauts euch mitleidig die depperten Ösinesier im Süden an.
Echt, seit froh um das was ihr habt, es geht auch schlimmer.
kato
ZITAT(mph @ 7. Jul 2013, 00:28) *
So wie ich das damals aus der Zeitung mitgekriegt habe geht es da um das System "Link-16".
Also, keine Amis in Ösinesien - kein Link-16, und was immer damit zusammenhängt.

Korrekt.

"All over the air data transmission in the Link 16 system KEK must be protected by a key of type TEK that is at least classified SECRET."

Wobei das hier für mich aussagt, dass man ggf. nicht direkt von US-Schlüsseln abhängig wäre:

"Due to the nature of coordinated Link 16 networks, KEYMAT will normally be generated and distributed by the EKMS, described in paragraph 3. Some KEYMAT may be generated locally by EKMS Tier 2 COMSEC accounts supporting operational forces that may need an adhoc Link 16 network or Link 16 Network Participation Group (NPG) for training, exercise, or specialized operations."

Nachtrag zu oben übrigens: Die österreichischen Eurofighter und alle nicht mit ACVMU nachgerüsteten nutzen ein MIDS-LVT(1), dieselbe Verschlüsselungshardware die die F/A-18. Dies ist auch die einzige Link-16-Verschlüsselungsplatform, die seitens der USA für FMS freigegeben ist.
PzBrig15
Das nun schon der gesamte Kaufpreis aufgezehrt ist und noch ca. 40 Maschinen noch nicht ausgeliefert sind dürfte dem Haushaltsausschuss und dem Verteidigungsausschuss des deutschen Bundestages aber nicht erst seit gestern bekannt sein . Wahlkampfgetöse mal wieder.......aber teurer wird er sicherlich. Vielleicht kann man ja in der neuen Legislaturperiode den Zulauf etwas strecken bis wieder Geld da ist ....oder umgebucht wurde.
Aurel
Dieses strecken und schieben war einer der Preistreiber. Wenn man wieder streckt, darf man sich dann nicht wundern wenn es noch teuer wird.
Flashpointer
Detaillierter Artikel aus dem SPIEGEL diese Woche:

***entfernt***
Praetorian
Ja, aber nicht in dieser Form und nicht hier. Das mit dem Urheberrecht müssen wir wohl nochmal üben.
schießmuskel
Leider nicht mehr ganz aktuell, Aber wie es aussieht stößt vielleicht noch Bahrain in den Kreis der Eurofighter Nutzer.

Sollte sich Bahrain dafür entscheiden, wird das Bestellungsvolumen eher gering ausfallen. (um die 20 Maschinen). Ich gehe n icht davon aus, dass auch die f-16er ersetzt werden sollen, da diese relativ neu sind. Demnach würde der Eurofighter wohl als Ersatz für die F-5er in Frage kommen


http://www.reuters.com/article/2013/08/07/...E9760KJ20130807
schießmuskel
Ist geplant nach 2015 auch die älteren Tranchen mit dem Captor E auszurüsten?
Aurel
Tranche 3B abbestellt, Airbus verlangt 900mio Entschädigung. Link in Englisch: defensenews
kato
Da gehts um 3B, nicht 2B.

"Entschädigung" für Nichtabruf einer Option ist schon etwas lächerlich, aber ja leider bei der deutschen Rüstungsindustrie Standard...
goschi
Der ursprüngliche Vertrag lautete aber über 180 Stück für Deutschland, das ganze aufgeteilt auf 3 Tranchen, die Aufteilung in Tranche 3A und 3B war zuletzt wegen Geldnot aller Beteiligten geschehen um die Kosten über eine vermeintlich längere Zeit zu strecken, am grundsätzlichen Vertrag mit dem Herstellerkonsortium und der eigentlichen Gesamtstückzahl hat dies aber nichts geändert.

Das war/ist keine Option wie man sie aus der Airliner-Geschäft kennt, wo es primär darum geht, sich Lieferpositionen zu sichern (und dafür zT eine Anzahlung leistet, die übrigens idR weg ist, wenn man die Option nicht einlöst) und die man deswegen auch einfach verfallen lassen kann ohne wirkliche weitere Verpflichtungen.
kato
Der Umbrella-Vertrag sieht lediglich vor, dass 620 Flugzeuge für die vier Vertragspartner gebaut werden, und wie sich diese auf die vier Vertragspartner verteilen (180 GE).

Wann und wie diese abgerufen werden steht da nicht drin und fällt konkret unter die jeweils später (durch separate Produktionsverträge, die Supplements) geschlossenen Ergänzungen dieses Vertrags. Für Tranche 3B gibt es keine solche Ergänzung, die Tranche 3 wurde in (geschlossenes) Supplement 4 und (vorgesehenes) Supplement 5 unterteilt.

Technisch gesehen handelt es sich tatsächlich um keine Option - weil im Vertragswerk so keine Frist zum Abruf festgelegt ist.

Aurel
ZITAT(kato @ 26. Feb 2014, 01:12) *
Da gehts um 3B, nicht 2B.

"Entschädigung" für Nichtabruf einer Option ist schon etwas lächerlich, aber ja leider bei der deutschen Rüstungsindustrie Standard...


Ist korrigiert.

Letztenendes ist die Entscheidung überfällig gewesen. Es ist kein Geld da für Bewaffnung und Training, da macht es auch wenig Sinn Flugzeuge zu kaufen, die dann nur den Hangar verzieren. In der Konsequenz heißt das dann auch, dass die deutschen Eurofighter in absehbarer Zeit kein AESA bekommen werden.

Ausgleichszahlungen sind ja in Ordnung. Und dann Airbus samt Eurocopter auf die Blacklist, und nie wieder was von diesen Dilettanten gekauft. Hätte man eigentlich schon nach der Erpressung durch Enders beim A400 machen müssen.
Praetorian
ZITAT(Aurel @ 26. Feb 2014, 18:52) *
In der Konsequenz heißt das dann auch, dass die deutschen Eurofighter in absehbarer Zeit kein AESA bekommen werden.

Woraus leitet sich diese Konsequenz ab?
Aurel
Tranche 3A wird ohne AESA geliefert. Gleichzeitig sind das die einzigen Maschinen, die auf AESA Einbau vorbereitet sind. (Kühlkapazität etc) Zum einen macht es zwar Sinn, in die neuesten Maschinen zu investieren, andererseits würde man damit aber auch die neuesten Radargeräte austauschen müssen.
Zudem war es bislang so, dass Beseitigung von Obsoleszensen und Upgrades Teil der Tranchen Verträge waren. Ohne Tranche 3b Vertrag braucht man separate Verträge für die KWS.
schießmuskel
Wo ihr grad beim Thema seit, bekommen die Deutschen Eurofighter AESA und wenn ja ist es für alle Maschinen vorgesehen?

Vielleicht erbarmt sich ja jetzt einer.
Aurel
Keiner der noch im Zulauf befindlichen Eurofighter wird mit AESA ausgeliefert. AESA befindet sich in Entwicklung, und die Luftwaffe hätte es gern. Alles andere steht in den Sternen.
PzBrig15
........bin mal gespannt wie der Steuerzahler reagiert wenn höchstdotierte Ingenieure und Facharbeiter zu tausenden beim Arbeitsamt Manching , Ottobrunn und an anderen Standorten auftauchen. Neben der Fighter-Fertigung werden demnächst auch wegen fehlender Aufträge im Landfahrzeug-Sektor sowie in anderen Bereichen Kernkompetenzen unwiederbringlich verloren gehen. Höchst bedenklich.
Warhammer
Teure Rüstungsgüter kaufen ist rein wirtschaftlich gesehen wahrscheinlich eine der inneffizientesten Wege Arbeitsplätze zu erhalten. Da soll man das Geld lieber in unsere Infrastruktur stecken. Damit kriegt man auch Leute in Lohn und Brot und tut auch noch was für den Rest der Wirtschaft.

Außerdem hätten wir dann fast soviele EFs wie KPzs. Da stimmen dann irgendwann die Relationen auch nicht mehr...
Hugo803
ZITAT(PzBrig15 @ 26. Feb 2014, 23:16) *
........bin mal gespannt wie der Steuerzahler reagiert wenn höchstdotierte Ingenieure und Facharbeiter zu tausenden beim Arbeitsamt Manching , Ottobrunn und an anderen Standorten auftauchen. Neben der Fighter-Fertigung werden demnächst auch wegen fehlender Aufträge im Landfahrzeug-Sektor sowie in anderen Bereichen Kernkompetenzen unwiederbringlich verloren gehen. Höchst bedenklich.


So relevant für die deutsche Wirtschaft ist die Rüstung Industrie dann doch nicht das der Michel da gross schreien würde. Außerdem fehlen doch angeblich an allen Ecken gut ausgebildete Fachkräfte, die würden schon wieder unterkommen.
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