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Vollansicht: Kapazitäten der NATO/Russland
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SailorGN
Auerha wallbash.gif
Kameratt
Die Stingray-Raketen hatte ich ganz vergessen.
kato
Da geht noch was:
- 16 Type 23
- "zurück in die Nordsee eskortiert" ... aus der Nordsee kommend, durch die Straße von Dover ...
- wenns die permanente Präsenz im Channel gäbe, müßte sich wohl die Daily Mail nicht drüber auskotzen
kato
Die Zahlen sind etwas krude. Selbst RT hatte für Vostok-14 nur 100.000 aufm Tablet; Zapad-13 war mit 25.000 angekündigt und involvierte (nach westlicher Sichtweise) zwar deutlich mehr, aber nur 70.000 Mann.
xena
Auffällig viele Albaner darin verwickelt...
Dave76
ZITAT(kato @ 10. Jun 2016, 02:42) *
Die Zahlen sind etwas krude. Selbst RT hatte für Vostok-14 nur 100.000 aufm Tablet; Zapad-13 war mit 25.000 angekündigt und involvierte (nach westlicher Sichtweise) zwar deutlich mehr, aber nur 70.000 Mann.


Vostok-14:
ZITAT
Vladimir Putin: For several days, from September 19 to 26 we have been holding the Vostok 2014 strategic command-and-staff exercises in the Eastern Military District. These are the largest exercises of this kind that we have ever held with 155,000 servicemen involved [...].

http://en.kremlin.ru/events/president/news/46663

ZITAT
The Russian military has deployed over 155,000 personnel and thousands of units of military hardware as part of ongoing large-scale exercises in Russia's Far East, Defense Minister Sergei Shoigu said Tuesday.

http://sputniknews.com/military/20140923/1...l#ixzz4BA8JI2mw

Zapad-13:
ZITAT
All in all, the number of all different troops involved in Zapad-2013 was not the OSCE-notified figure of slightly over 22,000, but rather over 70,000 troops. Some sources put the total figure up to over 90,000, if one counts the simultaneously run interior ministry troops’ mobilization exercises as being a part of Zapad-2013.

http://www.jamestown.org/uploads/media/Zap...inki_-_Full.pdf

ZITAT
Dr Pauli Järvenpää claims that 70,000–90,000 servicemen actually took part.

http://foi.se/rapport?rNo=FOI-R--4128--SE

Seydlitz
Im Endeffekt belegen die Zahlen (ob nun + -) bzw das Diagramm als ganzes doch nur, was man seit Monaten immer wieder hört.
Die russischen Manöver sind im Durchschnitt wesentlich größer und umfangreicher angelegt als die NATO Gegenstücke. Bei der Struktur der NATO in West/Mitteleuropa ja auch kein Wunder.
Ein Blick auf die Karte und man kann nachvollziehen, warum die östlichen NATO Mitglieder mehr Angst vor einer russischen Einflussnahme in welcher Form auch immer haben, als dass Russland Angst haben sollte vor einer NATO Intervention.
Kameratt
Das Kartendesign ist aber schon etwas eigenartig.
Die Wahl der Kreisgröße ist willkürlich, ebenso die gewählte Grenze. Auf diese Weise nehmen die Kreise von "Snap Exercises" eine rund 6 mal so große Fläche ein im Vergleich zum Trident Juncture, während der tatsächliche Größenunterschied den Faktor 2,2 betrug.
Weiterhin beschränkt sich die Karte lediglich auf Europa, während in der Auflistung alle russischen Manöver aufgezählt sind, also auch die, die in Asien stattfanden. So wurden die größten Manöver in der Tabelle, Snap Check und Vostok-14 mit jeweils über 150.000 Mann, im Militärbezirk Ost durchgeführt. Wenn man sie in die Karte eingetragen hätte, würde das eher als eine Bedrohung Chinas aussehen. Die Kreisgröße wäre dann aber immer noch die gleiche, wie bei dem kleineren Snap Exercise an der Westgrenze, obwohl der Unterschied in etwa genauso groß ist, wie zwischen Snap Exercises und Trident Juncture.
Ferner ist es unklar, wo die anderen großen "namenlosen" Manöver mit 150 und 100 tausend Mann stattgefunden haben.
So wie es aussieht, gab es zudem seit Anfang 2015 auf russischer Seite keine großen Manöver mehr.

-edit-
Merkwürdigerweise erfolgte auch kein Eintrag von Steadfast Javelin in Estland oder Anakonda-14 in Polen, obwohl die beiden chronologisch nach dem eingetragenen Saber Strike stattfanden.
Father Christmas
Ich finde die Karte ist grafisch ganz gut gelöst. Die Kreise sind auf beiden Seiten je gleich groß, sodass ich zumindest nicht auf den Gedanken kam irgendwas daraus abzuleiten (auch wenn da links diese diese Kreisding da ist). Allerding hat die NATO, aufgrund der größeren Anzahl an Manöverorten kleinere Kreise und der jeweilige Übungsname steht daneben. Russland hat halt große Kreise und der Übungsname steht im Kreis. Würde man beide gleich gestalten wäre das im Baltikum sehr unübersichtlich geworden.

Edit/
Ach, ist doch alles scheiße heute....
kato
Euch ist schon bewußt, daß wir hier über Radio Free Europe / Radio Liberty als Urheber reden?

Die Graphik zielt auf genau eins ab, nämlich den Eindruck den man damit unterschwellig auf den Zuschauer machen will. Und der ist: Russland hält riesige Manöver unmittelbar an der Westgrenze ab, während die NATO kleine, harmlose punktuelle Maßnahmen abhält, die sich noch dazu oft ja gar nicht "gegen Russland" richten. Vom grafisch-werbetechnischen her macht man sowas bewußt, und da sitzen durchaus Profis dahinter.

Als besonders perfide wirkt dabei, wenn man eine einzige Übung - auf russischer Seite die "Snap Exercises", außer der ist schließlich nur "Interaction-15" dargestellt - mal eben schnell graphisch darstellt als würde es sich um ein halbes Dutzend Übungen handeln. Natürlich korrekt nach Legende als "Teil einer Übung mit >50.000 Teilnehmern", daher alle Kreise schön gleich groß.
Dass man "Combat Commonwealth" auf russischer und - ausgerechnet - "Steadfast Javelin" auf NATO-Seite (unter den Übungen für 2015) auf der Karte dann wegläßt hat ein zusätzliches Geschmäckle. Und davon, dass man conveniently mit der Sprachwahl NATO-Übung die mehreren Dutzend "nationalen Übungen mit internationaler Beteiligung" untern Tisch fallen läßt, wie sie aber die letzten 2 Jahre der Regelfall auf NATO-Seite sind*, braucht man gar nicht zu reden.

* die NATO nennt diese "Allied Exercises", und kommt für 2015 auf insgesamt: over a hundred exercises have been held in 2015 in the Eastern part of the Alliance as part of NATO’s Assurance measures. An wichtigen (key) Allied Exercises nennt die NATO dabei selbst Dragoon Ride (in Polen), Joint Warrior (im Nordatlantik), Dynamic Mongoose (vor Norwegen), Arctic Challenge (in Nordskandinavien inkl. Finland), Trident Joust (in Bulgarien/Rumänien), Agile Spirit (in Georgien) und Cyber Coalition (in Estland).
Dave76
ZITAT(kato @ 10. Jun 2016, 15:55) *
Euch ist schon bewußt, daß wir hier über Radio Free Europe / Radio Liberty als Urheber reden?

Und? Darum sind die Zahlen trotzdem korrekt. Hier eine sehr sehr ähnliche Aufstellung des US Senate Committee on Armed Services. Natürlich ist hier eine bestimmte politische Botschaft mit verknüpft, man möchte dem sehr starken russischen Narrativ der angeblichen westlichen/NATO Provokation entgegentreten, und das macht die Grafik doch recht deutlich.
kato
ZITAT(Dave76 @ 10. Jun 2016, 19:44) *
Und? Darum sind die Zahlen trotzdem korrekt.

Mir gehts bei dem Post nicht um die Zahlen, sondern um die Darstellung der Karte.

Im Sinne von:
ZITAT(Father Christmas @ 10. Jun 2016, 14:44) *
sodass ich zumindest nicht auf den Gedanken kam irgendwas daraus abzuleiten

ZITAT(Kameratt @ 10. Jun 2016, 14:15) *
Das Kartendesign ist aber schon etwas eigenartig.


Die Zahlen im Sinne deines Posts weiter oben sind für mich wenig verläßlich und ich sehe diese mehr als Zuordnung zu gewissen Größenordnungen. Dass man die dann aufpumpt wos einem grad passt ist im Propagandasinne (beider Seiten!) nur sinnvoll. Auffällig ist dabei allenfalls, dass russische Zahlen regelmäßig im Nachgang - von russischer Seite - nochmal deutlich hoch gerechnet werden und dies von westlicher Seite kommentarlos übernommen wird. In umgekehrter Richtung geschieht das dann regelmäßig andersrum.

Und jetzt mal im Detail:

Das von dir verlinkte PDF stammt vom Think Tank Atlantic Council, ist in keinster Weise offiziell, und wurde im dazugehörigen Hearing (von John McCain - der als Chairman das Hearing angesetzt und die Stellungnahme des Atlantic Council organisiert hat -) benutzt um auszulegen, dass die USA von Europa mehr Commitment und insbesondere mehr Rüstungsfinanzierung einfordern sollten. Die RFE/RL geben oben auch durchaus den Atlantic Council als Quelle für ihre Zahlen mit an.
Für den Kontext ist es dabei interessant sich auch die anderen dort verlinkten PDFs mal anzuschauen, insbesondere das Statement des guten Mannes vom Atlantic Council. Liest man das dort mal im Detail durch, geht es als Stoßrichtung bei den präsentierten Zahlen nicht um die NATO, sondern um die Ukraine: nämlich darum, gefälligst Europa dazu zu bewegen ihre eher zurückhaltend-negative Einstellung zu Militärhilfen an die Ukraine aufzugeben, mit europäischen Partnern zusammen Truppenübungen in der Ukraine abzuhalten und von US-Seite "die NATO-Osterweiterung wieder in Gang zu bringen" (was heißt Ukraine und Georgien ins Boot zu holen).
Dave76
Schön, dann habe ich wohl meine eigene Interpretation dieser Grafik als Stossrichtung dieser ausgelegt, eignet sich aber auch gut dazu. Letztendlich bleibt einfach die schiere Größenordnung der unterschiedlichen Zahlen als recht deutlicher Fingerzeig, welcher Akteur - einfach aufgrund der deutlich größeren Truppenverbände - ein eher als provokativ auszulegendes Übungsverhalten an den Tag legt.
MeckieMesser
Interessant ist, dass es seit dem Ölpreisverfall die Großübungen zurückgehen. Ggf hat Syrien das Budget gefressen.
SailorGN
In der Grafik ist das Größenverhältnis echt mies gewählt, eine Übung mit 49.999 Soldaten würde deutlich kleiner als eine mit 50.001 Soldaten erscheinen rofl.gif. Aber seis drum, die Größenverhältnisse rein numerisch sprechen schon eine deutliche Sprache. Dabei frage ich mich, wie die Diskrepanzen bei den Zahlen zu russischen Manövern zustandekommen... hierzu müsste man die Originalmeldungen aus Russland kennen und die Formulierungen dort lesen. Ich glaube nämlich nicht, dass ein ganzer MD vom KDR bis zum letzten Magazinsoldaten dann mitübt. Nur ist es schwer nachzuvollziehen, was nun "Papiertiger" (Stabs- oder Verlegeübungen) und was wirklich scharfe Probeläufe sind....
Black Hawk
Ich müsste nochmal auf Swift Response 16 zurückkommen.
Beteiligen sich eigentlich auch deutsche Fallschirmjäger an den Absprüngen?
In den Medien lässt sich kaum etwas zum deutschen Beitrag finden. Letztes Jahr war die mediale Begleitung durch das PR-Team der Bundeswehr im Vorfeld und im Verlauf viel größer.
Höchstens Regionalblätter haben etwas zum Manöver.
http://www.nordbayern.de/region/neumarkt/h...jager-1.5263672
Dave76
ZITAT(Black Hawk @ 14. Jun 2016, 20:05) *
Ich müsste nochmal auf Swift Response 16 zurückkommen.
Beteiligen sich eigentlich auch deutsche Fallschirmjäger an den Absprüngen?

Nein, keine deutschen Fallis, nur US-Amerikaner (1st BCT, 82nd Airborne Division) , Briten (16 Air Assault Brigade), Polen (6 Brygada Powietrznodesantowa) und Italiener (185° Reggimento Artiglieria Paracadutisti).
400plus
Die NATO-Verteidigungsminister haben sich auf die schon länger geplante rotierende Stationierung von vier Bataillonen im Baltikum und Polen geeinigt: augengeradeaus. Die USA werden den Kern in Estland stellen, Großbritannien in Lettland, Deutschland in Litauen. Für Polen ist Kanada als Führungsnation im Gespräch, die Kanadier würden dann wieder mehr Truppen in Deutschland stationieren und von dort aus rotieren. Vorgesehene Dauer einer "Schicht" ist 6-9 Monate, der deutsche Anteil wird wahrscheinlich 3 Kompanien (eine davon Stab & Versorgung) mit etwa 600 Mann umfassen.

Edit: Laut Tagesschau übernehmen die USA Polen, die Briten Estland, und die Kanadier Lettland. Einzig Deutschland in Litauen scheint eine Konstante zu sein biggrin.gif
xena
.
400plus
Man muss es auch erstmal hinkriegen, in 10 Minuten Beitrag ueber die Rolle der NATO im Baltikum so ziemlich alle zu Wort kommen zu lassen, ausser auch nur einen Balten.
Parsifal
Sein Sprecher jedenfalls sagt (im Auftrag) dass er nicht sieht, dass der Außenminister sich hier auf Anakonda '16 bezog. Zur Osterweiterung und zum Abwehrschild gab es glaub ich auch keine konkreten Bezug in seinem Text. Dazu müsste ich mir den Text nochmal durchlesen. Ich denke eher es ist so Allgemein gehalten und hat eher innenpolitische Wirkung für die Wählerschaft, da der SPD die Wähler abwandern. Die jungen Leute wählen ehedem nach dem gegenderten Piratendebakel nun DIE PARTEI. Dort zählt das BIER für Frau, Mann und Tier!
Seneca
Der russische Verteidigungsminister Shoigu hat gestern die gesamte Flottenführung der baltischen Flotte entlassen.

http://tass.ru/en/defense/885430
http://echo.msk.ru/news/1793034-echo.html

Aus einem Kommentar (Zeit-Forum) dazu:
"Verteidigungsminister Shoigu hat heute die gesamte Flottenführung der baltischen Flotte gefeuert, weil deren Befehlshaber Viktor Kravtschuk Zweifel an den geforderten Provokationen im Baltikum und im Ostseeraum geäußert hat. Das Schiff, das den letzten Fall dieser Art im Mittelmeer verursachte, kam von dieser Flotte. Der Admiral und mehrere seiner Stabsoffiziere äußerten auf einer Tagung die Meinung, dass unprofessionelle Annäherungen auf See und im Luftraum beim Ausbildungsstand der RUS Streitkräfte früher oder später in der Katastrophe enden. Zudem widersetzten sie sich dem weiteren Einsatz von Kampfschwimmern im Donbass. Die Reaktion des Kreml war bizarr. Man installierte den 2014 aus der UKR geflüchteten ehemaligen Stv. Befehlshaber der UKR Seestreitkräfte Eliseyev, der auf dem Posten des Stv. Befehlshabers der Baltischen Flotte saß, als neuen Befehlshaber der Baltischen Flotte und verbreitete die Nachricht, eine Überprüfung der Baltischen Flotte habe ungeheure Misstände "bei der Führung und beim Melden der wahren Zustände" aufgedeckt."
Kameratt
Ist das der gleiche Nutzer, der schon im letzten Jahr mit seinen Kommentaren für Heiterkeit gesorgt hat?
Alligator
ZITAT(Kameratt @ 30. Jun 2016, 22:57) *
Ist das der gleiche Nutzer, der schon im letzten Jahr mit seinen Kommentaren für Heiterkeit gesorgt hat?

ZITAT
Zudem widersetzten sie sich dem weiteren Einsatz von Kampfschwimmern im Donbass

Das behauptet nicht einmal Fontanka.ru in ihrem Bericht zu diesem Vorfall, aus dem dieser Nutzer stellenweise zitiert. facepalm.gif
Kameratt
Dieser Nutzer hat seine eigenen "Quellen". Die Frage war eher rhetorischer Natur.
Hoffentlich konnte Schojgu die Kampfbereitschaft seiner Eloka-Truppen wiederherstellen, nachdem die wenigen Systeme im Donbass zerstört wurden.
SailorGN
Hmm, aber anscheinend muss ja irgendwas vorgefallen sein, die Spitze einer ganzen Flotte entlässt man nicht einfach so. Ausser natürlich wenn sie es nicht geschafft haben zu den Inspektionen entsprechende Vorkehrungen zu treffen... nur gehörte das eigentlich schon immer zur Grundausbildung: Habe zur Inspektion immer alles 120% und habe deine Informanten, die eine Inspektion vorankündigen.
Alligator
ZITAT(SailorGN @ 1. Jul 2016, 08:59) *
Hmm, aber anscheinend muss ja irgendwas vorgefallen sein, die Spitze einer ganzen Flotte entlässt man nicht einfach so. Ausser natürlich wenn sie es nicht geschafft haben zu den Inspektionen entsprechende Vorkehrungen zu treffen... nur gehörte das eigentlich schon immer zur Grundausbildung: Habe zur Inspektion immer alles 120% und habe deine Informanten, die eine Inspektion vorankündigen.

Steht ja im bereits verlinkten TASS-Artikel:
ZITAT
"serious shortcomings in the organization of combat training, daily activities of troops (forces), for failure to take all necessary measures to improve the conditions of the personnel accommodation, inattention to their subordinates, as well as distorted reports on the real state of affairs"

Hinzu kommen höchstwahrscheinlich Fälle von Korruption bei der Vergabe von Aufträgen, usw. Was mich eher wundert ist der Umstand, dass es überhaupt öffentlich gemacht wurde, denn normalerweise werden die betroffenen Personen still und leise, falls sie nicht durch Korruption aufgefallen sind, in den Ruhestand versetzt oder müssen wegen gesundheitlichen Problemen früher in die Rente gehen.
Und BTW, Vize-Admiral Nosatow wird provisorisch die Baltische Flotte leiten und nicht der ukrainische Überläufer: http://ria.ru/defense_safety/20160630/1455078403.html
Edit: neben dem neuen (provisorischen) Oberbefehlshaber der Baltischen Flotte, gibt es noch einen neuen Stabsleiter, Vize-Admiral Igor Muchametschin, sowie einen neuen Logistikchef, General-Major Ilgar Kachramanow.
Eine kaliningradische Zeitung hat einen interessanten Artikel diesbezüglich veröffentlicht: https://www.newkaliningrad.ru/news/politics...baltflotom.html
Ich fasse kurz zusammen, was die (möglichen) Gründe für die Säuberungswelle in der Baltischen Flotte sind:
- Ein Wohnkomplex für Militärangehörige sollte spätestens nach drei Jahren errichtet worden sein. Nach 8 Jahren seit dem Baubeginn, ist er immer noch nicht errichtet worden
- ein deutsches Uboot wurde erst entdeckt, als es bereits auf dem Rückweg aus der Kaliningrader Bucht war, sowie eine Kollision eines russischen U-Boots mit einem polnischen Schiff
- Illegaler Bernsteinabbau mit Hilfe von schwerem Gerät auf dem Gelände eines sich im Bau befindlichen Militärflughafens
- Soldaten und ihre Familien lebten mehrere Jahre in Wohnungen, die für als zu gefährlich zum Wohnen erklärt wurden
- Militäreinrichtungen waren in einem sehr verkommenen Zustand
Im Text werden noch weitere Vorkommnise aufgezählt, die anscheinend das Fass zum Überlaufen brachten.
SailorGN
Aber mal ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass sich jemand auf so einer Ebene derart exponiert, zumindest nicht mehr seit den 90igern. Das grundsätzliche Problem der russischen Marine, nämlich Alter, Klarstand und Nachversorgbarkeit der Einheiten kann man nicht per Befehl beheben, sondern nur entlang der gesamten Kette bis zur Politik. Zu den einzelnen Punkten: Ohne Klarstand bei Material und Personal kann man kein Gefechtstraining durchführen oder allenfalls "simuliertes" Training. Schon einfache Teilnahme am Seeverkehr erfordert einen hohen Klarstand der Plattformtechnik und wenn der, warum auch immer, nicht gegeben ist, bleibt das Schiff an der Pier. Die täglichen Aktivitäten der Truppen liegen im Verantwortungsbereich der einzelnen Einheiten/Flotillen, kein Flottenadmiral+CdS prüfen die Tagesdienstpläne jedes Schnellbootes. Die Unterbringung des Personals ist ebenfalls nicht Sache des KDR alleine, ohne Mittel dafür wirds nix. Unaufmerksamkeit für ihre Untergebenen ist echt toll, gibt es im russischen Militärrecht den Zwang auf die Untergebenen zu hören? Was die distorted reports angeht: Da stellt sich die Frage, in wie weit der Stab selbst geschönt hat oder ob die Datenbasis an den Stab falsch war. Wenn ein Kommandant/IO Berichte fälscht/schönt ist es für einen Stab schwer, das nachzuprüfen...und normalerweise weiss man sowas auch nicht im Ministerium... es kann nun natürlich auch sein, dass Kommandanten/Einheitsführer sich "beklagt" haben, um die eigenen *rsche zu retten.
Alligator
ZITAT(SailorGN @ 1. Jul 2016, 12:44) *
Aber mal ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass sich jemand auf so einer Ebene derart exponiert, zumindest nicht mehr seit den 90igern.

Jup, das ist auch die Meinung russischer Experten, sowas gab es schon seit Ewigkeiten nicht mehr bei der russischen Marine.
ZITAT
[...] Wenn ein Kommandant/IO Berichte fälscht/schönt ist es für einen Stab schwer, das nachzuprüfen...und normalerweise weiss man sowas auch nicht im Ministerium... es kann nun natürlich auch sein, dass Kommandanten/Einheitsführer sich "beklagt" haben, um die eigenen *rsche zu retten.

Die Zeitung Kommersant schreibt unter Berufung auf Quellen im Verteidigungsministerium, dass der Zusammenstoß des russischen U-Bootes (B-265 Krasnodar, Improved Kilo) mit einem Objekt (das polnische Verteidigungsministerium hat den Zusammenstoß des russischen U-Bootes mit einem eigenen U-Boot dementiert) zu viel größeren Schäden am U-Boot geführt hat, als der Oberbefehlshaber zunächst berichtete:
ZITAT
Однако в отчетах командования Балтийского флота степень повреждения "Краснодара" была существенно занижена. 4 мая субмарина в сопровождении флотских буксиров прибыла для проведения ремонтных работ на Адмиралтейские верфи

Außerdem wurden im Bericht bezüglich der Ausbildung, im Bericht geht es um Minenabwehr, offensichtliche Falschangaben entdeckt:
ZITAT
проверяющие обнаружили фактически подлоги в отчетах о выполнении задач по противоминной обороне

Quelle: http://kommersant.ru/doc/3026276
Edit:
Eine andere kaliningradische Zeitung behauptet, dass der ehmalige Oberbefehlshaber Viktor Krawtschuk neben den bereits erwähnten Vorfällen, sich häufig krank meldete, wenn eine Inspektion anstand und er meldete sich auch dieses Mal krank, als er zum Gespräch bezüglich der letzten Ergebnisse der Kontrollkommission, ins Kollegium des Verteidigungsministeriums eingeladen wurde:
ZITAT
Как утверждает издание, Виктор Кравчук частенько сказывался больным, когда приезжали проверяющие, и в этот раз, когда его пригласили на коллегию Минобороны — для обсуждения доклада комиссии, проверявшей флот, вице-адмирал опять заболел.

http://kaliningradfirst.ru/207870
SailorGN
Bei Ubooten/Schiffen sind Kollisionsschäden oft nicht so offensichtlich, wenn er also nach einer Begutachtung in der Werft neu gemeldet hat ist das doch eigentlich in Ordnung? Zumal die wirklich teuren Schäden eh nur durch Experten bei intensiver Begutachtung gefunden werden.

Insgesamt wirkt es so, als das man gesammelt hätte, um (medien-)wirksam dazwischen zu hauen... wäre es nicht konstruktiver gewesen, die Dinge gleich anzugehen? Lässt man derartige Dinge über einen längeren Zeitraum ganz oben durchgehen wirkt es sich auch auf den untergebenen Bereich aus und dann zu korrigieren ist mehr als schwer. Irgendwie hat der ganze Vorgang ein Geschmäckle, wenn man schon die entsprechenden Probleme angehen will, dann muss nicht nur die Führung, sondern auch die fachlich Zuständigen ausgetauscht werden, die das Ganze mitgetragen haben... ansonsten hat die neue Führung wieder mit dem gleichen Geist zu kämpfen.
Alligator
ZITAT(SailorGN @ 1. Jul 2016, 13:37) *
Bei Ubooten/Schiffen sind Kollisionsschäden oft nicht so offensichtlich, wenn er also nach einer Begutachtung in der Werft neu gemeldet hat ist das doch eigentlich in Ordnung? Zumal die wirklich teuren Schäden eh nur durch Experten bei intensiver Begutachtung gefunden werden.

Insgesamt wirkt es so, als das man gesammelt hätte, um (medien-)wirksam dazwischen zu hauen... wäre es nicht konstruktiver gewesen, die Dinge gleich anzugehen? Lässt man derartige Dinge über einen längeren Zeitraum ganz oben durchgehen wirkt es sich auch auf den untergebenen Bereich aus und dann zu korrigieren ist mehr als schwer. Irgendwie hat der ganze Vorgang ein Geschmäckle, wenn man schon die entsprechenden Probleme angehen will, dann muss nicht nur die Führung, sondern auch die fachlich Zuständigen ausgetauscht werden, die das Ganze mitgetragen haben... ansonsten hat die neue Führung wieder mit dem gleichen Geist zu kämpfen.

Ich habe eher den Eindruck, dass er (ich übertreibe jetzt natürlich) gemeldet hat, dass das U-Boot nur eine Delle bekommen hat, während es tatsächlich kurz vorm Absaufen war. hmpf.gif
Ich denke es hat auch was mit dem Vorgänger von Schoigu zu tun, denn dieser Möbeltischler Serdjukow hat für ein derat großes Chaos in den Streitkräften gesorgt (er war es z.B. der den bereits erwähnten Wohnkomplex in Auftrag gegeben hat), dass selbst CIA-Saboteure sich arbeitslos melden mussten. Ansonsten, warten wir es mal ab, was diese Säuberung bringen wird, denn neben den ganzen hohen Tieren sollen auch kleinere Fische entweder versetzt oder in den Ruhestand geschickt werden.
SailorGN
Welche CIA-Saboteure? mata.gif

Die Streitkräfte hatten seit den 90igern arge Probleme und bei der Marine wars besonders schlimm... dort war der qualitative Absturz auch besonders schlimm... 85 dachte die westliche Marinefachpresse noch darüber nach, ob in 10 Jahren die Rote Flotte qualitativ in allem besser werden würde als die USN. 10 Jahre später "schmuggelten" russische Ausbildungsschiffe Gebrauchtwagen nach St. Petersburg^^ und mussten Tankkosten/Liegegelder bar bezahlen...knappe 20 Jahre Vernachlässigung hinterlassen Spuren, die so schnell nicht bereinigt werden können. Dazu kommt in meinen Augen, dass man in Moskauu anscheinend keine wirkliche Vision für die Flotte hat: Man verzichtet auf die Mistral... und ein paar Monate später kündigt man Trägerbauprogramme an... man hinkt seit Jahren mit Neubauten oberhalb von Fregatten hinterher, will aber neue Kreuzer bauen... Das Problem ist nicht nur die Marine selbst, sondern die Politik, die nicht weiss, was sie nun mit ihrer Marine anfangen soll.
Alligator
ZITAT(SailorGN @ 1. Jul 2016, 15:23) *
Welche CIA-Saboteure? mata.gif

Die Streitkräfte hatten seit den 90igern arge Probleme und bei der Marine wars besonders schlimm... dort war der qualitative Absturz auch besonders schlimm... 85 dachte die westliche Marinefachpresse noch darüber nach, ob in 10 Jahren die Rote Flotte qualitativ in allem besser werden würde als die USN. 10 Jahre später "schmuggelten" russische Ausbildungsschiffe Gebrauchtwagen nach St. Petersburg^^ und mussten Tankkosten/Liegegelder bar bezahlen...knappe 20 Jahre Vernachlässigung hinterlassen Spuren, die so schnell nicht bereinigt werden können. Dazu kommt in meinen Augen, dass man in Moskauu anscheinend keine wirkliche Vision für die Flotte hat: Man verzichtet auf die Mistral... und ein paar Monate später kündigt man Trägerbauprogramme an... man hinkt seit Jahren mit Neubauten oberhalb von Fregatten hinterher, will aber neue Kreuzer bauen... Das Problem ist nicht nur die Marine selbst, sondern die Politik, die nicht weiss, was sie nun mit ihrer Marine anfangen soll.

Das war eine Hyperbel, mit so einem Verteidigungsminister brauchst du keine Feindwirkung von außen, damit der Laden an die Wand gefahren wird.
Mistral geht übrigens ebenfalls aufs Konto dieses Möbeltischlers. Was das Hinterherhinken bei Neubauten angeht, das ist denke ich nichts überraschendes, es würde mich eher stark wundern, wenn irgendwas pünktlich geliefert wird. Und es ist gut, dass man keine Visionen hat, denn so spart man sich einen Besuch beim Arzt. biggrin.gif Im Ernst, ich weiß auch nicht, was die Russen für Pläne bezüglich ihrer Marine haben, klar ist, der Bau neuer SLBMs hat oberste Priorität, denn die Deltas müssen bald außer Dienst gestellt werden und von den Typhoons wird nur ein Boot für Testzwecke betrieben. Was das Trägerbauprogramm angeht: es wird zwar viel geredet, gemacht wird aber bis jetzt eher wenig. Gut, man hat jetzt einen neuen Kernreaktor gebaut, der auf dem neuen Atomeisbrecher der LK60Ja-Klasse getestet werden soll aber ich glaube, es wird noch sehr viel Zeit vergehen, bis die Russen tatsächlich den Entschluss fassen, einen neuen Träger zu bauen.
SailorGN
Trotz Hyperbel, das wissen auch die Amis, weshalb diese ganze russische Hysterie um "ausländische Agenten" purer Schwachsinn ist biggrin.gif

Die SSBN sind einfach kein richtiger Teil der Marinestrategie, sondern Zweitschlagskapazität, deswegen haben sie Prio... genau wie die Strategischen Raketenstreitkräfte... Aber: Seitdem Russland SLBMs ha, die man quasi von der Pier aus abfeuern kann hat sich die Bastionsdoktrin verabschiedet... Es flammt immer mal wieder auf, insb. zu Manövern, aber im Nordpolarmeer ist nicht mehr viel los. Putin halte ich da auch für "falsch", ein wirklicher Stratege scheint er nicht zu sein... er hat zwar Ideen, aber oft kommen sie über "wir haben da was vor..." nicht hinaus. Er kann in konkreten Situationen durchaus entschieden handeln, aber in der langfristigen Vorbereitung ist er nicht gut... ansonsten hätte er mehr für die Marine getan, die Mistral wären für das Syrienabenteuer durchaus zu gebrauchen gewesen... Ausserdem hätte man so mehr Erfahrung in Langstreckenlogistik und modernem Flugdeckbetrieb sammeln können.
xena
.
Kameratt
Die globalen und chronischen Probleme der russischen Marine mögen zwar lange bekannt sein, dies soll jedoch keineswegs eine Rechtfertigung für die Kommandeure sein, den Laden auch noch im alltäglichen Betrieb an die Wand zu fahren. Die anderen Flotten sind auch nicht besser aufgestellt als die Baltische (eher schlechter), derartige Beanstandungen scheint es dort allerdings nicht gegeben zu haben.

Zum Träger: Es gibt in Russland keine entsprechende Werft, kein entsprechendes Baupgrogramm, keine dafür notwendigen Luftfahrzeuge (Stichwort AWACS), keine finanziellen Mittel und nicht einmal einen Zeitplan, wann das ganze vorhanden sein sollte. Stattdessen gibt es immer wieder neue "Konzepte" sowie eine Menge Probleme mit dem einzigen vorhandenen Träger. Bei solchen Voraussetzungen muss man sich vor 2030 keine Gedanken über einen neuen russischen Träger machen. Think Tanks würde ich da nicht als eine objektive Bewertungsinstanz betrachten...
Alligator
ZITAT(SailorGN @ 1. Jul 2016, 17:22) *
Trotz Hyperbel, das wissen auch die Amis, weshalb diese ganze russische Hysterie um "ausländische Agenten" purer Schwachsinn ist biggrin.gif

Die SSBN sind einfach kein richtiger Teil der Marinestrategie, sondern Zweitschlagskapazität, deswegen haben sie Prio... genau wie die Strategischen Raketenstreitkräfte... Aber: Seitdem Russland SLBMs ha, die man quasi von der Pier aus abfeuern kann hat sich die Bastionsdoktrin verabschiedet [...].

Hätte Erdogan noch ein paar Wochen mit der Entschuldigung gewartet, dann wären Krawtschuk &Co. in Lubjanka bezüglich ihrer Agententätigkeit für die Türkei befragt. biggrin.gif

Bezüglich der SLBMs und der RWSN, ich übersetze übers Wochenende mal folgenden Artikel: http://www.nationaldefense.ru/includes/per...57/detail.shtml
Die Verfasser zeigen in dem Artikel auf, dass Russland bereits jetzt schon nicht nicht genügend an Zweitschlagkapazitäten im Falle eines Erstschlages verfügt.
ZITAT(Kameratt @ 1. Jul 2016, 17:05) *
Die globalen und chronischen Probleme der russischen Marine mögen zwar lange bekannt sein, dies soll jedoch keineswegs eine Rechtfertigung für die Kommandeure sein, den Laden auch noch im alltäglichen Betrieb an die Wand zu fahren. Die anderen Flotten sind auch nicht besser aufgestellt als die Baltische (eher schlechter), derartige Beanstandungen scheint es dort allerdings nicht gegeben zu haben.

Gerüchten zufolge, gilt eigentlich die Baltische Flotte als die verkommenste aller Flotten. biggrin.gif
400plus
Neue NATO-Ausgabenstatistik: http://www.nato.int/nato_static_fl2014/ass...-pr2016-116.pdf

Die USA, Griechenland, GB, Estland und Polen erreichen die 2%-Grenze, Litauen und Lettland haben deutliche Schritte darauf zu gemacht.
Seneca
Russische Hardware:
Immerhin hat der russische Geheimdienst gut getarnte Dienstwagen - sie würden im Frankfurter Rotlichtviertel niemandem auffallen. Parade aus 30 schwarzen Mercedes-G-Modellen in Sonderausführung mit Chromgrill.

http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimd...ienst-1.3060912



MeckieMesser
Wenn das der Nachwuchs ist, dann gute Nacht. Staatsorgane im Grosny Style.
Col. Breytenbach
In Moskau fallen die G-Klasse wirklich nicht auf...
PeterPetersen
ZITAT(Seneca @ 5. Jul 2016, 22:35) *
Russische Hardware:
Immerhin hat der russische Geheimdienst gut getarnte Dienstwagen - sie würden im Frankfurter Rotlichtviertel niemandem auffallen. Parade aus 30 schwarzen Mercedes-G-Modellen in Sonderausführung mit Chromgrill.

http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimd...ienst-1.3060912

Das zeigt plakativ was in Russland falsch läuft und weswegen Russland in absehbarer Zukunft nicht zu einer Weltmacht wird. Wenn sich der Geheimdienst öffentlich wie ein Mafia-Clan aufführt und dazu als der attraktivste Arbeitgeber des Landes gilt und sich über alle anderen stellt, dann kann das nichts werden mit Wirtschaftswachstum. Der FSB gilt auch jetzt schon als überaus korrupt und scheint auch den Nachwuchs gemäß dieser Devise auszubilden.
schießmuskel
Wenn man das Video guckt, denkt man das ist irgend ein kaukasischer Mafiaclan beim posen. Aber nein , es ist die Nachwuchs Elite des Innenministeriums. Professionel und diskret ist was anderes........
armes Russland !
Schneeball
ZITAT(Seneca @ 5. Jul 2016, 22:35) *
Russische Hardware:
Immerhin hat der russische Geheimdienst gut getarnte Dienstwagen - sie würden im Frankfurter Rotlichtviertel niemandem auffallen. Parade aus 30 schwarzen Mercedes-G-Modellen in Sonderausführung mit Chromgrill.

http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimd...ienst-1.3060912


Woher kommt das Video? Das sieht sehr professionell aus, wirkt auf mich wie ein Werbefilm. Hat jemand eine Quelle? Die SZ verlinkt in dem Artikel ja wiedermal nur auf sich selbst..
400plus
Die haben das wohl selbst auf Youtube hochgeladen.
400plus
Nochmal in Bezug auf das NATO-Bataillon in Litauen: Laut Merkel werden sich neben Deutschland als Rahmennation Norwegen und die Benelux-Länder beteiligen. Das erste deutsche Kontingent soll von der D/F-Brigade kommen. Die Franzosen rotieren wohl sogar ihre Beteiligung, 2017 beteiligen sie sich am GB-geführten Bataillon in Estland, 2018 in Litauen (Quelle). Hätte doch eigentlich mehr Sinn ergeben, wenn sich die Franzosen 2017 in Litauen beteiligt hätten, wenn die Deutschen schon die D/F-Brigade schicken wink.gif

In Estland beteiligen sich neben den Briten und Franzosen (zumindest 2017) noch die Dänen. (Quelle)

Finde es etwas komisch, dass man die Länderzusammensetzung der Verbände über die Zeit nicht konstant hält.
SailorGN
Komisch ist es nur liegt es wohl auch daran, was die einzelnen Länder auf der Zeitachse so an Kampftruppe verfügbar haben. Bei 4 Monaten Deployment je Batt braucht es ja 3 Batt im Jahr. Das hat nicht jede Nation, insbesondere die Kleinen verfügbar. Zweiter Punkt ist die regelmäßige Durchmischung zur Anpassung aneinander. Die D/F-Brigade ist zumindest auf Stabsebene (und Papier) schon aufeinander eingestellt, aber andere Nationen wollen/sollen auch mal miteinander trainieren. Regelmäßige Rotation verhindert auch Routine. Dritter Punkt könnte die Vermeidung des "Besatzer"-Stigmas sein. Wenn die Nationen immer wechseln entsteht auf keiner Seite das Gefühl/der Eindruck, dass es sich um eine dauerhafte Garnision handelt. Insbesondere ggü. Russland vermeidet man so Propagandavorteile. Ausserdem werden die Lasten mehr verteilt und die Gastgeberländer bekommen den Eindruck, dass wirklich die ganze Nato für sie da steht, nicht nur 2-3 große Armeen.
400plus
Naja, es wechseln ja nur die "kleinen" Nationen (wenn ueberhaupt, bisher habe ich das nur von Frankreich gelesen), die drei Rahmennationen D, GB und CAN bleiben ja die gleichen. Und es schickt ja niemand ein ganzes Batt- im deutschen Fall (D, Benelux, Norwegen) wird Deutschland wohl die Stabs- und zwei Kampfkompanien stellen, die Benelux-Laender und Norwegen muessten dann zusammen 2-3 Kompanien zusammenbringen. Und sonst wurde ja in meinen Augen schon darauf geachtet, bisherige Zusammenarbeiten fortzufuehren- die Deutschen waren ja schon davor oft in Litauen (und Litauen beschafft ja Boxer und PzH 2000), waehrend die Briten enger mit Estland waren.
kato
ZITAT(400plus @ 4. Jul 2016, 22:12) *
Die USA, Griechenland, GB, Estland und Polen erreichen die 2%-Grenze, Litauen und Lettland haben deutliche Schritte darauf zu gemacht.

Wobei man auch schön aufzeigen kann, dass das eine sehr relative Rechnung ist.

Wenn Lettland seinen Soldaten auch nur den dortigen Mindestlohn zahlt gehen hierfür schon 67% deren gesamten Budgets drauf. Der Rest langt grob um jedem Soldaten alle vier bis fünf Jahre ne neue persönliche Ausrüstung nach westlichem Standard samt Waffe (... ohne Munition) zu kaufen und dazu für eine vorhandene Unterbringungsmöglichkeit die Betriebskosten zu zahlen. Und vielleicht noch etwas Sprit für den geschenkten LKW.

Litauen dürfte übrigens auf dasselbe kommen. Aber nur solange sie ihren Wehrdienstleistenden gar nichts zahlen.
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