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Vollansicht: Neuigkeiten zum SPz Puma
WHQ Forum > Technik > Großgerät
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400plus
Trotzdem ist die Frage, ob man ganze Reservebataillone braucht, oder ob es nicht einfach eine Reserve/Feldersatzkompanie pro Bataillon tut, die komplett oder zumindest zur Hälfte mit Material ausgestattet ist. Dann hat man im Frieden auch gleich eine Umlaufreserve von 16-33%.
Freestyler
@KSK: ... und Spezialkräfte usw. usf. - ich weiß. Aber mit den derzeitigen Rahmenbedingungen ist das utopisch, weshalb es zweckmäßiger und zielführender ist, es bei einer FErsKp je aktivem Bataillon zu belassen.
milhouse
ZITAT(KSK @ 15. Jul 2022, 20:48) *
Ich denke technische Komplexität wird hier überbewertet. Andere Nationen schaffen es selbst Jetpilot in der Reserve fit zu halten.


OT: Das schaffen wir inzwischen übrigens auch.
400plus
Zur Frage nach der Anzahl Bataillone auch die Twitter-Diskussion hier zwischen dem Autoren des ESuT-Artikels und einem mit dem Puma befassten Oberstleutnant:

https://twitter.com/TangoHotelDEU/status/1548021419044245505

ZITAT
Mal abgesehen von der Meldung, die ich nicht bestätigen möchte, wären die Ableitungen falsch,
a) dass das Heer 111 SPz bekommt,
b) das alle jetzigen MARDER-Btl'e nicht auf PUMA umgerüstet werden.


Die Rechnung der ESuT beruht wohl auf den 900er-Bataillonen [wobei der ESuT-Autor da m.W. den Fehler macht, die 900er als volle Marder-Bataillone zu zählen]

ZITAT
In Ihrer Aufzählung unterschlagen Sie die 900er Bataillone, welche im Sinne der Kaltstartfähigkeit ebenfalls vollausgestattet werden müssen.
[...]
Herr Oberstleutnant alleine 44 x 11 ist mehr als 461.


Was mit diesen geschieht, ist wohl noch nicht klar, es klingt aber eher nicht nach Vollausstattung:

ZITAT
Ich denke, dass man sich da ein sehr zweckmäßiges Modell überlegt hat. Für die materielle Ausstattung habe ich mich stets eingesetzt. Was am Ende auf der Zeitachse kommt, hängt wie immer am verfügbaren Budget.
[...]
Kommt gebilligtes Zielbild, kommt Rat. 😏
muckensen
ZITAT(Freestyler @ 15. Jul 2022, 16:16) *
Reservebataillone mit Marder halte ich nicht für zweckmäßig, da dazu eine komplette eigene Logistik aufrechterhalten werden muss (allerdings existiert sie schon),
Die geringe Zahl der diskutierten 75 Marder könnte dagegen sprechen, aber andererseits hat man sich bis 2003 in der Bundeswehr auch zwei Kampfpanzer geleistet, bis in die frühen 1990er sogar drei. Ähnliche Beispiele existieren aus anderen Truppengattungen. Das Weitere im Folgenden.
ZITAT(Freestyler @ 15. Jul 2022, 16:16) *
und die Fahrzeuge weder jünger noch moderner werden.
Wenn ich die Ankündigungen damals richtig interpretiert habe, erhalten die modernisierten Fahrzeuge neue Antriebe, neue Sichtmittel und andere Verbesserungen, die sie zumindest in dieser Hinsicht auf den Stand der Technik bringen würden. Bis 2030 sollen sie ohnehin im Einsatz bleiben (so jedenfalls nach der damaligen Planung), und sollten bis dahin versorgbar bleiben. Darüber hinaus hat die Industrie offenkundig noch einige Marder auf Halde und ist auch zu ihrer Grundüberholung in der Lage, was allein eine gewisse Versorgbarkeit voraussetzen sollte. Mag sein, dass sich diese Idee aus Wirtschaftlichkeitsgründen verbietet, aber machbar wäre sie. Mir scheint jedenfalls, den 900er-Bataillonen Marder zu geben, wäre immer noch besser, als sie überhaupt nicht mit eigenem Großgerät auszustatten. Wenigstens als Übergangslösung sollte eine solche Lösung für den raschen Aufwuchs im Spannungsfall erwogen werden, bis man sich etwas Besseres einfallen lassen kann.
ZITAT(Freestyler @ 15. Jul 2022, 16:16) *
in naher Zukunft keine Besatzungen mehr ausgebildet werden
Die Ausbildung sollte sich fortsetzen lassen, zumal es hier um Reserveverbände geht und man bestimmt einige grüne Reservisten mit der Aussicht ködern könnte, in ausgestatteten Verbänden Dienst zu tun.
ZITAT(Freestyler @ 15. Jul 2022, 16:16) *
Zudem stellt sich die Frage, wo diese Bataillone eingegliedert werden - eine Reservebrigade mit modernisierten Marden?
Das erscheint mir unnötig, nicht zuletzt deshalb, weil man ja im Rahmen von Umrüstungen seit jeher alt und neu zugleich betrieben hat, wenigstens zeitweise. Man könnte hypothetische Marder-Bataillone als nichtaktive Verbände an irgendeine Brigade anhängen und dort im Friedensdienst, wie jetzt, als Personalreserve für die Puma-Bataillone verwenden; tritt hingegen der Spannungsfall ein, ließen sich diese Bataillone zur Not geschlossen als Verstärkung einsetzen. Das erfordert zwar die Ausbildung an zwei SPz, aber auch das hat man früher managen können, siehe z.B. die Doppelverwendung mancher Panzermänner im Territorialheer auf M48 und Leopard 1.
Broensen
ZITAT(muckensen @ 4. Aug 2022, 09:08) *
Man könnte hypothetische Marder-Bataillone als nichtaktive Verbände an irgendeine Brigade anhängen und dort im Friedensdienst, wie jetzt, als Personalreserve für die Puma-Bataillone verwenden; tritt hingegen der Spannungsfall ein, ließen sich diese Bataillone zur Not geschlossen als Verstärkung einsetzen.

Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Bataillon im Ernstfall tatsächlich mit den Mardern in den Einsatz geht und wie groß ist der Kampfwert im Verhältnis zum dafür erforderlichen Aufwand? In einem Szenario, dass es erfordert, Reserveverbände in den Einsatz zu schicken, wäre doch der Bedarf an Feldersatz der regulären Truppen so groß, dass diese Marder nach kürzester Zeit ohne Besatzungen da stünden, weil diese für die PUMA gebraucht würden. Die Inst-Logistik für diese dann nicht mehr einsetzbaren Marder hat man aber trotzdem mitgeschleppt...

Ich halte eine Reserve mit von der regulären Truppe abweichendem Großgerät für nicht sinnvoll. Das ergibt mMn nur im großen Stil zur Territorialverteidigung Sinn, nicht aber für die Bündnisverteidigung. Besser das Reservebtl. hat nur einen Halbzug PUMA für Ausbildung/Training, als Vollausstattung mit Mardern. Mechanisierte Reserven müssen in Deutschland als Feldersatz gedacht und ihr Material als Umlaufreserve genutzt werden. Alles andere ist einfach ineffizient in den bei uns betriebenen Dimensionen.
PzArt
ZITAT(Broensen @ 4. Aug 2022, 16:24) *
Ich halte eine Reserve mit von der regulären Truppe abweichendem Großgerät für nicht sinnvoll. Das ergibt mMn nur im großen Stil zur Territorialverteidigung Sinn, nicht aber für die Bündnisverteidigung. Besser das Reservebtl. hat nur einen Halbzug PUMA für Ausbildung/Training, als Vollausstattung mit Mardern. Mechanisierte Reserven müssen in Deutschland als Feldersatz gedacht und ihr Material als Umlaufreserve genutzt werden. Alles andere ist einfach ineffizient in den bei uns betriebenen Dimensionen.


So war das ja auch noch zu Zeiten der HS4. Altes Gerät für das Territorialheer, neues beim Feldheer. Und nur so kann es eigentlich Sinn machen.
Nichtsdestotrotz würde ich gerne wieder eine Form der Langzeitlagerung von älterem Gerät sehen, in welcher Form dann auch immer. So wäre man eben z.B. auch ad-hoc mal im Stande, andere Staaten bei Bedarf zu unterstützen, oder könnte mit entsprechendem Vorlauf wieder eigene Ressourcen aufbauen.

Die Amerikaner machen das ja im großen Stile vor. Und z.B. für das Heer mal eine Brigade an Gerät einzulagern, kann ja eigentlich nicht unendlich teuer sein, wenn man das mit den nun stattfindenden Investitionen vergleicht.
SailorGN
Es ist aber teuer in Mitteleuropa und in der dt. Wehrverwaltung. Man braucht Fläche und man braucht Hallen, die entsprechend klimatisiert sind. Dazu kommt das Vorhalten von Treib- und Betriebsstoffen sowie Teilen mit Mindesthaltbarkeit (Schläuche, Dichtungen, Kettenpolster). Dann braucht man noch Werkstattkapa für regelmäßige Inspektion und ggf. schnelle Inbetriebnahme. Das Ganze muss auch bewacht werden....

Die Amis haben Fläche, perfekt konservierendes Klima und schon im Grundbetrieb genug Reserven/Kapazitäten zum Wiederaufwuchs.
wARLOCK
Bevor angefangen wird großflächig Material einzulagern, sollte doch überhaupt erst mal genug davon vorhanden sein. Auch nach bald einem halben Jahr Krieg in Europa scheint man es nicht besonders eilig zu haben am Status quo viel zu verändern.

Kein Verband hat "sein" Gerät tatsächlich auf dem Hof stehen, zudem wuchert die Typenvielfalt weiter vor sich hin. Selbst der mistneue Puma soll in zwei Subtypen unterteilt werden (VJTF/"A0"), von den Zuständen beim Leopard gar nicht zu sprechen. Ich bin mir darüber im Klaren, dass das alles viel Geld kostet aber für Verwaltung/Inst. sind diese Miniflotten doch ein Albtraum.
Reitlehrer
BZgl. Einlagerung in Hallen.

Es gab ja die Hallen für die amerkanischen REFORGER kräfte immerhin sechs Divisionen.

Pro Halle wurde da das komplette Gerät eines BTL gelagert. Wenn nicht inzwischen abgerissen oder oder jemandem überlassen wäre das schon mal ein Ansatz.

Die M48 der Bundeswehr wurden speziell konserviert und dann in speziellen aufblasbaren Hüllen gelagert.
Da gab es einige Studien bis dieses wohl einfache und preisgünstige Verfahren entwickelt war.

Es gäbe also Möglichkeiten Material einzulagern.

Feldersatz sollte nach meiner Meinung auch so benannt und eingeplant werden und nicht aus halbaufgestellten Verbänden abgezogen werden.
400plus
ZITAT(Broensen @ 4. Aug 2022, 16:24) *
Mechanisierte Reserven müssen in Deutschland als Feldersatz gedacht und ihr Material als Umlaufreserve genutzt werden. Alles andere ist einfach ineffizient in den bei uns betriebenen Dimensionen.


Sehe ich auch so, deswegen fände ich es auch besser, die nichtaktiven Reservebataillone aufzulösen und stattdessen jedem Bataillon eine vol oder zumindest zur Hälfte ausgestattete Feldersatzkompanie zu unterstellen. Dann hat man im Frieden eine gesunde Umlaufreserve und im V-Fall Feldersatz. Das erfordert dann aber natürlich Pums in den FErsKp, nicht Marder.
Broensen
ZITAT(wARLOCK @ 4. Aug 2022, 17:38) *
Selbst der mistneue Puma soll in zwei Subtypen unterteilt werden (VJTF/"A0")

Was ja nun keine Absicht, sondern aus der Not geboren ist und auch kein Dauerzustand sein wird, oder besser gesagt: werden sollte.
kato
ZITAT(Reitlehrer @ 4. Aug 2022, 18:08) *
Es gab ja die Hallen für die amerkanischen REFORGER kräfte immerhin sechs Divisionen.
Pro Halle wurde da das komplette Gerät eines BTL gelagert. Wenn nicht inzwischen abgerissen oder oder jemandem überlassen wäre das schon mal ein Ansatz.

Abgerissen oder überlassen? Das würde voraussetzen dass die nicht mehr in Nutzung sind. Großteils durch noch genau dieselben.

POMCUS Site Mannheim : Belegt. Aktive Nutzung durch durch European Activity Set, US Army. Ausstattung verstärkte Panzergrenadierbrigade aus der US-Truppen die nach Europa rotieren bestückt werden.
POMCUS Site Kaiserslautern : Belegt. Aktive Nutzung durch 21st TAACOM, US Army.
POMCUS Site Miesau : Belegt. Aktive Nutzung, US Army.
POMCUS Site Germersheim : Belegt. Aktive Nutzung, US Army.
POMCUS Site Pirmasens : Belegt. Zentrales Langzeitlager Bundeswehr seit 1997. US Army hat für einen Bw-Abzug schon Wiederbedarf für die Liegenschaft angemeldet.
POMCUS Site Mönchengladbach : Belegt. Nachnutzung durch BAOR seit 1996.

POMCUS Site Herongen : Nachnutzung durch Bundeswehr 1995-2011 (Materialdepot Straelen). Verkauft an DBU Naturerbe 2016, Renaturierung im Gang.
POMCUS Site Karlsruhe : Seit 25 Jahren überbaut.
wARLOCK
ZITAT(Broensen @ 4. Aug 2022, 18:23) *
Was ja nun keine Absicht, sondern aus der Not geboren ist und auch kein Dauerzustand sein wird, oder besser gesagt: werden sollte.


Laut Wikipedia (ja, ich weiß...) sollen von den 350 Spz des ersten Loses 266 auf den VJTF-Stand kawestiert werden (eine Division + Fz für Schulung) was mit dem Rest passiert steht da nicht.

Welchen Baustand ein potentielles 2. Los haben wird ist mir nicht bekannt. Ich wäre aber nicht überrascht, wenn sich dieses widerum von den anderen Fz unterscheiden würde- speziell bei den elektronischen Komponenten.


Irgendwann kommt man dann zu der Erkenntnis, dass das ja doch irgendwie alles doof ist und beschließt eine epische Kawestierung für die Flotte mit dem Ergebnis, dass die Bataillone einen erheblichen Teil der Fz auf Jahre beim Hersteller parken dürfen. (natürlich zusätzlich zu denen die eh schon da sind)
PzArt
ZITAT(SailorGN @ 4. Aug 2022, 17:17) *
Die Amis haben Fläche, perfekt konservierendes Klima und schon im Grundbetrieb genug Reserven/Kapazitäten zum Wiederaufwuchs.


ZITAT(kato @ 4. Aug 2022, 19:55) *
POMCUS Site Mannheim : Belegt. Aktive Nutzung durch durch European Activity Set, US Army. Ausstattung verstärkte Panzergrenadierbrigade aus der US-Truppen die nach Europa rotieren bestückt werden.
POMCUS Site Kaiserslautern : Belegt. Aktive Nutzung durch 21st TAACOM, US Army.
POMCUS Site Miesau : Belegt. Aktive Nutzung, US Army.
POMCUS Site Germersheim : Belegt. Aktive Nutzung, US Army.
POMCUS Site Pirmasens : Belegt. Zentrales Langzeitlager Bundeswehr seit 1997. US Army hat für einen Bw-Abzug schon Wiederbedarf für die Liegenschaft angemeldet.
POMCUS Site Mönchengladbach : Belegt. Nachnutzung durch BAOR seit 1996.

POMCUS Site Herongen : Nachnutzung durch Bundeswehr 1995-2011 (Materialdepot Straelen). Verkauft an DBU Naturerbe 2016, Renaturierung im Gang.
POMCUS Site Karlsruhe : Seit 25 Jahren überbaut.


Das meinte ich mit die Amerikaner machen es vor. Eben auch bei uns in Europa und nicht nur im perfekten Wüstenklima. Interessant wäre, mal wirklich die Kosten für langzeitgelagertes Material z.B. einer kompletten Brigade zu erfahren. Aber wie gesagt, im Gegensatz zu allem was jetzt läuft, an Neubeschaffung, Modernisierung usw., kann das eigentlich nicht die Welt sein.
evil-twin
Nicht direkt ein Puma-Artikel, aber ein interessanter Titel zum Thema IFV vs. APC aus britischer Sicht (IFV Warrior vs. APC Boxer) der auch in der gegenwärtigen Beschaffungssituation des Heeres Relevanz hat. Aus Sicht des Autors hat sich das klassische IFV Konzept überlebt, und er empfiehlt mehr Fokus auf Boxer in der APC Rolle statt Warrior als IFV.

ZITAT
Deleting Warrior saves lives: APCs vs IFVs
by Patrick Benham-Crosswell

The recent reorganisations of the procurement budget cancelled the Warrior infantry fighting vehicle (IFV) upgrade. Instead Warrior will be replaced by the wheeled Boxer armoured personnel carrier (APC). Some have greeted this as the end of the British Army’s armoured warfare capability, such as it is. Upon reflection I believe that the Army has ducked a bullet; the IFV concept is fundamentally flawed, delivering expensive but unnecessary capability at the cost of more useful ones. Deleting Warrior is as necessary doctrinally as financially.
(...)

https://wavellroom.com/2022/08/05/deleting-...es-apc-vs-ifvs/
PzArt
Die alte Diskussion pro/ contra SPz, auch wieder mit dem israelischen Beispiel des Namer.

Klar, die Argumente sind nachvollziehbar, für Infanterie nur auf gut geschützte APC zu setzen und den Rest mit einer ordentlichen Flotte an KPz und Kampfunterstützern zu handhaben. Läuft halt diametral entgegen den Konzepten anderer Armeen.

Whuffo
Gibt es eigentlich neben Frankreich (VBCI 8x8) und Italien (Freccia IFV 8x8) noch weitere NATO-Länder die rein auf Radschützenpanzer setzen?
Larsseehans
ZITAT(Whuffo @ 5. Aug 2022, 13:39) *
Gibt es eigentlich neben Frankreich (VBCI 8x8) und Italien (Freccia IFV 8x8) noch weitere NATO-Länder die rein auf Radschützenpanzer setzen?

Streich Italien die haben noch den dardo. Litauen hat mit dem boxer aber nur radschützenpanzer im dienst.
Aetius
ZITAT(Whuffo @ 5. Aug 2022, 13:39) *
Gibt es eigentlich neben Frankreich (VBCI 8x8) und Italien (Freccia IFV 8x8) noch weitere NATO-Länder die rein auf Radschützenpanzer setzen?

Die Italiener nutzen doch auch noch den Dardo.

https://en.wikipedia.org/wiki/Dardo_IFV
Elbroewer
Also die NVA hatte in ihren mot. Schützendivisionen sowohl zwei Regimenter mit BTR als auch ein Regiment mit BMP. Bei den Sowjets war es ähnlich. Da war es zwei zu zwei. Die werden sich dabei schon was gedacht haben. Könnte allerdings auch finanzielle Gründe gehabt haben. Ich war sowohl Panzergrenadier als auch Jäger. Die Frage, die sich mir stellt ,ist, ob ich noch einen Puma brauche, wenn ich einen Boxer mit Maschinenkanone und MELLS-Starter habe. Ich habe mit dem Boxer keine Erfahrung. Wie sieht es denn da mit der Geländegängigkeit aus? Panzer ohne Grenadiere halte ich für eine ganz schlechte Idee. Wer wirft denn da z.B. die Sicherung einer Sperre? Die Sturmpioniere?
Whuffo
Ahh, danke. Dann sind die Franzosen ja wirklich die einzigen die rein auf Radschützenpanzer setzen.
xena
ZITAT(evil-twin @ 5. Aug 2022, 07:45) *
Nicht direkt ein Puma-Artikel, aber ein interessanter Titel zum Thema IFV vs. APC aus britischer Sicht (IFV Warrior vs. APC Boxer) der auch in der gegenwärtigen Beschaffungssituation des Heeres Relevanz hat. Aus Sicht des Autors hat sich das klassische IFV Konzept überlebt, und er empfiehlt mehr Fokus auf Boxer in der APC Rolle statt Warrior als IFV.

Man versucht dem Wähler das Konzept zu verkaufen. Eigentlich ist der Warrior ja noch nicht wirklich veraltet, bis auf seine Bewaffnung, die man mit einem neuen Turm sehr leicht ändern könnte. Andere Armeen haben auch noch Fahrzeuge aus der Ära, die noch lange im Dienst bleiben werden.

Ist halt eine Frage des Konzeptes. Als Inselstaat, der seine Verpflichtungen dem Festland gegenüber nachkommen muss, sind leicht verlegbare Systeme natürlich idealer, als für eine Festlandsarmee, die direkt gegenüber dem potentiellen Gegner lebt.
Racer
ZITAT(xena @ 5. Aug 2022, 14:51) *
... Eigentlich ist der Warrior ja noch nicht wirklich veraltet, bis auf seine Bewaffnung, die man mit einem neuen Turm sehr leicht ändern könnte. ...


Was ja eigentilch erst kürzlich mit Pauken und Trompeten gescheitert und gecancelt ist.
Slavomir
ZITAT(Elbroewer @ 5. Aug 2022, 13:56) *
Also die NVA hatte in ihren mot. Schützendivisionen sowohl zwei Regimenter mit BTR als auch ein Regiment mit BMP. Bei den Sowjets war es ähnlich. Da war es zwei zu zwei. Die werden sich dabei schon was gedacht haben.

Ja, dass sie es sich nicht leisten können das riesige Heer komplett mit den teueren SPZs auszustatten.
muckensen
Deiner Behauptung scheint der Tatsache zu widersprechen, dass Berlin längst grünes Licht gegeben hatte für das zweite Los SPz Puma, und damit für die Ausstattung aller bestehenden Bataillone. Die Heeresführung hat das Paket freiwillig wieder aufgeschnürt. Aus welchen Gründen auch immer, aber zumindest ums Geld scheint es ausnahmsweise nicht gegangen zu sein.

Nebenbei, sagte die IBuK nicht schon vor Wochen, dass man über die nächste Bestellung verhandele? Das klang damals fast spruchreif, die Medien zitierten sogar Zahlen. Was ist daraus geworden?
Elbroewer
Slavomir Wenn du schon zitierst, dann aber auch richtig. Den finanziellen Aspekt hatte ich angeführt. Wir mit unserer relativ kleinen Armee können (oder wollen) uns das aber, wie es aussieht, auch nicht leisten. Radschützenpanzer sind der neueste Schrei. Das kommt dabei raus, wenn man sich den teuersten SPz der Welt anschafft.
kato
ZITAT(muckensen @ 17. Aug 2022, 16:47) *
Was ist daraus geworden?

Sommerpause, so wie bei allem.
Panzerpionier
Der Spz Puma VJTF stellt mit Mells und verbesserter Führbarkeit schon eine wesentliche Verbesserung dar. Ist es eigentlich schon amtlich, dass die alle bereits eingeführten Spz Puma auf aktuellen Stand den Spz Puma VJTF gebracht werden. Sind die Gelder dafür schon bewilligt?
kato
ZITAT(Panzerpionier @ 8. Sep 2022, 16:48) *
Ist es eigentlich schon amtlich, dass die alle bereits eingeführten Spz Puma auf aktuellen Stand den Spz Puma VJTF gebracht werden. Sind die Gelder dafür schon bewilligt?

21.06.2021, Verteidigungsausschuss Tagesordnungspunkt 51 : "Abschluss eines Vertrages über die konsolidierte Nachrüstung des Schützenpanzers(SPz) PUMA 1.Los und Beschaffung der „Streitkräftegemeinsamen Verbundfähigen Funkgeräteausstattung (SVFuA)“ für die Ausrüstung von 50 Führungsfahrzeugen SPz PUMA/Gepanzerte Transportkraftfahrzeuge (GTK) BOXER"

1,9 Milliarden bewilligt mit Maßgabebeschluss, der die Vorlage des BMVg abänderte (im wesentlichen: SVFuA in Puma nicht optional).
Panzerpionier
@kato

Danke für die Info!

Also wird das gesamte bereits ausgelieferte 1. Los Spz Puma (350) auf den Stand VJTF gebracht. Sehr schön! smile.gif

Broensen
ZITAT(kato @ 8. Sep 2022, 18:56) *
Beschaffung der „Streitkräftegemeinsamen Verbundfähigen Funkgeräteausstattung (SVFuA)“ für die Ausrüstung von 50 Führungsfahrzeugen SPz PUMA

Ich lese gerade zum ersten mal von "Führungsfahrzeugen SPz PUMA". Sind das lediglich normale SPz mit zusätzlichen Funkgeräten für Zugführer/Kompaniechef oder haben die noch mehr Extras?
Black Hawk
ZITAT
Insgesamt sollte nach Auffassung der Union mehr Geld für Rüstungsbeschaffungen ausgegeben werden. Insbesondere reicht der CDU/CSU die offenbar gegenwärtig projektierte Beschaffung von nur 50 Schützenpanzern Puma nicht aus. Hier fordern sie eine Aufstockung auf eine mindestens dreistellige Zahl, die den Bedarf des Heeres decken soll. Das Heer sieht hier nach eigenen Angaben einen Bedarf von 111 Fahrzeugen. Dagegen scheinen die Haushaltspolitiker der Ampelkoalition dem Vernehmen nach eine Beschaffung des Puma grundsätzlich zu hinterfragen, da man sich offenbar auf die Beschaffung eines Radschützenpanzers, radbasierter Artilleriesysteme und schwerer Waffenträger konzentrieren möchte.


https://esut.de/2022/11/meldungen/37929/uni...die-bundeswehr/
Panzerpionier
ZITAT(Black Hawk @ 10. Nov 2022, 17:59) *
ZITAT
Insgesamt sollte nach Auffassung der Union mehr Geld für Rüstungsbeschaffungen ausgegeben werden. Insbesondere reicht der CDU/CSU die offenbar gegenwärtig projektierte Beschaffung von nur 50 Schützenpanzern Puma nicht aus. Hier fordern sie eine Aufstockung auf eine mindestens dreistellige Zahl, die den Bedarf des Heeres decken soll. Das Heer sieht hier nach eigenen Angaben einen Bedarf von 111 Fahrzeugen. Dagegen scheinen die Haushaltspolitiker der Ampelkoalition dem Vernehmen nach eine Beschaffung des Puma grundsätzlich zu hinterfragen, da man sich offenbar auf die Beschaffung eines Radschützenpanzers, radbasierter Artilleriesysteme und schwerer Waffenträger konzentrieren möchte.


https://esut.de/2022/11/meldungen/37929/uni...die-bundeswehr/

Das ist ja in ESUT ein wirklich zutiefst erschreckender Bericht der aktuellen Situation über die Beschaffungen von Gerät und Munition. Kaum zu glauben.

Wenn man sieht welche großen Probleme gerade die Ukraine bei der Befreiung ihres Territoriums mit radbeweglichen Verbänden hat, ist es kaum zu glauben, dass die Bundesregierung immer weniger Spz Puma beschaffen will.
Wie stellt man sich das denn im BMVg zukünftig vor? Soll die Bundeswehr etwa im Ernstfall mit Radpanzern gegen mechanisierte Panzerverbände kämpfen?
Mit Mittleren Kräften kann man sich nur kämpfend zurückziehen und das auch nur mit hohen, eigenen Verlusten, aber keine feindlichen Panzerverbände aufhalten oder gar schlagen.
Also zumindest die PzGrenBrig 37 sollte schon noch mit Spz Puma ausgestattet werden.
Forodir
Hmmm, ich weiß nicht, ob man das so in dieser Absolutheit sagen kann. Für mich ist eher die leichte Infanterie heutzutage kaum noch zu gebrauchen. Mittlere Kräfte werden die Überlebensfähigkeit und die Kampfkraft dieser Infanterieverbände deutlich erhöhen. Sofern man ein vernünftiges Konzept einnimmt und sie nicht als PzGren light nutzt. Mittlere Kräfte müssen also den Schwerpunkt auf dem abgesessene Kampf mit Unterstützung der Fahrzeuge haben.
Aber der Schutz mit besserem Rad IFV, die Möglichkeit schneller zu verlegen, mehr und schwerere Waffen ins Feld zu führen sind eigentlich nur Pluspunkte. Echte leichte Infanterie sehe ich nur noch als Gebirgsjäger und Luftlandekräfte und davon brauche ich relativ wenig.
Wenn etwas was man als Lehre durchaus mitnehmen kann ist das mechanisierte Kräfte es heutzutage viel schwerer haben, gegen Infanterie die mit zahlreichen ATGM und Panzerfaust ausgestattet sind. Alles, was die Transportkapazität der IFV eben unterstützt. Dann hat auch eine Einheit mit Radpanzern eine gute Chance. Deine Einschätzung, dass man sich da nur mit hohen Verlusten zurückziehen kann, halte ich für zu negativ.
Infanterie Verbände müssen sich auch sonst gegen Panzerverbände behaupten und das mit weit weniger organischer Feuerkraft.

Der Ukraine fehlen vor allem eben richtige IFV, die ganzen Humves und MRAP sind da nur ein schwacher Ersatz und ihre BTR zu wenige, Verbände mit der Fähigkeit der projizierten mittleren Verbände wären da eine ganz andere Hausnummer.


Natürlich gebe ich dir recht das man die mechanisierten Kräfte komplett nicht abschaffen darf, dann fehlt mir vor allem im Angriff/Gegenstoß viel Stoßkraft.
PzArt
Ketzerisch gefragt könnte man sagen, gegen welche Panzerverbände mit qualitativ nennenswerter und moderner Panzerausstattung sollen denn die Europäer in den nächsten 10, 15 Jahren kämpfen?

Nichtsdestotrotz sehe ich ja auch den Bedarf, aber bin da prinzipiell auch bei Forodir. Wenn man mittlere Kräfte gescheit einplant und einsetzt, mit eigener Doktrin, dann kann das durchaus ein Mehrwert sein. Gerade hierbei muss allerdings auch die Unterstützung stimmen. Sprich genug Ari, Pio, FlA, am besten auch NLOS-LFK, das Ganze natürlich ebenfalls auf Rad.

Ich habe auch noch eine Zahl aus einem mir jetzt entfallenen Bericht/ Video in Erinnerung, wonach lediglich knapp 20 Prozent der KPz in der Ukraine durch andere Kpz ausgeschaltet wurden. Der Rest verteilt sich auf LFK, Handwaffen der Infanterie und aus der Luft sowie zum großen Teil auch Artillerie auf große Distanz.

Außer Frage steht natürlich, dass schwere Kräfte trotzdem noch vorzuhalten sind. Nur halt in welcher Größe.

Streiten kann man sich deshalb sicherlich, ob es wirklich gleich drei Brigaden mittlere Kräfte sein sollten oder ob nicht eben doch zwei gereicht hätten. Das ist halt Ansichtssache. Aber derzeit hat die BW halt, mal ganz abgesehen vom Puma, halt auch die Masse an KPz nicht um mehr schwere Brigaden mit je 4 KampftruppenBtl aufzustellen.
Broensen
ZITAT(Panzerpionier @ 11. Nov 2022, 15:07) *
Wenn man sieht welche großen Probleme gerade die Ukraine bei der Befreiung ihres Territoriums mit radbeweglichen Verbänden hat, ist es kaum zu glauben, dass die Bundesregierung immer weniger Spz Puma beschaffen will.

Zum wiederholten Male: Das ist nicht der Wille der Bundesregierung, sondern des Heeres bzw. Teilen der Heeresführung.
muckensen
ZITAT(Broensen @ 11. Nov 2022, 21:13) *
ZITAT(Panzerpionier @ 11. Nov 2022, 15:07) *
Wenn man sieht welche großen Probleme gerade die Ukraine bei der Befreiung ihres Territoriums mit radbeweglichen Verbänden hat, ist es kaum zu glauben, dass die Bundesregierung immer weniger Spz Puma beschaffen will.

Zum wiederholten Male: Das ist nicht der Wille der Bundesregierung, sondern des Heeres bzw. Teilen der Heeresführung.
Auch Generalleutnant Mais als Verfechter der "Mittleren Kräfte" würde nicht nein sagen zu 111 SPz Puma, oder sogar zu den ursprünglich avisierten 200+. Das Geld wäre da, die Anschaffung selbst bei Auflösung weiterer Panzergrenadierbataillone (!) durch die notwendige Umrüstung des ersten Loses gerechtfertigt. Die Abgänge an die Industrie würden so abgefedert, die Umlaufreserve vergrößert und eine Materialreserve für Ernstfälle aufgebaut. Übrigens: Die Regierung hat selbst fähige Verteidigungspolitiker, wie Agnes Strack-Zimmermann. Sie könnte durchaus eine Heeresreform verordnen und müsste nicht dem KdoH in allen Punkten folgen. Dieses Hin- und Herschieben des Schwarzen Peters zwischen Generalität und Politik hilft meines Erachtens nicht weiter, zum Tanzen braucht es immer zwei.
Panzerpionier
Auch ich stelle absolut nicht in Frage, dass die Mittleren Kräfte einen Mehrwert für das Heer darstellen!
Aufgrund der hohen Feuerkraft, Panzerung und Stoßkraft für Gegenangriff und Verteidigung werden aber auch weiterhin schwere Panzertruppen benötigt. Was auch niemand bestritten hat.
Laut dem Artikel von ESUT wird jetzt aber ganz in Frage gestellt, ob noch weitere Spz Puma gekauft werden sollen. Um die PzGrenBtl 371 und 391 der X37 mit Spz Puma auszustatten, plus Umlaufreserve und Truppenschule, ist es aber sehr fraglich, ob die derzeitigen 350 Spz Puma ausreichen. In ESUT wird die Zahl von 50 weiteren Spz Puma kolportiert. Dies ist vermutlich genau die Zahl die man benötigen würde, um auch die X37, plus Umlaufreserve, mit Spz Puma auszustatten.
Darum geht es augenblicklich. Würde die Bw auf ein 2. Los Spz Puma verzichten, hätte das Heer vermutlich zukünftig nur noch 2 schwere Brigaden. Aber statt 3 zukünftig 4 Brigaden Mittlere Kräfte.
Dies wäre dann ein absolut unausgewogenes Verhältnis zu Gunsten der Mittleren Kräfte und zu Lasten der Panzertruppen.
Deshalb wäre es notwendig, wenn die Bw zumindest noch die PzGrenBrig 37 mit Spz Puma ausrüsten und ein 2. Los Spz Puma bestellen würde.
400plus
ZITAT(Panzerpionier @ 12. Nov 2022, 10:31) *
Würde die Bw auf ein 2. Los Spz Puma verzichten, hätte das Heer vermutlich zukünftig nur noch 2 schwere Brigaden. Aber statt 3 zukünftig 4 Brigaden Mittlere Kräfte.


Die neue Struktur weist ja nur noch 7 PzGrenBtl auf (da 401 und 411 umgegliedert werden), von daher käme man mit 350 gerade so hin (7*44=308 und dann 42 für die Truppenschule und vllt eine kleine Reserve). 50 zusätzliche für eine richtige Umlaufreserve wären schön, mir ist aber nicht klar, wie das Heer einerseits einen Bedarf von 111 zusätzlichen SPz sieht, andererseits nur noch mit 7 Btl plant.

PS: Zu überlegen wäre imho auch, ob man statt 50 zusätzlichen Pumas nicht lieber 50 zusätzliche Leos beschafft und damit in der X37 ein PzGrenBtl zum PzBtl umgliedert. Dann kommt man mit 350 gut hin und hat drei gleich gegliederte schwere Brigaden mit 50-50-Mischung Pz und PzGren.
PzArt
Die Lehren aus der UKR (anderer Thread) zeigen doch eindeutig, dass materielle Reserven im Zweifel Gold wert sein können. Selbst ohne komplett gekaderte Verbände würde so eine Umlaufreserve von 30-40 Prozent sogar richtigen Sinn ergeben. Erstens wäre dann für die aktiven Einheiten wahrscheinlich immer zu 100 Prozent nutzbares Material vorhanden, auch abseits von Industrieaufenthalten zu Wartung/ Upgrade usw. Und zweitens hätte man auch gleich eine Ausfallreserve für den Fall der Fälle.
Panzerpionier
ZITAT(400plus @ 12. Nov 2022, 10:42) *
ZITAT(Panzerpionier @ 12. Nov 2022, 10:31) *
Würde die Bw auf ein 2. Los Spz Puma verzichten, hätte das Heer vermutlich zukünftig nur noch 2 schwere Brigaden. Aber statt 3 zukünftig 4 Brigaden Mittlere Kräfte.


Die neue Struktur weist ja nur noch 7 PzGrenBtl auf (da 401 und 411 umgegliedert werden), von daher käme man mit 350 gerade so hin (7*44=308 und dann 42 für die Truppenschule und vllt eine kleine Reserve). 50 zusätzliche für eine richtige Umlaufreserve wären schön, mir ist aber nicht klar, wie das Heer einerseits einen Bedarf von 111 zusätzlichen SPz sieht, andererseits nur noch mit 7 Btl plant.

PS: Zu überlegen wäre imho auch, ob man statt 50 zusätzlichen Pumas nicht lieber 50 zusätzliche Leos beschafft und damit in der X37 ein PzGrenBtl zum PzBtl umgliedert. Dann kommt man mit 350 gut hin und hat drei gleich gegliederte schwere Brigaden mit 50-50-Mischung Pz und PzGren.

Der Bedarf von 111 zusätzlichen Spz Puma käme zu Stande, wenn man ein zusätzliches PzGrenBtl in Letzlingen mit einplanen würde, also insgesamt 8 PzGrenBtl. Nach der neuen Struktur sollte dieses Btl der X41 als drittes Btl unterstellt werden.
Wobei man dann wieder eine weder Fisch noch Fleisch Brigade hätte. Von daher nicht zwingend notwendig.
Neue, zusätzliche ArtBtl und FlaBtl sollten Vorrang haben.

Notfalls, wenn die vorhandenen 350 Spz Puma für 7 PzGrenBtl, plus Umlaufreserve, nicht ausreichen sollten, könnte man auch die beiden PzGrenBtl 371 und 391 der X37 mit Spz Puma ausrüsten und stattdessen sämtliche Btl der X41 also 401, 411, 413 und sämtliche Btl der X21 also 1, 91, 212 in Btl der Mittleren Kräfte umwandeln. Dann wären auch alle Btl der Brigaden räumlich zusammen.
Nach dieser Gliederung hätte man zukünftig 6 PzBtl, 6 PzGrenBtl und 8 Btl Mittlere Kräfte. Wäre, denke ich, gerade noch vertretbar.

Extrem wichtig wäre auf jeden Fall, dass alle vorhandenen Spz Puma zügig auf den Stand Puma VJTF gebracht werden. Die ursprünglichen Kinderkrankheiten sind bei diesem System behoben und aufgrund von Mells hat der Puma VJTF eine wesentlich höhere Feuerkraft.
400plus
Ah stimmt, dieses Bataillon hatte ich übersehen. Stimme zu, dass da ein "mittleres Bataillon" mehr Sinn ergeben würde, auch, damit die beiden mittleren Brigaden gleich gegliedert wären.
Elbroewer
Wenn der Ausbildungsverband des GÜZ so bleibt wie er ist und die Panzergrenadiere ebenfalls auf Puma umgerüstet werden, dann kommen doch noch 28 Puma zu den 308 der Bataillone dazu oder etwa nicht? Dann wären wir bei 336 Puma. Da wird es eng mit Truppenschule, Fahrschule und Reserve. Und kriegt Aachen nicht auch einen?
Panzerpionier
ZITAT(Elbroewer @ 12. Nov 2022, 12:59) *
Wenn der Ausbildungsverband des GÜZ so bleibt wie er ist und die Panzergrenadiere ebenfalls auf Puma umgerüstet werden, dann kommen doch noch 28 Puma zu den 308 der Bataillone dazu oder etwa nicht? Dann wären wir bei 336 Puma. Da wird es eng mit Truppenschule, Fahrschule und Reserve. Und kriegt Aachen nicht auch einen?

Für 6 PzGrenBtl, plus 28 Spz Puma des GÜZ, plus PzTruppenschule, Fahrschule und Reserve würden die vorhandenen 350 Spz Puma gerade so ausreichen.
Wir müssen einfach abwarten. Wir werden sehen wie sich die Führung des Heeres entscheidet und ob noch weitere Spz Puma beschafft werden.
Broensen
ZITAT(Panzerpionier @ 12. Nov 2022, 11:44) *
ZITAT(400plus @ 12. Nov 2022, 10:42) *
mir ist aber nicht klar, wie das Heer einerseits einen Bedarf von 111 zusätzlichen SPz sieht, andererseits nur noch mit 7 Btl plant.
Der Bedarf von 111 zusätzlichen Spz Puma käme zu Stande, wenn man ein zusätzliches PzGrenBtl in Letzlingen mit einplanen würde, also insgesamt 8 PzGrenBtl. Nach der neuen Struktur sollte dieses Btl der X41 als drittes Btl unterstellt werden.

Soweit ich weiß gehören die 111 PUMA und das zuletzt beschlossene Zielbild nicht zusammen. Und Letzlingen soll kein zusätzliches Bataillon werden, sondern eine Art Reservetruppenkörper bilden, der aus Personal und Gerät des GÜZ besteht. Den dann einer mittleren Brigade zu unterstellen, erschließt sich offenbar auch erst ab dem zweiten Stern auf der Schulter.
PzArt
Den Üb-Verband aus Letztlingen da irgendwo ins Organigramm zu malen kann nur rein politisches Schauspiel sein. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Verband ist zum beüben der Übungsteilnehmer da. Da gibt es Jäger, PzGren und KPz in einem Btl. Das macht im GüZ sinn, und nirgends anders.
Broensen
ZITAT(PzArt @ 13. Nov 2022, 20:51) *
Da gibt es Jäger, PzGren und KPz in einem Btl. Das macht im GüZ sinn, und nirgends anders.

Vielleicht noch als gemischtes, vollausgestattetes Feldersatzbataillon der 1. PzDiv.
evil-twin
Verteidigungsausschuss genehmigt Rahmenvertrag für Puma-Munition (Kaliber 30mm).

ZITAT
Munition für Schützenpanzer Puma und moderne Funkgeräte
02.12.2022

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am 30. November den Rahmen für die Beschaffung von mehr als 600.000 Schuss Maschinenkanonenmunition für den Schützenpanzer Puma und zum Weiterbetrieb des Cyber Innovation Hubs geschaffen.

Die ersten rund 25.000 Patronen der Munition im Kaliber 30 mal 173 Millimeter sollen noch im Jahr 2022 abgerufen werden. Die Beschaffung der Maschinenkanonenmunition für den Puma dient auch der Sicherstellung des Gefechtsvorrats für die schnelle Eingreiftruppe VJTFVery High Readiness Joint Task Force. Zudem werden die Patronen für Ausbildung und Übungen der Panzergrenadiere der Bundeswehr benötigt. Insgesamt soll Munition für rund 576 Millionen Euro beschafft werden.
(...)

https://www.bmvg.de/
PzArt
https://esut.de/2022/12/meldungen/38607/sch...-50-fahrzeugen/

Laut ESuT auch nur noch 50 Puma als zweites Los. Ergäbe sich aus dem Rüstungsbericht. Das wären dann ziemlich genau die 7 PzGrenBtl (7*44 SPz=308) nach neuer Planung, Plus GüZ, Schulen und kleiner Umlaufreserve...

Man ist ja von der ursprünglichen Bestellung mal nach großer Diskussion von 410 auf 350 runter gegangen... Hätte man also ruhig auch alles so lassen können... thefinger.gif
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