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Dave76
ZITAT(Redeagle @ 7. Dec 2017, 11:58) *
Nordkorea nennt Krieg unausweichlich

Nun das liest sich eigenartig. Würde bedeuten das NK den Krieg sucht, .... oder will sich die Führung mal irgendwann feiern lassen das sie den Krieg verhindert haben? (wenn es nicht dazu kommt)

Kim müsste eigentlich klar sein, dass er einen Krieg nicht überstehen würde.

Das ist absolut nichts Neues, die ständige Kriegsrhetorik ist integraler Bestandteil des nordkoreanischen Systems, in deren Logik kann die Wiedervereinigung der beiden Koreas eigentlich nur durch einen Krieg vonstatten gehen. Darauf wird die Bevölkerung seit über 60 Jahren ununterbrochen eingestimmt, Südkorea und die USA als kriegslüsterne Unrechtsregime dämonisiert. Diese von außen wirkende, konstruierte Bedrohung wird ja als ständige Legitimierung der absolutistischen Herrschaft der Kim-Dynastie herangezogen.
SailorGN
Sie dient nicht nur zur Legitimisierung der Herrschaft, sondern vor allem auch der Legitimisierung der Maßnahmen: 5% der Gesamtbevölkerung sind im Militär, idR die produktivsten Altersgruppen. Weitere 30% der Gesamtbevölkerung sind in Reserveeinheiten, bzw. in paramilitärischen Einheiten vorgesehen. Darüber hinaus genießt das Militär absolute Priorität bei allen Ressourcenzuteilungen, was sich wiederrum massiv auf die Sicherung der Grundbedarfe auswirkt. Treibstoffe, Basischemikalien, selbst Zugmaschinen/Traktoren werden bevorzugt dem Militär gegeben, die Landwirtschaft erhält davon kaum was, was wiederrum die Hungersnöte erklärt. Das muss gerechtfertigt werden und am besten gelingt das über die Aufrechterhaltung des Kriegzustandes.
Schwabo Elite
ZITAT(PilotPirx @ 7. Dec 2017, 10:48) *
Sicher, es ist ein TEIL der Überlegungen. Bei dir fehlt allerdings der Teil, der die Gegenprobe beinhaltet - Chance und Risiko - fehlt bei dir völlig edit: nagut größtenteils. Daher sehe ich deine Ausführungen als deine Meinung zur richtigen Vorgehensweise an und diese halte ich für unverantwortlich.


Okay, also keine Argumente und auch keinen Wunsch Beiträge miteinander verknüpft zu lesen. Beenden wir das.
Schwabo Elite
ZITAT(SailorGN @ 7. Dec 2017, 11:28) *
Kim plustert seine Rolle nur deswegen auf, weil ein Trump mitspielt. Die USA haben das Niveau aber gar nicht nötig, selbst wenn eine Rakete bis auf den Kontinent kommt. Es ist wie mit Eltern im Supermarkt: Nur weil Junior schreit heisst das noch lange nicht, dass er den Lolli auch bekommt. Bisher lief das ja auch mehr oder weniger, die Kims wurden größtenteils ignoriert...


Das sehe ich genau so. Die Linie zwischen präventiv und präemptiv ist sehr, sehr schmal und da liegt der Haken an einer Eskalationsstrategie, wie sie Nordkorea im Moment fährt. Die USA währen zwar im Unrecht, wenn sie die Linie überschritten und es hätte gravierende Konsequenzen, Nordkorea hätte aber den größeren Schaden. Und das nicht nur militärisch. Wenn in den USA z. B. ein falscher Personenkreis dem Präsidenten weißmachen kann, dass Nordkorea einen Angriff plant (und sei es nur, weil man, wie 2002 gegen den Irak, eigene Fehlinterpretationen extrapoliert und überschätzt), dann würde das Kim-Regime so einen konventionellen Schlag wohl nicht überleben. Vor der eigenen Machtelite entwaffnet zu werden ist für solche Regime schnell das Ende.
SailorGN
Hmm, ich denke nicht, dass es wieder zu einer Situation wie vor Golfkrieg 3 kommen könnte. Dazu haben die USA, bzw. das mittlere Management zuviel "Erfahrung" im Nationbuilding mit Blut bezahlt. Darüber hinaus ist Trump eine andere Persönlichkeit als GWB jr. Letzterer hatte genauso wenig das geistige Rüstzeug für die Rolle, hatte aber deutlich mehr Mut (und auch ne deutlich kleinere Klappe). Darüber hinaus: Es ist eben nicht klar, inwiefern es in NK Spaltungslinien gibt, welche nach dem Beseitigen der Führung aufbrechen. Irak und Afghanistan sind deutlich andere Gesellschaften, Nordkorea hat nicht nur drei Generationen Kim hinter sich, sondern deutlich ältere nationale Wurzeln (sprich Idee von Nation). Zusammen mit der Verfügbarkeit von militärischem Gerät, weitverbreiteter militärischer (Basis-)Ausbildung, operativen Fokus auf Volkskrieg und Propaganda kann es sein, dass die Nordkoreaner wortwörtlich bis zum letzten Mann kämpfen. Sie können nicht "gewinnen" (weil der "ewige Krieg" Selbstzweck ist und eine eindeutige Mission fehlt), aber sie können auch ohne Nukes massiven Schaden anrichten. Dort wird Trump einknicken, seine Botschaft ist ja gerade, das GIs nicht mehr horizontal nach Hause kommen sollen... Jeder tote Soldat ist für sein Isolationismus einer zuviel.

Eine militärische "Lösung" gibt es sowieso nicht, höchstens einen militärischen Ansatz, der auch nur unter sehr engen Voraussetzungen überhaupt denkbar ist und in jedem Fall für alle Beteiligten teuer.
Schwabo Elite
ZITAT(SailorGN @ 7. Dec 2017, 13:42) *
Treibstoffe, Basischemikalien, selbst Zugmaschinen/Traktoren werden bevorzugt dem Militär gegeben, die Landwirtschaft erhält davon kaum was, was wiederrum die Hungersnöte erklärt. Das muss gerechtfertigt werden und am besten gelingt das über die Aufrechterhaltung des Kriegzustandes.


Ja und nein. Das Militär ist mittlerweile wohl selbst einer der größte Agrarproduzenten. Truppen rotieren wohl durch lange Phasen des Arbeitsdienstes, der vielfach Feldarbeit ist. Das ermöglicht dem Regime offenbar eine viel zentralere Steuerung der Agrarwirtschaft als über zivile Strukturen unabhängiger Kleinbauern, bzw. Parteistrukturen. Zugleich kann man so bestimmte Bereiche des Militärs gezielt fördern: "Die Hand, die einen füttert, beißt man nicht" mal wörtlich.
Schwabo Elite
ZITAT(SailorGN @ 7. Dec 2017, 18:41) *
Hmm, ich denke nicht, dass es wieder zu einer Situation wie vor Golfkrieg 3 kommen könnte.

[...]

Eine militärische "Lösung" gibt es sowieso nicht, höchstens einen militärischen Ansatz, der auch nur unter sehr engen Voraussetzungen überhaupt denkbar ist und in jedem Fall für alle Beteiligten teuer.


Ich glaube das auch nicht. Ich halte das Militär und den Geheimdienstapparat insgesamt dafür auf zu großer Distanz von Trump. Bush hatte damals praktisch kein Porzellan zerbrochen. Mein Einwand war eher, dass so eine Linie eben sehr dünn ist und unberechenbare Akteure unberechenbar sind. Aber insgesamt halte ich die US Stäbe auch für zu professionalisiert für dieses Szenario.
SailorGN
Dir ist schon klar, dass in einer "wahren sozialistischen Gesellschaft" keine wirklichen Kleinbauern mehr existieren, alles Land dem Staat gehört und bevorzugt Großbetriebe eingerichtet werden? wink.gif In jedem Fall hat Die Partei immer die zentrale Steuerung über die Landwirtschft. Arbeitsdienste von Wehrpflichtigen waren ebenfalls immer Bestandteil sozialistischer Wirtschaft und die Unterstellung der Landwirtschaft unter das Militär macht spätestens seit den Hungersnöten der 90iger auch Sinn: Die Truppe erhielt immer Priorität, besonders eben während der Krisen. Da kann man die Läden gleich ganz übergeben, das verhindert, dass auf dem Weg vom Kombinat zur Kaserne etwas "vom Laster fällt". Gleichzeitig ist die Verfügungsgewalt über Grundnahrungsmittel ein effektives Loyalitätswerkzeug sowohl ggü. der Zivilbevölkerung (Arbeite für den Sieg, Genosse, oder verhungere) als auch ggü. dem Militär (Verteilung von Macht innerhalb der staatlichen Strukturen).
Schwabo Elite
ZITAT(SailorGN @ 7. Dec 2017, 18:50) *
Dir ist schon klar, dass in einer "wahren sozialistischen Gesellschaft" keine wirklichen Kleinbauern mehr existieren, alles Land dem Staat gehört und bevorzugt Großbetriebe eingerichtet werden? wink.gif In jedem Fall hat Die Partei immer die zentrale Steuerung über die Landwirtschft. Arbeitsdienste von Wehrpflichtigen waren ebenfalls immer Bestandteil sozialistischer Wirtschaft und die Unterstellung der Landwirtschaft unter das Militär macht spätestens seit den Hungersnöten der 90iger auch Sinn: Die Truppe erhielt immer Priorität, besonders eben während der Krisen. Da kann man die Läden gleich ganz übergeben, das verhindert, dass auf dem Weg vom Kombinat zur Kaserne etwas "vom Laster fällt". Gleichzeitig ist die Verfügungsgewalt über Grundnahrungsmittel ein effektives Loyalitätswerkzeug sowohl ggü. der Zivilbevölkerung (Arbeite für den Sieg, Genosse, oder verhungere) als auch ggü. dem Militär (Verteilung von Macht innerhalb der staatlichen Strukturen).


In der Theorie ja, in der Praxis nein, und das seit mindestens 20 Jahren nicht mehr. In den 2000ern waren die Schätzungen bereits, dass die durchschnittliche nordkoreanische Familie 80 Prozent des Einkommens aus dem privaten Kleinhandel generiert. Der war damals noch illegal, wurde aber nicht verfolgt. Seit 2013 werden Märkte alle 10 Tage abgehalten. Das völlige Fehlen der Mechanisierung führt eben dazu, dass die typischen sozialistischen Strukturen völlig kollabierten und sich scheinbar nach dem Verhungern von 5-10 Prozent der Bevölkerung auch nicht wieder etablieren konnten. Das ist im Prinzip das Szenario, das die UdSSR immer verhindern wollte, weshalb man sich so schwer tat trotz Mangelwirtschaft private Erwerbsformen zuzulassen. Der Begriff "Sozialismus" passt eben nicht mehr auf Nordkorea und man erkennt das ja auch selbst ein Stück weit an. Die Staatsform und -politik wird mit "Juche" und "Songun" beschrieben, und "Juche" ist soviel Sozialismus, wie die NS-Diktatur. Es ist halt staatlich gelenkter Militärfaschismus. "Songun" hat das nochmal unterstrichen. Sozialismus wird nur als bunte Patina noch übriggelassen, um einen ideologischen Unterschied zu Südkorea, Japan und den USA weiterhin herbeireden zu können. Man ist ja eigentlich gegen Faschismus und wirft ihn diesen drei Ländern immer vor.

Durch die Songun-Politik ist für mich auch fraglich, ob die Koreanische Arbeiterpartei überhaupt noch eine nennenswerte Einflüse in der Agrarwirtschaft hat. Wenn ich das richtig überblicke, leistet jeder Nordkoreaner im Alter von 17-27 zehn Jahre Militärdienst, Frauen von 17 bis 23 sechs Jahre. Da Familien neben der Subsitenzwirtschaft sehr stark auch für den eigenen Bedarf produzieren (eben 80 Prozent), bleiben nicht viele Anteile für Arbeiten in nicht dem Militär gehörenden, aber staatlichen Betrieben. Im Prinzip dürfte sich das auf komplexere Berufe in Industrie, Verwaltung und Exekutive (einschließlich Bildungssektor) beschränken.
SailorGN
Die Wirtschaftskrisen der 90iger haben zur Kollabierung der vorherigen Strukturen gesorgt, insbesondere der Wegfall hochsubventionierter Importe aus "Bruderländern". Kuba ging es ja ähnlich. Ohne Sprit, Agrochemie und Ersatzteile lässt sich eine industrialisierte Landwirtschaft nicht aufrechterhalten, Subsitenz und Schwarzhandel (insb. mit China) sind die Folgen. Dass die Führung dies indirekt legalisiert und gleichzeitig Autonomie predigt, passt dazu... darüber hinaus hat die Priorisierung bei der Verteilung knapper Ressourcen natürlich auch zu einem Streben in die priviligierten Funktionen geführt, ergo zu einer Landflucht. Weiterhin brauchte man nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Blocks dieses Label ja auch nicht mehr, um Support zu erhalten. Insofern hast du recht, "Sozialismus" in Buchform ist das nicht. Es ist Anpassung an ein grundsätzlich dysfunktionales Wirtschaftssystem, das die Realität in die Doktrin pressen will. Hier zeigt sich der Überlebensinstinkt des Regimes, da man reaktiv auf die Anpassungen der Bevölkerung hin die Verstöße gegen die reine Lehre legitimiert.

Was Juche/Songun angeht: Die Wurzeln dieser Doktrinen liegen bereits vor den 90igern und sind im Zusammenhang mit den erzstalinistischen Grundzügen der Kims zu sehen. Zwar sieht man Arbeiter und Bauern als Basis der Revolution, aber das nur, weils "in den Büchern" steht. In der SU, VRCh und NK waren immer die revolutionären Soldaten, sprich das Militär maßgebliche Triebfedern und Garanten der Revolution. Insofern ist Songun die Konsequenz aus den revolutionären Erfahrungen... zumal in jeder "sozialistischen Revolution" selbst der dümmste Bauer irgendwann gemerkt hat, was "Sozialismus" für ihn bedeutet, womit wiederrum das Militär gebraucht wurde. Insgesamt sehe ich die Entwicklung in NK eher als Evolution des Stalinismus, die Parallelen bzw. Fortschreibungen sind mehr als deutlich.
Schwabo Elite
Ja, das würde ich auch so sehen. Wobei Stalinismus ja nicht notwendigerweise evolutionär fortegeführt werden müsste. Die UdSSR und China haben beide den Weg verlassen, Kuba im Prinzip auch. Man kann eben öffnen oder schließen nach einer Zäsur. Nordkorea ist den Weg der Schließung gegangen und man sieht, wie dysfunktional das alles ist. Das System kann nur am Leben bleiben auf Kosten der eigenen Bevölkerung und der Nachbarn.
Dave76
ZITAT
US foresaw a costly victory in war with North Korea — in 1994

By Matthew Pennington | Associated Press | Published: December 8, 2017

WASHINGTON — In a nuclear standoff with North Korea more than two decades ago — long before the reclusive government had atomic weapons that could threaten America — U.S. officials planned for war.

Declassified documents published Friday show the United States believed its military and South Korea's forces would "undoubtedly win" a conflict on the divided Korean Peninsula, with the understanding it would cost many casualties.

The Pentagon estimated at the time that if war broke with Korea, some 52,000 American servicemembers would be killed or wounded in the first three months. South Korean military casualties would total 490,000 in that time. And the number of North Korean and civilian lives claimed would be enormous, according to "The Two Koreas" by Don Oberdorfer, a definitive modern history of Korean Peninsula.

Today, with North Korea almost able to directly threaten the U.S. mainland with nuclear strikes, the possibility of conflict looms as it had in 1994. President Donald Trump has vowed to stop the North Koreans from reaching such capability.

Twenty-three years ago, the stakes were different.

Continue Reading @ Stars and Stripes



ZITAT
Engaging North Korea II: Evidence from the Clinton Administration

Published: Dec 8, 2017
Briefing Book #612
Edited by Robert A Wampler, PhD


Perry: U.S. Planned for War during 1994 Nuclear Crisis, but Understood “War Involves Many Casualties”

U.S. Confronted Pyongyang on Missiles but Also Worried a “Starving North Korea” Could Create a “Dangerously Chaotic Situation”

Declassified Transcripts, Reports and Cables Spell Out U.S. and Allied Concerns, Options

Washington, D.C., December 8, 2017 – The Clinton administration made plans for war against North Korea during the 1994 nuclear crisis. While U.S. officials believed they could “undoubtedly win,” however, they also understood “war involves many casualties,” according to documents posted today by the George Washington University-based National Security Archive.

President Bill Clinton’s negotiators took a tough stance in meetings with North Korean leaders, including warning of “serious, negative consequences” if Pyongyang continued to pursue its “unacceptable” missile program. At the same time, the administration decided flexibility was critical given the unpredictability of events, including the prospect that a “starving North Korea” might create a “dangerously chaotic situation.”

Today’s posting features declassified cables, background papers, and reports of meetings involving former Defense Secretary William Perry, other senior Americans, and North and South Korean officials. Together, the documents describe key moments and thinking during the course of the complex negotiations of the 1990s. Perry and others had hopes the incoming Bush team would carry the effort forward (as Colin Powell indicated they would), but President Bush quickly informed President Kim he would be terminating all talks with the North.

Continue Reading @ the National Security Archive



Engaging North Korea: Evidence from the Bush I Administration
Hummingbird
War die letzte Story die von der angeblichern Verfütterung an Hunde, welche auf eine chineseische Satirezeitschrift zurückging, oder war das etwas anderes?
SpezPi(Ppl)301
http://m.spiegel.de/politik/ausland/nordko...-a-1184430.html
Und wieder ein treuer Genosse weniger......
Seneca
Die "Sueddeutsche" über Narrative , Nordkoreas Raketenrüstung und russische Interessen:
ZITAT
Der Präsident machte Eindruck. Auf seiner Jahrespressekonferenz Mitte Dezember 2017 warnte der russische Präsident Wladimir Putin seinen amerikanischen Amtskollegen Donald Trump vor den Folgen einer Militäraktion gegen Nordkorea. Er rief alle Beteiligten im Streit über das nordkoreanische Raketenprogramm zur Besonnenheit auf und kritisierte die USA dafür, dass sie Nordkorea zu Verstößen gegen internationale Verträge provozierten. Putin wirkte an diesem Tag staatsmännischer als Donald Trump. Und sein Narrativ passt auch zu dem, das in Europa in Politik und Medien vorherrschend ist.

Diesem Narrativ zufolge hat Nordkorea in den vergangenen Jahren massiv und erfolgreich in die Herstellung von weitreichenden Raketen und Kernwaffen investiert, um so die Existenz des dortigen Regimes zu sichern, gegen eine angenommene Bedrohung aus den USA. Diese Krise sei deshalb ein Konflikt zwischen den USA und Nordkorea. Keiner wolle, dass Nordkorea Langstreckenraketen und Atomwaffen herstellt, auch Russland und China nicht. Aber die ungeschickte Politik der Vereinigten Staaten im Zusammenspiel mit der provokanten Politik Pjöngjangs habe bislang eine diplomatische Einigung verhindert.

ZITAT
Die entscheidende Frage ist aber nicht: Wie kann man zwischen dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un und dem US-Präsidenten Donald Trump vermitteln? Viel wichtiger ist zu fragen: Wo kommen die fertigen Raketen her, die abzufeuern dem nordkoreanischen Diktator anscheinend einen Heidenspaß bereitet? Wie kommt es, dass ausgerechnet gleichzeitig mit der Besetzung der Krim und der Eröffnung eines hybriden Krieges gegen die Ukraine im Frühjahr 2014 die jüngste nordkoreanische "Testserie" begann? Wie kann es kommen, dass aus dem streng überwachten russischen Raketenbausektor derart sensitive Technologie ihren Weg nach Nordkorea gefunden hat und immer wieder findet - bis hin zu ganzen Interkontinentalraketen?

http://www.sueddeutsche.de/politik/aussena...r-kim-1.3801299
xena
Ich sehe keinerlei Ähnlichkeiten mit russischen Raketen aus den 50er Jahren. Mir kann auch keiner erzählen, dass die Russen diese 50 Jahre lang gelagert haben sollen. Und wer bitte soll diese alten Dinger in Russland herstellen? Geheim halten lässt sich das nicht mal in Russland mehr. Und wie sollen die fertigen Raketen nach NK kommen? Das Land wird doch so streng beobachtet wie kein anderes. Wenn, dann können diese nur über China kommen. Die Geschichte hat Haken. Die Raketen können nur in NK selbst hergestellt worden sein, auch wenn das Know How aus dem Ausland kommt. Natürlich muss es Russland sein. Der Übeltäter Nummer eins. Die Gerüchte, dass die Technik aus der Ukraine stammen soll, wird völlig ignoriert. Es wird auch völlig ignoriert, dass NK selbst Scud-Raketen herstellt und diese kontinuierlich weiter entwickelt und exportiert hat. Also gibt es, entgegen der Behauptung in dem Artikel, eine Raketenindustrie in NK.
Madner Kami
ZITAT(xena @ 22. Dec 2017, 15:40) *
Und wie sollen die fertigen Raketen nach NK kommen? Das Land wird doch so streng beobachtet wie kein anderes. Wenn, dann können diese nur über China kommen.


Nordkorea hat ja auch keine Häfen und betreibt keine Frachterflotte...
Father Christmas
CNN hatte sich vor ein paar Wochen einen Frachter mal genauer angeschaut: https://www.google.de/amp/s/amp.cnn.com/cnn...intl/index.html
der_finne
ZITAT(Madner Kami @ 23. Dec 2017, 05:25) *
ZITAT(xena @ 22. Dec 2017, 15:40) *
Und wie sollen die fertigen Raketen nach NK kommen? Das Land wird doch so streng beobachtet wie kein anderes. Wenn, dann können diese nur über China kommen.


Nordkorea hat ja auch keine Häfen und betreibt keine Frachterflotte...


Die Raketen(Bauteile) könnten auch aus der Ukraine kommen. Allerdings möchte ich auch noch anmerken das Russland eine Landgrenze zu NK hat, nur so nebenbei an Xena.
SailorGN
Gerade über den kleinen Zipfel läuft etwas, was nach google maps/Satellit wie eine Schwerlasteisenbahnlinie aussieht. Zumindest stehen auf den derzeitigen Aufnahmen sowohl auf russischer (Chassan) wie auch nordkoreanischer (Tumangang) Seite lange Güterzüge. Darüber hinaus ist auf NK-Seite ordentlich Eisenbahninfrastruktur zu sehen, mindestens 2 Möglichkeiten Züge unter Dach zu bringen und Wartungsanlagen.
Karl mags
Die Vermutung, dass Russland Nordkorea massiv technisch unterstützt beim Raketen- und Nuklearprogramm halte ich für sehr abstrus. Welchen Vorteil sollte es Russland bringen eine "gestörte" Nuklearmacht vor der eigenen Haustür zu haben. Außerdem hat Russland immer wieder Probleme mit seinen asiatischen Nachbarn, die Russland als "europäischen" Fremdkörper sehen und gerne historische Gebietsansprüche gegenüber Russland stellen. Im Falle eines us-amerikanischen Atomschlages gegen Nordkorea ist Wladiwostok deutlich näher an der nordkoreanischen Grenze, als Peking und damit mehr durch eventuellen Fallout gefährdet.

Es stimmt aber wirklich, dass in den wilden 90ern sich Nordkorea mit Wissenschaftlern, sowie Technik (Schwarzmarkt), aus der gesamten ehemaligen UdSSR eingedeckt hat. Die waren arbeitslos und bettelarm teilweise! Eigentlich hat das jeder zu der Zeit gemacht der ein Nuklearprogramm in den 90ern führte.

Ich wäre auch vorsichtig mit der Behauptung die Ukraine würde Nordkorea mit Raketenteilen oder Bauteilen für das Nuklearprogramm unterstützen. Nordkorea hat sich in den 90ern in der ehemaligen UdSSR auf dem Schwarzmarkt eingedeckt und Nordkorea vertraute schon vorher auf sowjetische Kriegstechnik, die ihnen nicht unbekannt ist. Nordkorea dürfte in der Lage sein seit einigen Jahren selber so ein Raketenprogramm zu führen, es soll ja bekanntlich auch schlaue nordkoreanische Köpfe geben.

Naja, realistisch gesehen ist Nordkorea auf dem technischen Stand der USA oder UdSSR der 60er Jahre. Technologisch gesehen ist Nordkorea etwa 50 Jahre hinter den jetzigen Supermächten, also jetzt nicht so beeindruckend. Man muß sich damit abfinden, dass die Nuklear- und Raketentechnologie in der Zukunft noch leichter zugänglich wird, da muss entschieden von der internationalen Gemeinschaft angesetzt werden.
Karl mags
ZITAT(SailorGN @ 23. Dec 2017, 14:10) *
Gerade über den kleinen Zipfel läuft etwas, was nach google maps/Satellit wie eine Schwerlasteisenbahnlinie aussieht. Zumindest stehen auf den derzeitigen Aufnahmen sowohl auf russischer (Chassan) wie auch nordkoreanischer (Tumangang) Seite lange Güterzüge. Darüber hinaus ist auf NK-Seite ordentlich Eisenbahninfrastruktur zu sehen, mindestens 2 Möglichkeiten Züge unter Dach zu bringen und Wartungsanlagen.

Die Strecke ist bekannt und nichts Geheimes. Über die Strecke werden Erze, Kohle und auch Getreide verfrachtet, meist mit überlangen Güterzügen. In letzter Zeit läuft über die Grenze nicht viel und die russischen Einwohner der Region beklagen sich auch über den "Tod" ihrer Grenzregion, da es zu fast keinem Handel und nur sehr wenig Güteraustausch kommt.

Die Bahnstrecke Chassan - Rajin erhielt sogar aus Moskau vor einigen Jahren einige Zuwendungen und ein paar Reparaturen, weil man mit Südkorea einen Handelsvertrag abgeschlossen hatte und genau über diese Strecke einen nicht unbeachtlichen Teil des Handels mit Südkorea, bzw. auch den Sonderwirtschaftszonen abwickeln wollte. Ich verlinke mal ein Artikel der SZ.
Transitlinie durch die isolierte Diktatur - SZ

Für Bahn- und Reiseenthusiasten hier ein Reiseblog mit vielen Bildern von der Strecke und den Grenzortschaften...
Reisebog Russland Nordkorea Bahnverbindung
SailorGN
Es geht nicht um "geheim", sondern darum, dass Im-/Exporte und Transit durchaus "unkontrolliert" möglich ist.

Was das Interesse Russlands sein könnte? Nun, gerade vor dem Hintergrund der latenten Spannungen mit China lohnt es sich, einen Stachel in die sino-koreanische Freundschaft zu treiben... vor allem, da es deutlich mehr kritische Infrastruktur in China gibt als auf russischer Seite. Darüber hinaus ist die Beschäftigung der amerikanischen Verbündeten in der Region mit NK deutlich besser als eine Konzentration bspw. der Japaner auf Ru in der Kurilenfrage. Oder die Bindung amerikanischer Assets durch Korea, die dann eben nicht um Kamtschatka rumlungern. Mir sind keine territorialen Spannungen zwischen NK und Ru bekannt, daher ist NK eigentlich ein idealer Partner für Ru, gerade weil NK auch nicht wirklich freie Bündniswahl hat. Wenn China sich aufgrund seiner internationalen Reputation abwendet kann Ru sehr leicht die Lücke füllen, ohne auf sein Verhältnis zu den USA oder asiatischen Länndern Rücksicht nehmen zu müssen (sind ja eh "die Bösen™").

Die atomare Dimension des Ganzen ist relativ frisch, aber selbst wenn es zu einem Austausch uranhaltiger Grüße kommt, dann leiden SK und Jap deutlich eher als Ru, zumal die Nähe Russlands UND Chinas mit allen Implikationen die Gefahr einer Verglasung NKs deutlich reduziert.
rekrats
Es ist ein mehr oder weniger offenes Geheimnis dass ehemalige sowjetische Raketentechnologie aus der Ukraine es NK ermöglich hat in dieser Geschwindigkeit aufzurüsten. Nach dem Putsch in der Ukraine sämtliche "High Tech" Industrie zusammengebrochen ist und damit das Know How günstig auf den Schwarzmarkt gekommen ist. Genau dieses Know How ermöglicht es, natürlich unter Tolerierung durch Russland und China, diese technologischen Sprünge zu vollziehen.
Strategisch macht es auch Sinn denn nun haben die Amerikaner zwar keinen Unruheherd vor der Haustür aber einen Unruheherd in Asien mit ICBMS.
Kameratt
Welche latenten Spannungen mit China? Auch sonst unterhält Russland zurzeit gute Beziehungen zu allen asiatischen Staaten einschließlich Japan. Ich denke zwar auch, dass die Auswirkungen des nordkoreanischen Raketenprogramms im Vergleich zu den beiden Weltmächten China und USA für Russland am wenigsten wahrnehmbar sind, d.h. jedoch nicht, dass sie nicht existieren, da mittlerweile auch Moskau in Reichweite der Hwasong-14 und -15 ist. Weiterhin verläuft der Flugpfad von Pjöngjang nach Washington, D.C. dummerweise über Ostsibirien und es wäre nicht schön, wenn ein solches Ereignis von NORAD als eine SLBM der Delta III klassifiziert wird.
Warum Russland anstelle sich zu enthalten die aktuellen Sanktionsrunden gegen Nordkorea mitmacht, ist aus meiner Sicht jedoch nicht ganz nachvollziehbar. Schließlich hat Nordkorea als eines der wenigen Länder die Krim offiziell als russisch anerkannt.
Freestyler
ZITAT(rekrats @ 23. Dec 2017, 16:56) *
Es ist ein mehr oder weniger offenes Geheimnis dass ehemalige sowjetische Raketentechnologie aus der Ukraine es NK ermöglich hat in dieser Geschwindigkeit aufzurüsten. Nach dem Putsch in der Ukraine sämtliche "High Tech" Industrie zusammengebrochen ist und damit das Know How günstig auf den Schwarzmarkt gekommen ist.

Wenn das so ein offenes Geheimnis ist, sollte es dir ein leichtes sein, entsprechende seriöse Quellen zu präsentieren smile.gif
rekrats
ZITAT(Freestyler @ 23. Dec 2017, 17:37) *
ZITAT(rekrats @ 23. Dec 2017, 16:56) *
Es ist ein mehr oder weniger offenes Geheimnis dass ehemalige sowjetische Raketentechnologie aus der Ukraine es NK ermöglich hat in dieser Geschwindigkeit aufzurüsten. Nach dem Putsch in der Ukraine sämtliche "High Tech" Industrie zusammengebrochen ist und damit das Know How günstig auf den Schwarzmarkt gekommen ist.

Wenn das so ein offenes Geheimnis ist, sollte es dir ein leichtes sein, entsprechende seriöse Quellen zu präsentieren smile.gif


Dort gibt es genug Quellen

Warum wir es wissen dass die Technologie von jemanden kommt den die USA politisch nicht fallen lassen können kommt? Weil uns Nikkey Haley vor der UNO Vollversammlung noch keine Powell Point Präsentation geliefert hat. Eines ist sicher, sollte Russland oder China Technologie an Nordkorea liefern dann hätten wird schon ein Propagandafeuerwerk da war MH-17 ein reines Nichts dagegen. Geliefert muss aber jemand haben denn von alleine werden die Nordkoreaner nicht binnen 1-2 Jahre Technologiesprünge machen welche sie vorher in 10 nicht geschafft haben. Den Rest erledigt dann Ockham....
rekrats
ZITAT(Kameratt @ 23. Dec 2017, 17:03) *
Welche latenten Spannungen mit China? Auch sonst unterhält Russland zurzeit gute Beziehungen zu allen asiatischen Staaten einschließlich Japan. Ich denke zwar auch, dass die Auswirkungen des nordkoreanischen Raketenprogramms im Vergleich zu den beiden Weltmächten China und USA für Russland am wenigsten wahrnehmbar sind, d.h. jedoch nicht, dass sie nicht existieren, da mittlerweile auch Moskau in Reichweite der Hwasong-14 und -15 ist. Weiterhin verläuft der Flugpfad von Pjöngjang nach Washington, D.C. dummerweise über Ostsibirien und es wäre nicht schön, wenn ein solches Ereignis von NORAD als eine SLBM der Delta III klassifiziert wird.
Warum Russland anstelle sich zu enthalten die aktuellen Sanktionsrunden gegen Nordkorea mitmacht, ist aus meiner Sicht jedoch nicht ganz nachvollziehbar. Schließlich hat Nordkorea als eines der wenigen Länder die Krim offiziell als russisch anerkannt.


Russland zieht bei den Sanktionen mit weil die Sanktionen bedeutungslos sind. Nordkorea wird von China finanziert um am Leben gehalten. Solange China mitzieht ist es den Russen relativ egal denn Kim wird weder auf China noch auf Russland böse sein da er ja gar keine Alternativen hat. Es gibt inzwischen alle paar Wochen neue Sanktionen und jedes mal sind diese "Total" nur um ein paar Wochen später durch neue Sanktionen verstärkt zu werden. Defakto läuft den Handel zwischen Nordkorea und China nach wie vor über Umwege ab den China freut sich über die Ablenkung die NK bietet.
der_finne
ZITAT(rekrats @ 23. Dec 2017, 20:36) *
ZITAT(Freestyler @ 23. Dec 2017, 17:37) *
ZITAT(rekrats @ 23. Dec 2017, 16:56) *
Es ist ein mehr oder weniger offenes Geheimnis dass ehemalige sowjetische Raketentechnologie aus der Ukraine es NK ermöglich hat in dieser Geschwindigkeit aufzurüsten. Nach dem Putsch in der Ukraine sämtliche "High Tech" Industrie zusammengebrochen ist und damit das Know How günstig auf den Schwarzmarkt gekommen ist.

Wenn das so ein offenes Geheimnis ist, sollte es dir ein leichtes sein, entsprechende seriöse Quellen zu präsentieren smile.gif


Dort gibt es genug Quellen

Warum wir es wissen dass die Technologie von jemanden kommt den die USA politisch nicht fallen lassen können kommt? Weil uns Nikkey Haley vor der UNO Vollversammlung noch keine Powell Point Präsentation geliefert hat. Eines ist sicher, sollte Russland oder China Technologie an Nordkorea liefern dann hätten wird schon ein Propagandafeuerwerk da war MH-17 ein reines Nichts dagegen. Geliefert muss aber jemand haben denn von alleine werden die Nordkoreaner nicht binnen 1-2 Jahre Technologiesprünge machen welche sie vorher in 10 nicht geschafft haben. Den Rest erledigt dann Ockham....


Ich spekuliere jetzt mal nur so vor mich hin.
Für Russland würde nicht soo viel rausspringen wenn sie NK unterstützen. Klar man würde den Ami ärgern und den Konflikt am kochen halten, einen richtigen Gewinn sehe ich jetzt allerdings nicht so direkt.
Die Ukraine hingegen befindet sich im Krieg, braucht Geld/Unterstützung und, ich sag es jetzt mal so, beißt sich bestimmt seit einiger Zeit in den Arsch das sie damals die Atomwaffen abgegeben haben. Ein Tauschgeschäft mit NK würde beiden das geben was sie bräuchten. Klar würde das gegen die USA (und den Rest der Welt) gehen aber die haben ihnen ja so auch nicht wirklich viel geholfen... Ist aber, wie gesagt, höchst spekulativ.
Karl mags
Man braucht wirklich nicht zu spekulieren, ob ein Staat der ehemaligen UdSSR aktiv bei Raketen- und Nukleartechnologie Nordkorea geholfen hat. Das ist nicht der Fall! Aber es gab in den 90ern ein extremen Braindrain aus der ehemaligen UdSSR, von ehemals 1,4 Millionen Wissenschaftlern auf etwa nur die Hälfte. Zwar konnte sich Russland einen "Kern" an sehr qualifizierten und hochrangigen Wissenschaftlern sichern, so ist Russland in der Grundlagenforschung immer noch sehr gut, jedoch fehlten die Wissenschaftlern der zweiten Riege, die beim Aufbau einer funktionierenden und innovativen Wirtschaft lebensnotwendig gewesen wären. Das Problem hat nicht nur Russland, auch EU-Länder wie Bulgarien und Rumänien leiden massiv unter einem Braindrain, dies führt dazu, dass es nur wenige innovative Startups gibt. So wird der ehemalige Ostblock (damit meine ich ALLE!) wirtschaftlich noch 2. Generationen lang nicht auf einen grünen Zweig kommen, außer es kommt wider erwarten zu einer Einwanderung von hochqualifizierten Wissenschaftlern!

Immerhin hat der Westen massiv profitiert, es gab ja in den 90ern auch spürbar einen Technologieschub, auch durch die Zuwanderung vieler hunderttausender Wissenschaftler aus dem Ostblock. Zwar hat man im Ostblock sehr viel Grundlagenforschung betrieben, der marktwirtschaftliche Nutzen vieler Erfindungen wurde aber nicht mal im Ansatz erkannt biggrin.gif wie auch im Sozialismus!? hmpf.gif

Hier ein Artikel des Spiegels zu dem Thema des Braindrains...
Exodus des Wissens - spon

Den einen oder anderen wird es sicher nach Nordkorea verschlagen haben!!! Und so zurückgeblieben ist Nordkorea nicht wie viele es vermuten. Der Aufbau einer funktionierenden Raketen- und Nuklearindustrie dauert mindestens 10 Jahre und lustigerweise sind die Früchte der Samen aus den 90ern genau jetzt sichtbar.

Ich erinnere mich an die ganzen us-amerikanischen Actionfilme die zum Inhalt ehemalige sowjetische Nuklearphysiker hatten, die des Geldes wegen widerwillig für Terroristen oder Schurkenstaaten arbeiten...komplett an den Haaren herbeigezogen war das wohl doch nicht thefinger.gif
Karl mags
ZITAT(SailorGN @ 23. Dec 2017, 16:22) *
Es geht nicht um "geheim", sondern darum, dass Im-/Exporte und Transit durchaus "unkontrolliert" möglich ist.

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Es gibt eigentlich nur diese Eisenbahnroute (by the way...eine sehr schöne den Bildern nach). Der Grenzübergang ist relativ scharf auf beiden Seiten kontrolliert. Daneben gibt es einen Fluß und viel viel Wildnis...nicht so optimal für Schmuggel. Moskau hat seine Grenzschützer eigentlich momentan sehr gut im Griff und trägt übrigens auch die Sanktionen gegen Nordkorea mal mehr, mal weniger klaglos mit im UN-Sicherheitstrat. Außerdem würde es sicher schnell an die Öffentlichkeit kommen sollte hier mehr als nur Getreide, Erz und Kohle transportiert werden, immerhin ist die ganze Strecke und sind die Bahnhöfe auf russischer Seite offen einsehbar. So werden Truppentransporte in Richtung nordkoreanische Grenze immer wieder schnell in den sozialen Medien gepostet und heizen ab und an mal Diskussionen an.

Wenn man sich die wenigen Berichte aus Nordkorea anschaut, so erkennt man, dass das Land gar nicht so isoliert ist was Konsumgüter und Technik angeht und das aller Allermeiste kommt wirklich aus China. China und Nordkorea sind wirtschaftlich stark miteinander verbandelt! Wie viel davon offiziell ist und wie viel davon Schmuggel ist kann ich wirklich nicht mal im entferntesten abschätzen. China ist zwar auf dem Papier eine straffe moderne Supermacht, aber es gibt unglaublich viele sehr dunkle Kanäle bis in höhere offizielle Ebenen hinein. Die chinesische Mafia (Tausende von Clans) ist unglaublich groß und mächtig, die stellen locker alle anderen kriminellen Organisationen weltweit in den Schatten (vielleicht mal abgesehen von ein paar lateinamerikanischen Org.).

Tja, also keine Ahnung wie viel Kontrolle Peking wirklich über den Grenzhandel mit Nordkorea hat!? Aber ich denke wenn man in Nordkorea etwas haben will, dann kriegt man es sicher über die chinesische Grenze. Nicht vergessen, dass die Millionenstadt Dandong (etwa 2,4 Millionen Einwohner) direkt gegenüber von Sinuiju mit 350.000 Einwohnern liegt, getrennt durch einen Fluß ein paar hundert Meter breit.
Karl mags
ZITAT(der_finne @ 23. Dec 2017, 21:18) *
.....
Die Ukraine hingegen befindet sich im Krieg, braucht Geld/Unterstützung und, ich sag es jetzt mal so, beißt sich bestimmt seit einiger Zeit in den Arsch das sie damals die Atomwaffen abgegeben haben. Ein Tauschgeschäft mit NK würde beiden das geben was sie bräuchten. Klar würde das gegen die USA (und den Rest der Welt) gehen aber die haben ihnen ja so auch nicht wirklich viel geholfen... Ist aber, wie gesagt, höchst spekulativ.

Die Ukraine brauchte schon immer Geld! biggrin.gif Ein Staat am Tropf sozusagen. Aber trotzdem ein bisschen zu viel Spekulation...

Der alleinige Aufbau einer Raketen- und Nuklearindustrie geht nicht über Nacht. Hier ist viel im Vorlauf nötig, mindestens jedoch 10 Jahre für jeden Bereich an sich. Alleine die Anreicherung an sich ist sehr aufwendig und braucht vor allem Zeit, kommt auch darauf an wie groß die Kapazitäten sind.

Ich bezweifel, dass Nordkorea seine Hwasong-15 wirklich in Serie produzieren kann. Müssen sie auch gar nicht! Zur Abschreckung reichen ein paar erlesene handgefertigte Raketen durchaus. Auch die Experten streiten sich, ob überhaupt Triebwerksteile des RD-250 oder eventuell ein ganzes Triebwerk geliefert wurde, hier begeben sich viele Experten auf ein höchst spekulatives Niveau. Viele Experten halten ein Technologietransfer aus der Ukraine für möglich, über den Schwarzmarkt, ein paar andere glauben, dass Russland Nordkorea direkt unterstützt. Naja, immerhin sind die Experten in dem Punkt nicht schlauer als wir. biggrin.gif
revolution
Kann gut sein dass sich NK im "Ostblock" bei Experten, Blueprints/Vorlagen bedient. Das ist doch nicht ungewöhnlich sondern vollkommen normal und naheliegend. Die Rüstungsindustrie der ehemaligen Ostblockstaaten ist überwiegend marode und die Korruption ist extrem hoch. Da liegt das doch auf der Hand. Die Ukraine als Ursprung bestimmter Komponenten zu hypen dürfte im erster Linie seitens russischer Quellen politisch motiviert sein. Kleiner Seitenhieb in Richtung Washington.

Darüber hinaus gehören die Nordkoreaner derzeit zu den leistungsfähigsten Raketenbauern welche sich aktuell mit Mittelstrecken- und Langstreckenraketen befassen. Die Nordkoreaner wissen sicher ziemlich genau was sie bei anderen Designbüros suchen, kombinieren, verbessern und bauen. Das ist ungerm Strich schon recht beeindruckende Arbeit die dort geleistet wird.
rekrats
ZITAT(revolution @ 24. Dec 2017, 11:18) *
Kann gut sein dass sich NK im "Ostblock" bei Experten, Blueprints/Vorlagen bedient. Das ist doch nicht ungewöhnlich sondern vollkommen normal und naheliegend. Die Rüstungsindustrie der ehemaligen Ostblockstaaten ist überwiegend marode und die Korruption ist extrem hoch. Da liegt das doch auf der Hand. Die Ukraine als Ursprung bestimmter Komponenten zu hypen dürfte im erster Linie seitens russischer Quellen politisch motiviert sein. Kleiner Seitenhieb in Richtung Washington.

Darüber hinaus gehören die Nordkoreaner derzeit zu den leistungsfähigsten Raketenbauern welche sich aktuell mit Mittelstrecken- und Langstreckenraketen befassen. Die Nordkoreaner wissen sicher ziemlich genau was sie bei anderen Designbüros suchen, kombinieren, verbessern und bauen. Das ist ungerm Strich schon recht beeindruckende Arbeit die dort geleistet wird.


Die Zeiten wo man im Ostblock Raketentechniker günstig bekommen hat waren an sich schon relativ lange vorbei. Die Russen bezahlen ihre Leute inzwischen recht gut und mit Wissenschaftern die 25 Jahre oder länger nicht mehr in der Branche gearbeitet haben fängt man auch nicht mehr viel an. Geändert hat es sich 2014 mit dem Putsch und der darauf folgenden Deindustrialisierung der Ukraine. In der Ukraine ist die komplette Raketenindustrie pleite gegangen und zerbrochen. Dort war mehr als genug Know How da hat man ja russichen ICBMs gebaut und gewartet. Man war auch in der Raumfahrtindustrie über Russland durchaus dabei. All dieses Know How ist nun frei verfügbar denn die Raketenindustrie wird nie wieder in die Ukraine kommen.

Schon 1992 und die folgenden Jahre ist extrem viel Know How an 3t Staaten abgegeben worden. Bei Nukleartechnologie und teilweise auch bei Raketentechnologie hat man es damals geschafft die Verbreitung aus der SU recht gut zu verhindern. 2014 war es den Russen dann egal und die Amis haben wohl nicht daran gedacht. Naja jetzt haben sie Kim mit seinen ICBMs der ihnen noch viel Spaß bereiten wird.
xena
Man weiß doch gar nichts. Es sind alles nur Spekulationen. Irgend wann wird die Wahrheit schon raus kommen, bzw mehr Details.
Seneca
Die Washington Post berichtet aktuell, dass in den 90er Jahren russische Raketenkonstruktionspläne und russische Techniker ihren Weg nach Nordkorea fanden. Gleichzeitig gab es ja damals hohe Zahlungen der USA und westeuropäischer Staaten an Russland, um ex-sowjetische arbeitslose Raketenbauer finanziell zu unterstüzen, wohl nicht immer erfolgreich.
ZITAT
The evidence that the designs eventually ended up in North Korea is partly circumstantial. In late 1992, with the U.S.-Russian project flagging, more than 60 Russian missile scientists and family members from the Makeyev facility were arrested at Moscow’s Sheremetyevo International Airport as they prepared to travel to Pyongyang to work as consultants. U.S., Russian and South Korean intelligence officials later concluded that some of the scientists eventually succeeded in traveling to North Korea to offer blueprints and technical advice for the country’s missiles program.
But U.S. analysts see more ­persuasive evidence in the actual missiles that North Korea has put on display over the past two years. In the most striking case, the ­Hwasong-10, or Musudan, a ­single-stage missile successfully tested by North Korea in June 2016, appears to use the same engine and many design features as the Soviet Union’s R-27 Zyb, a submarine-launched ballistic missile designed by Makeyev scientists and advertised in one of the brochures obtained by The Post.

ZITAT
While there is “solid evidence” that North Korea acquired blueprints for the R-27 Zyb, there is no proof so far that Pyongyang is building a clone of the R-29 Shtil, with its more powerful engine and 5,000-mile range. But Elleman cautioned: “It may be there, and appear in the future.”

https://www.washingtonpost.com/world/nation...m=.598b4ec26883

Die Bild-Zeitung berichtet auf deutsch:
http://www.bild.de/politik/ausland/nordkor...16310.bild.html

rekrats
Weil es ja immer wieder hier im Forum die Ansicht gibt dass China politisch nicht hinter NK steht.

Hier ein Link welcher auch in allen anderen Medien zu finden war.

Genauso wie Russland hier den "braven" Diplomaten spiel, steht China hier am Ende immer noch an der Seite von Nordkorea. Daran besteht nach wie vor kein Zweifel. NK ist der Chihuahua der am Bein der USA hängt, sie sekkiert aber mit seinen Zähnchen nicht verletzten kann. Normalerweise würde der Ami nun den Hund von dannen kicken, wen interessiert schon solch Getier, nur hat der Hund 5kg C4 umgebunden und ist daher, inbesondere in der Phase der Entfernung, hochgradig gefährlich.

NK wird der Welt noch viel Spaß bringen und China&Russland haben Uncle Sam da ordentlich dran gekriegt.
Seneca
Putin äußert sich zu den koreanischen Kernwaffen und Interkontinentalraketen - und wirkt dabei nicht besorgt sondern sehr zufrieden, den Verstoß Kims gegen UN-Resolutionen erwähnt er nicht:
ZITAT
Kreml-Chef Wladimir Putin sieht im Streit über Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm nur einen Sieger: Pjöngjang. " Kim Jong Un hat seine strategische Aufgabe gelöst: Er hat einen Atomsprengkopf, jetzt hat er auch eine Rakete mit 13.000 Kilometern Reichweite, die an jedem Ort einen möglichen Gegner ausschalten kann", sagte Putin in Moskau.
Der Nordkoreaner könne nun auf Entspannung setzen. "Er ist ein kompetenter und reifer Politiker", lobte der Kreml-Chef den 34-jährigen Machthaber des isolierten kommunistischen Landes. Eine Lösung des Atomproblems sei nur durch Verhandlungen zu erreichen.
In den vergangenen Monaten hatte Nordkoreas Machthaber Kim die internationale Gemeinschaft mit Raketentests und dem bislang gewaltigsten Atomtest provoziert. Er verstieß damit gegen Resolutionen der Vereinten Nationen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/wlad...-a-1187405.html

Putin sieht die USA als Gegner, er scheint da eine persönliche Obsession entwickelt zu haben. Kims Atomwaffen schaden den USA. Ich vermutet sehr stark, dass die Unterstützung von Kims Atom- und Raketenprogramm auch durch Putin erfolgt ist.
Putin weiß auch, dass die USA nicht Gleiches mit Gleichem vergelten werden. Eine heimliche Unterstützung eines (fiktiven) ukrainischen Kernwaffenprogramms durch die USA muss er nicht befürchten.
Hummingbird
ZITAT
A classified military exercise last week examined how American troops would mobilize and strike if ordered into a potential war on the Korean Peninsula, even as diplomatic overtures between the North and the Trump administration continue.

The war planning, known as a “tabletop exercise,” was held over several days in Hawaii. It included Gen. Mark A. Milley, the Army’s chief of staff, and Gen. Tony Thomas, the head of Special Operations Command.

They looked at a number of pitfalls that could hamper an American assault on North Korea’s well-entrenched military. Among them was the Pentagon’s limited ability to evacuate injured troops from the Korean Peninsula daily — a problem more acute if the North retaliated with chemical weapons, according to more than a half-dozen military and Defense Department officials familiar with the exercise.

[...]

Commanders who attended the exercise in Hawaii were told that roughly 10,000 Americans could be wounded in combat in the opening days alone. And the number of civilian casualties, the generals were told, would likely be in the thousands or even hundreds of thousands.

[...]
https://www.nytimes.com/2018/02/28/world/as...r-planning.html
Father Christmas
Im Bereich des nordkoreanischen Atomtestgeländes Punggye-ri soll es nach dem letzten Test vom 03.09.2017 (~160kT) einen Erdrutsch gegeben haben. Im Januar konnten wohl noch Grabungsarbeiten beobachtet werden. Aktuell gilt das Gelände wohl als zerstört.

Das ist insbesondere im Hinblick auf die jüngsten Verhandlungserfolge interessant: http://www.spiegel.de/politik/ausland/nord...-a-1204136.html
Dave76
ZITAT
Gipfeltreffen in Korea: Kim und Moon kündigen Friedensvertrag an und bekennen sich zu «kompletter Denuklearisierung»

Die beiden Staatschefs erklären gemeinsam, dass auf der koreanischen Halbinsel «eine neue Ära des Friedens» anbrechen soll.

27.4.2018, 10:10 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Nord- und Südkorea wollen noch dieses Jahr einen Friedensvertrag unterzeichnen. «Auf der koreanischen Halbinsel soll es keinen Krieg mehr geben», heisst es in der gemeinsamen Erklärung von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae.
  • Die beiden Staatsführer kündigten zudem an, eine Denuklearisierung der nordkoreanischen Halbinsel erreichen zu wollen. Die «vollständige Denuklearisierung» sei das gemeinsame Ziel, sagte Präsident Moon.
  • Kim hatte am Freitagmorgen als erster Führer des kommunistischen Staats die Grenze nach Südkorea überschritten. Nach der gemeinsamen Erklärung von Kim und Moon sind ein Staatsbankett sowie eine Abschiedszeremonie geplant.
  • Der Gipfel zwischen Kim und Moon bereitet auch das geplante Treffen Kims mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump vor.

https://www.nzz.ch/international/gipfeltref...piel-ld.1381270
xena
Ich bin mir sicher, dass Kim bei seinem Besuch in China von dortigen Scheffe eine allumfassende Sicherheitsgarantie bekommen hat. Deswegen kann er jetzt auch sicher sein, sein Nukleararsenal nicht zu brauchen. Sonst wäre er nie einer solchen Vereinbarung eingegangen. Es kann auch sein, dass China einer Wiedervereinigung entgegen steht und alles tun wird, um das zu verhindern. Womit Kim weiterhin allumfassender Herrscher des Nordens bleiben wird. Da ist es leicht alle möglichen Vereinbarungen zu treffen. Der große Bruder wacht ständig im Hintergrund, trotz aller Wiedervereinigungsträume vieler Südkoreaner (die man die letzten zwei Tagen in vielen Interviews hören konnte). Nordkorea würde es aber helfen, wenn sie ihren Lebensstandard mit Hilfe der Chinesen heben könnten und einen ähnlichen Weg wie China gehen können. Diesbezüglich wird man beim letzten Besuch von China sicherlich Zusagen bekommen haben. Na wenigstens bewegt sich was.
rekrats
ZITAT(xena @ 27. Apr 2018, 14:46) *
Ich bin mir sicher, dass Kim bei seinem Besuch in China von dortigen Scheffe eine allumfassende Sicherheitsgarantie bekommen hat. Deswegen kann er jetzt auch sicher sein, sein Nukleararsenal nicht zu brauchen. Sonst wäre er nie einer solchen Vereinbarung eingegangen. Es kann auch sein, dass China einer Wiedervereinigung entgegen steht und alles tun wird, um das zu verhindern. Womit Kim weiterhin allumfassender Herrscher des Nordens bleiben wird. Da ist es leicht alle möglichen Vereinbarungen zu treffen. Der große Bruder wacht ständig im Hintergrund, trotz aller Wiedervereinigungsträume vieler Südkoreaner (die man die letzten zwei Tagen in vielen Interviews hören konnte). Nordkorea würde es aber helfen, wenn sie ihren Lebensstandard mit Hilfe der Chinesen heben könnten und einen ähnlichen Weg wie China gehen können. Diesbezüglich wird man beim letzten Besuch von China sicherlich Zusagen bekommen haben. Na wenigstens bewegt sich was.


Bis jetzt ist ja noch nichts passiert. NK und SK wollen eine Atomwaffenfreie Halbinsel. Das könnte dann implizieren dass es keine US Truppen auf ebendieser gibt da die USA kaum nuklear abrüsten werden.
Praetorian
ZITAT(rekrats @ 27. Apr 2018, 16:02) *
NK und SK wollen eine Atomwaffenfreie Halbinsel. Das könnte dann implizieren dass es keine US Truppen auf ebendieser gibt da die USA kaum nuklear abrüsten werden.

Es gibt seit 1991 keine US-Nuklearwaffen mehr in Südkorea. Warum eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel die Stationierung (konventioneller) amerikanischer Truppen ausschließen würde, musst du nochmal erklären.

Im Übrigen haben Nord- und Südkorea 1992 schon einmal gemeinsam eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel erklärt, die Erklärung ist aufgrund von späterer Uneinigkeit über die Umsetzung nie in Kraft getreten. Was aus dem Grundgedanken geworden ist, sieht man ja.
xena
@rekrats: Natürlich, denn wenn man Zugeständnisse macht, dann bitte beiderseits. Aber, haben die Amis überhaupt Atomwaffen in SK stationiert? Ich habe da keinen Überblick.

PS: Ah, hat sich erledigt, da Praetorian schon das mit den A-Waffen beantwortet hat.
Madner Kami
Ein richtiger Friedensvertag ist es ja formal noch nicht, aber damit geht dann doch der vermutlich längste Krieg der modernen Geschichte seinem Ende entgegen und das unter dem Licht der zeitgleichen Denuklearisierung Nordkoreas, obgleich letzteres wohl auch eher im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des nordkoreanischen Testgeländes stehen könnte. Aber egal, einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul. Der Tag gehört gefeiert.
Forodir
Der Tag gehört gefeiert wenn tatsächlich auch was passiert, ist ja nicht so als wäre auch in Vergangenheit immer wieder mal deeskaliert worden um Luft zu holen.
SailorGN
Naja, das Ende des Testgeländes bedeutet ja nicht automatisch, dass Kims Nukes weg sind... er hat der Welt bewiesen, dass er die Teile hat und kann sich nun solche Gesten leisten. Zumal durch das "Ende" des Programms Mittel für andere Dinge, wie zB verbesserte Trägersysteme freiwerden. Gleichzeitig würde die Annäherung an SK und damit eine Reduzierung der Sanktionen mehr Mittel bringen.
Wraith187
< murmel abrakadabrah erhebe dich Untoter murmel >

Artikel sagt: Nachdem was der von Atomwaffen befreiten Ukraine, mit dem russischen Angriff, gerade passiert wird Nordkorea wohl kaum bereit sein, seine eigenen Atomwaffen aufzugeben.

What North Korea learned from Ukraine
ZITAT
That one of the very few countries to have voluntarily given up a nuclear arsenal is now under attack from the same country it gave its warheads to will not be lost on Pyongyang.
In fact, analysts say, Moscow’s actions have gifted the reclusive Asian nation a “perfect storm†of conditions under which to ramp its program up.
Not only will North Korea use Ukraine’s plight to bolster its narrative that it needs nukes to guarantee its survival, but leader Kim Jong Un may find that, with all eyes on the war in Europe, he can get away with more than ever.
Divided over Ukraine, the international community will likely have little appetite for sanctions on the hermit kingdom; indeed, even unified condemnation of a recent North Korean ICBM test remains elusive. What’s more, the boycott of Russian oil and gas could even open the door to cut-price energy deals between Pyongyang and Moscow — ideological allies whose friendship harks back to the Korean war of the 1950s.
In the worst-case scenario, experts even wonder whether this is the start of a once unthinkable chain of events that could end with a return to inter-Korean conflict, perhaps even with the North invading the South — though most see this as highly unlikely.
As Professor Andrei Lankov of Kookmin University puts it, the lesson North Korea has learned from Russia’s war in Ukraine, is simple:
“Never, ever surrender your nuclear weapons.â€
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