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Vollansicht: Bürgerkriege in Syrien und im Irak
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Almeran
ZITAT(schießmuskel @ 2. Jun 2017, 12:34) *
Also dann am besten auch vorsorglich Kleinkriminelle Hinrichten lassen bevor die sich radikalisieren und anwerben lassen hmpf.gif Oder man kann solche Leute auch in einer gesonderten haftanstallt unterbringen, haben die Briten für Ihre Terroristen in Nordirland auch gemacht.

Kein Mensch hat was dagegen Todeslisten zu führen und Gegner gezielt auszuschalten. Ich mach es mal ganz Einfach, IS Jean Pierre wird im Gefecht verwundet und von seinen Kameraden abgeschnitten er verliert das Bewußtsein. Er wacht entwaffnet und geffesselt wieder auf und wird an die französichen SOF übergeben. So wie geht es jetzt weiter?

Oder Jaques setzt sich vom IS ab und schlägt sich zu den Peshmerga durch. Die verhaften ihn und übergeben ihn an französiche SOF. Wie geht es jetzt weiter? Das sind genau die Situationen die ich meine und nicht ob ein Scharfschütze oder Drohne einen französichen IS Mann erledigen in Raqqa oder Mosul!
Ansonsten ist das nichts anderes als eine Neuauflage des Kommisarbefehls wenn die Männer in den oben gennaten Situationen hingerichtet werden.

Gibt es denn irgendwelche Hinweise darauf, dass gefangen genommene Franzosen hingerichtet werden?
Schneeball
ZITAT(schießmuskel @ 2. Jun 2017, 12:34) *
Also dann am besten auch vorsorglich Kleinkriminelle Hinrichten lassen bevor die sich radikalisieren und anwerben lassen hmpf.gif Oder man kann solche Leute auch in einer gesonderten haftanstallt unterbringen, haben die Briten für Ihre Terroristen in Nordirland auch gemacht.

Kein Mensch hat was dagegen Todeslisten zu führen und Gegner gezielt auszuschalten. Ich mach es mal ganz Einfach, IS Jean Pierre wird im Gefecht verwundet und von seinen Kameraden abgeschnitten er verliert das Bewußtsein. Er wacht entwaffnet und geffesselt wieder auf und wird an die französichen SOF übergeben. So wie geht es jetzt weiter?

Oder Jaques setzt sich vom IS ab und schlägt sich zu den Peshmerga durch. Die verhaften ihn und übergeben ihn an französiche SOF. Wie geht es jetzt weiter? Das sind genau die Situationen die ich meine und nicht ob ein Scharfschütze oder Drohne einen französichen IS Mann erledigen in Raqqa oder Mosul!
Ansonsten ist das nichts anderes als eine Neuauflage des Kommisarbefehls wenn die Männer in den oben gennaten Situationen hingerichtet werden.

Hey, das sind IS Kämpfer und keine Menschen mehr. Am besten häutet und pfählt man sie um ein Zeichen zu setzen!
Ich finde es unfassbar, wie sich hier manche Verbrechen ihrer "Verbündeten" schön lügen.

Ausserdem reden wir hier von Menschen denen ihr Leben scheiss egal ist, für die ist der Tod keine Strafe. Und dann will man damit drohen sie alle umzubringen. Doch, das wird die schwer beeindrucken! hmpf.gif Ist natürlich für einen Herrn wie Havoc schwer vorstellbar, dass noch eine Welt ausserhalb seiner rechten Werte existiert und so kommt er und die Politik immer nur auf Lösungen, die das Problem vergrössern (oder glaubt jemand wirklich, dass die letzen 16 Jahre "Engagement" die Welt sicherer gemacht haben?). Ist vielleicht ja sogar Absicht, schliesslich lässt sich damit vorzüglich Geld verdienen und das eigene Pöstchen ist evtl. auf Lebenszeit gesichert.
Schneeball
ZITAT(Almeran @ 2. Jun 2017, 14:17) *
ZITAT(schießmuskel @ 2. Jun 2017, 12:34) *
Also dann am besten auch vorsorglich Kleinkriminelle Hinrichten lassen bevor die sich radikalisieren und anwerben lassen hmpf.gif Oder man kann solche Leute auch in einer gesonderten haftanstallt unterbringen, haben die Briten für Ihre Terroristen in Nordirland auch gemacht.

Kein Mensch hat was dagegen Todeslisten zu führen und Gegner gezielt auszuschalten. Ich mach es mal ganz Einfach, IS Jean Pierre wird im Gefecht verwundet und von seinen Kameraden abgeschnitten er verliert das Bewußtsein. Er wacht entwaffnet und geffesselt wieder auf und wird an die französichen SOF übergeben. So wie geht es jetzt weiter?

Oder Jaques setzt sich vom IS ab und schlägt sich zu den Peshmerga durch. Die verhaften ihn und übergeben ihn an französiche SOF. Wie geht es jetzt weiter? Das sind genau die Situationen die ich meine und nicht ob ein Scharfschütze oder Drohne einen französichen IS Mann erledigen in Raqqa oder Mosul!
Ansonsten ist das nichts anderes als eine Neuauflage des Kommisarbefehls wenn die Männer in den oben gennaten Situationen hingerichtet werden.

Gibt es denn irgendwelche Hinweise darauf, dass gefangen genommene Franzosen hingerichtet werden?


Die SZ schreibt dazu:

"Das Ziel in beiden Fällen: Die Terroristen "unschädlich zu machen", wie es der Chef des Auslandsgeheimdienstes Direction Générale de la Sécurité Extérieure (DGSE), Bernard Bajolet, schon bei einer Anhörung im Parlament Ende Mai 2016 formulierte. Das heiße, sie durch "Festnahmen oder andere Mittel zu neutralisieren", präzisierte er."

http://www.sueddeutsche.de/politik/anti-te...FromLandingpage

Almeran
Also gefangen nehmen oder im Gefecht töten. Da braucht man schon ein bisschen Fantasie, um auf "Hinrichtung im Straßengraben" zu kommen.

Das man sich bei Capture or Kill-Missionen keine große Mühe mit dem Capture macht, ist ja weithin bekannt. Gleichzeitig sind IS- und sonstige Terroristen nicht unbedingt fürs Aufgeben bekannt. Gezielte Artillere- und Drohnenschläge sind tendenziell auch tödlich. Dementsprechend wundert es mich nicht, dass die Franzosen nicht massenhaft Gefangene nehmen und kann daraus nicht ableiten, dass eventuelle Gefangene gezielt hingerichtet werden.
schießmuskel
ZITAT(Almeran @ 2. Jun 2017, 14:17) *
ZITAT(schießmuskel @ 2. Jun 2017, 12:34) *
Also dann am besten auch vorsorglich Kleinkriminelle Hinrichten lassen bevor die sich radikalisieren und anwerben lassen hmpf.gif Oder man kann solche Leute auch in einer gesonderten haftanstallt unterbringen, haben die Briten für Ihre Terroristen in Nordirland auch gemacht.

Kein Mensch hat was dagegen Todeslisten zu führen und Gegner gezielt auszuschalten. Ich mach es mal ganz Einfach, IS Jean Pierre wird im Gefecht verwundet und von seinen Kameraden abgeschnitten er verliert das Bewußtsein. Er wacht entwaffnet und geffesselt wieder auf und wird an die französichen SOF übergeben. So wie geht es jetzt weiter?

Oder Jaques setzt sich vom IS ab und schlägt sich zu den Peshmerga durch. Die verhaften ihn und übergeben ihn an französiche SOF. Wie geht es jetzt weiter? Das sind genau die Situationen die ich meine und nicht ob ein Scharfschütze oder Drohne einen französichen IS Mann erledigen in Raqqa oder Mosul!
Ansonsten ist das nichts anderes als eine Neuauflage des Kommisarbefehls wenn die Männer in den oben gennaten Situationen hingerichtet werden.

Gibt es denn irgendwelche Hinweise darauf, dass gefangen genommene Franzosen hingerichtet werden?


Na ja die klare Ansage eben, dass französiche IS Mitglieder getötet werden sollen von den ISF oder den Franzosen selber. Das impliziert das Hinrichten von Gefangenen weil man braucht doch sonst nicht extra darauf hinzuweisen, dass Soldaten im krieg ihre Feinde töten sollen im Kampf. Wenn dem nicht so ist, ist ja alles gut und wenn Pierre und Jaques nicht im Straßengraben enden, sondern vor ein französiches Gericht gestellt werden, von mir aus auch kriegsgericht, ist das Recht so.
Dave76
ZITAT(schießmuskel @ 2. Jun 2017, 15:08) *
ZITAT(Almeran @ 2. Jun 2017, 14:17) *
[...]
Gibt es denn irgendwelche Hinweise darauf, dass gefangen genommene Franzosen hingerichtet werden?


Na ja die klare Ansage eben, dass französiche IS Mitglieder getötet werden sollen von den ISF oder den Franzosen selber. Das impliziert das Hinrichten von Gefangenen weil man braucht doch sonst nicht extra darauf hinzuweisen, dass Soldaten im krieg ihre Feinde töten sollen im Kampf. Wenn dem nicht so ist, ist ja alles gut und wenn Pierre und Jaques nicht im Straßengraben enden, sondern vor ein französiches Gericht gestellt werden, von mir aus auch kriegsgericht, ist das Recht so.

Extra für dich nochmal: "[durch] Festnahmen oder andere Mittel zu neutralisieren"
Schneeball
ZITAT(Almeran @ 2. Jun 2017, 14:58) *
Also gefangen nehmen oder im Gefecht töten. Da braucht man schon ein bisschen Fantasie, um auf "Hinrichtung im Straßengraben" zu kommen.

Das man sich bei Capture or Kill-Missionen keine große Mühe mit dem Capture macht, ist ja weithin bekannt. Gleichzeitig sind IS- und sonstige Terroristen nicht unbedingt fürs Aufgeben bekannt. Gezielte Artillere- und Drohnenschläge sind tendenziell auch tödlich. Dementsprechend wundert es mich nicht, dass die Franzosen nicht massenhaft Gefangene nehmen und kann daraus nicht ableiten, dass eventuelle Gefangene gezielt hingerichtet werden.


Wie schaut es jetzt eigentlich rechtlich aus? Im Originalartikel stand ja, dass sich das Verhalten der Franzosen kaum mit deren Recht vereinbaren lässt und illegal ist. Kann das jemand aufdröseln?
Nite
ZITAT(Schneeball @ 2. Jun 2017, 15:42) *
Im Originalartikel stand ja, dass sich das Verhalten der Franzosen kaum mit deren Recht vereinbaren lässt und illegal ist.

Genau das steht dort eben nicht.
ZITAT
France debated the legality of targeting its citizens when it joined the U.S. bombing campaign in Syria in the fall of 2015. An October airstrike that year apparently killed French militants near Raqqa, and the government sought to tamp down criticism at home by citing a provision in the United Nations charter that allows member states to use any means of “legitimate defense” if under attack.

France’s laws and constitution offer little protection to citizens who take up arms with militant groups to fight the government, said Michel Verpeaux, a professor of constitutional law at the Université Panthéon-Sorbonne in Paris.

“The French are fighting not a state but an armed group,” Mr. Verpeaux said. “It’s a highly uncertain situation with few legal rules.”
Seneca
Eine Reportage von rudaw news von den Kämpfen im Raum Mossul mit englischen Untertiteln. Die Reporter sind (todes-)mutig an vorderster Front, ab Minute 18 explodiert eine Autobombe wenige hundert Meter von den Reportern entfernt.
(Man bekommt sogar die Diskussionen der irakischen Soldaten mit. Offizier tadelnd zu Soldat nach der Autobombenattacke: "Hattest du keine RPG ?" Soldat : "Ich hatte keine Chance" Offizier: "Wie meinst du das !" ...)
http://www.rudaw.net/english/middleeast/iraq/310520171
Havoc
ZITAT(schießmuskel @ 2. Jun 2017, 11:34) *
Also dann am besten auch vorsorglich Kleinkriminelle Hinrichten lassen bevor die sich radikalisieren und anwerben lassen hmpf.gif Oder man kann solche Leute auch in einer gesonderten haftanstallt unterbringen, haben die Briten für Ihre Terroristen in Nordirland auch gemacht.

Kein Mensch hat was dagegen Todeslisten zu führen und Gegner gezielt auszuschalten. Ich mach es mal ganz Einfach, IS Jean Pierre wird im Gefecht verwundet und von seinen Kameraden abgeschnitten er verliert das Bewußtsein. Er wacht entwaffnet und geffesselt wieder auf und wird an die französichen SOF übergeben. So wie geht es jetzt weiter?

Oder Jaques setzt sich vom IS ab und schlägt sich zu den Peshmerga durch. Die verhaften ihn und übergeben ihn an französiche SOF. Wie geht es jetzt weiter? Das sind genau die Situationen die ich meine und nicht ob ein Scharfschütze oder Drohne einen französichen IS Mann erledigen in Raqqa oder Mosul!
Ansonsten ist das nichts anderes als eine Neuauflage des Kommisarbefehls wenn die Männer in den oben gennaten Situationen hingerichtet werden.


Der Artikel von Janes spricht von
ZITAT
Iraq—French special forces here have for months enlisted Iraqi soldiers to hunt and kill French nationals who have joined the senior ranks of Islamic State,
. Das sind nicht "Deine" IS Jean Pierres oder Jaques. Beide sind ein Problem der irakischen und nicht der französischen Justiz, wenn sie im Irak den irakischen Truppen oder Peshmergas gefangen werden. Der Senior Officer entspricht Oberst oder Major. Den Franzosen geht darum, dass derart hochrangige Kommandeure weder vom Gebiet des IS aus noch als Rückkehrer in Frankreich bzw. Europa Terrornetzwerke aufbauen und führen können. Gleichzeitig gilt es die Führungsstruktur innerhalb des IS zu schwächen, in dem hochrangige Kommandeure ausgeschaltet werden. Da ist die Gefangennahme eine Option, da diese IS- Kommandeure nachrichtdienstlich eine wertvolle Informationsquelle ist aber wenn dies nicht möglich ist stehen sie auf einer Abschussliste.
Und es kam wie es kommen musste: Der Nazivergleich ist mit dem Verweis auf die Kommisarbefehle da.

Ein Gedankenspiel an Schießmuskel, Schneeball und wer sich noch echauffieren möchte:

Frankreich gibt keine Listen mit französischen Staatsbürgern in hochrangigen IS- Positionen an den Irak weiter.
IS Jean Pierre, ein hochrangiger IS-Kommandeur will sich nach Frankreich absetzen. Nach seiner Einreise in Frankreich wird Jean Pierre festgenommen und steht vor Gericht. Anklage wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Jean Pierre gibt seine Mitgliedschaft zu, bestreitet ab ein hochrangiger Kommandeur gewesen zu sein, er war nur der Koch. Die Beweisführung ist schwierig, da die Verbrechen im IS kontrolliertem Gebiet des Iraks passierten.
Kurz: dem französische Staatsanwalt fehlen die Beweise um Jan Pierres hochrangige Funktion und Beteiligung an schweren Verbrechen im Irak nachzuweisen. Jan Pierres Geständnis beim IS Koch gewesen zu sein wirkt sich strafmildernd aus und Jan Pierre sitzt nur deswegen ein paar Jahre ein.
Die Sicherheitskräfte stufen ihn aber wegen ihren nachrichtlichen Erkenntnissen, dass er ein Kommandeur war, als Gefährder ein. Was jetzt?



xena
Höhere Kommandeure des IS werden ja ständig ins Jenseits gebombt. Gerade vor paar Tagen wurde wieder einer der schillerndsten Persönlichkeiten des IS zu seinen vermeintlichen Jungfrauen geschickt (keiner hat gesagt wie alt die Jungfrauen sind). Das sind alles gezielte Tötungen, weil es Kombatanten sind. Somit ist deren Ausschaltung legitim. Es wird die Befehlskette unterbrochen und somit werden Handlungen/Kämpfe unterbrochen, was wiederum Tote verhindert. Im Prinzip also eine durchaus vernünftige Sache.
schießmuskel
Ja was jetzt...... gute Frage dann besser doch Listen rausgeben und vor Ort liquidieren lassen.



Entweder die generelle Mitgliedschaft im IS auf ein bestimmtes hohes Straftmaß ansetzen, egal in welcher Funktion man dort war, oder nach dem Verbüßen der Haftstrafe Sicherungsverwahrung einführen wenn davon auszugehen ist, dass der Mann ein Gefährder ist.
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht was du mit dem Beispiel andeuten willst. Weil wir in einem Rechtsstaat die Schuld nachweisen müssen und das auch noch alles Zeit und Geld kostet am besten gleich vor Ort hinrichten?
Davon abgesehen sollen die Leute doch festgenommen werden wir brauchen uns also gar nicht echauffieren in dieser ganzen Echauffage hier, spätestens seit Beitrag 2606 brauchen wir auch keine Gedankenspiele zu dem Thema.

Seneca
Die Zahl der durch den IS eingesetzten Selbstmord-Autobomben ist immer noch erschreckend hoch: Allein heute im Mossuler Stadtviertel Bab al-Sinjar 11 SVBIED .
Der IS scheint immer noch eine erstaunlich große Zahl von Mitgliedern zu haben, die bereitwillig ihr Leben in solchen Attentaten opfern.
ZITAT
Beginning early in the morning, ISIS has used 11 car bombs to halt the army’s continued advances in Bab al-Sinjar.

http://www.rudaw.net/english/middleeast/iraq/030620172
Schwabo Elite
Die dürften weiterhin speziell dafür angeworben werden. Vermutlich ähnlich wie bei AQ mit Versprechen, dass die Hinterbliebenen eine Leibrente erhalten werden.
xena
Deir er-Zor könnte kurz vor dem Fall stehen. Der IS hat anscheinend größere Erfolge erlangt. Östlich von Palmyra wird zwar kräftig gekämpft, aber wirklich weiter kommt man dort derzeit auch nicht wirklich. Wird wohl die Rache des IS wegen ihrer Verluste im Norden sein, wo die Tiger Force immer weiter kommt und so immer näher an Raqqa aufschließt. Die SDF/YPG scheint Flüchtlinge aus Raqqa streng zu kontrollieren und erst mal zu internieren, bis deren Identitäten fest stehen. Man will wohl Die Einschleusung von IS-Kämpfern vermeiden.
xena
Vor paar Tagen wurde Maskanah am Assad See eingenommen, eine befestigte Stadt des IS am Assad See. Jetzt gibt es Berichte, dass Massenerschießungen statt finden. Da entledigt sich die SAA wohl IS Kämpfern...
Kameratt
ZITAT(Seneca @ 8. Apr 2017, 20:29) *
Die russische oder syrische Luftwaffe setzt Brandbomben (wohl Brand-Clustermunition aus RBK-500 ) ein, auf den Videos sind keine militärischen Ziele zu erkennen. Laut UN-Waffenkonvention ist es verboten, Zivilisten damit anzugreifen sowie Luftangriffe mit Brandwaffen gegen militärische Objekte „innerhalb einer Konzentration von Zivilpersonen“ (z.B. in einem Dorf oder einer Stadt) zu führen.
https://twitter.com/QalaatAlMudiq/status/850766576676728832




ZITAT
Smoke billows during a strike in a neighborhood of west Mosul on June 2, 2017, during the ongoing offensive by Iraqi forces to retake the city from ISIS fighters. #
Karim Sahib / AFP / Getty

https://www.theatlantic.com/photo/2017/06/p...k-52762/528975/

-------------------------------------------

ZITAT
Coalition statement on At Tanf
June 8, 2017

SOUTHWEST ASIA — A U.S. aircraft shot down an armed pro-Syria regime Unmanned Aerial Vehicle after it fired on Coalition forces in Southern Syria, June 8.

The pro-regime UAV, similar in size to a U.S. MQ-1 Predator, was shot down by a U.S. aircraft after it dropped one of several weapons it was carrying near a position occupied by Coalition personnel who are training and advising partner ground forces in the fight against ISIS.

The shoot down follows an earlier engagement in the day in which Coalition forces destroyed two pro-regime armed technical vehicles that advanced toward Coalition forces at At Tanf inside the established de-confliction zone threatening Coalition and partner forces.

The Coalition's mission is to defeat ISIS in Iraq and Syria. The Coalition does not seek to fight Syrian regime, Russian or pro-regime forces partnered with them. The demonstrated hostile intent and actions of pro-regime forces near Coalition and partner forces in southern Syria, however, continue to concern us and the Coalition will take appropriate measures to protect our forces.

The Coalition presence in Syria addresses the imminent threat ISIS in Syria poses globally, which is beyond the capability of the Syrian Regime to address. Coalition forces have been located at At Tanf for more than a year. The garrison is a temporary Coalition location to train vetted forces to defeat ISIS and will not be vacated until ISIS is defeated.

As long as pro-regime forces are oriented toward Coalition and partnered forces the potential for conflict is escalated. Coalition forces are oriented on ISIS in the Euphrates River Valley. The Coalition calls on all parties to focus their efforts in the same direction to defeat ISIS, which is our common enemy and the greatest threat to regional and worldwide peace and security.

http://www.centcom.mil/MEDIA/PRESS-RELEASE...ent-on-at-tanf/

Es sieht so aus, als ob die USA Syrien einen Zugang zur irakischen Grenze verwehren möchten. Denn anders lässt sich ihre Schutzpräsenz für die NSA bzw. die wiederholten Angriffe gegen Regierungstruppen dort kaum noch erklären. Mit einem Kampf gegen Terrorismus oder IS hat das nichts mehr zu tun. Die nächsten IS-Gebiete liegen ca. 100km von At-Tanf entfernt, bis zur dichter besiedelten Euphrat-Region sind es gar mehr als 200km. Und bis auf die wenig ruhmreiche Airlift-Aktion bei Abu-Kamal hat die NSA auch nicht gerade viel zum Kampft gegen den IS beigetragen.
Die Herkunft der bewaffnete Drohne in der Größenordnung der MQ-1 würde mich jedoch interessieren...
schießmuskel
Ist ja auch logisch, wenn die SAA und ISF eine gemeinsame Grenze wiederherstellen, reicht der lange Arm Therans vom Iran über eine durchgehende Landverbindung bis ins Mittelmeer. Durch den Bürgerkrieg in Syrien und dem Irak sind die iranischen Milizen so mächtig und aufgerüstet, bzw die Regierungen in Damaskus und Bagdad so auf den Iran angewiesen um nicht zu fallen.
revolution
General Soleimani soll vor wenigen Tagen persönlich auf irakischer Seite nahe Al Tanf aufgeschlagen sein. Die Verbindung ist für Bagdad und Damaskus sehr bedeutsam. Dass die US/Jordanisch geführten Kämpfer gerade dort den Grenzübergang halten ist aus Sicht Syriens, Iraks und des Iran kein hinnehmenbarer Zustand. Wieso sollen diese Länder auch keine Strassenverbindungen unterhalten dürfen? Weil ein Trump und eine Handvoll Scheichs meinen, dass das nicht ok ist? lol.gif
xena
Ziel der FSA Truppen dort unten ist es in die Deir ez-Zor Provinz vorzustoßen. Es stimmt nicht, dass dort kein IS ist, denn At Tanf liegt nur wenige Kilometer vor dem vom IS kontrollierten Gebiet. Die von den USA trainierten FSA Truppen stoßen immer wieder in das IS Gebiet vor. Im Prinzip will man die südliche Grenze zum Irak kontrollieren bis zum Euphrat. Deswegen forciert Assad gerade einen Vormarsch von Palmyra nach Deir ez-Zor und man hat rund um Palmyra auch kräftig Gelände gewonnen, um ein Fundament für einen Vorstoß zu haben, damit der nicht einfach gekappt werden kann. Der IS hingegen hat bei Deir ez-Zor massiv Truppen zusammen gezogen, weil diese Stadt für sie ein Symbol ist. Wenn Deir-ez-Zor fällt, fehlt der SAA die Motivation möglichst schnell dort hin zu kommen. Ist man in Deir ez-Zor, dann ist es nicht mehr weit zur irakischen Grenze und der letzte verbliebene Rest urbaner Gebiete am Euphrat entlang wäre für den IS gefährdet. Wenn die SAA es schafft nach Deir- ez-Zor zu kommen, ist der IS in Syrien tatsächlich am Ende, denn dann hat der IS nur noch Wüste.

Die SDF und YPG sind übrigens im Osten an die Stadtgrenze von Raqqa angelangt. Es gibt Berichte wonach sie schon in einen Vorort vorgedrungen sind. Im Westen stehen sie auch schon an der Stadtgrenze. Raqqa wird also auch bald dem IS entrissen, die letzte größere Stadt des IS, wenn sie es nicht schaffen Deir ez-Zor zu erobern.

Interessant ist, dass die Tiger Force ihren Einsatz am Assad See beendet hat und trotzdem geht der Vorstoß dort weiter. Es geht inzwischen auch ohne Tiger Force. Bin gespannt wo die als nächstes auftauchen werden. Sicherlich bei Palmyra als Sturmtruppe Richtung Deir ez-Zor.
Kameratt
ZITAT(xena @ 8. Jun 2017, 21:32) *
Es stimmt nicht, dass dort kein IS ist, denn At Tanf liegt nur wenige Kilometer vor dem vom IS kontrollierten Gebiet. Die von den USA trainierten FSA Truppen stoßen immer wieder in das IS Gebiet vor.

Das war vielleicht vor zwei Jahren so. Derzeit beginnt die IS-Präsenz erst irgendwo bei T3. Die ganze Gegend von At Tanf bis zum Euphrat ist ja quasi nur Wüste, bestehend lediglich aus etwa einem dutzend Kamelendörfern und Tankstellen sowie 300-500 NSA-Kämpfern.
xena
Und weil in Syrien gerade ein Krieg läuft...

Potzblitz... Die SAA hat zusammen mit der Hisbollah einen Streifen östlich von At Tanf erobert und hat die irakische Grenze erreicht. Damit hätte ich jetzt echt nicht gerechnet. Angeblich sollen russische SOFs die Aktion unterstützt haben, deswegen gab es wohl auch keine Luftangriffe der USA. At Tanf ist jetzt vom IS Gebiet abgeschnitten. Theoretisch... Aber die Linien sind dort eh recht durchlässig... Die FSA war im Westen des Gebietes abgelenkt, wo sie Gebiete wieder zurück erobert haben, die die SAA vor paar Wochen erobert hat. Das wäre das erste große Täuschmanöver der SAA, von dem ich höre.

Der Kampf um Raqqa geht auch weiter. Die Stadt ist jetzt eng umschlossen, bis auf den Süden und es sind schon Kämpfe innerhalb der Außenbezirke der Stadt am laufen. Es gab auch etliche Luftangriffe der Koalition. Im Westen hat die SAA zu SDF und YPG aufgeschlossen und das ganze Gebiet südwestlich des Assad-Sees ist nun in syrischen Händen. Anscheinend gibt es Kämpfe zwischen SAA und SDF. Die Koalition setzt auch weißen Phosphor in Raqqa ein.
https://twitter.com/Raqqa_SL/status/872888652430544896

Pandur Panzer bei Raqqa:
https://twitter.com/AbraxasSpa/status/873195036338421760

Und in der Provinz Idlib kämpfen FSA und HTS gegeneinander. Es gibt Demonstrationen gegen HTS und es werden Reifen von der Bevölkerung angezündet, um die Kämpfer vom Kampf abzuhalten. Auch interessant was da abgeht...
Schneeball
Requested funding will be essential in rebuilding CTS combat power that suffered 40 percent battle losses in Mosul.
http://comptroller.defense.gov/Portals/45/...l_Embargoed.pdf

40% Verluste für die Iraker bei der Rückeroberung von Mosul eek.gif


-------------------

Die SAA hat ein Duzend Dörfer vom IS zurück erobert:
https://twitter.com/CivilWarMap/status/874644919234768897

Ist wohl nur der Auftakt dazu, dass die SAA Raqqa vor der SDF befreien kann:
Within 48 hours of launching their assault, the Syrian Arab Army’s Tiger Forces liberated the 15+ villages in Al-Raqqa, while also capturing the strategic Rusafa Oil Fields near an important junction along the Salamiyah-Raqqa Highway.

However, despite this massive advance in the Al-Raqqa Governorate, the Syrian Arab Army is not ready to push east.

The reason the Syrian Arab Army is not pushing east has to do with the current situation near the Khanasser Highway; this road is the government’s only supply route to the Aleppo Governorate.

Before they can push deeper into the Al-Raqqa Governorate, the Syrian Arab Army will have clear the Islamic State’s last pocket between the Raqqa, Hama, and Aleppo governorates.

Once this pocket is cleared, the Syrian Arab Army will have more than one supply route to the Aleppo Governorate and they will have secured the Khanasser Highay.


https://www.almasdarnews.com/article/syrian...nt-highway-map/
SailorGN
Lies mal richtig: 40% loss of combat power heisst nicht 40% personelle Verluste. Es heisst Verlust der Fähigkeit zur Gefechtsführung, was angesichts der danach folgenden Listen klar wird: Die haben einfach auch Material/Bewaffnung für 1 Battallion (wiki sagt SOF Bat hat 1400 Mann) verloren, mehrere hundert Fahrzeuge inkl. Nimmt man alle SOF des Irak, was etwa 18.000 sind, dann relativiert sich das angesichts möglicher Rotationen.
Glorfindel
ZITAT(Schneeball @ 14. Jun 2017, 13:18) *
(...)
Ist wohl nur der Auftakt dazu, dass die SAA Raqqa vor der SDF befreien kann:

Dann muss sich aber die SAA entweder anstrengen oder der IS Raqqa tapfer verteidigen, weil die Schlacht um Raqqa hat vor einer Woche begonnen und die SAA ist nicht dort.
Schneeball
ZITAT(SailorGN @ 14. Jun 2017, 15:32) *
Lies mal richtig: 40% loss of combat power heisst nicht 40% personelle Verluste. Es heisst Verlust der Fähigkeit zur Gefechtsführung, was angesichts der danach folgenden Listen klar wird: Die haben einfach auch Material/Bewaffnung für 1 Battallion (wiki sagt SOF Bat hat 1400 Mann) verloren, mehrere hundert Fahrzeuge inkl. Nimmt man alle SOF des Irak, was etwa 18.000 sind, dann relativiert sich das angesichts möglicher Rotationen.


Lies du mal richtig! Oder habe ich irgendwo geschrieben, dass sie 40% ihrer Soldaten verloren haben? Also manchmal..
Praetorian
ZITAT(Schneeball @ 14. Jun 2017, 15:55) *
Lies du mal richtig! Oder habe ich irgendwo geschrieben, dass sie 40% ihrer Soldaten verloren haben? Also manchmal..

Und da weder du noch wir wissen, was diese "battle losses" sind, ist diese Angabe wie genau nochmal nützlich für die Diskussion?
Schneeball
ZITAT(Praetorian @ 14. Jun 2017, 16:07) *
ZITAT(Schneeball @ 14. Jun 2017, 15:55) *
Lies du mal richtig! Oder habe ich irgendwo geschrieben, dass sie 40% ihrer Soldaten verloren haben? Also manchmal..

Und da weder du noch wir wissen, was diese "battle losses" sind, ist diese Angabe wie genau nochmal nützlich für die Diskussion?


Im Kontext des PDFs wird klar, was da gemeint ist. Ausser der Autor wollte extra Verwirrung stiften, was ich aber nicht glaube. Was hätte er auch davon?

Ich hab etwas zu wenig aus dem PDF kopiert, egal.
xena
Was Almasdarnews da schreibt ist durchaus vernünftig. Eigentlich hätten die Tiger Forces aus dem Gebiet abgezogen werden sollen, hat deren Scheffe vor ein oder zwei Wochen erklärt. Nun hat sich aber wohl die Gelegenheit ergeben weiter zu machen. Anscheinend hat der IS etwas zu viel zur Sicherung von Raqqa abgezogen und man hatte die Chance auf einen Schlag ein größeres Gelände mit den Ortschaften zu erobern. Würden sie Richtung Raqqa gehen, würde die Frontlinie an den Flanken so lang werden, dass sie kaum zu verteidigen ist. Auffallend auch bei Palmyra ist, dass man derzeit nicht einfach auf der Straße nach Deir Ezzor vorrückt wie man es vor zwei Jahren noch gemacht hätte, sondern erst mal das Gebiet rundherum sichert. Ähnlich wird man wohl auch in der Gegend zwischen Salamiyah und Raqqa verfahren und erst mal die Linien begradigen.

Übrigens ist man bei Palmyra gerade dabei die letzten Orte um Palmyra zu erobern. Danach kommt nur noch leere Wüste und für den IS kaum Unterschlupf um das Gebiet effektiv zu kontrollieren. Sind diese Orte mit den Gas- und Ölfeldern erobert, dann wird die SAA mit einem Schlag einen erheblichen Teil der Strecke nach Deir Ezzor unter Kontrolle bringen können.
Impressionen vom gerade eroberten Arak-Gasfeld:
https://www.youtube.com/watch?v=mjL_tKJCyqk
Auffällig die Menge an Schrott. Wohl von den vergangenen Angriffen der Koalition auf Öltransporter.

In Assad-Syrien scheint so langsam wieder Normalität einzukehren. Die Militärakkademie in Homs hat wieder ihren Normalbetrieb aufgenommen. Man beachte den Stechschritt rofl.gif :
https://twitter.com/AliHa_97/status/875251614822608897
Im Osten von Aleppo wird aufgeräumt und erste Geschäfte und Betriebe öffnen wieder:
https://twitter.com/joskobaric/status/875350027090132992
Tiger Force im Westen von Raqqa:
https://twitter.com/MIG29_/status/875353387583328256

Was mir auffällt ist, dass die kämpfenden Einheiten inzwischen alle sauber uniformiert sind. Es gibt in der SAA kaum noch zerlotterte Typen. Ähnlich auch bei YPG und SDF. YPG/SDF werden ja hauptsächlich von den USA versorgt und ausgebildet.

Gefangene IS-Kämpfer der SDF:
https://twitter.com/AzadiRojava/status/875285613448241152
Die kommen wohl nicht mehr in ihren Himmel...
xena
Interessantes Video vom Material was von den USA an die SDF/YPG geliefert wird.
https://twitter.com/pepperm4n/status/875343307534106624

Auch interessant. Der Reporter steht vor der Altstadt von Raqqa. Als Beweis für die Behauptung, dass man tief in Raqqa vorgestoßen ist.
https://twitter.com/melisaraimmo/status/875370035937718273


Ach und noch was interessantes. Die Türkei hat den Großteil der Mauer zwischen der Türkei und Syrien fertig gestellt.
https://twitter.com/metesohtaoglu/status/875258540872564736
Schneeball
ZITAT(Dave76 @ 15. Jun 2017, 17:25) *


"The coalition strikes destroyed a four-story apartment building. I saw 10 people trapped underneath," said Abu Hamoud. "They used phosphorus."

Human Rights Watch expressed concern on Wednesday about the use of incendiary white phosphorous weapons by the U.S.-led coalition, saying it endangers civilians when used in populated areas.

(...)

Hassan Kirfou, said an airstrike hit the mosque where he works just a few hours after he closed it for the night, and two other mosques were hit.


Na zum Glück waren das nicht die Russen oder Assad, sonst wäre das abschlachten und mit Phosphor verbrennen von Zivilisten widerliche Kriegsverbrechen!!!!

Nein! - Doch! - Ohh!
schießmuskel
rolleyes.gif
Dave76
ZITAT(Schneeball @ 16. Jun 2017, 07:43) *
[...]

Na zum Glück waren das nicht die Russen oder Assad, sonst wäre das abschlachten und mit Phosphor verbrennen von Zivilisten widerliche Kriegsverbrechen!!!!

Nein! - Doch! - Ohh!

Im Gegensatz zu weit verbreiteten, aber schlecht informierten Ansichten, stellt der Einsatz von WP-Munition in keinster Weise ein automatisches Kriegsverbrechen dar. Der Einsatz solcher Munition als Nebelkampfstoff, d.h. eine Nutzung bei der der Brandeffekt lediglich sekundär ist, ist ausdrücklich erlaubt. Protocol III to the Convention on Prohibitions or Restrictions on the Use of Certain Conventional Weapons which may be deemed to be Excessively Injurious or to have Indiscriminate Effects

Aber um Differenzierung geht es dir ja sowieso - wie immer - nicht, wie man deutlich sehen kann.
Almeran
Hätte man statt Nebel lieber mal im Schneeball'schen Sinne völkerrechtskonform normale Artilleriegranaten genommen, da hätte es garantiert weniger Opfer gegeben.

ironie.gif
Schneeball
ZITAT(Dave76 @ 16. Jun 2017, 09:23) *
ZITAT(Schneeball @ 16. Jun 2017, 07:43) *
[...]

Na zum Glück waren das nicht die Russen oder Assad, sonst wäre das abschlachten und mit Phosphor verbrennen von Zivilisten widerliche Kriegsverbrechen!!!!

Nein! - Doch! - Ohh!

Im Gegensatz zu weit verbreiteten, aber schlecht informierten Ansichten, stellt der Einsatz von WP-Munition in keinster Weise ein automatisches Kriegsverbrechen dar. Der Einsatz solcher Munition als Nebelkampfstoff, d.h. eine Nutzung bei der der Brandeffekt lediglich sekundär ist, ist ausdrücklich erlaubt. Protocol III to the Convention on Prohibitions or Restrictions on the Use of Certain Conventional Weapons which may be deemed to be Excessively Injurious or to have Indiscriminate Effects

Aber um Differenzierung geht es dir ja sowieso - wie immer - nicht, wie man deutlich sehen kann.


Ich vergas, im WHQ hat man kein Auge für Sarkasmus. Ich bitte das zu entschuldigen und behaupte das Gegenteil!


Dennoch vermisse ich die Titelstorys im Wertewesten über die von der Koalition der Guten zerbombten Wohngebäude in Raqqa. Wenn man im Geiste einfach mal die Berichterstattung zu Raqqa derjenigen von Aleppo gegenüberstellt, muss sogar dem härtesten NATO-Versteher klar werden, dass sich hier ein beklagenswerter Graben auftut. Was ja im Sinne der Differenzierung und Meinungsbildung anzuprangern wäre, oder nicht?

schießmuskel
ZITAT(Schneeball @ 16. Jun 2017, 10:32) *
ZITAT(Dave76 @ 16. Jun 2017, 09:23) *
ZITAT(Schneeball @ 16. Jun 2017, 07:43) *
[...]

Na zum Glück waren das nicht die Russen oder Assad, sonst wäre das abschlachten und mit Phosphor verbrennen von Zivilisten widerliche Kriegsverbrechen!!!!

Nein! - Doch! - Ohh!

Im Gegensatz zu weit verbreiteten, aber schlecht informierten Ansichten, stellt der Einsatz von WP-Munition in keinster Weise ein automatisches Kriegsverbrechen dar. Der Einsatz solcher Munition als Nebelkampfstoff, d.h. eine Nutzung bei der der Brandeffekt lediglich sekundär ist, ist ausdrücklich erlaubt. Protocol III to the Convention on Prohibitions or Restrictions on the Use of Certain Conventional Weapons which may be deemed to be Excessively Injurious or to have Indiscriminate Effects

Aber um Differenzierung geht es dir ja sowieso - wie immer - nicht, wie man deutlich sehen kann.


Ich vergas, im WHQ hat man kein Auge für Sarkasmus. Ich bitte das zu entschuldigen und behaupte das Gegenteil!


Dennoch vermisse ich die Titelstorys im Wertewesten über die von der Koalition der Guten zerbombten Wohngebäude in Raqqa. Wenn man im Geiste einfach mal die Berichterstattung zu Raqqa derjenigen von Aleppo gegenüberstellt, muss sogar dem härtesten NATO-Versteher klar werden, dass sich hier ein beklagenswerter Graben auftut. Was ja im Sinne der Differenzierung und Meinungsbildung anzuprangern wäre, oder nicht?


https://www.hrw.org/news/2017/06/14/iraq/sy...hite-phosphorus

http://time.com/4818153/human-rights-watch...te-phosphorous/

http://www.telegraph.co.uk/news/2017/06/11...sphorous-raqqa/

http://www.newsweek.com/anti-isis-coalitio...angering-625398

https://www.nytimes.com/2017/06/10/world/mi...cubz=2&_r=0

So HRW, NYT, Time, Newsweek, Telegraph uvm. alles nahmhafte "Qualitätsmedien" des "Wertewesten" um mich mal deines Sprachjargons zu bedienen. Wie es aussieht wird das Thema nicht tot geschwiegen und es ist nicht RT und Ken FM die mutig darüber berichten. Davon abgesehen brauchts du nicht despektierlich vom Wertewesten und Qualitätsmedien sprechen. Oder gibt es andere Medien und Staaten die für mehr Werte und objektive Berichterstettung stehen als unsere? Lass mal überlegen..... Russland, China, islamische Länder wohl kaum!
Schneeball
ZITAT(schießmuskel @ 16. Jun 2017, 11:00) *
ZITAT(Schneeball @ 16. Jun 2017, 10:32) *
ZITAT(Dave76 @ 16. Jun 2017, 09:23) *
ZITAT(Schneeball @ 16. Jun 2017, 07:43) *
[...]

Na zum Glück waren das nicht die Russen oder Assad, sonst wäre das abschlachten und mit Phosphor verbrennen von Zivilisten widerliche Kriegsverbrechen!!!!

Nein! - Doch! - Ohh!

Im Gegensatz zu weit verbreiteten, aber schlecht informierten Ansichten, stellt der Einsatz von WP-Munition in keinster Weise ein automatisches Kriegsverbrechen dar. Der Einsatz solcher Munition als Nebelkampfstoff, d.h. eine Nutzung bei der der Brandeffekt lediglich sekundär ist, ist ausdrücklich erlaubt. Protocol III to the Convention on Prohibitions or Restrictions on the Use of Certain Conventional Weapons which may be deemed to be Excessively Injurious or to have Indiscriminate Effects

Aber um Differenzierung geht es dir ja sowieso - wie immer - nicht, wie man deutlich sehen kann.


Ich vergas, im WHQ hat man kein Auge für Sarkasmus. Ich bitte das zu entschuldigen und behaupte das Gegenteil!


Dennoch vermisse ich die Titelstorys im Wertewesten über die von der Koalition der Guten zerbombten Wohngebäude in Raqqa. Wenn man im Geiste einfach mal die Berichterstattung zu Raqqa derjenigen von Aleppo gegenüberstellt, muss sogar dem härtesten NATO-Versteher klar werden, dass sich hier ein beklagenswerter Graben auftut. Was ja im Sinne der Differenzierung und Meinungsbildung anzuprangern wäre, oder nicht?


https://www.hrw.org/news/2017/06/14/iraq/sy...hite-phosphorus

http://time.com/4818153/human-rights-watch...te-phosphorous/

http://www.telegraph.co.uk/news/2017/06/11...sphorous-raqqa/

http://www.newsweek.com/anti-isis-coalitio...angering-625398

https://www.nytimes.com/2017/06/10/world/mi...cubz=2&_r=0

So HRW, NYT, Time, Newsweek, Telegraph uvm. alles nahmhafte "Qualitätsmedien" des "Wertewesten" um mich mal deines Sprachjargons zu bedienen. Wie es aussieht wird das Thema nicht tot geschwiegen und es ist nicht RT und Ken FM die mutig darüber berichten. Davon abgesehen brauchts du nicht despektierlich vom Wertewesten und Qualitätsmedien sprechen. Oder gibt es andere Medien und Staaten die für mehr Werte und objektive Berichterstettung stehen als unsere? Lass mal überlegen..... Russland, China, islamische Länder wohl kaum!


Ganz toll hast du das gemacht! Waren / sind die Berichte über diese Kriegsverbrechen auch so prominent und zahlreich in 24h Dauerschleife platziert wie beim "Endkampf um Aleppo", wo die Kopfabschneider auf einmal die letzte Rettung für die Freie Welt waren? Ich lese zu wenig US Medien, um das beurteilen zu können (Ich weiss aber von Studien, die sagen dass die Presse in den USA doch noch etwas objektiver berichtet als in Deutschland). Insofern kann ich mich auch irren, meine Hauptquellen sind deutschsprachige Medien und da gibts über das Thema fast nichts. Oder kam das mal in der Tagesschau und ich habs verpasst? Ist aber eher was für den Medienkritik Thread.


----------

Um beim Thema zu bleiben:

Darum wollten die USA nicht, dass die Syrer zur irakischen Grenze vorstossen:
http://www.iraqinews.com/arab-world-news/i...ascus-izvestia/

The newspaper reported that the Syrian regime forces also managed to create a passage to transfer weapons from Iran to Syria through Iraq, in an area located 20 kilometers away from al-Tanf.

“The road linking between the two countries is now opened, and vehicles started to use it,”


Nix mit "oh, die gefährden da unsere Leute"!
Dave76
ZITAT(Schneeball @ 16. Jun 2017, 11:10) *
[...] diese Kriegsverbrechen [...]

rolleyes.gif *seufz*
PilotPirx
Stützpunkte der USA in Syrien sind eh illegal (wie sowieso deren ganzes militärisches Vorgehen dort). Auch hier könnte man nun Kritik an deutschen Medien üben, die das nicht herausarbeiten.
Dave76
ZITAT(PilotPirx @ 16. Jun 2017, 12:05) *
Stützpunkte der USA in Syrien sind eh illegal (wie sowieso deren ganzes militärisches Vorgehen dort). Auch hier könnte man nun Kritik an deutschen Medien üben, die das nicht herausarbeiten.

Ach, sagt wer, du? Nach welcher Rechtssprechung? Wieso werden hier eigentlich immer wieder, von den immergleichen Spielern, die immer gleichen falschen Empörungssäue durchs WHQ-Dorf getrieben? Der internationale Koalitionseinsatz gegen den IS ist nicht "illegal".
PilotPirx
Man kann sich vieles zurechtbiegen, wenn man Macht hat ("responsibility to protect"), aber es gibt nun mal keinen Beschluss des UN-Sicherheitsrates und auch kein Hilfeersuchen der Regierung von Syrien und damit gilt das Gewaltverbot für die Koalition, die somit das Völkerrecht bricht.
Schneeball
ZITAT(Dave76 @ 16. Jun 2017, 12:16) *
Ach, sagt wer, du? Nach welcher Rechtssprechung? Wieso werden hier eigentlich immer wieder, von den immergleichen Spielern, die immer gleichen falschen Empörungssäue durchs WHQ-Dorf getrieben? Der internationale Koalitionseinsatz gegen den IS ist nicht "illegal".


Nach welchem Recht darf die USA der Syrischen Armee oder dessen Verbündeten Zugang zu Gebieten auf ihrem eigenen Staatsgebiet verwehren? Wieso sollte es der USA erlaubt sein auf Gebieten von anderen Staaten Stützpunkte zu errichten, ohne sich eine Erlaubnis des Staates einzuholen? Darf demnach zB. Russland in Ohio Raketen aufstellen? Nein? Eben.

Man muss erst mal Regelungen im Völkerrecht finden, die von den USA und der Koalition der Guten nicht gebrochen werden!
Crazy Butcher
ZITAT(400plus @ 16. Jun 2017, 10:44) *

ZITAT
Sollten sich die Berichte bestätigen, hätten die Russen mit Baghdadi den militärischen und spirituellen Kopf des sogenannten Islamischen Staates (IS) ausgeschaltet. Die USA hatten zuletzt im Dezember 2016 ein Kopfgeld in Höhe von 25 Millionen Dollar auf ihn ausgelobt. Damit stand der IS-Chef auf der amerikanischen Terrorliste gleich an zweiter Stelle nach dem Kaida-Anführer Aiman al-Zawahiri, für dessen Ergreifung ebenfalls 25 Millionen Dollar ausgesetzt sind.

Mal interessehalber: sollte Baghdadi wirklich unter den Todesopfern sein - könnten die Russen die 25 Mio Dollar von den USA einfordern?
schießmuskel
Schneeball . Auf meine Frage wer denn für mehr Werte und objektive Presse steht bleibt eine Antwort offen.
Sogar die härtesten Putinfans hier im Forum wie unser Metzger konsumieren ausschließlich Qualitätsmedien des Wertewesten, weil einfach klar ist das russische und der andere Schrott einfach nur zeitverschwendung ist.

Was den Einsatz von fremden Truppen in Syrien betrifft, kann man argumentieren , dass die syrischen Regierung die Hoheit und Kontrolle über weite Teile des Landes verloren hat. Wenn von diesen Landesteilen Gruppen operieren, die eine Gefahr für die USA und ihre verbündeten darstellen und die syrischen Regierung nicht willigt oder fähig ist diese Angriffe zu stoppen, kann man das selbst übernehmen.

Wäre echt lustig wenn die Russen 25 Millionen kassieren.
Schneeball
ZITAT(schießmuskel @ 16. Jun 2017, 13:28) *
Schneeball . Auf meine Frage wer denn für mehr Werte und objektive Presse steht bleibt eine Antwort offen.
Sogar die härtesten Putinfans hier im Forum wie unser Metzger konsumieren ausschließlich Qualitätsmedien des Wertewesten, weil einfach klar ist das russische und der andere Schrott einfach nur zeitverschwendung ist.

Wieso sollte jemand auf rhetorische Fragen antworten?

Wer nur Westliche Presse liest sollte sich mal überlegen, ob es nicht noch anderes gibt.. aber das erklärt so einiges hier!



ZITAT(schießmuskel @ 16. Jun 2017, 13:28) *
Was den Einsatz von fremden Truppen in Syrien betrifft, kann man argumentieren , dass die syrischen Regierung die Hoheit und Kontrolle über weite Teile des Landes verloren hat. Wenn von diesen Landesteilen Gruppen operieren, die eine Gefahr für die USA und ihre verbündeten darstellen und die syrischen Regierung nicht willigt oder fähig ist diese Angriffe zu stoppen, kann man das selbst übernehmen.

Was sagt denn das Völkerrecht zu dieser "Argumentation" und dürfte dann Russland z.B. seine Fallschirmjäger in die von der Polizei aufgegebenen Vorstädte in europäischen Metropolen entsenden? Und vor allem, wieso hindert man dann die Staatsmacht aktiv dabei, die Kontrolle wieder herzustellen? Dürfte dann Russland auch französische Polizisten bombardieren, die Recht und Ordnung in den Banlieue wieder durchsetzen wollen, um das obere Beispiel weiter zu denken?

Das darf Russland nicht? Du siehst, deine Argumentation ist Schwachsinn.
Dave76
ZITAT(PilotPirx @ 16. Jun 2017, 12:37) *
Man kann sich vieles zurechtbiegen, wenn man Macht hat ("responsibility to protect"), aber es gibt nun mal keinen Beschluss des UN-Sicherheitsrates und auch kein Hilfeersuchen der Regierung von Syrien und damit gilt das Gewaltverbot für die Koalition, die somit das Völkerrecht bricht.


Ich zitiere mich da mal selbst aus dem alten Thread:

ZITAT
UN Resolution 2249 vom 20.11.2015:

ZITAT

[...]
“5. Calls upon Member States that have the capacity to do so to take all necessary measures, in compliance with international law, in particular with the United Nations Charter, as well as international human rights, refugee and humanitarian law, on the territory under the control of ISIL also known as Da’esh, in Syria and Iraq, to redouble and coordinate their efforts to prevent and suppress terrorist acts committed specifically by ISIL also known as Da’esh as well as ANF, and all other individuals, groups, undertakings, and entities associated with Al-Qaida, and other terrorist groups, as designated by the United Nations Security Council, and as may further be agreed by the International Syria Support Group (ISSG) and endorsed by the UN Security Council, pursuant to the statement of the International Syria Support Group (ISSG) of 14 November, and to eradicate the safe haven they have established over significant parts of Iraq and Syria;
[...]


Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages Staatliche Selbstverteidigung gegen Terroristen. Völkerrechtliche Bewertung der Terroranschläge von Paris vom 13. November 2015:

ZITAT
[...]
4. Völkerrechtliche Implikationen der VN-Resolution2249 (2015)

Der VN-Sicherheitsrat hat am 20. November 2015 eine von Frankreich eingebrachte Resolution verabschiedet, in welcher er die Anschläge des „IS“ als „Angriffe“ verurteilt und zu koordinierten Anstrengungen im Kampf gegen den „IS“ aufruft.
Die Resolution enthält keine explizite Mandatierung kollektiver Militäraktionen gegen den „IS“ nach Kapitel VII der VN-Charta. Gleichwohl enthält die Resolution einige Aussagen, die das Vorgehen der Staatengemeinschaft gegen den „IS“ in Syrien (auch ohne Vorliegen einer Zustimmung der syrischen Regierung) völkerrechtlich stützen.

Zunächst erinnert der Sicherheitsrat die Staaten daran, dass Maßnahmen, die im Kampf gegen den „IS“ ergriffen werden – damit nimmt der Sicherheitsrat indirekt auf das Selbstverteidigungsrecht Bezug – im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht zu erfolgen hätten.

Zwar beteuert („reaffirms“) der Sicherheitsrat in den (völkerrechtlich nicht verbindlichen) Eingangserwägungen routinemäßig den Respekt vor der „territorialen Integrität“ der Staaten, doch bezeichnet er dann den „IS“ als „global and unprecedented threat to international peace and security“. Dabei verwendet er nicht nur die Formulierung aus Art. 39 VN-Charta (= Kap. VII), sondern leistet einem weiten Verständnis des Selbstverteidigungsrechts der Staaten Vorschub.

Im operativen (und damit völkerrechtlich verbindlichen) Teil der Resolution (Punkt 5) ermächtigt der Sicherheitsrat die Staaten (“calls upon”) “to take all necessary measures, in compliance with international law, on the territory under the control of ISIL in Syria and Iraq, to redouble and coordinate their efforts to prevent and suppress terrorist acts committed specifically by ISIL”. Wiederum verwendet der Sicherheitsrat eine typische „Kapitel VII-Formulierung“ („all necessary
means“).

Die Resolutionlässt sich in der Weise deuten, dass Staaten sich nunmehr auf ein Selbstverteidigungsrecht gegen den „IS“ berufen können, ohne dabei auf ein (weiteres) Zustimmungsrecht seitens der irakischen oder syrischen Regierung
rekurrieren zu müssen. Indem der Sicherheitsrat auf die permanente Bedrohung durch bevorstehende Angriffe seitens des „IS“ abhebt, scheint er die Staaten zudem auch von einer entsprechenden Begründung für ein Handeln im Rahmen von präventiver Selbstverteidigung zu entbinden.

Im Ergebnis bietet das Selbstverteidigungsrecht aus Art. 51 VN-Charta i.V.m. VN-Resolution 2249 (2015) eine hinreichende völkerrechtliche Rechtsgrundlage für Militäreinsätze gegen den „IS“ in Syrien.

Völkerrechtlich handelt es sich bei den französischen und US-amerikanischen Luftangriffen gegen den „IS“ (als syrische Bürgerkriegspartei) um die Intervention in einem Bürgerkrieg – für die humanitär-völkerrechtliche Qualifizierung als „bewaffneter Konflikt“ ist es unerheblich, ob die Intervention mit oder ohne Einladung des Assad-Regimes erfolgt. Da die Angriffe gegen den „IS“ faktisch auch der syrischen Regierung zugutekommen (sich jedenfalls formal nicht gegen diese richten), lässt sich von einem internationalisierten nicht-internationalen bewaffneten Konflikt sprechen.

[...]

http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...59&st=6390#
Almeran
ZITAT(Schneeball @ 16. Jun 2017, 13:52) *
ZITAT(schießmuskel @ 16. Jun 2017, 13:28) *
Schneeball . Auf meine Frage wer denn für mehr Werte und objektive Presse steht bleibt eine Antwort offen.
Sogar die härtesten Putinfans hier im Forum wie unser Metzger konsumieren ausschließlich Qualitätsmedien des Wertewesten, weil einfach klar ist das russische und der andere Schrott einfach nur zeitverschwendung ist.

Wieso sollte jemand auf rhetorische Fragen antworten?

Wer nur Westliche Presse liest sollte sich mal überlegen, ob es nicht noch anderes gibt.. aber das erklärt so einiges hier!



ZITAT(schießmuskel @ 16. Jun 2017, 13:28) *
Was den Einsatz von fremden Truppen in Syrien betrifft, kann man argumentieren , dass die syrischen Regierung die Hoheit und Kontrolle über weite Teile des Landes verloren hat. Wenn von diesen Landesteilen Gruppen operieren, die eine Gefahr für die USA und ihre verbündeten darstellen und die syrischen Regierung nicht willigt oder fähig ist diese Angriffe zu stoppen, kann man das selbst übernehmen.

Was sagt denn das Völkerrecht zu dieser "Argumentation" und dürfte dann Russland z.B. seine Fallschirmjäger in die von der Polizei aufgegebenen Vorstädte in europäischen Metropolen entsenden? Und vor allem, wieso hindert man dann die Staatsmacht aktiv dabei, die Kontrolle wieder herzustellen? Dürfte dann Russland auch französische Polizisten bombardieren, die Recht und Ordnung in den Banlieue wieder durchsetzen wollen, um das obere Beispiel weiter zu denken?

Das darf Russland nicht? Du siehst, deine Argumentation ist Schwachsinn.

Dein Vergleich hinkt nicht nur, der ist einbeinig und ich halte dich für intelligent genug, das auch zu wissen. Das ist keine Diskussionsgrundlage und ich will das hier nicht mehr lesen.

- Almeran
Schneeball
ZITAT(Dave76 @ 16. Jun 2017, 13:54) *
ZITAT(PilotPirx @ 16. Jun 2017, 12:37) *
Man kann sich vieles zurechtbiegen, wenn man Macht hat ("responsibility to protect"), aber es gibt nun mal keinen Beschluss des UN-Sicherheitsrates und auch kein Hilfeersuchen der Regierung von Syrien und damit gilt das Gewaltverbot für die Koalition, die somit das Völkerrecht bricht.


Ich zitiere mich da mal selbst aus dem alten Thread:

ZITAT
UN Resolution 2249 vom 20.11.2015:

ZITAT

[...]
“5. Calls upon Member States that have the capacity to do so to take all necessary measures, in compliance with international law, in particular with the United Nations Charter, as well as international human rights, refugee and humanitarian law, on the territory under the control of ISIL also known as Da’esh, in Syria and Iraq, to redouble and coordinate their efforts to prevent and suppress terrorist acts committed specifically by ISIL also known as Da’esh as well as ANF, and all other individuals, groups, undertakings, and entities associated with Al-Qaida, and other terrorist groups, as designated by the United Nations Security Council, and as may further be agreed by the International Syria Support Group (ISSG) and endorsed by the UN Security Council, pursuant to the statement of the International Syria Support Group (ISSG) of 14 November, and to eradicate the safe haven they have established over significant parts of Iraq and Syria;
[...]


Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages Staatliche Selbstverteidigung gegen Terroristen. Völkerrechtliche Bewertung der Terroranschläge von Paris vom 13. November 2015:

ZITAT
[...]
4. Völkerrechtliche Implikationen der VN-Resolution2249 (2015)

Der VN-Sicherheitsrat hat am 20. November 2015 eine von Frankreich eingebrachte Resolution verabschiedet, in welcher er die Anschläge des „IS“ als „Angriffe“ verurteilt und zu koordinierten Anstrengungen im Kampf gegen den „IS“ aufruft.
Die Resolution enthält keine explizite Mandatierung kollektiver Militäraktionen gegen den „IS“ nach Kapitel VII der VN-Charta. Gleichwohl enthält die Resolution einige Aussagen, die das Vorgehen der Staatengemeinschaft gegen den „IS“ in Syrien (auch ohne Vorliegen einer Zustimmung der syrischen Regierung) völkerrechtlich stützen.

Zunächst erinnert der Sicherheitsrat die Staaten daran, dass Maßnahmen, die im Kampf gegen den „IS“ ergriffen werden – damit nimmt der Sicherheitsrat indirekt auf das Selbstverteidigungsrecht Bezug – im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht zu erfolgen hätten.

Zwar beteuert („reaffirms“) der Sicherheitsrat in den (völkerrechtlich nicht verbindlichen) Eingangserwägungen routinemäßig den Respekt vor der „territorialen Integrität“ der Staaten, doch bezeichnet er dann den „IS“ als „global and unprecedented threat to international peace and security“. Dabei verwendet er nicht nur die Formulierung aus Art. 39 VN-Charta (= Kap. VII), sondern leistet einem weiten Verständnis des Selbstverteidigungsrechts der Staaten Vorschub.

Im operativen (und damit völkerrechtlich verbindlichen) Teil der Resolution (Punkt 5) ermächtigt der Sicherheitsrat die Staaten (“calls upon”) “to take all necessary measures, in compliance with international law, on the territory under the control of ISIL in Syria and Iraq, to redouble and coordinate their efforts to prevent and suppress terrorist acts committed specifically by ISIL”. Wiederum verwendet der Sicherheitsrat eine typische „Kapitel VII-Formulierung“ („all necessary
means“).

Die Resolutionlässt sich in der Weise deuten, dass Staaten sich nunmehr auf ein Selbstverteidigungsrecht gegen den „IS“ berufen können, ohne dabei auf ein (weiteres) Zustimmungsrecht seitens der irakischen oder syrischen Regierung
rekurrieren zu müssen. Indem der Sicherheitsrat auf die permanente Bedrohung durch bevorstehende Angriffe seitens des „IS“ abhebt, scheint er die Staaten zudem auch von einer entsprechenden Begründung für ein Handeln im Rahmen von präventiver Selbstverteidigung zu entbinden.

Im Ergebnis bietet das Selbstverteidigungsrecht aus Art. 51 VN-Charta i.V.m. VN-Resolution 2249 (2015) eine hinreichende völkerrechtliche Rechtsgrundlage für Militäreinsätze gegen den „IS“ in Syrien.

Völkerrechtlich handelt es sich bei den französischen und US-amerikanischen Luftangriffen gegen den „IS“ (als syrische Bürgerkriegspartei) um die Intervention in einem Bürgerkrieg – für die humanitär-völkerrechtliche Qualifizierung als „bewaffneter Konflikt“ ist es unerheblich, ob die Intervention mit oder ohne Einladung des Assad-Regimes erfolgt. Da die Angriffe gegen den „IS“ faktisch auch der syrischen Regierung zugutekommen (sich jedenfalls formal nicht gegen diese richten), lässt sich von einem internationalisierten nicht-internationalen bewaffneten Konflikt sprechen.

[...]

http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...59&st=6390#


Blöd ist nur, dass die Koalition der Guten seit September 2014 ihr Selbstverteidigungsrecht in Anspruch nimmt, also fast genau 1 Jahr bevor Frankreich die Resolution erwirkt hat. Inkludiert dieses Selbstverteidigungrecht gegen den IS denn auch Syrische Truppen, die im Kampf gegen den IS stehen, daran zu hindern sich auf ihrem Staatsgebiet frei zu bewegen?
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