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anderleSanOA
ZITAT(Seydlitz @ 30. Apr 2011, 00:21) *
Und ein JägerBtl ist nicht einfach ein FschJgBtl ohne Sprungausbildung. Der primäre Auftrag ist anders, demzufolge auch die Ausrüstung (TPz,Boxer) und dadurch auch die Ausbildung.



Im Indianerland haben sowohl Jäger als auch Fallschirmjäger (und alle anderen) wenig mit Hubschraubern zu tun, wenn es nicht gerade amerikanische HH-60 sind, und beide fahren meistens mit TPz und Dingo.
So viele Unterschiede bestehen in der Praxis also nicht.
v. Manstein
(Major_Steiner @ 28. Apr 2011, 21:04) *
Aktuelle Zahlen der Infanterie im 4. Zwischenschritt der Strukturreformplanung direkt aus der Gruppe Weiterentwicklung in Hammelburg:

Personalansatz (ausgehend vom derzeitigen Soll):
PzGren - +5%
Jg - +68%
FschJg - -35%
GebJg - +7%

Struktur:
6 Jägerbataillone inkl. 292 und 291, kein Jägerregiment mehr
2 Fallschirmjägerregimenter, Kräfte Jägerregiment gehen größtenteils in einem der beiden Regimenter auf
3 Gebirgsjägerbataillone

Bataillone für PzGren weiß ich nicht mehr, sollte aber unverändert bleiben.

Wie immer ohne Gewähr, laut Aussage Weiterentwicklung kann sich das natürlich nochmal ändern.


Ich bin irritiert! Wieso gerade 3x GebJgBtl? Ist das das Ergebnis der CSU-Lobbyarbeit bzgl. der Standorte in Oberbayern? Erweist man da den GebJg nicht zu viel der Ehre?

Würde es - rein spekulativ - nicht mehr Sinn machen, bspw. drei "schwere Brigaden" mit 1xPz, 2xPzGren und 1x JgBtl und zwei leichte Brigaden mit je 1x Pz und PzGren sowie 2x JgBtl aufzustellen und darin 2x GebJgBtl zu verwursten? Das ist in Anbetracht der Anzahl an InfBtl doch wohl ausreichend..?

Oder einfach ein GebJgRgt als Teil eines "Kommandos spezialisierter Krafte" zusammen mit einem FschJgRgt und/oder einem weiteren spezial. JgRgt analog dem US Ranger Rgt?

Auf wieviele Soldaten kommt man dann in Summe, auf die BW hochgerechnet? Ich schätz um die 160.000?
Zur Guttenbergschen Ausplanung mit 185.000 ist man "zwei Brigaden entfernt" (Nach KTs PLanung sollte die BW ja 6 identische Brigaden plus D-F Brigade plus FschJgRgt haben)
Seydlitz
ZITAT(anderleSanOA @ 29. Apr 2011, 22:25) *
ZITAT(Seydlitz @ 30. Apr 2011, 00:21) *
Und ein JägerBtl ist nicht einfach ein FschJgBtl ohne Sprungausbildung. Der primäre Auftrag ist anders, demzufolge auch die Ausrüstung (TPz,Boxer) und dadurch auch die Ausbildung.



Im Indianerland haben sowohl Jäger als auch Fallschirmjäger (und alle anderen) wenig mit Hubschraubern zu tun, wenn es nicht gerade amerikanische HH-60 sind, und beide fahren meistens mit TPz und Dingo.
So viele Unterschiede bestehen in der Praxis also nicht.


Ich persönlich hatte im "Indianerland" auch mit US CH 47 zutun. Am meisten natürlich mit meinem Dingo. Aber auch nur zu Fuß.
Aber wenn man nicht verstehen will das die Verbände trotzdem verschiedene Grundbefähigungen haben, hat das keinen Sinn.
Die Jägertruppe hat aktuell mit ihren Füchsen und in Zukunft mit dem Boxer einen anderen Schwerpunkt als luftgestützte Operationen.
Fallschirmjäger sollten dort anlanden können wo gepanzerte Truppen nicht hinfahren können, geschweige denn marschieren können.
Und das bringt nunmal einen unterschiedliche Ausbildung mit sich.

Panzermänner haben im (aktuellen) Einsatz auch mit Dingo & Fuchs und Co zutun. Trotzdem gibt es in Zukunft KPz.
anderleSanOA
Ich will es nicht nur, ich verstehe sogar, dass verschiedene Verbände verschiedene Grundbefähigungen haben. Aber ich denke, in Zukunft werden auch 3 Btl, oder was diese 2 Rgt auch immer sind, reichen, zumal die Einsatzbelastung der FschJg durch zusätzliche Inf sinkt.
Desert Hawk
ZITAT(anderleSanOA @ 30. Apr 2011, 01:02) *
... zumal die Einsatzbelastung der FschJg durch zusätzliche Inf sinkt.


rofl.gif

Wenn man sieht, wie Artillerie- und Panzerverbände ihr Großgerät abgeben und für den Einsatz auf eine Inf-STAN "umgemodelt" werden, so werden in Zukunft selbst durch marginal mehr Infanterie einzig und allein reinrassige Infanterieeinheiten in die Einsätze gehen. Die Belastung wird aber nicht sinken, von dem nicht vorhandenen Personal und dem Zeitaufwand für den Aufwuchs neuer Verbände ganz zu schweigen.

v. Manstein
DIe FAZ befasst sich heute auch mit dem Thema.

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1...n~Scontent.html

Bislang operiert de Maizière mit den Eckdaten, die schon zur Amtszeit Guttenbergs in Kabinettsbeschlüssen definiert worden sind: ein Einsparvolumen von 8,3 Milliarden Euro und eine künftige Truppenstärke von bis zu 185.000 Soldaten. Doch sind diese Größen noch knetbar. Die Sparvorgabe wurde – ebenfalls noch in den letzten Amtstagen Guttenbergs – von vier auf fünf Jahre gestreckt, was die Rechnung schon etwas schief machte, denn der Betrag bezieht sich nicht auf den aktuellen Etat von 31,7 Milliarden Euro, sondern auf die ursprüngliche mittelfristige Finanzplanung bis 2014, die eine leichte Steigerung vorgesehen hatte.

Wenn de Maizière eine Lockerung des Sparzwangs anstrebt, dann wird er vermutlich nicht an der symbolträchtig gewordenen Zahl von 8,3 Milliarden rütteln, sondern andere Hebel suchen. Ein Hebel, der gegenwärtig noch zu Lasten des Verteidigungsministers gestellt ist, besteht in neuerdings fälligen Mietzahlungen für die Bundeswehrliegenschaften. Die gehen aufgrund eines schon gut sechs Jahre alten Gesetzes an eine Verwaltungsgesellschaft („Bima“) unter der Hoheit des Finanzministeriums über. Zum Ausgleich ist der Wehretat zwar entsprechend erhöht worden, doch besteht noch Uneinigkeit über den „Instandhaltungsstau“. Weitere Hebel haben jetzt hilfsweise die CSU-Verteidigungspolitiker Hahn und Brandl in einer Reform-Denkschrift identifiziert: So solle geprüft werden, ob die Kosten für Auslandseinsätze vom Etat des (im Kabinett federführenden) Auswärtigen Amtes getragen werden können. Das veranlasste den FDP-Fachmann Koppelin zum Protest gegen eine „Militarisierung“ des Außenministeriums. Er machte stattdessen den (schon öfter folgenlos erörterten) Vorschlag, die Einsatzkosten sollten in einem Extra-Etat verbucht werden. Außerdem ist Koppelin dafür, dass die anderen staatlichen Stellen die Kosten übernehmen, die durch ihre Inanspruchnahme der Flugbereitschaft der Bundeswehr anfallen. Möglicherweise bietet die Reformnot tatsächlich die Chance, solche Vorschläge zu verwirklichen.

Die symbolträchtigste Zahl ist die des Truppenumfangs. Nicht ohne Grund wird de Maizière nicht müde, auf das „bis zu“ vor den 185.000 hinzuweisen. Ansonsten hält er sich hier völlig bedeckt. Die unterschiedlichsten Zahlen kursierten jedoch schon, offensichtlich je nach Interessenlage aus dem Apparat lanciert. So wurde Anfang April ein Papier aus dem Führungsstab der Streitkräfte bekannt, in dem berechnet wird, dass das Geld allenfalls für 158.000 Soldaten reiche, und in dem dann aufgezählt wird, auf welche Hubschrauber, Flugzeuge, Schiffe et cetera verzichtet werden müsste. Sicherheitshalber wurde das „Kaputtspar-Papier“ vor Ostern via „Bild“-Zeitung ein zweites Mal an die Öffentlichkeit gespielt. Gefordert wird darin statt Kürzung eine Anschubfinanzierung für die Reform von je 1,2 Milliarden Euro „in den haushaltsnahen Jahren“.


Es gibt wohl doch etwas Bewegung, es bleibt spannend...
Praetorian
ZITAT(Seydlitz @ 30. Apr 2011, 00:21) *
Und ein JägerBtl ist nicht einfach ein FschJgBtl ohne Sprungausbildung. Der primäre Auftrag ist anders, demzufolge auch die Ausrüstung (TPz,Boxer) und dadurch auch die Ausbildung.

Jetzt mal Butter bei die Fische - was ist der relevante Unterschied der Fähigkeitsspektren eines (zukünftigen) FschJgRgt und des luftbeweglichen JgRgt 1, abgesehen von der Sprungbefähigung?
Seydlitz
Ein Jägerbtl/Regiment wird (aktuell) im Schwerpunkt den Angriff von A nach B mit Fahrzeugen üben. Man fährt von eigenen Gebiet los, sitzt ab und greift an, mit Unterstützung der Fahrzeuge oder ohne.
Ein klassischer Einsatz von Fallschirmjägern/Luftlandekräften:
Man fliegt mit Heli/Flugzeug los, landet in feindlichen Gebiet ohne direkte Verbindung zu eigenen Teilen und sichert dort rundum bzw greift an.
Folglich unterschiedliche Ausrüstung und auch Ausbildung.
Ein FschJgBtl hat keine gepanzerten Fahrzeuge. Wenn überhaupt leichtes Gerät Wiesel,Wölfe für Milan und Mörser, 2to oder halt den unglücklichen Mungo.
Man kann nur das mitnehmen was in den Heli passt oder am Mann getragen werden kann.
Zudem faktoren wie Geschwindigkeit und Überraschung.

Natürlich sind beide im Schwerpunkt Infanteristen, und nicht völlig unterschiedlich.
Wenn luftbewegliche Jäger das alles üben und beherschen gibt es keinen Unterschied.
anderleSanOA
Aber genau dieser Unterschied besteht doch aktuell in AFG nicht wirklich, da beide sich vor allem in schweren Fahrzeugen oder eben abgesessen bewegen. Die Praxis macht doch im Moment eher keinen Unterschied, oder?
Desert Hawk
ZITAT(Praetorian @ 30. Apr 2011, 12:40) *
ZITAT(Seydlitz @ 30. Apr 2011, 00:21) *
Und ein JägerBtl ist nicht einfach ein FschJgBtl ohne Sprungausbildung. Der primäre Auftrag ist anders, demzufolge auch die Ausrüstung (TPz,Boxer) und dadurch auch die Ausbildung.

Jetzt mal Butter bei die Fische - was ist der relevante Unterschied der Fähigkeitsspektren eines (zukünftigen) FschJgRgt und des luftbeweglichen JgRgt 1, abgesehen von der Sprungbefähigung?


- Operationen gegen irreguläre Kräfte (OpIK), Bekämpfung asymmetrischer Bedrohungen durch irreguläre Kräfte
- Militärische EvakOp / Bewaffnete Rückführung
- Schnelle Anfangsoperationen/Abschlussoperationen zum Nehmen und Halten von Schlüsselgelände
- Operationen in der Tiefe (Kampf & Aufklärung)
- Zusammenarbeit mit SpezKr (Äußerer Ring, Bereitstellen von EGBKr zur Entlastung/Unterstützung SpezKr, etc.)
- usw.


Fallschirmjäger, Jäger und Gebirgsjäger haben zwar etliche Gemeinsamkeiten, doch sind sie jeweils auf ihre Bedürfnisse hin spezialisiert. Nur weil man Fallschirmjäger ihre Sprungbefähigung weg nimmt, macht sie das noch lange nicht zu reinen Jägern. Jeder Verband hat seine Spezialisierung und seine Berechtigung.


ZITAT(anderleSanOA @ 30. Apr 2011, 13:18) *
Aber genau dieser Unterschied besteht doch aktuell in AFG nicht wirklich, da beide sich vor allem in schweren Fahrzeugen oder eben abgesessen bewegen. Die Praxis macht doch im Moment eher keinen Unterschied, oder?


Nur weil man im Moment gerade keinen Fallschirmsprung über Kunduz durchführt, heisst das noch lange nicht, dass man deswegen auf diese Fähigkeiten verzichten muss.
Seydlitz
Durch die USA hat man jetzt die Möglichkeiten eigene Kräfte per Luftransport anzulanden. Natürlich nicht wo und wann man will, aber wenn es für das gemeinsame Vorgehen sinnvoll ist, wird es auch gemacht. Habe das ganze zum Einsatzende mal erlebt und da hat es trotz leichten Problemen gut geklappt. Man war überraschend dort wo einen der feind nicht vermutet hatte konnte so den Auftrag durchführen. Mit Fahrzeugen wäre man dort nicht hingekommen.
Das war aber die Ausnahme, ansonsten mit Dingo, Fuchs und Co.
Freestyler
ZITAT(Desert Hawk @ 30. Apr 2011, 13:21) *
Operationen gegen irreguläre Kräfte (OpIK), Bekämpfung asymmetrischer Bedrohungen durch irreguläre Kräfte

Das gilt auch nur fuer die Bundeswehr und auch erst seit Kurzem. Jagdkampf gehoert zwar zu den besonderen Gefechtsarten, ist aber Aufgabe der gesamten Heeresinfanterie, der Luftwaffen- und Marinesicherung. Gleiches gilt fuer Zugriffsoperationen (soweit nicht Feldjaeger- oder Spezialkraefte dafuer eingesetzt werden) und deren Absicherung.

Die franzoesische Fallschirmjaegertruppe verfuegt im Uebrigen ueber die gleiche Fahrzeugausstattung wie der uebrige Infanterie, zusaetzlich steht ein Sprungausstattung zur Verfuegung, was das Einsatzspektrum ganz erheblich erweitert. IIRC gab es bei Einfuehrung des TPz Fuchs auch Plaene die Fallschirmjaegertruppe ebenfalls damit auszuruesten, was aber letztendlich an deren Widerstand scheiterte.
Praetorian
Ich wiederhole mich gerne - mir geht's nicht darum, das Fähigkeitsspektrum der FschJg grundsätzlich in Frage zu stellen.
Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Jg, GebJg und FschJg sind mir auch klar.

Angesichts der Einsatzrealitäten sehe ich ledlich nicht die Notwendigkeit, die Spezialfähigkeiten der FschJg im bisherigen Umfang abbilden zu müssen - konkret in Relation zum Fähigkeitsspektrum luftbeweglicher (!) Jägerverbände in Anlehnung an das luftbewegliche JgRgt 1 der DLO.
Ich bin absolut der Ansicht, daß das Fähigkeitsspektrum und die Erfahrung der FschJg auch über die Strukturreform hinaus erhaltenswert sind. Eine Reduzierung und anschließende Zusammenfassung der zwei oder drei verbleibenden Btl in einem Rgt ist jedoch in meinen Augen vertretbar für die Gestellung des Fähigkeitsspektrums einerseits und den Fähigkeitserhalt als Aufwuchskern andererseits. Insbesondere, wenn dafür o.a. luftbewegliche Jg-Verbände aufwachsen, die grundsätzlich die Fähigkeit des Heeres zur luftbeweglichen Operationsführung erhalten oder sogar erweitern, aber gleichzeitig durch eine etwas schwerere Aufstellung eher dem aktuellen Bedarf Rechnung tragen.

In der Strukturdiskussion ist mir in diesem Zusammenhang noch zuviel Unschärfe und zuviel FschJg-Korpsgeist vertreten.
Unter dem Strich kommen die wie auch immer gearteten Infanteriekräfte bei der Strukturreform ohnehin absehbar besser weg als andere Truppenteile oder TSK. Da sollte eine begrenzte Schwerpunktverlagerung nun wirklich tolerierbar sein...
wARLOCK
danke Praetorian,genau meine meinung.

gab es bis heute eine situation in afghanistan die das JgRgt 1 nicht genauso gut hätte erledigen können?
Major_Steiner
ZITAT(Seydlitz @ 30. Apr 2011, 13:13) *
Ein Jägerbtl/Regiment wird (aktuell) im Schwerpunkt den Angriff von A nach B mit Fahrzeugen üben. Man fährt von eigenen Gebiet los, sitzt ab und greift an, mit Unterstützung der Fahrzeuge oder ohne.
Ein klassischer Einsatz von Fallschirmjägern/Luftlandekräften:
Man fliegt mit Heli/Flugzeug los, landet in feindlichen Gebiet ohne direkte Verbindung zu eigenen Teilen und sichert dort rundum bzw greift an.
Folglich unterschiedliche Ausrüstung und auch Ausbildung.
Ein FschJgBtl hat keine gepanzerten Fahrzeuge. Wenn überhaupt leichtes Gerät Wiesel,Wölfe für Milan und Mörser, 2to oder halt den unglücklichen Mungo.
Man kann nur das mitnehmen was in den Heli passt oder am Mann getragen werden kann.
Zudem faktoren wie Geschwindigkeit und Überraschung.

Natürlich sind beide im Schwerpunkt Infanteristen, und nicht völlig unterschiedlich.
Wenn luftbewegliche Jäger das alles üben und beherschen gibt es keinen Unterschied.


Wenn man das aktuelle Jägerregiment mit den FschJgBtl verlgleicht, wirst du nach dieser Definition tatsächlich nicht viele Unterschiede finden. Außerdem ist die Masse des Personals im JgRgt sowieso sprungbefähigt.


ZITAT(Desert Hawk @ 30. Apr 2011, 13:21) *
ZITAT(anderleSanOA @ 30. Apr 2011, 13:18) *
Aber genau dieser Unterschied besteht doch aktuell in AFG nicht wirklich, da beide sich vor allem in schweren Fahrzeugen oder eben abgesessen bewegen. Die Praxis macht doch im Moment eher keinen Unterschied, oder?


Nur weil man im Moment gerade keinen Fallschirmsprung über Kunduz durchführt, heisst das noch lange nicht, dass man deswegen auf diese Fähigkeiten verzichten muss.


Das ist so völlig richtig. Die Frage ist ja nur ob man soviele FschJg braucht, die ihren eigentlichen Auftrag erfüllen sollen. Die meisten Fallis die in AFG sind haben exakt den gleichen Auftrag wie Jäger oder Gebirgsjäger und können ihre eigentliche Spezialisierung gar nicht ausspielen. Da macht es doch Sinn, die Anzahl der Jäger zu erhöhen, um bei Bedarf Fallis auch mal auftragsgemäß einzusetzen. Trotzdem sehe ich in der möglichen Auflösung des JgRgt 1 einen wesentlichen Fähigkeitsverlust.
kato
ZITAT(v. Manstein @ 30. Apr 2011, 00:31) *
Wieso gerade 3x GebJgBtl? Ist das das Ergebnis der CSU-Lobbyarbeit bzgl. der Standorte in Oberbayern?

In welcher Truppe war der letzte BMVg nochmal Unteroffizier? rolleyes.gif

ZITAT(Seydlitz @ 30. Apr 2011, 13:13) *
Ein Jägerbtl/Regiment wird (aktuell) im Schwerpunkt den Angriff von A nach B mit Fahrzeugen üben. Man fährt von eigenen Gebiet los, sitzt ab und greift an, mit Unterstützung der Fahrzeuge oder ohne.

Das JgRgt 1 (luftbew.) ist im wesentlichen ein FsJgBtl (Mungo, 2to, Wiesel) mit integrierten Unterstützungseinheiten, das zur Erhöhung der Schlagkraft um eine zweite schwere Kompanie (Wiesel) und eine mittlere Kampfkompanie (mit TPz) ergänzt wurde. M.W. wurde letztes Jahr schon geplant diese Einheiten fallen zu lassen und das Rgt durchgängig mit Mungo auszustatten.

Die Verteilung der Bataillone läßt sich im übrigen vermutlich auch auf vorhandene Ausstattung abstellen. Man hat halt nun mal die Bv206 für die drei GebJg-Btl. Man hat eine Bestellung für Boxer im Umfang für drei JgBtl, und eine Umrüstung von TPz auf Rüststand 1A8 im selben Umfang. Nur Mungos haben wir viel zu viele. Da kann bald jeder Falli mit seinem eigenen rumtuckern...
Iratus
Interessanter Artikel zur Neuaufstellung des SichBtl 12 in Hardheim.

ZITAT
Aufbruchstimmung in Hardheim: Ausbildung zum Jäger

Hardheim, 29.04.2011.
Seit Januar 2011 wird das Sicherungsbataillon 12 in der Carl-Schurz-Kaserne in Hardheim neu aufgestellt. Das „neu entstehende“ Bataillon untersteht truppendienstlich der Heerestruppenbrigade der DLO (Division Luftbewegliche Operationen) und geht aus dem bis Ende des Jahres aufzulösenden Panzerflugabwehrkanonenbataillon 12 und der leichten Flugabwehrbatterie 300 hervor.

Neues Schießausbildungskonzept in der Jägerausbildung

„Wir befinden uns noch in der Umgliederung vom Panzerflugabwehr
kanonenbataillon 12 zum Sicherungsbataillon 12“, so der nebenamtliche Presseoffizier des Verbandes, Hauptmann Roland Kabitzke (31). Das Personal befindet sich teilweise noch bis Ende des Jahres in der Umschulung zum Infanteristen, militärisch korrekt zum „Jäger.“ Das bedeutet in der Praxis das Feldwebel und Offiziere des Panzerflugabwehrkanonenbataillons bis Jahresende in Hardheim zum Jägerzugführer ausgebildet werden.

Infanteristische Ausbildung

Das Sicherungsbataillon 12 besitzt in der neuen Gliederung vier Kompanien: Die „Erste“, die Stabs- und Versorgungskompanie, stellt Material und Personal für die Führung und Versorgung des Bataillons bereit. Die zweite Kompanie hat den Auftrag, die Feldwebelanwärter auszubilden. Die Soldaten vermittelt dem Feldwebelnachwuchs die Abholpunkte, also die Vorausbildung, für die nachfolgende Laufbahnausbildung zum Feldwebel. Die erfolgt dann an der Infanterieschule in Hammelburg. „Die Vorausbildung umfasst die Ausbildung zum militärischen Gruppenführer, zum Schiessausbilder, schließt Anteile der Methodik und Didaktik ein, sowie die spezielle Ausbildung für Jäger“, so Hauptmann Sven Tillary (31). Tillary ist der Vertreter des „S3-Stabsoffiziers“ und damit verantwortlich für die gesamte Ausbildung des neuen Verband.

Die dritte Kompanie organisiert derzeit die Umschulung des „alten“ Personals zum Jägerzugführer. Die Ausbildungsinhalte vermitteln dabei Ausbilder des Jägerbataillons 1 aus Schwarzenborn im Rahmen eines vierwöchigen Lehrganges in Hardheim, denn alle Ausbilder des Sicherungsbataillons müssen ausgebildete Jäger sein. Zusätzlich führt die „Dritte“ die vierwöchige Dienstpostenausbildung ihrer Mannschaftssoldaten zum Jäger durch.

Schießausbildung in der Grundausbildung

Die vierte Kompanie ist die Ausbildungskompanie für Rekruten. Sie bildet nach dem Wegfall der Wehrpflicht derzeit 71 junge Rekruten, Zeitsoldaten und „freiwillig Längerdienende“ in der allgemeinen Grundausbildung (AGA). In der AGA werden die militärischen Grundfertigkeiten vermittelt, die jeder Soldat benötigt bevor er weiter zum Spezialisten seiner Truppengattung ausgebildet wird. Ebenfalls bildet das Sicherungsbataillon 12 quartalsweise bis zu 50 Lehrgangsteilnehmer im Rahmen der Dienstpostenausbildung zu Jägern für das Gefechtsübungzentrum in Letzlingen, Europas modernstem Übungszentrum für Kampftruppen aus.

Zeitgemäße Menschenführung

Der Kommandeur des Sicherungsbataillon 12, Oberstleutnant Markus Stocks (44), erklärt zur neuen Struktur: “Wir setzen hier das Konzept der modernen und zeitgemäßen Menschenführung nach einem Modell der DLO um“. So herrsche in Hardheim ein kameradschaftlicher Umgangston auch in der Ausbildung. Den militärischen Zapfenstreich, also den Befehl zur Nachtruhe in der Kaserne, gibt es nicht mehr. Vielmehr wird auf erwachsengerechte Behandlung gesetzt, die freiwilligen Zeitsoldaten haben ein Anrecht auf gleichberechtigte, faire Behandlung so weit dies mit dem Dienst zu vereinbaren ist.

Optimale Vorraussetzungen für Infanteristen

Die infrastrukturellen Voraussetzungen in Hardheim sind optimal für die infanteristische Ausbildung nutzbar. Neben Hindernisbahnen und Schießsimulatoren für Handwaffen gibt es Schießbahnen, auf denen die Soldaten Gefechtsschießen üben können. Auch Handgranatenwurfplätze, eine Panzerüberrollbahn, Biwakplätze und Absetzplatz für den Fallschirmsprung gibt es auf dem mit 6.239 Hektar großem Standortübungsplatz des Sicherungsbataillons 12 in Hardheim.


Ich hätte da mal eine Frage zum nSAK - wird das in den Truppenschulen (hier: HUS) bereits für die aktuellen Lehrgänge umgesetzt und ausgebildet?
PzBrig15
Ich habe in den letzten Tagen die Diskussion über Jäger , Fallschirmjäger und Gebirgsjäger aufmerksam gelesen . Für mich als Spezies einer aussterbenden Generation ( KPz Leopard 2 ) habe in den Diskussionen sehr viele interessante Fakten und Ansichten erlesen können . Nun einmal von den spezialisierten Fähigkeiten abgesehen , die ich sehr wohl verstehe und auch erhaltenswert ansehe : Werden wir mit den geplanten Einheiten die geforderten zwei Szenarien großen Ausmaßes zeitgleich durchführen können ? Mir kommt , wenn es sich um asymetrische Einsätze handelt dann die Kräfteplanung etwas wenig vor.
Oder aber man würfelt dann wieder Panzerleute zu Infanterieeinheiten durch . Für mich wird auch ein langjähriger KPz-Zugführer mit seinen Leuten , Taktiken und Kenntnissen kein infanteristischer Fachmann . Dafür sind die geforderten Dinge und Kenntnisse einfach zu umfangreich.

Zum Abschluss : Wäre eine neue für Operationen in urbanem Umfeld sowie gegen asymetrische Bedrohungen zu definierende Gattung eigentlich wünschenswert von Seiten der Soldaten ??? Wie haben andere Staaten Ihre Truppen reformiert ? Gibt es da eventuell positive Abschweifungen ???
KSK
ZITAT(PzBrig15 @ 30. Apr 2011, 20:31) *
Zum Abschluss : Wäre eine neue für Operationen in urbanem Umfeld sowie gegen asymetrische Bedrohungen zu definierende Gattung eigentlich wünschenswert von Seiten der Soldaten ???


Du meinst Truppengattung? Im Prinzip umfasst die Jägerei solche Szenarien (u.a.) recht gut. Von daher wüsste ich nicht, was man da neues einführen sollte.
PzBrig15
Demnach wäre die Jägertruppe eigentlich das Herzstück für eventuelle Szenarien der Zukunft . Da müsste aber die Ausstattung mit Fahrzeugen noch vielseitiger werden . Nur mit einem GTK-Boxer ist es dann nicht getan. Wobei der GTK-Boxer als reines Transportfahrzeug sicherlich einen sehr , sehr hohen Stellenwert in der weltweiten Ausstattung in Anspruch nehmen darf . Vielleicht ergibt sich ja durch die vielzahl der Jägertruppen-Aufgaben die Möglichkeit die Module des GTK-Boxers anzupassen , bzw, neu zu entwicklen .
Freestyler
Operationen im urbanen Umfeld inkl. Orts- und Haeuserkampf sind ganz grundsaetzlich erstmal Aufgabe aller Kampftruppe, sowohl der Infanterie als auch der gepanzerten Kampftruppen und wurde bisher auch so ausgebildet wink.gif

ZITAT(Iratus @ 30. Apr 2011, 15:03) *
Der Kommandeur des Sicherungsbataillon 12, Oberstleutnant Markus Stocks (44), erklärt zur neuen Struktur: “Wir setzen hier das Konzept der modernen und zeitgemäßen Menschenführung nach einem Modell der DLO um“. So herrsche in Hardheim ein kameradschaftlicher Umgangston auch in der Ausbildung. Den militärischen Zapfenstreich, also den Befehl zur Nachtruhe in der Kaserne, gibt es nicht mehr. Vielmehr wird auf erwachsengerechte Behandlung gesetzt, die freiwilligen Zeitsoldaten haben ein Anrecht auf gleichberechtigte, faire Behandlung so weit dies mit dem Dienst zu vereinbaren ist.

Mir schwahnt uebles, ich hoffe das hat der gute Oberstleutnant nur fuer die Presse so gesagt wallbash.gif
KSK
ZITAT(PzBrig15 @ 30. Apr 2011, 20:50) *
Da müsste aber die Ausstattung mit Fahrzeugen noch vielseitiger werden . Nur mit einem GTK-Boxer ist es dann nicht getan. Wobei der GTK-Boxer als reines Transportfahrzeug sicherlich einen sehr , sehr hohen Stellenwert in der weltweiten Ausstattung in Anspruch nehmen darf.


StAN und Einsatzausstattung gehen ohnehin stark auseinander. Der Dingo beispielsweise ist als Verbringungsmittel ja laut StAN bei keiner Truppengattung vorgesehen (kommt aber langsam in Teilen für die Aufklärer), der ist rein aus dem Einsatz heraus geboren. Wünschenswert wäre es zwar, dass die Fahrzeuge den Einheiten auch im "Friedensbetrieb" zur Ausbildung zur Verfügung stehen, aber von dem Gedanken kann man sich wohl verabschieden, dafür ist dann einfach kein Geld da.
PzBrig15
ZITAT(Freestyler @ 30. Apr 2011, 18:56) *
Vielmehr wird auf erwachsengerechte Behandlung gesetzt, die freiwilligen Zeitsoldaten haben ein Anrecht auf gleichberechtigte, faire Behandlung so weit dies mit dem Dienst zu vereinbaren ist.


Na ob dies immer so war ??? Scheinbar ist man heute fairer als vor 30 Jahren. Gut zu Wissen.......
speciman
ZITAT(anderleSanOA @ 29. Apr 2011, 01:05) *
Wie wird denn so ein FschJgRgt gegliedert sein?



Es wird einen Verband names "Kommando Spezielle Operationen" geben, nicht zu verwechseln mit dem KSK.

Momentaner Sachstand Gliederung KSO:

1. SVKp
2.-7. FschJgKp - 6 Kompanien
8. sFschJgKp
9. LLVersKp
10. LLSanKp

Darüber hinaus ein FschJgRgt:

1. SVKp
2.-5. FschJgKp - 4 Kompanien
6. sFschJgKp
7. LLVersKp
8. LLSanKp

Die LLPiKp 260 und LLAufklKp 260 sind ebenfalls noch vorhanden.

Ich vermute, dass sich die beiden Verbände in der Aufgabenstellung unterscheiden.

Summa Summarum macht das:

10 FschJgKp
2 sFschJgKp
2 LLSanKp
2 LLVersKp
1 LLPiKp
1 LLAufklKp

mehr kann ich nocht nicht sagen. Auch hier handelt es sich lediglich um eine Überlegung, keine endgültige Planung.
speciman
aktueller Sachstand Strukturüberlegungen (aus SE.de)
bei den Verbandsnummerierungen kann es sich u.U. um Arvbeitstitel heissen, d.h. eine Zuordnung zu tatsächlich existierenden Verbänden erfolgt ggf. noch. Vll. wird allerdings die Nummerierungssystematik neu gestaltet.


Division 1
ArtBtl 101

Brig 11
JgBtl 111
PzGrenBtl 112
PzGrenBtl 113
PzBtl 114
AufklBtl 115
PiBtl 116
VersBtl 117

Brig 12
JgBtl 121
PzGrenBtl 122
PzBtl 124
AufklBtl 125
PiBtl 126
VersBtl 127

Brig 13
JgBtl 131
PzGrenBtl 132
PzGrenBtl 133
AufklBtl 135
PiBtl 136
VersBtl 137

Division 2
ArtBtl 201

Brig 24
GebJgBtl 241
GebJgBtl 242
GebJgBtl 243
GebAufklBtl 245
PiBtl 246
VersBtl 247

Brig 25
PzGrenBtl 251
PzGrenBtl 252
PzBtl 254
AufklBtl 255
PiBtl 256
VersBtl 257

Brig 26
PzGrenBtl 261
PzGrenBtl 262
PzBtl 264
AufklBtl 265
PiBtl 266
VersBtl 267

dazu D/F Brigade + Nachfolger DLO/DSO

so schaut es im Moment aus. Von den vielen Jägern hat man sich m.M. nach verabschiedet, da die PUMA eh bestellt sind und für derartig viele neue JgBtl keine Ausrüstung finanzierbar gewesen wäre.

Zählt man jedoch die PzGrenBtl zur Infanterie hinzu, so ergeben sich 17 infanteristisch befähigte Btl + 12 FschJgKp in den ominösen Rgt - DAS ist eine erhebliche Verbesserung.
Die PzBtl haben übrigens 4 Kampfkompanie, also 58 KPz pro Btl = 232 Leopard 2 - das sind auch nur 32 weniger als momentan. Gute Nacht!

Ich hoffe das bringt ein wenig Klarheit.
anderleSanOA
Ich zähle neun Panzergrenadierbataillone, eines mehr als bisher geplant. 9*44= 396 von 405. War nicht früher einmal geplant, den SPz auch für die JFST zu verwenden?
Praetorian
ZITAT(anderleSanOA @ 4. May 2011, 19:17) *
War nicht früher einmal geplant, den SPz auch für die JFST zu verwenden?

JFST durch Puma ist weggefallen, die Rolle soll von Boxer/Fennek (mech. Kräfte), Wiesel 2 (lbew. Kräfte) und Bv206 (GebJg) abgedeckt werden.
anderleSanOA
Vielen Dank!
Die Verstärkung der PzGrenTrp fände ich sehr gut. Puma sind wie speciman ja schon geschrieben hat eh bestellt.
Praetorian
Die geplante Personalstärke scheint sich aktuell auf 170.000 BS/SaZ und 5.000 FWDL einzupendeln (vgl. mit dem bisher diskutierten "Maximalmodell" mit 170.000 BS/SaZ und 15.000 FWDL). Das käme natürlich der derzeitigen Rekrutierungsflaute durchaus entgegen.

Ebenfalls soll der einsatzbedingte Mehrbedarf mglw. nicht mehr aus dem EP14 (Verteidigung), sondern aus dem EP60 (allgemeiner Finanzhaushalt) gedeckt werden.
speciman
...vor allem bedeutet dies kaum Einbußen bei den Fähigkeiten (politischer Wille vorausgesetzt) gegenüber dem 185.000 Modell. Bei den FWDL-neu Posten handelt es sich anscheinend ohnehin wieder nur um Gammeldienstposten, die für den wirklichen Betrieb nicht vonnöten sind.
anderleSanOA
Naja, auch ein FWD 23 kann die einsatzvorbereitende Ausbildung mitmachen, sechs Monate im Einsatz sein und abschließend an der Nachbereitung teilnehmen. Welche DP sollen denn durch FWD besetzt werden können?
wARLOCK
auf se.de gefunden

ZITAT
1.Berlin.Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) will am kommenden Mittwoch (18.5.) Eckpunkte für die Bundeswehr-Reform vorstellen. Dies kündigte Ministeriumssprecher Stefan Paris am Mittwoch in Berlin an. Nach der bisherigen Beschlusslage des Bundeskabinetts soll die Bundeswehr von derzeit 226.000 auf bis zu 185.000 Soldaten verkleinert werden. Zuletzt wurde ein Sparvolumen von 8,3 Milliarden Euro für die nächsten vier Jahre genannt.
Nach Informationen von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur vom Mittwoch haben sich de Maizière und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) aber Anfang dieser Woche darauf verständigt, das bislang gültige Spargebot deutlich zu senken. Künftig solle die Bundeswehr aus rund 170.000 Zeit- und Berufssoldaten sowie etwa 5000 freiwilligen, kurzzeitigen Wehrdienstlern bestehen. Diese Zahl solle flexibel gehandhabt und auch nach oben aufgestockt werden können.
Das Verteidigungsministerium wollten diese Angaben am Mittwoch nicht kommentieren.

Interessant,das bislang gültige Spargebot deutlich zu senken,und Diese Zahl solle flexibel gehandhabt und auch nach oben aufgestockt werden können.



2.Die Bundeswehr soll sich nach Medienangaben künftig wieder auf die Landesverteidigung konzentrieren. Das Konzept zur Reform der Bundeswehr, das kommenden Mittwoch von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) dem Kabinett vorgestellt werden soll, sehe Auslandseinsätze nicht länger als Priorität der Bundeswehr, berichtete die "Südwest Presse" (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Die Teilnahme an internationalen Einsätzen zur Krisenbewältigung soll damit an die zweite Stelle rücken.


man darf gespannt sein smile.gif
muckensen
Der 2te Absatz ist ja ein Knaller. Auslandseinsätze sind schwer zu bestreiten mit den unzureichenden Mitteln, also konzentrieren wir uns auf die Landesverteidigung - zu der auch die Mittel fehlen.
Malefiz
ZITAT(muckensen @ 11. May 2011, 23:45) *
Der 2te Absatz ist ja ein Knaller. Auslandseinsätze sind schwer zu bestreiten mit den unzureichenden Mitteln, also konzentrieren wir uns auf die Landesverteidigung - zu der auch die Mittel fehlen.


Landesverteidigung ist der verfassungsmäßige Auftrag der Bundeswehr, daher haben Auslandseinsätze per se hinten anzustehen.

Außerdem, welche Alternative schlägst du vor. Auf beides konzentrieren, weil für beides das Geld fehlt? tock.gif
Warhammer
Das Problem dabei ist doch aber, dass diese Ausrichtung niemanden interessieren wird. Die BW wird aus (richtigen und falschen) politischen Gründen ins Ausland geschickt und nicht weil Sie sich per Orga dafür eignet oder nicht.

Das wurde sie in den 90ern, als noch alles nach dem Modell alte Schule aufgebaut war, das wird sie heute wo sich langsam so etwas wie Denken für den Einsatz einstellt und das wird sie auch in Zukunft wenn es plötzlich wieder Landesverteidigung light heißt.

Mal abgesehen davon ist die Idee der Landesverteidigung bei dem ganzen Fähigkeitsabbau natürlich Bullshit...
Man muss ja keine 20 Panzerdivisionen vorhalten, aber von allen wichtigen Fähigkeiten sollte man zumindest Grundfertigkeiten erhalten.
SailorGN
*pfffft*
;al ganz ehrlich, es wird meiner Meinung nach wie folgt laufen: BW muss sparen, also Personalstärke runter. Aber die BS, insb. StOffz wird man nicht ohne Kohle zu investieren los. Lösung: Level of ambition runter, Mannschaften und Uffz raus, keine Abfindungen für StOffz nötig^^ Letztendlich schreibt in dieser Reform der Angeklagte sein Urteil selbst und was das bedeutet brauch ich ja nicht zu erklären. Hab leider ein wenig von der detaillierteren Planung der Dunkelblauen in der BW mitbekommen und mir wäre fast schlecht geworden bei dem was dort so vorgeschlagen wurde. Das problem ist, das reine Zahlen verglichen werden und nicht die Aufgabenbeschreibungen der derzeit existierenden Dienstposten nebeneinander gelegt werden. Da kommen vorschläge aus den jeweiligen bereichen, die mit nix hinterlegt sind, weil das ja im Moment auch nicht gefordert ist. Frei nach dem Piratenmotto: Nimm was di kriegen kannst und gib nix wieder her! im vertraulichen Gespräch sagen alle, es muss bei der Stabstruktur gespart werden, aber alle wollen die letzten sein denen was weggenommen wird.... alle unabkömmlich in der Etappe!
Praetorian
Hier mal der Artikel der Südwestpresse, auf den sich die Medienlandschaft derzeit bezieht und der im Original evtl. die Interpretation vereinfacht.

Dabei bezieht sich die Schwerpunktsetzung auf Landesverteidigung primär auf ein "Konzept der Luft- und Raketenabwehr".
Personalstärke soll sich, aufbauend auf einem Grundkörper von 170.000 BS/SaZ, mit flexibel zwischen 5.000 und 15.000 FWDL auf dann 175.000 bis 185.000 einpendeln. Die Zahl der Zivilangestellten soll ebenfalls weniger stark reduziert werden.
Darüber hinaus sei das Einsparziel von 8,3 Mrd bis 2015 "deutlich" reduziert worden.

Interessant ist die Planung bezüglich des Aufbaus einer Struktur "Heimatschutz" unter Einbeziehung von Reservisten, um im Bedarfsfall auch nach Wegfall der Wehrdienstleistenden genug Personal für z.B. Großschadenladen stellen zu können.
techol2002
Ein Konzept der Luft- und Raketenabwehr.......ah ja.... na wie gut, dass Roland und Gepard schon ausgephased sind und MEADS kurz vorm aus steht.
Irgendwie wirkt das Ganze weder durchdacht, noch in irgendeiner Art und Weise der Einsatzrealität angepasst.
Privateer
http://www.defense-aerospace.com/articles-...akes-shape.html

Einige positive Entwicklungen hinsichtlich einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Niederlanden, z.B. eine operationelle Partnerschaft zwischen den U-Bootgeschwadern, eine gemeinsame Patriot Einheit, geminsame Wartung von Ausrüstung wie Boxer, PzH 2000 und NH90, etc.
Xizor
ZITAT
"Die Bundeswehr ist gegenwärtig nicht zu führen"

Schonungslose Analyse einer "hoch schwierigen" Lage: Verteidigungsminister Thomas de Maizière kritisiert die Zustände bei der Truppe und in seiner Behörde. Die Streitkräfte seien unterfinanziert und nicht in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen.

[...]

Denn de Maizière lieferte eine "schonungslose Analyse" der Lage der Bundeswehr ab. Es gebe nichts zu beschönigen, so der Minister. Die Bundeswehr sei seit langem unterfinanziert und mit dem Personal, das sie habe, nicht in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen. Schon das klang wie ein Eingeständnis schlechter Zustände. Und er wurde noch deutlicher. "Die Bundeswehr", so wird der Minister zitiert, "ist gegenwärtig nicht zu führen - auch nicht von mir." Das Ministerium sei zu groß, die Soldaten würden an der Bürokratie ersticken. Mehr noch: Es gebe riesige Stäbe - und viele davon hätten vor allem die Aufgabe, andere große Stäbe zu kontrollieren. Hinter dieser Kritik steckt die schwierige Aufgabe, dass de Maizière nicht nur die Bundeswehr reformieren, sondern auch sein eigenes Ministerium straffen muss. Das heißt vor allem: Er soll und will den Personalstand im eigenen Haus von 3500 auf 2000 Mitarbeiter fast halbieren.

[...]

Neben dieser Bestandsaufnahme wartete der Verteidigungsminister noch mit einer anderen Überraschung auf. Das jedenfalls berichten die, die dabei waren. Sie erzählen, was de Maizière in Zukunft für nötig hält. Man dürfe sich nichts vormachen: Die Bundeswehr sei nicht nur zur Verteidigung da, auch nicht nur für als notwendig erachtete internationale Einsätze. Sie müsse in die Lage versetzt werden, sich im Interesse der deutschen Bündnisfähigkeit auch dann an Einsätzen zu beteiligen, "wenn nicht gerade deutsche Interessen erkennbar sind".


http://www.sueddeutsche.de/politik/verteid...ehren-1.1097710

Wenn er jetzt noch danach handelt könnte das tatsächlich was werden.
wARLOCK
in 3 stunden werden wir hoffentlich schlauer sein.ab 12 uhr wird die rede von TDM live auf phoenix übertragen
kato
Die Rede kommt um 12:35. Vorher kommt die DSK-Erörterung und die Schäuble-Rede aus Brüssel.
Parsifal
ZITAT
Sie müsse in die Lage versetzt werden, sich im Interesse der deutschen Bündnisfähigkeit auch dann an Einsätzen zu beteiligen, "wenn nicht gerade deutsche Interessen erkennbar sind".


Was soll denn der Schmarrn? deutsche Bündnisfähigkeit ist deutsches Interesse - von daher stellt sich die Frage doch garnicht ob es im deutschen Interesse ist oder nicht. Ist der Mann blöd?

Dass deutsches Interesse nicht mein Interesse ist und ich somit locker auf die NATO verzichten kann das ist doch bei dieser Frage irrelevant. "Deutschland" will nicht aus der NATO raus also muss "Deutschland" eigentlich konsequenterweise auch jede NATO-Entscheidung mitmachen. "Deutschland" muss mit der NATO auf Gedeih und Verderb zusammenarbeiten und jeder NATO-Furz ist somit gleichzeitig der Furz Deutschlands der eben auch auf Deutschland zurückfällt. Ansonsten muss man wenn man feststellt dass die NATO mit ihren Ideen gegen deutsche Grundsätze arbeitet und man konsequent ist aus dem Verein raus.

Ich kann auch nicht wenns mir passt bei den Hells Angels mitmachen und wenn ich nicht mehr will und die grad ne Kneipe zusammenkloppen die mir eigentlich gefällt fern bleiben. Entweder dabei sein oder man bleibt der Sache grunsätzlich fern und steigt mit jeder Konsequenz aus.
kato
Das ist eine Pick-and-Choose-Sache und bezieht sich direkt auf etwa Afghanistan oder UNIFIL, wo deutsche Interessen nur peripher tangiert sind. Bei der NATO kann man sich immer noch aussuchen, ob man mitmacht - im Gegensatz zur ESDP, wo eine Verpflichtung zur Bündnisverteidigung existiert.
kato

Zitat: "Alle Teilstreitkräfte organisieren ihre Kräfte unter Wegfall einer Kommandoebene neu"

- Heer: 3 Divisionen mit 8 Brigaden
- Zusammenführung der beiden Flotillen der Marine (wenn ichs richtig verstanden hab)
- Streichung Divisionsebene in der Luftwaffe
- Streichung WBK in der SKB
- Streichung SanKdos im ZSanDst

Wenn wir im Heer Divisionen und Brigaden drin haben, was fällt dann weg? Die Bataillonsebene? wink.gif
PompeiusMagnus
Ohne jetzt genau bescheid zu wissen würde ich auf die Ebene Korps tippen, da gibt es ja noch das 1. Deutsch-Niederländisches Korps, das Multinationales Korps Nord-Ost mit den Dänen und Polen und das Eurocorps einschließlich (der Deutsch-Französischen Brigade) plus Anteile an anderen Korpsstäben (Allied Command Europe Rapid Reaction Corps).
Frage meinerseits, gibt es immer noch ein gemeinsames deutsch-amerikanisches Korps oder ist das bereits seit längerem aufgelöst?

Zu den Brigaden, kann man davon ausgehen dass das die vermuteten 6 identischen Brigaden plus D/F-Brigade und 1 weitere Brigade (Gebirgsjäger, Schnelle Eingreifgruppe/Fallis oder sogar KSK?) sind oder gab es da andere Pläne in letzter Zeit?
speciman
aktueller Sachstand:


XXX HKdo

XX
II ArtBtl
II ArtBtl (na)
2 mech Brig
1 GebJgBrig

XX
II ArtBtl
3 mech Brig

XX KSO
III FschJgRgt 1
III FschJgRgt 2
III NH90
III NH90
III TIGER
X KSK

X D/F Brig inkl. ArtBtl 295 (auf besonderen Wunsch von Alarich smile.gif )

macht:
5 JgBtl
9 PzGrenBtl
4 PzBtl + 2PzBtl (na)
2 FschJgRgt

6 PiBtl (inkl. dem aus der GebJgBrig)
6 AufklBtl (inkl. dem aus der GebJgBrig)
6 VerBtl (inkl. dem aus der GebJgBrig)


tut mir leid, war nicht so gemeint...

"rolleyes" sind entfernt smile.gif
PompeiusMagnus
Das Rollseye wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, aber trotzdem nochmal Dnke für die Zusammenfassung speciman.
Und nur mal zur Ergänzung, von den 2 inaktiven PzBtl. höre ich zum ersten mal und ich verfolge die Geschichte von Anfang an auf mehreren Seiten (WHQ, Sondereinheiten, Militaryphotos usw). Bisher schien die genannte Lösung auf nur 4 PzBtl. mit je 4 Kompanien hinzulaufen (statt 6 PzBtl. mit je 3 Kompanien), desweiteren war die Frage im Raum ob die bestellten Pumas auch wirklich für 9 PzGrenBtl. reichen würden, wobei der Konsens zusein schien, dass dies rein von den Zahlen her wohl knapp klappen sollte.
SailorGN
@kato:Negat zur Marinestruktur. Die Flotillen bleiben leider beide, Marineamt und Flottenkommando werden zusammengefasst. Bei der Logistik wird einiges zusammengefasst. Es gibt neben den beiden Flotillen noch ein Marinefliegerkommando^^ Schulen bleiben wie sie sind (jetziger Stand). Bei den schwimmenden Einheiten lässt sich nichts einsparen, wenn man die anzahl der Schiffe und systeme beibehält. Achja und der ministerielle Anteil wird wohl aus dem BMVg nach unten fallen.
sdw
rofl.gif

Also man kürzt überall nur nicht dort wo es nötig wäre und sinnvoll. Aber dann würde man einzelnen Bundesländern ja etwas wegnehmen durch Standortschließungen... hmpf.gif
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