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muckensen
ZITAT(goschi @ 7. Mar 2023, 11:40) *
ZITAT(muckensen @ 7. Mar 2023, 09:37) *
Dann hätte man doch auch landgestützte Luftwaffen-UAS in Schleswig-Holstein stationieren können.

Nein, das sollte ja über Land agieren.
Jain. Die Planung für EuroHawk ging dahin, die UAS im Übungsbetrieb nur über Nord- und Ostsee einzusetzen, und Deutschland auf dem Weg ins Einsatzgebiet nach Möglichkeit zu umfliegen. Aber selbst dieses Konzept wurde seinerzeit vor dem Hintergrund der Rechtslage als zu riskant eingestuft, und auf den ersten Blick sehe ich nicht, warum es der Marine - die ihre Starrflügler ja auch an Land starten lässt - anders ergehen sollte. In Nordholz reicht die Piste auch nicht bis ins Meer.

Die Eurodrohne soll mit ihren zwei Triebwerken, der hundertfünfzigprozentigen Systemredundanz und dem zivil-kompatiblen TCAS ausdrücklich die bisherigen Behördenbedenken entkräften. Vielleicht bekommt die Marine ja den neuen Vogel. Allerdings zeigt die Zielbild-Grafik nicht die Silhouette der Eurodrohne.
Holzkopp
ZITAT(Holzkopp @ 12. Feb 2023, 13:59) *
ZITAT(Broensen @ 12. Feb 2023, 13:36) *
ZITAT(muckensen @ 12. Feb 2023, 07:15) *
Und das führt mich zu einem meiner Hauptkritikpunkte zurück, nämlich dass Verteidigungspolitik auch in Detailfragen öffentlicher stattfinden sollte, auf dem Parkett des Parlaments wie in anderen Ländern.


[...]

Schade finde ich z.B., dass es anscheinend eine Broschüre vom Heer gibt zum Thema der neuen Gliederung, man diese aber nirgendwo online bekommt. (Oder ich bin zu blöd zum suchen.)
ZITAT
Mit einer selbst herausgegebenen – und sehr gelungenen – Broschüre informiert das Deutsche Heer über die “Zeitenwende Ukraine-Krieg – Modernisierung der Landstreitkräfte”. Auf insgesamt 60 Seiten wird ein Gesamtüberblick gegeben, der vom New Force Model der NATO, den aktuellen Einsätzen, Personalplanungen sowie verschiedenen Waffensystemen bis zum Sondervermögen und der Vorstellung einzelner Großverbände reicht.



Ich bin gerade mal zum Äußersten geschritten und habe mit dem Kontaktformular auf der Seite der Bundeswehr diese Veröffentlichung angefragt. Bin mal gespannt ob ich auf dem Weg da dran komme.


Ich möchte euch wie versprochen über das Ergebnis meiner Anfrage informieren.

Leider blieb die Antwort erstmal in meinem Spam-Ordner hängen, aber hier jetzt in voller Länge:



Man beachte die Argumentation: nicht der Inhalt ist vertraulich oder sicherheitsrelevant sondern "ist nicht veröffentlicht worden". Mit anderen Worten: nicht eingestuft und deshalb "kann die zwar jeder hasben aber nicht von uns."

Komischer Laden, aber gut, dass Putins Jünger das Ding auch nicht bekommen tounge.gif
400plus
biggrin.gif Geil
Madner Kami
facepalm.gif
Delta
Da hat jetzt aber auch jemand vom Personalamt geantwortet, möglicherweise kennt der nicht alle Heerespublikationen; vielleicht fragst nochmal direkt bei PIZ Heer.
Forodir
Zudem es diese Publikation ja auch als PDF gibt.
Merowinger
Aber das ist vergriffen. wink.gif
Holzkopp
Ich habe eine Idee, wie ich dem Herrn Regierungshauptsekretär antworte.

Diese Formulierungen animieren mich zu verstärkter staatpolitischer Aktivität.

Ich könnte dem Herrn ja die mir mittlerweile zugängliche Publikation per Mail übersenden und damit sein Problem lösen, das die ja nicht veröffentlicht wurde. Denn das scheint ja sein Hinderungsgrund zu sein.

Dann bitte ich ihn, mir die ihm jetzt elektronisch zur Verfügung stehende Publikation zuzusenden, damit der Vorgang korrekt abgeschlossen werden kann.

Das hohle ist ja, das er tasächlich nur schreibt das er mir nichts schicken kann weil im Internet nix steht (stimmt, deshalb habe ich ihm ja geschrieben) und er keine gedruckten Exemplare mehr hat (richtig, aber gedruckt brauche ich auch nicht) bzw. ich nicht im primär vorgesehenen Verteiler war (schade, das wusste ich nicht, ich bitte ihn, mich für die Zukunft in den Verteiler aufzunehmen).

Diese Antwort ist Realsatire. Wenn er doch geschrieben hätte "die Publikation ist nur zu dienstlichen Zwecken erstellt und als eingestuftes Dokument nicht öffentlich verfügbar" könnte ich das ja verstehen. Nur -das ist sie nicht. Dann hätte er schreiben müssen "Sofern Sie Angehöriger der Bundeswehr sind fordern Sie die Broschüre bitte auf dem Dienstweg an, dann kann Ihnen diese, sofern Ihre Kenntnisnahme vorgesehen ist in geeigneter Form zur Kenntnis gebracht werden"

Vielleicht kann ich ja in dem Amt mal ein Praktikum machen. Die werfen mich am ersten Tag wieder raus...
Madner Kami
ZITAT(Holzkopp @ 7. Mar 2023, 22:36) *
Ich habe eine Idee, wie ich dem Herrn Regierungshauptsekretär antworte.

Diese Formulierungen animieren mich zu verstärkter staatpolitischer Aktivität.

Ich könnte dem Herrn ja die mir mittlerweile zugängliche Publikation per Mail übersenden und damit sein Problem lösen, das die ja nicht veröffentlicht wurde. Denn das scheint ja sein Hinderungsgrund zu sein.

Dann bitte ich ihn, mir die ihm jetzt elektronisch zur Verfügung stehende Publikation zuzusenden, damit der Vorgang korrekt abgeschlossen werden kann.

Das hohle ist ja, das er tasächlich nur schreibt das er mir nichts schicken kann weil im Internet nix steht (stimmt, deshalb habe ich ihm ja geschrieben) und er keine gedruckten Exemplare mehr hat (richtig, aber gedruckt brauche ich auch nicht) bzw. ich nicht im primär vorgesehenen Verteiler war (schade, das wusste ich nicht, ich bitte ihn, mich für die Zukunft in den Verteiler aufzunehmen).

Diese Antwort ist Realsatire. Wenn er doch geschrieben hätte "die Publikation ist nur zu dienstlichen Zwecken erstellt und als eingestuftes Dokument nicht öffentlich verfügbar" könnte ich das ja verstehen. Nur -das ist sie nicht. Dann hätte er schreiben müssen "Sofern Sie Angehöriger der Bundeswehr sind fordern Sie die Broschüre bitte auf dem Dienstweg an, dann kann Ihnen diese, sofern Ihre Kenntnisnahme vorgesehen ist in geeigneter Form zur Kenntnis gebracht werden"

Vielleicht kann ich ja in dem Amt mal ein Praktikum machen. Die werfen mich am ersten Tag wieder raus...


Du musst verstehen... Internet und Digitales. Das ist unerforschtes Neuland... hmpf.gif
Salzgraf
ZITAT(Forodir @ 7. Mar 2023, 21:48) *
Zudem es diese Publikation ja auch als PDF gibt.

Das ist Schrödingers PDF: sie wurde nicht (im Intranet) veröffentlicht, aber sie existiert.
Nite
ZITAT(Salzgraf @ 8. Mar 2023, 00:55) *
aber sie existiert.

nur als Druckvorlage biggrin.gif
Salzgraf
ZITAT(Nite @ 8. Mar 2023, 08:19) *
ZITAT(Salzgraf @ 8. Mar 2023, 00:55) *
aber sie existiert.

nur als Druckvorlage biggrin.gif

smile.gif

---------------------
Ich vermute, das Prozedere hat den Hintergrund, daß es mögliche presserechtliche, urheberrechtliche etc. Probleme umschiffen will.
In dieser Form ist es ähnlich wie eine "Mitgliederinfo eines Vereins": genau definierter Adressatenkreis, daher keine Öffentlichkeit. Sobald man dies auffweicht, kann es Angriffspunkte geben.
400plus
Was wohl passiert, wenn man jetzt einen Antrag gemäß Informationsfreiheitsgesetz stellte? Kriegt das Ding dann plötzlich einen VS-NfD-Stempel? wink.gif
PzArt
Da stehen ja jetzt offensichtlich keine solchen "geheimen" Sachen drin, die ein fremder Nachrichtendienst nicht auch so recht einfach herausbekommen würde. Von daher war das wohl nicht einzustufen und so würde dem IFG-Antrag wahrscheinlich sogar stattgegeben werden müssen.


ZITAT
Ich vermute, das Prozedere hat den Hintergrund, daß es mögliche presserechtliche, urheberrechtliche etc. Probleme umschiffen will.
In dieser Form ist es ähnlich wie eine "Mitgliederinfo eines Vereins": genau definierter Adressatenkreis, daher keine Öffentlichkeit. Sobald man dies auffweicht, kann es Angriffspunkte geben.


Das kann durchaus ein Grund sein. Trotzdem könnte man als BW sicherlich manche Dinge bewusster und offensiver kommunizieren, gerade wenn es eben nicht Verschlusssache ist.
PzArt
Nichts neues, aber offizielles der BW zu den mittleren Kräften:

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/h...kraefte-5594418

ZITAT
Ab dem 1. April 2023 werden die zwingend nötigen Unterstellungswechsel schrittweise und unter Berücksichtigung laufender Einsätze und Verpflichtungen umgesetzt. So werden die Schweren Kampftruppenbataillone auf die zukünftigen Schweren Brigaden, sprich die Panzerbrigade 12, die Panzerlehrbrigade 9 sowie die Panzergrenadierbrigade 37, aufgeteilt. Zugleich werden die Jägerkräfte der 1. Panzerdivision in der Panzerbrigade 21 zum Kern einer ersten künftigen Mittleren Brigade zusammengefasst und die 10. Panzerdivision von ihren Leichten Kräften entlastet.

Konkret heißt das: Die Gebirgsjägerbrigade 23 der 10. Panzerdivision wird künftig der Division Schnelle Kräfte unterstellt, das Panzerbataillon 363 der Panzergrenadierbrigade 37 wechselt in die Panzerbrigade 12. Die Panzergrenadierbrigade 37 erhält hingegen das Augustdorfer Panzergrenadierbataillon 212 der Panzerbrigade 21. Die Panzerbrigade 21 erhält das Jägerbataillon 91 von der Panzerlehrbrigade 9 sowie das Jägerbataillon 413 der Panzergrenadierbrigade 41.

Künftig soll das Heer über insgesamt drei kaltstartfähige Divisionen verfügen. Diese sollen in der Gänze aus zwei Leichten, drei Mittleren und drei Schweren Kampftruppenbrigaden bestehen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es in der Folge weitere strukturelle Maßnahmen im Heer geben.
Panzerchris
Damit werden die ursprünglich den Brigaden unterstellten Bataillone nun fast vollständig durcheinander gewürfelt. Keine stringente Struktur mehr vorhanden. Wer da noch durchblicken soll...
PzArt
Das war aber schon in der damals veröffentlichten Grafik des Reservistenverbandes erkennbar. Gibt schon ein paar Zuordnungen, die geographisch sehr weit auseinander liegen und vielleicht sinnvoller hätten gemacht werden können.
400plus
ZITAT(Panzerchris @ 8. Mar 2023, 15:18) *
Keine stringente Struktur mehr vorhanden.


Im Gegensatz zu der sehr stringenten Struktur jetzt, wo jede Brigade eine andere Binnengliederung hat? biggrin.gif Die neue Struktur ist in der Hinsicht deutlich stringenter, aber man muss halt erstmal hinkommen.
HerrZorn
Noch stringenter wäre es,

- das Jägerbataillon 413 aus Torgelow an die Brigade 41 zu hängen, die in Neubrandenburg verortet, ist und nicht an die 563 km entfernte Brigade 21 in Augustdorf
- das Panzergrenadierbataillon 212 aus Augustdorf an die 0 km entfernte Brig 21 aus Augustdorf zu hängen statt an die 442 km entfernte Brigade 37 in Frankenberg
- im Gegenzug der PzGrenBrig 37 vielleicht ein zweites PzBtl zu gönnen
- nochmal zu überlegen, ob man "mittlere Kräfte" auf BOXER und PzGren auf Kette in einer Brigade zusammenfassen sollte
- das mit der D/F-Brigade gleich mal richtig macht und das JgBtl 1 dort anhängt ... und ....
- sich nochmal überlegt, was dann die Brigade 21 in Augustdorf am Ende wirklich wird

pillepalle.gif hmpf.gif
400plus
ZITAT(HerrZorn @ 8. Mar 2023, 18:34) *
- im Gegenzug der PzGrenBrig 37 vielleicht ein zweites PzBtl zu gönnen


Mit etwas Fantasie könnte man die Existenz einer separaten Panzergrenadierbrigade damit erklären, dass dann inkl. niederländischer Anteile beide Divisionen
- eine Panzerbrigade (L9-12)
- eine Panzergrenadierbrigade (43NL-37) und
- zwei mittlere Brigaden (41 und 21- DF und 13NL)
haben.

ZITAT(HerrZorn @ 8. Mar 2023, 18:34) *
- nochmal zu überlegen, ob man "mittlere Kräfte" auf BOXER und PzGren auf Kette in einer Brigade zusammenfassen sollte


Ist doch schon in der Überlegung und die Überlegung geht Richtung Radschützenpanzer Boxer.

ZITAT(HerrZorn @ 8. Mar 2023, 18:34) *
- das mit der D/F-Brigade gleich mal richtig macht und das JgBtl 1 dort anhängt ... und ....


Würde geographisch Sinn ergeben, allerdings fehlt dann eben der X21 ein Bataillon. Das dritte JgBtl für die D/F ist derzeit noch ein wenig unklar.
HerrZorn
War / ist ein Schnellschuß - aber die Rochade in etwa so


ZITAT
Ist doch schon in der Überlegung und die Überlegung geht Richtung Radschützenpanzer Boxer.


Was ich nicht verstehe: diese mtlKrBtl'e (?) sind die alle gleich oder werden die nochmal unterschieden in so eine Art schwere JgBtl und PzGrenBtl/Rad???
400plus
ZITAT(HerrZorn @ 8. Mar 2023, 19:04) *
Was ich nicht verstehe: diese mtlKrBtl'e (?) sind die alle gleich oder werden die nochmal unterschieden in so eine Art schwere JgBtl und PzGrenBtl/Rad???


Das ist mir auch noch nicht klar. Die angepeilte Zahl von 150 Radschützenpanzer würde grob für drei Bataillone reichen, also eins pro Brigade. Oder halt für je eine Kompanie in den ganzen mittleren Bataillonen.
Merowinger
Unbedarfte Frage: Wird durch den Kästchenschiebevorschlag die Division 2025 früher oder später reif für NFM 2025?
v. Manstein
Danke. Bin konsterniert, wie ambitionslos mal wieder agiert wird. In der Heeresstruktur IV hatte die BW fast eine halbe Million Soldaten und 33 Brigaden. Selbst die Niederlande haben derzeit 3 Brigaden und Deutschland ? Acht. Wow. Ernsthaft? Die BW sollte doch bei 185k Soldaten mehr als läppische 8 Brigaden gestafft bekommen. Und falls der Einwand kommt, auch 1988 gab zu den 33 Brigaden Divisions- und Korpstruppen. Wenigstens die Anzahl der B3+ Dienstposten ist seitdem unverändert. Läuft...
kato
ZITAT(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:01) *
In der Heeresstruktur IV hatte die BW fast eine halbe Million Soldaten und 33 Brigaden.

Das Heer hatte damals 320.000 Soldaten, heute 63.000. Die 8 Brigaden passen da allenfalls, wenn man einfach mal behauptet die Heeresuniformträger der SKB wären damals auch "Heer" gewesen. Sonst wären nämlich 6,5 Brigaden "angemessen" an der Kopfzahl.





v. Manstein
(kato @ 8. Mar 2023, 22:15) *
(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:01) *
In der Heeresstruktur IV hatte die BW fast eine halbe Million Soldaten und 33 Brigaden.

Das Heer hatte damals 320.000 Soldaten, heute 63.000. Die 8 Brigaden passen da allenfalls, wenn man einfach mal behauptet die Heeresuniformträger der SKB wären damals auch "Heer" gewesen. Sonst wären nämlich 6,5 Brigaden "angemessen" an der Kopfzahl.

Das ist falsch. Die BW hat derzeit ca. 115k Heeresuniformträger. Die Anzahl der aktuellen HUT kann man ziemlich genau mit der Soldaten in der TSK Heer in der HS IV gleichsetzen. Die Differenz zu den aktuellen HUT im Heer sind in der SKB aufgegangen.

Damit ist der Quotient nur noch 1/3. Somit müsste das Heer eigentlich 11 Brigaden haben. Das delta entspricht einem ganzen Divisionsäquivalent. 11 Brigaden finde ich für die Rolle des Landes und den eigenen Anspruch als Anlehnungs- und Führungsmacht angemessen.
kato
ZITAT(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:40) *
Die Differenz zu den aktuellen HUT im Heer sind in der SKB aufgegangen.

Nö. Der Großteil des HUT-Anteils der SKB erfüllt nämlich Aufgaben die damals im separaten Territorialheer verortet waren.
wARLOCK
Dafür sind heute Tätigkeiten an Dienstleister vergeben (HIL z.b) die früher noch von uniformiertem Personal erledigt wurden. Auch die Zahl der Zivilbeschäftigten hat nicht in dem Maß abgenommen wie die der Uniformträger.
v. Manstein
(kato @ 8. Mar 2023, 22:42) *
(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:40) *
Die Differenz zu den aktuellen HUT im Heer sind in der SKB aufgegangen.

Nö. Der Großteil des HUT-Anteils der SKB erfüllt nämlich Aufgaben die damals im separaten Territorialheer verortet waren.

Nö. Das ominöse Territorialheer bestand zum größten Teil aus nicht- oder teil-aktiven Truppenteilen. Die meisten Truppenteilen der SKB kommen ganz oder überwiegend vom Heer wie Eloka, FM, Pioniere, Inst und ABC Abwehr.
Reitlehrer
ZITAT(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:40) *
ZITAT(kato @ 8. Mar 2023, 22:15) *
ZITAT(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:01) *
In der Heeresstruktur IV hatte die BW fast eine halbe Million Soldaten und 33 Brigaden.

Das Heer hatte damals 320.000 Soldaten, heute 63.000. Die 8 Brigaden passen da allenfalls, wenn man einfach mal behauptet die Heeresuniformträger der SKB wären damals auch "Heer" gewesen. Sonst wären nämlich 6,5 Brigaden "angemessen" an der Kopfzahl.

Das ist falsch. Die BW hat derzeit ca. 115k Heeresuniformträger. Die Anzahl der aktuellen HUT kann man ziemlich genau mit der Soldaten in der TSK Heer in der HS IV gleichsetzen. Die Differenz zu den aktuellen HUT im Heer sind in der SKB aufgegangen.

Damit ist der Quotient nur noch 1/3. Somit müsste das Heer eigentlich 11 Brigaden haben. Das delta entspricht einem ganzen Divisionsäquivalent. 11 Brigaden finde ich für die Rolle des Landes und den eigenen Anspruch als Anlehnungs- und Führungsmacht angemessen.


In der HS IV hatte das Feldheer 12 Div mit 36 Brigaden also 33 schwer und 3 x FschJg.
Dazu noch sechs Brigaden im TerrHeer

Dazu noch etlichliche JgBTL und Heimatschutzregimenter.

Verteidigungsumfang der BW insgesamt rund 1,4 Mio. ohne NVA. Heute so etwa 200-210.00
muckensen
ZITAT(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:01) *
In der Heeresstruktur IV hatte die BW fast eine halbe Million Soldaten und 33 Brigaden.
Und eine Wehrpflicht.
ZITAT(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:01) *
Selbst die Niederlande haben derzeit 3 Brigaden und Deutschland ? Acht. Wow. Ernsthaft? Die BW sollte doch bei 185k Soldaten mehr als läppische 8 Brigaden gestafft bekommen.
Die niederländischen Brigaden zählen 1500-2000 Soldaten weniger als ihre deutschen Pendants. Ähnliches zeigt sich im internationalen Vergleich. @Glorfindel wird hier sicher mehr wissen, aber mir scheint, die deutschen Brigaden und vor allem die deutschen Kampfbataillone haben deutlich mehr Personal als die fast aller anderen NATO-Staaten. Würde man auf den "NATO-Standard" abstellen, könnte man wahrscheinlich 10 bis 12 Brigaden aufstellen.

Trennung

Selbst die ES&T rätselt:
ZITAT
Um die Idee der Mittleren Kräfte in die Tat umzusetzen, bedarf es neben der Umgliederung aber auch noch der Beschaffung vieler neuer Systeme. Zudem ist noch unklar, was für eine Kampfweise für die Mittleren Kräfte vorgesehen ist. Wird sich diese eher an der Panzergrenadier- oder an der Jägertruppe orientieren? (Quelle)
Jesses.
ZITAT(kato @ 5. Mar 2023, 21:29) *
P.S. Da der Bundeswehrlink selbstverständlich tot ist:

https://web.archive.org/web/20230305145549/...ild-marine-2035
Die Presse spricht natürlich reißerisch von einem "Geheimplan", aber offenbar war die Veröffentlichung zu diesem Zeitpunkt nicht beabsichtigt. (Quelle)
v. Manstein
(muckensen @ 10. Mar 2023, 01:36) *
(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:01) *
In der Heeresstruktur IV hatte die BW fast eine halbe Million Soldaten und 33 Brigaden.
Und eine Wehrpflicht.
(v. Manstein @ 8. Mar 2023, 22:01) *
Selbst die Niederlande haben derzeit 3 Brigaden und Deutschland ? Acht. Wow. Ernsthaft? Die BW sollte doch bei 185k Soldaten mehr als läppische 8 Brigaden gestafft bekommen.
Die niederländischen Brigaden zählen 1500-2000 Soldaten weniger als ihre deutschen Pendants. Ähnliches zeigt sich im internationalen Vergleich. @Glorfindel wird hier sicher mehr wissen, aber mir scheint, die deutschen Brigaden und vor allem die deutschen Kampfbataillone haben deutlich mehr Personal als die fast aller anderen NATO-Staaten. Würde man auf den "NATO-Standard" abstellen, könnte man wahrscheinlich 10 bis 12 Brigaden aufstellen.

Trennung

Selbst die ES&T rätselt:
Um die Idee der Mittleren Kräfte in die Tat umzusetzen, bedarf es neben der Umgliederung aber auch noch der Beschaffung vieler neuer Systeme. Zudem ist noch unklar, was für eine Kampfweise für die Mittleren Kräfte vorgesehen ist. Wird sich diese eher an der Panzergrenadier- oder an der Jägertruppe orientieren? (Quelle)
Jesses.
(kato @ 5. Mar 2023, 21:29) *
P.S. Da der Bundeswehrlink selbstverständlich tot ist:

https://web.archive.org/web/20230305145549/...ild-marine-2035
Die Presse spricht natürlich reißerisch von einem "Geheimplan", aber offenbar war die Veröffentlichung zu diesem Zeitpunkt nicht beabsichtigt. (Quelle)


Es ist total unerheblich, ob es während der HS IV eine Wehrpflicht gab. Es geht um Effizienz und boots on the ground.


400plus
Macht aber halt finanziell einen Unterschied ob die boots on the ground mehrheitlich Wehrdienstleister mit popligem Wehrsold oder SaZ-8-Stabsgefreite sind ;-)
v. Manstein
(400plus @ 10. Mar 2023, 08:34) *
Macht aber halt finanziell einen Unterschied ob die boots on the ground mehrheitlich Wehrdienstleister mit popligem Wehrsold oder SaZ-8-Stabsgefreite sind ;-)

Alles falsch biggrin.gif
1. Das ist total unerheblich, wenn es um Effizienz geht. Es geht um boots kn the ground. Meinetwegen kann das Heer auch Kampfkompanien nur aus Stabsoffizieren stellen, wenn es dazu dient Großverbände aufzufüllen
2. Die Ausgaben für Verteidigung lagen während der HS IV bei deutlich über 2% des BIP, also ungefähr 50% über dem, was wir heute für Verteidigung ausgeben.
muckensen
Strukturreform in Aktion:
ZITAT
Beamter will für neue Geschütze intakte Panzerhaubitzen stilllegen lassen

14 Haubitzen hatte die Bundeswehr an die Ukraine abgegeben. Das Vertragswerk für den Nachkauf regelt jedoch laut interner Unterlagen im ersten Schritt nur eine Beschaffung von zehn Panzerhaubitzen. Weitere Haubitzen können in einer Stückzahl von jeweils sechs Haubitzen beschafft werden. Die Bundesregierung könnte der Bundeswehr also rein rechtlich gesehen vier Haubitzen zu wenig kaufen – oder aber zwei zu viel. Laut interner Unterlagen hat nun ein Spitzenbeamter im Ministerium in einer Vorlage für die Leitung des Hauses angeregt, zwei weitere funktionierende Haubitzen stillzulegen, um dann 16 nachkaufen zu können. Dafür bekam er von Rüstungsstaatssekretär Benedikt Zimmer offenbar in einem Vermerk grünes Licht. (Quelle)
hmpf.gif
Immerhin: Das BMVg dementiert.
400plus
Einfach nochmal zwei an die Ukraine abzugeben wäre zu einfach gewesen?
kato
Naja, irgendwo wird man ja wohl zwei finden in entsprechend schlechtem Zustand im Bestand.
400plus
ZITAT(v. Manstein @ 10. Mar 2023, 09:09) *
2. Die Ausgaben für Verteidigung lagen während der HS IV bei deutlich über 2% des BIP, also ungefähr 50% über dem, was wir heute für Verteidigung ausgeben.


Und jetzt? Das war damals auch eine 500.000-Mann-Armee. Der Punkt ist doch: Der Vergleich, wie viele Brigade früher relativ zur Mannstärke möglich waren, geht doch komplett fehl, weil damals ganz andere Voraussetzungen bestanden. Kampfunterstützungstruppen der Brigaden waren schwächer aufgestellt, weil es darüber noch eine starke Divisions- und Korpsebene sowie die logistische Unterstützung des Territorialheeres gab, und auf Einsätze in Litauen musste man sich auch nicht einstellen (ganz zu schweigen von out of area). Der Personalkörper war dank der Wehrpflicht pro Kopf günstiger und jünger. Und doch, das machte einen Unterschied, weil man heutzutage als Arbeitgeber attraktiver sein muss und den Leuten eher eine Perspektive bieten muss, die in der Regel nicht SaZ-25 in der Schlammzone ist. Viele Aspekte haben außerdem Fixkostenaspekte- eine Schule für Panzertruppen ist pro Kopf günstiger, wenn sie mehr Leute ausbilden kann- frag mal die Holländer.
Sensei
Geht es jetzt darum, wieviel die Armee kostet?

Oder darum, wie viele Brigaden man pro X Soldaten aufstellen kann?
Forodir
Beides? Es hängt ja nun mal beides zusammen.
Panzerpionier
Wenn man die Bundeswehr auf insgesamt 11 Brigaden aufstocken wollte, wie v. Manstein dies vorschlägt, ginge dies nur mit der Aufhebung der Aussetzung der Wehrpflicht. Derzeit gibt es keine politische Mehrheit für die Aufhebung der Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland.

Früher oder später wird es in der Ukraine zu einem Waffenstillstand kommen und beide Seiten werden danach, mit ihren jeweiligen Möglichkeiten, wieder aufrüsten, bzw. ihre Verluste an Kriegsgerät ersetzen. Russland könnte allein in Kaliningrad, die dauerhafte Stationierung von Truppen, locker um das Vierfache steigern.
Würde Russland in ca.10 Jahren in Litauen und dem Baltikum einmarschieren, kämen dort auch die Mittleren Kräfte zu spät, auch wenn sie radbeweglich sind.
Um die russischen Truppen aus dem Baltikum wieder hinaus zu bekommen, sind dann schwere mechanisierte Panzerverbände viel besser geeignet als Mittlere Kräfte.

Es ist ohne Frage sehr sinnvoll die Jägertruppe aufzuwerten und kampfkräftiger aufzustellen. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Schwerpunkt des Heeres, angesichts der neuen Bedrohung des Baltikums durch Russland, bei den schweren Panzertruppen und nicht bei den leichten und Mittleren Kräften liegen sollte.
So gesehen wäre es sinnvoller die X9, X12, X21 und X37 jeweils gleich mit jeweils zwei PzBtl und zwei PzGrenBtl auszustatten. Die X41 und XD/F mit jeweils drei Btl Mittlerer Kräfte. Jede Brigade mit eigener BAG. Mit dieser Gliederung/Aufstellung würde man die Kampfkraft und die Durchsetzungsfähigkeit des Heeres steigern, ohne dass man die Wehrpflicht wieder einführen müsste. Die derzeitige Strukturreform trägt der neuen Bedrohungslage des Baltikums zu wenig Rechnung und sieht wie eine Struktur von vor dem 24.02.22 aus. Eigentlich müsste man jetzt wieder umsteuern und mindestens vier vollausgestattete Brigaden mechanisierter Kräfte bereit halten.
Salzgraf
ZITAT(Panzerpionier @ 11. Mar 2023, 13:45) *
Wenn man die Bundeswehr auf insgesamt 11 Brigaden aufstocken wollte, wie v. Manstein dies vorschlägt, ginge dies nur mit der Aufhebung der Aussetzung der Wehrpflicht. Derzeit gibt es keine politische Mehrheit für die Aufhebung der Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland.

Früher oder später wird es in der Ukraine zu einem Waffenstillstand kommen und beide Seiten werden danach, mit ihren jeweiligen Möglichkeiten, wieder aufrüsten, bzw. ihre Verluste an Kriegsgerät ersetzen. Russland könnte allein in Kaliningrad, die dauerhafte Stationierung von Truppen, locker um das Vierfache steigern.
Würde Russland in ca.10 Jahren in Litauen und dem Baltikum einmarschieren, kämen dort auch die Mittleren Kräfte zu spät, auch wenn sie radbeweglich sind.
Um die russischen Truppen aus dem Baltikum wieder hinaus zu bekommen, sind dann schwere mechanisierte Panzerverbände viel besser geeignet als Mittlere Kräfte.

Es ist ohne Frage sehr sinnvoll die Jägertruppe aufzuwerten und kampfkräftiger aufzustellen. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Schwerpunkt des Heeres, angesichts der neuen Bedrohung des Baltikums durch Russland, bei den schweren Panzertruppen und nicht bei den leichten und Mittleren Kräften liegen sollte.
So gesehen wäre es sinnvoller die X9, X12, X21 und X37 jeweils gleich mit jeweils zwei PzBtl und zwei PzGrenBtl auszustatten. Die X41 und XD/F mit jeweils drei Btl Mittlerer Kräfte. Jede Brigade mit eigener BAG. Mit dieser Gliederung/Aufstellung würde man die Kampfkraft und die Durchsetzungsfähigkeit des Heeres steigern, ohne dass man die Wehrpflicht wieder einführen müsste. Die derzeitige Strukturreform trägt der neuen Bedrohungslage des Baltikums zu wenig Rechnung und sieht wie eine Struktur von vor dem 24.02.22 aus. Eigentlich müsste man jetzt wieder umsteuern und mindestens vier vollausgestattete Brigaden mechanisierter Kräfte bereit halten.

bei einem echten konventionellen Krieg ist nach derzeitiger Lage die Front auch ca. 2.000 km (vom Nordmeer bis Südwest-Belarus) lang. Selbst eine vergrößerte russische Armee wird Probleme damit haben, das abzudecken. Von etwa 500.000 Bodenkampftruppen 120.000 in Kaliningrad zu konzentrieren ist da schon verwegen.
Die Polen müssen im Süden von Tschechien und Slowaken unterstützt werden. Und wir sind in Nordpolen gefragt. Wenn das Material rasch zuläuft, sollte die Bundeswehr ausreichend gerüstet sein.
Panzerpionier
ZITAT(Salzgraf @ 11. Mar 2023, 16:13) *
ZITAT(Panzerpionier @ 11. Mar 2023, 13:45) *
Wenn man die Bundeswehr auf insgesamt 11 Brigaden aufstocken wollte, wie v. Manstein dies vorschlägt, ginge dies nur mit der Aufhebung der Aussetzung der Wehrpflicht. Derzeit gibt es keine politische Mehrheit für die Aufhebung der Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland.

Früher oder später wird es in der Ukraine zu einem Waffenstillstand kommen und beide Seiten werden danach, mit ihren jeweiligen Möglichkeiten, wieder aufrüsten, bzw. ihre Verluste an Kriegsgerät ersetzen. Russland könnte allein in Kaliningrad, die dauerhafte Stationierung von Truppen, locker um das Vierfache steigern.
Würde Russland in ca.10 Jahren in Litauen und dem Baltikum einmarschieren, kämen dort auch die Mittleren Kräfte zu spät, auch wenn sie radbeweglich sind.
Um die russischen Truppen aus dem Baltikum wieder hinaus zu bekommen, sind dann schwere mechanisierte Panzerverbände viel besser geeignet als Mittlere Kräfte.

Es ist ohne Frage sehr sinnvoll die Jägertruppe aufzuwerten und kampfkräftiger aufzustellen. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Schwerpunkt des Heeres, angesichts der neuen Bedrohung des Baltikums durch Russland, bei den schweren Panzertruppen und nicht bei den leichten und Mittleren Kräften liegen sollte.
So gesehen wäre es sinnvoller die X9, X12, X21 und X37 jeweils gleich mit jeweils zwei PzBtl und zwei PzGrenBtl auszustatten. Die X41 und XD/F mit jeweils drei Btl Mittlerer Kräfte. Jede Brigade mit eigener BAG. Mit dieser Gliederung/Aufstellung würde man die Kampfkraft und die Durchsetzungsfähigkeit des Heeres steigern, ohne dass man die Wehrpflicht wieder einführen müsste. Die derzeitige Strukturreform trägt der neuen Bedrohungslage des Baltikums zu wenig Rechnung und sieht wie eine Struktur von vor dem 24.02.22 aus. Eigentlich müsste man jetzt wieder umsteuern und mindestens vier vollausgestattete Brigaden mechanisierter Kräfte bereit halten.

bei einem echten konventionellen Krieg ist nach derzeitiger Lage die Front auch ca. 2.000 km (vom Nordmeer bis Südwest-Belarus) lang. Selbst eine vergrößerte russische Armee wird Probleme damit haben, das abzudecken. Von etwa 500.000 Bodenkampftruppen 120.000 in Kaliningrad zu konzentrieren ist da schon verwegen.
Die Polen müssen im Süden von Tschechien und Slowaken unterstützt werden. Und wir sind in Nordpolen gefragt. Wenn das Material rasch zuläuft, sollte die Bundeswehr ausreichend gerüstet sein.

Es ging mir haupsächlich darum zu verdeutlichen, dass die russische Armee, Litauen und das Baltikum, sowohl von Kaliningrad, Belarus und Russland aufrollen könnte, ohne dass die Natotruppen und mit ihr auch die Bundeswehr das verhindern könnten.
Wenn sich die Mittleren Kräfte in Deutschland in Bewegung setzen, wäre Tallinn, Riga und Wilnius schon lange von russischen Truppen besetzt. Eine Befreiung des Baltikums würde dann eher wie die Befreiung von Kuwait 1990 ablaufen. Aufmarschgebiet wäre dann Polen. Auch die Nato bräuchte mehrere Wochen Zeit, um ihre Truppen in Polen zu konzentrieren und mit ausreichend Munition und Sprit zu versorgen. Um die russischen Truppen aus dem Baltikum zu verdrängen, sind dann nur drei mechanisierte Brigaden, welche die Bundeswehr beisteuern könnte, ein bisschen wenig. Mit mittelmäßig gepanzerten und bewaffneten Boxern der Mittleren Kräfte, mechanisierte Kräfte angreifen zu wollen, kann man zwar machen, führt dann aber zu erheblich höheren eigenen Verlusten. Deshalb kann ich absolut nicht nachvollziehen, warum man in der Heeresführung weiterhin an so vielen Mittleren Kräften festhält und so einen Narren an den Mittleren Kräften gefressen hat. Wahrscheinlich weil sie halt billiger in der Anschaffung und im Unterhalt sind. Man beachte nur, wie extrem teuer ein SPz Puma ist.

Vor allem wenn man auch beachtet, dass einige Politiker von EU und Bundesregierung immer wieder fordern, dass man sich sicherheitspolitisch nicht immer nur auf die Amerikaner verlassen soll.
Auch Bk Scholz hatte am 27.02.2023 in seiner Rede zur Zeitenwende gesagt, die Bundeswehr würde die stärkste, konventionelle Armee in Europa werden. Mit nur drei mechanisierten Brigaden wird das definitiv nichts.
Merowinger
Die bekannte RAND Studie geht von sieben Brigaden aus die es im Baltikum benötigen würde, davon drei schwere Brigaden. Man müßte also eine Vergleichsgröße des kompletten deutschen Heeres dauerhaft im Baltikum platzieren und dort bespaßen. Würde jede der drei eFP lead nations eine Brigade in den drei Ländern beisteuern, dann wäre das in etwa die Hälfte der Miete.

Siehe: Dieser Faden
Havoc
Bezieht sich auf Panzertpionier:

Du vergisst aber, dass es auch eine NATO- SÜD- Ost- Flanke gibt und China zu einer Weltmacht aufsteigt.
Da wird man jetzt nicht im großen Stil von Haus aus vom Finnischen Meerbusen bis zum Bosporus schwere Verbände stationieren oder deren Gerät einlagern können, benötigen wir Kräfte, die unterschiedlich schnell dort hin verlegen können.
Da spielt die strategische und operative Mobilität eine Rolle, da sowohl Truppen, Gerät und Nachschub auf Straße, Schiene, Schiff und Flugzeug verlegt werden müssen.
Es geht in der 1. Phase darum, im Fall russischer Angriffsvorbereitung genügend Kräfte dort hin verlegen zu können, um im Idealfall wirksam abschrecken zu können und zumindest im Fall eines Angriffs soweit verlangsamen zu können, bis die schweren Verbände in ausreichender Zahl eintreffen um eine Gegenoffensive starten zu können.

Die USA reichten ihren Fokus gerade in der Hauptsache gegen China als Hauptbedrohung, das bedeutet für Europa, dass auch bei der veränderten Bedrohungslage durch den Ukrainekrieg, die USA nicht genügend Kräfte und Material in Europa stationieren werden, um schnell auf einen eventuellen russischen Angriff auf NATO- Gebiet reagieren zu können.

Die Frage ist, ob man die mittleren Kräfte wie Stryker Brigade Combat Teams organisiert, was eigene Fähigkeiten bei der Aufklärung, Feuerunterstützung, Führung, Logistik bedeutet, oder diese Teil von (Panzer-) Divisionen sind.

Es ist ein stark vereinfachtes Logistik- Bild weil Eignung beim Straßen- Bahn- und Schiffstransport mit Ladefaktoren auf Lkws, Bahnwaggons, RORO- Schiffsdecks auch eine Rolle spielen aber ich kann grob die Verlegfähigkeit in folgende Kategorien nach den zahlenmäßig wichtigsten Lufttransportkapazitäten der NATO einteilen:

CH-47 (DSO - Lufttransport hat in der Masse hohe Bedeutung)
C-130J (DSO)
A-400M ohne Teillasten (DSO/ mittlere Kräfte - Lufttransport hat in der Masse hohe bis mittlere Bedeutung)
A-400M in Teillasten (mittlere Kräfte - Lufttransport hat in der Masse mittlere Bedeutung)
C-17, C-5, AN-124 (mittlere Kräfte / Panzerdivision - Lufttransport hat in der Masse mittlere bis geringe Bedeutung)

Die mittleren Kräfte sind dahingehend Notwendig, dass diese die leichten Kräfte der DSO, die im Krisenfall als Stolperdraht und Show- of - Force agieren schnell genug verstärken können, damit ein möglicher Angriff wirksam so lange verzögert werden kann, bis genügend eigene schwere mechanisierte Kräfte den Angreifer zurückwerfen können.
Sonst ist z.B. das Baltikum- Szenario so: Russland überrennt die baltischen Staaten binnen Tagen oder wenigen Wochen und droht danach mit den Atomwaffeneinsatz, sollte die NATO weißrussisches oder russisches Gebiet angreifen, was bei einer Befreiung der Balten zwingend notwendig sein wird, will man nicht seine Nachschublinien von russischen Truppen in Kaliningrad oder Weißrussland kappen lassen.
400plus
ZITAT(Havoc @ 11. Mar 2023, 18:01) *
Da wird man jetzt nicht im großen Stil von Haus aus vom Finnischen Meerbusen bis zum Bosporus schwere Verbände stationieren oder deren Gerät einlagern können


Braucht man ja auch nicht. Eine NATO-russische Grenze gibt es bisher nur im Baltikum, zukünftig noch in Finnland. Selbst wenn man Belarus als "russisch" ansieht, kommt nur ein längerer Streifen mit Polen dazu. (Ja, theoretisch gäbe es noch die Möglichkeit einer Landung in Bulgarien oder Rumänien, aber mit dem, was die Schwarzmeerflotte nach dem Ukrainekrieg da noch hinkriegt, wird wahrscheinlich die rumänische Polizei fertig) Polen und Finnland haben selbst recht starke Verbände und auch eine andere operative Tiefe als die Baltenstaaten, die werden nicht in wenigen Tagen überrannt. Das Risiko, und auch das des Abschneidens, besteht nur im Baltikum, also müsste man auch nur dort schwere Verbände stationieren/Gerät einlagern.
General Gauder
ZITAT(Panzerpionier @ 11. Mar 2023, 17:13) *
ZITAT(Salzgraf @ 11. Mar 2023, 16:13) *
ZITAT(Panzerpionier @ 11. Mar 2023, 13:45) *
Wenn man die Bundeswehr auf insgesamt 11 Brigaden aufstocken wollte, wie v. Manstein dies vorschlägt, ginge dies nur mit der Aufhebung der Aussetzung der Wehrpflicht. Derzeit gibt es keine politische Mehrheit für die Aufhebung der Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland.

Früher oder später wird es in der Ukraine zu einem Waffenstillstand kommen und beide Seiten werden danach, mit ihren jeweiligen Möglichkeiten, wieder aufrüsten, bzw. ihre Verluste an Kriegsgerät ersetzen. Russland könnte allein in Kaliningrad, die dauerhafte Stationierung von Truppen, locker um das Vierfache steigern.
Würde Russland in ca.10 Jahren in Litauen und dem Baltikum einmarschieren, kämen dort auch die Mittleren Kräfte zu spät, auch wenn sie radbeweglich sind.
Um die russischen Truppen aus dem Baltikum wieder hinaus zu bekommen, sind dann schwere mechanisierte Panzerverbände viel besser geeignet als Mittlere Kräfte.

Es ist ohne Frage sehr sinnvoll die Jägertruppe aufzuwerten und kampfkräftiger aufzustellen. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Schwerpunkt des Heeres, angesichts der neuen Bedrohung des Baltikums durch Russland, bei den schweren Panzertruppen und nicht bei den leichten und Mittleren Kräften liegen sollte.
So gesehen wäre es sinnvoller die X9, X12, X21 und X37 jeweils gleich mit jeweils zwei PzBtl und zwei PzGrenBtl auszustatten. Die X41 und XD/F mit jeweils drei Btl Mittlerer Kräfte. Jede Brigade mit eigener BAG. Mit dieser Gliederung/Aufstellung würde man die Kampfkraft und die Durchsetzungsfähigkeit des Heeres steigern, ohne dass man die Wehrpflicht wieder einführen müsste. Die derzeitige Strukturreform trägt der neuen Bedrohungslage des Baltikums zu wenig Rechnung und sieht wie eine Struktur von vor dem 24.02.22 aus. Eigentlich müsste man jetzt wieder umsteuern und mindestens vier vollausgestattete Brigaden mechanisierter Kräfte bereit halten.

bei einem echten konventionellen Krieg ist nach derzeitiger Lage die Front auch ca. 2.000 km (vom Nordmeer bis Südwest-Belarus) lang. Selbst eine vergrößerte russische Armee wird Probleme damit haben, das abzudecken. Von etwa 500.000 Bodenkampftruppen 120.000 in Kaliningrad zu konzentrieren ist da schon verwegen.
Die Polen müssen im Süden von Tschechien und Slowaken unterstützt werden. Und wir sind in Nordpolen gefragt. Wenn das Material rasch zuläuft, sollte die Bundeswehr ausreichend gerüstet sein.

Es ging mir haupsächlich darum zu verdeutlichen, dass die russische Armee, Litauen und das Baltikum, sowohl von Kaliningrad, Belarus und Russland aufrollen könnte, ohne dass die Natotruppen und mit ihr auch die Bundeswehr das verhindern könnten.
Wenn sich die Mittleren Kräfte in Deutschland in Bewegung setzen, wäre Tallinn, Riga und Wilnius schon lange von russischen Truppen besetzt. Eine Befreiung des Baltikums würde dann eher wie die Befreiung von Kuwait 1990 ablaufen. Aufmarschgebiet wäre dann Polen. Auch die Nato bräuchte mehrere Wochen Zeit, um ihre Truppen in Polen zu konzentrieren und mit ausreichend Munition und Sprit zu versorgen. Um die russischen Truppen aus dem Baltikum zu verdrängen, sind dann nur drei mechanisierte Brigaden, welche die Bundeswehr beisteuern könnte, ein bisschen wenig. Mit mittelmäßig gepanzerten und bewaffneten Boxern der Mittleren Kräfte, mechanisierte Kräfte angreifen zu wollen, kann man zwar machen, führt dann aber zu erheblich höheren eigenen Verlusten. Deshalb kann ich absolut nicht nachvollziehen, warum man in der Heeresführung weiterhin an so vielen Mittleren Kräften festhält und so einen Narren an den Mittleren Kräften gefressen hat. Wahrscheinlich weil sie halt billiger in der Anschaffung und im Unterhalt sind. Man beachte nur, wie extrem teuer ein SPz Puma ist.

Vor allem wenn man auch beachtet, dass einige Politiker von EU und Bundesregierung immer wieder fordern, dass man sich sicherheitspolitisch nicht immer nur auf die Amerikaner verlassen soll.
Auch Bk Scholz hatte am 27.02.2023 in seiner Rede zur Zeitenwende gesagt, die Bundeswehr würde die stärkste, konventionelle Armee in Europa werden. Mit nur drei mechanisierten Brigaden wird das definitiv nichts.

Ein kleiner Einwurf meinerseits, der Aufmarsch rund um die Ukraine dauerte 2021 ungefähr 9-10 Monate, ein entsprechender Aufmarsch an der Grenze zu Polen und dem Baltikum würde man vonseiten der NATO mitbekommen und man würde dann (hoffentlich) selbst seine eigenen Truppen im Baltikum verstärken, die Mittleren-Kräfte werden wohl nicht erst losziehen, wenn Russland angegriffen hat. In Anbetracht dessen, wie schleppend der russische Angriff in der Ukraine erfolge und welche Gräueltaten die russischen Truppen dabei verübt haben, ist auch die Frage zu stellen, ob eine einfache Rückeroberung wirklich so vorteilhaft ist oder ob man die russischen Streitkräfte nicht besser direkt an der Grenze oder zumindest in vorbereiteten Auffangstellungen bekämpft.
Merowinger
Mit Blick auf das Baltikum waren immer die "snap drills" sowie die großen ZAPAD Manöver der Aufreger. Jedesmal dafür alles auf den Weg bringen? Hm.
General Gauder
ZITAT(Merowinger @ 11. Mar 2023, 19:23) *
Mit Blick auf das Baltikum waren immer die "snap drills" sowie die großen ZAPAD Manöver der Aufreger. Jedesmal dafür alles auf den Weg bringen? Hm.

Ach man ey, vergleich diese Manöver einfach mal mit dem Aufmarsch von vorletztem Jahr möglicherweise wirst du geringfügige Unterschiede feststellen ...
Merowinger
Man könnte auch Unterschiede zwischen der Armee der Ukraine und der Lettlands feststellen. tounge.gif
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