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Panzerchris
Ich vermute, daß man wie so oft keine Sicherheitsmaßnahmen eingehalten hat. In Russland nimmt man die Sicherheit nie sonderlich ernst, nicht einmal elementarste Regeln werden eingehalten. Auch in Munitionsdepots kommt es regelmäßig zu schweren Unfällen.
kato
ZITAT(Panzerchris @ 18. Dec 2021, 16:28) *
Ich vermute, daß man wie so oft keine Sicherheitsmaßnahmen eingehalten hat. In Russland nimmt man die Sicherheit nie sonderlich ernst

Das muss man jetzt nicht gerade auf Russland abstempeln, schließlich ist in den USA letzte Woche genau dasselbe passiert...
General Gauder
Oder letztes Jahr das hier

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...716-0498%29.jpg
Merowinger
Marineforum: Abkommen zwischen Norwegen und USA (April 2021)
ZITAT
Das Abkommen gibt den USA die Möglichkeit, auf vier norwegischen Basen eigene Anlagen zu bauen, auszurüsten, zu bewaffnen und zu bemannen. Dazu gehören der Hafen von Ramsund und der Flugplatz von Evenes in der Nähe von Narvik. Von Ramsund sichert sich die amerikanische Marine ungehinderten, eisfreien Zugang zum Nordatlantik nahe der Halbinsel Kola und somit dicht an den Routen, die russische Atom-U-Boote auf dem Weg zur GUIK-Linie nehmen. Der Hafen von Tromsø wurde durch Norwegen erweitert, um amerikanischen U-Booten Anlaufmöglichkeiten zu geben. [...] Die Flugplätze von Rygge und Sola bei Oslo sowie Stavanger können künftig von der US Air Force genutzt werden, um den Schiffsverkehr zu den Zugängen der Ostsee überwachen zu können.

In der Arktis sieht sich Norwegen alleine den russischen Aktivitäten nicht mehr gewachsen.
Panzerchris
Dieses Abkommen dürfte nicht allein den russischen Aktivitäten geschuldet sein. Auch China streckt wegen der Öl- und Gasvorkommen im Nordpolarmeer seine Fühler in diese Region aus - auch zum Unmut der Russen. Und dan man wegen des fortschreitenden Klimawandels damit rechnet, daß das Packeis ab 2030 im Sommer stets komplett weggeschmolzen sein wird, darf mit einer erhöhten Präsenz der chinesischen Flotte gerechnet werden.
SailorGN
China ist dabei zweitrangig. Mit dem Abkommen kann Norwegen seine Position im Streit um die Festlandssockelfrage und damit um die Wirtschaftszonen im Polarmeer festigen. Für die Stationierungsrechte wirds da sicher aus den USA diplomatischen Support für die norwegische Position geben. Dass Russland damit maximal geärgert wird und es eine interessante Antwort auf das Babysäbelrasseln Putins ist ist kurzfristig ein Nebeneffekt. Langfristig geht es Oslo um den Anteil der Verwertungsrechte im Polarmeer und da ist in erster Linie Russland der Gegenspieler.

China kann da wollen was es will, es hat keinen Anteil an den Gwässern und Meeresboden. Um mitzuspielen müsste China sich mit einem Anrainerstaat zusammentun und da wäre Russland der naheliegende Partner... alle anderen Nationen sind da eher abweisend (wobei nicht ganz klar ist, ob Kanada aus reinem Trotz mal einen anderen Weg gehen würde). Ich persönlich sehe gerade das Verhältnis Ru-Ch in wirtschaftlicher Hinsicht eher abgekühlt, von vielen gemeinsamen Projekten hört man nix mehr und die "Neue Seidenstraße" hat mittlerweile Routen, die Russland umgehen.
Kameratt
Nein.
Gerade zwischen Norwegen und Russland gibt es die wenigsten Streitigkeiten in der Arktis und man hat sich schon vor Jahren auf eine gemeinsame Lösung vertraglich einigen können. Der russische Festlandsockel liegt auch ziemlich abseits der ausschließlichen Wirtschaftszone Norwegens.

https://www.theguardian.com/world/2010/sep/...-border-dispute

Thomas
Das ist so sachlich falsch. Die Nördliche Seeroute betrachtet man in Norwegen mit Widerwillen. Und ja. Die Grenzen aus dem Vertrag hält man seitens Norwegen ein. Ein darüber hinaus, wird Norwegen nicht akzeptieren. Siehe die Proteste gegen das Absetzen der Fahne auf dem Grund damals.
Merowinger
Der Inspekteur auf Twitter: Aus der Lübeck wird (leider) doch kein Ausbildungsschiff, er konnte das nicht durchsetzen.
Unterdessen spring die Sachsen-Anhalt (F125) für die Gorch Fock ein.
Nathael
Als winziger Trostpreis gibt es in den Kommentaren jedoch einen positiven Hinweis in Bezug auf das Landungsboot "Lachs":

ZITAT
Wie sieht es beim Landungsboot aus?

ZITAT
Gut – auch das Unterwasserschiff (selbst am Donnerstag nachgeschaut).
Nach der Weihnachtspause gehts demnächst wieder auf See. Und es wird nicht das letzte Weihnachten in Dienst gewesen sein.

Twitter.
Merowinger
Aus dem Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Inspekteur:
ZITAT
Die Umsetzung der Mittelfristigen Erhaltungsplanung ist durch erhebliche vergabebedingte Verzögerungen beeinträchtigt. Die bereits in den letzten Berichten dargelegten vergaberechtlichen Probleme stellen zunehmend eine kritische Belastung nicht nur für die Instandsetzungs- sondern auch für die Einsatzplanung dar, welche durch die Marine planerisch nicht aufzulösen sind. Die strukturell prekären Instandsetzungskapazitäten (insbesondere IH-Management und Vergabekapazitäten) des MArs für die schwimmenden Waffensysteme werden zukünftig zu massiven Einbrüchen bei der Gestellung einsatzbereiter Kräfte führen, welche ggf. eine Priorisierung seitens BMVg hinsichtlich der Besetzung von Einsätzen und einsatzvergleichbaren Verpflichtungen der Marine erfordert.
Merowinger
Der EGV Berlin kann bis auf weiteres wegen 14 positiven Coronatests nicht wie geplant an Cold Response vor Norwegen teilnehmen. Der niederländische Kommandeur muß sich nun ein anderes Flagschiff suchen.
Merowinger
Wegen Coronafällen ist der EGV Berlin in Haakonsvern eingelaufen und soll dort bis zur Genesung der betroffenen verbleiben. Der Stab bleibt an Bord.
Merowinger
SPON:
ZITAT
Angesichts der Spannungen des Westens mit Russland holt Dänemark die Fregatte »Esbern Snare« vorzeitig von ihrem Einsatz gegen Piraterie im westafrikanischen Golf von Guinea heim. Das Schiff wird anderthalb Monate früher als geplant zurückbeordert und soll nun Teil der erhöhten Nato-Bereitschaft werden, wie Verteidigungsminister Morten Bødskov am Freitag nach einer Sondersitzung im Außenausschuss des dänischen Parlaments in Kopenhagen sagte. Man sei von Nato-Seite darum gebeten worden, die dänische Bereitschaft und den Beitrag zur Abschreckung zu stärken
Merowinger
Die Ukrainekrise kann keine Vakanzen vertragen: Jan Christian Kaack wird am 11. März neuer Marineinspekteur. Frank Lenski wird dann Befehlshaber der Flotte.
Merowinger
GI Zorn schreibt: "Wir prüfen zudem Maßnahmen zum Schutz des polnischen Luftraums und zusätzliche Verstärkungen der Kräfte in Litauen mit leichten Luftverteidigungs- und Marineinfanteriekräften."
Merowinger
Gestern auf Twitter gesehen: Die Marine hat 24 Einheiten in See. Bei bei IIRC 56 "Flaggenstöcken" ist das knapp die Hälfte und mehr als bemerkenswert.
Tauglichkeit5
ZITAT(Merowinger @ 10. Mar 2022, 18:19) *
Gestern auf Twitter gesehen: Die Marine hat 24 Einheiten in See. Bei bei IIRC 56 "Flaggenstöcken" ist das knapp die Hälfte und mehr als bemerkenswert.


Ich auch. Und in den DruKos diesen Link gefunden: https://www.kielseapowerseries.com/en/fleet-tracker.html
Thomas
Lustig:
Eine F124 in der Ostsee.... Was machen die da? Den Flugverkehr zwischen London und Düsseldorf tracken?
Wraith187
Mal eine Frage an die Wasserexperten: Hat die deutsche Marine zur Zeit mehr (einsatzbereite) Großschiffe oder mehr Admiräle? Wie sind die Zahlen?
Grenadier
ZITAT(Thomas @ 10. Mar 2022, 18:37) *
Lustig:
Eine F124 in der Ostsee.... Was machen die da? Den Flugverkehr zwischen London und Düsseldorf tracken?


Eine solche Aussage ist in der Tat in mehrerlei Hinsicht "lustig" hmpf.gif
Merowinger
Die F124 ist die ohne VLS. Und wie einsatzbereit die Admiräle sind ist schwer einzuschätzen. ;-)
Thomas
ZITAT(Grenadier @ 10. Mar 2022, 20:30) *
ZITAT(Thomas @ 10. Mar 2022, 18:37) *
Lustig:
Eine F124 in der Ostsee.... Was machen die da? Den Flugverkehr zwischen London und Düsseldorf tracken?


Eine solche Aussage ist in der Tat in mehrerlei Hinsicht "lustig" hmpf.gif


Das kann die auf die Distanz problemlos. Das CDS 124 in Verbindung mit SMARTL-L ist in der Ostsee ungefähr so sinnvoll wie ein Furunkel am Arsch.
Merowinger
Sehe ich nicht so: Auch die Ostsee will in der Luft überwacht werden (und die ist lang), ebenso Kaliningrad und Belarus. Siehe 4x Kampfjet östlich Gotland neulich in schwedischen Hoheitsgebiet.
Grenadier
ZITAT(Thomas @ 10. Mar 2022, 21:30) *
ZITAT(Grenadier @ 10. Mar 2022, 20:30) *
ZITAT(Thomas @ 10. Mar 2022, 18:37) *
Lustig:
Eine F124 in der Ostsee.... Was machen die da? Den Flugverkehr zwischen London und Düsseldorf tracken?


Eine solche Aussage ist in der Tat in mehrerlei Hinsicht "lustig" hmpf.gif


Das kann die auf die Distanz problemlos. Das CDS 124 in Verbindung mit SMARTL-L ist in der Ostsee ungefähr so sinnvoll wie ein Furunkel am Arsch.


Es ging um die blödsinnige Aussage bezüglich des Flugverkehrs.


Die Sachsen überwacht den weitläufigen Luftraum über der Ostsee.
kato
ZITAT(Grenadier @ 10. Mar 2022, 23:21) *
Die Sachsen überwacht den weitläufigen Luftraum über der Ostsee.

Und kreuzt dabei auch schon mal auf Sichtweite zu Baltiysk vor die Seegrenze von Kaliningrad, so wie letzte Woche.

Zwischenzeitlich wurde die Sachsen aber durch die dänische Niels Juel abgelöst und ist nach einem Hafenbesuch in Danzig auf dem Weg zurück nach Wilhelmshaven.
Wraith187
ZITAT(Wraith187 @ 10. Mar 2022, 20:20) *
Mal eine Frage an die Wasserexperten: Hat die deutsche Marine zur Zeit mehr (einsatzbereite) Großschiffe oder mehr Admiräle? Wie sind die Zahlen?
So, nachdem ich nicht mehr länger auf die Beantwortung der Frage warten wollte, habe ich versucht die Daten selber zusammengetragen.

Die deutsche Marine verfügt derzeit wohl über 34 Admirale (+2 KptzS auf Admiralstellen).

Die deutsche Marine verfügt zur Zeit wohl über 23 größere Kampfschiffe, 11 Versorger und 4 Schiffe für Aufklärung und Forschung. Einsatzbereitschaft der Schiffe habe ich jetzt erst mal nicht ermittelt.

Also 34 Admirale vs. 23 größere Kampfschiffe? Wirkt dass nur auf mich etwas schräg oder ist das wirklich nicht ganz normal (oder notwendig)? Und nein, ich will hier nicht einfach nur gegen die Bundesmarine stänkern, sondern versuche für mich eine Frage zu klären, die mich wirklich interessiert: Hat die Bundesmarine zu viele Admirale und/oder zu wenige größere Kampfschiffe für die Anzahl der Admirale und die Anzahl der Anforderungen an die Marine?
v. Manstein
(Wraith187 @ 11. Mar 2022, 10:19) *
(Wraith187 @ 10. Mar 2022, 20:20) *
Mal eine Frage an die Wasserexperten: Hat die deutsche Marine zur Zeit mehr (einsatzbereite) Großschiffe oder mehr Admiräle? Wie sind die Zahlen?
So, nachdem ich nicht mehr länger auf die Beantwortung der Frage warten wollte, habe ich versucht die Daten selber zusammengetragen.

Die deutsche Marine verfügt derzeit wohl über 34 Admirale (+2 KptzS auf Admiralstellen).

Die deutsche Marine verfügt zur Zeit wohl über 23 größere Kampfschiffe, 11 Versorger und 4 Schiffe für Aufklärung und Forschung. Einsatzbereitschaft der Schiffe habe ich jetzt erst mal nicht ermittelt.

Also 34 Admirale vs. 23 größere Kampfschiffe? Wirkt dass nur auf mich etwas schräg oder ist das wirklich nicht ganz normal (oder notwendig)? Und nein, ich will hier nicht einfach nur gegen die Bundesmarine stänkern, sondern versuche für mich eine Frage zu klären, die mich wirklich interessiert: Hat die Bundesmarine zu viele Admirale und/oder zu wenige größere Kampfschiffe für die Anzahl der Admirale und die Anzahl der Anforderungen an die Marine?

Es heißt DEUTSCHE MARINE, herrje. hmpf.gif Die Bundesmarine gibt es schon seit einem viertel Jahrhundert nicht mehr.

Edit: Die letzte und kürzlich abgeblasene Strukturreform sah eine Reduzierung der Generalsrangstellen in der BW um ca. 40 vor. Auch die Marine hätte IIRC 3 (?) Admirale verloren. Ab das ist vergossene Milch. Die neue IBuK ist ja der Auffassung, dass es ausreicht, wenn man die Bagatellgrenze bei der Beschaffung auf 5000 Euro anhebt und das europäische Vergaberecht auf Grundlage der nationalen Sicherheitanforderung einschränkt. Da kann man nur sagen: Go for it, Christine. Klassischer Dunning Kruger Effekt biggrin.gif
Wraith187
ZITAT(v. Manstein @ 11. Mar 2022, 10:33) *
ZITAT(Wraith187 @ 11. Mar 2022, 10:19) *
ZITAT(Wraith187 @ 10. Mar 2022, 20:20) *
Mal eine Frage an die Wasserexperten: Hat die deutsche Marine zur Zeit mehr (einsatzbereite) Großschiffe oder mehr Admiräle? Wie sind die Zahlen?
So, nachdem ich nicht mehr länger auf die Beantwortung der Frage warten wollte, habe ich versucht die Daten selber zusammengetragen.

Die deutsche Marine verfügt derzeit wohl über 34 Admirale (+2 KptzS auf Admiralstellen).

Die deutsche Marine verfügt zur Zeit wohl über 23 größere Kampfschiffe, 11 Versorger und 4 Schiffe für Aufklärung und Forschung. Einsatzbereitschaft der Schiffe habe ich jetzt erst mal nicht ermittelt.

Also 34 Admirale vs. 23 größere Kampfschiffe? Wirkt dass nur auf mich etwas schräg oder ist das wirklich nicht ganz normal (oder notwendig)? Und nein, ich will hier nicht einfach nur gegen die Bundesmarine stänkern, sondern versuche für mich eine Frage zu klären, die mich wirklich interessiert: Hat die Bundesmarine zu viele Admirale und/oder zu wenige größere Kampfschiffe für die Anzahl der Admirale und die Anzahl der Anforderungen an die Marine?

Es heißt DEUTSCHE MARINE, herrje. hmpf.gif Die Bundesmarine gibt es schon seit einem viertel Jahrhundert nicht mehr
Vielen Dank für deine umfangreiche und elaborierte Antwort auf meine Fragen.
Merowinger
Gegenfrage: Hat das Heer mehr einsatzbereite Bataillone oder Generale? Die Luftwaffe mehr Kampf- und Großflugzeuge oder Generale? Will sagen, die Frage ist nicht sehr zielführend, man muß schon genauer hinschauen. Es fängt schon einmal damit man, daß ein Admiral in relevanter Position einen Stellvertreter benötigt, desweiteren gibt es MUT auch in SKB and San und NATO (und CIR?), und muß man nicht Wechselbesatzungen anstelle von Dickschiffen zählen, von und das sind nur drei von ganz vielen Aspekten.
Wraith187
ZITAT(Merowinger @ 11. Mar 2022, 11:52) *
Gegenfrage: Hat das Heer mehr einsatzbereite Bataillone oder Generale? Die Luftwaffe mehr Kampf- und Großflugzeuge oder Generale? Will sagen, die Frage ist nicht sehr zielführend, man muß schon genauer hinschauen. Es fängt schon einmal damit man, daß ein Admiral in relevanter Position einen Stellvertreter benötigt, desweiteren gibt es MUT auch in SKB and San und NATO (und CIR?), und muß man nicht Wechselbesatzungen anstelle von Dickschiffen zählen, von und das sind nur drei von ganz vielen Aspekten.
Du hälst es nicht für zielführend, zu fragen ob es bei der Marine nicht zu viele "Häuptline" und zu wenige "Indianer" (mit entsprechender Ausrüstung wie größeren Kampfschiffen) gibt? Und natürlich stellt sich und stelle ich diese Frage auch bei den anderen TSKs, aber da hier die "Marine"-Abteilung des WHQ-Forums ist, stelle ich diese Frage hier in Bezug zur Marine und nicht z.B. in Bezug zur Luftwaffe.

Exkurs: Wenn ich mich richtig erinnere hatte die Bundeswehr 1990 ca. 495.000 Soldaten (+ ca. 100.000 Soldaten aus der NVA) und etwa 200 Generäle/Admirale. 2022 sind es nur noch 184.000 Soldaten aber dafür über 210 Generäle/Admirale. Ich finde das schon etwas irritierend. Und was z.B. beim Heer die Anzahl einsatzbereiter Kampfpanzer Leopard 2 angeht hört man ja auch Zahlen von weit unter 200, was ich für völlig ungenügend halte.
v. Manstein
Alles richtig, das Thema wurde in den letzten Jahren zig mal durchgekaut. Es gibt da schon einen thread namens "BW Strukturreform" im anderen Subforum. Geändert hat sich nichts. Und wie ich eben schon schrieb, wurde die letzte Strukturreform auf Eis gelegt. Diese sah eine Reduzierung der Generalsrangstellen um ca. 20% vor. Die Fragen warum und wieso richten Sie bitte an die derzeitige Bundesregierung.
xena
Hast Du geguckt wie viele Admiräle im Vergleich zu den Kampfschiffen es 1990 waren?

Ich zähle 37 äh... Großkampfschiffe (Zerstörer, Fregatten, U-Boote) und 40 FK-Schnellboote und 42 Minensuchboote.
Merowinger
Ich versuch es einmal andersherum: Die Marine ist die kleinste TSK und vergleichsweise effizient aufgestellt - die "low hanging fruits" sind anderswo zu holen. Es steht keine Umstrukturierung an da nicht nötig, was vor allem fehlt sind Kapazitäten bei der Instandsetzung (Marinearsenal/BAAIN). Der Ausbildungsaufwand und Spezialisierungsgrad ist generell hoch, und seegehende Einheiten müssen und werden von bürokratischen Aufgaben soweit irgend möglich durch Erledigung an Land entlastet.
Wraith187
ZITAT(xena @ 11. Mar 2022, 14:08) *
Hast Du geguckt wie viele Admiräle im Vergleich zu den Kampfschiffen es 1990 waren?

Ich zähle 37 äh... Großkampfschiffe (Zerstörer, Fregatten, U-Boote) und 40 FK-Schnellboote und 42 Minensuchboote.
Dien Anzahl der Admiträle zum Stand 1990 habe ich natürlich auch zu ermitteln versucht. aber ich habe nur eine Auflistung aller Personen (ca. 276) gefunden, die jemals bei der bundesdeutschen Marine zum Admiral befördert wurden. Man müßte dann wohl alle deren Lebensläufe lesen, um herauszubekommen, ob sie 1990 bereits Admiral waren und auch noch bei der Marine beschäftigt waren. Der Aufwand schien mir nicht ganz im Verhältnis zum Ergebnis zu stehen.
Schwabo Elite
ZITAT(Thomas @ 10. Mar 2022, 21:30) *
Das kann die auf die Distanz problemlos. Das CDS 124 in Verbindung mit SMARTL-L ist in der Ostsee ungefähr so sinnvoll wie ein Furunkel am Arsch.


Ein Furunkel das ein so großes Gebiet abdeckt, nennt man übrigens Karbunkel. biggrin.gif

Wie lange die Marine diese Einsatzlast aufrechterhalten kann, wird man dann wohl bald sehen.
Reitlehrer
ZITAT(Wraith187 @ 11. Mar 2022, 14:35) *
ZITAT(xena @ 11. Mar 2022, 14:08) *
Hast Du geguckt wie viele Admiräle im Vergleich zu den Kampfschiffen es 1990 waren?

Ich zähle 37 äh... Großkampfschiffe (Zerstörer, Fregatten, U-Boote) und 40 FK-Schnellboote und 42 Minensuchboote.
Dien Anzahl der Admiträle zum Stand 1990 habe ich natürlich auch zu ermitteln versucht. aber ich habe nur eine Auflistung aller Personen (ca. 276) gefunden, die jemals bei der bundesdeutschen Marine zum Admiral befördert wurden. Man müßte dann wohl alle deren Lebensläufe lesen, um herauszubekommen, ob sie 1990 bereits Admiral waren und auch noch bei der Marine beschäftigt waren. Der Aufwand schien mir nicht ganz im Verhältnis zum Ergebnis zu stehen.


Laut Handbuch der Bundeswehr 1985/86 gab es zu dem Zeitpunkt sieben Admiräle und zwei Ärzte im Admiralsrang.
xena
Potzblitz, das ist natürlich ein gewaltiger Unterschied. Der berühmte Wasserkopf. Jetzt muss nur noch jemand erklären warum es heute so viele Admirale braucht. (ich vermute, weil man die Leute befördern muss, sonst laufen die einem wegen fehlender Karrieremöglichkeiten weg, nur leider gehen nicht so viele in Rente wie man befördert)
Schwabo Elite
ZITAT(Reitlehrer @ 11. Mar 2022, 15:48) *
Laut Handbuch der Bundeswehr 1985/86 gab es zu dem Zeitpunkt sieben Admiräle und zwei Ärzte im Admiralsrang.

Das ist totaler Unsinn, es sei denn es geht um den reinen Rang "Admiral", also mit vier Sternen. Davon haben wir heute aber auch nicht 37 Stück.
Reitlehrer
In Ordnung sind doch ein paar mehr. Einige sind mir wegen ziviler Bilder beim ersten Durchzählen der 200 Seiten durchgegangen
Zur Einordnung in der Sammlung sind auch Minister, Abgeordnete und Beamte enthalten.

Jetzt aber namentlich:

1 Flottillenadmiral Gerhard Bing
2 Flottillenadmiral Dieter Franz Braun
3 Flottillenadmiral Wolfgang Brost
4 Flottillenadmiral Jürgen Dubois
5 Flottillenadmiral Konrad Ehrensberger
6 Konteradmiral Dieter Ehrhard
7 Flottillenadmiral Kurt Fischer (Attache)
8 Flottillenadmiral Heinz Hallier
9 Flottillenadmiral Sigurd Hess
10 Vizeadmiral Helmut Kampe
11 Konteradmiral Hansjakob Kratzmaier
12 Flottillenadmiral Willie Krauss
13Vizeadmiral Hans-Joachim Mann
14 Flottillenadmiral Hans -Jochen Meyer Höper
15 Konteradmiral Klaus Rehder
16 Flottillenadmiral Elmar Schmähling
17 Flottillenadmiral Alfons Teipel
18 Konteradmiral Hein-Peter Weyher


Admiralarzt Dr. Ernst Müller
Admiralarzt Dr. Dieter Nordholz
Wraith187
Ich fasse mal kurz zusammen; Deutsche Marine:

1990: 20 Admirale und 37 Großschiffe (Zerstörer, Fregatten, Korvetten, U-Boote), Verhältnis Schiffe/Admiral = 1,85

2022: 36 Admirale und 23 Großschiffe (Zerstörer, Fregatten, Korvetten, U-Boote), Verhältnis Schiffe/Admiral = 0,64

Man könnte also sagen, dass sich das Verhältnis Admirale/Schiffe nahezu umgekehrt hat. Oder wenn man es dramatischer auslegt, hat sich die Anzahl der Admirale im Verhältnis zur Anzahl der Schiffe verdreifacht.


edit:und nochmal mit Soldaten statt Schiffen:

1990: 20 Admirale und 34.671 Soldaten, Verhältnis Soldaten/Admiral = 1.734

2022: 36 Admirale und 16.196 Soldaten, Verhältnis Soldaten/Admiral = 450
Sparta
Wir haben Zerstörer?
Wraith187
ZITAT(Sparta @ 11. Mar 2022, 18:37) *
Wir haben Zerstörer?
Nicht mehr, habe ich nur dringelassen damit nicht die Rückfrage "Aber nur weil du die Zerstörer raugerechnet hast!" kommt. Dafür gab es 1990 auch keine Korvetten.
Merowinger
ZITAT(Wraith187 @ 11. Mar 2022, 18:35) *
Man könnte also sagen, dass sich das Verhältnis Admirale/Schiffe nahezu umgekehrt hat. Oder wenn man es dramatischer auslegt, hat sich die Anzahl der Admirale im Verhältnis zur Anzahl der Schiffe verdreifacht.

Du müsstest mit Besatzungen anstelle von Flaggenstöcken rechnen um Vergleichbarkeit herzustellen, und mindestens die Posten bei der SKB abziehen.
Reitlehrer
Man könnte auch die Dienstposten bei SKB, SAN, BmVG, NATO und Auswärtigem Amt rausrechnen, damit nur die unmittelbare Marineverwendung übrig bleibt.
Wraith187
Hast du das auch bei der Anzahl der Admirale von 1990 gemacht?

edit: Das war nicht passiv-agressiv gemeint. Da du die Daten für die Admirale von 1990 beigetragen hattest, wärest du wohl auch am ehesten in der Lage diejenigen herauszurechnen die 1990 nicht wirklich in der Marine gearbeitet haben.
PompeiusMagnus
Ok was hat diese Diskussion jetzt noch mit Marine-News zu tun? Ganz zu schweigen davon dass Sie alle 2,3 Jahre wieder aufkocht und die letzte IBUK, wie bereits angesprochen, das Thema ja angehen wollte (mehr Schiffe weniger Generäle/Admiräle).
Damit mein Beitrag wenigsten etwas Neuigkeitswert hat, möchte ich auf einen Antrag Bayern im Bundesrat von Mittwoch hinweisen, frech geklaut von forum-Sicherheitspolitik.
In dem Antrag gehts darum, wie Söder (also die CSU) und wahrscheinlich auch im Groben die CDU die 100 Milliarden verwenden möchten. ACHTUNG, Antrag/Vorschlag mehr erstmal nicht.
Für die Marine steht unteranderem drinnen 4 statt 2 U212CD und mehr Planungs-und Finanzierungssicherheit für mehrere Großprojekte wie F127.
Drucksache 106/22
Reitlehrer
ZITAT(Wraith187 @ 11. Mar 2022, 19:05) *
Hast du das auch bei der Anzahl der Admirale von 1990 gemacht?

edit: Das war nicht passiv-agressiv gemeint. Da du die Daten für die Admirale von 1990 beigetragen hattest, wärest du wohl auch am ehesten in der Lage diejenigen herauszurechnen die 1990 nicht wirklich in der Marine gearbeitet haben.


Um genau zu sein waren es die Admirale von 1985/86

Der Schiffsbestand gemäß Weyers von 1984/85

7 Zerstörer
10 Fregatten

5 PC (Korvette?) Thetis

24 U-Boote
44 Schnellboote
57 Minensucher und Jäger
35 Tender, Versorger, Tanker

22 LS Barbe
28 LCM
3 Flottendienstboote

2 x AX Deutschland, Gorch Fock

Dazu diverse Schlepper und Wach- und Arbeitsboote

Alles nur Bundesmarine ohne Volksmarine.
Xizor
Nur mal so als Einwurf: Die US Navy hat 243 Admirale auf 249 Kampfschiffe mit USS-Präfix (also inklusive Constitution und Pueblo).
Reitlehrer
Zerstörer USS Donal Cook in Rostock

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/polit...H?ocid=msedgntp

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