Welchen Grund hat es eigentlich, dass die Flottendienstboote über keine eigene Abwehrbewaffnung verfügen? Wäre eine solche Einheit im V-Fall nicht ein Hochwertziel, und zwar nicht zur Zerstörung, sondern auch zur Aufbringung, um die Technik in Besitz zu nehmen und die Mannschaft zu verhören?

Diese Boote werden aus heißen Zonen herausgehalten. Für das Nötigste gibt es an Bord Handwaffen. Auch die Tanker sind nicht bewaffnet. Ohne Waffen werden diese Einheiten von neutralen oder gegnerischen Staaten nicht als Bedrohung (erster Ordnung) gewertet und dementsprechend behandelt. Wer mit fest installierten Waffen daher kommt, der muss auch damit rechnen beschossen zu werden, was die teure Technik - oder der Bunker mit Krafstoffen - nicht mag, ergo keine so gute Idee. Fahren/fuhren die Tankwagen des Heeres mit MG auf dem Dach? Ich glaube nicht.

Ein möglicher Vergleich: Auch im Auslandseinsatz trägt das THW keine Waffen.

Das trifft es im Wesentlichen. So wie die Gorch Fock auch diverse Handwaffen bis einschließlich GraPi (okay.... Die heute nimmer) und eine Handvoll Stinger dabei hat, so haben auch die Boote ein bisschen was dabei.

Ich frag mich jetzt schon den halben Abend: Was macht man mit einer Fliegerfaust auf einem Segelschulschiff?

@Merowinger & @Thomas: Danke!
Da frage ich mich schon eher, welcher Banause von einem Piloten einen so schönen Segler beschießen würde, dass man die Fliegerfaust überhaupt braucht! Allein das kostbare Tropenholz überall ... Die Beck's-Werbespots ("Sail away!") werden doch bestimmt auch in Russland ausgestrahlt?

in der Becks-Werbung war aber die Alexander von Humboldt zu sehen, nicht die Gorch Fock

Die Stinger ist wohl im Rahmen Fliegerabwehr aller Truppen auf allen Schiffen/Booten, die nicht mit MK oder eigenen Raketensystem ausgerüstet sind, an Bord.
U-Boote haben ja IDAS (oder sollten IDAS haben).

Eine Zeitlang gab es dort sogar mal vier Patronen Pzf 3. Falls man mal von einem Kriegsausbruch in einem fremden Land erwischt wird. Die waren Nachfolger GraPi.

Das wichtigste sind jedoch die G3 mit Holzhandschutz und Holzschulterstütze für Zeremonielle Aufgaben.

Nachgefragt: Lage in der Ostsee mit Flottillenadmiral Faltin
https://www.youtube.com/watch?v=tNFFrnC2PJU
P.S.: Faltin wird im Januar die Einsatzflottille 1 nach 15 Monaten an seinen Nachfolger Rackwitz übergeben, Faltin selbst geht in die USA.

OMFG! Die haben ernsthaft Sascha zum Admiral gemacht?


Ich muss weg!


BTT

Das Video ist nicht schlecht. Bischen schöngefärbt. Aber nicht schlecht.

Wie darf man das denn verstehen?

Ich kenne den Herrn. Karriereoffizier mit extra schneller Klarzeigeautomaik.

das heisst für nicht-Insider?

Hat immer schön geschleimt. Ist von der Sorte "In meinem Bereich ist alles Super". Läßt es seine Untergebenen ausbaden, wenn er was klargemeldet hat, was nicht klar war. Schuld waren sowieso immer andere. Egal was er verbockt hat.

Hört sich nach einem Vorzeige-Offizier an!

Typischer Lehrgangssoldat. Schulleistungen Super. Reales Leben.... Nicht so sehr.

Bei der russischen Marine fallen die Einheiten Kusnetzov und Admiral Nakhimov möglicherweise dauerhaft aus.



https://www.ukrinform.net/rubric-ato/364709...nce-source.html

Natürlich, teilweise jetzt sogar FLW 100, Logistik-Konvois sind immer lohnende Ziele. Kommt aber natürlich auch ein wenig auf die Einheit an, wie ernsthaft sie übt.

Ok, I stand corrected. Ein Bild wäre extra hübsch.

Okay. An der Stelle sprechen wir nicht von Kleinigkeiten. DAS ist schon eine Nummer. Schiff macht Wasser aufgrund von Korrosion? WTF!!!! Das musst du erstmal schaffen.

Das ist doch der GaU für ein Schiff?! Da spricht man doch sinnigerweise dann von einem Neubau. Die in RU Heer und LW festgestellten Probleme treffen also durchaus auch für die Marine zu…

War doch klar. Diese Riesen-Pötte brauchen viel Liebe und noch mehr Aufwand/Kohle, um überhaupt schwimmfähig zu bleiben... Wenn da an Opferanoden gespart wird UND gleichzeitig Leckagen/Kondenswasser intern zuschlägt wirds blöde. Gerade bei den Kirows gabs ja immer wieder On/Off-Finanzierung... und die Nachimow lag über 10 Jahre in der Konservierung. Erstaunlich ist aber, dass diese Dinge in 10 JAhren Überholung/Kawestierung nicht angegangen wurden, sondern immer nur "neue" Systeme und mehr Kampfwert angekündigt wurden... wahrscheinlich, weil man über Systemneukauf und -Integration mehr Kohle skimmen konnte als mit schöder Schweißarbeit und Lackieren... Dabei ist das Schiff seit 2020 ausgedockt und schwimmt wieder^^

Edit: Die ru Marine hat ihre ganz eigenen Probleme, die zum Teil auf den Zerfall der Lieferketten mit dem Zerfall der SU zurückzuführen sind. Weiterhin ist da das Problem der traditionellen doktrinären Konkurrenz zwischen Land- und Seemacht in russland, wobei totalitäre Systeme immer eher zur Landmacht tendieren... Dann ist da das technologische Problem, zu Sowjetzeiten spielte Geld (fast) keine Rolle (SSN der Sierra-Klasse mal ausgenommen), man musste förmlich mit der USN konkurrieren, ist aber ab 1990 gnadenlos technologisch zurückgefallen, sowohl in der schwimmenden Technik als auch bei den Werften. Und schlussendlich gibts in russland wie auch in D keine wirkliche Marinedoktrin mehr. Gorschow ist begraben, seine Vision passt nicht mehr, eine neue gibts nicht. Der kurze Hype mit neuen Zerstörern, Landungsschiffen und Flugzeugträgern ist 2015 auf der Krim gestorben.

Wäre den der Träger noch zu retten, wenn man die Leckagen mit schnell und im Wasser härtenden Beton verschließen könnte? Vorausgesetzt natürlich, daß die Russen sowas haben. Die Idee kam mir, weil der schwere Kreuzer "Prinz Eugen" im Oktober 1944 den leichten Kreuzer Leipzig bei dichten Nebel vor Gotenhafen gerammt hatte und dieser trotz der schweren Schäden gerettet werden konnte, indem man diesen mit solchen Spezialbeton abdichtete.

Kreuzer, nicht Träger. Diese alte, einst sehr eindrucksvolle Schiffsklasse ist heute nicht mehr relevant und hat zu 100% eine Tonne von Defiziten, siehe Moskwa.

Den Beton nahm man damals, weil man nichts anderes hatte. Der Gedanke von SailorGN mit den Opferanoden ist plausibel. Dann wird da aber großflächig Außenhaut getauscht werden müssen.

Ausgiessen ist eine absolute Notmaßnahme. Damit wird die Trimmung massiv beeinflusst, womit sich die Lage im Wasser und die Fahreigenschaften ändern. Zweitens kostet das Schiffsvolumen. Der Raum, der da rostet wird für irgendwas benötigt. Entlang der Schiffswand meistens Bunker, Tanks etc. Wenn man anfängt diese Volumina einer Nutzung zu entziehen, reduziert man die Reichweite und Einsatzfähigkeit. Dabei hat man bei der Kuznezow schon Nutzvolumen durch den Ausbau der FK-Systeme geschaffen, weil man es brauchte.

Diese Schiffe sind Dinosaurier aus einer vergangenen Sowjetzeit, die für eine bestimmte Doktrin gebaut wurden. Sie sind heute überflüssig, da auch ihre übrige Marine, zu der sie gepasst haben, nicht mehr existiert und auch die zu ihnen passende Doktrin schon lange nicht mehr existiert. Das sind Geld fressende Monster, die schon lange hätten abgeschafft werden sollen. Sie haben doch eh schon ihre Lebenserwartung überschritten und wären, wenn es die UDSSR noch gäbe, sowieso jetzt abgelöst worden.

Danke für die Erklärungen. Solcher Beton hat natürlich sein Volumen und diese Masseverlagerung wirkt sich dann negativ auf das Schiff aus. Das verstehe ich. Aber könnte man diesen nicht in geringer Stärke außen an der Hülle anbringen? Eine Art Verschalung müsste vorher geschaffen werden. Später im Dock kann man den Beton wieder entfernen. Zusätzliche Schwimmkörper am Rumpf dürften den Auftrieb verbessern. Das alles wäre zwar sehr umfangreich und teuer, aber mit Ingenieurskunst vermutlich machbar.

Soll mir aber egal sein. Die Kusnezow ist der (noch) schwimmende Beweis für den allgemeinen Zustand Russlands.

Die Idee den Beton außen aufzubringen funktioniert aus diversen Gründen nicht und wäre auch technisch nicht geeignet.

Bauschaum?

Gabs da nicht mal was mit Eis und Sägemehl?

Ehrlich, Beton ist nun kein gutes Schiffbaumaterial... Dann lieber Flächig neuen Stahl aufschweißen... oder noch besser, Hochofen und neu bauen. Wenn der Rumpf wegrostet ist das Schiff durch. Normalerweise rechnet man beim Bau Schwund für die Lebensdauer ein, nur als Beispiel: Die 122 hat man Anfang der 80iger für 20 Jahre Nutzung gebaut, mit etwas Marge (dicker deutscher Daumen). Gereicht hats doppelt so lang, knapp aber passte.

Gut, dann ist dies auch geklärt. Ein Neubau sehe ich erstmal nicht trotz der angekündigten Pläne. Das Geld, was Russland in die Marine stecken will ist beim Wiederaufbau des Heeres und der Modernisierung der Luftwaffe besser verwendet als in eine Flotte, die sich auf vier/fünf Seegebiete aufteilen muß.

was sind "holds"?

Laderaum

Die Admiral Gorshkov ist - vermutlich mit Zirkon an Bord - zusammen mit dem Versorger Kama auf dem Weg nach Gibraltar und wird im Mittelmeer erwartet. Die geplante Reiseroute könnte über das Mittelmeer hinaus gehen.

https://marineschepen.nl/nieuws/Russisch-fr...ten-120123.html

Nachfolge Flottendienstboot Klasse 424:

(Quelle)

Wichtige kleine Ergänzung:

Ich sehe es vor mir:

- Handelsschiffstandard mit 400% Preisaufschlag
- Keine Abschirmung für das ELINT Gerümpel
- Die nachträglich eingebauten VS-fähigen Schotten an Bord kosten ein Vermögen
- Die ELO-Abstimmung für die Antennen läßt man sich nachträglich vergolden




Ich breche jetzt schon ins Brot.

in wessen Wahlkreis liegt denn die Lürrsen-Werft so?

Hm... möchte da etwa jemand nicht dass S. Möller befördert wird und holt Munition aus dem Giftschrank?

Frau Möller ist doch erst seit Dezember 2021 im BMVg...
Das lief alles unter der letzten Regierung

Deshalb gibt es 25 Mio. Vorlagen, damit der Haushaltsausschuss genau weiß wer von wem welche Wahlspende bekommt.

Bei dieser "innovativen Beschaffungsmethode" frage ich mich, ob die jemals was von losweiser Vergabe gehört haben... also ein Los "Plattform" und ein Los "ELINT-Ausstattung". Die meisten KOmmunen kriegen halbwegs unfallfrei die losweise Beschaffung von Feuerwahrzeugen (3 Lose: Fahrzeug, Aufbau, Ausrüstung) hin... nur das BVgM macht mal wieder Industrieförderung vom Feinsten^^

(Auflistung von Wiki geklaut)
Bremen-Vegesack: Hauptverwaltung

Lemwerder: Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG

Berne: Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG

Bremen-Fähr-Lobbendorf: Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG

Hamburg: Blohm+Voss B.V. & Co.KG, Norderwerft Repair GmbH

Wolgast: Peene-Werft GmbH & Co. KG

Rendsburg: Lürssen-Kröger Werft GmbH & Co. KG

Wilhelmshaven: Neue Jadewerft GmbH

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Bun...wahlkreise_2021

Genau, und vorher war sie in welchem Ausschuss als Küsten MdB?

Es lässt sich wohl zusammenfassend feststellen: SPD.

Die kommenden Angriffsuboote (SSNR) von GB sollen ein VLS für cruise missles erhalten:
https://www.navalnews.com/naval-news/2023/0...-launch-system/

Mystery Taucher vor Danzig:https://marineforum.online/sicherheit-myste...sse-vor-gdansk/

Das hat man bei der USS Texas (Museumsschiff) gemacht weil ihnen der Dampfer fast abgesoffen ist.
Seit letztem Jahr ist sie nun im Trockendock und der Rumpf wird saniert. Der Schaum ist aber keine Lösung da der Rumpf ja muinter weiterrostet und der Schaum sich ja auch in gewisser weise mit Wasser vollsaugt. Es gibt da einige erschreckende Bilder wie z.b. der Torpedowulst völlig deformiert ist weil seine innere Stützstrucktur, mehr oder weniger, "weg" ist.

Allerdings muß man der Texas zugute halten das sie ein WW1 Schlachtschiff ist und ein entsprechendes Alter hat...

Mfg Kk

Vor allen Dingen neigen amerikanische Museen dazu bei Schiffen den Stahlbau mehr oder weniger zu ignorieren. Besonders im Unterwasserschiffbereich. Denn dazu müßte man docken. Und docken ist extrem teuer. Die Kollegen aus Hamburg, die die Peking rübergebracht haben, haben vor ein paar Monaten mal Fotos gezeigt, die sie in der Zeit auf anderen Museumsschiffen gemacht haben. Absolut haarsträubend was man da sieht.