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Tauglichkeit5
Das 250-Millionen-Euro-Geschenk
Stand: 22.03.2022 17:23 Uhr

Das Verteidigungsministerium hat für zwei neue Tanker offenbar deutlich überhöhte Preise akzeptiert. Dabei hatten der Bundesrechnungshof und die Bundeswehr nach Recherchen von NDR, WDR und SZ vor dem Kauf gewarnt.
Von Anna Klühspies, Nils Naber, Benedikt Strunz (NDR) und Massimo Bognanni (WDR)

27. Februar im Bundestag: Bundeskanzler Olaf Scholz erklärt als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine eine Zeitenwende in der deutschen Außenpolitik. Der Bund werde ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro bilden und künftig Jahr für Jahr mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in die Verteidigung investieren. Der Kanzler erntete nicht nur von den Parlamentariern im Bundestag Applaus. Aus der ganzen Welt kamen Glückwünsche. Doch auch der Hall des Jubels kann nicht alle Fragen übertönen. Etwa die, warum die Bundeswehr eigentlich in einem derart desolaten Zustand ist. Wie kann es sein, dass angesichts von Milliardensummen im Wehretat Flugzeuge nicht fliegen, Schiffe in den Häfen ankern, Soldaten mit ungenauen Gewehren schießen?

Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" (SZ) geben Einblicke in ein Rüstungsgeschäft, das für vieles steht, was in den vergangenen Jahren schiefgelaufen ist. Bei dem Projekt geht es um den Kauf zweier Tankschiffe für die Deutsche Marine. 570 Millionen Euro waren ursprünglich eingeplant, fast 915 Millionen Euro werden sie wohl den deutschen Steuerzahler kosten. Die Geschichte des Millionen-Fiaskos beginnt mit einer Ausmusterung. Die beiden veralteten Tanker "Spessart" und "Rhön" müssen ersetzt werden. Die Tankschiffe werden dringend für die Aufgaben der Marine innerhalb der NATO gebraucht. Doch in vielen Ländern dürfen sie nicht mehr einfahren. Denn sie haben nur eine Hülle. Bei einer Havarie besteht die Gefahr einer Umweltkatastrophe. Deshalb sind seit 2005 vielerorts zwei Wände vorgeschrieben. Den Zuschlag für den Bau von zwei neuen Tankern erhielt im Juli 2021 die Rüstungstochter der Bremer Lürssen-Werft, Naval Vessels Lürssen (NVL). Sie war als einzige im Bieterverfahren übriggeblieben. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der von NVL geforderte Preis massiv über den Kostenvorstellungen der Bundeswehr lag. Um die Kosten zu drücken, akzeptierte die Bundeswehr eine schlechtere technische Ausstattung der Schiffe. So wurde unter anderem auf eine zweite Antriebswelle verzichtet und das Fassungsvermögen der Tanker reduziert. Vertrauliche Unterlagen der Bundeswehr zeigen, dass Lürssen trotz der erheblichen Einschnitte in der Leistungsfähigkeit der Schiffe den Angebotspreis offenbar nicht wesentlich reduzierte. Die Werft forderte von der Deutschen Marine 870 Millionen Euro für beide Schiffe - ein Preis, der bundeswehrintern bereits zu diesem Zeitpunkt als "exorbitant hoch" eingeschätzt wird.

Die Erwartungen an die Marine steigen. Wie positioniert sich die neue Verteidigungsministerin dazu?
"Erhebliche Zweifel"

Die frühe Einschätzung der Bundeswehr ist nicht das einzige überhörte Warnsignal. Auch der Bundesrechnungshof meldete "erhebliche Zweifel an der Wirtschaftlichkeit" des Projekts an. So steht es in einem vertraulichen Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages vom Juni 2021, der NDR, WDR und SZ vorliegt. Den Prüfern ging es dabei nicht allein um den hohen Preis und die Tatsache, dass der Auftrag nur in Deutschland und nicht europaweit ausgeschrieben wurde. Sie monierten auch, dass das Projekt für den Bund erhebliche Risiken berge. Denn ohne ersichtlichen Grund habe sich das Bundesverteidigungsministerium (BMVg) darauf eingelassen, die Verjährungsfrist für etwaige Mängel an den Schiffen von zwei Jahren auf ein Jahr zu verkürzen, zudem sei eine ursprünglich vorgesehene "unbegrenzte Haftung" für Lürssen auf fünf Prozent des Auftragswertes begrenzt worden, steht in dem Papier. Sollte auf eine sofortige Beschaffung der beiden Schiffe verzichtet werden können, solle das Beschaffungsverfahren "unverzüglich" neu begonnen werden, heißt es weiter.

Der Wehrbeauftragte des Bundestages bilanziert zu wenig Fortschritte bei altbekannten Problemen der Truppe.
"Nicht wirtschaftlich"

Doch trotz der Bedenken bewilligte der Haushaltsausschuss im Bundestag das teure Projekt in seiner letzten Sitzung vor der Bundestagswahl. Die Parlamentarier forderten jedoch eine Preisprüfung. Zuständig sind dafür Experten des Beschaffungsamtes der Bundeswehr (BAAINBw). Vertrauliche Unterlagen zeigen, dass sie bereits im Vorfeld im eigenen Haus davor gewarnt hatten, dass der Tankerkauf "nicht wirtschaftlich" sei. Offenbar hatte die Hausleitung diese Einschätzung aber schlichtweg übergangen. Im Rahmen der nun geforderten Preisprüfung gingen die Experten des Beschaffungsamtes im Winter 2021 ins Detail. Ihr Urteil fiel deutlich aus. In einem Lagebericht vom November 2021 bemängelten sie die Forderungen von Lürssen als "deutlich überzogen". So habe das Unternehmen allein für den Bau von sogenannten Waffenfundamenten - also für Metallvorrichtungen, auf denen Maschinengewehre installiert werden können - 1.200 Arbeitsstunden veranschlagt. Das entspricht etwa neun Monaten durchgehender Arbeit für einen Konstrukteur. Grundsätzlich habe die Werft "immens hohe Stundensätze" verplant. Zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass "Leistungen doppelt verbucht wurden", insgesamt sei die "Liste an überzogenen Forderungen (…) beliebig lang". Der Bericht mündet in einer klaren Forderung: Das Beschaffungsamt solle die Prüfung abbrechen und das Verteidigungsministerium informieren. In einem weiteren Schreiben an den "Abteilungsleiter See" und die Vize-Präsidentin im BAAINBw empfahlen die Prüfer schließlich "den Vertragsabschluss (…) als gescheitert zu erklären und das Projekt im Vergabeverfahren europaweit neu auszuschreiben". Als realistischen Preis für die beiden Tankschiffe nannten sie "ca. 620,- Mio €", also 250 Millionen Euro weniger, als von Lürssen gefordert.

Probleme bei der Bundeswehr Beschaffungsamt - Mangel, Kritik und Sorgen

Der Fachkräftemangel bei der Bundeswehlr erschwert und verteuert auch die Beschaffung von Ausrüstung.
Leitung hält am Projekt fest

Doch offenbar hielt die Leitung des Beschaffungsamtes an dem Projekt fest. In einem auf den 9. Dezember 2021 datierten Schreiben an das Verteidigungsministerium teilte das Beschaffungsamt - entgegen der Einschätzung der eigenen Experten - mit, man schlage vor, den Preis von 870 Millionen Euro zu akzeptieren, auch weil eine Verzögerung des Vorgangs negative "Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft der Marine" haben könnte. Zudem sei unklar, "ob die Haushaltsmittel für eine Neuausschreibung in 2022 überhaupt weiter bereitgestellt werden können". Über die Vorbehalte der eigenen Fachabteilung informierte das Beschaffungsamt das Ministerium in dem Schreiben nicht.

Offenbar kennt selbst der Haushaltsausschuss des Bundestags die Ergebnisse der erneuten Prüfung bis heute nicht. Dabei müssen die Abgeordneten alle Verteidigungsausgaben bewilligen, die mehr als 25 Millionen Euro kosten.

Auf Anfrage erklärte Lürssen, dass man ein marktübliches Angebot vorgelegt habe, im Übrigen seien die "behaupteten angeblichen 'Bemängelungen' seitens der Preisprüfer des BAAINBw" bei Lürssen nicht bekannt. Man habe den Prüfern die eigene Kalkulation detailreich dargelegt und umfangreich begründet und erläutert. Weiter teilt das Unternehmen mit, dass die von NDR, WDR und SZ gestellte Anfrage teilweise auf "erkennbar falschen Grundannahmen" basiere. Welche konkreten Annahmen dies sein sollen, teilte das Unternehmen nicht mit.

Zudem sollen künftig mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung fließen.
Milliarden könnten "verdampfen"

Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums unterstrich in einer schriftlichen Antwort die Wichtigkeit des Projekts: "Mit Blick auf die Bedeutung der Betriebsstoffversorgung für die Sicherstellung der Durchhaltefähigkeit von Schiffen" sei eine weitere Verzögerung der Beschaffung "in keinem Fall akzeptabel". Zu konkreten Vertragsdetails und zur Kritik der Prüfer und des Rechnungshofes äußerte sich das Ministerium unter Verweis auf die Vertraulichkeit des Vorgangs nicht. Der Bundestagsabgeordnete Sebastian Schäfer, der für die Grünen im Bundestag sitzt, nennt die Rechercheergebnisse "erschreckend". Der Fall bilde "sehr viele der Probleme ab, die wir offenkundig im Beschaffungswesen haben und die wir ganz dringend abstellen müssen", sagte Schäfer. Gerade vor der Zusage von Scholz sei es wichtig, den Fall jetzt gründlich aufzuklären. Kritik kommt dabei auch von Fregattenkapitän Marco Thiele vom Bundeswehrverband. Sollten die bestehenden Prozesse und Strukturen in Vergabeverfahren nicht angepasst werden, drohten die 100 Milliarden Sonderinvestitionen zu verdampfen.

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/...tanker-101.html
Merowinger
Das Thema ist ja nicht neu. Ganz offensichtlich wollte hier die Politik, also die alte Regierung, staatliche Subventionen unterbringen. Und die CDU/CSU fordert diese Woche offen ihren Anteil für die durch sie vertrenenen Rüstungsfirmen. hmpf.gif mad.gif mad.gif
SailorGN
Naja, die armen "Christdemokraten" müssen ja sehen wo sie bleiben, wenns keine Maskendeals und Uhren aus Baku mehr gibt^^

Es ist ne Schweinerei, was das BAAINBW dort liefert, aber es überrascht mich leider überhaupt nicht. Bestätigt nur die anekdotischen Erfahrungen mit dem Laden... wie meinte mal ein Elektronikbootsmann? Alle in lauwarmen Eulenkot... taufen.
PzArt
Das ist in der Tat nicht neu, aber vor dem Hintergrund jetzt 100 Milliarden Euro für Rüstungsprojekte im Rahmen des Sondervermögens ausgeben zu wollen echt bezeichnend.

Erst will man die Tanker eben nicht als "grau gestrichene zivile Tanker", sondern eben unbedingt als Militärschiff mit redundantem Antrieb usw. Dann verzichtet man doch auf die rein militärisch betrachtet sinnvolle zusätzliche Ausstattung und zahlt aber weiterhin den militärischen Preis für den "grau gestrichenen zivilen Tanker". Wenn das kein Slapstick ist... Gut möglich natürlich, dass man (boshaft unterstellt) einfach nur verdeckt subventionieren wollte.

Ich nehme an, dass man aus der Auftragsvergabe nun nicht mehr ohne weiteres rauskommt. Oder wäre es hier noch möglich/ verhältnismäßig die Notbremse zu ziehen und einen anderen Weg zu gehen?
v. Manstein
(SailorGN @ 22. Mar 2022, 21:03) *
Naja, die armen "Christdemokraten" müssen ja sehen wo sie bleiben, wenns keine Maskendeals und Uhren aus Baku mehr gibt^^

Es ist ne Schweinerei, was das BAAINBW dort liefert, aber es überrascht mich leider überhaupt nicht. Bestätigt nur die anekdotischen Erfahrungen mit dem Laden... wie meinte mal ein Elektronikbootsmann? Alle in lauwarmen Eulenkot... taufen.


Ja bestimmt. tock.gif
Das war ein typischer "Kaarst-Move". Das ist der SPD Abgeordnete aus Hamburg mit besten Kontakten in die Marine Rüstung und Initiator von so tollen Übernacht Entscheidungen wie 2. Loses K130... selbst die Marine wollte das 2. Los nicht, weil schon das 1. Los nix taugt. Aber hier gilt dann wohl der Spruch: In der Not frisst der Teufel fliegen also go for it.

Nebenbei hat Kaarst vor gut einem Jahr sein Mandat und seinen Platz im HH-Ausschuß niedergelegt, weil die SPD ihn nicht zum Wehrbeauftragten wählen wollte.

P.S. Aber die Lobbyisten sind dank PSts Siemtje Möller wieder bestens vertreten BMVg. Frau Möller ist SPD Abgeordnete für den Wahlkreis Emden und auch ihr liegt nolens volens die deutsche Werften Industrie am Herzen.
evil-twin
Dass Abgeordnete die Interessen ihres Landkreises vertreten ist erstmal auch nichts verwerfliches, dafür wurden sie ja gewählt. Ich finde es daher auch nicht fair manche CDU- oder SPD-Abgeordnete für so etwas zu verteufeln. Es braucht eher in solchen Verfahren die notwendige Transparenz und Gegenpole die am Ende wieder für balancierte und objektive Entscheidungen sorgen.
400plus
In Möllers eigenen Worten von 2020:

ZITAT
„Es ist ein wichtiger und lange überfälliger Schritt in die richtige
Richtung“, kommentiert Siemtje Möller, MdB (SPD) die
Kabinettsentscheidung, den Marineschiffbau insgesamt als
Schlüsseltechnologie einzustufen. „Damit ist eine wichtige
Forderung der SPD aus dem Koalitionsvertrag endlich erfüllt.“

Möller, stellvertretende verteidigungspolitische Sprecherin ihrer
Fraktion und Berichterstatterin für die Marine, hatte sich bereits
seit langem dafür stark gemacht, dass dieser Entschluss gefasst
wird
. „Die deutsche Marine braucht dringend neue Schiffe und
diese müssen angesichts der zukünftigen Einsatz- und
Übungsdichte zügig und nachhaltig beschafft werden. Es hat sich
in den vergangenen Jahren gezeigt, dass eine europaweite
Ausschreibung zu zeitaufwendig ist und vor Ort viele Nachteile
dadurch entstehen.
Zudem sind viele der europäischen Werften
staatlich subventioniert oder sogar in staatlicher Hand: Das ist
keine faire Wettbewerbssituation für unsere kleinen und
mittelständischen Werften.“

SailorGN
Weisungsbefugnis und BMdVg waren aus welcher Partei?

Das Kahrs da hinterher war ist auch bekannt, nur war der da schon weg und wollte die Tanker eigentlich immer zu BV holen.

Das mit ner EU-weiten Ausschreibung ist Blödsinn, wenn man sowas plant kann man mit Vorabinfo etc. sogar Zeit sparen^^ #BMVGvergabeamateure

Alles eine Soße, in nen Sack und draufschlagen... hinterher Sack leeren, AfDer rein und in ner Güllegrube versenken.
xena
Das wird so langsam zu einem Politikum und hat es sogar in die Nachrichten in der Hauptsendezeit geschafft. Jetzt muss die Politik reagieren. So kann man den Auftrag nicht lassen und es wäre echt besser die Notbremse zu ziehen, allein als Zeichen an die Werft.

Dass Abgeordnete sich für die Industrie ihres Wahlkreises einsetzen ist verständlich. Aber der dicke Hund lief im Ministerium ab, wenn ich das richtig verstanden habe. Da hat einer der Prüfer/Sachbearbeiter das Projekt bemängelt und sein Vorgesetzter hat seine Bedenken bei Seite gewischt und den Auftrag durchgewunken. So ähnlich wurde es erzählt (müsste man in der online Videothek noch mal rein gucken).
Merowinger
Wenn wenigstens dafür die militärischen Forderungen/Besonderheiten erfüllt würden... NDR 2021:
ZITAT
Beim Bau wird die Neptun Werft in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) eine große Rolle spielen, die zur Meyer Werft gehört. Das sei ein bedeutender Auftrag für Rostock, bestätigte ein Sprecher der Meyer-Gruppe. Denn dort laufe ein Auftrag für Flusskreuzfahrtschiffe aus, sodass es für die Auslastung der Werft enorm wichtig sei, dass jetzt ein Anschluss-Auftrag folge, sagte Florian Feimann, Sprecher der Meyer Werft dem NDR. Bei der Konstruktion der beiden Tanker soll dagegen der Standort Papenburg (Landkreis Emsland) profitieren. Da die beiden Tanker bereits 2024 fertig sein sollen, werde man bereits jetzt in die Konstruktionsphase einsteigen, heißt es von der Lürssen Werft.

Zeitgleiche Meldung:
ZITAT
Bei der Papenburger Meyer Werft fallen offenbar deutlich weniger Arbeitsplätze weg als zunächst befürchtet. Nach Informationen des NDR in Niedersachsen haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer geeinigt.
Statt der geplanten 660 Arbeitsplätze sollen demnach 450 Stellen abgebaut werden. Bei Meyer selbst sollen 350 Beschäftigte betroffen sein, beim Tochterunternehmen EMS Maritime Services 100 Mitarbeitende, wie Thomas Gelder von der IG Metall dem NDR in Niedersachsen sagte. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden.
SpezPi(Ppl)301
https://twitter.com/TheBaseLeg/status/15076...38gHHQ&s=19
Russisches Schiff NICHT gesunken, aye Captain. Dann wird es wohl der U-Boot Flotte zugeteilt.
SailorGN
Nun, Abteilung dicht und gegenfluten ist durchaus eine Möglichkeit im Inneren Gefecht... allerdings braucht man dazu die richtige Anzahl wasserdichter Abteilungen... auf dem Bild sieht es aber so aus, als wurden alle Abteilungen geflutet... sicher reine Vorsichtsmaßnahme^^
Thomas
Fluuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuteeeeeeeeeeeeeen
mr.trigger
Was ist eigentlich aus den beiden russischen Schiffen geworden, die ausgelaufen sind und dann Kreise gezogen haben? Weiß man da was?
Merowinger
Was für eine Antwort erwartest Du? Es gibt sie noch, sie werden daher bestimmt weiterhin eingesetzt sofern nicht größere Schäden zu beheben sind.
mr.trigger
Wo sie sind vor allem.
PompeiusMagnus
Laut HI Sutton auf Twitter Gestern in Sevastopol auf der Krim eingelaufen! Link zu Twitter
Schwabo Elite
ZITAT(SailorGN @ 26. Mar 2022, 20:09) *
Nun, Abteilung dicht und gegenfluten ist durchaus eine Möglichkeit im Inneren Gefecht... allerdings braucht man dazu die richtige Anzahl wasserdichter Abteilungen... auf dem Bild sieht es aber so aus, als wurden alle Abteilungen geflutet... sicher reine Vorsichtsmaßnahme^^


NATO-Klassifizierung: Whiskey Charlie. Welterstes SSLSTK.
mr.trigger
ZITAT(PompeiusMagnus @ 26. Mar 2022, 21:57) *
Laut HI Sutton auf Twitter Gestern in Sevastopol auf der Krim eingelaufen! Link zu Twitter

xyxthumbs.gif Danke
Kampfhamster
ZITAT(Schwabo Elite @ 27. Mar 2022, 00:30) *
ZITAT(SailorGN @ 26. Mar 2022, 20:09) *
Nun, Abteilung dicht und gegenfluten ist durchaus eine Möglichkeit im Inneren Gefecht... allerdings braucht man dazu die richtige Anzahl wasserdichter Abteilungen... auf dem Bild sieht es aber so aus, als wurden alle Abteilungen geflutet... sicher reine Vorsichtsmaßnahme^^


NATO-Klassifizierung: Whiskey Charlie. Welterstes SSLSTK.


SSLSTK? biggrin.gif
Thomas
SS = Submarine
LST = Landing Ship Tank
K = conventional power (Diesel)

@Schwabo
Etwa gar ein Whiskey Charlie on the rocks

wink.gif
Schwabo Elite
ZITAT(Thomas @ 27. Mar 2022, 10:37) *
SS = Submarine
LST = Landing Ship Tank
K = conventional power (Diesel)

@Schwabo
Etwa gar ein Whiskey Charlie on the rocks

wink.gif


Ich weiß nicht, wo Du Deine WCs so hast, aber meinetwegen auch on the rocks, oder zumindest on the seabed. biggrin.gif
"K" steht übrigens für "Killer", nicht für "Conventional", das wird gerne falsch verstanden.
Thomas
Das war eine Anspielung auf den guten alten "bestelle in Schweden kein Whiskey on the rocks" Witz wink.gif

Und ja. Ursprünglich war das mal Killer. Da es jedoch nicht in die Nomenklatura paßte, wurde es umgewidmet zu konventionell.
xena
ZITAT(Thomas @ 27. Mar 2022, 08:37) *
K = conventional power (Diesel)


C und K sind aber zwei verschiedene Paar Stiefel. Gelle... wink.gif


Was das on the rocks angeht, da gab es damals in der Wehrtechnik eine schöne Satire. Etwas das die Wehrtechnik eigentlich nie gemacht hat, aber in diesem Fall konnten die nicht anders. biggrin.gif
Thomas
ZITAT
C und K sind aber zwei verschiedene Paar Stiefel. Gelle... wink.gif


Siehe Anmerkung von Schwabo. Und SSK sind immernoch die einzigen U-Boote mit einem K im tag und das sind nun einmal die nicht Nuklear angetriebenen Boote. Man könnte bösartigerweise von koventionellen Booten sprechen.

Oder einfach akzeptieren, daß das K schlicht für Diesel steht.
Schwabo Elite
ZITAT(Thomas @ 27. Mar 2022, 16:44) *
Oder einfach akzeptieren, daß das K schlicht für Diesel steht.
Das passt nur nicht bei SSG (z. B. die geplanten indischen Projekt-75i, die auch Marschflugkörper kriegen sollen), SSB (z. B. nordkoreanische Sinpo-Klasse) und all den anderen konventionellen Klassen, die heute keine Rolle mehr spielen; vor allem die als SSR klassifizierten Radarunterseeboote, aber auch SST, AGSS sowie DSV.

Außerdem springt da raus, dass die US-Boote der Barbel-Klasse die Klassifikation SS bekamen und keine SSK waren, trotz der Dieselantriebe. Nicht-nuklear angetriebene Boote, die keinen Diesel haben, sind zudem auch oft als SSK klassifiziert, eben weil sie Angriffsunterseeboote sind.
Panzerchris
Eine Weltkriegsbombe (500kg) mußte in Kiel auf dem Gelände von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) gesprengt werden. Dabei ist erheblicher Sachschaden entstanden und ein Gebäude sei einsturzgefährdet.

https://www.t-online.de/nachrichten/panoram...nenschaden.html
PompeiusMagnus
Ich hab woanders gelesen, dass es sich um die neue Halle zur Produktion der U212 CD handeln soll, dessen Bau (der Halle) benötigt wird wegen der vergrößerten Dimensionen der Boote. Na hoffentlich hat das keine größeren zeitlichen Verzögerungen für das Projekt zur Folge!
kato
ZITAT(PompeiusMagnus @ 2. Apr 2022, 23:07) *
Ich hab woanders gelesen, dass es sich um die neue Halle zur Produktion der U212 CD handeln soll

Es handelt sich nicht um die neue Halle. Halle 10 liegt östlich des überdachten Trockendocks, die neue Halle - für die erst im September der Grundstein gelegt wurde - liegt rund 300m westlich.
PompeiusMagnus
Danke für die Korrektur, weisst du wozu Halle 10 verwendet wird?
Wraith187
Die "Azburg" ein ziviles türkisches Schiff unter dominikanischer Flagge wurde wohl im Hafen von Mariupol in der Ukraine im Rahmen des laufenden russischen Angriffskrieges getroffen und stark beschädigt oder versenkt. Wahrscheinlich gab es auch Opfer unter der Besatzung. Den Vorfall an sich bestätigen sowohl die Ukraine, als auch Russland, geben sich jedoch jeweils gegenseitig die Schuld am Beschuss.

Ukrainische Perspektive:
Cargo Ship Sunk by Russian Shelling at Port of Mariupol
Turkish Ship Flying Dominican Republic Flag Shelled in Mariupol Port
ZITAT
"The hit caused a fire in the engine room, one crew member was injured. The captain on the international maritime security channel gave the SOS signal and the message: “Attention! Attention! The ship under the flag of the Dominican Republic was brutally destroyed, everything was destroyed. The bridge was destroyed. There is a fire in the engine room. There are wounded," the message says.

Meanwhile, Interfax-Ukraine reported that the Turkish vessel "Azburg" sailing under the flag of Dominica was shelled by Russian forces from the sea.

Russische Perspektive:
Turkey’s merchant ship Azburg on fire near Mariupol
ZITAT
"The Ukrainian nationalists still holding the port of Mariupol, well aware of their imminent defeat, have been purposefully eliminating infrastructures and the foreign ships there. At the moment we know there is a fire and heavy smoke on the Turkish ship The Azburg, flying the Dominican flag. There are twelve Ukrainian citizens on board," Basurin said in an urgent statement uploaded to the Donetsk militia’s Telegram channel.

Basurin suspects a provocation by Ukrainian forces. "We do not rule out that the Ukrainian center of information-psychological operations have started destroying foreign ships together with their crews with the aim of putting the blame on artillery strikes by Russian forces," Basurin said.

He stressed that both the Russian army and Donetsk militia were conducting only surgical strikes against the Ukrainian forces’ fire emplacements.


Zusatzinfos:
Azburg bei MarineTraffic
Azburg bei Vesselfinder
Schwabo Elite
Russland sägt aber ganz schön am eigenen Ast. Noch zwei, drei Schiffe von NATO-Partnern oder EU-Ländern, und wir diskutieren nach Ostern Beistandsverpflichtungen.
Wraith187
Ach, ich denke aus russischer Sicht ist das alles unkritisch. Irgendwelche Schiffe von Drittstaaten wurden beschossen? Dann behauptet man erst einmal sofort, das es die Ukrainer waren. Soll erst mal jemand hieb und stichfest das Gegenteil beweisen. Und falls das nicht funktioniert waren es halt "Soldaten" der Volksrepublik Donezk oder der Volksrepublik Lugansk. Die sind ja, nach russischer Lesart, offziell unabhängig und daher kann Russland für deren Taten nicht direkt zur Verantwortung gezogen werden. Und selbst wenn durch einen kosmischen Zufall jemand beweisen kann, dass Soldaten der russischen Streitkräfte ein Schiff von Drittstaaten angegriffen haben, gibt es noch Auswege. Man könnte dann z.B. behaupten, dass durch einen elektronischen Angriff der Ukraine oder der NATO, die russischen Waffen irritiert/abgelenkt worden wären und nur deshalb das Schiff getroffen hätten.
Broensen
ZITAT(Wraith187 @ 6. Apr 2022, 21:23) *
Man könnte dann z.B. behaupten, dass durch einen elektronischen Angriff der Ukraine oder der NATO, die russischen Waffen irritiert/abgelenkt worden wären und nur deshalb das Schiff getroffen hätten.

Kann nicht sein. Dazu ist der dekadente Westen doch gar nicht in der Lage. Schon gar nicht gegen die unfehlbaren Systeme der großartigen Russischen Streitkräfte.
Wraith187
ZITAT(Broensen @ 6. Apr 2022, 23:22) *
ZITAT(Wraith187 @ 6. Apr 2022, 21:23) *
Man könnte dann z.B. behaupten, dass durch einen elektronischen Angriff der Ukraine oder der NATO, die russischen Waffen irritiert/abgelenkt worden wären und nur deshalb das Schiff getroffen hätten.
Kann nicht sein. Dazu ist der dekadente Westen doch gar nicht in der Lage. Schon gar nicht gegen die unfehlbaren Systeme der großartigen Russischen Streitkräfte.
Ach, das ist doch aus russischer Sicht schnell erklärt:
Ein Angehöriger eines slawischen Brudervolkes, dem man ein Studium im großartigen Russland ermöglicht hatte und dem man dann erlaubte an fortschrittlichen russischen Verteidigungswaffen mitzuarbeiten (denn wie jeder weiss, sind Russen geradezu unvergleichlich gastfreundlich und vertrauensselig), der wurde während einem seiner vielen jährlichen Urlaube im Westen, denn Russen sind im Ausland, vor allem im Westen, als Urlauber aufgrund ihres Reichtums und ihrer Kultur geschätzter als jeder Andere, von westlicher LGBT-Ideologie infiziert und geistig verwirrt. Diese, vom imperialistisch-hedonistischen Westen, verursachte geistige Verwirrung griff den Geist unseres bis dahin höchstgeschätzten slawischen Bruders in ungeahnter Schnelligkeit an, was ihn in einen Wahn verfallen ließ. In diesem Wahn stahl er dann russische Hochtechnologie, die zur Standardausrüstung der weltweit respektierten russischen Streitkräfte gehört und übergab sie den Agenten des Westens, die unter dem Deckmantel sogenannter westlicher NGOs in Russland aktiv sind. Der Westen belohnte, die im Wahn begangene, Tat unseres slawischen Bruders mit Folter und einem grausamen Tot. Die erhaltenen russische Hochtechnologie war selbst für die besten westlichen Wissenschaftler zu fortschrittlich, daher konnten sie nur einen schäbigen minderwertigen Abklatsch des russischen Systems nachbauen, dessen Funktionsweise sie im Detail nicht verstehen konnten. Da aber selbst diese minderwertige Kopie russischer Technik, den vorhandenen westlichen Wafffen weit überlegen war, fing der Westen sofort an, sie in seinen imperialistischen Streitkräften zu verwenden, obwohl sie wie gesagt die Funktionsweise nicht wirklich verstanden hatten. Und dann kam es zu dieser eigentlich vermeidbaren Katastrophe. Wie üblich übten die glorreichen russischen Streitkräfte mit scharfer Munition die Verteidigung des Vaterlandes in Grenznähe, als die westlichen Streitkräfte die billige Kopie überlegener russischer Technik unsachgemäß einsetzten und es dabei zu einer Interferenz kam, wodurch die russische Rakete von ihrer Bahn abgelenkt wurde und leider ein unbeteiligtes Schiff traf. Wir bedauern das durch die Fahrlässigkeit des Westens verursachte Leid und fordern den Rückzug des Westens aus der Nähe der russischen Grenze und die Rückkehr der NATO zu den Grenzen von 1990.
Broensen
ZITAT(Wraith187 @ 6. Apr 2022, 22:52) *
ZITAT(Broensen @ 6. Apr 2022, 23:22) *
ZITAT(Wraith187 @ 6. Apr 2022, 21:23) *
Man könnte dann z.B. behaupten, dass durch einen elektronischen Angriff der Ukraine oder der NATO, die russischen Waffen irritiert/abgelenkt worden wären und nur deshalb das Schiff getroffen hätten.
Kann nicht sein. Dazu ist der dekadente Westen doch gar nicht in der Lage. Schon gar nicht gegen die unfehlbaren Systeme der großartigen Russischen Streitkräfte.
Ach, das ist doch aus russischer Sicht schnell erklärt:...

Sie sind halt noch immer ein Land großer Literaten. wink.gif
Thomas
@Wraith
Bist du sicher, daß du nicht in Wahrheit die Reden für Lawrow und Peskow schreibst?
Wraith187
Beim Angriffskrieg gegen die Ukraine haben die Russen auf ein ziviles Schiff unter Maltesischer Flagge mit angeblich ukrainischer Crew gefeuert. Das Schiff namens "Apache" kam aus der nordöstlichen Ecke des Asowschen Meeres und war auf dem Weg zur Straße von Kertsch, als es nach russischen Angaben plötzlich scharf in Richtung des durch die Russen belagerten Mariupol abdrehte. Die Russen beschossen daraufhin das Schiff, das getroffen wurde, woraufhin ein Feuer am Bug ausbrach. Danach kooperierte die Crew mit den Russen und das Schiff wurde für Ermittlungen in den Hafen der russischen Stadt Jeisk eskortiert. Es soll an Bord weder Tote noch Verletzte gegeben haben. Nach russischen Angaben hatte das Schiff mit seiner Kursänderung vor Mariupol die Absicht, die dortige russische Blockade zu durchbrechen und die Anführer des Asow-Regiments und Söldner aus dem von den Russen belagerten Mariupol zu evakuieren.

Fleetmom - Turkish freighter on fire after Russian Navy shelling in Azov sea: mysterious thriller
TASS - Kiev regime tries to evacuate nationalist leaders from Mariupol by sea — Defense Ministry

Ortung:
Fleetmom - Apache
Vesselfinder - Apache

Foto der Apache
Panzerchris
Die Bundeswehr erwägt den Kauf der MV werft in Rostock. Vizeadmiral Carsten Stawitzki spricht von einer "einmaligen Gelegenheit", da man in Rostock eigene Schiffe instandsetzen könne.

https://www.t-online.de/finanzen/news/unter...uebernahme.html
Merowinger
Das könnte tatsächlich eine Menge Problem lösen.
SailorGN
Welche denn? Die Marine hatte eigene Arsenale, wo man auch Schiffe instandsetzen konnte... hat man aber "geoutsourct". Jetzt hat man die Arsenale kaputtgemacht und huch, braucht man neue^^
Schwabo Elite
Sollen sie mal machen. Krisenfeste und kriegswichtige Infrastruktur ist zentral für LV/BV. Gilt übrigens auch im Kleinen für Projekte in der Rekommunalisierung oder bei den Bundesländern.
SailorGN
Super, und wie betreiben? Die Werft hat wieviele Mitarbeitende? Alle in den Stellenplan Wehrverwaltung übernehmen? Wo man doch grade erst so schön die Werftis in den Marinearsenalen losgeworden ist, damit mehr DP für Koblenz da sind?
Thomas
Viel besser:
Die Liegenschaftsverwaltung übernimmt die Leute und VERMIETET dann an die Marine.

Also noch einen Kostenfaktor zusätzlich im Vergleich zur Privatwirtschaft. Das wird bestimmt super günstig. Und die eh schon unterirdische Qualität der Rostocker Schweißnähte wird dadurch bestimmt auch besser.
SailorGN
Ach, wir machen eine ppp draus, damit möglichst gar keine Effizienz entsteht. Frei nach dem alten DDR-Motto: Genossen, wir müssen noch mehr aus der Werft herausholen!

Es wäre so lächerlich, wenns nicht so traurig wäre^^
kato
ZITAT(Thomas @ 14. Apr 2022, 08:28) *
Viel besser:
Die Liegenschaftsverwaltung übernimmt die Leute und VERMIETET dann an die Marine.

Pff, das geht noch besser:
Man gründet eine neue staatliche Werftgesellschaft mit Exklusivvertrag a la HIL, überführt die Marinearsenale dorthin "um die BAAInBw zu verschlanken und auf ihre Hauptaufgabe zu konzentrieren" und schiebt die 1700 Leute aus der Übergangsgesellschaft da rein, damit nicht nur die FDP zufrieden ist.
Thomas
Das mit dem vermieten war kein Witz. Das stand so im Artikel....
Merowinger
Tesla Tender: Marine strikt Software selbst
ZITAT
Alles gehört zum Projekt Tesla Tender: Das Versorgungsschiff erhält ein digitales Lagebild. Möglich macht es das Programm MESE (Militärische Erweiterbare Software-Entwicklung), das Lebenswerk von Fregattenkapitän Volker Voß.

[...] das gesamte militärische Lagebild digital und auf einem Monitor. Dazu gehören beispielsweise die Aufnahmen der Kameras an den Marineleichtgeschützen steuerbord und backbord. Außerdem hat der Operateur Zugriff auf die Kamera auf dem Dach, die Wärme- und Nachtsichtaufnahmen ermöglicht, um die Umgebung genau im Blick zu behalten. Dabei handelt es sich um eine Multi-Sensor-Platform - kurz: MSP. Aufbereitet und dargestellt werden die Sensorinformationen auf einer digitalen Seekarte oder vielen anderen wählbaren Kartenlayern, inklusive einem hochauflösenden Höhenmodell der Erde.
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Die Brücke wird dadurch digital. Ein großer Fortschritt für die Tender-Besatzung. Denn der Tender ist nicht mit allen Systemen, die unter anderem auf einer Fregatte integriert sind, ausgestattet. So fehlt diesem Schiff ein Führungs- und Waffeneinsatzsystem. Ein vollständiges taktisch-operatives Lagebild gibt es somit nicht. „Routen und andere Schiffe in der Umgebung werden noch handschriftlich auf einer Karte eingezeichnet“, erklärt Evers.
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„Jetzt gibt es ein modernes, digitales Lagebilddarstellungssystem, das die Daten aller Sensoren des Schiffes auf einem Monitor vereint“, erläutert Evers. Gemeint sind damit die GPS Global Positioning System-Antenne, das Navigationsradar, die Wetterdaten, ein System, das per Funk Schiffe informiert, wer wer ist und welches Ziel man hat mit Richtung, Geschwindigkeit und einer Antenne, die Daten des Flugverkehrs übermittelt. „So ergibt sich ein gutes Lagebild.“ Auch die Aufnahmen der drei Kameras, die auf dem Tender installiert sind, können jetzt live verfolgt werden. So wissen auch die Schiffstechniker, die sich die meiste Zeit im Inneren des Bootes aufhalten, was draußen passiert.
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Als er die ersten Ideen zu MESE hatte, hätten diese zwar Anklang gefunden, aber auch Gegenwind erfahren. „Es hieß immer, ich würde am Rüstungsprozess, der Konzernlobby, dem Absicherungsdenken vieler Akteure und an der Komplexität des Themas scheitern“, so der Fregattenkapitän. Sein Glück sei gewesen, dass er „vorausschauende Vorgesetzte“ gehabt habe, die an das Projekt glaubten und ihn unterstützten. Anfangs habe er an MESE neben seinen eigentlichen Aufgaben gearbeitet. Mittlerweile mache er das hauptberuflich in seiner Dienstzeit. „Jetzt haben einige schon gesehen, was das System kann und dass es sich lohnt, das weiterzuverfolgen. Ich gebe nicht auf. Auch wenn es Geduld und einen breiten Rücken erfordert.“
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Weiter geht es dann im Januar. Dann geht es auch auf dem Einsatzgruppenversorger „Berlin“ in die nächste Phase.
https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meld...schneidert-crew
goschi
Thema Raketenkreuzer MOSKWA gesunken ausgelagert


goschi (admin)
Freischwimmer
Heute schon der Nachbarflotte in den Vorgarten geschaut?

Google Maps zeigt militärische Objekte in Russland jetzt nicht mehr verschwommen, sondern in guter Qualität (0.5 m/px)



@Mods - Das ist natürlich kein marinespezifisches Thema, wenn jemand einen besseren Thread dafür weiss, gerne verschieben.

Gruss Sven

Edit - Google denies Ukrainian reports it unblurred satellite Maps imagery in Russia
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