ZITAT(Stefan Kotsch @ 12. Feb 2018, 13:37)
@kameratt
Ich hatte noch garkeine Beweisführung geliefert. Das Beispiel mit dem Obersten war nur reine Illustration.
Zur Untermauerung liefere ich hier eine Suchanfrage frei Haus:
Suche: Russland AntisemitismusDas sollte reichen.
Nein, das reicht leider nicht. Denn die Suchanfrage liefert auch andere Ergebnisse.
ZITAT
[...]
A new global poll by the U.S.-based Anti-Defamation League has shed a little more light on attitudes to Jews in both countries. And, according to the survey, Ukraine is a more anti-Semitic place than Russia.
The poll surveyed 53,100 adults in 102 countries and territories worldwide, with a higher score indicating higher levels of anti-Semitism.
The overall ADL Global 100 Index score represents the percentage of respondents who answered “probably true" to six or more of 11 negative stereotypes about Jews. An 11-question index has been used by ADL as a key metric in measuring anti-Semitic attitudes in the United States for the last 50 years.
The questions are "based on age-old stereotypes about Jews, including classical stereotypes about Jewish power, loyalty, money, and behavior."
Overall, in Ukraine, 38 percent of those polled could be considered anti-Semitic and in Russia 30 percent.
In Eastern Europe, the survey notes that the most widely held anti-Semitic stereotype is that "Jews have too much power in the business world." In Ukraine, 56 percent agreed with that statement and 49 percent of Russians.
At 38 percent, Ukraine was more anti-Semitic than the regional average of 34 percent for Eastern Europe. Poland was the most anti-Semitic country in Eastern Europe with an index score of 45 percent.
By comparison, Greece is the most anti-Semitic country in Western Europe with 69 percent. Sweden is the most tolerant with 4 percent.
The worst performing region in the world is the Middle East and North Africa where 74 percent of people held anti-Semitic views.
Interestingly, Iran emerged as the region's least anti-Semitic country, with 56 percent of those surveyed expressing such views.
[...]
https://www.rferl.org/a/ukraine-more-anti-s...a/25384493.htmlDemnach wären antisemitische Einstellungen in Russland weniger verbreitet als im osteuropäischen Durchschnitt.
ZITAT
Report 2017: Ukraine had more antisemitic cases than all former USSR countries combined
MOSCOW — In its main annual report on antisemitism, Israel’s government singled out Ukraine as unusual in Eastern Europe for the alleged increase in attacks there, triggering protest by Kiev.
The allegation appeared in the antisemitism report for 2017 that the Ministry for Diaspora Affairs under Education Minister Naftali Bennett published last week, ahead of the January 27 International Day of Holocaust Remembrance.
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“A striking exception in the trend of decrease in antisemitic incidents in Eastern Europe was Ukraine, where the number of recorded antisemitic attacks was doubled from last year and surpassed the tally for all the incidents reported throughout the entire region combined,” the report said.
[...]
http://www.jpost.com/Diaspora/Antisemitism...combined-540096ZITAT(Stefan Kotsch @ 12. Feb 2018, 13:37)
Ja, so einfach ist das für mich. Also ich kenne diese Sprache noch in und auswendig.
Erklang diese Sprache denn auch, um die Würde gefallener Soldaten zu verteidigen? Oder ist es in deinem Wertekosmos völlig in Ordnung sie zu verunglimpfen?
Einfache Weltbilder haben den Vorteil verständlich zu sein, nur mit der Abbildung der Realität haben sie ihre Schwierigkeiten. Reaktionäre Stalin-Stasi-KPDSU-Genossen, die als ominöse "Insider" dem Antisemitismus huldigen, vertragen sich nun mal nicht besonders gut mit der teilweise jüdischen Abstammung des Präsidenten des Landes oder der Zusammensetzung großer Teile
seines Kabinetts.
ZITAT(EK 89/2 @ 12. Feb 2018, 12:17)
Kameratt, Du solltest es doch eigendlich besser wissen.
Sehr viele Russen sind teilweise extrem rassistisch, homophob und was ihren Patriotimus angeht haben sie auch eine rosarote Brille auf. Ich mache mich immer über die Typen lustig, die am Auto die Trikolore und/oder das Georgsband haben und dann im Magnit Danone, Milka und Head and Shoulders kaufen ( so sie sich das leisten können).
Die Russen unterscheiden auch stark in gute und schlechte Moslems. Gute Moslems sind zB die Usbeken und teilweise die Tadschiken. Währen Araber und Afrikaner schlechte Moslems sind.
Von den "Kaukasiern" ganz zu schweigen. Das ist ja schon eine Beleidigung.
Also zB als schwarzer Homosexueller hast Du dort voll den Zonk. Umgangssprachlich werden Schwule ja auch nur "Päderasti" genannt.
Zum Antisemitismus
Mein Schwiegervater (Russe und alle anderen in Sauna ausser mir auch) hat mir in der Sauna erzählt, dass sich die Wehrmacht doch immer korrekt verhalten hat. Also wenn einer beim Klauen erwischt wurde oder nach einer Vergewaltigung dann wären die Schuldigen schwer bestraft worden. Das fand ich damals schon erstaunlich, weil ich das doch etwas anders gelernt hatte, aber auch die anderen, die die Zeit zum Teil noch miterlebt haben, haben dazu nur beifällig genickt.
Auf meinen Einwand, was denn mit den Deportationen und Erschiesungen an den ganzen Juden wäre, kam nur lakonisch "Ach ja die Juden" damit war für die Russen das Thema erledigt.
Das ist allerdings kein rein Russisches Problem. Ähnliches habe ich auch mit Polen, Ukrainern (Da kommen dann noch vor allem Polen und teilweise Russen als "Untermenschen" dazu) und in den baltischen Staaten erlebt.
Ja was soll ich dazu sagen? Gerade weil ich Umgang mit Russen habe, weiß ich, dass es nicht DEN Russen gibt. Daher auch mein Unverständnis ggü. solchen persönlichen Erfahrungen als vermeintlich allgemein gültiges Argument.
Inwiefern sollen die Prolos mit den Fahnen hierzulande überhaupt repräsentativ für die russische Gesellschaft sein? Wer ist das überhaupt? Meines Wissens sind von den 4 oder 5 Mio. Menschen in Deutschland mit "sowjetischem" Migrationshintergrund lediglich um die 600.000 ethnische Russen und vergleichbar viele russische Staatsangehörige, wobei die beiden Teilmengen nicht identisch sind. Ein Großteil sind Russlanddeutsche, daneben gibt es aber auch zahlreiche Ukrainer, Kasachen, Letten oder ebenjene Kaukasier wie Armenier, Georgier, Tschetschenen, Dagestaner usw. Ich sehe da einfach keine direkte Verbindung für pauschale Aussagen und repräsentative Rückschlüsse. Und selbst wenn wir das perfekte Abbild hätten, hat das immer noch nicht das Geringste mit einem Facebook-Post des russischen Verteidigungsministeriums zu tun, um daraus weitreichende Schlussfolgerungen über den
institutionellen Antisemitismus in Russland zu tätigen.
Wo ich aber zustimmen kann, ist, dass es gerade in der "patriotischen Ecke" sehr viele Russen gibt, die homophob, rassistisch und auch teilweise offen antisemitisch sind. Aber selbst dort sind solche Meinungen nicht unumstritten. Russland ist nun mal ein Vielvölkerstaat und viele, wenn nicht die meisten Russen haben einen multiethnischen Hintergrund und Mischehen sind keine Seltenheit.
Das Deutschlandbild vieler Russen ist dabei verklärt und vom Glauben an einen europäischen Sonderweg geprägt, wobei dies allerdings in den letzten Jahren eher abgenommen hat.
Dein Schwiegervater hätte wohl besser im Geschichtsunterricht aufpassen sollen. Dann wüsste er, dass der Nationalsozialismus neben dem Völkermord an den für ihn unbedeutenden Juden auch den Tod von Millionen anderer seiner Landsleute zu verantworten hat. Und die Wehrmacht hat sich dabei auch nicht gerade als Träger der Rechtsstaatlichkeit und wirtschaftlicher Prosperität ausgezeichnet. Stichworte:
Hungerplan und
Kriegsgerichtsbarkeitserlass.