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Schwabo Elite
ZITAT(Wraith187 @ 7. Apr 2022, 17:00) *
Ich würde ja kurz lachen, wenn in ein paar Jahren, nachdem dieser aktuelle Schlamassel vorbei ist, die letzten 4 Nicht-NATO-Länder an Russlands Westflanke, aufgrund von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine letztendlich alle Mitglieder der NATO geworden sind. Damit meine ich Schweden, Finnland, Belarus und die Ukraine.


Wieso in ein paar Jahren?
https://twitter.com/SvD/status/1514173072865210370
Schwedens Premierministerin hat gerade das Datum "Juni" für den Beitritt ausgegeben. Finland und Schweden haben seit Beginn der Krise kommuniziert, sie würden das nur gemeinsam angehen, aus Finland kommt die Ansage "Entscheidung in Wochen, nicht Monaten" für den NATO-Beitritt.
Belarus mag noch dauern, Ukraine auch, aber bei der ist es egal. Die Ukraine kriegt jetzt das Paket "alles außer Tiernahrung Truppen", und das wird auch reichen (müssen).

#alliedstrong
Wraith187
Ja, ich habe gerade auch eine Wette laufen welches der 4 Länder (Schweden, Finnland, Belarus, Ukraine) als letztes der NATO beitritt. Ich wette natürlich auf Belarus, aber vielleicht gibt es ja noch eine Überraschung.
Panzermeyer
Vorher muss aber der Putin-Freund Lukaschenko noch in Moskau Asyl beantragen.
Merowinger
ZITAT(Schwabo Elite @ 13. Apr 2022, 14:12) *
Die Ukraine kriegt jetzt das Paket "alles außer Tiernahrung Truppen", und das wird auch reichen (müssen).

Bis auf die Tatsache daß sie eine Schweiz verliert (an Gebiet).

Man könnte auch auf folgende Idee kommen: Der NATO Betritt von Schweden und Finnland ist ein Druckmittel um Herrn P. zur Beedingung der Kämpfe zu bewegen, daher die Ankündigung und Terminierung in naher Ferne. Sollte P. seinem Budenzauber ein Ende bereiten, dann könnten auch die NATO Betritte aufgeschoben werden. Brechen sie noch einmal aus, dann kommt die Briefmarke auf den Umschlag mit dem Antrag. Ok, ich glaube da nicht wirklich dran, aber als Gedankenspiel allemal interessant.
Wraith187
ZITAT(Panzermeyer @ 13. Apr 2022, 14:49) *
Vorher muss aber der Putin-Freund Lukaschenko noch in Moskau Asyl beantragen.

Also wenn ich mir den Mangel an Rückhalt für Luka in Belarus so ansehe: Weit unter 20% in der Bevölkerung und die kleine Meuterei der Offiziere, als er sie in die Ukraine schicken wollte. Da würde ich sagen sobald die Unterstützung und Protektion für Luka aus Russland auch nur kurz nachlässt, wird er ganz schön ins Wackeln kommen.
Scipio32
Weißrussland in der NATO? Wie seit ihr denn jetzt drauf?
Wraith187
ZITAT(Scipio32 @ 13. Apr 2022, 15:55) *
Weißrussland in der NATO? Wie seit ihr denn jetzt drauf?

Wieso nicht? Natürlich nicht unter Luka, aber wenn er weg ist und ein paar Jahre ins Land gegangen sind? Halte ich durchaus für möglich.
Panzerchris
Möglich ist es sicherlich, aber da wird es in deren Reihen noch einige Maulwürfe geben, die NATO-Geheimnisse an Moskau verpetzen. Von daher ist es (noch) keine so gute Idee.
SLAP
ZITAT(Panzerchris @ 13. Apr 2022, 17:23) *
Möglich ist es sicherlich, aber da wird es in deren Reihen noch einige Maulwürfe geben, die NATO-Geheimnisse an Moskau verpetzen. Von daher ist es (noch) keine so gute Idee.

Das hat man mit der übernahme der NVA-Offiziere und der NATO-Osterweiterung auch in Kauf genommen. Es gab zumindest nach der NATO-Osterweiterung auch Spionagefälle. Im großen und ganzen ist das eher weniger relevant.
HerrRossi
Soweit ich mich erinnern kann, als die Proteste gegen die letzten Wahlen brutal niedergeschlagen wurden, wollte die Opposition und viele der Protestler nur einfach frei sein.
Es wurde betont, man wolle zu Russland und der EU gute Beziehungen haben, und mehr nicht. Ein Minimalziel also.

Was Luka angeht, so glaube ich, das er noch nicht begriffen hat, dass er nur noch der Gouverneur des Oblast Belarus ist.
Da wird für ihn noch das böse erwachen kommen.
Madner Kami
ZITAT(HerrRossi @ 13. Apr 2022, 17:37) *
Soweit ich mich erinnern kann, als die Proteste gegen die letzten Wahlen brutal niedergeschlagen wurden, wollte die Opposition und viele der Protestler nur einfach frei sein.
Es wurde betont, man wolle zu Russland und der EU gute Beziehungen haben, und mehr nicht. Ein Minimalziel also.

Was Luka angeht, so glaube ich, das er noch nicht begriffen hat, dass er nur noch der Gouverneur des Oblast Belarus ist.
Da wird für ihn noch das böse erwachen kommen.


Wundert mich sowieso, dass die Offiziers- und Eisenbahnerrebellion ohne großes Trara durchgekommen sind. Da hätte ich eine stärkere Reaktion erwartet. Oder vielmehr überhaupt eine Reaktion erwartet.
goschi
ZITAT(SLAP @ 13. Apr 2022, 17:32) *
ZITAT(Panzerchris @ 13. Apr 2022, 17:23) *
Möglich ist es sicherlich, aber da wird es in deren Reihen noch einige Maulwürfe geben, die NATO-Geheimnisse an Moskau verpetzen. Von daher ist es (noch) keine so gute Idee.

Das hat man mit der übernahme der NVA-Offiziere und der NATO-Osterweiterung auch in Kauf genommen. Es gab zumindest nach der NATO-Osterweiterung auch Spionagefälle. Im großen und ganzen ist das eher weniger relevant.

Die NATO hat durchaus viel Übung damit, nicht ganz vertrauenswürdigen Mitgliedern keinen vollen Zugang zu geben, aktuell zB die Türkei wink.gif
Merowinger
ZITAT(Madner Kami @ 13. Apr 2022, 18:57) *
Wundert mich sowieso, dass die Offiziers- und Eisenbahnerrebellion ohne großes Tratra durchgekommen sind.

Meine These: Weil es Lukaschenko gefällt und in den Kram paßt.
Schwabo Elite
ZITAT(Panzermeyer @ 13. Apr 2022, 14:49) *
Vorher muss aber der Putin-Freund Lukaschenko noch in Moskau Asyl beantragen.


Das ist das letzte was er will. Lukaschenka ist unfreiwillig mit Putin im Bett. Er muss, es gibt ja niemand anders mehr und er hätte ohne Putin kürzlich sein Amt verloren. Was bleibt ihm also. Ne, Belarus geht als letztes in die NATO und, ich erhöhe die Wette, Lukaschenka tritt nach Putin von der Bühne ab.
Schwabo Elite
ZITAT(Merowinger @ 13. Apr 2022, 14:52) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 13. Apr 2022, 14:12) *
Die Ukraine kriegt jetzt das Paket "alles außer Tiernahrung Truppen", und das wird auch reichen (müssen).

Bis auf die Tatsache daß sie eine Schweiz verliert (an Gebiet).

Man könnte auch auf folgende Idee kommen: Der NATO Betritt von Schweden und Finnland ist ein Druckmittel um Herrn P. zur Beedingung der Kämpfe zu bewegen, daher die Ankündigung und Terminierung in naher Ferne. Sollte P. seinem Budenzauber ein Ende bereiten, dann könnten auch die NATO Betritte aufgeschoben werden. Brechen sie noch einmal aus, dann kommt die Briefmarke auf den Umschlag mit dem Antrag. Ok, ich glaube da nicht wirklich dran, aber als Gedankenspiel allemal interessant.

Das ist absurd. Die NATO hat die Tür zu beiden Ländern vor 20 Jahren weit aufgestoßen und winkt seit 2014 mit dem Zaunpfahl. Wenn Putin jetzt die weiße Fahne schwenkt oder Russland implodiert, halten entweder Finland und Schweden den Prozess an oder er geht einfach weiter. Alles andere stieße massiv auf irritierte Schweden und Finnen und Putin wäre sofort wieder oben auf in Russland.
Im Übrigen sehe ich die Ukraine noch nicht Gebiet verlieren, wenn da mal ein Vertrag unterzeichnet werden wird. Was noch dauern könnte.
Schwabo Elite
ZITAT(Scipio32 @ 13. Apr 2022, 15:55) *
Weißrussland in der NATO? Wie seit ihr denn jetzt drauf?


Ich bitte um Verzeihung. Das ist hier gerade mehr so ein 2050-Fan-Fiction Neben-Thread. biggrin.gif
Schwabo Elite
ZITAT(Merowinger @ 13. Apr 2022, 19:38) *
ZITAT(Madner Kami @ 13. Apr 2022, 18:57) *
Wundert mich sowieso, dass die Offiziers- und Eisenbahnerrebellion ohne großes Tratra durchgekommen sind.

Meine These: Weil es Lukaschenko gefällt und in den Kram paßt.


Die Offiziersrebellion findet er vermutlich ganz famos und hat sie vielleicht sogar mitinszeniert. Die Eisenbahnsaboteure kommen ihm vielleicht gelegen, sie sind ihm aber auch gefährlich. Er kann nicht zugeben, dass er nicht ganz Herr im eigenen Haus ist und deswegen werden die einfach standrechtlich erschossen oder angeschossen und abgeurteilt. So ein bisschen ist es natürlich trotzdem gut, dass es sie gibt für Lukaschenka, denn dann muss er noch weniger Putin Hilfe leisten. Und Lukaschenka will einfach nicht mit dem Russland untergehen.
Larsseehans
Meine Theorie ist das die Offiziere dafür sorgen das die Bahnarbeiter in Ruhe die Sabotage machen können. Dafür sabotieren die Bahnarbeiter die Russen, sodass diese nich genug Leute haben um die Offiziere auszutauschen und eine Putsch zu unterdrücken.
Wraith187
Türkei greift wieder die PKK im Irak an.

aljazeera.com - Turkey launches new offensive against Kurdish rebels in Iraq

Wohl da die Welt gerade etwas abgelenkt ist.

ZITAT
Turkey has launched a new air and ground offensive against Kurdish fighters in northern Iraq, defence minister Hulusi Akar said.

Commando units and special forces, backed by unmanned aerial vehicles and attack helicopters involved in Operation Claw-Lock, are targeting Kurdistan Workers Party (PKK) hideouts in the Metina, Zap and Avashin-Basyan regions of northern Iraq, Akar said on Monday.
Tauglichkeit5
Ein Rheinmetall-Deal in Russland und der Verdacht auf Bestechung
Stand: 18:39 Uhr | Lesedauer: 6 Minuten

Armin Papperger, Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, machte in den vergangenen Wochen eine ganz neue Erfahrung. Statt kritischer Berichte über Rüstungsexporte oder Mängel an Bundeswehrpanzern erntete er ein positives Presseecho. Sein Unternehmen hatte der Ukraine Helme und ein Feldhospital zum Kauf angeboten und würde gerne gebrauchte Schützenpanzer vom Typ Marder liefern – wenn nur die Bundesregierung ihn ließe. Immer wieder zitierten Zeitungen Papperger hier als Kronzeugen gegen die zögerliche Haltung der Bundesregierung.

Fast geriet so in Vergessenheit, dass der Düsseldorfer Konzern noch vor ein paar Jahren ausgerechnet die Kampfkraft der russischen Armee steigern wollte – mit der Lieferung von Hightech-Ausrüstung für ein Gefechtsübungszentrum (GÜZ) im russischen Mulino, etwa 330 Kilometer östlich von Moskau. Erst nachdem Präsident Wladimir Putin Anfang 2014 die ukrainische Krim annektiert hatte, untersagte die Bundesregierung Rheinmetall weitere Lieferungen. Jetzt zeigen Recherchen von WELT AM SONNTAG und dem Recherchezentrum Correctiv: Um den Auftrag zu ergattern, sollen zwei Manager der Bremer Konzerntochter Rheinmetall Defence Electronics sogar Bestechungsgelder in Höhe von 5,38 Millionen Euro gezahlt haben – auf dem Umweg über eine Briefkastenfirma offenbar an Empfänger in Russland.

Der Fall einschließlich der Höhe der mutmaßlichen Bestechungssumme findet sich in anonymisierter Form in Unterlagen zu Ermittlungen bei Auslandskorruption, die die Bundesregierung regelmäßig an die OECD übermittelt. Diese Organisation reicher Industriestaaten mit Sitz in Paris hatte mit einer Konvention dafür gesorgt, dass 1999 auch in Deutschland Auslandsbestechung strafbar wurde. Die Staatsanwaltschaft Bremen bestätigte, dass es hier um den Rheinmetall-Deal in Russland ging.

Laut der Akten sollen die Zahlungen bis Mai 2014 geflossen sein. Zwei Manager der in Bremen ansässigen Tochter Rheinmetall Defence Electronics wurden im Juli 2019 vor dem Amtsgericht Bremen wegen Untreue angeklagt; ihre Verfahren wurden im April und August 2020 gegen Zahlung von Geldauflagen über je 12.000 Euro eingestellt. Ermittler konzentrieren sich in Fällen von Auslandskorruption gerne auf eine Anklage wegen Untreue, weil dann nur der Abfluss dubioser Zahlungen aus der Firma in Deutschland belegt werden muss – nicht der komplette weitere Weg der Bestechungssummen zu den Empfängern im Ausland. Auf Fragen zu den Vorgängen, die WELT AM SONNTAG am Mittwoch übermittelt hatte, hat Rheinmetall bisher nicht geantwortet. Das Unternehmen verwies unter anderem auf „urlaubsbedingte Abwesenheiten in der Osterzeit“.

Erst jüngst hatten WELT, Correctiv und Ippen Investigativ dutzende amtliche deutsche Fallschilderungen von solchen Korruptionsermittlungen ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass Geldauflagen wie hier im Rheinmetall-Fall typische Instrumente der Justiz sind, um Verfahren abzukürzen. Die Beschuldigten gelten dann nicht als vorbestraft.
Trainingsplatz für 30.000 Soldaten pro Jahr. Der Düsseldorfer Konzern hatte den Auftrag im Wert von mehr als 100 Millionen Euro im Jahr 2011 ergattert. Er sah vor, einen Truppenübungsplatz in Mulino mit Übungssiedlungen für die Ausbildung auszustatten. Das Vorbild: die Trainingsstadt Schnöggersburg der Bundeswehr bei Magdeburg.

Dank Laserkampfsimulationssystemen aus Deutschland sollten die russischen Soldaten den scharfen Schuss trainieren können ohne scharfe Munition verwenden zu müssen. Eine Rheinmetall-Präsentation erwähnte speziell die Übung des Häuserkampfs – sogenannte Military Operations in Urban Terrain (MOUT). 30.000 Angehörige von Putins Militär wollte Rheinmetall so pro Jahr Gefechtsübungen ermöglichen, auch für Panzerabwehrwaffen oder Bordkanonen von Panzern. Das Unternehmen versprach Moskau „die weltweit modernste Trainingsbasis mit simulationsgestützter Ausbildung“.

Der Auftrag war offenbar wichtig für die Düsseldorfer. Noch 2013 beglückwünschte man sich bei Rheinmetall, dank Mulino eine „wichtige Kundenbeziehung zum russischen Verteidigungsministerium“ etabliert zu haben. Seinerzeit konnte die Firma offenbar bereits auf Folgeaufträge für weitere Truppenübungsplätze in verschiedenen russischen Militärdistrikten hoffen. Jetzt gebe es die Chance, „in einem der weltweit stärksten Wachstumsmärkte eine signifikante Marktposition zu erobern“, hieß es in einem Geschäftsbericht der Firma. Rückblickend klingt das surreal. Immerhin war Russland im Jahr 2008 bereits in sein Nachbarland Georgien einmarschiert. Aber bei einem Besuch in Moskau im Jahr 2011 soll nach damaligen Berichten auch der seinerzeitige Verteidigungsminister Thomas de Maizière den Verkauf des GÜZ nach Russland befürwortet haben. Heute erklärt der CDU-Politiker, er sei bei diesem Export „sehr skeptisch“ gewesen. „Rheinmetall wollte das allerdings sehr stark“, erinnert er sich. Auch bei der Führung des deutschen Heeres habe es Unterstützer gegeben.

2012 genehmigte die Bundesregierung ganz offiziell die Ausfuhr eines mobilen Führungs- und Operationszentrum für sechs Millionen Euro nach Russland – offenbar als erste Tranche des Projekts in Mulino. Ein Jahr darauf durften neun russische Soldaten drei Monate lang in dem deutschen Übungszentrum in Sachsen-Anhalt den Umgang mit der Technik erproben. Die Bundesregierung strebte mit dieser Ausbildungshilfe nach eigenen Angaben einen „Erfahrungsaustausch und Wertetransfer“ an.
Probelauf für Ukraine-Krieg. Als die Bundesregierung Rheinmetall nach der Krim-Annexion 2014 weitere Lieferungen für das Übungszentrum untersagte, war angeblich erst ein Bruchteil der Technik geliefert worden. Die Russen stellten die Anlagen dann offenbar mit eigenen Mitteln fertig. Präsident Putin persönlich kam im September 2021 nach Mulino, um gemeinsame Manöver mit Belarus zu verfolgen. Unter dem Namen Zapad 2021 (deutsch: Westen 2021) war das offenkundig so etwas wie der Probelauf für den Überfall auf die Ukraine.

Auffällig ist, dass Rheinmetall bis in die jüngste Zeit die Rüstungsgeschäfte in Russland nicht vollständig beendet zu haben scheint. Ein Joint Venture, das die Düsseldorfer 2012 in Moskau für das GÜZ-Geschäft gegründet hatten, besteht laut dem im März 2022 veröffentlichten jüngsten Geschäftsbericht weiter als Rheinmetall-Tochter. Sie machte im Jahr 2020 sogar noch 35.000 Euro Gewinn.

Willkommen in einer kaum bekannten Parallelwelt

Die Bestechungsermittlungen in der Sache sind auch deshalb unangenehm für den Rheinmetall-Chef, weil er noch Ende 2014 vollmundige Ankündigungen zur Korruptionsbekämpfung gemacht hatte. Nach Ermittlungen wegen Bestechungszahlungen von Rheinmetall Defence Electronics in Griechenland versprach Papperger Reformen, „damit uns so etwas nicht wieder passiert“. Doppelt peinlich scheint, dass ausgerechnet die russischen Behörden das Verfahren im Jahr 2016 ins Laufen gebracht und die deutschen Behörden informiert hatten – auch wenn das möglicherweise mehr mit internen Abrechnungen in der Moskauer Machtelite zu tun hatte. Denn als russischer Verteidigungsminister für den Auftrag an Rheinmetall verantwortlich war Anatoli Serdjukow. Der frühere Möbelverkäufer war mit der Tochter eines engen Putin-Freunds verheiratet. Ende 2012 verlor er jedoch im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen gegen seine damals 33 Jahre alte Geliebte seinen Posten. Ihr wurde Unterschlagung bei der Militärbeschaffungsagentur Oboronservis vorgeworfen. Genau diese Stelle war der Partner von Rheinmetall bei dem russischen Rüstungsgeschäft.

Die Unterlagen für die OECD zeigen nun nach Recherchen von WELT AM SONNTAG und Correctiv, dass bereits 2015 ein weiterer Korruptionsfall bei der Bremer Rheinmetall-Tochter aufgeflogen war. Ein Vertriebsmanager hatte beim Verkauf von Simulatoren an die philippinische Handelsmarineakademie offenbar mit Bestechungszahlungen nachgeholfen. 2019 klagte ihn die Staatsanwaltschaft an; auch er kam mit einer Geldauflage von vergleichsweise bescheidenen 6000 Euro davon. Rheinmetall musste hier immerhin drei Millionen Euro der erzielten Gewinne an die Staatskasse abführen.

WELT
Wraith187
USA gründen "Disinformation Governance Board" als Teil von Homeland Security

wikipedia sagt:
ZITAT
The Disinformation Governance Board is a Department of Homeland Security board announced 27 April 2022 during a 2023 budget hearing before the House Appropriations Subcommittee on Homeland Security. The focus of the department will include disinformation targeted at irregular migrants by human smugglers, and election interference by nations including Russia. Nina Jankowicz is serving as executive director.

Also bei allem Verständnis für die Aufgabe dieser Abteilung, aber hätte man nicht einen etwas unverdächtigereren Namen wählen können? "Ministry of Truth" war wohl zu vorbelastet?


Und es gibt wohl auch gleich die ersten Kontroversen mit entsprechenden Überschriften:

The Gazette - White House defends disinformation board: 'I'm not sure who opposes that'

ZITAT
The White House on Thursday defended the newly announced Disinformation Governance Board that critics say will be led by someone with a history of making controversial and misleading statements.
xena
Na toll. Dann darf man bald auch nichts mehr glauben was aus den USA so kommt.
Almeran
ZITAT(xena @ 29. Apr 2022, 14:16) *
Na toll. Dann darf man bald auch nichts mehr glauben was aus den USA so kommt.

Es geht hier um die Bekämpfung von Falschmeldungen, nicht um deren Erstellung rolleyes.gif

Die Meldung bei AP

ZITAT
The Department of Homeland Security is stepping up an effort to counter disinformation coming from Russia as well as misleading information that human smugglers circulate to target migrants hoping to travel to the U.S.-Mexico border.
Wraith187
Wobei die "Falschmeldung" ja mitunter ein eher relativer Begriff ist. Siehe zum Beispiel was zur Zeit in Russland als Falschmeldung gilt.
Almeran
ZITAT(Wraith187 @ 29. Apr 2022, 15:18) *
Wobei die "Falschmeldung" ja mitunter ein eher relativer Begriff ist. Siehe zum Beispiel was zur Zeit in Russland als Falschmeldung gilt.

Es geht hier allerdings um die USA, nicht um Russland. Man muss jetzt nicht zwanghaft versuchen, daraus etwas bösartiges zu konstruieren.
Wraith187
ZITAT(Almeran @ 29. Apr 2022, 15:27) *
ZITAT(Wraith187 @ 29. Apr 2022, 15:18) *
Wobei die "Falschmeldung" ja mitunter ein eher relativer Begriff ist. Siehe zum Beispiel was zur Zeit in Russland als Falschmeldung gilt.

Es geht hier allerdings um die USA, nicht um Russland. Man muss jetzt nicht zwanghaft versuchen, daraus etwas bösartiges zu konstruieren.

<Hust> letzter Präsident und Fake-News <hust, hust>

Aber grundsätzlichh habe ich eigentlich primär den ungünstigen Namen "Disinformation Governance Board" bemängelt, der nach meiner Meinung einfach etwas sinister klingt und medial ein guter Ansatzpunkt für Gegner dieser Einrichtung ist. Das es hier wohl eigentlich um die Bekämpfung und wohl nicht Erstellung von Desinformation geht steht ja eigentlich auch in dem von mir zitierten Wikipediaartikel. Wobei auch der besser formuliert sein könnte. Und natürlich spreche ich nicht für xena, aber ich würde denken, dass auch sie hier nicht "zwanghaft versucht, daraus etwas bösartiges zu konstruieren".
xena
Natürlich unterstelle ich ihnen nichts böses, aber was daraus wird, muss nicht immer gut sein. Fake News entlarven sich oft von selbst und es ist besser wenn die Zivilgesellschaft diese entlarvt, als wenn es von oben diktiert wird was Fake ist und was nicht.
Almeran
ZITAT(xena @ 29. Apr 2022, 17:18) *
Natürlich unterstelle ich ihnen nichts böses, aber was daraus wird, muss nicht immer gut sein. Fake News entlarven sich oft von selbst und es ist besser wenn die Zivilgesellschaft diese entlarvt, als wenn es von oben diktiert wird was Fake ist und was nicht.

Das ist Quatsch. "Die Zivilgesellschaft" ist offensichtlich zu großen Teilen nicht dazu in der Lage, sonst hätten wir das Problem nicht. Die meisten "Fake News" sind objektiv falsch, das kann man dann beweisen und diese Information unters Volk bringen. Nichts anderes wird diese Behörde tun.
Schwabo Elite
ZITAT(Almeran @ 29. Apr 2022, 15:15) *
ZITAT(xena @ 29. Apr 2022, 14:16) *
Na toll. Dann darf man bald auch nichts mehr glauben was aus den USA so kommt.

Es geht hier um die Bekämpfung von Falschmeldungen, nicht um deren Erstellung rolleyes.gif

Die Meldung bei AP

ZITAT
The Department of Homeland Security is stepping up an effort to counter disinformation coming from Russia as well as misleading information that human smugglers circulate to target migrants hoping to travel to the U.S.-Mexico border.



Die EU hat so etwas in der Art seit 2014 auch, Datum nicht zufällig: https://euvsdisinfo.eu/
Das ist im Prinzip Mimikama oder Bild-Blog in staatlich. Man weiß halt, wo man Schwächen hat.
Merowinger
ZITAT(Almeran @ 29. Apr 2022, 19:42) *
"Die Zivilgesellschaft" ist offensichtlich zu großen Teilen nicht dazu in der Lage

Im Prinzip schon, aber zu langsam und vor allem nicht in der Masse.
Madner Kami
ZITAT(Merowinger @ 30. Apr 2022, 14:13) *
ZITAT(Almeran @ 29. Apr 2022, 19:42) *
"Die Zivilgesellschaft" ist offensichtlich zu großen Teilen nicht dazu in der Lage

Im Prinzip schon, aber zu langsam und vor allem nicht in der Masse.


Es sei auch bedacht, dass man ein gewisses Grundwissen benötigt um viele Fakes als solche zu identifizieren oder zumindest zu merken, dass an einer Nachricht etwas nicht stimmen kann. Ein kommunikatives Gegengewicht das leicht zu erreichen und prominent ist, ist da viel wert.
Wraith187
ZITAT(Madner Kami @ 30. Apr 2022, 15:51) *
ZITAT(Merowinger @ 30. Apr 2022, 14:13) *
ZITAT(Almeran @ 29. Apr 2022, 19:42) *
"Die Zivilgesellschaft" ist offensichtlich zu großen Teilen nicht dazu in der Lage

Im Prinzip schon, aber zu langsam und vor allem nicht in der Masse.


Es sei auch bedacht, dass man ein gewisses Grundwissen benötigt um viele Fakes als solche zu identifizieren oder zumindest zu merken, dass an einer Nachricht etwas nicht stimmen kann. Ein kommunikatives Gegengewicht das leicht zu erreichen und prominent ist, ist da viel wert.

Könnte allerdings noch mehr wert sein, wenn es von staatlichen Anweisungen und Einmischungen unabhängig wäre. Der Staat stellt dann nur das Geld für eine solche Institution zur Verfügung und hält sich ansonsten raus, damit die Institution an sich glaubwürdiger wirkt. Und die Institution berichtet und kritisiert dann nicht nur Gegenspieler von Staat und Regierung, sondern auch von der Wahrheit abweichende Äußerungen die von Staat und Regierung geäußert werden. Das hätte für die Zivilgesellschafft dann einen echten Mehrwert.
Madner Kami
ZITAT(Wraith187 @ 30. Apr 2022, 20:49) *
ZITAT(Madner Kami @ 30. Apr 2022, 15:51) *
ZITAT(Merowinger @ 30. Apr 2022, 14:13) *
ZITAT(Almeran @ 29. Apr 2022, 19:42) *
"Die Zivilgesellschaft" ist offensichtlich zu großen Teilen nicht dazu in der Lage

Im Prinzip schon, aber zu langsam und vor allem nicht in der Masse.


Es sei auch bedacht, dass man ein gewisses Grundwissen benötigt um viele Fakes als solche zu identifizieren oder zumindest zu merken, dass an einer Nachricht etwas nicht stimmen kann. Ein kommunikatives Gegengewicht das leicht zu erreichen und prominent ist, ist da viel wert.

Könnte allerdings noch mehr wert sein, wenn es von staatlichen Anweisungen und Einmischungen unabhängig wäre. Der Staat stellt dann nur das Geld für eine solche Institution zur Verfügung und hält sich ansonsten raus, damit die Institution an sich glaubwürdiger wirkt. Und die Institution berichtet und kritisiert dann nicht nur Gegenspieler von Staat und Regierung, sondern auch von der Wahrheit abweichende Äußerungen die von Staat und Regierung geäußert werden. Das hätte für die Zivilgesellschafft dann einen echten Mehrwert.


Du meinst sowas wie ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk? lol.gif
Andreas BWFlyer
ZITAT(Madner Kami @ 30. Apr 2022, 13:51) *
Es sei auch bedacht, dass man ein gewisses Grundwissen benötigt um viele Fakes als solche zu identifizieren oder zumindest zu merken, dass an einer Nachricht etwas nicht stimmen kann.


Wenn ich da jetzt mal an Querdenker in Sachen Corona denke...
Man muss wohl auch bereit sein, Fakes erkennen zu wollen.
Wraith187
ZITAT(Madner Kami @ 30. Apr 2022, 21:09) *
ZITAT(Wraith187 @ 30. Apr 2022, 20:49) *
ZITAT(Madner Kami @ 30. Apr 2022, 15:51) *
ZITAT(Merowinger @ 30. Apr 2022, 14:13) *
ZITAT(Almeran @ 29. Apr 2022, 19:42) *
"Die Zivilgesellschaft" ist offensichtlich zu großen Teilen nicht dazu in der Lage

Im Prinzip schon, aber zu langsam und vor allem nicht in der Masse.

Es sei auch bedacht, dass man ein gewisses Grundwissen benötigt um viele Fakes als solche zu identifizieren oder zumindest zu merken, dass an einer Nachricht etwas nicht stimmen kann. Ein kommunikatives Gegengewicht das leicht zu erreichen und prominent ist, ist da viel wert.

Könnte allerdings noch mehr wert sein, wenn es von staatlichen Anweisungen und Einmischungen unabhängig wäre. Der Staat stellt dann nur das Geld für eine solche Institution zur Verfügung und hält sich ansonsten raus, damit die Institution an sich glaubwürdiger wirkt. Und die Institution berichtet und kritisiert dann nicht nur Gegenspieler von Staat und Regierung, sondern auch von der Wahrheit abweichende Äußerungen die von Staat und Regierung geäußert werden. Das hätte für die Zivilgesellschafft dann einen echten Mehrwert.

Du meinst sowas wie ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk? lol.gif

Nein. Ich meine etwas wo der Staat nur das Geld bereitstellt und sich Staat und Politiker ansonsten raushalten. Also etwas "Staatsunabhängiges".
Schwabo Elite
ZITAT(Wraith187 @ 30. Apr 2022, 21:55) *
Nein. Ich meine etwas wo der Staat nur das Geld bereitstellt und sich Staat und Politiker ansonsten raushalten. Also etwas "Staatsunabhängiges".
Einhörner? eek.gif
Mal ehrlich, wenn öffentliche Gelder fließen, braucht es auch öffentliche Kontrolle. Sonst subventioniert man nur, aber fordert nichts ein.
goschi
ZITAT(Wraith187 @ 30. Apr 2022, 21:55) *
ZITAT(Madner Kami @ 30. Apr 2022, 21:09) *

Du meinst sowas wie ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk? lol.gif

Nein. Ich meine etwas wo der Staat nur das Geld bereitstellt und sich Staat und Politiker ansonsten raushalten. Also etwas "Staatsunabhängiges".

Das ist ziemlich genau die Beschreibung von öffentlich-rechtlichem Rundfunk mata.gif
Wraith187
ZITAT(Schwabo Elite @ 30. Apr 2022, 22:14) *
ZITAT(Wraith187 @ 30. Apr 2022, 21:55) *
Nein. Ich meine etwas wo der Staat nur das Geld bereitstellt und sich Staat und Politiker ansonsten raushalten. Also etwas "Staatsunabhängiges".
Einhörner? eek.gif
Mal ehrlich, wenn öffentliche Gelder fließen, braucht es auch öffentliche Kontrolle. Sonst subventioniert man nur, aber fordert nichts ein.

Nein. Es braucht zwar Kontrolle, aber die muss nicht staatlich sein. Und "Kontrolle" die eigentlich "Beeinflussung" meint braucht es nicht. Und irgendwelche dortigen Pöstchen für Hofschranzen erst recht nicht.
+ + + + + + + + + + + + +

ZITAT(goschi @ 30. Apr 2022, 22:19) *
ZITAT(Wraith187 @ 30. Apr 2022, 21:55) *
ZITAT(Madner Kami @ 30. Apr 2022, 21:09) *

Du meinst sowas wie ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk? lol.gif

Nein. Ich meine etwas wo der Staat nur das Geld bereitstellt und sich Staat und Politiker ansonsten raushalten. Also etwas "Staatsunabhängiges".

Das ist ziemlich genau die Beschreibung von öffentlich-rechtlichem Rundfunk mata.gif

Das mag eine der Beschreibungen eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein, aber die Realisierung in Deutschland sieht doch etwas anders aus. Da sitzen Politker und ihre (Partei-)gehilfen auf Posten im Rundfunk, die inho einer Unabhängigkeit widersprechen. Eventuell ist das in der Schweiz anders.
Andreas BWFlyer
ZITAT(goschi @ 30. Apr 2022, 20:19) *
ZITAT(Wraith187 @ 30. Apr 2022, 21:55) *
ZITAT(Madner Kami @ 30. Apr 2022, 21:09) *

Du meinst sowas wie ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk? lol.gif

Nein. Ich meine etwas wo der Staat nur das Geld bereitstellt und sich Staat und Politiker ansonsten raushalten. Also etwas "Staatsunabhängiges".

Das ist ziemlich genau die Beschreibung von öffentlich-rechtlichem Rundfunk mata.gif


Naja. Rundfunkrat Bayern:
17 Mitglieder aus Parlamenten, insgesamt 25 Mitglieder mit Parteibuch
bei 50 Mitgliedern gesamt

Staat und Politiker halten sich da offenbar nicht wirklich raus biggrin.gif

Das führte dann früher z.B. dazu, dass die Biermösl Blosn aus dem Rundfunk verbannt wurde, weil deren Musik gewissen Parteien und Verbänden nicht gefiel.



Tauglichkeit5
ZITAT(Wraith187 @ 30. Apr 2022, 22:20) *
Da sitzen Politker und ihre (Partei-)gehilfen auf Posten im Rundfunk, die inho einer Unabhängigkeit widersprechen. Eventuell ist das in der Schweiz anders.
Du drückst den Verfassungsauftrag dass die Kontrolle durch Vertreter aller relevanten zivilgesellschaftlicher Gruppen zu erfolgen hat, arg komisch aus. Lies mal "Neues aus dem ZDF-Fernsehrat" bei Netzpolitik.
Wraith187
Wie gesagt: Ihr beschreibt öffentlichen Rundfunk wie er gedacht ist. Ich beschreibe hingegen verkürzt wie er und auch sonstige Fake-News-Checker imho sein sollten und wie er stattdessen realisiert wird. Diese 3 (oder 4) Dinge sind nicht deckungsgleich.
Tauglichkeit5
Erdogans Kampf gegen die Lira zeigt Wirkung: Inflation in der Türkei steigt auf 70%. rolleyes.gif

Waren und Dienstleistungen kosteten demnach durchschnittlich 69,97 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zu dem starken Anstieg trugen steigende Öl- und Rohstoffpreise infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine ebenso bei wie die Abwertung der Landeswährung Lira, durch die Importe teurer werden. Zum Vergleich: Die deutsche Inflationsrate lag im April bei 7,4 Prozent, was der höchste Stand seit 1981 ist.

Die Preise im türkischen Transportsektor – zu dem etwa Benzin gerechnet wird – zogen mit 105,9 Prozent besonders stark an. Aber auch Lebensmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich mit 89,1 Prozent überdurchschnittlich stark.
kato
ZITAT(Andreas BWFlyer @ 30. Apr 2022, 22:58) *
Staat und Politiker halten sich da offenbar nicht wirklich raus biggrin.gif

Der historische Hintergrund in Bayern, dass der CSU nämlich die Berichterstattung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks nicht hoffährtig genug war, ist aber schon bekannt?

Strauß plädierte ursprünglich in den 60ern für die Einführung des Privatrundfunks um eine "ausgewogene" (also pro-CSU) Berichterstattung zu gewährleisten. Anfang der 70er wurde als Alternative dazu umgeschwenkt, den Rundfunkrat um die "politischen Mitglieder" zu erweitern, um diesen so unter Kontrolle zu bringen.

Nach diversen Protesten der Bevölkerung, Verfassungsbeschwerden und Volksentscheid wurde festgelegt, dass der Rundfunk in Bayern weiterhin eine Öffentlich-Rechtliche Struktur hat und maximal ein Drittel der Mitglieder des Rundfunkrats durch die Regierung und andere politische Organe gestellt werden dürfen.

Bei ... ich nenns mal "Reformansätzen" zur Struktur des Rundfunkrats in den letzten 10 Jahren gehts den Agitierenden (also den Grünen) auch nicht darum die politischen Mitglieder oder die politische Kontrolle zu beseitigen - die kann man schließlich selber noch mal brauchen - sondern die Kirchen aus dem Rundfunkrat zu werfen. Auch wenn die offiziell gerade mal 10% der Sitze stellen.
Schwabo Elite
ZITAT(Wraith187 @ 30. Apr 2022, 22:20) *
Nein. Es braucht zwar Kontrolle, aber die muss nicht staatlich sein. Und "Kontrolle" die eigentlich "Beeinflussung" meint braucht es nicht. Und irgendwelche dortigen Pöstchen für Hofschranzen erst recht nicht.

Wir haben keine staatliche Kontrolle sondern eine öffentliche, sonst wäre es staatlicher Rundfunk und kein öffentlich-rechtlicher. wink.gif
Schwabo Elite
ZITAT(Andreas BWFlyer @ 30. Apr 2022, 22:58) *
Das führte dann früher z.B. dazu, dass die Biermösl Blosn aus dem Rundfunk verbannt wurde, weil deren Musik gewissen Parteien und Verbänden nicht gefiel.
Bayern ist ein Einparteienstaat, bei dem die entsprechende Partei alle paar Jahrzehnte eine Blockflötenfraktion herbeizitiert, um sie beim nächsten Wahlgang abgewirtschaftet auf die Bank zu schicken. Und Bayern wollen das so, sonst würden sie anders wählen.
Der Rest der Republik kennt Biermösl Blosn nicht oder finde sie ganz famos (biggrin.gif) und hat auch gemischtere Gremien.
Abgesehen davon, sind Parteien zwar sehr wesentlich bei unserer Politik, aber sie sind nicht der Staat. Wer so etwas sagt, würde sich wundern, wie unser Rundfunk und Fernsehen aussähe, wenn der wirkliche Staatsapparat, d. h. ein ministerialer Apparat wie z. B. Innen- oder Kultusministerien, die Kontrolle hätten. Da ist dann nämlich schnell die politische Einflussnahme sehr gering und dafür die der festen Verwaltungsbeamten sehr hoch. Und so Leute prägen Hauspolitik über 10-20 Jahre.
Tankman
ZITAT(Larsseehans @ 13. Apr 2022, 22:31) *
Meine Theorie ist das die Offiziere dafür sorgen das die Bahnarbeiter in Ruhe die Sabotage machen können. Dafür sabotieren die Bahnarbeiter die Russen, sodass diese nich genug Leute haben um die Offiziere auszutauschen und eine Putsch zu unterdrücken.


Die brauchen keine Deckung durch Offiziere oder sonstwen. Jeder Eisenbahner kann bei einem 5 Minütigem Spaziergang in einem Bahnhof
eine Handvoll unauffälliger 100% iger Entgleisungsmöglichkeiten basteln. Das ganze ohne Werkzeug oder irgendwelchen Sprengstoff.
Entdeckungsrisiko minimal. Wenn Du Dich auskennst, kannst Du mit wenigen leichten Handgriffen viel erreichen....

Wenn Du natürlich genau bei einem solchem Handgriff erwischt wirst: Erschießungskommando.
Eher werden also die einfachen Wachsoldaten nicht so genau hinsehen, bzw. wissen auch garnicht worauf sie achten müssen.
Larsseehans
ZITAT(Tankman @ 6. May 2022, 02:05) *
ZITAT(Larsseehans @ 13. Apr 2022, 22:31) *
Meine Theorie ist das die Offiziere dafür sorgen das die Bahnarbeiter in Ruhe die Sabotage machen können. Dafür sabotieren die Bahnarbeiter die Russen, sodass diese nich genug Leute haben um die Offiziere auszutauschen und eine Putsch zu unterdrücken.


Die brauchen keine Deckung durch Offiziere oder sonstwen. Jeder Eisenbahner kann bei einem 5 Minütigem Spaziergang in einem Bahnhof
eine Handvoll unauffälliger 100% iger Entgleisungsmöglichkeiten basteln. Das ganze ohne Werkzeug oder irgendwelchen Sprengstoff.
Entdeckungsrisiko minimal. Wenn Du Dich auskennst, kannst Du mit wenigen leichten Handgriffen viel erreichen....

Wenn Du natürlich genau bei einem solchem Handgriff erwischt wirst: Erschießungskommando.
Eher werden also die einfachen Wachsoldaten nicht so genau hinsehen, bzw. wissen auch garnicht worauf sie achten müssen.


Es ging mir darum das Offiziere dafür sorgen das ein Punkt frei ist von Soldaten wenn eine Sabotage passiert. Wenn man dann auch nicht die motiviertesten Soldaten einteilst um einen Abschnitt zu bewachen, hilft man den sabboteuren schon mal ernorm.
Sensei
Kooperation ist Koordination+Aufwand. Das ist nur ein zusätzlicher Fehlerpunkt.

Und zumeist komplett unnötig. Die Eisenbahnlinien sind nicht zu überwachen.
Larsseehans
ZITAT(Sensei @ 6. May 2022, 13:41) *
Kooperation ist Koordination+Aufwand. Das ist nur ein zusätzlicher Fehlerpunkt.

Und zumeist komplett unnötig. Die Eisenbahnlinien sind nicht zu überwachen.


Wer redet hier von Koordination. wenn die eine Seite weiß was die andere macht kann man ja darauf reagieren. Die sabboteure in belarus sind ja nicht wirklich Einzeltäter und tauschen sich ja über telgram aus.
Und bitte erklär mir mal warum die belarusen die Eisenbahn Linien nach dem ersten Sabotage akten nicht überwacht haben sollen zu mindest im teilen.
Sumu
Natürlich werden die Eisenbahnlinien überwacht. Aber die Offiziere haben wenig Motivation, die Truppen haben wenig Motivation, das Wetter ist schlecht und in der Nacht ist es dunkel.

Etwas so grosses wie ein Eisenbahnnetz komplett zu bewachen ist eine imense Aufgabe und braucht massiv Ressourcen, besonders wenn keiner wirklich Interesse daran hat. Es ist auch zu vermuten, dass in Weissrussland eine ähnliche Truppenmoral gelebt wird wie in Russland. Da braucht es keine grosse Verschwörungstheorie, es reicht wenn jede Ebene Dienst nach Vorschrift macht und dabei die Zügel etwas schleifen lässt.
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