Offenbar ohne Zusammenhang, aber ebenfalls im Norden:
Eckernförde: Zwei Festnahmen nach Einbrüchen in Bundeswehr-Gebäude
Zwei Beschuldigte sind in Eckernförde festgenommen worden, weil sie mit acht weiteren mehrmals in Einrichtungen der Bundeswehr eingebrochen sein sollen. Dort sollen sie Ausrüstungsgegenstände gestohlen haben. Bei einer Durchsuchung in Itzehoe waren auch Waffen gefunden worden.
Von Florian Sötje
Kieler Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln gegen insgesamt zehn Beschuldigte, die in Einrichtungen der Bundeswehr eingebrochen sein sollen, um Ausrüstungsgegenstände wie Funkgeräte und Ferngläser zu stehlen. Vier der Tatverdächtigen sind bei der Bundeswehr im aktiven Dienst tätig. Laut Oberstaatsanwalt Henning Hadeler hat es am frühen Sonntagmorgen im Zuge von Durchsuchungen in mehreren Bundesländern auch Festnahmen in Eckernförde gegeben. Die Landespolizei habe dort zwei Beschuldigte festgenommen. Sie sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Zur Frage, ob es sich bei den beiden Beschuldigten um aktive, in Eckernförde stationierte Soldaten handelt, könne man keine Angaben machen, sagte der Oberstaatsanwalt.
Insgesamt hatten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag ab 1.30 Uhr insgesamt acht Anschriften in Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein durchsucht und umfangreiches Beweismittel gefunden. Dies werde derzeit noch gesichtet und ausgewertet, sagte Hadeler. Für öffentliches Aufsehen hatte die Durchsuchung in Itzehoe gesorgt. Dort hatten die Einsatzkräfte mehrere Lang- und Kurzwaffen, Munition sowie explosionsgefährliche Stoffe gefunden. Daher wurde das Gebäude im Stadtteil Wellenkamp evakuiert, und der Kampfmittelräumdienst rückte an. Die sichergestellten Waffen, Munition und Explosivmittel werden derzeit durch das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein begutachtet und soweit möglich die Herkunft ermittelt, sagte der Oberstaatsanwalt.
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Hadeler sagte auf Nachfrage, dass in Itzehoe zwar Waffen gefunden wurden. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es aber keine Erkenntnisse, dass die Beschuldigten bei ihren Einbrüchen Waffen der Bundeswehr gestohlen hätten. „Das überprüfen wir jetzt.“ Bisher gehe man davon aus, dass die Soldaten und ihre Mitstreiter Ausrüstungsgegenstände mitgehen ließen, um sie „primär zu veräußern oder zu behalten“. Das laufende Ermittlungsverfahren geht von einem Verdacht des Bandendiebstahls aus. Die zehn Tatverdächtigen sollen seit Anfang dieses Jahres „wiederholt und in wechselnder Beteiligung“ in Einrichtungen der Bundeswehr eingebrochen sein. Nachdem man die Männer ermittelt und eine weitere Tat im Raum gestanden habe, schlugen Ermittlerinnen und Ermittler in der Nacht auf den 22. Mai zu.
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