ZITAT(goschi @ 26. Nov 2022, 11:25)
ZITAT(muckensen @ 26. Nov 2022, 10:19)
Du antwortest auf gefühlt jeden zweiten Beitrag von mir sinngemäß: Höhö, dummer Populist, du.
Dann schreib keinen aufgeregt empörten, polemischen Quark auf dem Niveau des Suffstammtischs...
es ist ganz einfach!
Und dass vielleicht einfach Du Dich mal geirrt hast, Dich im Ton vergriffen hast, Quatsch erzählt hast, kommt Dir nicht einmal als entfernte Möglichkeit in den Sinn?
Es ist nicht einfach, @goschi. Du haust Nutzern wie @merowinger, @Lutzertof und mir solche Einzeiler um die Ohren, die nichts erklären, nichts beheben, nichts rechtfertigen – und weichst dann jeder Diskussion aus, die das Ziel hat, festzustellen, was sich ändern muss? Sicher, hier hast Du den Vorwurf des Populismus nicht wiederholt, vielleicht hat da der Hinweis gewirkt, dass die meisten Menschen unter Populismus einen Politikstil verstehen; bleibt aber immer noch, warum Du mir "Quark auf dem Niveau des Suffstammtischs" vorwirfst – ohne Beleg, ohne Erklärung, um Dich dann zu echauffieren, dass die von Dir geforderte Reaktion ausbleibt?
Wenn Du mich schon für polemisch, aufgeregt, empört hältst, wie sehr müsstest Du dann über Heidingsfelder herziehen?
ZITAT(Martin Heidingsfelder)
Sie schreiben: "Die eingehende Sichtung unter Hinzuziehung von Expert*innen ergab, dass die festgestellten Indizien in der Summe dazu führen, die Echtheit des Buches grundsätzlich und ernsthaft in Frage zu stellen. Es wird nicht als plausible Quelle im Sinne einer sinnvollen Plagiatsprüfung angesehen."
Wenn hier jemand behauptet "Expert*innen" zu sein und behauptet, das auch mir als Hardcopy mit Gebrauchsspuren vorliegende Werk, sei nicht "als plausible Quelle im Sinne einer sinnvollen Plagiatsprüfung" anzusehen, dann haben Sie diese Expert*innen uns gegenüber zu benennen.
Ohne meinen Kollegen gesprochen zu haben oder ihm vorgreifen zu wollen, kann ich sagen: "Wir sehen einer öffentlichen Erklärung Ihrerseits sehr gelassen entgegen."
So wichtig ist Herr Professor Graw nun wirklich nicht, dass wegen ihm Kongressbände gefälscht werden - und Konrad Kujau ist bekanntlich verstorben. Auch wenn Sie in Hamburg wegen der Hitler-Tagebücher grundsätzlich sehr skeptisch und nervös gegenüber alten Büchern sind, habe ich Ihre Email mit einem sehr breiten Grinsen goutiert.
Wo steckt denn in diesen Zeilen die Professionalität, die ich ihm angeblich zu Unrecht abgesprochen habe? Wo steckt da der Wille zur wissenschaftlichen Integrität? In seinem "sehr breiten Grinsen"? Heidingsfelder macht das privat, auf eigene Rechnung, die Universität muss ihm überhaupt nichts liefern, ihn widerlegen. Die Prüfungsordnung ist klar, wenn er beschuldigt, liegt die Beweislast bei ihm!
ZITAT(goschi @ 26. Nov 2022, 11:25)
Abgesehen davon tut der Rest nichts zu der Sache, zu der ich schrieb, aber mei, weil du sonst heulend trötzelst: ich bin in der Mikroelektronischen Industrieproduktion tätig, (mittlerweile) jahrzehntelang als Maschinenführer, Mechaniker und Schichtleiter und mittlerweile in der Entwicklung, ich habe keinen akademischen Background, was ich auch nicht brauche um trotzdem wissenschaftsnah zu sein und wissenschaftliche Herangehensweisen zu verstehen
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus. Wenn Du anderen vorwirfst, sie würden von Wissenschaft nichts verstehen, musst Du schon damit leben, dass man fragt, was Du davon verstehst.
Nebenbei: Wenn Du solche Kommentare raushaust ("heulend trötzelst"), wird es mir noch unbegreiflicher, unverständlicher, nix-kapische, wo eigentlich Dein Problem mit meinem Ton liegt.
ZITAT(Luzertof @ 26. Nov 2022, 11:37)
Du arbeitest jahrelang auf ein Ziel hin. Nimmst teilweise starke finanzielle, familiäre, soziale Entbehrungen auf dich. Klar, so einen Dr. in Medizin kann man auch mal in einem halben Jahr runterrotzen, aber da gibt es natürlich positive Anderbeispiele. Auf diesem Ergebnis, und oft nur darauf, baust du dann deine berufliche Karriere auf. Und aus dem Nichts kommt irgendein Otto und rüttelt an deinem Fundament. Manche fallen, manche bleiben. Da hängen ja nicht nur Einladungen zu Sozialevents dran, sondern womöglich auch Hauskredite, kurze Wege zur Arbeit, Ansehen bei Kollegen und damit etwaige Beförderungen, Buchungen für Seminare, Buchverkäufe usw.
Egal ob man am Ende wirklich Schuld hat oder nicht, es gibt bleibende Risse. Und das alles, so wirkt auf mich das konkrete Beispiel hier, aufgrund einer auf extrem dünnem Eis durchgeführten Prüfung. Anstatt die Sache nämlich erstmal leise zu klären und nach dem Ergebnis einen Bericht zu veröffentlichen wurde hier meines Erachtens bewusst die öffentliche Macht genutzt um vermeintlich langsame oder verschleppte "Ermittlungen" zu beschleunigen.
Kurzum, auf mich als Außenstehenden wirkt es so, als hier bewusst ein Mob erzeugt wurde, um ein Ergebnis herbeizuführen.
So lief das, mein Empfinden, auch in der Vergangenheit bei Politikern und Co. Nur, dass dort eben oft etwas gefunden wurde und dann womöglich der eine oder andere gedacht hat, dass der Zweck die Mittel heiligt.
Es ist nicht mein Verständnis, dass auf derartige Art und Weise an zuerst nun einmal geprüften und bestandenen akademischen Graden und Titeln herumgezerrt wird. Denn die Ergebnisse werden ja gerade nicht in wissenschaftlichen Publikationen diskutiert, aufgegriffen, widerlegt oder formal behandelt, sondern - überspitzt - auf einem dahingeklatstschen Blog mit Server in Lampukistan.
Und das Ziel ist eben meiner Auffassung nach eben nicht die Erhaltung der Wissenschaftlichkeit, die Steigerung der Qualität oder einfach auch nur ein starkes Rechtsempfinden, sondern mittlerweile steckt da bei dem einen oder anderen Akteur auch ein Neben- oder Haupterwerb dahinter.
Das wiederum führt als Konglomerat dazu, dass zumindest ich hier ganz andere Maßstäbe und Anforderungen anlege.
Wer eine wissenschaftliche Arbeit verfasst, muss diese auch veröffentlichen, und es ist nicht nur in Ordnung, sondern sogar nötig, dass diese Arbeiten diskutiert werden, auch kontrovers diskutiert werden. Und gerne auch Jahrzehnte später, oder sogar zielstrebig für Geld, allein des wirtschaftlichen Interesses wegen. In diesem Zusammenhang hat @goschi völlig Recht.
Wo er offensichtlich Unrecht hat, das sind die Verhältnisse dieses Falles. Heidingsfelder hat offensichtlich nicht geprüft, ob Z. ein wirtschaftliches oder privates Interesse daran hatte, Graw zu schaden – was eigentlich jeder Privatdetektiv in Deutschland täte, jeder Anwalt, jeder Gutachter, jeder, der aufgrund seiner Tätigkeit in einen möglichen Rechtsstreit hineingezogen wird und sich orientieren muss, ob sein Auftraggeber ihn rechtlichen Risiken aussetzt. Wenn @goschi das nicht für nötig hält, bitte, ist er halt anderer Meinung. Dass es "dumme Polemik" und was nicht noch alles sein soll, wenn man es für nötig hält –
das ist dumme Polemik.
Wo es absolut abenteuerlich wird, das ist sein Abkanzeln meiner Bemerkung, Heidingsfelder habe nicht sorgfältig gearbeitet. Wenn der oben zitierte Absatz; wenn Heidingsfelders süffisant geäußertes Festhalten an seiner Anschuldigung ohne plausiblen Grund, entgegen anderslautender Hinweise und entgegen der Meinung aller, die sich zu diesem Zeitpunkt mit dem Fall befasst hatten; nicht auf einen Mangel an Sorgfalt hinweist, dann ist es mir völlig schleierhaft, was @goschi unter akademischer Sorgfalt versteht.