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muckensen
Anderes Thema, Deutschland ist mit seinem vergeigten "Warntag" in guter Gesellschaft; auch in Großbritannien hat es nicht geklappt. Viele Bürger erhielten überhaupt keine Meldung des Zivilschutz-Alarmtests auf ihr Mobiltelefon, andere zu früh, andere zu spät, wieder andere doppelt, und auch die Zivilschutzsirenen heulten mal doppelt, mal gar nicht. (Quelle, Englisch)
Tauglichkeit5
ZITAT(Forodir @ 24. Apr 2023, 19:11) *
[...]wenn auch nur der Verdacht im Raum stand, dass es hier Verbindungen zu rechtsextremen gab. Vor allem in diesem Beispiel für irgendeinen StFw der Reserve als ob es da eine Verschwörung gäbe, so jemanden unbedingt zu schützen.

Das Problem ist für mich das offensichtliche Unterlassen. Wie man mit entsprechenden Verbindungen die SÜ bestehen kann ist mir klar - durch den digitalen Analphabetismus den ich regelmäßig bei meinen Kunden sehe - wie man die SÜ aber aufrecht erhalten kann nachdem man darauf hingewiesen wurde, ist mir schleierhaft.

Das war rethorisch, denn eigentlich ist es mir nicht schleierhaft. D denn nach MAtthias Quent waren diejenigen die sich als bürgerliche Mitte sehen noch nie hilfreich beim Kampf gegen rechte Umtriebe. sad.gif
Merowinger
Äh ... was?! Gaga. Klar, so rettet man die FDP in der nächsten Wahl. hmpf.gif
ZITAT
Wer sich für den Kauf eines Autos entscheidet, sollte ein Deutschlandticket dazubekommen �" von Fahrzeugherstellern spendiert, findet zumindest Volker Wissing.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/volker-wi...79-8ee219b94e0f
Scipio32
Man vernetzt sich in Ungarn:

ZITAT
In Budapest hat sich die internationale Rechte vernetzt. Donald Trump propagierte per Videobotschaft einen Kulturkampf. Auch Hans-Georg Maaßen trat auf und traf sich zum Abendessen mit einschlägig Bekannten.


Quelle: https://www.tagesschau.de/investigativ/kont...rn-usa-100.html

Das ist schon richtig böse was da so geäußert wird zum Beispiel:

ZITAT
Die Veranstaltung in Budapest wurde gemeinsam von der US-amerikanischen Organisation CPAC - einem Sammelbecken von Trump-Unterstützern - und dem ungarischen regierungsnahen "Zentrum für Grundrechte" ("Alapjogokért Központ") organisiert. Erklärtes Ziel des ungarischen Instituts ist es, ein Gegenpol zum "Menschenrechtsfundamentalismus" zu sein. Das Zentrum gilt als Propagandaorganisation der Regierungspartei Fidesz.
Madner Kami
ZITAT(Scipio32 @ 6. May 2023, 13:29) *
Man vernetzt sich in Ungarn:

ZITAT
In Budapest hat sich die internationale Rechte vernetzt. Donald Trump propagierte per Videobotschaft einen Kulturkampf. Auch Hans-Georg Maaßen trat auf und traf sich zum Abendessen mit einschlägig Bekannten.


Quelle: https://www.tagesschau.de/investigativ/kont...rn-usa-100.html

Das ist schon richtig böse was da so geäußert wird zum Beispiel:

ZITAT
Die Veranstaltung in Budapest wurde gemeinsam von der US-amerikanischen Organisation CPAC - einem Sammelbecken von Trump-Unterstützern - und dem ungarischen regierungsnahen "Zentrum für Grundrechte" ("Alapjogokért Központ") organisiert. Erklärtes Ziel des ungarischen Instituts ist es, ein Gegenpol zum "Menschenrechtsfundamentalismus" zu sein. Das Zentrum gilt als Propagandaorganisation der Regierungspartei Fidesz.



Passt ja, dass der ehemalige Präsident des deutschen Verfassungsschutzes und Vorsitzendem der Werteunion dort auftritt. Lässt tief blicken.
Forodir
Alleine das Wort "Menschenrechtsfundamentalismus", ich gehöre jetzt bestimmt keiner "woken" Generation an, aber das Menschenrechte, was Positives sind und das es dort eben keine Abstriche geben darf, erschließt sich selbst mir. Wie verdreht muss man im Kopf sein, um zu glauben, dass dies eine angemessene Sprache ist? Inzwischen lässt die Rechte immer mehr die Hüllen fallen und sprechen die leisen Stimmen in ihren Kopf laut aus.
SailorGN
So verdreht ist das nicht, wenn man davon ausgeht, dass diese... Mitemnschen von der grundsätzlichen Annahme ausgehen, dass nur sie entscheiden dürfen sollen, wer nun welche Rechte haben darf. Die WOLLEN NICHT, dass jeder Mensch die gleichen Rechte (wie sie) hat. Sie wollen etwas "Besseres" sein, mehr haben, bestimmen, Macht, aber ohne Verantwortung.
Salzgraf
Die bisherige tendenziell Pro-Ukraine- Regierung der Slowakei unter Heger ist zu zurückgetreten. Se war seit Dezember eine Minderheitsregierung.
Bis zu den Wahlen im September soll eine sog. Expertenregierung die Geschäfte wahrnehmen. Die bisherige Opposition äussertsich kritisch zur Unterstützung der Ukraine.
muckensen
ZITAT(Scipio32 @ 6. May 2023, 13:29) *
Man vernetzt sich in Ungarn:

ZITAT
In Budapest hat sich die internationale Rechte vernetzt. Donald Trump propagierte per Videobotschaft einen Kulturkampf. Auch Hans-Georg Maaßen trat auf und traf sich zum Abendessen mit einschlägig Bekannten.


Quelle: https://www.tagesschau.de/investigativ/kont...rn-usa-100.html

Das ist schon richtig böse was da so geäußert wird zum Beispiel:

ZITAT
Die Veranstaltung in Budapest wurde gemeinsam von der US-amerikanischen Organisation CPAC - einem Sammelbecken von Trump-Unterstützern - und dem ungarischen regierungsnahen "Zentrum für Grundrechte" ("Alapjogokért Központ") organisiert. Erklärtes Ziel des ungarischen Instituts ist es, ein Gegenpol zum "Menschenrechtsfundamentalismus" zu sein. Das Zentrum gilt als Propagandaorganisation der Regierungspartei Fidesz.

Schon seltsam … plötzlich ist die politische Einflussnahme amerikanischer Milliardäre auf Europa wieder in Ordnung? Was haben die Koch-Brüder, das George Soros nicht hat? biggrin.gif
Glorfindel
ZITAT
Menschenrechtsfundamentalismus

tock.gif rolleyes.gif

Was soll Menschensrechtsfundamentalismus sein? Das der Kerngehalt der Menschenrechte nicht diskutabel ist?

Leider ist im Moment zu beobachten, dass die Menschenrechte aktiv bekämpft werden. Oft wird behauptet, die Menschenrechte seien eine westliche "Erfindung" und deren Verbreitung "Kulturimperialismus". Die meisten Menschen auf der ganzen Welt wollen Menschenrechte, unabhängig ihrer Herkunft. Gerade weil Menschenrechte eine solche Ausstrahlung haben, werden sie von deren Gegner so stark bekämpft
muckensen
In Serbien protestieren zum wiederholten Male zehntausende Menschen gegen Waffengewalt und die Gewaltverherrlichung in den Medien. Sie fordern den Rücktritt hochrangiger Politiker und einen Entzug von Sendelizenzen für demagogische regierungsnahe Medien. Die eigentlich als liberal geltende Regierungschefin Ana Brnabic behauptet, "ausländische Geheimdienste" würden die Unruhe schüren, um das Land zu destabilisieren. (Quelle)
Seneca
Hui ! Tschechien bestellt 246 CV 90 Schützenpanzer, ca. 70 Leopard 2 und 62 Caesar 155mm Selbstfahrhaubitzen.

Tschechien hat ein halb so großes Bruttoinlandsprodukt pro Kopf wie Deutschland und nur 1/ 8 der Bevölkerung.

Würde man die Beschaffung auf die deutsche Bevölkerung umrechnen wären das 560 Leo 2, knapp 2000 CV 90 und knapp 500 Caesar Selbstfahrhaubitzen. Dann noch umgerechnet auf das BIP wären diese Zahlen noch zusätzlich verdoppelt.
ironduke57
Tja und hierzulande feiert man 18 Leo2 und 10 PzH2000 zu bestellen. wallbash.gif
muckensen
Bestellt hat man 123 KPz, abgerufen 18. Hoffen wir, dass die restlichen Optionen auch gezogen werden.
muckensen
Zum Thema Russland-Sanktionen und Russlands Afrika-Connection:

Der staatliche russische Hubschrauberhersteller Rostec wird Simbabwe 60 Hubschrauber liefern, darunter mindestens 32 leichte Mehrzweckhubschrauber vom Typ Ansat, die bei der Polizei und im Rettungsdienst zum Einsatz kommen sollen. Die simbabwische Opposition übt scharfe Kritik, denn: Ansat ist mit einem Triebwerk von Pratt & Whitney ausgestattet, und aufgrund der Sanktionen gegen Russland ist die Ersatzteilversorgung und logistische Betreuung der Hubschrauber ungewiss. Außerdem soll Harare für die Hubschrauber fast eine Viertelmilliarde zu viel gezahlt haben. Der Vorwurf einer "Spende" an Russland steht im Raum. (Quelle)
Panzerchris
Kann Russland überhaupt diese Hubschrauber liefern? Theoretisch haben die genug zu tun, ihre Verluste wieder auszugleichen. Jeder Hubschrauber, der ins Ausland geliefert wird fehlt am Ende der russischen Armee, da die Produktionskapazitäten begrenzt sind.

Was will den Tschechien mit der Haubitze Ceasar? Die ist doch weitgehend ungepanzert. Für das Gefecht mit einem gleichwertigen oder gar überlegenen Gegner ist sie vollkommen ungeeignet. Die Ukraine nimmt sie doch auch nur, weil sie froh ist überhaupt Artilleriegeschütze zu erhalten. MMn ist dies ein Fehlkauf.
Elbroewer
Die Tschechen haben ja schon die Dana. Vielleicht passt die Ceasar da besser in ihr Konzept.
muckensen
ZITAT(Panzerchris @ 27. May 2023, 07:23) *
Kann Russland überhaupt diese Hubschrauber liefern? Theoretisch haben die genug zu tun, ihre Verluste wieder auszugleichen. Jeder Hubschrauber, der ins Ausland geliefert wird fehlt am Ende der russischen Armee, da die Produktionskapazitäten begrenzt sind.
Laut dem Artikel besteht die Lieferung aus Ansat und Mi-17, allerdings fehlt zu letzterem Modell eine Angabe der Anzahl. Möglich, dass es nicht allzu viele sind. Zumindest die Ansat scheinen längst produziert worden zu sein, dem Artikel zufolge vermutet die simbabwische Opposition, dass Russland die wegen des Triebwerks unpraktisch gewordenen Hubschrauber in Simbabwe "entsorgt".
400plus
ZITAT(Panzerchris @ 27. May 2023, 07:23) *
Was will den Tschechien mit der Haubitze Ceasar? Die ist doch weitgehend ungepanzert. Für das Gefecht mit einem gleichwertigen oder gar überlegenen Gegner ist sie vollkommen ungeeignet. Die Ukraine nimmt sie doch auch nur, weil sie froh ist überhaupt Artilleriegeschütze zu erhalten. MMn ist dies ein Fehlkauf.


Denkbar wäre, dass man die Dana für die mechanisierte Brigade behält und die Caesar bei der Rapid Reaction Brigade einsetzt, auch wenn die Anzahl zugegebenermaßen eher dagegen spricht, mit 62 könnte man ja beide tschechischen ArtBtl ausstatten.
ironduke57
ZITAT(muckensen @ 27. May 2023, 00:15) *
Bestellt hat man 123 KPz, abgerufen 18. Hoffen wir, dass die restlichen Optionen auch gezogen werden.

Da haben mich die Jahre gelehrt pessimistisch zu sein.
muckensen
Allerdings leben wir nun in anderen Zeiten als denen, die Dich Pessimismus lehrten.
kato
ZITAT(400plus @ 27. May 2023, 09:58) *
Denkbar wäre, dass man die Dana für die mechanisierte Brigade behält und die Caesar bei der Rapid Reaction Brigade einsetzt, auch wenn die Anzahl zugegebenermaßen eher dagegen spricht, mit 62 könnte man ja beide tschechischen ArtBtl ausstatten.

Es ist vorgesehen die - immerhin auch 45 Jahre alten - Dana auszumustern und vollständig durch CAESAR zu ersetzen. Die Beschaffung der CAESAR ist schon seit mehreren Jahren geplant und wurde 2021 für 52 Stück unterschrieben. Im Dezember 2022 wurde der Vertrag um weitere 10 Stück erweitert. Die durch Tschechien beschafften entsprechen technisch den dänischen CAESAR (mit Tatra-Chassis und geschützter Kabine), die letztes Jahr direkt an die Ukraine abgegeben werden.

Ein Parallelbetrieb wäre neben "technischer Obsoleszenz" der Dana schon aufgrund des unterschiedlichen Kalibers kaum realistisch. Zumal es ja bei der Beschaffung gerade darum geht von 152mm auf 155mm zu wechseln.
400plus
Ok, danke!
General Gauder
Tja, die CAESAR ist erheblich billiger als eine Panzerhaubitze und mit dem Tatra Fahrgestell unterstützt man die heimische Wirtschaft, ist irgendwo logisch, warum die Tschechen sich dafür entschieden haben.
muckensen
Um es mal lobend zu erwähnen: Dass Bundespräsident Steinmeier Familien von in Litauen stationierten Soldaten in der deutschen "Air Force One" auf seinen Truppenbesuch dort mitgenommen hat – Ehrenmann!
Wraith187
Politiker.
muckensen
ZITAT(Wraith187 @ 1. Jun 2023, 06:49) *
Politiker.
?

Was meinst Du? Wäre es besser, wenn Steinmeier es nicht getan hätte? Es war das erste Mal, dass jemand auf die Idee kam, Soldatenfamilien auf den Truppenbesuch mitzunehmen, mir gefällt die Idee.
goschi
ZITAT(muckensen @ 1. Jun 2023, 14:07) *
Es war das erste Mal, dass jemand auf die Idee kam, Soldatenfamilien auf den Truppenbesuch mitzunehmen, mir gefällt die Idee.

Sicher?

mehrheitlich war die Truppe halt an Standorten, wohin man die Familien eher weniger mitnimmt.
Aber dass in den Regierungsfliegern (nein, keine AF1) immer auch Zivilisten mitflogen, oder auch mal Soldaten, die sowieso gerade dahin mussten, ist normal bei der Flugbereitschaft.
muckensen
ZITAT(goschi @ 1. Jun 2023, 18:19) *
ZITAT(muckensen @ 1. Jun 2023, 14:07) *
Es war das erste Mal, dass jemand auf die Idee kam, Soldatenfamilien auf den Truppenbesuch mitzunehmen, mir gefällt die Idee.

Sicher?
Ja, sagt die 'FAZ': (Quelle)

Natürlich sind schon Zivilisten mit der Flugbereitschaft geflogen, aber dass der Bundespräsident Soldatenfamilien in der "Konrad Adenauer" zu einem offiziellen Truppenbesuch mitnimmt, kam tatsächlich zum ersten Mal vor. Eine gute Sache, finde ich. Kann man natürlich abtun als: Steinmeier inszeniert sich als Kümmerer. Andererseits weiß der Mann auch, dass die Soldaten sich hundertmal mehr über den Besuch ihrer Familien freuen.
goschi
es sagt ja niemand, dass es eine schlechte Sache ist, aber man muss das jetzt auch nicht überhöhen.

Und eben, die bisherigen Truppenbesuche waren halt an Orten, wo man keine Familien hin mitnimmt wink.gif
Salzgraf
ZITAT(goschi @ 2. Jun 2023, 00:03) *
es sagt ja niemand, dass es eine schlechte Sache ist, aber man muss das jetzt auch nicht überhöhen.

Und eben, die bisherigen Truppenbesuche waren halt an Orten, wo man keine Familien hin mitnimmt wink.gif

anderrseits: wo ein Minister, Bundespräsident etc. ist, sollte es zumindest für diesen Zeitraum relativ sicher sein.

Wichtiges Gegenargument ist natürlich, daß z.B. nach Afghanistan nicht der graue Flieger direkt hingeflogen ist, sondern man in einem sicheren Drittland in Militärmaschinen umgestiegen ist, dementsprechend es für Zivilisten etwas unkomfortabler geworden wäre.
Delta
...und Impfschema, Passangelegenheiten, Statusfragen... bürokratisch-administratives Monster, wenn man das "sicher" machen wollte (auch ohne Beschuss)

Whereas: Litauen = NATO/EU-Staat im Frieden. Personalausweis mitnehmen reicht und man könnte sich auch einfach privat am Wochenende in Kaunas/Vilnius treffen.
Nite
ZITAT(muckensen @ 27. May 2023, 11:09) *
Allerdings leben wir nun in anderen Zeiten als denen, die Dich Pessimismus lehrten.

Ist das tatsächlich so?
IFOR, 9/11, QRF Afghanistan, alles Zeitenwenden
muckensen
Da waren viele "Firsts" für Deutschland dabei, teilweise auch Zäsuren wie 9/11, aber wurden die von Dir genannten Ereignisse jemals als "Zeitenwende" bezeichnet? Das soll keine Fangfrage sein. Der 24.02.22 ist allenfalls mit dem 26.12.91 zu vergleichen, was die sicherheitspolitische Bedeutung für Deutschland und Europa anlangt. Alles andere konnte quasi nebenher erledigt werden. Ereignisse wie 9/11 erzeugten Handlungsbedarf, aber ganz offenbar keinen Bedarf umzusteuern.
Nite
Wo wurde denn dieses mal wirklich "umgesteuert"?
muckensen
Es gab das Sondervermögen, staatlich organisierte Waffenlieferungen und Ausbildungshilfen für einen kriegführenden Staat, Tabubrüche im Bereich Drohnen und nukleare Teilhabe. Also, bei aller berechtigten Kritik an dieser Bundesregierung – und gerade an der SPD, die sich einer staatstragenden Rolle lange verweigert und viel zu lange an einer unfähigen Ministerin festgehalten hat –: Es ist nicht so, als wären nicht viele Maßnahmen ergriffen worden, die noch vor 18 Monaten undenkbar schienen. Außerdem: Ich würde die Sicherheitspolitik deutscher Regierungen an ihrem Kenntnishorizont messen. Die Balkankriege oder 9/11 veränderten die sicherheitspolitische Lage nicht fundamental. Es ist doch kein Wunder, dass man weniger, nicht mehr Geld fürs Militär ausgegeben hat in einer Zeit, als Sandalenträger mit Kalaschnikows die äußerste denkbare Bedrohung Deutschlands verkörperten. Deswegen macht es in meinen Augen auch keinen Sinn, wenn man sich gleich festlegt und sagt: "XYZ wird passieren, und nichts anderes", wenn sich die Rahmenbedingungen doch völlig verschoben hatten.
Nite
Dein (Zweck-?)Optimismus in allen Ehren, ich habe die Mär von "jetzt ändern sich die Dinge, weil sie sich ändern müssen" mindestens einmal zu oft gehört als dass mir ein Hurra auf die Zeitenwende mehr als ein müdes Lächeln entlockt.
muckensen
ZITAT(Nite @ 3. Jun 2023, 02:13) *
Dein (Zweck-?)Optimismus in allen Ehren, ich habe die Mär von "jetzt ändern sich die Dinge, weil sie sich ändern müssen" mindestens einmal zu oft gehört als dass mir ein Hurra auf die Zeitenwende mehr als ein müdes Lächeln entlockt.
Dann einigen wir uns doch auf einen Mittelweg zwischen meinem Zweckoptimismus und Deiner "zum Glück bin ich aus Deutschland weg"-Mentalität. tounge.gif
Nite
ZITAT(muckensen @ 3. Jun 2023, 01:24) *
[...] und Deiner "zum Glück bin ich aus Deutschland weg"-Mentalität. tounge.gif

Ich kann die Chimäre der Zeitenwende durchaus rein fachlich und losgelöst davon wie ich sonst zu eurem Land stehe beurteilen. Aber wenn Schubladen helfen soll es mir auch Rech sein smile.gif
General Gauder
Das Problem ist ja das Deutsche Politiker oft nur an Symbolen interessiert sind, ohne diese dann wirklich zu unterfüttern.
Die Zeitenwende ist da ein sehr gutes Beispiel, kaum wurde klar das die Ukraine nicht fallen wird und das man wohl nicht gezwungen sein wird in 2-3 Jahren im Baltikum zu kämpfen ist das alles wieder in sich zusammen gefallen.
es gab kein wirkliches Umdenken, das Sondervermögen hat man noch einfach durch das Parlament geprügelt und nun kann man sagen hey wir haben doch sehr viel gemacht, die Probleme im Verteidigungsministerium werden wohl nur deshalb angegangen, weil Pistorius dies als seine Aufgabe sieht nicht weil es Konsens in der Regierung ist das man dies tun müsste.
Es gibt auch nach über 15 Monaten keine neue Sicherheitsstrategie egal ob nun National, oder im EU/NATO Rahmen, niemand hat definiert, wie man die Bedrohung durch Russland in Zukunft begegnen möchte.
Und das solche Dinge eben auch recht schnell gehen können hat man letztes Jahr an den Gasterminals gesehen, wenn die Regierung einen wirklichen Bedarf sehen würde, dann würde es auch tiefgreifende Reformen geben.

Für die Politiker Riege ist das Thema Verteidigung mit dem Sondervermögen abgehakt worden.
muckensen
ZITAT(Nite @ 3. Jun 2023, 02:33) *
Aber wenn Schubladen helfen soll es mir auch Rech sein smile.gif
Naja, es ist doch wohl fair zu sagen, dass Du manchmal von der Seitenlinie spöttelst. Nicht, dass wir keinen Spott verdient hätten … biggrin.gif
Nite
Das hast du schön gesagt smile.gif
muckensen
Nach einer peinlichen Verwechslung des Endergebnisses bei den Wahlen zu einem neuen Parteichef hat nun der linke Kandidat Andreas Babler, nicht der Parteirechte Hans-Peter Doskozil, das Rennen um den Vorsitz der österreichischen Sozialdemokraten für sich entschieden. Im Falle von Neuwahlen in Österreich (was viele Beobachter erwarten) kämen damit die EU-skeptischen, neutralistischen und gegen die Unterstützung der Ukraine aufgestellte Parteien FPÖ, SPÖ und KPÖ auf um 60% der Stimmen. Babler hatte zuletzt Schlagzeilen gemacht, als Aufnahmen von ihm auftauchten, in denen er die EU als "aggressivstes militärisches Bündnis aller Zeiten" und "noch schlimmer als die NATO" bezeichnete. Er selber sprach von einem Missverständnis. (Quelle)
Scipio32
ZITAT
EU als "aggressivstes militärisches Bündnis aller Zeiten" und "noch schlimmer als die NATO" bezeichnete.


Wie kommt er denn auf den Trichter?
muckensen
Solche Aussagen findest Du auch in der deutschen Linkspartei. Für klassische Sozialisten ist die EU ein imperialistisches, aggressives Bündnis.
stefanpaul65
ZITAT(muckensen @ 5. Jun 2023, 15:11) *
Solche Aussagen findest Du auch in der deutschen Linkspartei. Für klassische Sozialisten ist die EU ein imperialistisches, aggressives Bündnis.

Leider nur zu wahr...dafür ist der Warschauer Pakt das einzig wahre Friedensbündnis in deren Augen.
muckensen
Babler ist außerdem Grassroots-Politiker ohne europäischen Horizont, er ist Bürgermeister einer Stadt mit kaum 20.000 Einwohnern, den eine Kampagne nach dem Vorbild Jeremy Corbyns in Großbritannien in sein Amt gehievt hat. Durch seine Wahl wird immerhin das Risiko einer (unter Doskozil durchaus möglichen) Koalition aus FPÖ und SPÖ geringer, aber es ist eine Stimmung in Österreich, die keine Regierung mehr ignorieren kann. Die pro-europäischen Grünen befinden sich im Absturz, die ebenso pro-europäischen NEOS fliegen reihenweise aus den Parlamenten. Die ÖVP schlägt auch immer EU-skeptischere Töne an. Da wächst ein neuer Hemmschuh heran. Deswegen verfolge ich das Thema auch.

Ehrlich gesagt bin ich mittlerweile froh, dass die Debatte um einen NATO-Beitritt Österreichs im Sande verlaufen ist.
Holzkopp
Da bietet sich alsbald die Restitution von Österreich-Ungarn an. Die passen immer besser zusammen.

xena
Naja, diese Ehe war aber eher ein Zwang und die Ungarn wollten immer weg von Österreich.
Thomas
Die Bremer Polizei ermittelt gegen 5 Feldjäger Bundeswehrangehörige wegen Beleidigung? Die Feldjäger wurden über den Sachverhalt informiert.

https://www.ndr.de/sport/Beleidigung-beim-F...gsport6972.html

Was ist da denn passiert?

edit:
Danke kato
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