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Merowinger
Und wenn es hoffentlich nur einst für das Archiv ist:
ZITAT
Laut einem Bericht haben sich die Nato-Staaten auf eine gemeinsame diplomatische Antwort an Russland geeinigt. Größere Zugeständnisse enthält das Dokument offenbar nicht.
[...]
Die US-Regierung rechnet derweil weiter mit einem baldigen Angriff auf die Ukraine. Alles deute darauf hin, "dass er zu einem Zeitpunkt vielleicht zwischen jetzt und Mitte Februar militärische Gewalt anwenden wird", sagte US-Vize-Außenministerin Wendy Sherman über Russlands Wladimir Putin.
[...]
Die Kremlpartei Geeintes Russland schlug derweil vor, die moskautreuen Separatistengebiete in den ukrainischen Regionen Luhansk und Donezk offiziell mit Militärgütern zu versorgen. Dies wäre eine Reaktion auf Waffenlieferungen aus den USA und Großbritannien an die ukrainische Armee, hieß es.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-01...gespraech-paris

SuT hat eine Bewertung des aktuellen Aufmarsches. Was laut Ukraine derzeit noch fehlt sind die Truppen selbst in ausreichender Zahl.

Im Prinzip sagen USA und NATO gerade: "Wir wollen sehen" und "Dann mach doch, Du wirst sehen was dann passiert" und gehen nicht auf die erpressungsartigen Forderungen ein. Ein Teil der möglichen Reaktionen wurde hier gestern von den USA ausbuchstabiert. SPD Parteichef Klingbeil sagte unterdessen gestern im Interview, es stehe Spitz auf Knopf und daß man die russischen Seite bislang ganz bewußt im unklaren lasse wie die Reaktion des Westens aussehen wird, man wolle sich nicht in die Karten schauen lassen.
SailorGN
@kameratt: Das Memorandum war in so fern rechtlich bindend, als dass es zur atomaren Abrüstung der Ukraine führte. Und darüber hinaus: Die Lage, die du als Ursache für das Minsker Abkommen nennst beruhte auf einem Einmarsch und massiven Kampfhandlungen der Russischen Armee auf ukrainischem Staatsgebiet. Dieser "Vorteil" beruht auf massiven Bruch des Völkerrechtes. Auf dieser Basis sollte Deutschland vieleicht mal an die Ansprüche aus dem Abkommen von Brest-Litowsk denken, wenn sowas "russischer Standard" (Nein, nicht der Wodka!) ist... nur so als Anregung. Und weiterhin haben sie ihre Initiative und militärische Stellung gerade nicht wegen der Ukraine und deren Zusicherungen aufgegeben, sondern gerade weil halb Europa diplomatisch interveniert hat. Die ukrainische Position war in diesem Moment dem Kreml völlig egal, es war das Minsker Format mit möglichst vielen mächtigen Männern, das Putin n Harten verpasst hat... und natürlich die Unberechenbarkeit der westlichen Seite. Multilateralismus is a bitch, wenn jeder seine eigene Meinung und Position einbringt. Da kann er nie wiessen, was nun wirklich passiert. Deshalb sucht er ja so eifrig Mietmäuler im Westen und ist böse, wenn man seinen Fakenewsschleudern keine Sendelizenzen gibt... und keine Bank mit denen Geschäfte machen will.

Noch n Nachklapp: Wenn das Budapester Memorandum als schriftlich fixiertes Abkommen nebst Unterschriften akkreditierter Vertreter der teilnehmenden Staaten nicht rechtsverbindlich ist, wieso sollten dann irgendwelche nicht schriftlich fixierten und unterzeichneten Cocktailgespräche bzgl. der Verneinung der Osterweiterung der Nato rechtsverbindlich sein? @Kameratt
Merowinger
Russland gibt Kiew 2 Wochen Zeit für eine Vereinbarung mit den abtrünnigen Gebieten, also 1 Woche in die olympischen Spiele hinein.
Kameratt
ZITAT(goschi @ 26. Jan 2022, 16:40) *
ZITAT(Kameratt @ 26. Jan 2022, 13:36) *
De-facto weigert sich die Ukraine seit 7 Jahren die von ihr unterschriebenen Abkommen umzusetzen und verweist auf Separatisten/Russland, obwohl Minsk aufgrund der katastrophalen militärischen Lage zu dem damaligen Zeitpunkt in erster Linie Zugeständnisse von der Ukraine abverlangt hat, um eine weitere Offensive der Separatisten zu unterbinden.

De-Facto ist das Abkommen ein mieser Kompromiss, der nur zugunsten Russlands läuft und nicht legitim ist, ausser man ist Russland.
Das Abkommen war immer nur ein dreckiger Handel um wenigstens etwas Ruhe zu kriegen.

und wieso sollte sich die ukraine daran halten, wenn es Russland auch nicht tut?
Immerhin besetzt Russland auch bis heute ukrainisches Staatsgebiet, widerrechtlich wink.gif

Ob dir das Abkommen gefällt oder nicht, es ist nach wie vor gültig. An seiner Legitimation gibt es nicht den Hauch eines Zweifels, was so auch von den Regierungen Deutschlands und Frankreichs mehmals bestätigt wurde.
Mit der Unterschrift unter Minsk II hat sich die Ukraine zu dessen Umsetzung verpflichtet. Die Alternative war ein weiterer Vorstoß der Separatisten und Verlust weiterer Gebiete.
Sonstige Erwägungen, die mit keinem Wort zu Papier gebracht wurden, sind vor diesem Hintergrund irrelevant und sollten nicht der Ablenkung dienen.
Kameratt
ZITAT(SailorGN @ 26. Jan 2022, 20:59) *
@kameratt: Das Memorandum war in so fern rechtlich bindend, als dass es zur atomaren Abrüstung der Ukraine führte. Und darüber hinaus: Die Lage, die du als Ursache für das Minsker Abkommen nennst beruhte auf einem Einmarsch und massiven Kampfhandlungen der Russischen Armee auf ukrainischem Staatsgebiet.

"Massiv" ist eher "zeitlich und örtlich begrenzt mit 6 bis 10 Bataillonen, ohne Luftunterstützung, ohne weitreichender Präzisionsschläge". Interessiert aber alles nicht, weil dies aus gutem Grund sich inhaltlich nicht in dem Vertrag niedergeschlagen hat. Hätte die Ukraine damals laviert und sich auslegungsfähige Inhalte und Ermessensspielräume da mit einbauen wollen, bestünde die Gefahr, dass die Separatisten bald am Dnepr stehen, bevor man überhaupt etwas unterschieben hat.
Phade
ZITAT(Kameratt @ 26. Jan 2022, 15:16) *
ZITAT(SailorGN @ 26. Jan 2022, 14:28) *
Wieso sollten sie auch? Russland macht vor wies geht, 1994 unterschreiben 2014 brechen. Zur Erinnerung, Budapester Memorandum:

ZITAT
Confirm the following:


The United States of America, the Russian Federation, and the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, reaffirm their commitment to Ukraine, in accordance with the principles of the CSCE Final Act, to respect the Independence and Sovereignty and the existing borders of Ukraine.


Selbst die USA betrachten dieses Memorandum (der Name spricht für sich) als rechtlich nicht bindend.

https://web.archive.org/web/20140419030507/...memorandum.html

Im Übrigen macht sich so eine Einstellung gut, wenn es eventuell wieder zu einer ähnliches Situation kommt. Die Russen werden gewiss erneut ihren militärischen Vorteil und strategische Initiative aufgeben und den ukrainischen Zusicherungen vertrauen.


Wenn wir uns schon Wikipedia zur Rechtsverbindlichkeit des Memorandums bedienen, dann besser gleich vollständig:

"Nach Empfehlung des US-Außenministeriums[7] sollten Vereinbarungen, wenn sie eher politische Willenserklärungen seien, von international rechtsverbindlichen Verträgen (treaties) in der Regel anhand bestimmter formaler, stilistischer und sprachlicher Merkmalen unterscheidbar abgefasst werden: Bei eher politischen Willenserklärungen wird empfohlen, den Ausdruck „Parteien“ im Text ebenso wie den des „Vertrags“ im Titel zu vermeiden. Hinsichtlich von Handlungen sollten Ausdrücke wie „shall“, „agree“ oder „undertake“ und „will“ (Letzteres wegen Missverständlichkeit) vermieden werden. Anstelle dessen seien „should“, „intend to“ oder „expect to“ zu bevorzugen. Der Ausdruck „in Kraft treten“ sei zu vermeiden, ebenso ein Bezug auf „equal authenticity“ (gleiche Rechtsgültigkeit aller Sprachfassungen). Am Schluss der Vereinbarung sollte ein Disclaimer stehen. Ein Memorandum (memorandum of understanding) sei nicht als solches schon immer rechtlich unverbindlich, daher sollte der Rechtscharakter deutlich gemacht werden.

Anhand der meisten dieser Merkmale, bis auf den Disclaimer, charakterisierte die Treaty Law Organization[8] das Memorandum entgegen einem anderslautenden Verständnis der New York Times als rechtsunverbindlich.[9] Ähnlich argumentierte Ron Synovitz von Radio Free Europe in einem erklärenden Kommentar unter Berufung auf den Juristen Barry Kellman, der aber die Komplexität der Rechtsverbindlichkeit betonte: Das Memorandum sei nach dem Völkerrecht verbindlich, aber das hieße nicht, dass es Mittel zu seiner Durchsetzung habe. Es nehme jedoch Bezug auf andere Verträge, die schon für sich genommen die Bestimmungen des Memorandums garantierten.[10]

Die US-Botschaft in Minsk verkündete in einer Pressemitteilung im April 2013, dass die Vereinigten Staaten die Verpflichtungen gegenüber Belarus ernst nehmen, obwohl das Memorandum rechtlich nicht bindend sei.

Im Laufe des russisch-ukrainischen Gasstreits zum Jahreswechsel 2005/06 erwog die ukrainische Regierung unter Präsident Wiktor Juschtschenko laut Angabe des Spiegel, die Unterzeichner des Memorandums zur Hilfe für die Ukraine in Anspruch zu nehmen.[12]

Im Rahmen der Krimkrise 2014 wiesen die USA und Großbritannien auf das Abkommen hin und interpretierten das russische Verhalten auf der Krim als Nichteinhaltung des Memorandums und klare Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine.[13][14][15] Ähnlich äußerten sich der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon[16] sowie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.[17] Russland seinerseits wertete „die Drohungen von Seiten der EU und der USA während der Unruhen in Kiew, Sanktionen gegen die ukrainische Staatsführung (unter Präsident Janukowytsch) zu verhängen“ sowie die spätere „Anerkennung des Staatsstreichs in Kiew“ als Bruch der Verpflichtungen aus dem Budapester Memorandum.[18]

Russlands Nichteinhaltung des Budapester Memorandums und insbesondere die Annexion der Krim kann die künftige Nichtverbreitung und Abrüstung von Kernwaffen gefährden, weil sie Zweifel daran aufwirft, wie verlässlich die Sicherheitsgarantien von Großmächten gegenüber Staaten mit Atomwaffen sind. Zweifel an der Verlässlichkeit solcher Zusagen könnten Anreize schaffen, Kernwaffen zu behalten, neue Kernwaffenprogramme zu schaffen oder bereits bestehende Programme zu beschleunigen. Da in dem Memorandum die Schlussakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa wiederholt wird, wirft Russlands Nichtbefolgung des Memorandums grundsätzliche Fragen über die Zukunft der internationalen Ordnung auf."

https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum

Auf Fußnote 18 weise ich nochmal gesondert hin.
SailorGN
ZITAT(Kameratt @ 27. Jan 2022, 15:14) *
ZITAT(goschi @ 26. Jan 2022, 16:40) *
ZITAT(Kameratt @ 26. Jan 2022, 13:36) *
De-facto weigert sich die Ukraine seit 7 Jahren die von ihr unterschriebenen Abkommen umzusetzen und verweist auf Separatisten/Russland, obwohl Minsk aufgrund der katastrophalen militärischen Lage zu dem damaligen Zeitpunkt in erster Linie Zugeständnisse von der Ukraine abverlangt hat, um eine weitere Offensive der Separatisten zu unterbinden.

De-Facto ist das Abkommen ein mieser Kompromiss, der nur zugunsten Russlands läuft und nicht legitim ist, ausser man ist Russland.
Das Abkommen war immer nur ein dreckiger Handel um wenigstens etwas Ruhe zu kriegen.

und wieso sollte sich die ukraine daran halten, wenn es Russland auch nicht tut?
Immerhin besetzt Russland auch bis heute ukrainisches Staatsgebiet, widerrechtlich wink.gif

Ob dir das Abkommen gefällt oder nicht, es ist nach wie vor gültig. An seiner Legitimation gibt es nicht den Hauch eines Zweifels, was so auch von den Regierungen Deutschlands und Frankreichs mehmals bestätigt wurde.
Mit der Unterschrift unter Minsk II hat sich die Ukraine zu dessen Umsetzung verpflichtet. Die Alternative war ein weiterer Vorstoß der Separatisten Russischen Armee und Verlust weiterer Gebiete an Russland.
Sonstige Erwägungen, die mit keinem Wort zu Papier gebracht wurden, sind vor diesem Hintergrund irrelevant und sollten nicht der Ablenkung dienen, genausowenig wie irgendwelche Märchenstunden zu angeblich mündlichen Versprechen, die Nato nicht auszuweiten.


fixed that for you.
SailorGN
ZITAT(Kameratt @ 27. Jan 2022, 15:22) *
ZITAT(SailorGN @ 26. Jan 2022, 20:59) *
@kameratt: Das Memorandum war in so fern rechtlich bindend, als dass es zur atomaren Abrüstung der Ukraine führte. Und darüber hinaus: Die Lage, die du als Ursache für das Minsker Abkommen nennst beruhte auf einem Einmarsch und massiven Kampfhandlungen der Russischen Armee auf ukrainischem Staatsgebiet.

"Massiv" ist eher "zeitlich und örtlich begrenzt mit 6 bis 10 Bataillonen, ohne Luftunterstützung, ohne weitreichender Präzisionsschläge". Interessiert aber alles nicht, weil dies aus gutem Grund sich inhaltlich nicht in dem Vertrag niedergeschlagen hat. Hätte die Ukraine damals laviert und sich auslegungsfähige Inhalte und Ermessensspielräume da mit einbauen wollen, bestünde die Gefahr, dass die Separatisten bald am Dnepr stehen, bevor man überhaupt etwas unterschieben hat.


Doch, es interessiert, dass Russland ohne irgendwelche völkerrechtliche Grundlage (und sei es eine vorgeschobene) einen militärischen Einmarsch in einem Nachbarland vornimmt... das man auch mal gern als Bruderland bezeichnet hat. Und man ist nur einmarschiert, weil die "Separatisten" ohne die mechanisierte Unterstützung aus Russland eher bis zur Wolga gerannt wären. Russland hat seine regulären Soldaten geschickt, weil die Proxies es auch mit Abschüssen von Zivilflugzeugen nicht geschafft haben, ihre Linien zu halten... oder auch nur genug "Kämpfer" zu mobilisieren... wenn selbst die "Führungsoffiziere der sog. Separatisten" darüber heulen, dass es für die Sache in der Region keinen Support gibt, muss man eben Support schicken.
Stormcrow
ZITAT(Kameratt @ 27. Jan 2022, 15:22) *
"Massiv" ist eher "zeitlich und örtlich begrenzt mit 6 bis 10 Bataillonen, ohne Luftunterstützung, ohne weitreichender Präzisionsschläge".


Ich habe eine ernstgemeinte Zwischenfrage - Du willst damit nicht sagen, dass militärische Aktionen gegen Nachbarländer bis zur Divisionsgröße okay sind, oder? Das bemisst sich doch nicht am Umfang der Streitkräfte, eine Landung von nur zwei Brigaden der USA bei Murmansk wäre ja auch nicht vernachlässigbar.
Schwabo Elite
ZITAT(Panzerchris @ 18. Jan 2022, 16:06) *
ZITAT(Seneca @ 17. Jan 2022, 21:42) *
Großbritannien liefert der Ukraine leichte Panzerabwehrwaffen.


Es wurde nicht gesagt, um was für leichte Panzerabwehrwaffen es sich handeln soll. Bestimmt Molotowcocktails... tounge.gif


Zu russisch. Heißen jetzt Maidan-Cocktails.
Schwabo Elite
ZITAT(Thomas @ 22. Jan 2022, 08:31) *
Für die Lieferung der Estischen (Estländischen? Wie heißt das richtig?)

Estnisch.
Es(s)tisch steht steht im Esszimmer, nicht in Estland. wink.gif
Schwabo Elite
ZITAT(Thomas @ 22. Jan 2022, 15:59) *
Natürlich sind die nicht Kriegsentscheidend. Die sind hoffnungslos unterlegen auf dem modernen Gefechtsfeld. Unsere liebe Regierung ließt aber nur: Kann 20km weit schiessen.


Exportanträge müssen halt bearbeitet werden. wink.gif
Panzerchris
Hier der Link https://www.t-online.de/nachrichten/ausland...e-verraten.html über aktuelle Satellitenbilder und was diese über den Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine verraten. Sie wurden vom Unternehmen Maxar und dem Rüstungsexperten Gustav Gressel vom "European Council on Foreign Relations" analysiert.
ramke
Dazu hat Russland gemeinsam mit der belarussischen Armee große Übungen vom 10. bis zum 20. Januar angekündigt. Damit wären die Tests exakt an dem Tag beendet, an dem die Olympischen Spiele in Peking ihr Ende finden.

Meint er nicht Februar?
Panzerchris
Ja, der hat sich beim Datum verschrieben. Kann mal vorkommen. Dem Bericht zufolge hat dann Putin ab Montag, den 21.02.2022 freie Schussbahn in der Ukraine, ohne Xi Jinping in die olympische Parade zu fahren. Dann werden beide Diktaktoren glücklich sein...
SailorGN
Worüber ich gestolpert bin: Die Kräfte in Belarus stammen aus Fernost, vor allem von der Grenze zu China und der Mongolei. Mindestens 4 Brigaden (36./37./38. Motor-Rifle Brigade, 155. Naval Infantry Brigade) wurden identifiziert . Sowas macht man nicht für ein Manöver....
400plus
Zumal es auch Hinweise gibt, dass die "Marschall Ustinow" auf dem Weg ins Mittelmeer ist:
https://twitter.com/AlexLuck9/status/1490445146483167234

Weiß man was über den Verbleib der Landungssschiffe der Baltischen Flotte, die vor ein paar Wochen die Schweden nervös gemacht haben?
Scipio32
Um das klar zu stellen, ihr rechnet ernsthaft damit, dass Russland eine große angelegte militärische Aktion in der Ukraine plant?

Könnte das nicht auch bloß eine Drohkulisse sein um am Verhandlungstisch Erfolge zu erzielen?
SailorGN
Wer ist "ihr"?

Für mich sieht es so aus, als liegt ein wie auch immer geartetes militärisches Eingreifen im Bereich des Möglichen. Die "Kosten" (damit meine ich nicht nur die finanziellen) für die ganze Geschichte sind sehr hoch, dauerhaft lässt sich das nicht durchhalten und in den letzten Jahren gabs genug Schreckmomente für Putin. Dazu kommt die "neue" Einigkeit mit China (wozu auch der Abzug von Truppen aus Fernost passt). Kasachstan passt da nicht so ganz rein, grundsätzlich ist der Aufbau des "russischen" Unmutes aber seit Jahren (nicht erst seit der Krimbesetzung) zu erkennen... Wobei mich dieser Unmut bei aller Ernsthaftigkeit des Themas an Incel-Butthurt erinnert: Alle anderen, bloss nicht man selbst ist daran schuld, dass man erfolglos ist!!! Leider leben Autokraten oft in einer völlig entkoppelten Welt, das wird bei Putin nicht anders sein als bei einem Trump.
milhouse
ZITAT(400plus @ 7. Feb 2022, 11:34) *
Weiß man was über den Verbleib der Landungssschiffe der Baltischen Flotte, die vor ein paar Wochen die Schweden nervös gemacht haben?


Die sind in Tartus (Syrien) eingelaufen.
Merowinger
Stephan-Götz Richter, scharfzüngig wie immer, hier mit viel Kritik an der SPD:
ZITAT
Aber worin besteht der deutsch-amerikanische Disput im Kern?

Klare Antwort: Die Amerikaner glauben an das Selbstbestimmungsrecht der Nationen. Für die Deutschen gilt das nicht. Das gilt - und das ist das eigentlich Fatale - nicht nur für die Ukraine. Und nicht nur für die baltischen Staaten, die ja inzwischen in der NATO sind. Putins Forderungen nach einer neuen europäischen Friedensordnung laufen ja darauf hinaus, dass die Russen fortan die Kontrollmacht des ganzen Westens sind. Geschehen darf nur, was den Russen genehm ist. Und die SPD spielt mit ihrer Haltung Putin fleißig in die Hände. Der SPD geht es nicht so sehr um Deeskalation, sondern um Unterwerfung.
Madner Kami
ZITAT(Scipio32 @ 7. Feb 2022, 11:41) *
Um das klar zu stellen, ihr rechnet ernsthaft damit, dass Russland eine große angelegte militärische Aktion in der Ukraine plant?

Könnte das nicht auch bloß eine Drohkulisse sein um am Verhandlungstisch Erfolge zu erzielen?


Eine glaubhafte Drohkuliise erreicht man heutzutage nicht mehr mit dem Aufblasen von Ballonpanzern. Eine glaubhafte Drohkulisse muss von einem echten Aufmarsch nicht zu unterscheiden sein. Das ist der ganze Punkt dabei. Das Putin uns damit in eine bestimmte Richtung dirigiert ist logisch und die einzige Wahl des Westens an dieser Stelle ist entweder eine Bereitschaft einzugreifen zur Schau zu stellen, als wäre es eine Invasion oder das Pokerspiel an der Stelle aufzugeben (und zu verlieren) indem man vor der Konfrontation zurück schreckt.

Wenn das Ziel ist Russland davon abzubringen, die Ukraine in einen Satellitenstaat zu verwandeln, muss man bereit sein diesen zu Staat zu verteidigen und das übrigens unabhängig davon wie man zu dem Staat selbst steht, denn eine Ukraine unter russischer Führung wird weder weniger korrupt noch demokratisch-freiheitlicher. Die deutsche Führung hat dabei komplett versagt und es ist eine Schande zu sehen wie man glaubt in einem Pokerspiel gewinnen zu können, indem man den Bluff oder das gute Blatt des Gegenüber nicht konfrontiert.
goschi
ZITAT(Madner Kami @ 7. Feb 2022, 15:53) *
Eine glaubhafte Drohkuliise erreicht man heutzutage nicht mehr mit dem Aufblasen von Ballonpanzern. Eine glaubhafte Drohkulisse muss von einem echten Aufmarsch nicht zu unterscheiden sein. Das ist der ganze Punkt dabei.

Die Gefahr dabei ist, Putin hat sich und die Regierung in eine Situation gebracht, wo sie nur noch das Gesicht verlieren können, weil der Westen wird den (illusorischen) Forderungen nicht nachgeben (können) und ohne Gegenleistung kann Putin die Drohkulisse nicht abbauen, da er nach innen projezieren muss, dass ER und Russland stark und dominant sind und die Welt nach ihrem Willen spielt.

Damit besteht immer die Gefahr, dass eine eigentlich nur als Drohkulisse gedachte Situation effektiv eskaliert und ein echter Krieg losbricht.

Das macht die Situation so schweierig und gefährlich, man weiss wohl, dass Putin primär drohen will, aber man weiss nicht, ob er es schafft von der Drohung wegzukommen.
Den Preis für Putin immer mehr zu Erhöhen ist ein potentieller Weg dazu, Entgegenkommen ist angesichts der Forderungen effektiv keiner (sonst gibt man jedwede Rechtsstaatliche haltung auf)

(Alle Eltern mit Kinder im Trotzverhalten kennen die Situation wink.gif )
Merowinger
Andererseits hat der Kreml die innländische Presse und Stimmung mehr oder weniger vollständig unter Kontrolle und kann der Lage jeden gewünschten spin geben, auch einen für den gesichtswahrenden Abbau der Spannungen.

Nochmal zu SPD und Regierung: Das Hauptproblem ist deren Stille, die zu viel Interpretationsspielraum läßt und die Presse zu Spekulationen und Anwürfen aufgrund von Vermutungen nachgerade einlädt. Nicht-Information erzeugt bei Journalisten durchaus trotzige Wut (um bei den Kindern zu bleiben). Ob Angela Merkel im Hintergrund als Berater oder sogar Gesprächspartner mitwirkt? Bei ihrer Erfahrung mit Moskau und Putin würde ich mir das wünschen - anyway, wir würden es jedenfalls absehbar nicht erfahren.

Klitschko mit seinem Fernsehinterview zur Lächerlichkeit der Helmlieferung kam mir unprofessionell vor. Auch die Forderung nach Luftabwehrsystemen - gemeint ist wahrscheinlich Diehl - erscheint sehr unrealistisch, auch wenn gut zu verstehen. Gefühlt wird gerne das Blaue vom Himmel gefordert von ukrainischer Seite.
goschi
Ganz so abgekoppelt ist die russische Gesellschaft auch nicht, wie der Kreml schon mehrmals feststellen durfte.
Madner Kami
ZITAT(goschi @ 7. Feb 2022, 16:13) *
ZITAT(Madner Kami @ 7. Feb 2022, 15:53) *
Eine glaubhafte Drohkuliise erreicht man heutzutage nicht mehr mit dem Aufblasen von Ballonpanzern. Eine glaubhafte Drohkulisse muss von einem echten Aufmarsch nicht zu unterscheiden sein. Das ist der ganze Punkt dabei.

Die Gefahr dabei ist, Putin hat sich und die Regierung in eine Situation gebracht, wo sie nur noch das Gesicht verlieren können, weil der Westen wird den (illusorischen) Forderungen nicht nachgeben (können) und ohne Gegenleistung kann Putin die Drohkulisse nicht abbauen, da er nach innen projezieren muss, dass ER und Russland stark und dominant sind und die Welt nach ihrem Willen spielt.

Damit besteht immer die Gefahr, dass eine eigentlich nur als Drohkulisse gedachte Situation effektiv eskaliert und ein echter Krieg losbricht.

Das macht die Situation so schweierig und gefährlich, man weiss wohl, dass Putin primär drohen will, aber man weiss nicht, ob er es schafft von der Drohung wegzukommen.
Den Preis für Putin immer mehr zu Erhöhen ist ein potentieller Weg dazu, Entgegenkommen ist angesichts der Forderungen effektiv keiner (sonst gibt man jedwede Rechtsstaatliche haltung auf)

(Alle Eltern mit Kinder im Trotzverhalten kennen die Situation wink.gif )


Putins einzige Hoffnung ist, dass der Westen keine einheitliche Front bildet und eine Reaktion auf seine Aktionen in endlosen Debatten zerfasert. Seinen unwissenden Spaltpilzalliierten hat man ja vermeintlich in Deutschland gefunden (Brauchen wir eine Bundeswehr? Hier sieht man sehr genau warum und wozu, selbst wenn man sie hoffentlich niemals einsetzen muss.). Schafft es der Westen aber eine gleichgroße oder größere Drohkulisse aufzubauen (in welcher Form auch immer), dann kann er diese Niederlage intern aber auch so drehen, dass der böse Westen mal wieder Russland unterjocht hat, dass der Westen einen nicht als gleichrangigen Partner akzeptiert und, dass man enger zusammenrücken und die Gürtel enger schnallen muss und yadda yadda yadda, Rhabarber, Rhabarber, Rhabarber.

ZITAT(Merowinger @ 7. Feb 2022, 16:19) *
Nochmal zu SPD und Regierung: Das Hauptproblem ist deren Stille, die zu viel Interpretationsspielraum läßt und die Presse zu Spekulationen und Anwürfen aufgrund von Vermutungen nachgerade einlädt. Nicht-Information erzeugt bei Journalisten durchaus trotzige Wut (um bei den Kindern zu bleiben). Ob Angela Merkel im Hintergrund als Berater oder sogar Gesprächspartner mitwirkt? Bei ihrer Erfahrung mit Moskau und Putin würde ich mir das wünschen - anyway, wir würden es jedenfalls absehbar nicht erfahren.


Stille und wirken hinter den Kulissen wäre ja ok. Aber sich öffentlichwirksam hinstellen und Alliierte blockieren ist einfach nur wallbash.gif

ZITAT(Merowinger @ 7. Feb 2022, 16:19) *
Klitschko mit seinem Fernsehinterview zur Lächerlichkeit der Helmlieferung kam mir unprofessionell vor. Auch die Forderung nach Luftabwehrsystemen - gemeint ist wahrscheinlich Diehl - erscheint sehr unrealistisch, auch wenn gut zu verstehen. Gefühlt wird gerne das Blaue vom Himmel gefordert von ukrainischer Seite.


Und warum auch nicht? Extern sieht man es für was es ist und geht entweder drauf ein oder lässt es vorbei ziehen. Intern kann man das immer gut als "Wir machen was!" verkaufen.
Merowinger
Welches andere Land liefert (höchstsensible) Flugabwehrsytem an die Ukraine? Keines soweit mir bekannt, und Deutschland wird sicher nicht "Erster!" rufen.
SailorGN
Der Westen muss hinsichtlich der Drohkulisse nicht gleichziehen oder gar übertreffen. Das ist ja das Ding mit solchen Drohungen, ein "tit for tat" ist gar nicht notwendig... vielmehr kann man die Drohung auch ins Leere laufen lassen, was im Fall der Ukraine teilweise passiert: Putin droht indirekt mit dem Einmarsch, kriegt aber nicht direkt das was er will. Jetzt steht er da mit der Drohung im Raum und... was und? Direkt geht niemand drauf ein, keiner verschiebt Panzerdivisionen... damit ist Putin jetzt in der absoluten Bösewichtecke angekommen: Die sorgfältig herbeigeredete Bedrohung der Aussengrenzen durch die Nato materialisiert sich nicht mal annähernd (die paar tausend US-Soldaten in Polen kommen eh aus Kasernen, die in Europa sind und selbst wenn sie als "Bedrohung" gelten, wie sieht das aus, 10k GI sind eine ernsthafte Bedrohung für >100k Russen... ernsthaft?!). Dazu kommt, dass die Ukraine auch nicht mit Waffen totgeschmissen wird, insofern ist das Gehabe auf dem Papier eigentlich sehr albern. Daran sieht man, dass es Putin eigentlich nicht um die Ukraine geht (an der sich Russland auch verheben kann, vieleicht nicht in der Invasion, aber wahrscheinlich in der Besatzung).

Was die SPD angeht: Ich frage mich ernsthaft, woher deren Liebe zum Kreml stammt. Bei den Linken, ok, die halten Putin einfach für einen Nachfolger Lenins, nur ohne das kopfanstrengende Blabla („Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes!"); die SPD sollte es besser wissen. Weiß Gerd zuviel? Wovor hat man bei den Genossen Angst?
xena
Ich sehe da zwei Optionen. Einmal ein neuer Kalter Krieg mit Truppen an der Grenze, die jeder Zeit angreifen könnten, so wie damals die GSTD in der DDR. Dabei würde es reichen einfach nur die Fahrzeuge und Infrastruktur dort aufzustellen und die Mannschaften nur nach Bedarf dort hin zu bringen. Oder es gibt tatsächlich Krieg. So einfach kann sich Putin nicht aus der Affäre ziehen. Wenn es anders läuft, könnte er darüber stolpern und verliert seinen Posten. Eine ständige Drohkulisse durch die Russen könnten die Ukraine destabilisieren, wenn die Ukraine nicht direkt durch die NATO unterstützt wird, also selbst in der Ukraine präsent sein wird. Das wird Putin aber nicht zulassen wollen, also in diesem Falle Krieg, sobald die Truppen rollen oder der Vertrag zur Unterzeichnung fertig gemacht wird. Bereitet euch auf einen nächsten kalten Winter vor.
Evtl. wird die Gaspipeline durch die Ukraine dicht gemacht um somit die Öffnung von North Stream II zu erzwingen, wenn man in Europa nicht im Kalten sitzen will und die Ukraine noch mehr unter Druck zu setzen.
Panzerchris
Wie schon erwähnt: Putin kann nicht ewig mit solch einem Truppenaufgebot durchhalten. Vor einigen Wochen kam bei ARTE Reportage ein Beitrag über Russland. Dort erwähnte eine kommunistische Abgeordnete der Duma, daß die Ausgaben für Soziales um 20% gekürzt und die Ausgaben für Militär und Sicherheit um 17% gestiegen sind. Das ist genau die Situation, in der die Sowjetunion in den 80er steckte und daran zerbrach. Auch damals sanken die Löhne der Menschen, Ausgaben für die Kultur beispielsweise sanken ebenfalls, nur um den Krieg in Afghanistan finanzieren zu können und die Rüstung am Leben zu halten.

Die Kommis in der Duma sind aber auch sehr verlogen. In dem Bericht wurden kein Wort über die Verbrechen der Sowjetzeit verloren und vieles beschönigt.
Madner Kami
ZITAT(Merowinger @ 7. Feb 2022, 17:04) *
Welches andere Land liefert (höchstsensible) Flugabwehrsytem an die Ukraine? Keines soweit mir bekannt, und Deutschland wird sicher nicht "Erster!" rufen.


Muss ja auch keiner. Ich meinte nur, das Ausland kann aber muss nicht auf die Forderungen/Bitten eingehen. Ukraineintern kann man aber (egal bei welchem Ergebnis) erstmal demonstrieren, dass man versucht was zu machen und nicht einfach in Schockstarre verfällt.

ZITAT(SailorGN @ 7. Feb 2022, 17:07) *
Der Westen muss hinsichtlich der Drohkulisse nicht gleichziehen oder gar übertreffen. Das ist ja das Ding mit solchen Drohungen, ein "tit for tat" ist gar nicht notwendig... vielmehr kann man die Drohung auch ins Leere laufen lassen, was im Fall der Ukraine teilweise passiert: Putin droht indirekt mit dem Einmarsch, kriegt aber nicht direkt das was er will. Jetzt steht er da mit der Drohung im Raum und... was und? Direkt geht niemand drauf ein, keiner verschiebt Panzerdivisionen... damit ist Putin jetzt in der absoluten Bösewichtecke angekommen: Die sorgfältig herbeigeredete Bedrohung der Aussengrenzen durch die Nato materialisiert sich nicht mal annähernd (die paar tausend US-Soldaten in Polen kommen eh aus Kasernen, die in Europa sind und selbst wenn sie als "Bedrohung" gelten, wie sieht das aus, 10k GI sind eine ernsthafte Bedrohung für >100k Russen... ernsthaft?!). Dazu kommt, dass die Ukraine auch nicht mit Waffen totgeschmissen wird, insofern ist das Gehabe auf dem Papier eigentlich sehr albern. Daran sieht man, dass es Putin eigentlich nicht um die Ukraine geht (an der sich Russland auch verheben kann, vieleicht nicht in der Invasion, aber wahrscheinlich in der Besatzung).


"Gleichziehen" bedeutet in dem Zusammenhang nicht zwingend, dass man auch Truppen stationiert. Der Punkt ist, der (vermeintlichen) Stärke des Gegner erstmal überhaupt etwas entgegen zu setzen, den "Bluff" zu "callen", eigenen Willen und Stärke zu demonstrieren. In welcher Form man das macht ist erstmal nachrangig und da hat Putin den kritischen Patzer in seiner Überlegung gemacht, denn der Westen ist bereit zu intervenieren und kann das im Moment mit geringstem Aufwand an Mitteln. Wichtig ist dabei aber vor allem, dass sich keiner der großen Partner direkt hinsetzt und sagt "Schaun mer mal, wie wir deine Wünsche erfüllen können, liebster Putin.".

An anderer Stelle in diesem Forum wurde letzte Woche ein Artikel zitiert, der im wesentlichen sagt: "Putin hat seine (absurden) Maximalforderungen auf den Tisch gelegt und wir sollten das auch tun". Das ist es, worauf ich hinaus will. Wenn man sich an den Verhandlungstisch setzt, dann beginnt man das nicht indem man die Forderungen des Gegenübers erstmal unterschreibt.

ZITAT(SailorGN @ 7. Feb 2022, 17:07) *
Was die SPD angeht: Ich frage mich ernsthaft, woher deren Liebe zum Kreml stammt. Bei den Linken, ok, die halten Putin einfach für einen Nachfolger Lenins, nur ohne das kopfanstrengende Blabla („Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes!"); die SPD sollte es besser wissen. Weiß Gerd zuviel? Wovor hat man bei den Genossen Angst?


Knallharte wirtschaftliche Ãœberlegungen und ein gewisser Antiamerikanismus.
goschi
ZITAT(Merowinger @ 7. Feb 2022, 17:04) *
Welches andere Land liefert (höchstsensible) Flugabwehrsytem an die Ukraine? Keines soweit mir bekannt, und Deutschland wird sicher nicht "Erster!" rufen.

Polen, mit GROM MANPADS wink.gif
(ja, einige Hausnummern Kleiner, trotzdem)

ZITAT(Madner Kami @ 7. Feb 2022, 18:06) *
ZITAT(SailorGN @ 7. Feb 2022, 17:07) *
Was die SPD angeht: Ich frage mich ernsthaft, woher deren Liebe zum Kreml stammt. Bei den Linken, ok, die halten Putin einfach für einen Nachfolger Lenins, nur ohne das kopfanstrengende Blabla („Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes!"); die SPD sollte es besser wissen. Weiß Gerd zuviel? Wovor hat man bei den Genossen Angst?


Knallharte wirtschaftliche Ãœberlegungen und ein gewisser Antiamerikanismus.

Eher falsch verstandener Pazifismus, Scheu vor Konflikten, "aber die Basis mag Gerd noch und er ist doch unser Ex-Kanzler" und verzetteln in Illusionen, dass man die alte Gerd-Vlad Deutschland-Russland-Freundschaft der Nullerjahre neu aufziehen kann.
okay und bei einigen auch noch die stumpf wirtschaftliche Denkweise, wobei die sich eher bei den FDP-Sanktionsgegnern findet.
SailorGN
Ist Gerd so beliebt? Die Linken bei der SPD würden ihn doch gern heut noch häuten für die Agenda und Hartz4. Ansonsten sehe ich eher ein "Wegducken" vor SiPo-Themen jenseits dessen, was sich leicht in innerdeutschen Diskurs einbringen lässt (die Drohnendiskussion^^)

@Madner: Ok, jetzt ist es klar. Die (Maximal-)Forderungen des Westens/der Ukraine kann Putin aber nicht erfüllen, da fliegt ihm die Krim um die Ohren... genau dort hat er den strategischen Fehler gemacht, auf die kann er nicht so einfach verzichten wie die Marionetten in der Ostukraine (letztere zu "opfern" wäre das leichteste, schliesslich waren dort nie wirkliche Russen involviert^^). Insgesamt hat Russland seine Rolle und Möglichkeiten 2014 im Maidan falsch bewertet und damit Chancen vergeben. Hätte sich Russland aktiv am Maidan-Übergang beteiligt (also quasi als Garantiemacht) hätte der Kreml ganz andere Einflussmöglichkeiten haben können... auch bezüglich der Krim und den "russischen" Bevölkerungsanteilen.

Dann stünden aber erstmal "nur" die Forderungen gegeneinander... und irgendwer müsste den ersten Schritt zu "Verhandlung und Entspannung" machen und annehmen. Das sehe ich derzeit nicht im Kreml, obwohl sich dort alle die Klinke in die Hand geben...
goschi
ZITAT(SailorGN @ 7. Feb 2022, 18:55) *
Das sehe ich derzeit nicht im Kreml, obwohl sich dort alle die Klinke in die Hand geben...

Ich fürchte, dass sich der Kreml darin auch allzugut gefällt, dass alle bei ihm vorstellig werden.
Um was es geht ist ja egal, aber das Bild ist "die ganze Welt reist nach moskau und bittet um was"
Russland ist also mal wieder wer und nur darum geht es ja. hmpf.gif
Phade
"Das Fenster für eine Invasion in die Ukraine öffnet sich"

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland...t-17786931.html (Paywall)

- Weiterer Aufmarsch russischer Battalionskampfgruppen (BTGs) an der Grenze, inkl. Sanitätern, Logistikern, Pionieren, Raketen- und Artillerieregimentern
- Kreml dürfte ca. 101 BTGs für vollständige Invasion benötigen
- Vor zwei Wochen waren es 55 bis 60
- Jetzt: 83, 14 weitere sind vor allem aus dem Osten unterwegs
- Offiziell geht es zum Großmanöver nach Belarus, allerdings wird der Großteil der Truppen nicht ins Manövergebiet verlegt, sondern in den Südosten. Von dort könnten die Truppen westlich und östlich des Dnjepr nach Kiew vorstoßen
- Ebenfalls dort zwei Raketenbatallione mit Iskander und schwere Artillerie
- Spetsnaz-Brigaden sind aktiviert
- Angriff dürfte - wenn der Befehl erfolgt - laut NATO zwischen Mitte Februar und Ende März erfolgen
- Zugleich wurde eine Übung der russischen Nuklearstreitkräfte von Oktober auf Februar vorverlegt - wohl als Abschreckung, nicht in einen Überfall auf die Ukraine einzugreifen
SailorGN
Vom Ende der Winterspiele als möglichen Startschuss (sic) wurde ja schon gesprochen. Das macht vor dem Treffen Putin-Xiping Sinn... und erklärt auch den Einsatz von Truppen aus Fernost... Wobei ich noch erwarte, dass nicht nur die Kampf- und Unterstützungstruppen zusammengezogen werden, sondern irgendwo auch die Stäbe rumlungern. Es macht gerade vor einem heißen Kampfeinsatz keinen Sinn, die Einheiten neuen Befehlshabern und Stäben zuzuteilen, die sich nicht kennen.

Die Frage ist jetzt nur, was Putin als Kriegsgrund nach aussen nimmt. Ins russische Innere ist es schlichtweg egal, da kann er sagen was er will und immer mehr Menschen ignorieren es. Aber gegenüber "der Welt" wird es schwierig, da der Aufmarsch lange bekannt ist, die Vorbereitungen medial breitgetreten werden und vor allem massive diplomatische "Gegenbewegungen" laufen... zumal die Ukraine im Russland-Nato-Beef keine entscheidende eigene(!) Rolle spielt. Die Führung in Kiew hat derzeit wenig Spielraum für Politik ohne "Rückversicherung" im Westen und ich halte die abstimmungen zumindest mit den USA für sehr eng.

Das Teufelchen auf meiner Schulter flüstert mir jedoch eine Ahnung/Vorstellung zu: "rechter Putsch" in Kiew, Angriff auf die OSTukraine und vor allem Krim, russischer Gegenschlag. Ohne einen Vorwand aus der Ukraine heraus würde Russland offensichtlich als Aggressor dastehen und "Banderas", die Kiew putschen passen gut in die Rhetorik des Kremls... verbunden mit dem impliziten Vorwurf an die Nato, solche Kräfte zu unterstützen.
schleicher
ZITAT(milhouse @ 7. Feb 2022, 13:11) *
Die sind in Tartus (Syrien) eingelaufen.



Und inzwischen (heimlich und leise - ich habs jedenfalls nicht mitbekommen) wieder weg und in die Dardanellen eingefahren...

6 Russian Warships And Submarine Now Entering Black Sea Towards Ukraine - Link zu navalnews.com
400plus
ZITAT
This gives the ships a combined capacity of up to 63 main battle tanks and about 2,000 troops. Of course the exact load of the vessels currently is unknown, and is likely to be more mixed.


Zusammen mit den vier (fünf?) Ropuchas, die die Schwarzmeerflotte bereits hat, kommt da einiges an amphibischer Kapazität zusammen. Das dürfte für drei BTGs reichen, wahrscheinlich dann bald von 2 Slawas und anderen geschützt.
General Gauder
ZITAT(SailorGN @ 8. Feb 2022, 12:17) *
Vom Ende der Winterspiele als möglichen Startschuss (sic) wurde ja schon gesprochen. Das macht vor dem Treffen Putin-Xiping Sinn... und erklärt auch den Einsatz von Truppen aus Fernost... Wobei ich noch erwarte, dass nicht nur die Kampf- und Unterstützungstruppen zusammengezogen werden, sondern irgendwo auch die Stäbe rumlungern. Es macht gerade vor einem heißen Kampfeinsatz keinen Sinn, die Einheiten neuen Befehlshabern und Stäben zuzuteilen, die sich nicht kennen.

Die Frage ist jetzt nur, was Putin als Kriegsgrund nach aussen nimmt. Ins russische Innere ist es schlichtweg egal, da kann er sagen was er will und immer mehr Menschen ignorieren es. Aber gegenüber "der Welt" wird es schwierig, da der Aufmarsch lange bekannt ist, die Vorbereitungen medial breitgetreten werden und vor allem massive diplomatische "Gegenbewegungen" laufen... zumal die Ukraine im Russland-Nato-Beef keine entscheidende eigene(!) Rolle spielt. Die Führung in Kiew hat derzeit wenig Spielraum für Politik ohne "Rückversicherung" im Westen und ich halte die abstimmungen zumindest mit den USA für sehr eng.

Das Teufelchen auf meiner Schulter flüstert mir jedoch eine Ahnung/Vorstellung zu: "rechter Putsch" in Kiew, Angriff auf die OSTukraine und vor allem Krim, russischer Gegenschlag. Ohne einen Vorwand aus der Ukraine heraus würde Russland offensichtlich als Aggressor dastehen und "Banderas", die Kiew putschen passen gut in die Rhetorik des Kremls... verbunden mit dem impliziten Vorwurf an die Nato, solche Kräfte zu unterstützen.

Es wird dann sicherlich eine entsprechende maskirovka geben aka Sender Gleiwitz, in dem Fall ist es doch sowieso egal was der Rest der Welt denkt. Im UN Sicherheitsrat kann ihnen niemand weil China immer sein Veto einlegen würde und auf eigene Faust gegen Russland kann auch niemand los schlagen wegen der Russischen Atom Waffen welche zweifelsohne zur eigenen Absicherung eingesetzt werden würden, und Sanktionen werden einfach billigend in kauf genommen, hauptsache man hat Russische Erde heim ins Reich geholt. Vermutlich wären die Sanktionen soagr noch förerlich für die eigene Propaganda.
Panzerchris
Mich würde mal interessieren, ob unsere EloKa oder die anderer NATO-Staaten entschlüsselte russische Funksprüche an die Ukrainer weitergeben würden. Helfen könnte es ein bisschen, nur sind die Meldewege sicher recht lang, bis es auf taktischer Ebene angekommen und umgesetzt wird.
SailorGN
Nein, ich denke nicht, dass Putin "egal" ist, was der Rest der Welt denkt. Zumal es schwer ist, offen mit anderen zu interagieren, wenn man erstmal n Stempel weg hat. Siehe die Kims... Ausserdem geht es Putin im Grunde um etwas anderes. Er tritt die Ukraine, meint aber die Nato... und das ist gefährlich, weil niemand wissen kann, wen er als nächstes tritt. Die Nato selbst wird er aus gutem Grund nicht angehen, aber "Spielzeug" kaputtmachen geht. Die Weltmeinung ist auch wichtig, wenn man irgendwann mal neue Verbündete braucht, die Zahl der Kandidaten ist derzeit eher beschränkt und bei China weiss er genau, wer der Seniorpartner ist.

@Panzerchris: eine interessante Frage, die dir sicher niemand in einem offenen Forum beantworten wird.
General Gauder
Auf taktischer Ebene halte ich es für ausgeschlossen das solche iNfos an die Ukraine weiter gegeben werden würden, allein schon um vorzubeugen sollte die Ukraine vollständig überrannt werden solche Infos nicht in Russische Hände gelangen.

Auf Strategischer Ebene viel leicht, sollte man etwas mit bekommen wie etwa Morgen um 6:00 startet die Offensive seit bereit das könnte sicherlich vorkommen. Die Frage ist aber eher ob solche Infos überhaupt (zeitnah) entschlüsselt werden können.
General Gauder
ZITAT(SailorGN @ 8. Feb 2022, 17:43) *
Nein, ich denke nicht, dass Putin "egal" ist, was der Rest der Welt denkt. Zumal es schwer ist, offen mit anderen zu interagieren, wenn man erstmal n Stempel weg hat. Siehe die Kims... Ausserdem geht es Putin im Grunde um etwas anderes. Er tritt die Ukraine, meint aber die Nato... und das ist gefährlich, weil niemand wissen kann, wen er als nächstes tritt. Die Nato selbst wird er aus gutem Grund nicht angehen, aber "Spielzeug" kaputtmachen geht. Die Weltmeinung ist auch wichtig, wenn man irgendwann mal neue Verbündete braucht, die Zahl der Kandidaten ist derzeit eher beschränkt und bei China weiss er genau, wer der Seniorpartner ist.

@Panzerchris: eine interessante Frage, die dir sicher niemand in einem offenen Forum beantworten wird.

Neue Verbündete wo den? Es gibt schlicht niemanden der a) interesant ist und b) nicht schon mit Russland verbündet ist oder c) mit dem Westen /Nato: EU.
Und im Vergleich zu den Kims hat Russland enorme Bodenschätze, Nord Korea hat einfach garnichts was für irgendwen interesant ist, ergo wird Russland auch immer relativ gute Internationale Beziehungen haben viel leicht nicht zum Westen hin aber die sind sowieso schon stark zerrüttet.
Panzerchris
ZITAT(SailorGN @ 8. Feb 2022, 17:43) *
@Panzerchris: eine interessante Frage, die dir sicher niemand in einem offenen Forum beantworten wird.


Das dachte ich mir schon. smile.gif
Scipio32
ZITAT
Und im Vergleich zu den Kims hat Russland enorme Bodenschätze, Nord Korea hat einfach garnichts was für irgendwen interesant ist, ergo wird Russland auch immer relativ gute Internationale Beziehungen haben viel leicht nicht zum Westen hin aber die sind sowieso schon stark zerrüttet.


Sehe ich ähnlich, insbesondere, da der Westen mehr und mehr an Einfluss verliert.
Freestyler
ZITAT(General Gauder @ 8. Feb 2022, 17:23) *
ZITAT(SailorGN @ 8. Feb 2022, 12:17) *
Die Frage ist jetzt nur, was Putin als Kriegsgrund nach aussen nimmt. Ins russische Innere ist es schlichtweg egal, da kann er sagen was er will und immer mehr Menschen ignorieren es. Aber gegenüber "der Welt" wird es schwierig, da der Aufmarsch lange bekannt ist, die Vorbereitungen medial breitgetreten werden und vor allem massive diplomatische "Gegenbewegungen" laufen... zumal die Ukraine im Russland-Nato-Beef keine entscheidende eigene(!) Rolle spielt. Die Führung in Kiew hat derzeit wenig Spielraum für Politik ohne "Rückversicherung" im Westen und ich halte die abstimmungen zumindest mit den USA für sehr eng.

Das Teufelchen auf meiner Schulter flüstert mir jedoch eine Ahnung/Vorstellung zu: "rechter Putsch" in Kiew, Angriff auf die OSTukraine und vor allem Krim, russischer Gegenschlag. Ohne einen Vorwand aus der Ukraine heraus würde Russland offensichtlich als Aggressor dastehen und "Banderas", die Kiew putschen passen gut in die Rhetorik des Kremls... verbunden mit dem impliziten Vorwurf an die Nato, solche Kräfte zu unterstützen.

Es wird dann sicherlich eine entsprechende maskirovka geben aka Sender Gleiwitz, in dem Fall ist es doch sowieso egal was der Rest der Welt denkt. Im UN Sicherheitsrat kann ihnen niemand weil China immer sein Veto einlegen würde und auf eigene Faust gegen Russland kann auch niemand los schlagen wegen der Russischen Atom Waffen welche zweifelsohne zur eigenen Absicherung eingesetzt werden würden, und Sanktionen werden einfach billigend in kauf genommen, hauptsache man hat Russische Erde heim ins Reich geholt. Vermutlich wären die Sanktionen soagr noch förerlich für die eigene Propaganda.

Sanktionen sind mit Sicherheit einkalkuliert und würden vermutlich von China nach Kräften kompensiert werden, da chinesische Firmen und Waren die westliche Konkurrenz aus dem Markt drängen können und - je länger die Sanktionen andauern - auch die westlichen Wirtschaften schädigen. Russland geht vermutlich davon aus, die chinesische Konkurrenz irgendwie kontrollieren oder einhegen zu können, und wird China gleichzeitig Rückendeckung gegen westliche Sanktionen/Interventionen im Fall einer Invasion Taiwans o.ä. zusichern.

Die russische Propaganda muss - und kann - niemanden überzeugen, der nicht bereits antiwestlich oder prorussisch eingestellt, aber diejenigen reichen, um eine westliche Reaktion zu verzögern, sodass die Initiative bei Russland bleibt und - im Fall einer russischen Invasion - die russischen Streitkräfte am Boden Tatsachen geschaffen haben und die russische Politik wieder Verhandlungen anbietet. Insbesonder in Deutschland ist diese fünte Kolonne stark und werden durch die Masse der nützlichen Idioten, die militärische Gewalt grundsätzlich ablehnen, die "erst die Diplomatie ausreizen wollen" (während militärische Gewalt im selben Moment Tatsachen schafft), die um die Folgen der Sanktionen für die deutsche Wirtschaft fürchten usw. usf. noch verstärkt. Die russische Propaganda, die die fünfte Kolonne und die nützlichen Idioten verbreiten, überzeugen zwar selten, verbreiten aber Zweifel und spalten.

Es geht übrigens schon los: Send 30K Troops to East Ukraine, ​​Separatist Commander Asks Russia
Freestyler
ZITAT(schleicher @ 8. Feb 2022, 13:11) *
ZITAT(milhouse @ 7. Feb 2022, 13:11) *
Die sind in Tartus (Syrien) eingelaufen.

Und inzwischen (heimlich und leise - ich habs jedenfalls nicht mitbekommen) wieder weg und in die Dardanellen eingefahren...

6 Russian Warships And Submarine Now Entering Black Sea Towards Ukraine - Link zu navalnews.com

Gibt es irgendwelche Informationen, die daraufhindeuten, dass die Schiffe in Tartus aus Russland eingeflogene Marineinfanterie an Bord genommen haben? Oder sind die Schiffe nicht beladen, sondern werden erst in Sewastopol beladen?

Wenn die Schiffe beladen sind, wären es das das zwei weitere BTGs, die Russland zur Verfügung stehen.
Seneca
Selbst wenn Putin jetzt nicht angreifen sollte, ist mit permanentem russischem Druck und bedrohlichen Aktionen Russlands bis über das Jahr 2022 zu rechnen. Es bleibt wohl längere Zeit gefährlich. Europa muss sich darauf einstellen.
Eine Analyse der NYT:
https://www.nytimes.com/2022/02/08/world/eu...tin-russia.html
Merowinger
Interessant: In Russland hat siche eine (die?) Vereinigung der (ehemaligen?) Offiziere gemeldet und einen möglichen Krieg gegen die Ukraine verurteilt. Die wird man sehr schnell mundtot machen.
Freestyler
ZITAT(SailorGN @ 8. Feb 2022, 12:17) *
Vom Ende der Winterspiele als möglichen Startschuss (sic) wurde ja schon gesprochen. Das macht vor dem Treffen Putin-Xiping Sinn... und erklärt auch den Einsatz von Truppen aus Fernost... Wobei ich noch erwarte, dass nicht nur die Kampf- und Unterstützungstruppen zusammengezogen werden, sondern irgendwo auch die Stäbe rumlungern. Es macht gerade vor einem heißen Kampfeinsatz keinen Sinn, die Einheiten neuen Befehlshabern und Stäben zuzuteilen, die sich nicht kennen.

Wie kommst du darauf, dass keine Stäbe vorhanden sind? Gezählt werden BTGs - was falsch ist - aber wie sollten die Bataillon vor Ort denn geführt werden, wenn nicht durch Regiments- und Brigadestäbe, und diese wiederum durch Divisions- und Armeestäbe?

Ansonsten sind alle russischen Großverbände grundsätzlich darauf ausgelegt, durch Truppen aus anderen Militärbezirken verstärkt zu werden und diese auch zu führen. Die 6. Armee, die in St. Petersburg stationiert ist, ist ohne die Verstärkung durch Divisionen anderer Armeen und Militärbezirke nicht zu sinnvollen Operationen fähig. Genau das üben die Stäbe auch im Rahmen der diversen Großmanöver.
Russische Brigaden führen jährlich (!) eine Verlegeübung ohne Vorwarnung (!) über 1.000km (!) auf einen ihnen fremden Truppenübungsplatz durch. Durch den deutlich höheren Anteil an längerdienenden Soldaten und die längere Stehzeit des Führungspersonals sind diese "Probleme" keine Probleme.

Auch im Westen führen Stäbe regelmäßig Truppen, die sie nicht kennen - wo soll das Problem sein? Alle sind nach denselben Grundsätzen ausgebildet und Befehle erteilt der Vorgesetzte.
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