Interview mit Gustav Gressel zu den Waffelieferungen.
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Gustav Gressel: Unter allen Systemen, die geliefert wurden, steht sicherlich HIMARS raus als eines der wichtigsten. (...)
HIMARS hat die Russen dazu gezwungen, alle ihre Logistikketten neu zu organisieren. Größere Lager mussten sie immer weiter weg von der Front bewegen, um sie vor den Raketen zu schützen. Das hat sie enorm behindert und aufgehalten, und damit wurde die ganze Feuerunterstützung für die russische Seite schwieriger und problematischer. (...)
Der Gepard ist das zweite Gerät, das in der Ukraine eine Art Sonderstatus hat, obwohl es nur wenige gibt, 32 Stück inzwischen. (...) Selbst sehr kleine, funzige Drohnen sieht der Gepard noch und trifft sie recht gut. (...) Viele Sorgen, die man auf ukrainischer Seite bei einem Angriff so hat, erübrigen sich, wenn der Gepard mit am Start ist.
WHQ-members wissen dies schon länger als die BW
(...) Und die Ukrainer sind enorm mobil. Dabei hilft ihnen ein LKW von Rheinmetall, und der wäre neben HIMARS und Gepard meine dritte Waffe, die in diesem Krieg einen Unterschied macht. (...)
Gemeint ist der HX 8x8
Im ersten Halbjahr 2022 gab es ja noch große Hoffnungen im Westen, dass es zeitnah zu Verhandlungen kommen würde, sobald sich die russische Angriffskraft mal erschöpft hat. (...)
Aber statt Verhandlungsbereitschaft zu zeigen, hat Putin mobilgemacht und vier besetzte Gebiete annektiert. Als Folge dessen haben wir im Herbst/Winter einen Wechsel in der westlichen Zielsetzung gesehen. (...)
Der letzte Gesprächsfaden war dann im November die Istanbulreise von William Burns, dem Direktor des CIA, des amerikanischen Geheimdienstes. Er traf in der Türkei seinen russischen Kollegen, den Geheimdienstchef Sergei Naryshkin und russische Unterhändler. Alle sollen Burns unisono gesagt haben: "Putin fährt auf Sieg." (...)
Da haben die USA verstanden, dass es keine Verhandlungen geben wird und haben entschieden, den Schützenpanzer Bradley zu liefern. (...)
Es gibt Alleinstellungsmerkmale der ukrainischen Armee: Das eine ist: Sie ist groß. Sie ist jenseits der russischen vor allem die größte Landarmee in Europa. Die Vorkriegsarmee, vor dem 24. Februar 2022, die bestand schon aus 27 stehenden Brigaden. Inzwischen liegt sie bei über 60 Brigaden, aber die Kader, die Führungseinrichtungen, um eine so große Struktur zu haben, die waren schon da. (...)
Ich glaube, es sind mittlerweile noch mehr.
Die Ukrainer stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie haben in Butscha gesehen, was mit ihren Landsleuten passiert. Wenn die eigene Existenz auf dem Spiel steht, dann wachsen auch kleine Staaten über sich hinaus.
https://www.n-tv.de/politik/Die-Russen-sagt...le23944192.html