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Vollansicht: Russischer Krieg in der Ukraine
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Thomas
Russische stellen haben nach Meldungen ein Röntgenbild des Lkw veröffentlicht. Das passt aber nicht zu den Bildern der Überwachungskamera.

link zum Newsticker auf n-tv.de


Edit:
Auf dem röntgenbild hat die Zugmaschine zwei Achsen. Auf der Überwachungskamera drei.
Phade
Es kursieren Meldungen, womach an der Cherson-Front gleich (wohl:) 4 Ka-52 abgeschossen wurden. Bislang waren es laut Oryx 22.

https://twitter.com/tpyxanews/status/158014...UKhMKwsGZxNt1eg
https://www.oryxspioenkop.com/2022/03/list-...uring-2022.html
SailorGN
ZITAT(Sensei @ 11. Oct 2022, 22:09) *
ZITAT(St74 @ 11. Oct 2022, 21:48) *
Video: Die Russen bauen Linien in Luhansk (Oblast).


Danke für das Video.

Auf den ersten Blick sieht das sehr eindrucksvoll aus!

Aber auf dem zweiten Blick sehe ich primär Propaganda.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie solche Sperren, über eine größere Länge, gut eingebunden und sinnvoll mit anderen Verteidigungsstellungen verbunden werden.


Ich bin jetzt kein BauIng, sondern nur theoretisierender Historiker, Knöpfchendrücker, Schreibtischtäter und chronischer Besserwisser.... aber das ist LACHHAFT. Die werfen einfach Höcker auf ein Feld, in grade man 2 Reihen und ziehen dahinter mit nem Bagger Graben und Wall hoch... Reine Propagandaschau. Die Höcker schiebt ein Panzer beiseite, oder man zieht sie mit nem Kabel weg... eventuell können 2-3 Mann damit sogar würfeln. Ohne Verstrebungen und Verspannungen ist das mehr als nutzlos. Die Höckerreihen des Westwalles oder die Schweizer Hindernisse waren alle miteinander verbunden, teilweise im Boden eingegossen. Hier sieht man das sehr gut. Richtig dämlich ist auch das Ziehen der Linie ungeachtet der Topografie, ganz am Anfang (0:05) sieht man, wie diese magere Höckerlinie durch eine Senke führt; anstatt diese Senke als Hindernis zu nutzen, wird einfach durchgelegt. Der Panzergraben ist meiner Meinung nach zu schmal und zu flach, sieht aus wie mit einem Schützengrabenbagger gezogen. Dafür sind die Wände steil... Was aber auffällt: Der Wall dahinter ist absolut mager, was nicht verwundert, wenn man nur ein Gräbchen aushebt... Aber so ist das noch nicht mal ne Sicht- geschweige denn Wirkdeckung für den Weg dahinter. Leider ist nicht erkennbar, wo die Feindrichtung ist... bei sek 41 sieht man das Spacing für Höcker und Graben, 100-150 m. Da frage ich mich, warum so weit? Zumal der Wall dann doch das direkte Wirken aus bodennaher Stellung entweder gegen im Graben liegengebliebene Fahrzeuge oder vor der Höckerlinie stehende Fahrzeuge verhindert.

Was man gar nicht sieht sind Sicherungsstellungen. Eine Sperre die nicht gesichert wird ist keine Sperre. Dazu sieht man keine Sperren gegen Infanterie. Entweder substituieren die russen das mit Minen oder sie haben nix aus den Infanterie-basierten Taktiken der Ukrainer gelernt. So wie die Sperren dort sind helfen sie sogar der Infanterie.
Sensei
Laut oryxspioenkop hat Russland insgesamt 22 Ka-52 verloren - also bisher etwa ein Verlust pro Woche.
Dazu kommen noch irreparabel beschädigte Maschinen und Verluste ohne Nachweis. Dunkelziffer dürfte nicht ganz niedrig sein.
Laut wiki müsste Russland vor dem Krieg etwa 130 Ka-52 besessen haben. Dann darf man davon noch den Klarstand abziehen.

Da sind 4 Ka-52 schon ein bedeutender Schlag ins Kontor.
Merowinger
ZITAT(NeWToN @ 12. Oct 2022, 06:55) *
ZITAT(Merowinger @ 12. Oct 2022, 01:17) *
Da der Krieg im Kreml geplant wurde, ist eine Bevorratung von internationalen Komponenten für Marschflugkörper gar nicht unwahrscheinlich.

Der Krieg wurde mit maximal 2 Wochen geplant
Jein. Was die Ukraine angeht stimme ich eher zu, aber man darf nicht vergessen, daß allein der drei Seiten umkreisende Truppenaufmarsch mehr als ein Jahr lang vollführt wurde. Was Putin an genereller Richtung vorgibt, z.B. in der Quasi-Kriegserklärung im maixmalen Ultimatum an die NATO vom Dezember 2021, geht mehr als deutlich über ein kleines Kriegchen hinaus - die Mobilmachung war der letzte fehlende elementare Baustein. Die "Gegensanktionen" (s. Lebensmittel) nach der Annexion der Krim arbeiten schon lange an einem autarkeren Russland, genauso wie die Propaganda und die gezielte Förderung des Militarismus (Größenordnung ein Jahrzent).

Im Bereich von Luft- und Raumfahrt muß sich Russland im internationalen Maßstab bekanntlich nicht verstecken, als zünftige Atommacht auch nicht. Von daher wird man eigene unabhängige Produkte für z.B. zentrale Komponenten wie die Trägheitsnavigation haben. Schließlich gibt es in militärischen und sicherheitspolitischen Belangen oftmals große Depots (klar, mit Material unterschiedlicher Qualitäten) und generell jede Menge Verfolgungswahn. Aus diesen Gründen kann man erwarten, daß es z.B. für Kalibr und Iskander frühzeitig Bemühungen gab, Chips für die Produktion auf Halde zu legen. Wie groß diese Halde ist und ob sie Lücken aufweist wissen wir natürlich nicht. Ein Redesign von Kalibr Bauteilen macht man andererseits ganz sicher nicht aus dem Handgelenk, das dauert.

Wenn Iran und Nordkorea unter langjährigen Sanktionsbedingungen Raketen bauen können, dann schafft Russland das auch, da sollte man sich keinen Illusionen hingeben.
SailorGN
@Merowinger: Mal ganz ehrlich, was glaubst du, wie werden in der russischen Beschaffung wohl "Aufträge zur Bevorratung strategischer Güter" in den letzten 20 Jahren behandelt worden sein, wenn schon "gekaufte und eingelagerte Infanterieuniformen" fehlen? Du glaubst wirklich, dass die russische Rüstungsindustrie "geheime Lagerhäuser" voller Baugruppen hat, wo doch im Friedensbetrieb schon Korruption und Betrug an der Tagesordnung waren?
St74
Reparaturarbeiten, kein Autoverkehr zu erkennen:
Merowinger
Es ist ja nicht so, daß Korruption und Kleptokratie das gesamte Land komplett zu Lavastaub zerbröseln, es funktioniert trotzdem erstaunlich viel. Und in ausgewählten hochsensiblen Bereichen kann es nochmal anders aussehen.
goschi
ZITAT(Merowinger @ 12. Oct 2022, 14:45) *
Im Bereich von Luft- und Raumfahrt muß sich Russland im internationalen Maßstab bekanntlich nicht verstecken, als zünftige Atommacht auch nicht. Von daher wird man eigene unabhängige Produkte für z.B. zentrale Komponenten wie die Trägheitsnavigation haben. Schließlich gibt es in militärischen und sicherheitspolitischen Belangen oftmals große Depots (klar, mit Material unterschiedlicher Qualitäten) und generell jede Menge Verfolgungswahn. Aus diesen Gründen kann man erwarten, daß es z.B. für Kalibr und Iskander frühzeitig Bemühungen gab, Chips für die Produktion auf Halde zu legen. Wie groß diese Halde ist und ob sie Lücken aufweist wissen wir natürlich nicht. Ein Redesign von Kalibr Bauteilen macht man andererseits ganz sicher nicht aus dem Handgelenk, das dauert.

kennst du dich in den Sektoren aus oder behauptest du das einfach nur "weil das so sein muss" um deine Argumentation aufrecht zu erhalten?


Es gibt schon Berichte, dass die Sojuz TMA nicht mehr gebaut werden können, weil die so voller westlicher Technik stecken.
in der Luftfahrt will man jetzt die alte Tu-204/214 neu auflegen, bzw weiterbauen, offiziell wurde die immer gebaut, so ungefähr mit der Rate von ein Flugzeug alle 1-1.5 Jahre, aber hat bereits Probleme, weil da auch westliche Avionik drin steckt. Ds propagierte Ziel sind dann 20 Tu-204/214 pro Jahr, das ist das, was Airbus in etwas mehr als einer Woche produziert. Der Suchoi Superjet kann nicht mehr produziert werden, weil Triebwerke und Avionik mehrheitlich französisch sind
Die zivile luftfahrt in Russland ist impotent, sie hat den Anschluss an den Westen nie gehabt und dann auch noch verloren, die Projekte SSJ und auch MS-21 sind ambitioniert, stark durch die westlichen Standard-Zulieferer (Fahrwerke, Avionik, Triebwerke, Flügelbau, usw) geprägt und erfüllten die Versprechen dann nicht und zeigten erhebliche Qualitäts- und vor allem Serviceprobleme ab Tag 1 und sind beide durch die Sanktionen als tot zu erklären, es wurde kein einziger mehr gebaut seit dem.

In der militärischen Luftfahrt sieht es übrigens gerade nicht viel besser aus, so wurden Lieferungen von verkauften Kampfjets und Hubschraubern verschoben und das eben wohl, weil Komponenten fehlen, so hat sich zB thales als zuliferer dafür etabliert, aber auch Rafael, die beide nicht mehr liefern können/dürfen/wollen.

Und da reden wir nur von den grossen bekannten Anteilen.

Wie der oben verlinkte Bericht zeigt, sind selbst in den GLONASS-Boards der Avionik (die Standardisiert ist, erstmal normal, das selbe passt zu hubschrauber wie auch marschflugkörper) viele Chips mit westlichen Patenten und auch China hat da seine Lieferungen sehr deutlich begrenzt, denn China entschied dann doch, dass man lieber weiter mit dem Westen handelt, als etwas Geld in Russland verdient bei Elektronik (ja Huawei war ziemlich abschreckend.

Das alles bricht weg und zwar für Russland völlig unerwartet, niemand hat mit derart harten und auch durchgesetzten Sanktionen gerechnet, definitiv auch nicht der kreml, das ist bekannt.


Sorry, da jetzt von einem langfristigen und sauber vorbereiteten Plan zu fabulieren widerspricht allen seriösen Analysen, die panisches zusammenkratzen von solchen Komponenten durch Russland und antreiben des Schwarzmarkts bescheinigen.

Russland dachte man müsse drohen, der Westen knicke ein, als das nicht klappte, dachte man, man macht es wie 2014, das wird klappen, der Westen breche ein und dann ging einfach nichts auf...
Da war - das bestätigt jeder Kenner, jede Analyse und ganz viel Offensichtlichkeiten - kein Plan der dieses jetzt eingetretene Szenario abdeckte.
Wäre Russland darauf vorbereitet gewesen, wären Depot-Materialien früh aufgearbeitet worden und Soldaten vorbereitet, beides passierte nicht.

ZITAT(Merowinger @ 12. Oct 2022, 14:45) *
Wenn Iran und Nordkorea unter langjährigen Sanktionsbedingungen Raketen bauen können, dann schafft Russland das auch, da sollte man sich keinen Illusionen hingeben.

Die grenzkosten sind halt untragbar hoch und gehen nur, weil man dafür alles andere ausblutet.
kann man machen, geht aber weder schnell noch in grossen Stückzahlen und kostet dich so viel, dass die restliche Armee noch kaputter geht.
Panzerchris
In dem russischen Militärstützpunkt Soloti bei Belgorod sollen Soldaten meutern und sich weigern in den Krieg geschickt zu werden. Das Schicksal ihrer Vorgänger war zu abschreckend: von 100 Mann soll nur einer überlebt haben!

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine...is-meutern.html
SailorGN
Ja, Iran und NK sind jetzt die Beispiele für funktionierende Autarkie auf Augenhöhe^^ NK baut Raketen, die 40 Jahre zurück sind und auch NUR Raketen. In allen anderen Bereichen der Rüstung hängen sie noch weiter zurück, von der zivilen Wirtschaft mal gar nicht zu sprechen. Der Iran hat sich seine Raketentech auch anderweitig beschafft, bspw. in NK und sich ansonsten auf Asymmetrie verlegt: Die Myriaden an Drohnentypen ist das einzige, was dort irgendwie innovativ wirkt.

Es funktioniert dort "irgendwie" wo es für die Menschen überlebenswichtig ist. Raketen sind das nicht. Und gerade im Rüstungsbereich war/ist russland bekannt für seine systemimmanente Korruption. Es wurden sogar Minister geschasst, die gegen diese Korruption vorgegangen sind. Es ist einfach zu leicht "verdientes" Geld, staatliche Programme zu melken, wenn es keine unabhängige Kontrolle gibt. Sah/sieht man ja auch am neuen Kosmodrom am Amur, BER ist ein gelungenes Projekt dagegen^^ Dazu kommt, dass alle bisher bekannten russischen "Autarkie"-Programme Fake waren: Ich empfehle diesen Tweet
Malefiz
Das ist sicherlich alles richtig, was Sailor und goschi schreiben, aber man muss auch aufpassen, nicht zu sehr zwischen extremen hin- und herzupendeln.

Vor Februar gab es diese Idee, dass das russische Militär wahnsinnig schlagkräftig sei - auch hier im Forum (s. der Thread zu Kapazitäten NATO vs Russland). Viele haben als es losging der Ukraine keine Chance eingeräumt sich auch nur zu verteidigen, von einer Rückeroberung der besetzten Gebiete ganz abgesehen. Mich eingeschlossen. Dieses Bild bröckelt natürlich massiv - zu Recht. Die Auswirkungen von Korruption und Selbstbedienungsmentalität sind größer, als es den Anschein hatte.
Man sollte aber nicht auf einmal davon ausgehen, dass Russland jetzt quasi Nordkorea in größer ist. Die Tatsache alleine, dass sie noch in großem Umfang Marschflugkörper auf militärisch wertlose Ziele schießen lässt zumindest die Vermutung zu, dass sie der Meinung sind hier nachproduzieren zu können. Sei es durch eigene Industrie oder durch geschmuggelte Westware.
NeWToN
ZITAT(Merowinger @ 12. Oct 2022, 14:45) *
ZITAT(NeWToN @ 12. Oct 2022, 06:55) *
ZITAT(Merowinger @ 12. Oct 2022, 01:17) *
Da der Krieg im Kreml geplant wurde, ist eine Bevorratung von internationalen Komponenten für Marschflugkörper gar nicht unwahrscheinlich.

Der Krieg wurde mit maximal 2 Wochen geplant
Jein. Was die Ukraine angeht stimme ich eher zu, aber man darf nicht vergessen, daß allein der drei Seiten umkreisende Truppenaufmarsch mehr als ein Jahr lang vollführt wurde. Was Putin an genereller Richtung vorgibt, z.B. in der Quasi-Kriegserklärung im maixmalen Ultimatum an die NATO vom Dezember 2021, geht mehr als deutlich über ein kleines Kriegchen hinaus - die Mobilmachung war der letzte fehlende elementare Baustein. Die "Gegensanktionen" (s. Lebensmittel) nach der Annexion der Krim arbeiten schon lange an einem autarkeren Russland, genauso wie die Propaganda und die gezielte Förderung des Militarismus (Größenordnung ein Jahrzent).

Im Bereich von Luft- und Raumfahrt muß sich Russland im internationalen Maßstab bekanntlich nicht verstecken, als zünftige Atommacht auch nicht. Von daher wird man eigene unabhängige Produkte für z.B. zentrale Komponenten wie die Trägheitsnavigation haben. Schließlich gibt es in militärischen und sicherheitspolitischen Belangen oftmals große Depots (klar, mit Material unterschiedlicher Qualitäten) und generell jede Menge Verfolgungswahn. Aus diesen Gründen kann man erwarten, daß es z.B. für Kalibr und Iskander frühzeitig Bemühungen gab, Chips für die Produktion auf Halde zu legen. Wie groß diese Halde ist und ob sie Lücken aufweist wissen wir natürlich nicht. Ein Redesign von Kalibr Bauteilen macht man andererseits ganz sicher nicht aus dem Handgelenk, das dauert.

Wenn Iran und Nordkorea unter langjährigen Sanktionsbedingungen Raketen bauen können, dann schafft Russland das auch, da sollte man sich keinen Illusionen hingeben.

Das meiste haben andere schon gesagt. Iran/ Nordkorea: Ja mann lernt mit Sanktionen zu leben, aber zu einem hohen Preis. In Nordkorea gibt es regelmäßig Hungersnöte, Epidemien, krasse Armut und das Land ist für die Mehrheit der Bevölkerung ein riesiges Konzentrazionslager.
Der Iran ist politisch weitgehend isoliert, eine politische Führung die sich nur durch Repression und Gewalt an der Macht halten kann und seiner von Massenarbeitslosigkeit und Armut geplagten Bevölkerung keine Zukunftsperspektiven bieten kann.
Das sind keine Erfolgsgeschichten.
Zu Russland: Seit Tag drei wird durch improvisiert und niemand kann behaupten das irgendwas für Russland gerade nach Plan läuft. Darum wechselt man auch Befehlshaber wie Unterhosen und zieht alles was man noch hat aus irgendwelchen Depots. Zur Erinnerung: Man sah sich vor dem Krieg als Gegenspieler der USA.
Der Glaube daran das Russland in irgendeinem Bereich wirklich Autark sei ist etwas kurzsichtig. Spätestens in den Zuliefererketten ist wieder irgendwo eine Abhängigkeit von westlicher Technik.
Ps. Während dem ganzen Kalten Krieg hat die Sowjetunion immer Rohstoffe an den Westen exportiert und im Gegenzug moderne Technik importiert. Also selbst damals war man nie wirklich Autark.
DSO
ZITAT


Vor ein paar Tagen wurde dieses Foto von jemand hier gepostet . Was ist das für ein Feuer auf der rechten bildseite
NeWToN
Video von T-62M in einer Fabrik um für den Ukrainekrieg „modifiziert“ (also überhaupt wieder zum laufen gebracht) zu werden.
Soll sich um 800 Stück handeln.
Sensei
ZITAT(Malefiz @ 12. Oct 2022, 15:14) *
Man sollte aber nicht auf einmal davon ausgehen, dass Russland jetzt quasi Nordkorea in größer ist. Die Tatsache alleine, dass sie noch in großem Umfang Marschflugkörper auf militärisch wertlose Ziele schießen lässt zumindest die Vermutung zu, dass sie der Meinung sind hier nachproduzieren zu können. Sei es durch eigene Industrie oder durch geschmuggelte Westware.



1. Nein, von dem unsinnigen Verschießen von Marschflugkörper kann man nicht darauf schließen, dass Russland viele Marschflugkörper zur Verfügung hat.
Man kann daraus nur schließen, dass sie unsinnige Ziele angreifen.

2. Es geht ja nicht darum, dass Russland jetzt direkt Nordkorea wird.
ABER darum, dass Russland nicht plötzlich ganz viel Militärtechnik bauen können wird.

Es werden eben nicht bis zum Frühjahr hunderte neue Panzer, Flugzeuge, Drohnen, Marschflugkörper ect. geben.
Russland kann froh sein, wenn sie überhaupt wieder zu den sehr niedrigen Produktionszahlen von vor dem Krieg kommen.
DSO
ZITAT
Ps. Während dem ganzen Kalten Krieg hat die Sowjetunion immer Rohstoffe an den Westen exportiert und im Gegenzug moderne Technik importiert. Also selbst damals war man nie wirklich Autark


Das ist so nicht ganz richtig , seit 1950 gab es Cocom Embargo das den Handel mit Technologie mit dem Osten verboten hat .
Dies betraf hauptsächlich Waffen, Kernenergietechnik, Industrieanlagen und Mikroelektronik. Dieses wurde erst 1994 aufgelöst .
SailorGN
Man hat in der SU diese Verbote mit allen Mitteln zu umgehen versucht. Der KGB war in den 80igern die größte Industriespionageorga der Welt, dicht gefolgt von der StaSi. Man hat die Valuta, die man durch Dumping-Exporte gewonnen hat in die seltsamsten Dinge gesteckt, nur um Technologie zu bekommen... warum? Weil man mit der Planwirtschaft die eigene Wissenschaft "totgelegt" hat. Man kann Wissenschaft nicht steuern wie Industrieproduktion, das haben die Sowjets auf die Harte Tour gelernt. Und putin hat es nicht mal versucht, wirkliche Wissenschaftsförderung jenseits von Propaganda gabs nicht. Im Gegenteil, immer wenns ein Startup über die Aufmerksamkeitsschwelle der Mafiosi in Verwaltung und "Einiges Russland" geschafft hat wurde es "privatisiert".
NeWToN
ZITAT(DSO @ 12. Oct 2022, 17:58) *
ZITAT
Ps. Während dem ganzen Kalten Krieg hat die Sowjetunion immer Rohstoffe an den Westen exportiert und im Gegenzug moderne Technik importiert. Also selbst damals war man nie wirklich Autark


Das ist so nicht ganz richtig , seit 1950 gab es Cocom Embargo das den Handel mit Technologie mit dem Osten verboten hat .
Dies betraf hauptsächlich Waffen, Kernenergietechnik, Industrieanlagen und Mikroelektronik. Dieses wurde erst 1994 aufgelöst .

Danke, wusste ich tatsächlich nicht.
Allerdings war nicht alles Sanktioniert und es wurde rege umgangen. Zu entsprechenden Preisen natürlich.

Edit: Anscheinend Stauen sich die LKWs Kilometer weit vor den Fähren auf der Krim. Es ist von 900 LKWs und 3-4 Tage Wartezeit die Rede.
Thomas
ZITAT(Malefiz @ 12. Oct 2022, 16:14) *
Die Tatsache alleine, dass sie noch in großem Umfang Marschflugkörper auf militärisch wertlose Ziele schießen lässt zumindest die Vermutung zu, dass sie der Meinung sind hier nachproduzieren zu können. Sei es durch eigene Industrie oder durch geschmuggelte Westware.



Das ist schlicht und einfach Unsinn und durch keine einzige Analyse haltbar.

Man schießt deswegen auf diese militärisch unsinnigen Ziele, weil man sonst nichts trifft. Nicht mehr. Nicht weniger.
Stefan Kotsch
ZITAT(NeWToN @ 11. Oct 2022, 17:43) *
Video von T-62M in einer Fabrik um für den Ukrainekrieg „modifiziert“ (also überhaupt wieder zum laufen gebracht) zu werden.
Soll sich um 800 Stück handeln.

Ne, das ist so. Ein ex General und Duma-Abgeordneter hat dieses Panzerinstandsetzungswerk (Industrielle Instandsetzung) besucht und dabei zum Besten gegeben, dass das Werk nun einen Auftrag für 800 Panzer in den nächsten 3 Jahren hat und dass T-62 modernisiert werden sollen. Wieviel von 800 auch wirklich T-62 sind, das sind wissen wir nicht.

""Der Abgeordnete der Staatsduma, Andrey Gurulev, sprach über seinen Besuch im 103. Panzerinstandsetzungswerk im Dorf Atamanovka, Bezirk Chita, Transbaikal-Territorium. Nach seinen Angaben ist das Werk für die nächsten drei Jahre voll mit Aufträgen versorgt.
Die Anordnung, so Gurulev, „muss noch verdaut werden“. „In dieser Zeit 800 Panzer aufzuarbeiten , ist ein extrem großer Auftrag, den Rest nicht mitgezählt“, sagte er in seinem Telegram -Kanal.
Gurulev sagte, dass das Unternehmen in zwei Schichten arbeite, es sei bereit, in drei Schichten zu arbeiten, "wir brauchen dabei Hilfe." Er stellte fest, dass es noch keinen anderen Weg gibt, es gibt viel Arbeit. Der Abgeordnete erklärte, die gesamte Industrie sei mobilisiert worden, weil das Werk nicht alleine arbeiten könne – wir brauche Lieferanten, die Ersatzteile liefern, „es kommt aus ganz Russland“.
...
Ihm zufolge werden dieT-62-Panzer mit modernen Wärmebildkameras, Nachtsichtgeräten, PzSchutz, Panzerschürzen, Schutz gegen Javelin und Slat-Heckschutz gegen PzFauistgeschosse ausgestattet und grundlegend verbessert. Mit einem modernisierten Panzer werde es möglich sein, sich auf dem Schlachtfeld würdig zu zeigen, „weil wir noch lange kämpfen müssen“, schreibt Gurulev.
https://vz.ru/news/2022/10/12/1181888.html

Luzertof
Zum Thema Sanktionen sollte etwas differenziert werden:

1) Nicht alle Staaten sind gleich sanktioniert. Nordkorea ist weltweit ziemlich abgeschnitten. Es ist für deutsche Unternehmen aber nicht unmittelbar verboten Irangeschäft zu unterhalten. Die meisten Unternehmen verzichten darauf, weil sie bei Irangeschäften zwangsläufig keine Geschäftsbeziehung mehr zu unmittelbaren und mittelbaren US/UK-Unternehmen unterhalten dürfen. Seien es Banken, Versicherungen, Zulieferer oder eben Kunden.
1.1) Das bedeutet beispielsweise, dass es deutsche Spezialunternehmen gibt, die sich explizit für Irangeschäft entschieden haben. Dadurch kommt der Iran nach wie vor an ordentliche deutsche Waren.
1.2) Der Iran hat folglich gar nicht die große Not jede Westtechnologie auf dem Graumarkt zu erhalten. Er hat weiterhin Zugriff auf z. B. chinesische Waren.

2) Russland ist ebenso nicht von fast allen Staaten weltweit isoliert, allerdings deutlich stärker vom Westen/der 1. Welt als der Iran.
2.1) Hier wird immer von Militärgütern gesprochen. Das halte ich für zu kurz gedacht. Einzelchips für einzelne Marschflugkörper wird Russland immer irgendwo besorgen können. So wie sich auch jeder, der möchte, eine automatische Waffe in Deutschland besorgen könnte - aber eben keine Armee damit ausstatten.
2.2) Russland unterliegt einer ganzen Reihe an völlig undurchsichtigen Sanktionen. Es ist faktisch für deutsche Unternehmen nicht erlaubt irgendwie nützliche Waren nach Russland zu exportieren. Auch nicht mittelbar.
2.3) Natürlich kann Russland Massenware besorgen. Schrauben, Autoradios, alles kein Problem.
2.4) Russland hat extreme Probleme damit Spezialware zu besorgen. Da geht es nicht immer um direkte militärische Güter, sondern vor allem um Ersatzteile um Produktionslinien aufzubauen, am Laufen zu halten etc. Ein konkretes Beispiel: In Russland stehen Stahlwerke still, weil deutsche Spezialmaschinen nicht mehr laufen. Warum? Weil es neben anderen fehlenden Ersatzteilen keine Reifen und keine Felgen, die geeignet sind, auf dem Weltmarkt gibt.
2.5) Russland unterliegt einer ganzen Reihe inoffizieller Embargos. Viele bekannte und unbekannte größere Hersteller haben den Export von eigentlich noch erlaubten Produkten nach Russland vertraglich untersagt, sofern ihre Bauteile enthalten sind. Kein etabliertes Unternehmen opfert seine weltweiten Lieferketten, um einmal nach Russland zu exportieren.
2.6) Noch laufende Serviceverträge etc. werden derzeit versucht von russischen Unternehmen auch vor Ablauf zu verlängern, da theoretisch oft noch nicht sanktioniert. Ich kenne kein Unternehmen, welches Ersatzteile in wesentlichem Umfang liefert, vor allem aber Servicetechniker nach Russland schickt.


Das Problem in Russland ist nicht die mangelhafte Fähigkeit Ch-101 herzustellen. Das ist so'n WHQ-Forum-Ding. Russlands Problem ist, dass dort keine LNG-Terminals gebaut werden können. Keine Öl-Plattformen. Keine Ölbohrungen stattfinden. Keine Flugzeugteile, Schiffteile bewegt werden können. Stahl- und Aluminiumwerke nicht mit hoher Effizienz durch ausfallende notwendige Spezialmaschinen und Spezialfahrzeuge abgeschaltet oder ineffizient betrieben werden müssen. Es fehlen also Vor- und Rohprodukte. Die kann Russland nämlich zwar in der Theorie selbst herstellen, für die Herstellung werden aber wiederum Teile und Techniker benötigt, die nicht zur Verfügung stehen und auch nicht kurzfristig und nicht in ordentlicher, eigentlich notwendiger Qualität aus z. B. China gesourced werden.


Russische Firmen, egal ob offiziell Staatskonzern, inoffiziell oder vermutlich tatsächlich privatwirtschaftlich organisiert, wissen das. Denn die angekündigten Klagen bezüglich Lieferzwängen sind bisher schlicht nicht eingegangen. Dafür wird versucht über Drittländer einzukaufen. Wie der Kollege oben schon schrieb: Die meisten Unternehmen sind nicht bescheuert und auch nicht verrückt. Die liefern nicht in die Türkei, nach Kasachstan etc., wenn sie wissen, wissen könnten oder vermuten, dass das Zeug dann nach Russland geht. Ganz oft schon alleine aus moralischen Gründen.


Und viele Unternehmen haben auch nicht vor das in absehbarer Zeit zu ändern. Im Gegenteil: Ein erheblicher Teil der russischen Vertriebs- und Serviceunternehmen in meiner Bubble sind geschlossen worden.

St74
ZITAT(DSO @ 12. Oct 2022, 17:37) *
ZITAT


Vor ein paar Tagen wurde dieses Foto von jemand hier gepostet . Was ist das für ein Feuer auf der rechten bildseite

Etwas das auf dem Wasser schwimmt?


Thomas
ZITAT
Im Gegenteil: Ein erheblicher Teil der russischen Vertriebs- und Serviceunternehmen in meiner Bubble sind geschlossen worden.


Das kann ich aus meinem Beruflichen Umfeld so bestätigen. Auch unser Kaliningradbüro gibt es nicht mehr. Die ehemaligen Kollegen "überleben" zwar mit innerrussichen Aufträgen.... ABER
SailorGN
Öl/Diesel auf dem Wasser... die Flecken sind auf der Lee-Seite der Brücke. Da wirds ordnetlich was runtergeweht haben.
Thomas
Ganz ehrlich.... Für alles unterhalb 500m³ ziehe ich nicht einmal die Ölsperre raus. Diesel verdunstet (wenn auch langsam). Für Öl gibt es Spüli. Das verklummt bei den Temperaturen. Nicht schön. Nicht der Maximalaufwand. Aber reicht vollkommen aus. Und der Schaden den du am Strand anrichtest, ist weniger, als wenn du auf die Ölsperre wartest.
Aurel
Was die Diskussion um die Elektronik angeht: Sollte da Russland nicht bei den "Freunden" in China einkaufen können ? Gerade weil China einiges an russischem Material kopiert und suckzessive mit lokal produzierten Komponenten ersetzt hat.
PeterPetersen
ZITAT(Aurel @ 12. Oct 2022, 21:17) *
Was die Diskussion um die Elektronik angeht: Sollte da Russland nicht bei den "Freunden" in China einkaufen können ? Gerade weil China einiges an russischem Material kopiert und suckzessive mit lokal produzierten Komponenten ersetzt hat.

China hat keine Lust auf Sanktionslisten der USA zu landen
Giftpanscher
ZITAT(Aurel @ 12. Oct 2022, 21:17) *
Was die Diskussion um die Elektronik angeht: Sollte da Russland nicht bei den "Freunden" in China einkaufen können ? Gerade weil China einiges an russischem Material kopiert und suckzessive mit lokal produzierten Komponenten ersetzt hat.

Ja könnten sie, dass Problem ist nur die Chinesen können rechnen und sind nicht dumm.
Bevor die sich wegen 145 Mio Russen und einem größenwahnsinnigen Staatsapparat noch mehr Sanktionen oder Handelserschwernisse ins Haus holen, lassen die das lieber.
Wenn so etwas passiert dann sehr versteckt oder in kleineren Mengen.

Ein Markt von 145Mio in Russland gegen ca 1Milliarde im Westen, auch in China regiert Geld die Welt.
PeterPetersen
ZITAT(Malefiz @ 12. Oct 2022, 17:14) *
Man sollte aber nicht auf einmal davon ausgehen, dass Russland jetzt quasi Nordkorea in größer ist. Die Tatsache alleine, dass sie noch in großem Umfang Marschflugkörper auf militärisch wertlose Ziele schießen lässt zumindest die Vermutung zu, dass sie der Meinung sind hier nachproduzieren zu können. Sei es durch eigene Industrie oder durch geschmuggelte Westware.


Russland ist eben nicht Nordkorea. Es ist kein totalitärer Staat mit einem Gottführer. Es ist eine Kleptokratie mit einem "Polittechnologen" an der Spitze.
In NK hätte man bei einer Mobilisierung die Grenzen gesperrt. In Russland hat man sie offen gelassen, damit sich nicht zu viel Unzufriedenheit aufbaut
In NK ist es dem Führer klar was sein Land kann und nicht kann. In Russland kriegt Putin das zu hören was er hören will. Vermutlich glaubt er tatsächlich, dass die wirtschaftlichen Sanktionen kein Problem darstellen. Tatsächlich hat er keine Chance die echten Zahlen zu bekommen. Weil auf allen Ebenen gelogen und irgendwelche quid pro quo Deals gemacht werden. In NK würde man für sowas erschossen werden. In Russland gehört das zum System.
In NK kann das Land enorme Kosten zahlen, wenn es z.B. unbedingt eine Rakete bauen will unter Sanktionen. Stalin hat z.B. Weizen verkauft um Maschinen zu kaufen und zwar so viel, dass Millionen verhungert sind, bei Putin wäre sowas nicht möglich. Er hat keine totale Macht, selbst Kadiyov und Prigozhin erlauben sich mittlerweile einiges.

Dementsprechend hat RU die Raketen im großen Stil auf nicht militärischen Ziele verschossen nicht weil man genug davon hat, sondern weil man ein Propagandaerfolg brauchte und weil ein entsprechender Plan aufgestellt wurde. Es ist eine politische, keine militärische Entscheidung. Wieviele Raketen man tatsächlich noch hat, werden vermutlich nur die Soldaten die sie bewachen wissen. Die Buchführung im RU Staatsapparat ist ähnlich wie bei Wirecard. Dort wusste am Ende auch niemand mehr wieviel Geld man wirklich noch hat.
Ta152
Was man vor allem auch beachten sollte ist das Iran und noch mehr Nordkorea seit vielen Jahren Sanktionen gegen sich haben. Die haben sich über viele Jahre angepasst.
Luzertof
ZITAT(Aurel @ 12. Oct 2022, 19:17) *
Was die Diskussion um die Elektronik angeht: Sollte da Russland nicht bei den "Freunden" in China einkaufen können ? Gerade weil China einiges an russischem Material kopiert und suckzessive mit lokal produzierten Komponenten ersetzt hat.


Warum kauft China so viele Waren im Westen ein und produziert die nicht einfach selbst?


@Ta152

Ich habe dargelegt warum das in weiten Teilen so ist. Iran wäre mit Sanktionen wie Nordkorea lange nicht da, wo es ist.
St74
Ernstgemeinte Frage:
Wie kann so etwas passieren? -> Video (Panzer fährt über offensichtliche Minensperre)
PeterPetersen
ZITAT(St74 @ 12. Oct 2022, 23:18) *
Ernstgemeinte Frage:
Wie kann so etwas passieren? -> Video (Panzer fährt über offensichtliche Minensperre)


Genauso wie sowas hier passiert

https://twitter.com/agrippaukr/status/15802...LPVeesZEPQ-0hUQ

Eine RU Art Rekruten abzuhärten geht schief. (Menschen kommen zu Schaden, kein Blut, kein Gore, alle überleben)
Glorfindel
ZITAT(PeterPetersen @ 12. Oct 2022, 20:38) *
(...)
Dementsprechend hat RU die Raketen im großen Stil auf nicht militärischen Ziele verschossen nicht weil man genug davon hat, sondern weil man ein Propagandaerfolg brauchte und weil ein entsprechender Plan aufgestellt wurde. Es ist eine politische, keine militärische Entscheidung. Wieviele Raketen man tatsächlich noch hat, werden vermutlich nur die Soldaten die sie bewachen wissen. Die Buchführung im RU Staatsapparat ist ähnlich wie bei Wirecard. Dort wusste am Ende auch niemand mehr wieviel Geld man wirklich noch hat.

Ich erachte die russische Vorgehensweise als eine Mischung zwischen Führungs- und Planlosigkeit, Skrupellosigkeit und militärischem Unvermögen. Ja, jetzt hat man ein paar Kraftwerke angegriffen, aber nicht nur: Kindergärten oder Denkmäler können genau dazu gehören, wie auch Bahnhofsplätze oder Einkaufszentren. Ein Konzept ist nicht erkennbar, aber es passt zur bisherigen Vorgehensweise der russischen Streitkräfte.
St74
ZITAT(Thomas @ 12. Oct 2022, 23:28) *
ZITAT(St74 @ 12. Oct 2022, 21:12) *
Ganz wilde Theorie:
Der LKW wurde durch eine Rakete von (je nach Belieben) unten oder oben getroffen und dadurch zur Explsion seiner Fracht gebracht.


Es gibt keine einzigen Daten, die das auch nur ansatzwesie stützen würden. Daher also einfach nein.

ZITAT
Ernstgemeinte Frage:
Wie kann so etwas passieren? -> Video (Panzer fährt über offensichtliche Minensperre)


Die Antwort auf deine Frage steht im Titel des Videos. Einfach mal lesen, bevor du etwas postest.

Und im Titel dieses Bildes steht, es sei wohl eine Bugwelle zu sehen. Also gab es eine. Nur, falls das jemand in Frage stellen sollte. Es steht ja schließlich schon im Titel.
Mal davon abgesehen, dass Du völlig ausblendest, dass in den sozialen Medien (aber auch in der Presse) dieselben Fotos/ Videos von jedem Nutzer mit einer individualisierten Überschrift, Erklärung, Einordnung versehen werden können. Da dürfte man hier ja kaum noch etwas in Frage stellen, zu allem gibt es bereits von irgendeinem Twitterer die richtige Antwort.
--
Das Geschehen allein mit eingeschränkter Sicht zu erklären, schien mir nicht plausibel. Das Hindernis liegt schließlich in einiger Entfernung geradeaus.

ZITAT(Sensei @ 12. Oct 2022, 23:29) *
ZITAT(St74 @ 12. Oct 2022, 21:18) *
Ernstgemeinte Frage:
Wie kann so etwas passieren? -> Video (Panzer fährt über offensichtliche Minensperre)


Schlechte Sicht+ unaufmerksamer Fahrer mit Blick in die Entfernung.

Und hoffe ja noch, dass dein anderer Post sarkastisch gemeint war!
Etwas Sarkasmus ist hier im Threads leider inzwischen nötig :/

Plus vielleicht Ablenkung... Und dann ist das Hindernis auch schon aus dem Blickfeld verschwunden... OK, gut möglich.
--
sarc!
Der Vorteil der Rakete-trifft-LKW-Theorie ist halt, dass sie einiges erklären könnte, was von den Zweiflern der reinen LKW-Theorie angeführt (Bugwelle, Lichtblitz vor der Explosion aus beliebiger Richtung) wird ohne dabei die These aufgeben zu müssen, die Explosion der LKW-Ladung habe zu den Schäden an der Brücke geführt. Außerdem könnte sie erklären, warum bei einer möglicherweise (wo, wann, wie auch immer) stattgefundenen Untersuchung des LKW keine verdächtigen Sprengmittel entdeckt wurde.
/sarc!
Almeran
Bitte mäßigt euren Umgang miteinander wieder ein bisschen. Danke!

- Almeran (Mod)
Stefan Kotsch
ZITAT(St74 @ 11. Oct 2022, 22:18) *
Ernstgemeinte Frage:
Wie kann so etwas passieren? -> Video (Panzer fährt über offensichtliche Minensperre)

Vielleicht wollte er die Minen zwischen die Ketten nehmen. Aber da hätte sich dann ein Zünder "unplanmäßig" verhalten.
Fennek
Ukrainische Drohne rammt russische Drohne.

Jetzt hab ich glaub ich alles gesehen.
Sensei
Wollte es gerade auch selbst Posten.

Luftnahkämpfe (von Drohnen) über Schützengraben und den Skeletten einzelner Häuser.

“War, war never changes.”
SLAP
ZITAT(Fennek @ 13. Oct 2022, 12:38) *
Ukrainische Drohne rammt russische Drohne.

Jetzt hab ich glaub ich alles gesehen.

Drohnen gehen den weg der Fliegerei im 1. Weltkrieg. Demnächst werden die bewaffnet und schießen die sich gegenseitig ab.
SailorGN
Warum habe ich als Drohnenwaffe bei Luftkampf WW1-Style grade an das hier gedacht?

Viel interessanter an dem MBLT auf Minensperre ist: mind. 1 Person aus dem Fahrzeug hat überlebt^^ Das hätte ich jetzt nicht erwartet, so wie das Ding zur Seite geworfen wurde.
Madner Kami
ZITAT(Fennek @ 13. Oct 2022, 12:38) *
Ukrainische Drohne rammt russische Drohne.

Jetzt hab ich glaub ich alles gesehen.


Der russische Pilot ist auch selten dämlich, wenn er die ukrainische Drohne von unten anrammt. Wäre er von oben gekommen, hätte es die Props der ukrainischen Drohne zerlegt und sie wäre vom Himmel gefallen. So rum ist ihm das passiert. facepalm.gif Aber gut, wollen wir uns mal nicht beschweren. Niemals den Gegner davon abhalten Fehler zu machen. In diesem Sinne, liebe russische Piloten, weiter so! xyxthumbs.gif

ZITAT(Merowinger @ 13. Oct 2022, 13:07) *
ZITAT(Glorfindel @ 13. Oct 2022, 08:52) *
Ein Konzept ist nicht erkennbar
Naja doch: "Greift ihr die Krim Brücke an, dann geht bei euch das Licht aus - landesweit." Putin wollte und mußte beweisen, dass er nicht blufft mit seiner Drohung einer - zumindest auf der obersten Betrachtungsebene - unverhältnismäßigen Reaktion. Innenpolitisch ist es der russischen Bevölkerung gegenüber eine Demonstration der eigenen Macht, die wird momentan recht dringend gebraucht. Der Haken: Es funktioniert unterm Strich nicht, denn die Ukraine kann und darf sich nicht vom Räuber erpressen lassen.


Ach? Und Russland hätte das die ganze Zeit machen können? Einfach den Strom in der Ukraine immer wieder ausknipsen? Mensch weiste was, das wäre eine ziemlich hilfreiche Maßnahme um den Krieg günstig für sich zu beeinflussen, wenn die Russen das könnten. Dass sie es in mittlerweile fast 8 Monaten nur einmal wirklich gemacht haben, sollte einem zu denken geben. Oder ist das die berühmte Eskalationsdominanz? "Wenn ihr unsere Brücke angreift, dann machen wir bei euch das Licht aus. Aber nur genau dann. Nicht wenn wir uns zurückziehen müssen oder unser Khersonkessel langsam kollabiert oder wenn ihr Belgorod angreift. Nein! Wir machen das genau ein mal und nur genau dann wenn ihr die Brücke angreift!" Jane, ist klar. Es ist einfach nur eine Racheaktion für die man alles aufgefahren hat, was man noch irgendwie in die Luft bekommen hat. Sowas ist der verzweifelte und hilflose Schwinger des bereits mehrfach ausgeknockten und nur durch die Seile noch stehenden Boxers, dessen Augen blau und zugeschwollen sind.

ZITAT(Merowinger @ 13. Oct 2022, 13:07) *
ZITAT(Thomas @ 13. Oct 2022, 09:28) *
Solch ein Boot hat bei der von dir geplanten Zuladung noch ein Freibord von ca. 15cm.
Aber bei einem Halbtaucher sähe das anders aus, richtig? Ein Halbtaucher wäre viel schlechter zu entdecken und hätte eine deutlich bessere Chance der Überwachung der Brücke zu entgehen. Nur gegenüber Hydrophon gäbe es keinen Vorteil.


Es ist schon faszinierend, wie sich das Muster wiederholt. Jemand hat eine fixe Idee aufgrund eines kleinen Details, das entweder auf Un- oder Mistverständnis beruht oder das viele Ursachen haben kann. Der Idee wird widersprochen und die Idee wird ausgebaut. Dem wird wieder widersprochen und dann wird die Idee weiter ausgebaut um doch noch zu passen und es wird immer und immer fantastischer. Darf ich darauf verweisen wo wir begannen? Eine Welle in einem aufgewühlten Meer am Rande eines Betonpfeilers der Brücke, die gerade in die Luft fliegt. Daraus wurde zwischenzeitlich ein ultrageheimes Sprengboot mit fantastischer Zuladung, das jetzt auch noch tauchen kann. Oh und zwischenzeitlich hatten wir sogar einen mit Sprengstoff beladenen LKW, der aber keinen Zünder an Bord hatte, sondern mit einer Rakete in die Luft gejagd wurde. In der Bewegung, auf einer Brücke, ohne direkte Beobachtungsmöglichkeit und direkt neben einem sich bewegenden Zug...

Leute... kommt ihr euch nicht manchmal selber etwas tock.gif vor? Dabei bestreite ich noch nicht mal die Existenz von potentiellen Suiziddrohnenbooten, aber habt ihr mal ansatzweise über die Logistik nachgedacht? Wie weit das Boot von der Fahrbahn entfernt ist? Wieviel größer hätte die Sprengladung sein müssen, um die Entfernung zwischen Wasser und Brücke zu überwinden und dann noch solche Schäden zu verursachen und zwar an zwei voneinander getrennten Fahrbahnelementen und an der weiter entfernt und auch noch höher gelegenen Zugstrecke auch noch? Wir alle kennen die Bilder der Brücken von Kherson und die Löcher dort wurden durch Direkttreffer mit Lenkwaffen verursacht. Merkt ihr nicht, dass das so nicht zusammen passt? Dass der Zug nicht nur durch die eigenen Brückenelemente, sondern auch die Brückenelemente der beiden PKW-/LKW-Fahrbahnen vor einer wasserseitigen Explosion und Trümmern geschützt wäre? Dass es ein absurder Zufall wäre, wenn die Fahrbahn großflächig Explosions- und Brandspuren aufweist die frapant an eine Explosion erinnern, während die Unterseite garnichts vorzuweisen hat, was nicht durch einen Explosionsdruck von oben her oder durch das Kollabieren begründet werden könnte?

Ich warte ja nur noch auf den Moment wo jemand erklärt, dass der Laster Explosivmittel geladen hatte und genau zufällig über die Explosion des Drohnensuizidunterseebootes fuhr, umsetzte und dadurch der Zug in die Luft flog und sich so nebenbei auch noch die Explosionsspuren auf dem Belag erklären lassen. Achja und das Suiziddrohnenunterseeboot hatte einen Richtsprengsatz der es irgendwie geschafft hat in rauer See punktgenau die Stelle zu treffen, über die der Laster fuhr und der durch mehrere Schichten aus Stahlbeton und mehrere Meter Luft dazwischen durchschlagen konnte. Die Idee mit dem Raketenangriff auf den Laster war jedenfalls schon nahe dran. wallbash.gif
Luzertof
Wie sieht eigentlich die Front derzeit aus? Gibt es irgendetwas Beachtenswertes?
St74
Dazu zwei aktuelle Karten von Rybar, also aus russ. Sicht.

Sensei
Zumal die Explosion eher nicht brisant war:
- Explosion eher Dunkel bis Orange
- Keine Stoßfronten in der Explosion erkennbar.

---

Aber zurück zur Front:

Gerade ist es ziemlich ruhig.
Bei Bachmut gibt es immer mal wieder starke Angriffe der Russen - ohne dass sie dabei gut vorankommen würden.
Vor Swatove gibt es - an der neu entstandenen Frontlinie auch noch ein paar Zusammenstöße. Das sind aber eher combat reconnaissances als ernsthafte Angriffe.

Allgemein kommt es zu Neugruppierung und -ausrüstung
St74
ZITAT(St74 @ 12. Oct 2022, 23:18) *
Ernstgemeinte Frage:
Wie kann so etwas passieren? -> Video (Panzer fährt über offensichtliche Minensperre)

Auf https://twitter.com/TpyxaNews gibt es jetzt eine Langversion des Videos. Hilfreich zur Einordnung der Situation.
Phade
Heißer Herbst, anscheinend. Wollen wir vielleicht zurück zum "Russischen Krieg in der Ukraine" kommen? Frage für einen Freund.

//

In Luhansk sind die ukrainischen Truppen nach heutigen Meldungen etwa 8 Kilometer näher an Svatove gerückt. In diesem Zusammenhang wird aktuell spekuliert, dass die Russen auch aus Pishcane und Kylivka vertrieben wurden bzw. abgeschnitten sind.

https://twitter.com/Nrg8000/status/1580574799335596032
Kampfhamster
Wie ist die aktuelle Versorgungslage der Russen auf der Krim und bei Kherson? Da dürfte es doch so langsam etwas knapp werden. Gibts da irgendwelche Infos?
Phade
Ich könnte da nur beisteuern, dass seit gestern Bilder der Lkw kursieren, die via Fähre auf die Krim übersetzen wollen. Die Wartezeit beträgt wohl 3 bis 4 Tage.

Militärischer Nachschub wird auch darunter sein, aber vermutlich vorrangig abgewickelt.
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