Die Russen bauen auf der Krim massive Verteidigungsanlagen.

Wohl kaum weil selbst die Russen die Aussischten auf eine erfolgreiche Offensive im Norden (von der Krim aus gesehen) für so gering gehalten werden.

In Murmansk ist eine Mig-31 abgestürzt
https://t.me/milinfolive/99821

Wird auch von TASS bestätigt

Der macht gerade Werbung für sein Buch und war auch beim Kanal "Militär und Geschichte":
https://www.youtube.com/watch?v=Exmb--Oa-l0
1,5 h Interview, 2 h Leserfragen.
paar Highlights:
- westliche SLegionäre werden tendenziell eher geschont, weissrussen/Georgier eher verheizt
- EPA: die neue dt. ist in den Top3 (aber teilweise schlechte Versorgung)
- - dt. infanteritische Ausbildung stuft er jenseits des Thema Drohnen als "gut" ein.

Befestigungen bauen hat auch andere Aspekte jenseits des militärischen Nutzens: 1. Psychologie: Man tut was, wo man am Ende auch ein Resultat sieht. 2. Formalismus: Man tut etwas, von dem man formal erwartet, dass es positives Feedback der eigenen Vorgesetzten gibt. 3. Unabkömmlichkeit. Wer wichtige Verteidigungsanlagen baut, ist wichtig und muss nicht nach vorn.

Ich zweifle die Sperrwirkung der Verteidigungsanlagen an, so wie sie gebaut werden und glaube nicht, dass es sich um eine sinnvolle Massnahme gegen einen mechanisierten Angriff handelt. Dies aus verschiedenen Gründen:
- Verteidigungsanlagen sind dort sinnvoll, wo sie an das Gelände angepasst sind. Einfach Schützengräben zu ziehen über die falche Pampa halte ich für ziemlich sinnentleert.
- die Verteidigungsanlagen werden, wenn man sie bemannt, viel Person benötigen, sind im Endeffekt aber sehr unflexibel. Um einen mechanisierten Angriff abwehren zu können, muss man mechanisierte Gegenangriffe einleiten können, also mobil sein, ansonsten werden die eingegrabenen Truppen imho einfach zusammengeschossen bzw. überrollt werden (siehe die irakische Verteidigungsstellung 1991)
- Wenn ich mir die Verteidigungsanlagen so anschauen und mit dem Vergleich, was ich zu meiner Zeit in der Schweizer Armee gewohnt war, so sind diese richtig kümmerlich (ich bin immer noch im Verein dabei, aber es hat sich da ziemlcih viel geändert). Die Unterstände sind nur improvisiert und zuwengi tief eingebaut, die Verteidigungslinien sind nicht an das Gelände angepasst, die Panzersperren sind zu leicht und nicht einbetoniert, es sind keine Stacheldrahtverhaue vorhanden etc. etc.

Diese improvisierten Verteidigungsanlagen, sehe ich auch nicht als ein allzu großes Hindernis für die ukrainischen mech. Brigaden an. Ein größeres Problem könnten Minensperren, die von der russischen Artillerie überwacht werden, darstellen.
Falls die russischen Führungsoffiziere zu solchen koordinierten Abwehrmaßnahmen fähig sind. Da habe ich inzwischen so meine Zweifel.

Wir haben eine Frontlinie von vielleicht 1000km oder mehr und genügt eigentlich, die Frontlinie an einer Stelle mit einer Breite von ein paar Kilometer oder weniger zu durchbrechen, dann nützt es nichts, wenn man die ganze übrige Linie hält.

Ganz so einfach ist es nicht, denn es gibt mehrere Linien und auch Querlinien, und auch nach einem Durchbruch kanalisieren die Bauten dort den Gegner und seine Versorgung.

Bei den ukrainischen Unterständen ist mir auch negativ aufgefallen, daß sie beim Ein-/Ausgang keine Splitterschutzwand eingezogen haben. Wenn zufällig mal eine Granate vor dem Eingang detoniert, wie in einem Video mal zu sehen war, verteilen sich die Splitter auch in den Innenraum. Eine solche Schutzwand aus Erde könnte durchaus eine hinreichenden Schutz ergeben und hat auch den Vorteil, daß man auch mal mit Weißlicht arbeiten kann.

"Nur" 115.000 des geplanten Zuwachses von 400.000 Zeitsoldaten sollen zunächst in die Ukraine (Stand Mitte Februar):https://meduza.io/news/2023/04/27/razvedka-...ravyat-na-voynu

Die russische Wirtschaft befürchtet Arbeitskräftemangel durch diese Rekrutierungspläne und versucht zu bremsen.

Auch: Russland hat Geld für noch mindestens ein weiteres Jahr Krieg in der Ukraine

Die Verteidigungslinien sind sehr schwach. Da fährt man mit dem Panzer einfach drüber und mit dem Pionierpanzer schüttet man den mir-nichts-dir-nichts zu. Ich sehe da wenig von Kanalisierung. Ohne genügend Truppen, Artillerieunterstützung und mobilen Reserven sehe ich wenig Nutzen in der Verteidigungslinie. Ist nur meine Meinung dazu.

Wieso sollten die Sperren nicht vermint sein? Hinzu kommt die noch immer größere Menge an Artilleriemunition der russischen Armee und der VKS, der in der Verteidigung unter Deckung der eigenen Luftverteidigung agieren kann. Man wünscht sich natürlich einen ukrainischen Erfolg, aber es hilft nicht die Perspektiven als piece-of-cake darzustellen, allein schon im Hinblick auf das Erwartungsmangement.

- Das ist kein Infanteriegelände. Es gibt Gründe, weshalb westliche Doktrin solche Sperrlinien in der Fläche nicht kennt.
- Ich sage nicht, dass die Sperren nicht vermint sind, aber 1. kann man entminen und 2. wird man auch kaum die ganze Frontlinie (diese beträgt 4 Mal oder mehr die Länge der DMZ in Korea) verminen können.
- die russische Artillerie wird Mühe haben, solange der Gegner sich in Bewegung befindet. Man hat dies den ganze Krieg (und auch schon vorher gesehen). Die Menge der Artilleriemunition spielt da keine Rolle. Sobald die Ukrainer die Initiative haben, werden die Russen Mühe haben, insbesondere dann, wenn ein Durchbruch geschafft ist und die Ukrainer ins russische besetzte Hinterland vorstossen.

Sobald die Ukrainer irgendwo einen großen Durchbruch mit mehreren Bataillonen oder gar Brigaden schaffen und die Russen begreifen, dass sie auch in der Flanke oder im Rücken gepackt werden können, gehe ich davon aus, dass Teile der russischen Kräfte entweder den Rückzug antreten oder zur Flucht gezwungen werden.

Sperren aller Art mit Artillerie zu sichern erfordert Artilleriebeobachter alle paar km... bei der bisher gezeigten Performance der russischen Artillerie bzw. deren Leitung bezweifele ich sehr stark, dass die russische Armee zur flächenmäßigen Sicherung der gebauten Alibisperren in der Lage ist. Da wurde die Frage des Vorhaltens der dafür notwendigen Geschütze/Werfer noch gar nicht angegangen^^

Die Linien sind Schrott. Die Höcker der Panzersperren werden zu dünn (2, max 3 Reihen) gelegt, sie sind auf den Boden gestellt (nicht im Boden vergossen und nicht aneinander gekoppelt). Im Grunde kann man die wegschieben/rollen. Statt 4-5 in einer dichten Linie zu legen werden 2-3 Dünne Linien im Abstand von 100-200 m gelegt... anscheinend um Tiefe zu simulieren. Die Panzergräben sind zu flach und dann nicht durchgehend. Dazu werden sie schlecht positioniert, bspw. direkt vor einem dichten Waldstreifen (der eh nur schwer panzergangbar ist) UND mit dem Aushubso, dass aus dem Wald nicht auf/Über den Graben gewirkt werden kann. Die Stellungen für Inf und Fahrzeuge sind offen sichtbar, es gibt keinerlei Tendenz zur Tarnung. Aushub wird nicht getarnt/weggeschafft. Überlappende Peuerbereiche gibt es nur, wenn irgendwer mal zwei Linien hintereinander gezogen hat. Flanken werden nicht gesichert, Rundumsicherung schon gar nicht; die Stellungen sehen aus, als ob ne Basislinie auf ner Karte gezogen wurde, um die der Graben dann hundert Meter zackt. Wirkliche Unterstände sieht man nicht, auch keine geschützten Stellungen für Schwere Waffen... oder Nachschub.

Es gibt auch die andere Seite der Psychologie. Die Krim ist ein beliebtes Urlaubsgebiet. Da waren schon die Rauchunfälle im Sommer 2022 nicht sehr förderlich zur Urlaubsstimmung. Und nun an den Weststränden Strandbefestigungen zu errichten, schreckt Urlauber ab. Das passt nicht zum Bild der "nasch Krim". Gerade aus diesem Grund gehe ich davon aus, daß ganz weit oben im russischen Militärapparat starke Befürchtungen bzgl. ukrainischer Angriffe auf die Krim bestehen, die ich aus den offenen Quellen allerdings 0 nachvollziehen kann.

Vielleicht machen noch ein paar verirrte russische Patrioten Urlaub auf der Krim, aber für einen unbeschwerten Familienurlaub ist die Krim wohl der falsche Ort.

Leak der RU Technik die an der Parade zum 9. Mai teilnehme. Wird
https://t.me/cit_backup/1448

Angeblich erster abgeschossener Gepard, mit einer Lancet Kamikazedrohne.

Von ukrainischer Seite wird die Lieferung des zweiten Patriot-Systems bestätigt. (Quelle)
Für die Lieferung bzw. Ankündigung einer dritten Einheit (durch die Niederlande) finde finde ich außer der ESuT weiterhin keine Quelle.
Mir scheint die ESuT da nicht seriös zu recherchieren/ berichten.

Nicht nur, mindestens eine S300 und ein TOR-M1 wurde auch zerstört.

nur das übliche Video vom Lancet Angriff fehlt irgendwie....

Gruß
Thomas

Bei der TOR-1m gibt es eins, die S300 explodiert einfach (wenn ich mich grad recht erinnere kreist aber die Drohne in der Nähe) und das vom Gepard lässt auf sich warten.

TOR-1M und Gepard wurden im Marsch getroffen, die S300 war abgestellt.

Ist der Schaden reparabel oder wurden die Systeme vollständig zerstört?

Beim Gepard gibt es außer der russischen Behauptung bisher nichtmal eine Bestätigung dass er überhaupt getroffen wurde.

Die eine S300 definitiv zerstört.

Bei einer weiteren S300 bohrt sich die Lancet wohl irgendwie seitlich in den Boden, die S300 explodiert dann aber nicht.

Das ist allerdings viel interessanter an dem Video:

Getroffen wurde er und das Folgeradar dürfte hin sein. Beschädigt also bis etwas anderes belegt wurde.

Video ist im Discord

Inzwischen auch auf Twitter: https://twitter.com/markito0171/status/1651843495592706053

Gruß
Thomas

Könntest du das erklären?

Die Röhre vom Starter sieht aus, als wäre sie schon mal getroffen worden. Man hat wohl bewusst diese Stelle nicht mit dem Netz abgedeckt, warum?

Vlt. Das der rechte Starter schon ein riesiges Loch hat? Es gab schon einmal Videos von Lancet Drohnen die S300 Systeme in Kherson getroffen haben welche später als zurück gebliebene russische Systeme identifiziert wurden.
Edit: Ramke war schneller.

Danke!



Glück im Unglück oder ist die Lancet gegen gepanzerte Ziele einfach grundsätzlich zu schwach?

Wir wissen leider nicht um welche Lancetversion es sich handelt und kennen damit auch den Gefechtskopf nicht.
Vll tauchen noch ein paar Bilder nach dem Treffer auf, und wir erfahren dadurch mehr.

Für meine Begriffe ist der Lancet Gefechtskopf tatsächlich etwas zu schwach ausgelegt. Wird bspw. ein russischer Panzer oder ein Flugabwehrsystem von einer Switchblade 600 mit ATGM-Sprengkopf auf Basis des Javelin getroffen, wars das.
Aber es ist davon auszugehen, dass auch die russischen Militärs die Mängel erkennen und die Industrie früher oder später eine verbesserte Version auflegen wird. Vielleicht gibts dann in einigen Jahren eine Lancet 2.

Ja, der Gefechtskopf ist ungenügend (auch wenn Lancelet-1 eine gefährliche Waffe ist), und es gibt bereits Lancelet-3. Dies wurde auch von den Russen bemerkt, weshalb auch grössere Gefechtsköpfe verwendet wurden. Lancelet-1 wurde insbesondere gegen gezogene Artillerie und Panzerhaubitzen eingesetzt.

Sind Lancet und Lancelet dasselbe?

Zum Thema Gepard: r/CombatFootage

Wie groß da wohl der Schaden ist? Und ich hege die leise Hoffnung, dass der Gepard gar nicht besetzt war, jedenfalls bewegt sich da gar nichts, nicht der Turm, nicht das Fahrzeug, nicht das Radar, der Motor scheint auch abgeschaltet zu sein.

Nein, bei Lancelet gibt es zwei Buschstaben mehr
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Da wurde sich schlicht verschrieben.
Die richtige Bezeichnung ist "ZALA Ланцет" . Übersetzt mit Lancet

https://en.wikipedia.org/wiki/ZALA_Lancet

Mir ist schon öfter bei den Drohnenvideos gegen Fahrzeuge aufgefallen, dass das kein Personal in der Nähe zu sein scheint (sowohl auf Ukrainischen als auch Russischen Videos), sind das dann aufgegebene Fahrzeuge? Ich denke ja nicht, dass der Gepard da mitten im offenen geparkt war

Zu den S-300
Stellung 1 Treffer 1: https://old.reddit.com/r/UkraineRussiaRepor...n_lancet_drone/
Stellung 1 Treffer 2: https://www.reddit.com/r/CombatFootage/comm...00_probably_in/
Treffer in Fahrt (Scheint schon beschädigt zu sein): https://www.reddit.com/r/CombatFootage/comm...ancet_drone_on/

Die Lancets scheinen eines der wenigen Systeme der Russen zu sein, das im Hinterland regelmässig hochwertiges Gerät zu beschädigen vermag.
Kann es sein, dass die Lancets nur so oft im Einsatz sind, weil es an moderner Artillerie fehlt? Natürlich liefern sie auch spektakuläre Videos fürs Internet.

Es ist ja nicht so, dass es per se den Russen an moderner Artillerie fehlt, mit der 2S19 Msta verfügen die Russen über eine einigermassen moderne Panzerhaubitze und moderne Raketenwerfer mit grosser Reichweite sind auch vorhanden (u.a. 9A52-4 Tornado). Es würde auch zu diesen Systemen Präzisionsmunition geben (wahrscheinlich aber nicht in genügender Anzahl). Ich sehe bei den Russen eher Koordinationsprobleme und vermutlich auch zuwenig Präzisionsmunition.

Das sehe ich auch so. Das - und dass Geld keine Rolle spielte - dürfte auch der Grund für den zahlreichen Einsatz von Loitering Munition durch Aserbaidschan im Krieg gegen Armenien gewesen sein.

Wobei ich einige Videos von Ukrainern gesehen habe, die mit "ZALA" die Aufklärungsdrohnen ZALA 421-08 und ZALA 421-12 bezeichnen und "Lancet" für die ZALA Lancet verwenden. Kann zu Verwirrungen führen. Allgemein betreiben die ZALAs wohl häufig Zielaufklärung für die Lancets, die dann aufgeklärte Ziele angreifen.

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Edit: Was mögliche Beschädigung / Verlust des Gepard durch Lancet angeht ist natürlich klar das es irgendwann zu so einem Ereignis kommen musste. Denn um in einem Krieg nicht getroffen zu werden musst du ständig Glück haben, während dein Gegner nur einmal Glück haben muss, um dich zu erwischen.

Und egal was der Westen der Ukraine an mehr oder weniger modernem Material zur Verfügung stellt (Gepard, Leopard, Marder, PzH2000, Challenger, Abrams, Skynet etc.) Das sind zwar durchaus gute Systeme, aber natürlich trotzdem keine unverwundbaren Wunderwaffen. Das muss einem immer klar sein. Daher sind Verluste im Laufe der Zeit während dieses Krieges leider nahezu unvermeidlich. Und zwar auch Totalverluste. Auch darauf sollte man sich ehrlicherweise geistig vorbereiten. Denn ich denke das wir durchaus bald zerstörte Leoparden in der Ukraine sehen werden. Verluste an Mensch und Material sind ein Preis, den auch der Sieger eines Krieges normalerweise zahlen muss. Man kann dann nur hoffen das es das alles im Nachhinein wert war.

Ich glaub das Erstaunliche ist, dass wir bisher so wenig zerstörtes westliches Equipment gesehen haben. Hier mal ein Bild von einer leicht beschädigten PzH2000, dort mal ein Dingo und das wars dann auch schon. Wenn da ein Gepard von etwas komplett ausgeknockt wird, gegen das er eigentlich verteidigen soll, ist das schon etwas besonderes.

Das Putin- Regime plant die Vertreibung von Ukrainern, die sich nicht russifizieren lassen wollen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine...ation-1.5826193

Das ist ein Eroberungs- und Vernichtungskrieg. ( Gibt es jemand der noch glaubt bei Putins Krieg ginge es um " NATO-Mitgliedschaft? ")

Also:
1. Der 1. Juli 2024 ist noch 14 Monate und 3 ukrainische Gegenoffensiven entfernt. Es stellt sich mir schon die Frage, ob die Russen bis dahin überhaupt noch die Kontrolle über einen Teil des ukrainischen Staatsgebietes inklusive Bevölkerung ausüben.
2. Fände ich es interessant wie die Ukrainer in Zukunft mit den alten und neu zugezogenen russlandtreuen Russen in den von ihnen befreiten ukrainischen Gebieten umgehen werden. Möglicherweise auch mit Ausweisung?

Sie sind illegal in ein Land eingereit. Eine Ausweisung soll weder rechtlich, noch moralisch kein Problem sein.

https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine...ation-1.5826193

Der 7. Mai wäre ein tolles Datum um mit Trompete und Schlachtmusik ins Gefecht zu fahren.

Und deswegen sollte man das nicht machen.