ZITAT(Seneca @ 22. Oct 2022, 21:31)
Im aktuellem " Spiegel" ist ein nicht sehr detaillierter Vor-Ort-Bericht vom Einsatz des Gepard und der Panzerhaubitze 2000. Der Gepardkommandant berichtet, mehrfach Drohnen abgeschossen zu haben ( mit 6 Schuss Serie), die Bedienung sei für ihn, einen Ingenieur, der das Lernen gewohnt sei , problemlos erlernbar gewesen.
Von der Panzerhaubitze zeigt sich ein anderer Soldat sehr angetan. Der Verschleiß sei am Anfang tatsächlich hoch gewesen, nach Wartung in Litauen habe sich das gebessert.
Den Artikel gibts auch online, allerdings hinter Paywall:
Spiegel: zu Besuch bei den deutschen Waffen in der Ukrainezum Gepard:
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Der Gepard kann mit seiner Doppelkanone (Kaliber 35 Millimeter) bis zu 1100 Schuss pro Minute verschießen. Durch die Zielerfassung mit dem Bordradar ist aber nur ein Bruchteil davon notwendig, um eine Drohne vom Himmel zu holen. An der Front in Saporischschja deckt je ein System einen Radius von vier Kilometern ab. Der Gepard agiert hier laut ukrainischen Militärs im Zusammenspiel mit dem System 9K33 Osa sowjetischer Bauart, das wesentlich weiter schießen kann, aber auch weniger genau trifft.
Am meisten hilft der Gepard bei der Deckung von Panzern im Gefecht, wenn es um die Abwehr feindlicher Tiefflieger und Kampfhubschrauber geht. Dafür war er einst konstruiert worden. Und dafür wurde er bei der ukrainischen Gegenoffensive im Gebiet Charkiw im September eingesetzt. Die Verwendung der Geparde bei der Charkiw-Offensive zeigte einmal mehr, wie fragwürdig die im deutschen Diskurs verwendete Unterscheidung in Defensiv- und Offensivwaffen ist.
zur PzH 2000:
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Sascha, der 25-jährige Kommandeur der Einheit, der seinen Nachnamen nicht nennen wollte, schwärmte von besserer Panzerung, höherer Geschwindigkeit, mehr Genauigkeit und größerer Reichweite der Panzerhaubitze im Vergleich zu allen ihm bekannten sowjetischen Systemen. Die deutsche Waffe sei »haushoch überlegen«. Er zeigte Kratzer an der Panzerung, kleine Schadstellen an der Kette: »Von Raketenbeschuss. Hätten wir ein sowjetisches System gehabt, wären wir jetzt vielleicht tot.«
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Im September war seine Einheit an der Offensive in Charkiw beteiligt. »Morgens haben wir die Russen beschossen, zeitgleich mit Mehrfachraketenwerfern, dann ist die Infanterie vorgerückt und wir sind hinterher, um sie zu decken«, erzählt er. Fünf Kilometer Vormarsch, jeden Tag, hochkomplex sei das gewesen. »Schießen, fahren, schießen, fahren.« Die Panzerhaubitze habe sich als großartige Offensivwaffe erwiesen.