#Morgenbericht#Alte TeileZur besseren Nachverfolgbarkeit.
2022-04-03 MB, #31592022-04-05 MB, #32142022-04-06 MB, #32962022-04-07 MB, #3334 ,
2022-04-07 Annex, #3343 ,
2022-04-08 Annex, #33832022-04-08 Annex, #3406 ,
2022-04-08 Annex, #34132022-04-10 MB, #3484 ,
2022-04-10 Annex, #34912022-04-12 MB, #35892022-04-14 MB, #3675Entwicklungen seit dem letzten Bericht:Nordfront, von polnischer Grenze bis Sumy, inklusive der Hauptstadt KiewFrontverlauf unverändert. Keine größeren russischen Truppenverbände auf ukrainischem Staatsgebiet. Im Ganzen eher ruhig. Kiew wurde vereinzelt von russischer Seite aus mit ballistischen Raketen angegriffen. Das angebliche Ziel war u.A. die Fabrik in der die ukrainische Neptun-Raketen hergestellt werden, mit denen wohl die Moskwa versenkt wurde.
Donbasfront Nordost, Sumy bis CharkiwFrontverlauf unverändert. Weiter russische Artillerieangriffe auf Charkiw. Im russischen Belgorod solle ukrainische Luftfahrzeuge russische Logistikvorräte zerstört haben. Die russische Seite Sprach von einem Angriff auf Wohnhäuser. Bei Isjum soll bei der Sprengung einer Verbindungsstraße durch ukrainische Spezialkräfte eine russische Kolonne schwer getroffen worden sein. Allgemein scheinen die Ukrainer die russische Logistik im Hinterland der nordöstlichen Donbasfront verstärkt anzugreifen und dabei auch Einsätze auf russischem Staatsgebiet durchzuführen. Die russische Luftabwehr und Luftverteidigung um Belgorod scheint verstärkt zu werden. Es gibt weiter russische Bewegungen von Belgorod durch die nordöstliche Donbasfront nach Süden Richtung Isjum.
Donbasfront Ost, bei Isjum, Sjewjerodonezk, Horliwka, DonezkDiese Front bleibt Schwerpunkt der russischen Aktivitäten zu Land und Luft. Keine größeren Änderungen des Frontverlaufs oder der Vorgehensweisen beider Seiten seit dem letzten Bericht. Von russischer Seite weiterhin Artilleriefeuer, Truppenaufbau, taktische Luftangriffe, kleinere Angriffe entlang der ganzen Front. Neuer kleinerer russischer Vorstoß im Bereich um
Popasna, wohl um auf der Straße T0504 in Richtung Westen auf die M03/E40 zu gelangen, nachdem es ja in Tagen zuvor ähnliche Versuche schon etwas weiter südlich gegeben hatte, die wohl auch immer noch anhalten. Stärkere russische Angriffe zwischen Donezk und Horliwka. Weitergeführte starke Gefechte bei Isjum und Sjewjerodonezk. Ein Gebiet östlich von Isjum und südöstlich von
Borowa wird jetzt vermehrt als unter ukrainischer Kontrolle gemeldet.
Donbasfront Südost, Donezk, Wuhledar, Huljajpole bis Dnepr, inklusive MariupolFrontverlauf eher unverändert. Westlich von Donezk gab es wohl kleinere erfolgreiche russische Vorstöße entlang der Straße N15. Es soll südwestlich der Front ukrainische Partisanenaktivitäten geben, die auch russische Kräfte binden würden.
Im belagerten Mariupol wird weiter gekämpft. Allerdings hat sich der von den Ukrainern kontrollierte Bereich in den letzten Tagen wohl annähernd halbiert. Die Russen rücken weiter vor, aber es kommt auch zu ukrainischen Gegenangriffen. Es kamen jetzt erstmals russische strategische Bomber, angeblich
Tu-22M3, gegen Mariupol zum Einsatz. Die bisherigen russischen Meldungen bezüglich der Anzahl sich ergebender ukrainischer Kämpfer waren wohl stark übertrieben, aber es gibt Ukrainer die sich ergeben. Allgemein scheinen auch die pro-russischen Onlineaktivitäten bezüglich Mariupol deutlich zuzunehmen. Das Gelände der
Firma Iljitsch, soll jetzt von der russischen Seite kontrolliert werden.
Südfront, bei ChersonDer Bereich um Cherson ist wohl Nebenschwerpunkt der militärischen Aktivitäten beider Seiten zu Land und in der Luft. Keine größeren Änderungen des Frontverlaufs oder der Vorgehensweisen beider Seiten seit dem letzten Bericht.
Mykolajiw wurde wohl von russischer Seite aus der Luft und mit Artillerie angegriffen.
Die Versenkung des russischen Lenkwaffenkreuzers
Moskwa, südlich von
Odessa im Schwarzen Meer, könnte Auswirkungen auf die Südfront haben. Die Moskwa bedrohte ukrainische Luftfahrzeuge auf bis zu 90 km mit
S-300F Flugabwehrraketen, Oberflächenziele mit
P-1000 Wulkan Seeziel-FK auf bis zu 700 km, überwachte den Luftraum und koordinierte wohl auch andere russischen Schiffe in dem Gebiet. Nach der Versenkung der Moskwa haben sich die übrigen russischen Schiffe wohl bereits ein gutes Stück von der ukrainischen Küste entfernt. In Summe hat sich dadurch die Gefährdung für ukrainische Luftfahrzeuge an dieser Front wohl reduziert, was zu einem verstärkten Einsatz dieser Luftfahrzeuge u.A. bei Cherson oder gegen russische Schiffe führen könnte. Auch die Gefahr einer amphibischen russischen Landung bei Odessa sollte jetzt verringert sein, was einige ukrainische Kräfte bei Odessa für einen möglichen Einsatz bei Cherson freimachen könnte. Es bleibt abzuwarten, ob die Ukraine an dieser Front versucht, weitere russische Schiffe zu versenken und wie weit der Rückzug der russischen Schiffe hier noch geht. Es wurden Schiffe an der Westküste der Krim gesichtet.